Radlsturz mit 1,9 Promille

radlsturz

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 184
Gewicht: 90 kg
Alter: 70

Was ist passiert? Sturz mit e-Bike auf Fahrradweg nach Faschingsfeier am Unsinnigen Donnerstag nachmittags um 17 Uhr
Datum der Auffälligkeit: 23.02.2017 um 17 Uhr
BAK: 1,88
Trinkbeginn: 12.30
Trinkende: 16.45
Uhrzeit der Blutabnahme: 18.39

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: 23.02.2017
Strafbefehl schon bekommen: Verfahrenseinstellung gegen Zahlung von 450 € an Rotes Kreuz
Dauer der Sperrfrist: entfällt

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Herr E. ein Fahrzeug/fahrerlaubnispflichtiges Fahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird.

Bundesland: Bayern


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: seit 27.03. kontrolliertes Trinken, seit 27.07. Abstinenz
Ich lebe abstinent seit: 27.07.2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein:nein
Keinen Plan?: Trinknachweis App der DHS Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja - 3 x

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: 7 Einzelstunden
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 25.09.2017
Welche Stelle (MPI): B.A.D. in Mühldorf
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo radlsturz,

begrüße dich im Forum.:smiley138:

Bitte betätige nicht den Meldebutton um Fragen an uns zu richten. Der Button ist "nur" dafür gedacht, unpassende Beiträge (z.B. wegen unerlaubter Werbung oder anderer Verstöße) an die Moderatoren zu melden - danke!


Bzgl. des Inhaltes deiner Nachricht:



Diesen Grund hat radlsturz für die Meldung angegeben:
Ich bitte um beispielhafte Formulierungsvorschläge zu Vermeidungsstrategie:

Wie soll das neue Trinkverhalten beibehalten werden?

Wie schätzen Sie die Rückfallgefahr für sich selbst ein?

Was könnte Sie dazu bringen, rückfällig zu werden? (innere und situationsbedingte Auslöser).

Würden Sie den Rückfall erkennen und woran und was wäre dann zu tun?

Wie wollen Sie Fahren und Trinken künftig trennen?

Wir sind hier kein Forum in dem fertige Antworten vorgegeben werden :zwinker0004:

D.h., dass du dich selbst mit diesen Fragen befassen musst, denn sonst kämst du bei der MPU leicht ins Straucheln, wenn du dich nicht eigenständig damit auseinander gesetzt hast. Was wir machen ist, dann Hilfestellung zu geben, wenn bei den Aussagen noch die eine oder andere Verbesserungsmöglichkeit besteht, da sie nicht klar und deutlich genug formuliert wurden.

Darum arbeiten wir hier in diesem Forum mit diesem Fragebogen für eine Alkohol-MPU. Somit durchläuft der User eine Vorbereitung, bei der wir hilfreich zur Seite stehen können.

Allerdings habe ich gesehen das deine MPU bereits am 25.9.2017 stattfindet...
blink.gif


Du hattest 7 Std. bei einem VP, war das denn ausreichend wenn du die o. Fragen nicht beantworten kannst?
think.gif


Was mich noch irritiert...

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: seit 27.03. kontrolliertes Trinken, seit 27.07. Abstinenz
Ich lebe abstinent seit: 27.07.2017

Wieso bist du vom KT zur AB gewechselt und warum so kurz vor dem MPU-Termin? Hat das mit dem "kontrollierten Trinken" nicht funktioniert?
Du weißt das eine AB-Behauptung mit Nachweisen untermauert werden sollte/muss? Was hat denn dein VP dazu gesagt?

Im Moment macht es auf mich den Eindruck als wärest du noch weit entfernt von der "MPU-Tauglichkeit"....:smiley2204:
 

radlsturz

Neuer Benutzer
Würde gern meinen Fragebogen einstellen - bin wohl zu blöd um das hinzubringen ich gebe deshalb hier ein:
O. Warum sind Sie heute hier?
Ich beabsichtige, die Zweifel der FEB an meiner Fähigkeit Alkoholkonsum und Verkehrsteilnahme künftig zu trennen, auszuräumen.

1. Beschreiben Sie Ihre TF? (Angaben zur Trunkenheitsfahrt)
1. Wie viel Promille? 1,88
2. Was getrunken? 0,5 l Bier, 0,2 cl Schnaps, 6x 0,25 l Weißwein
3. Aus welchem Anlass? Faschingsfeier am Unsinnigen Donnerstag - Weiberfastnacht
4. Welche Menge in welchem Zeitraum? S.o. in 4,5 Stunden (12.30 – 17 Uhr)
5. Welche Stimmungslage dabei gehabt? Stark berauscht - euphorisch
6. Was vom Trinken erwartet? Unterstützung der extrem belustigenden gemeinschaftlichen Faschingsgaudi
7. Wirkung des Alkohols auf einen selbst. Starke Euphorie-Stimmung
8. Warum überhaupt noch gefahren? Alkoholbedingter Verlust der Verbots- und Gefahreinsicht – möglichst unauffällige Entfernung von Feier
9. Wie viel wäre die Strecke gewesen und nach wie viel km angehalten worden? Ca. 9 km – Ende nach 2, 5 km mit ca. 5+6 Abwürfen ohne Verletzung mit teilweisen Schiebeabschnitten Vollsturz mit Nasenverletzung
10. Irgendwelche Ausfallserscheinungen oder Besonderheiten (Unfall, etc..) - Ich war verwirrt und hatte deutliche Reaktions-, Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen, die schlussendlich zum Sturz führten..
11. Einschätzung der eigenen Fahrtüchtigkeit. Hochgradig fahruntüchtig – extrem uneinsichtig

2. Wie war Ihr Trinkverhalten vor der TF? (wann, was, warum)
Beschreiben Sie mit Angaben von Mengen und Häufigkeiten Ihr früheres Trinkverhalten!
1. Seit Mitte 2016 eigenes Aufenthalts- und Schlafzimmer mit TV – hier 3 x abends 2 – 4 0,5 Bier oder 0,75 – 1l Weißwein zu TV oder Klassik-Musik
2. Abends Jagdrevier – kein Alkohol an verschiedenen Abenden
3. Sonntag abends Stammtisch 3x 0,5 Bier
4. Tagsüber:
a. Montag 2x 0,5 l Bier nach Tennis – 0,25 l Wein nach Physio
b. Dienstag 0,25 l Wein Cafetreff Ehemalige
c. Mittwoch Enkeltag abends 1x 0,5 Bier
d. Donnerstag Bauernwirtshaus Essen 1x 0,5 Bier, 1x 2 cl Schnaps, 1-3x 0,25 l WWein
e. Freitag 2x 0,5 l Bier mittags, evtl 3 Bier abends in Musikrunde
f. Samstag 2x 0,5 l Bier mittags
g. Sonntag Jäger- und Bauernstammtisch abends von 20 – 22 Uhr 3 Halbe
Welchen Zweck hat der Alkohol erfüllt?
• Genussmittel,
• Geselligkeitsförderer,
• Spaßanreger
• Unterhaltungsförderer,
• Stimmungsdoping - Steigerung der Erlebniskraft
• Innere Leere auffüllen


Welche Auslöser haben Sie zum Trinken veranlasst?
1. Geselligkeit 75 % (> tiefenpsychologische Ursachen)
2. Durstlöscher nach Anstrengung, 15 %
3. Belohnung (Tennis-Sieg, Jagdglück, Berggipfel, Radltour etc., gemeinsame Arbeitsleistung…) 10 %

Welche Auswirkungen auf Personen, Umfeld, usw. haben sich ergeben?
• - Familie (Partner und Kinder) – leichte Kritik durch Ehefrau, Kinder nicht
• – Beruf und finanzielle Situation: keine
• – Verkehrstüchtigkeit: anfangs große, seit 1987 3 Halbe Kfz-Grenze,
o Fahrradsturz 2017
• – soziale Kontakte (Isolierung) - keine
• – Kriminalität.- keine


Wie bewerten Sie Ihren Alkoholkonsum (abhängig, Missbrauch ...)
Ich habe über einen längeren Zeitraum generell über das normale Maß hinaus Alkohol getrunken; dadurch habe ich eine überdurchschnittliche Giftfestigkeit (Gewöhnung) gegenüber Alkohol erreicht und konnte ziemlich viel vertragen. Rückschauend bilanziere ich nach Lebensalter wöchentlich;
• 17 – 19 3 l in Clique mit 1x Koma Silvester
• 19 – 21 3 l Bundeswehr mit Entlassungs-Rausch
• 21 – 25 5 l Anwärterzeit
• 25 – 30 6 l Eheschließung - Neue Wohnung
• 30 – 36 8 l ruhige Lebensroutine
• 37 – 42 2 l 2. Kind – Hauserwerb Haussanierung
• 43 – 48 5 l Vater Tod,
• 49 – 61 6 l OAL kT bei Verkehrsteilnahme
• 62 – 70 8 l + Wein Pension

Durch diesen Konsum entwickelten sich körperliche und psychische Defizite (Sorgfaltspflichten vernachlässigt, beispielsweise häusliche Unpünktlichkeiten, Fitness-Einbußen bei Tennismatch)

3. Was hat sich seit der letzten TF geändert?
1. Trinken wird kontrolliert
2. Obergrenze 24 g/Tag und 2 Abstinenztage/Woche
3. Bierbauch erheblich reduziert – Gewicht von 90 auf 84 kg – extrem erfreulich
4. Körperentsorgung wesentlich verbessert /Stuhl, Urin)
5. Schlafqualität durch Reduzierung nächtlicher prostatabedingter Unterbrechungen verbessert
6. Jagdaktivitäten wesentlich verstärkt durch Reviervergrößerung ab 1.4.2017
7. Mehr Aussprache mit Partnerin – gemeinsam Rückschau erarbeitet
8. Mehr gemeinsame Unternehmungen (E-Bike für Ehefrau erworben)
9. Intensivierung der Interviewer-Tätigkeit – mehr Projekte angenommen
10. Intensivierung im Ehrenamt – CSA. CSU-Senioren, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Krieger- und Soldatenverein
11. Ich gebe somit dem Alkohol keine wichtige Funktion, denn Alkohol ist keine Lösung- im Gegenteil, die Probleme fangen danach erst richtig an.




Was trinken Sie seitdem und wie viel (KT, AB ...Trinkkalender?)
Seit 27.03. 2017 kontrolliertes Trinken mit Dokumentation mittels App der DHS - KT

Was verstehen Sie unter KT (kontrolliertes Trinken) oder AB (Alkoholabstinenz)?
Bei meinem selbstkontrollierten Trinken richtet sich der Alkoholkonsum an einem festgelegten Konsumplan aus. Pragmatisch betrachtet, heißt dies, jeweils für eine Woche im Voraus
(a) meine maximale tägliche (24 g) und
(b) maximale wöchentliche Trinkmenge (120 g) sowie
(c) die Anzahl abstinenter Tage (2) sind festgelegt und werden von mir dokumentiert
(d) die Anzahl der jährlichen Ereignisse mit Überschreitung wird geplant limitiert.

Wie hat sich dieser Konsum bei Ihnen verändernd entwickelt?
Ausgelöst durch Fahrradsturz mit Verletzung setzte eine selbstkritische Überlegung zu meiner Verhaltensweise ein. Dabei entwickelte sich die Erkenntnis, dass die ursächlich unfallverursachende Alkoholmenge eine Rolle spielte, so dass es zwangsläufig zu einer rückschauenden Bilanzierung kam. Dadurch erkannte ich die Notwendigkeit, den Konsum erheblich zu reduzieren.

Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben?
Persönlich: Befassung mit meiner Alkoholproblematik und Schlussfolgerung - kT
Umfeld: Umorientierung zu erfüllenden Aktivitäten außerhalb Alkoholaffinität
Freunde & Bekannte – Freunde unterstützen und folgen teilweise mit Alkoholeinschränkung zT altersbedingt, zT solidarisch
Oberflächliche Bekannte haben diesbezüglich keine Bedeutung für mich (kein spontanes Aufsuchen von Stammtischen mehr)

Was war schwierig, was war leicht ?
Schwierig:
• Die Internet-Recherche zur richtigen Lageerkennung
• Die innere Akzeptanz der extrem niederen Tagesdosierung mit 2 Abst-Tagen
• Gewöhnung an die Limitierung.
• Umstellung auf die selbstgesetzten Normen
Leicht:
• Der Umstieg auf alkoholfreie Getränke
• Die positive Selbstbefindlichkeit bei der Führung des Tagebuches
• Die Erläuterung der Veränderung meiner Trinkgewohnheit im Umfeld

Begründen Sie die Änderung in Bezug auf Alkohol.
Falls KT: Warum nicht AB? Weil ich in Zukunft Trinken und Verkehrsteilnahme trennen werde – ich habe das hinsichtlich KFZ schon ziemlich lange praktiziert und bin nach diesem Fahrradunfall erheblich sensibler geworden (Hintergrundwissen) und deshalb in der Lage, dies auch für nichtmotorisierte Verkehrsteilnahme sicherzustellen..

Welche Beispiele können Sie nennen, die die Richtigkeit des jetzigen Trinkverhaltens unterstreichen?
Ich spüre keine körperlichen und auch keine seelischen Defizite – im Gegenteil: Meine Selbstbefindlichkeit und körperliche Fitness haben zugenommen (Körpergewicht von 90 Kg auf Idealgewicht 84 kg reduziert).
Die Abstinenz bei motorisierter und nichtmotorisierter Verkehrsteilnahme verleiht mehr gutes Gefühl der Sicherheit und Verantwortung für Andere und mich. Die Erfüllung der laufenden Alltagsanforderungen fällt leichter und gelingt beschwingter. Mein Körper reagiert positiv (Ausscheidungen Stuhl/Urin). Schlaf erholsamer (weniger miktionsbedingte Unterbrechungen).

Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher getrunken haben?
Zum Teil vermeide ich (gesunkene Stammtisch-Bedeutung – kein Spontan-Aufsuchen…)
zum anderen Teil trinke ich alkoholfreie Getränke

4. Vermeidungsstrategie
Wie soll das neue Trinkverhalten beibehalten werden?
Durch die guten Erfahrungen/Eindrücke und das fehlende Verlangen hat sich ein positives Gefühl eingestellt. Im Lichte der intensiven Themenbefassung „Alkohol“ entwickelte sich ein gesteigertes Gefahrenbewusstsein mit Erhöhung der Eigen-Verantwortung; die Beibehaltung des eingeschlagenen Weges resultiert daraus zwangsläufig. Das Tagebuch wird auch künftig weitergeführt weil es mir ein Gefühl einer guten Tagesbilanz vermittelt.

Wie schätzen Sie die Rückfallgefahr für sich selbst ein?
Ich sehe zwar Rückfallgefahr, halte sie aber nicht für bedrohlich, weil ich die Entscheidung aus innerem Verständnis heraus getroffen habe. Ich gebe somit dem Alkohol keine wichtige Funktion, denn Alkohol ist keine Lösung - im Gegenteil, die Probleme fangen danach erst richtig an.

Was könnte Sie dazu bringen, rückfällig zu werden? (innere und situationsbedingte Auslöser).
Kann keine Auslöser erkennen – partnerschaftliche Disharmonien werden (wie bereits erfolgreich praktiziert) notfalls mit fachlicher Hilfe überwunden.
Verkehrsteilnahme mit Kfz. und gefährlichem Alkoholgenuss schlossen sich bei mir bereits bis dato und auch künftig strikt aus. Neu ist aufgrund der aktuellen Erkenntnislage die künftige Vermeidung der Verkehrsteilnahme mit erlaubnisfreien Fahrzeugen in alkoholisiertem Zustand (Verantwortungsbewusstsein für Verkehrssicherheit)

Würden Sie den Rückfall erkennen und woran und was wäre dann zu tun? Rückfallmöglichkeit kann ich nicht sehen, für unvorhergesehene Ereignissen verfüge ich andere Bewältigungs-Strategien: Stützende Familien- und Freundeskreise

Wie wollen Sie Fahren und Trinken künftig trennen?
Durch strikten Verzicht auf Alkohol wenn ich mit Fahrzeug (Kfz/Fahrrad) unterwegs bin. Aushäusige Anlässe werden so organisiert, dass kein Fahrzeug mitgeführt wird.

Was wissen Sie über Alkohol ?
1. Wirkung: Zellgift wirkt auf Nerven und Organe schädlich, reduziert bzw. hebt verkehrliche Fahreignung auf, verändert Verhalten negativ (Verantwortung/Sorgfalt/Agressionen/Reaktionen)
2. Auf- und Abbau: Die Methodik des Alkoholauf- und Alkoholabbaus ist immer die gleiche, aber jeder Mensch ist eben verschieden. Faktoren wie Nahrungsmittel, Körpergewicht, Wassergehalt im Körper, unterschiedliche Abbaugeschwindigkeiten der Leber machen Schätzungen so schwierig Aufbau über Schleimhäute in Magen und Darm, Geschwindigkeit Abbau 1,5 Promille/h
3. Promillegrenzen und rechtliche Konsequenzen:
• 0,0 Fahranfänger
• 0,3 relative Fahruntüchtigkeit >Strafe bei Verkehrsgefährdung
• 0,5 Ordnungswidrigkeit, Fahrverbot, Bußgeld>Strafe bei Verkehrsgefährd.
• 1,1 Absolute FU – Strafe
• 1,6 MPU

Wie haben Sie sich auf die MPU vorbereitet ?
Verkehrspsychologe 7 Einzelstunden
Literatur
Internet

Welche Nachweise haben Sie zur Untermauerung Ihrer Konsum-Strategie?
Dokumentation KT auf DHS-App 6 Monate
Laborbefunde Leberwerte
- 24.02.2017
- Juni 2017
- 17.08.2017

Was haben sie aus entsprechender Vorbereitung gelernt?
- Woher meine Alkoholtoleranz kommt und welche Strategie notwendig ist
- Die Gesundheitsgefahren des Alkoholkonsums
- Das Suchtpotential der Volksdroge Alkohol
- Die extreme Gefährlichkeit und Verantwortungslosigkeit der Verkehrsteilnahme unter Alkoholeinfluss.
- Die Problematik der nicht motorisierten Verkehrsteilnahme unter Alkoholeinfluss.
- Die eigene Ahnungslosigkeit
- Die Ahnungslosigkeit der breiten Bevölkerung
 

Max

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Administrator
Was ist das für ein Fragebogen ? ... Hier im Forum gibts nur diesen ... FB
 

radlsturz

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Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Wie viel Promille? 1,88
Was getrunken? 0,5 l Bier, 0,2 cl Schnaps, 6x 0,25 l Weißwein
Aus welchem Anlass? Faschingsfeier am Unsinnigen Donnerstag - Weiberfastnacht
Welche Menge in welchem Zeitraum? S.o. 190 g in 4,5 Stunden (12.30 – 17 Uhr)
Welche Stimmungslage dabei gehabt? Stark berauscht - euphorisch
Was vom Trinken erwartet? Unterstützung der extrem belustigenden gemeinschaftlichen Faschingsgaudi
Wirkung des Alkohols auf einen selbst. Starke Euphorie-Stimmung
Warum überhaupt noch gefahren? Alkoholbedingter Verlust der Verbots- und Gefahreneinsicht – möglichst unauffällige Entfernung von Feier
Wie viel wäre die Strecke gewesen und nach wie viel km angehalten worden? Ca. 9 km – Ende nach 2, 5 km mit ca. 5+6 Abwürfen ohne Verletzung mit teilweisen Schiebeabschnitten Vollsturz mit Nasenverletzung
Irgendwelche Ausfallserscheinungen oder Besonderheiten (Unfall, etc..) - Ich war verwirrt und hatte deutliche Reaktions-, Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen, die schlussendlich zum Sturz führten..
Einschätzung der eigenen Fahrtüchtigkeit. Hochgradig fahruntüchtig – extrem uneinsichtig

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1,88 Promille
0,5 l Bier, 0,2 cl Schnaps, 6x 0,25 l Weißwein
von 12.30 - 16.45 Uhr


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? 2,5

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung) Nein - Hochgradig fahruntüchtig – extrem uneinsichtig

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Vermeidung der motorisierten TF durch Benutzung Fahrrad - wegen alkoholbedingtem Verlust der Verbots- und Gefahreneinsicht > möglichst unauffällige Entfernung von Feier

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen? nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? Sehr oft mit Kfz unter 0,5 Promille - Folgerung: Fehlendes Gefahrenbewusstsein, fehlendes Verantwortungsbewusstsein, sehr schwaches Alkoholwissen

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? Mit 16 Jahren - Auftritt bei Brauchtumsveranstaltung
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Regelmäßiger zu hoher Alkoholkonsum mit 5 jähriger Steigerung nach Pensionierung und fallender Konsum seit Tod der Mutter 2012

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? ab 2007 täglich 1,5 l Bier und 0,5 l Wein - ab 2012 täglich 1 Bier und 0,5 l Wein
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Sportheim mit Sportkameraden, Gaststätten mit Stammtisch, zuhause mit Familie und Gästen

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Genussmittel, Geselligkeitsförderer, Spaßanreger, Unterhaltungsförderer,
Stimmungsdoping - Steigerung der Erlebniskraft
Innere Leere auffüllen

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig - fröhliche, kreative Beschwingtheit
Bei Zuviel - empfindliche Überreaktivität.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
im Alter von 18 - 25 Jahren bei Übermaß von der Mutter, danach Ehefrau - Reaktion: Reduzierung der Übermaß-Anlässe

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Familiär bei Übermaß Spannungen mit Ehefrau (Kinder nicht). Im beruflichen, nachbarschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld keine.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
• 17 – 19 3 l in Clique mit 1x Koma Silvester
• 19 – 21 3 l Bundeswehr mit Entlassungs-Rausch
• 21 – 25 5 l Anwärterzeit
• 25 – 30 6 l Eheschließung - Neue Wohnung
• 30 – 36 8 l ruhige Lebensroutine
• 37 – 42 2 l 2. Kind – Hauserwerb Haussanierung
• 43 – 48 5 l Vater Tod,
• 49 – 61 6 l OAL kT bei Verkehrsteilnahme
• 62 – 66 8 l + 4 l Wein Pension
• 66 – 70 6 l + 2 l Wein


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? ja 3x (Klassenausflug Burgenland 1964), Schulabschluss 1965, Sylvester 1965,)

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? ja im Jahre 1976 12 Monate

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? früher: normal konsumierender Geselligkeitstrinker, heute alkoholgefährdeter Starkkonsumierer
(mit Begründung)

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? entsprechend der Empfehlung der DHS täglich 24 g Alkohol = 1 Bier mit 2 abstinenten Tagen pro Woche
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? 26.07.2017

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? ja

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Alkohol in gesundheitsverträglichen Mengen entsprechend WHO- und DHS-Empfehlung

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Erst das Sturzgeschehen löste die Problembefassung und -Erkennung aus.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Die Änderung resultiert aus der Problembefassung, dem Erkenntnisgewinn durch Information - hauptsächlich Internet und später durch die positive Bestätigung durch die VPs
Umstellungsphase extrem schwierig durch einschneidende Änderungen von Gewohnheiten
Schwierig:
• Die Internet-Recherche zur richtigen Lageerkennung
• Die innere Akzeptanz der extrem niederen Tagesdosierung mit 2 Abst-Tagen
• Gewöhnung an die Limitierung.
• Umstellung auf die selbst-gesetzten Normen
Leicht:
• Der Umstieg auf alkoholfreie Getränke
• Die positive Selbstbefindlichkeit bei der Führung des Tagebuches
• Die Erläuterung der Veränderung meiner Trinkgewohnheit im Umfeld


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Persönlich: Aus der Befassung mit meiner Alkoholproblematik resultiert meine Schlussfolgerung > kontrolliertes Trinken wird beibehalten
Umfeld: Umorientierung zu erfüllenden Aktivitäten außerhalb Alkoholaffinität > Viele beispielhafte Aktivitäten:
1. Trinken wird kontrolliert
2. Obergrenze 24 g/Tag und 2 Abstinenztage/Woche
3. Bierbauch erheblich reduziert – Gewicht von 90 auf 84 kg – extrem erfreulich
4. Körperentsorgung wesentlich verbessert /Stuhl, Urin)
5. Schlafqualität durch Reduzierung nächtlicher prostatabedingter Unterbrechungen verbessert
6. Jagdaktivitäten wesentlich verstärkt durch Reviervergrößerung ab 1.4.2017
7. Mehr Aussprache mit Partnerin – gemeinsam Rückschau erarbeitet
8. Mehr gemeinsame Unternehmungen (E-Bike für Ehefrau erworben)
9. Intensivierung der Interviewer-Tätigkeit – mehr Projekte angenommen
10. Intensivierung im Ehrenamt
a. CSA - Vorstandschaft.
b. CSU-Senioren - Vorstandschaft,
c. VdK - Kreisbeauftragter
d. Krieger- und Soldatenkameradschaft,
e. Bayernbund – Vorstandschaft
f. Europaunion - Vorstandschaft
11. Nahrungsmittelumstellung mit hohen Anteilen an gesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen, Fisch und Obst – einvernehmlich mit Ehefrau
Freunde & Bekannte – Freunde unterstützen und folgen teilweise mit Alkoholeinschränkung zT altersbedingt, zT solidarisch
Oberflächliche Bekannte haben diesbezüglich keine Bedeutung mehr für mich (kein spontanes Aufsuchen von Stammtischen mehr)


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die guten Erfahrungen/Eindrücke und das fehlende Verlangen hat sich ein positives Gefühl eingestellt. Im Lichte der intensiven Themenbefassung „Alkohol“ entwickelte sich ein gesteigertes Gefahrenbewusstsein mit Erhöhung der Eigen-Verantwortung; die Beibehaltung des eingeschlagenen Weges resultiert daraus zwangsläufig. Das Tagebuch wird auch künftig weitergeführt weil es mir ein Gefühl einer guten Tagesbilanz vermittelt.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich sehe zwar Rückfallgefahr, halte sie aber nicht für bedrohlich, weil ich die Entscheidung aus innerem Verständnis heraus getroffen habe. Ich gebe somit dem Alkohol keine wichtige Funktion, denn Alkohol ist keine Lösung - im Gegenteil, die Probleme fangen danach erst richtig an. Kann keine Rückfall-Auslöser erkennen – partnerschaftliche Disharmonien werden (wie bereits erfolgreich praktiziert) notfalls mit fachlicher Hilfe überwunden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Verkehrsteilnahme mit Kfz. und gefährlichem Alkoholgenuss schlossen sich bei mir bereits bis dato und auch künftig strikt aus. Neu ist aufgrund der aktuellen Erkenntnislage die künftige Vermeidung der Verkehrsteilnahme mit erlaubnisfreien Fahrzeugen in alkoholisiertem Zustand (Verantwortungsbewusstsein für Verkehrssicherheit)
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sorry, bin erst heute wieder zurück, da ich im Ausland war.

Wie ist die MPU gelaufen?
 
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