MPU Wegen THC und einmaliges Kokainkonsum

amogreen66

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1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 14 Jahren in der Hauptschule

2.Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum + ungefähre Uhrzeit)
Das war ende 2007 als ich 18 war, da habe ich das erste Mal Cannabis konsumiert, als ich nach dem Berufsschulschluss gegen 15 Uhr auf einen Konsum eingelassen habe. Ich war auf den Effekt neugierig gewesen, allerdings wurde mir nach dem Konsum sehr schlecht und deswegen habe ich es zu dem Zeitpunkt bei einem einmaligen Probierkonsum belassen

3.Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange hast Du was in welcher Menge genommen?)
2007 mit 18 Jahre habe ich das erste Mal beim Playstation spielen Cannabis konsumiert. Wir haben zusammen mit meinen Klassenkammeraden einen Joint geraucht. Ich fand es aber nicht so großartig und musste mich danach mehrmals mehrmals übergeben. Danach habe ich erstmal eine lange Zeit nichts damit zu tun gehabt.

2015 mit 26 Jahre kam ich das Nächste mal mit Drogen in Kontakt, nachdem ich meine Umschulung Zum Industriemechaniker begonnen hatte. Cannabis habe ich dann erneut vom November 2015 bis zum Juli 2016 insgesamt 36-mal zu jeweils 1gramm, 4-mal im Monat konsumiert, als ich mit meinen damaligen Drogenfreunden nach dem Unterrichtsende getroffen habe. Am 31 Juli 2016 War die Umschulung zu ende und Meine Klassenkammeraden wollten das feiern. Sie luden mich zu einer Hausparty ein wo ich auch hingegangen bin, das war gegen 12 uhr. Dort habe ich einen Joint geraucht.

Danach holten sie Kokain raus und ich konsumierte das erste Mal Kokain. Die Gruppendynamik die auf der Party herrschte und meine Neugier haben mich dazu gebracht das ich Kokain konsumiert habe. Als ich dann zu meiner Freundin in die Schweiz fahren wollte, geriet ich in eine Verkehrskontrolle. Ende von Lied: Meine Eltern mussten mich dort abholen. Das war als sehr unangenehm zu empfinden. Nach dieser Erfahrung war es das Letzte mal das ich Drogen konsumiert habe.

4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke keinen Alkohol, daher gab es nie einen Umgang mit Alkohol. Ich habe die negativen Folgen vom Alkohol schon während meiner Kindheit durch meinen alkoholsüchtigen Vater miterleben müssen. Durch diese Erfahrung habe ich bis heute eine verstärkte Abneigung entwickelt im Bezug auf den Genuss vom Alkohol und Menschen die regelmäßig Alkohol trinken

6.Sonstige Suchtmitteleinnahme ?
Am Tag 10 Zigaretten und Jeden Morgen 2 Tassen Kaffe

7.Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich bekam durch Cannabis gelegentlich starkes Herzrasen, und hatte Tage nach dem Konsum Herz-Rhythmus Störungen, welche ich als sehr unangenehm und teilweise auch beängstigend empfand. Ich stellte auch fest, dass ich meine Freundin und meine echten Freunde anlügen musste um meinen Drogenkonsum zu verheimlichen. Zudem ließ meine Arbeitsleistung teilweise nach. Nach dem Kokain fühlte ich mich Tage danach sehr schlecht und Antriebslos

8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, das habe ich, weil ich den negativen Folgen leider zu wenig Beachtung geschenkt habe. Durch den Drogenkonsum wurde ich in meinem damaligen Freundeskreis akzeptiert und geschätzt, was mir zu dem Zeitpunkt wichtig war. Meinen negativen körperlichen Symptomen schenkte ich nur dann Aufmerksamkeit während ich diese verspürte

9.Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Bei meiner Auffälligkeit am 31 Juli 2016 wurde in meinen Blut 1,71ng/ml Aktiv-THC und
31,3ng/ml THC Carbonsäure sowie 3,42ng/ml Kokain und 21,9 ng/ml Abbaustoffe
festgestellt

10.Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche vor meiner Auffälligkeit habe ich gemeinsam mit meinen damaligen Freunden zwei Joints konsumiert, geschätzt 0,5g Cannabis pro Joint

11.Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
Am Tag meiner Auffälligkeit habe ich Mittags gegen 12 Uhr einen Joint konsumiert und ca. 0,5g Kokain

12.Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum (Am Tag der Auffälligkeit)?
Ja, die Industriemechaniker Abschlussprüfung war bestanden und meine damaligen Klassenkammeraden feierten das in einer Hausparty. ich rauchte mit ihnen dort einen joint und danach holten sie Kokain raus. Die Gruppendynamik und meine Neugier haben mich dazu gebracht, das ich dann das erste mal Kokain Konsumiert habe

13.Wie sind Sie auffällig geworden?
Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, da ich auffällige Pupillen hatte, musste ich einen
Drogenschnelltest machen. Dieser war positiv und daraufhin wurde ich zur Blutabnahme mit zur Polizeiwache genommen

14.Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach dem Besuch auf der Hausparty Meine Frau (damals Freundin) besuchen

15.Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren ?
Als es zur Kontrolle kam bin ich ca. 200 Km gefahren und hatte noch 50 Km vor mir

16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe in den knapp 9 Monaten in dem ich Kontakt zu meinen Drogenfreunden hatte, 36mal Cannabis und 1mal Kokain konsumiert. Ich bin jedes Mal unter Drogeneinfluss Auto gefahren. Dazu rechne ich noch die Restwerte die mich bis zu 72 Stunden nach dem Konsum verkehrsuntauglich machen. Also bin ich insgesamt mindestens 108mal unter Drogeneinfluss gefahren

17.Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines
Kraftfahrzeuges gelöst?

Leider gar nicht, mir war einfach nicht bewusst, dass die Gefahr berauscht Auto zu fahren so hoch ist. durch mein Verhalten war ich eine Gefahr für mich andere Verkehrsteilnehmer. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen. Heue weiß ich, dass ich bei Cannabis bis zu 72 Stunden unter Drogeneinfluss stehen kann und bei Kokain bis zu 24 Stunden. Diese wirkungsdauer habe ich unterschätzt und das macht die Sache sehr gefährlich

18.Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch Drogen verändert sich die Wahrnehmung des Fahrers, und Situationen können nicht mehr richtig eingeschätzt werden. Das Konzentrationsvermögen nimmt ab und die Lichtempfindlichkeit nimmt zu

Bei Cannabis neigt man dazu langsamer zu reagieren, das Reaktionsvermögen ist fast auf null. Dazu kommt noch das man sich auf eine Sache konzentriert, aber eine andere wichtige Sache ausblendet. Also ist man nicht mehr Multitaskingfähig. Durch das langsame denken und wahrnehmen verarbeitet man Informationen recht spät. Im Straßenverkehr kommt es manchmal auf eine Sekunde an. So entstehen schneller Unfälle und gefährliche Situationen für andere und einen selbst

Bei Kokain neigt man zur Selbstüberschätzung. Man spielt immer alles runter und denkt nichts kann einem passieren. Man ist total überdreht und euphorisch. Dadurch erhöht sich die Risikobereitschaft und man will sich vor anderen beweisen. Außerdem kann bei aufputschenden Drogen die Müdigkeit überspielt werden. Der Körper ist dann noch viel weniger leistungsfähig und man kann sogar Dinge sehen, die gar nicht da sind

19.Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Der Einfluss von Cannabis liegt in der Regel bei ca. 36 Stunden. Je nach konsumierter Menge auch bis zu 72 Stunden. Kokain oder besser gesagt Amphetamine bewirken die Freisetzung körpereigener Botenstoffe, Noradrenalin. Die Einflussdauer liegt bei ca. 24 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Von Cannabis wird man träge und auf Dauer legt Cannabis auch das Kurzzeitgedächtnis lahm. Sogar Psychosen, also psychische Störungen können auftreten bis hin zu Realitätsverlust z.B. durch Gleichgültigkeit. Obwohl Cannabis zu den weichen Drogen gehört, kann man auch davon abhängig werden

Von Kokain kann man Paranoid werden. Man bildet sich Dinge ein die gar nicht da sind. Auch können Angstzustände auftreten. Bei häufigem Konsum können die Ängste auch real werden. Durch die aufputschende Wirkung kann einen Kokain in den Wahnsinn treiben weil man nicht mehr schläft und wie gesagt, sich Dinge einbildet die nicht da sind. Im Gegensatz zu Cannabis, macht Kokain nicht nur psychisch abhängig, sondern auch physisch. Das Risiko Abhängig zu werden ist bei Kokain mit am höchsten
 

amogreen66

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Warum ist es passiert?

21.Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum ?
Ich habe eine Umschulung zum Industriemechaniker gemacht und bin im Berufskolleg erneut mit Drogen in Berührung gekommen. Ich habe gegen Ende der Ausbildung häufig nach Unterrichtsende mitbekommen, wie ein Großteil meiner damaligen Klassenkameraden Cannabis konsumierten. Ich ließ mich anfangs aber nicht darauf ein, mit zu konsumieren weil mir die negativen Folgen die ich bei meinem Erstkonsum gesammelt habe, wieder in den Sinn gekommen sind und ich mich nicht vor versammelter Mannschaft blamieren wollte. Ich habe dann häufiger beobachten können, das sie ganz lustig drauf waren nach den Konsum und dann habe ich den unsinnigen Gedanken bekommen, nochmals Cannabis zu probieren aber nur geringfügig um keinen erneuten Absturz zu riskieren. Die Erfahrungen waren dann deutlich besser als bei meinem Erstkonsum, was zur Folge hatte, dass ich mich öfter auf den Cannabiskonsum eingelassen habe. Im Juli war die Praktische Prüfung abgeschlossen und meine damaligen Klassenkameraden wollten das feiern und luden mich auf eine Hausparty ein, die am 31.07.2016 stattgefunden hat. Ich bin dann auch dorthin gegangen, wollte aber nicht allzu lange bleiben, weil ich mit meiner Freundin am Abend noch was unternehmen wollte. Ich konsumierte dort einen Joint und danach haben sie Kokain herausgeholt und konsumiert. Mir haben sie das auch angeboten, woraufhin ich auf Grund meiner Neugier und der Gruppendynamik die herrschte mit konsumiert habe. Als ich dann zu meiner Freundin fahren wollte, wurde ich angehalten und kontrolliert

22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Umfeld, sprich meine Eltern waren geschockt. Meine Freunde wussten zum Großteil alle davon und haben selbst konsumiert. Meine Eltern hatten noch nie damit zu tun und wollten es auch nicht. Genau wie meine Geschwister. Sie konnten es nicht nachvollziehen wie ich so was nehmen konnte. Sie haben gleich den Teufel an die Wand gemalt und mir unterstellt dass ich abhängig bin. Gott sei Dank blieb mein Vater auf dem Teppich. Er öffnete meiner Familie die Augen, das Drogenabhängige doch ein anderes Kaliber sind. Nach einem Gespräch mit meinem Vater kehrte auch wieder Ruhe ein

23.Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, die gab es nicht

24.Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu
beenden? (Warum, wann, wer?)

Nein. In erster Linie habe ich den Konflikt mit mir selbst gelöst. Meine Eltern z.B. haben das erst mitbekommen, wo sie meine Anklageschrift gelesen haben

25.Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
ja, mein Vater ist damals öfters aufgefallen, aber was das alles genau war, kann ich leider nicht genau sagen

26.Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
Konsumpausen waren jeweils die anderen Wochen und Tage, wo ich nicht mit meinen
Drogenfreunden unterwegs war, da ich sonst niemanden kannte, der Drogen konsumiert, hat es mir nichts ausgemacht, dass an den anderen Wochen kein Konsum stattgefunden hat. Eine Konsumspitze hatte ich nicht, mein Konsum verlief während der Konsumphase immer gleichbleibend

27.Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts, mir gelang es auch ohne Drogen abzuschalten, doch manchmal fand ich es angenehmer in geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen um abzuschalten

28.Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja definitiv, jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet abhängig zu werden, also auch ich

29.Waren sie Drogenabhängig?
Nein. Ich hatte nie das Verlangen das ich es brauche

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Wieso Passier das nicht wieder?

30.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, hätte ich ein stärkeres Selbstvertrauen gehabt und nicht gedacht dass ich ohne den Konsum nicht mit dazu gehören würde, hätte ich niemals angefangen Cannabis zu konsumieren. Durch das verlangen akzeptiert zu werden habe ich die Droge verharmlost und mir eingeredet dass die Folgen nicht so schlimm seien

31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich hatte Angst davor, meine Zukunft zu zerstören und dass ich noch tiefer abrutsche, meine Gesundheit zerstöre, süchtig werde oder gar andere Menschen schade. Ich habe auch festgestellt, dass mir Drogen überhaupt gar nichts bringen außer Probleme und ich dadurch zusätzlich meine gesamte Zukunft aufs Spiel setze. Auch ein wichtiger Grund für die Abstinenz ist meine Frau und unser gemeinsames Kind. Für die will ich auch ein Vorbild sein und ich lasse es nicht zu, das ich mir dass ganze durch Drogen kaputt machen lasse! Das sind mir Drogen, und Menschen die Drogen konsumieren heute überhaupt nichts mehr Wert. Ein Drogenkonsum lässt sich mit der Rolle eines Familienvaters nicht miteinander vereinbaren

32.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war der Tag der Auffälligkeit, da wurde mir erst so richtig bewusst
geworden, was für einen Mist ich gebaut habe, und was das für Konsequenzen mit sich ziehen wird. Ich war selber über mich erschrocken, wie sehr die Droge mein Denken beeinflusst, und ich an diesen Tag unter dem Drogeneinfluss unachtsam entschieden habe, ins Auto einzusteigen und loszufahren, und somit mich und vor allem auch andere in Gefahr gebracht zu haben. Mir schossen Gedanken durch den Kopf, ob mir diese falschen Freunde und die Drogen es mir Wert sind, mir dadurch meine Zukunft zu verbauen. Als ich meinen Drogenfreunden dann von der Auffälligkeit erzählte (15.08.2016), lachten sie mich nur aus, und daraufhin beschloss ich ein für alle mal den Kontakt abzubrechen und den Drogenkonsum zu beenden und in meiner Vergangenheit zu lassen

33.Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Heute ist mir bewusst, dass sich selbst ein einmaliger Konsum zu einem gelegentlichen Konsum entwickeln wird, und dann irgendwann wird daraus ein schleichender regelmäßiger Konsum, und dieser wird dann Sucht zur Folge haben. Dieses Risiko ist es mir einfach nicht Wert, weil ich durch meine Erfahrung gelernt habe, dass sich meine Lebensqualität dadurch nur verschlechtern kann und wird. Ich zähle nur noch negative Resultate im Zusammenhang mit einem Drogenkonsum auf, auch bei einen einmaligem Konsum. Zudem will ich als Vater ein Vorbild für meinen Sohn sein und ich will nicht dass er sich für mich schämen muss

34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich war so sauer auf mich selber, dass ich mich auf diese falschen Personen und die Drogen eingelassen habe, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken. Als ich aufgehört habe zu konsumieren, merkte ich, dass ich anfänglich etwas unruhig geworden bin. Meine Frau und meine Familie haben mich sehr unterstützt dabei. Meine Freunde und ich haben sogar wieder gemeinsam mit unserem alten Hobby Fußball angefangen, wodurch ich einen Ausgleich hatte und habe, was mir bei der Abstinenz auch geholfen hat. Der Gedanke zu konsumieren verschwand schon nach kurzer Zeit bei mir. Ich habe auch festgestellt, dass die Abstinenz auch mir persönlich gut tut und neue Kraft gegeben hat. Mein Ehrgeiz wurde geweckt und die Arbeit fing an sehr gut zu laufen und Spaß zu machen

35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freunde haben mir sehr dabei geholfen mit ihrer Idee gemeinsam wieder Fußball zu spielen, was mich immer auf andere Gedanken bringen konnte. Auch meine Frau und meine Familie haben mich sehr damit unterstützt, regelmäßig Familienabende zu machen, bei denen wir zusammen Brettspiele spielten und wir uns unterhalten haben. Durch diese Erfahrung, habe ich festgestellt, dass ich Probleme jeglicher Art am besten mit meinen nahe liegenden Mitmenschen meistern kann. Nach kurzer Zeit hatte ich überhaupt keinen Bedarf mehr Drogen zu konsumieren. Alles im allem hätte ich es ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie wohl nicht so einfach geschafft, mich vom Cannabis zu distanzieren

36.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Freunde und auch meine Familie sind froh, dass ich den Mut aufbringen konnte, und mich an ihnen gewandt habe und über meine Probleme gesprochen habe. Sie sind stolz das ich die Kurve bekommen habe und jetzt mein Leben wieder voll im Griff habe. Ich bin selber auch stolz auf mich, weil ich es daraus geschafft habe

37.Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Meine Auffälligkeit war am 31.07.2016, am 15.08.2016 hatte ich das letzte mal Kontakt zu meinen Drogenfreunden. Ich erzählte ihnen da von meiner Auffälligkeit, daraufhin wurde ich nur ausgelacht und Sprüche wie ,,Du Lappen“ zu hören bekommen. Daraufhin habe ich den kontakt ein für alle mal abgebrochen. Ich habe bis heute nichts mehr von diesen Personen gehört. Sie sind auch nicht mehr in meiner Freundesliste in den Sozialen Medien

38.Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Seitdem ich aufgehört habe zu Kiffen, habe ich mich sehr distanziert von Menschen, die Drogen nehmen. Ich habe keine Konsumenten in meinem Freundeskreis und somit auch nichts davon mitbekommen

39.Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur die Fortführung meiner strikten Abstinenz in Frage, Zum einen für meine kleine Familie, insbesondere meinem Sohn, und zum anderen passt das nicht zu meinem Leben, was ich mir aufgebaut habe. und sollte ich noch mal in Situationen kommen, in denen ich nicht mehr weiter weiß, dann werde ich nicht wieder versuchen alles im Alleingang zu lösen weil ich die positive Erfahrung gemacht habe, dass es Menschen in meinen Leben gibt, die mir zuhören und hundertprozentig hinter mir stehen, und mir helfen wenn ich Probleme habe. Den Umgang mit Drogen und deren Konsumenten vermeide ich

40.Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Das werde ich verhindern, indem ich keine Drogen mehr konsumiere und strikt abstinent bleibe. Ich sehe die Welt zudem mittlerweile auch aus den Augen eines Vaters und da wäre berauscht Auto zu fahren und womöglich jemanden zu verletzen einfach nicht hinnehmbar. Zudem werde ich auch den Kontakt zu Konsumenten und Drogen weiterhin meiden

42.Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall Theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Bezugspersonen in Familie oder Freundeskreis wenden und zudem auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Und wenn ich neue Menschen kennen lerne und sich herausstellt, dass diese Drogen konsumieren. In diesem Fall, werde ich den Kontakt sofort abbrechen. Heute meide ich stets den Kontakt zu diesen Menschen, weil mir bewusst ist, dass diese Menschen mein Leben nicht positiv bereichern. Mir ist klar, dass solche Menschen nur Probleme mit sich bringen, und mir langfristig schaden werden

43.Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinen Alkohol, daher gab es nie einen Umgang mit Alkohol. Ich habe die negativen Folgen vom Alkohol schon während meiner Kindheit durch meinen alkoholsüchtigen Vater miterleben müssen. Durch diese Erfahrung habe ich bis heute eine verstärkte Abneigung entwickelt im Bezug auf den Genuss vom Alkohol und Menschen die regelmäßig Alkohol trinken
 
Zuletzt bearbeitet:

amogreen66

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Nö, da ich nur komplette FB dokumentiere.
Angst braucht keiner zu haben, sofern man sich gut vorbereitet hat. ;)

Also Max FB ist Komplet :smiley2301:
Und ja Ich habe ja mich vorbereitet aber trotzdem werde ich sicher an dem tag an dem die MPU ansteht richtig nervös sein.

PS: Ich musste mein FB in 2 Teile Reinstellen da es mehr wie 20000 Buchstaben hat.

Beste Grüße

Ahmet
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3.Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange hast Du was in welcher Menge genommen?)
2007 mit 18 Jahre habe ich das erste Mal beim Playstation spielen Cannabis konsumiert. Wir haben zusammen mit meinen Klassenkammeraden einen Joint geraucht. Ich fand es aber nicht so großartig und musste mich danach mehrmals mehrmals übergeben. Danach habe ich erstmal eine lange Zeit nichts damit zu tun gehabt.

2015 mit 26 Jahre kam ich das Nächste mal mit Drogen in Kontakt, nachdem ich meine Umschulung Zum Industriemechaniker begonnen hatte. Cannabis habe ich dann erneut vom November 2015 bis zum Juli 2016 insgesamt 36-mal zu jeweils 1gramm, 4-mal im Monat konsumiert, als ich mit meinen damaligen Drogenfreunden nach dem Unterrichtsende getroffen habe. Am 31 Juli 2016 War die Umschulung zu ende und Meine Klassenkammeraden wollten das feiern. Sie luden mich zu einer Hausparty ein wo ich auch hingegangen bin, das war gegen 12 uhr. Dort habe ich einen Joint geraucht.

Danach holten sie Kokain raus und ich konsumierte das erste Mal Kokain. Die Gruppendynamik die auf der Party herrschte und meine Neugier haben mich dazu gebracht das ich Kokain konsumiert habe. Als ich dann zu meiner Freundin in die Schweiz fahren wollte, geriet ich in eine Verkehrskontrolle. Ende von Lied: Meine Eltern mussten mich dort abholen. Das war als sehr unangenehm zu empfinden. Nach dieser Erfahrung war es das Letzte mal das ich Drogen konsumiert habe.
Den Satz lassen wir mal weg, der passt nicht zum zweiten Abschnitt ... den hier scheint das mehrmalige Übergeben verschwunden zu sein.
17.Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines
Kraftfahrzeuges gelöst?

Leider gar nicht, mir war einfach nicht bewusst, dass die Gefahr berauscht Auto zu fahren so hoch ist. durch mein Verhalten war ich eine Gefahr für mich andere Verkehrsteilnehmer. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen. Heue weiß ich, dass ich bei Cannabis bis zu 72 Stunden unter Drogeneinfluss stehen kann und bei Kokain bis zu 24 Stunden. Diese wirkungsdauer habe ich unterschätzt und das macht die Sache sehr gefährlich
Hattest du einen Konflikt ?
29.Waren sie Drogenabhängig?
Nein. Ich hatte nie das Verlangen das ich es brauche
Antworte hier mit einem einfachen NEIN, dass erspart dir eine lästige Nachfrage.

----------------------------
Ich bin erstaunt, du hast dir richtig Mühe gegeben.
Der Rest sind lediglich Kleinigkeiten, die dir aber blöde Nachfragen seitens des Gutachters ersparen.

FB überarbeiten und bitte komplett wieder einstellen.
 

amogreen66

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?


Mit 14 Jahren in der Hauptschule.

2.Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum + ungefähre Uhrzeit)
Das war ende 2007 als ich 18 war, da habe ich das erste Mal Cannabis konsumiert, als ich nach dem Berufsschulschluss gegen 15 Uhr auf einen Konsum eingelassen habe. Ich war auf den Effekt neugierig gewesen, allerdings wurde mir nach dem Konsum sehr schlecht und deswegen habe ich es zu dem Zeitpunkt bei einem einmaligen Probierkonsum belassen.

3.Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange hast Du was in welcher Menge
genommen?)

2007 mit 18 Jahre habe ich das erste Mal beim Playstation spielen Cannabis konsumiert. Wir haben zusammen mit meinen Klassenkammeraden einen Joint geraucht. Danach habe ich erstmal eine lange Zeit nichts damit zu tun gehabt.

2015 mit 26 Jahre kam ich das Nächste mal mit Drogen in Kontakt, nachdem ich meine Umschulung Zum Industriemechaniker begonnen hatte. Cannabis habe ich dann erneut vom November 2015 bis zum Juli 2016 insgesamt 36-mal zu jeweils 1gramm, 4-mal im Monat konsumiert, als ich mit meinen damaligen Drogenfreunden nach dem Unterrichtsende getroffen habe. Am 31 Juli 2016 War die Umschulung zu ende und Meine Klassenkammeraden wollten das feiern. Sie luden mich zu einer Hausparty ein wo ich auch hingegangen bin, das war gegen 12 uhr. Dort habe ich einen Joint geraucht.

Danach holten sie Kokain raus und ich konsumierte das erste Mal Kokain. Die Gruppendynamik die auf der Party herrschte und meine Neugier haben mich dazu gebracht das ich Kokain konsumiert habe. Als ich dann zu meiner Freundin in die Schweiz fahren wollte, geriet ich in eine Verkehrskontrolle. Ende von Lied: Meine Eltern mussten mich dort abholen. Das war als sehr unangenehm zu empfinden. Nach dieser Erfahrung war es das Letzte mal das ich Drogen konsumiert habe.

4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke keinen Alkohol, daher gab es nie einen Umgang mit Alkohol. Ich habe die
negativen Folgen vom Alkohol schon während meiner Kindheit durch meinen
alkoholsüchtigen Vater miterleben müssen. Durch diese Erfahrung habe ich bis heute eine verstärkte Abneigung entwickelt im Bezug auf den Genuss vom Alkohol und Menschen die regelmäßig Alkohol trinken.

6.Sonstige Suchtmitteleinnahme ?
Pro Tag 10 Zigaretten und Jeden Morgen eine Tasse Kaffe.

7.Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich bekam durch Cannabis gelegentlich starkes Herzrasen, und hatte Tage nach dem
Konsum Herz- Rhythmus Störungen, welche ich als sehr unangenehm und teilweise auch
beängstigend empfand. Ich stellte auch fest, dass ich meine Freundin und meine echten
Freunde und anlügen musste um meinen Drogenkonsum zu verheimlichen. Zudem ließ meine Arbeitsleistung teilweise nach. Nach dem Kokain fühlte ich mich Tage danach sehr schlecht und Antriebslos.

8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, das habe ich, weil ich den negativen Folgen leider zu wenig Beachtung geschenkt habe. Durch den Drogenkonsum wurde ich in meinem damaligen Freundeskreis akzeptiert und geschätzt, was mir zu dem Zeitpunkt wichtig war. Meinen negativen körperlichen Symptomen schenkte ich nur dann Aufmerksamkeit während ich diese verspürte.

9.Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Bei meiner Auffälligkeit am 31 Juli 2016 wurde in meinen Blut 1,71ng/ml Aktiv-THC und
31,3ng/ml THC Carbonsäure sowie 3,42ng/ml Kokain und 21,9 ng/ml Abbaustoffe
festgestellt.

10.Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche vor meiner Auffälligkeit habe ich gemeinsam mit meinen damaligen Freunden zwei Joints konsumiert, geschätzt 0,5g Cannabis pro Joint.

11.Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
Am Tag meiner Auffälligkeit habe ich Mittags gegen 12 Uhr einen Joint konsumiert und ca. 0,5g Kokain.

12.Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum (Am Tag der Auffälligkeit)?
Ja, die Industriemechaniker Abschlussprüfung war bestanden und meine damaligen Klassenkammeraden feierten das in einer Hausparty. ich rauchte mit ihnen dort einen joint und danach holten sie Kokain raus. Die Gruppendynamik und meine Neugier haben mich dazu gebracht, das ich dann das erste mal Kokain Konsumiert habe.

13.Wie sind Sie auffällig geworden?
Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, da ich auffällige Pupillen hatte, musste ich einen
Drogenschnelltest machen. Dieser war positiv und daraufhin wurde ich zur Blutabnahme mit zur Polizeiwache genommen.

14.Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach dem Besuch auf der Hausparty Meine Frau (damals Freundin) besuchen.

15.Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren ?
Als es zur Kontrolle kam bin ich ca. 200 Km gefahren und hatte noch 50 Km vor mir.

16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe in den knapp 9 Monaten in dem ich Kontakt zu meinen Drogenfreunden hatte, 36mal Cannabis und 1mal Kokain konsumiert. Ich bin jedes Mal unter Drogeneinfluss Auto gefahren. Dazu rechne ich noch die Restwerte die mich bis zu 72 Stunden nach dem Konsum verkehrsuntauglich machen. Also bin ich insgesamt mindestens 108mal unter Drogeneinfluss gefahren.

17.Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines
Kraftfahrzeuges gelöst?

Leider gar nicht. Es gab für mich keinen Konflikt. Mir war einfach nicht bewusst, dass die Gefahr berauscht Auto zu fahren so hoch ist. durch mein Verhalten war ich eine Gefahr für mich und andere Verkehrsteilnehmer. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht ausreichend wahrgenommen. Heue weiß ich, dass ich bei Cannabis bis zu 72 Stunden unter Drogeneinfluss stehen kann und bei Kokain bis zu 24 Stunden. Diese wirkungsdauer habe ich unterschätzt und das macht die Sache sehr gefährlich

18.Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch Drogen verändert sich die Wahrnehmung des Fahrers, und Situationen können nicht mehr richtig eingeschätzt werden. Das Konzentrationsvermögen nimmt ab und die Lichtempfindlichkeit nimmt zu.

Bei Cannabis neigt man dazu langsamer zu reagieren, das Reaktionsvermögen ist fast auf null. Dazu kommt noch das man sich auf eine Sache konzentriert, aber eine andere wichtige Sache ausblendet. Also ist man nicht mehr Multitaskingfähig. Durch das langsame denken und wahrnehmen verarbeitet man Informationen recht spät. Im Straßenverkehr kommt es manchmal auf eine Sekunde an. So entstehen schneller Unfälle und gefährliche Situationen für andere und einen selbst.

Bei Kokain neigt man zur Selbstüberschätzung. Man spielt immer alles runter und denkt nichts kann einem passieren. Man ist total überdreht und euphorisch. Dadurch erhöht sich die Risikobereitschaft und man will sich vor anderen beweisen. Außerdem kann bei aufputschenden Drogen die Müdigkeit überspielt werden. Der Körper ist dann noch viel weniger leistungsfähig und man kann sogar Dinge sehen, die gar nicht da sind.

19.Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Der Einfluss von Cannabis liegt in der Regel bei ca. 36 Stunden. Je nach konsumierter Menge auch bis zu 72 Stunden. Kokain oder besser gesagt Amphetamine bewirken die Freisetzung körpereigener Botenstoffe, Noradrenalin. Die Einflussdauer liegt bei ca. 24 Stunden, in Ausnahmefällen auch länger.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Von Cannabis wird man träge und auf Dauer legt Cannabis auch das Kurzzeitgedächtnis lahm. Sogar Psychosen, also psychische Störungen können auftreten bis hin zu Realitätsverlust z.B. durch Gleichgültigkeit. Obwohl Cannabis zu den weichen Drogen gehört, kann man auch davon abhängig werden.

Von Kokain kann man Paranoid werden. Man bildet sich Dinge ein die gar nicht da sind. Auch können Angstzustände auftreten. Bei häufigem Konsum können die Ängste auch real werden. Durch die aufputschende Wirkung kann einen Kokain in den Wahnsinn treiben weil man nicht mehr schläft und wie gesagt, sich Dinge einbildet die nicht da sind. Im Gegensatz zu Cannabis, macht Kokain nicht nur psychisch abhängig, sondern auch physisch. Das Risiko Abhängig zu werden ist bei Kokain mit am höchsten.

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Warum ist es passiert?

21.Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum ?

Ich habe eine Umschulung zum Industriemechaniker gemacht und bin im Berufskolleg erneut mit Drogen in Berührung gekommen. Ich habe gegen Ende der Ausbildung häufig nach Unterrichtsende mitbekommen, wie ein Großteil meiner damaligen Klassenkameraden Cannabis konsumierten. Ich ließ mich anfangs aber nicht darauf ein, mit zu konsumieren weil mir die negativen Folgen die ich bei meinem Erstkonsum gesammelt habe, wieder in den Sinn gekommen sind und ich mich nicht vor versammelter Mannschaft blamieren wollte. Ich habe dann häufiger beobachten können, das sie ganz lustig drauf waren nach den Konsum und dann habe ich den unsinnigen Gedanken bekommen, nochmals Cannabis zu probieren aber nur geringfügig um keinen erneuten Absturz zu riskieren. Die Erfahrungen waren dann deutlich besser als bei meinem Erstkonsum, was zur Folge hatte, dass ich mich öfter auf den Cannabiskonsum eingelassen habe. Im Juli war die Praktische Prüfung abgeschlossen und meine damaligen Klassenkameraden wollten das feiern und luden mich auf eine Hausparty ein, die am 31.07.2016 stattgefunden hat. Ich bin dann auch dorthin gegangen, wollte aber nicht allzu lange bleiben, weil ich mit meiner Freundin am Abend noch was unternehmen wollte. Ich konsumierte dort einen Joint und danach haben sie Kokain herausgeholt und konsumiert. Mir haben sie das auch angeboten, woraufhin ich auf Grund meiner Neugier und der Gruppendynamik die herrschte mit konsumiert habe. Als ich dann zu meiner Freundin fahren wollte, wurde ich angehalten und kontrolliert.

22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Umfeld, sprich meine Eltern waren geschockt. Meine Freunde wussten zum Großteil alle davon und haben selbst konsumiert. Meine Eltern hatten noch nie damit zu tun und wollten es auch nicht. Genau wie meine Geschwister. Sie konnten es nicht nachvollziehen wie ich so was nehmen konnte. Sie haben gleich den Teufel an die Wand gemalt und mir unterstellt dass ich abhängig bin. Gott sei Dank blieb mein Vater auf dem Teppich. Er öffnete meiner Familie die Augen, das Drogenabhängige doch ein anderes Kaliber sind. Nach einem Gespräch mit meinem Vater kehrte auch wieder Ruhe ein.

23.Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, die gab es nicht.

24.Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu
beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein. In erster Linie habe ich den Konflikt mit mir selbst gelöst. Meine Eltern z.B. haben das erst mitbekommen, wo sie meine Anklageschrift gelesen haben

25.Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
ja, mein Vater ist damals öfters aufgefallen, aber was das alles genau war, kann ich leider nicht genau sagen.

26.Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
Konsumpausen waren jeweils die anderen Wochen und Tage, wo ich nicht mit meinen
Drogenfreunden unterwegs war, da ich sonst niemanden kannte, der Drogen konsumiert, hat es mir nichts ausgemacht, dass an den anderen Wochen kein Konsum stattgefunden hat. Eine Konsumspitze hatte ich nicht, mein Konsum verlief während der Konsumphase immer gleichbleibend.

27.Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts, mir gelang es auch ohne Drogen abzuschalten, doch manchmal fand ich es angenehmer in geselliger Runde einen Joint mit Freunden zu rauchen um abzuschalten.

28.Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja definitiv, jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet abhängig zu werden, also auch ich.

29.Waren sie Drogenabhängig?
Nein.
 

amogreen66

Benutzer
Wieso Passiert das nicht wieder?

30.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, hätte ich ein stärkeres Selbstvertrauen gehabt und nicht gedacht dass ich ohne den Konsum nicht mit dazu gehören würde, hätte ich niemals angefangen Cannabis zu konsumieren. Durch das verlangen akzeptiert zu werden habe ich die Droge verharmlost und mir eingeredet dass die Folgen nicht so schlimm seien.

31.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich hatte Angst davor, meine Zukunft zu zerstören und dass ich noch tiefer abrutsche, meine Gesundheit zerstöre, süchtig werde oder gar andere Menschen schade. Ich habe auch festgestellt, dass mir Drogen überhaupt gar nichts bringen außer Probleme und ich dadurch zusätzlich meine gesamte Zukunft aufs Spiel setze. Auch ein wichtiger Grund für die Abstinenz ist meine Frau und unser gemeinsames Kind. Für die will ich auch ein Vorbild sein und ich lasse es nicht zu, das ich mir dass ganze durch Drogen kaputt machen lasse! Das sind mir Drogen, und Menschen die Drogen konsumieren heute überhaupt nichts mehr Wert. Ein Drogenkonsum lässt sich mit der Rolle eines Familienvaters nicht miteinander vereinbaren.

32.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war der Tag der Auffälligkeit, da wurde mir erst so richtig bewusst
geworden, was für einen Mist ich gebaut habe, und was das für Konsequenzen mit sich ziehen wird. Ich war selber über mich erschrocken, wie sehr die Droge mein Denken beeinflusst, und ich an diesen Tag unter dem Drogeneinfluss unachtsam entschieden habe, ins Auto einzusteigen und loszufahren, und somit mich und vor allem auch andere in Gefahr gebracht zu haben. Mir schossen Gedanken durch den Kopf, ob mir diese falschen Freunde und die Drogen es mir Wert sind, mir dadurch meine Zukunft zu verbauen. Als ich meinen Drogenfreunden dann von der Auffälligkeit erzählte (15.08.2016), lachten sie mich nur aus, und daraufhin beschloss ich ein für alle mal den Kontakt abzubrechen und den Drogenkonsum zu beenden und in meiner Vergangenheit zu lassen.

33.Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Heute ist mir bewusst, dass sich selbst ein einmaliger Konsum zu einem gelegentlichen
Konsum entwickeln wird, und dann irgendwann wird daraus ein schleichender regelmäßiger Konsum, und dieser wird dann Sucht zur Folge haben. Dieses Risiko ist es mir einfach nicht Wert, weil ich durch meine Erfahrung gelernt habe, dass sich meine Lebensqualität dadurch nur verschlechtern kann und wird. Ich zähle nur noch negative Resultate im Zusammenhang mit einem Drogenkonsum auf, auch bei einen einmaligem Konsum. Zudem will ich als Vater ein Vorbild für meinen Sohn sein und ich will nicht dass er sich für mich schämen muss.

34.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich war so sauer auf mich selber, dass ich mich auf diese falschen Personen und die Drogen eingelassen habe, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken. Als ich aufgehört habe zu konsumieren, merkte ich, dass ich anfänglich etwas unruhig geworden bin. Meine Frau und meine Familie haben mich sehr unterstützt dabei. Meine Freunde und ich haben sogar wieder gemeinsam mit unserem alten Hobby Fußball angefangen, wodurch ich einen Ausgleich hatte und habe, was mir bei der Abstinenz auch geholfen hat. Der Gedanke zu konsumieren verschwand schon nach kurzer Zeit bei mir. Ich habe auch festgestellt, dass die Abstinenz auch mir persönlich gut tut und neue Kraft gegeben hat. Mein Ehrgeiz wurde geweckt und die Arbeit fing an sehr gut zu laufen und Spaß zu machen.

35.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freunde haben mir sehr dabei geholfen mit ihrer Idee gemeinsam wieder Fußball zu spielen, was mich immer auf andere Gedanken bringen konnte. Auch meine Frau und meine Familie haben mich sehr damit unterstützt, regelmäßig Familienabende zu machen, bei denen wir zusammen Brettspiele spielten und wir uns unterhalten haben. Durch diese Erfahrung, habe ich festgestellt, dass ich Probleme jeglicher Art am besten mit meinen nahe liegenden Mitmenschen meistern kann. Nach kurzer Zeit hatte ich überhaupt keinen Bedarf mehr Drogen zu konsumieren. Alles im allem hätte ich es ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie wohl nicht so einfach geschafft, mich vom Cannabis zu distanzieren.

36.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Freunde und auch meine Familie sind froh, dass ich den Mut aufbringen konnte, und mich an ihnen gewandt habe und über meine Probleme gesprochen habe. Sie sind stolz das ich die Kurve bekommen habe und jetzt mein Leben wieder voll im Griff habe. Ich bin selber auch stolz auf mich, weil ich es daraus geschafft habe.

37.Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Meine Auffälligkeit war am 31.07.2016, am 15.08.2016 hatte ich das letzte mal Kontakt zu meinen Drogenfreunden. Ich erzählte ihnen da von meiner Auffälligkeit, daraufhin wurde ich nur ausgelacht und Sprüche wie ,,Du Lappen“ zu hören bekommen. Daraufhin habe ich den kontakt ein für alle mal abgebrochen. Ich habe bis heute nichts mehr von diesen Personen gehört. Sie sind auch nicht mehr in meiner Freundesliste in den Sozialen Medien.

38.Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Seitdem ich aufgehört habe zu Kiffen, habe ich mich sehr distanziert von Menschen, die Drogen nehmen. Ich habe keine Konsumenten in meinem Freundeskreis und somit auch nichts davon mitbekommen.

39.Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur die Fortführung meiner strikten Abstinenz in Frage, Zum einen für meine kleine Familie, insbesondere meinem Sohn, und zum anderen passt das nicht zu meinem Leben, was ich mir aufgebaut habe. und sollte ich noch mal in Situationen kommen, in denen ich nicht mehr weiter weiß, dann werde ich nicht wieder versuchen alles im Alleingang zu lösen weil ich die positive Erfahrung gemacht habe, dass es Menschen in meinen Leben gibt, die mir zuhören und hundertprozentig hinter mir stehen, und mir helfen wenn ich Probleme habe. Den Umgang mit Drogen und deren Konsumenten vermeide ich.

40.Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Das werde ich verhindern, indem ich keine Drogen mehr konsumiere und strikt abstinent bleibe. Ich sehe die Welt zudem mittlerweile auch aus den Augen eines Vaters und da wäre berauscht Auto zu fahren und womöglich jemanden zu verletzen einfach nicht hinnehmbar. Zudem werde ich auch den Kontakt zu Konsumenten und Drogen weiterhin meiden.

42.Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall Theoretisch aus.

Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Bezugspersonen in Familie oder Freundeskreis wenden und zudem auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Und wenn ich neue Menschen kennen lerne und sich herausstellt, dass diese Drogen konsumieren. In diesem Fall, werde ich den Kontakt sofort abbrechen. Heute meide ich stets den Kontakt zu diesen Menschen, weil mir bewusst ist, dass diese Menschen mein Leben nicht positiv bereichern. Mir ist klar, dass solche Menschen nur Probleme mit sich bringen, und mir langfristig schaden werden.

43.Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinen Alkohol, daher gab es nie einen Umgang mit Alkohol. Ich habe die
negativen Folgen vom Alkohol schon während meiner Kindheit durch meinen
alkoholsüchtigen Vater miterleben müssen. Durch diese Erfahrung habe ich bis heute eine verstärkte Abneigung entwickelt im Bezug auf den Genuss vom Alkohol und Menschen die regelmäßig Alkohol trinken.
 

amogreen66

Benutzer
Hallo Max, erstmal herzlichen Dank dafür dass du dir die Zeit genommen hast und mein FB Begutachtet hast.

So jetzt hab ich alles überarbeitet und denke dass sollte jetzt so passen :) :smiley2301:

Beste Grüße Ahmet :)
 

amogreen66

Benutzer
So, Hallo leute und hallo @Max habe mein fb mittlerweile sehr gut verinnerlicht und von der führerscheinstelle habe ich auch schon eine Antwort bekommen mit dem blatt wo ich meine mpu machen soll. Habe die avus in stuttgart angekreuzt aber gebe es erst morgen bei meiner führerscheinstelle ab, wenn keiner mir hier von avus in stuttgart abratet oder mir ein anderes medizinisch psychologisches istitut empfehlt bleibe ich bei avus :) .

Bald geht es zur Sache wollte euch mal nur am laufenden halten :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Bald geht es zur Sache wollte euch mal nur am laufenden halten
Dazu meinen Standard-Spruch ... halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Ich wünsche dir somit viel Glück und vor allem Erfolg für deine MPU, mit der AVUS machst du eigentlich nichts verkehrt. :smiley711:;)
 

amogreen66

Benutzer
Hallo Max, es ist bald soweit, bei mir hat es sich in die länge gezogen wegen meiner führerscheinakte, avus hatte Probleme meine digitale akte zu öffnen was 1 monat gebraucht hat um es mit meiner fsst zu klären. Bin nächste Woche mit meiner abstinenz fertig ( zwei mal 6 Monate mit urin insgesamt 8 screenings ) dazwischen ist leider eine lücke von 1 monat vom 22 aprill bis 23 mai da ich anfangs es mit 6 monate angehen wollte und ich es doch lieber mit 12 monate angehen werde. Fragebogen wurde komplett einstudiert und rechnung wurde gestern bezahlt 812€. Warte nun auf den termin
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Fragebogen wurde komplett einstudiert und rechnung wurde gestern bezahlt 812€. Warte nun auf den termin
Hoffentlich nicht auswendig gelernt !? ;)
Vielleicht machst du dir ja selbst noch ein "Weihnachtsgeschenk" ... nur nicht allzu nervös werden, du schaffst das schon :smiley711:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
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