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TF 2,54 0/00 16.8.2023

Guten Morgen zusammen,

Ich bräuchte nochmal etwas Input.

Stehe gerade wie ein Ochse vor dem Berg...beim Thema Trinkmotive . ..Wie geh ich da am besten ran?

Mir geht es um die Form zur Beantwortung der Fragestellung.

Mein Ansatz

1. eine Einleitung zur allgemeinen Vorgeschichte ( wie wurde zu Hause und in frühen Jahren mit Alkohol umgegangen.)
und welche Defizite / Probleme ergaben sich daraus für mich persönlich.

2. Wie habe ich das ins Erwachsenenalter mitgenommen und welche inneren und äuseren Trinkmotive ergaben sich daraus bei mir?

3. Erkennen der Situationen welche Trinkmotive auslösen und, so weit möglich, das Ändern derer.

4. neue Routinen darlegen



Kann ich das so klar und nachvollziehbar gliedern?


Grüsse

lieberohne
 
Mach' es erstmal so wie es für dich selbst am Sinnvollsten erscheint, um deine Vorgeschichte/Hintergründe ausreichend darzulegen.
Du bekommst dann sicher eine fachliche Rückantwort von unseren Helfern. :smiley138:
 
Aus meiner Sicht gehst du das immer noch aus der falschen Richtung an, nämlich chronologisch und rational, also vieieiel zu verkopft.

Um deinen Motiven auf die Spur zu kommen, musst du das Ganze aus emotionaler Sicht betrachten. Und zwar aus deiner persönlichen Gefühlswelt heraus.

Gefühlsanstöße:
- Lied dir noch einmal die Fragen im 1.Teil des #18 durch. Nimm dann andere Motive, die du angegeben hast, „stark sein“, „Grenzen überschreiten“, „nicht gut genug sein“ und gehe auch tiefer.
- Google mal „Gefühle“. Ich glaube, du wirst überrascht sein, wie viele „Grundgefühle“ und Abstufungen derer es gibt.

LG:smiley138:
 
zwischen den Sternchen-Zeilen sind nur Gedanken

ich hoffe ich hab da jetzt mehr Struktur und inneres eingebracht:


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Mittwoch den 16.8. bin ich um ca. 15:30 von der Arbeit nach Hause gekommen.
Ich hatte einen anstrengenden Tag und hab mich unwohl schlecht gefühlt.

Zur Stimmungsaufhellung habe ich dann zu Hause 2 x 0,5 Bier getrunken und bin dann etwas später einkaufengefahren um dann im Anschluss bei meiner Exfrau vorbei zu schauen um ein paar Dinge zu klären.

Da Sie nicht zu Hause war habe ich mich entschieden im Auto auf Sie zu warten und dabei zu trinken.
Da muss es so 17:00 Uhr gewesen sein.

Gegen 18:20 kam Sie dann nach Hause, erkannte das ich betrunken war und stellte mich zur Rede.

Dann nahm Sie mir den Autoschlüssel ab und ich trat aus Trotz auf das E-Gaspedal.

Das Auto fuhr tatsächlich los und nach ca. 300 m fuhr ich in ein parkendes Auto. Ende der Fahrt.

Die Blutprobe ergab um 20:05 = 2,54 0/00....ich muss also rund 2,8 gehabt haben.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ab 15:30 Uhr 3 x 0,5 ltr Bier, 16:00 -17:00 1 x 0,5 ltr Bier und 4 Wisky-Cola 0,33, 17:00 - 18:20 0,75 ltrRotwein.

aufgenommener Alkohol ca. 220 gr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

ca. 300 m bis zum Unfall, nach Hause wären es 1,9 Km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)

Nein, Ich hatte nicht das Gefühl noch sicher fahren zu können. Es war eine Kurzschlussreaktion.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Im Auto trinkend hatte ich gedacht das mich eine Exfrau evtl. nach Hause fährt.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe mich in der Zeit danach intensiv mit dem Thema Alkohol im Allgemeinen beschäftigt .

Statistiken belegen, dass auf jeder auffälligen Trunkenheitsfahrt ca. 500 -600 Fahrten voraus gingen.

Ich muss also wahnsinnig oft alkoholisiert gefahren sein .

Eingerechnet das Glas Wein zum Essen inkl. dem typischen Getränk zur Rechnung.

Folgerung: Die Anzahl meiner Fahrten müsssten im oberen 3 stelligen Bereich liegen.




Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Mein erster Kontakt mit Alkohol hatte ich mit 15 Jahren auf einem Geburtstag von einem Freund.

1 Flasche Diesels Alt..und das hatte sich gut angefühlt.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe meine Trinkentwicklung in einer Konsumkurve dargestellt

Hier kann man sehen das ich von 15 bis ca. 22 Jahre gelegentlich 2-4 Bier getrunken habe.


Ab da für die Dauer von ca. 5-6 Jahren am Wochenende mit Freunden, wenn man loszog und in der Woche
an 3-4 Tagen 2-3 Bier oder ne Flasche Wein.


Dann hab ich meine Exfrau kennengelernt 1993 , 1997 Haus gekauft und unsere Tochter kam auf die Welt.
Hier blieb der Konsum stabil bei 2 Bier am Abend an 6 Tagen. Ein Tag war immer ohne.Am WE in GEsellschaftauch.mehr.

Wir wurden dann 2016 geschieden .
Das war natürlich eine grosse emotionale Belastung die ich natürlich mit Alkohol übertünchen musste.

Kurzfristig fast täglich 3 x 0,5 Bier plus 0,7 Rotwein. Das hat sich aber nach 2-3 Monaten wieder auf denalten Stand normalisiert (2-3 Bier), ich dann 2 Wochen abstinent war da ich gemerkt hatte das es so nicht geht und mich ein Freund drauf ansprach.

2019 Hab ich die Beziehung zu der Mutter meines unehelichen Sohnes wieder aufgenommen.
Leider und gegen alle Erwartung entwichkelte sich hier eine ON / OFF Beziehung.

Ich war regelmäßig recht deprimiert und der Konsum ging hoch auf 5-6 Bier täglich.
Dann kam Corona mit den sozialen Folgen und der Konsum lag bei ca. 3 Bier plus 1 Flasche Wein.

Dann 2022 Cyberangriff doppelte Belastung..On / Off Beziehnug plus Leistungdruck...Konsum:
ca. 3 x Woche 5 Bier plus 1 Flache Wein.

Das hat sich dann bis August 2023 auf fast täglich 6 Bier plus 1 Flasche Wein, manchmal auch 2 Flaschenerhöht.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

bis zu 6 Bier und 1 Flasche Wein, 5-6 x die Woche


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Kumpels nach dem Sport..Garagenbier.

Zu Hause in Ruhe bei meiner Exfrau und auf Geburtstagen...Partys.

später alleine zu Hause

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Mein Vater Alkoholiker und hat die Familie seit Kindheitstagen betrunken terrorisiert.
Alkohol war in meinem Umfeld ein Teil des Alltags . Nicht nur zu Hause sondern auch am WE mit Freunden / Clique.

Ich bin in häuslicher Gewalt gross geworden.
Musste ständig auf meine Mutter aufpassen, musst mir von meinem Vater immer anhören ich sei nicht gut genug, ein Nichts usw.


Das hat meinem Selbstwertgefühl geschadet.

Als die Arbeitsbelastung auf Grund eines Cyberangriffs mich überfordert hatte..

Da hat viel nicht geklappt und ich habe negatives Feedback vom Chef bekommen .
Das hat dann wieder Gefühle von nicht gut genug sein ausgelöst.

Dazu kam noch der Beziehungsstress mit der Mutter meines unehelichen Sohnes. Ständiges ON /OFF.
2 Monate läuft es gut..(Dopaminausschütungen) und dann plötzlich wochenlanges OFF. (Dopamin Mangel)

Ich wollte diese Beziehnung unbedingt hin bekommen, schaffte es nicht das zu stabilisieren. Selbszweifelverfolgten mich.

Das zusammen hat mich ab 2022 sehr belastet. Ich konnte keine Lösung finden und war desilosioniert.

So verbrachte ich viele Abende alleine zu Hause, unglücklich darüber den Anforderungen des Jobs nicht gerechtzu werden.

Dazu das Gefühl von verlassen sein..wieder alleine draussen in der Kälte zu stehen. Seelenschmerzen ,Trennungsschmerzenund totale Deprimiertheit und Schlafprobleme.

Ich fing also an mehr zu trinken als die 2-3 Biere.

Das hat zuverlässig funktioniert. Die negativen Gefühle waren mit dem Konsum von Alkohol weg...für den Abend.

Ich flutete mein Gehirn mit Dopamin..und konditionierte mich auf diese falschen Ziele.

************************************

Wenn aber solche Situationen zu häufig sind, rutscht man in die Abhängigkeit, der Alkohol braucht sich selbst und es ist dann schon gar kein äußerer Anlass mehr nötig, um Trinkdruck zu entwickeln.


(mit neutralisierender oder mildernder Empfindung)


Stress: Die Arbeit war teilweise in einem Maß anstrengend, das ich heute als "nicht gesund" bezeichnen würde.


Innere Motive:


--------
Ich hab ein lebenslanges massives Alkoholproblem ohne jede Besserungsmöglichkeit.

Ich habe mein Alkoholproblem nur im Griff, wenn ich mir nachvollziehbaren Regeln setzte und die knallhart durchhalte.

* Verdrängungstrinken / Bewältigungstrinken bei Frust, Problemen und Krisen
(z.B. Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten, keine Zukunftsperspektive...)

* Betäubungstrinken bei körperlichen und seelischen Schmerzen
(z.B. schwere Einschlafstörungen, Kopfschmerzen, Trennungsschmerz, Liebeskummer...)

* Suchttrinken zur Kompensation der Folgen des Trinkens
(z.B. körperliche und seelische Entzugserscheinungen, Depressionen, Angstzustände...)

***************************************************************



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

1-2 Bier zum Feierabend oder nach dem Sport waren so etwas wie eine Belohnung. Hochgefühl

Es hat beruhigt und die Dopaminausschüttungen haben mich zufrieden gemacht.

Bei viel Alkohol war meine Realität verwischt, ich war im Paralelluniversum und alles um mich rum wurdemit mehr Alkohol egal.
Müde, träge insgesamt duchs trinken, nachdenklich..Kopfkino.

Ein Suchttrinken zur Kompensation der Folgen des trinkes am Vortag hat es nie gegeben. Auch Arbeit und Trinkenkonnte ich immer trennen.

Für die User, dieals Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:

13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?

In früheren Jahren hat wenig Alkohol gereicht, später also gerade in den letzten 2 Jahren brauchte ich einfachmehr um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Das war die Toleranzentwicklung!


(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

ja, ein alter Freund hatte mich darauf angesprochen das Ihm das aufgefallen wäre.

Das hat mich schon nachdenklich gestimmt. Ich hab dann zum ersten Mal die AA in Moers besucht, konnte miraber noch nicht eingestehen das ich auf dem Weg zum Alkoholiker war.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da kann ich nur negative Folgen nennen!

Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Konzentrationsprobleme, provokanter Umgang mit Bekannten.
Lustlosigkeit , Stimmungsschwankungen, depresive Verstimmungen, Vernachlässigung von Hobbys und anderenAktivitäten.
Und kein Problem wurde gelöst!

eigentlich alles hat darunter gelitten.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nein

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Das ist 1-2 Mal vorgekommen

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, 2017 nach dem Tod meiner Mutter und deren Leidensweg wollte ich nur noch "gesund leben" und habe ca.4 Monate auf Alkohol verzichtet. Das war eine freie Entscheidung und ohne Entzugserscheinungen oder so etwas.
Die wochenlangen Besuche im Hospiz nachdem ich mir natürlich immer Bier reinziehen musste weil ich geheultund getrauert habe und diese Gefühle loswerden wollte.

das hatte mich dann im Nachgang wachgerüttelt und ich hab nichts mehr getrunken und Diät gemacht.


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Anfangs war ich ein Entpannungs / Belohnungstrinker. (Feierabendbier, Feiern..nach dem Sport)
und ab und zu Antlastungstrinker.

Um 2016 wärend der Scheidung entwickelte ich mich zum regelmäßigem Verdrängungstrinker mit bedenklichemKonsum über einige Monate.
Das pegelte sich aber wieder ein. Also auf das vorherige Niveau. evtl. sogar etwas mehr.

Dann ab 2021 wurde ich ein Feierabendsäufer wenn Stress auf der Arbeit und in der On / Off Beziehung zusammenkamen. Und das kam ständig vor-

Heute würde ich sagen; da bin ich zum Alkoholiker geworden.


Heute weiss ich:


Wenn solche Situationen zu häufig sind, rutscht man in die Abhängigkeit, der Alkohol braucht sich selbst und es ist dann schon gar kein äußerer Anlass mehr nötig, um Trinkdruck zu entwickeln.



- Heute weiss ich, diese negativen Gefühle gehen auch ohne Alkohol mit der Zeit weg.

- Ich habe mich damals niemandem anvertraut weil ich keine Schwäche zeigen wollte. Die falsche Annahme.. wenn ich schwach bin, bin ich weniger wert.

- Heute hab ich gelernt mich zu öffnen und mich engeren Freunden anzuvertrauen. Das ist keine Schwäche...sondern Stärke und das fühlt sich viel besser an wenn man auf Verständnis und Mitgefühl trifft..und manchmal sogar in offenen Gesprächen zu Lösungenfindet als sich einfach nur zu betäuben und vor seiner Realität wegzulaufen.




(mit Begründung)

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Es war nicht einfach für mich damals mit der Diagnose "Alkoholabhänigkeit" umzugehen un das auch anzunemen.

Im weiteren Verlauf der Abstinenz und auseinandersetzung mit dem Thema hab ich verstanden:
Mein Alkoholismus ist eine unheilbare Krankheit.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 20.2.2024 und ich bin jeden Morgen stolz darauf wieder einen Tag nichts getrunken zu haben.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein , sieht aus wie Bier, schmeckt wie Bier und so wie ich es gelesen habe kann alkfreis Bier schnellerzum Rückfall führen.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Der Unfall hat ein Trauma in mir hinterlassen..Ich hätte jemanden schwerr verletzen können.
Alkohol hat im Strassenverkehr nichts zu suchen.

Wärend ich mich in Folge mit der Materie Alkoholismus, Entwicklung usw. auseinender gesetzt habe, ist mirplötzlich ein Licht aufgegangen.

Und jeh mehr ich immer wieder darüber lese, um so grössser ist meine intrinsische Motivation nie mehr zutrinken.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Der Unfall am 16.8.2023 war ein Tiefpunkt in meinem Leben.
Scheinbar musste erst etwas passieren damit ich wach wurde.

Ich sah mich jetzt selbst gezwungen mich mit dem Problem auseinander zu setzen. Aus mir selbst heraus.

Im Vorfeld habe ich das Problem vor mir selbst verleugnet und verdrängt. so nach dem Motto: Wenn ich wärendder Arbeit nicht trinken muss bin ich auch kein Alkoholiker..

Ich musst erst die Mechanismen des Alkoholismusses verstehen.

Erkennen das ich im Begriff war alles zu verlieren....ich den typischen Suchtverlauf habe!

Tolleranzentwicklung, Suchtgedächnis ( das Rad lässt sich nicht mehr zurück drehen! ) , morgentliche Amnesien

wegen fehlendem Tief und REM Schlaf. (was habe ich gestern erzählt oder erzählt bekommen..)

Dann die Scham vor meine Kindern ...wegen des trinkens keinen Führerschein mehr zu haben.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich war 5 Tage in einer Entgiftungsklinik.Gemeinschaftlich war das körperlich kein Problem mit Gruppengesprächenund ärztlicher Überwachung.
Allerdings dauerte es Monate bis ich wieder gut schlafen konnte.

Ich fing an alles über Alkoholismus zu googeln und zu lesen was ich fand und bin immer noch neugierig wennes um diese Thema geht.



*************************************************

soll ich das erwähnen: ?



(1,5 Monate später (nach der Entgiftung) hatte ich gedacht, ach...1-2 Bier können nicht schaden!

Aber...

Doch das haben Sie...nach einer Woche war ich wieder auf dem alten Konsum Level.)



Dann kam entgültig die klare Erkenntnis = Ich darf nicht mehr trinken...ich bin Alkoholiker.

*********************************************




26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Als aller erstes...Meine Kinder sind froh! Ich selbst fühle mich wieder wie ein orientierter und leistungfähigerMensch. Klar im Kopf,
Frei vom Druck zu trinken und jeden Morgen stolz auf die Trockenheit.

Habe ca. 10 kg abgenommen, mache wieder Sport ,bin einem Segelverein bei gegetreten und nehme wieder aktivam Leben teil.
Das tut mir gut.
Mein gesamtes Umfeld hat das positiv aufgenommen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe die Auslöser für mein Verhalten identifiziert und verändert.

Ich habe mich von meiner ON / OFF Beziehung getrennt und treffe mich regelmäßig mit anderen Frauen um einfachnur Zeit zu verbringen.

Im Job habe ich meinem Chef von meinen Problmen / Überlastung erzählt und wir haben mein Aufgabenfeld soangepasst, dass ich den Anforderungen besser gerecht werde.

Bzg. der Selbstzweifel habe ich gelernt das niemand perfekt ist. Man kann nur versuchen perfekt zu sein.

Bei Stress und Problemen weiss ich nun das es Menschen gibt mit denen ich sprechen kann.
Sport hilft akkut immer und ein Telefonat mit Bezugspersonen die mein Alkoholproblem kennen.

Ich achte mehr auf mich, auf das was mir gut tut und was nicht.

Letzten Sommer hatte ich angefangen Selbsthilfegruppen zu besuchen.

Da gibt es den Freundeskreis in Schwafheim in dem ich mich aber nicht wohlgefühlt habe.
Dann die AA Präsenztermine in Moers. Das gefiehl mir schon besser und seit ein paar Monaten bin ich zu denAA Whatsapp und online Meetings gekommen.

Ich lese fast jeden Morgen die Whatts App Berichte der AA - und mir gefällt deren Konzept, auch wenn ichnicht wirklich stark an Gott glaube.

So bleibt das Thema erstens täglich für mich präsent und zweitens gibt es dort sehr tolle Beiträge aus denenich für mich immer etwas herausziehen kann.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Theoretisch und nach dem was ich so gelesen habe besteht eine Rückfallgefahr .

Bei einer Skala von 1-10 schätze ich, liege ich bei ca. 4 wenn man das überhaupt so ausdrücken kann.

Wenn mich heute negative Gefühle überwältigen die mich zum trinken bewegen könnten, denke ich sofort andie Konsequenzen die mein Konsum für mich und mein Leben hatten.
Dahin möchte ich nicht nochmal zurück.

30 min Joggen und telefonieren mit Vertrauenspersonen helfen mir solche negativen Gefühle abzubauen.

(Ausserdem weiss ich, das ich das Spiel mit Dopaminausschüttungen durch Alkohol ausgereitzt habe.)




29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich lebe seit 15 Monaten abstinent und möchte das lebenslang beibehalten. So stellt sich mir diese Frageerst gar nicht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 
Nein, so Leid mir das tut.

Es ist genauso oberflächlich wie vorher.
Das ist schon alleine an den abgeschriebenen inneren Motiven zu erkennen, die ich persönlich ziemlich frech finde.
Willst du das so dem Gutachter aufsagen ?
 
Hi Karl Heinz,

Das zwischen den sternchen ist nicht Teil der antworten sondern nur das Ergebnis von Recherche.

Nein, das will ich dem Gutachter nicht auftischen..hat ja nichts mit mir persönlich zu tun.

Ich verstehe das mit dem Oberflächlich leider nicht.
Ich habe doch über meine Gefühle geschrieben..


++++++++++++++++++++++


Wenn aber solche Situationen zu häufig sind, rutscht man in die Abhängigkeit, der Alkohol braucht sich selbst und es ist dann schon gar kein äußerer Anlass mehr nötig, um Trinkdruck zu entwickeln.


(mit neutralisierender oder mildernder Empfindung)


Stress: Die Arbeit war teilweise in einem Maß anstrengend, das ich heute als "nicht gesund" bezeichnen würde.


Innere Motive:


--------
Ich hab ein lebenslanges massives Alkoholproblem ohne jede Besserungsmöglichkeit.

Ich habe mein Alkoholproblem nur im Griff, wenn ich mir nachvollziehbaren Regeln setzte und die knallhart durchhalte.

* Verdrängungstrinken / Bewältigungstrinken bei Frust, Problemen und Krisen
(z.B. Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten, keine Zukunftsperspektive...)

* Betäubungstrinken bei körperlichen und seelischen Schmerzen
(z.B. schwere Einschlafstörungen, Kopfschmerzen, Trennungsschmerz, Liebeskummer...)

* Suchttrinken zur Kompensation der Folgen des Trinkens
(z.B. körperliche und seelische Entzugserscheinungen, Depressionen, Angstzustände...)
 
Mehr als das, was ich dir bis jetzt schon geschrieben ( insbesondere #15 / #18 ) habe, kann zumindest ich nicht mehr beitragen.
 
Auch von mir der Eindruck: Schlagwortewerfen ohne Eindringtiefe, Oberflächengeblubber. Sag mal - Du lässt Dir Deine Texte nicht zufällig von einer KI erstellen? Wirkt genau so.

Beispiel:
Theoretisch und nach dem was ich so gelesen habe besteht eine Rückfallgefahr
Der Gutachter will keine Lehrveranstaltung von Dir - der will wissen, wo deine gefährlichen Momente in der Vergangenheit waren (Bedürfnisse, Emotionen), so dass du die als Frühwarnzeichen verwenden kannst, ganz ganz konkret. Szenarien aufbauen, wo sowas wieder stattfinden könnte. Um DANN neue Reaktionsmöglichkeiten zu präsentieren. Solche, die Du bislang schon als hilfreich erlebt hast (wer, wann, was genau?) Ganz konkret, nicht nur als Blubberblasenworthülse. Und schon gar nicht als theoretischer Lehrvortrag. sondern ganz konkret aufgrund DEINER erlebten Vergangenheit beschrieben. Lies Dir mal ein paar der guten Ausarbeitungen hier im Forum durch. Und ich sags gleich: Hände weg von KI jeder Art - sie führt nachhaltig dazu, dass wir unser Hirn mehr und mehr deaktivieren. Und mit deaktiviertem Hirn vor dem Gutachter zu sitzen* ist ne doofe Idee. Du musst lernen, über Dich nachzudenken. Mit theoretischem Oberflächengeblubber (z.B. Deine ganzen inneren Motive) machst Du genau: null Punkte vor dem Gutachter.

Ja, es ist anstrengend. Streng dich an! Muskeln bekommen wir nur, wenn wir sie trainieren. Mit dem Hirn verhält es sich ganz ähnlich.

______________________________________________
* und auch sonst^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahoi Joost,

auch Dir Danke für Dein Feedback.

Ich glaube das ich den Knackpunkt gefunden habe.

Ich erzähle zu wenig persönliches von mir. Ich habe scheinbar das Problem von der Grundhaltung nicht ganz bei "MIR" zu sein.
Lebe in einer Aussenwelt ohne richtig auf mich zu achten und in mich reinzuhören. Selbstwert / Selbstliebe Mangel)

So nach dem Motto, "Fragen erzeugen nur noch mehr Fragen".
Also Schwamm drüber und weiter..für die grosse Psychoanalyse kommt noch die Zeit mit den AA.

Jetzt soll die MPU bestanden werden...sonst werd ich ganz beloppt-

Vermutlich lasse ich neimanden richtig an mich ran...mich selbst auch nicht.

Darum fällt mir das so verdammt schwer meine innern Trink-Motive zu formulieren.

und NEIN,

Hab noch nie Chat GPT oder so etwas benutzt.

Ich hab einfach nur alles zusammen getragen was ich im I-Net finden konnte und das meiner Meinung nach passende für mich rausgesucht.
 
Ich hab einfach nur alles zusammen getragen was ich im I-Net finden konnte und das meiner Meinung nach passende für mich rausgesucht.
sowas macht eine KI auch.
Der Gutachter will aber mehr!

Vermutlich lasse ich neimanden richtig an mich ran...mich selbst auch nicht.
Darum fällt mir das so verdammt schwer meine innern Trink-Motive zu formulieren.
Du hast hier die Möglichkeit, es zu lernen. Vollkommen anonym. Hau rein :)
 
Ich hab einfach nur alles zusammen getragen was ich im I-Net finden konnte und das meiner Meinung nach passende für mich rausgesucht.
Das zeigt ganz deutlich, dass es Dir nicht um Dich und Dein Leben geht sondern nur darum die vermeintlich „richtigen“ Antworten zu geben.

Ich sehe Dich gerade beim Gutachter sitzen und auf eine Frage, auf die Du augenscheinlich nicht vorbereitet bist, ziehst Du Dein Smartphone heraus und sagst „Herr Gutachter, ich muss mich erstmal kurz durchs Internet lesen welche Antwort hier wohl für mich passend wäre…“

Merkst Du was?
 
Guten Morgen liebe Freunde,

Danke nochmal für eure positive Kritik.
Ich hab mir lange Gedanken dazu gemacht und tiefer in meine Historie geschaut.

Nun meine Antworten dazu:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Mittwoch den 16.8. bin ich um ca. 15:30 von der Arbeit nach Hause gekommen.
Ich hatte einen anstrengenden Tag und hab mich unwohl schlecht gefühlt.

Zur Stimmungsaufhellung habe ich dann zu Hause 2 x 0,5 Bier getrunken und bin dann etwas später einkaufen gefahren um dann im Anschluss bei meiner Exfrau vorbeizu schauen um ein paar Dinge zu klären.

Da Sie nicht zu Hause war habe ich mich entschieden im Auto auf Sie zu warten und dabei zu trinken.
Da muss es so 17:00 Uhr gewesen sein.

Gegen 18:20 kam Sie dann nach Hause, erkannte das ich betrunken war und stellte mich zur Rede.

Dann nahm Sie mir den Autoschlüssel ab und ich trat aus Trotz auf das E-Gaspedal.

Das Auto fuhr tatsächlich los und nach ca. 300 m fuhr ich in ein parkendes Auto. Ende der Fahrt.

Die Blutprobe ergab um 20:05 = 2,54 0/00....ich muss also rund 2,8 gehabt haben.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ab 15:30 Uhr 3 x 0,5 ltr Bier, 16:00 -17:00 1 x 0,5 ltr Bier und 4 Wisky-Cola 0,33, 17:00 - 18:20 0,75 ltr Rotwein.

aufgenommener Alkohol ca. 220 gr.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

ca. 300 m bis zum Unfall, nach Hause wären es 1,9 Km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)

Nein, Ich hatte nicht das Gefühl noch sicher fahren zu können. Es war eine Kurzschlussreaktion.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Im Auto trinkend hatte ich gedacht das mich eine Exfrau evtl. nach Hause fährt.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe mich in der Zeit danach intensiv mit dem Thema Alkohol im Allgemeinen beschäftigt .

Statistiken belegen, dass auf jeder auffälligen Trunkenheitsfahrt ca. 500 -600 Fahrten voraus gingen.

Ich muss also wahnsinnig oft alkoholisiert gefahren sein .

Eingerechnet das Glas Wein zum Essen inkl. dem typischen Getränk zur Rechnung.

Folgerung: Die Anzahl meiner Fahrten müsssten im oberen 3 stelligen Bereich liegen.




Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Mein erster Kontakt mit Alkohol hatte ich mit 15 Jahren auf einem Geburtstag von einem Freund.

1 Flasche Diesels Alt..und das hatte sich gut angefühlt; es war ein entspannendes Gefühl und ich wollte zur Clique dazugehören.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe meine Trinkentwicklung in einer Konsumkurve dargestellt
Hier kann man sehen das ich von 15 bis ca. 22 Jahre gelegentlich 2-4 Bier getrunken habe.
Ab da für die Dauer von ca. 5-6 Jahren am Wochenende mit Freunden, wenn man loszog und in der Woche
an 3-4 Tagen 2-3 Bier oder ne Flasche Wein.


Dann hab ich meine Exfrau kennengelernt 1993 , 1997 Haus gekauft und unsere Tochter kam auf die Welt.
Hier blieb der Konsum stabil bei 2 Bier am Abend an 6 Tagen. Ein Tag war immer ohne. AmWE in Gesellschaft auch mehr.
Wir wurden dann 2016 geschieden. Da ging der Konsum kurz hoch.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

bis zu 6 Bier und 1 Flasche Wein, 5-6 x die Woche


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Kumpels nach dem Sport, am Ende des Tages zum Feierabend in der Garage, in der ich täglich nachder Arbeit an Oldtimern geschraubt habe.
Zu Hause in Ruhe bei meiner Exfrau und auf Geburtstagen...Partys.
später dann alleine zuHause

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Mein Vater war Alkoholiker und hat die Familie seit Kindheitstagen betrunken terrorisiert.
Alkohol war in meinem Umfeld ein Teil des Alltags . Nicht nur zu Hause sondern auch am WE mit Freunden /Clique.

Ich bin in häuslicher Gewalt gross geworden. Musste ständig auf meine Mutter aufpassen, musst mir von meinem Vater immer anhören ich sei nicht gut genug, ein Nichts usw.
Ich hatte nie viel Selbstwertgefühl. Ich wusste, dass in meiner Familie etwas nicht stimmt. Es wurde aber nie darüber geredet (selbst wenn man sehen konnte,dass meine Mutter, ich und mein Bruder geschlagen worden sind), so dass ich oft dachte, ich bin nicht gut, ich bin nicht richtig, mir hilft auch keiner, daher muss ich mich um mich selbst kümmern. Mit dem Trinken von Alkohol hat sich dieses Gefühl von Unzulänglichkeitund nicht gut genug sein, gebessert. Ich fühlte mich entspannt, alles schien gar nicht so schlimm.
Außerdem gehörte man zur Clique dazu, wenn man Alkohol trank. Meine Clique war eine Art Ersatzfamilie; ich erfuhr Anerkennung, auch durch das Trinken von Alkohol;ich war dadurch cool und wurde mit Respekt behandelt. All das, was ich bei meiner Familie vermisst habe.
Als 2016 die Trennung von meiner Frau kam, war das natürlich eine große emotionale Belastung für mich, die ich mit Alkohol übertünchen wollte.Ich habe mich als Versager gefühlt, es war eine große Leere in mir. Gerade weil ich aus einer dysfunktionalen Familie komme, wollte ich bei meiner eigenen Familie alles besser machen. Das Gefühl des Versagens und die Einsamkeit nach der Trennung waren für michkaum auszuhalten. Als wenn mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Weil ich mich in dieser Zeit auch niemandem anvertrauen wollte, war die nahe liegenste Lösung für mich der Alkohol, der all die negativen Gefühle und Stimmungen schnell und zuverlässigbesser werden lies.

2019 Hab ich die Beziehung zu der Mutter meines ausserehelichen Sohnes wieder aufgenommen. Dasfühlte sich zunächst richtig an, ich fühlte mich wieder geborgen, die Leere in mir war erst einmal weg, ich hatte Hoffnung, wieder in einem Familienkonstrukt zu leben, der mir Halt und Sicherheit gibt. In dieser Zeit trank ich weniger, an manchen Tagen, wennich mit meiner Partnerin zusammen war, gar nicht.


Leider und gegen meine Erwartungen und Hoffnungen entwickeltesich hier eine ON / OFF Beziehung, die in mir wieder Leere und Einsamkeit auslöste. Wieder war es mir nicht gelungen, die Familie aufrechtzuhalten, wieder hatte ich starke Zweifel an mirund erneut war das Gefühl des Versagens tief in mir. Ich war regelmäßig deprimiert und der Konsum ging hoch auf 5-6 Bier täglich.

Dann kam Corona und das Gefühl der Einsamkeit verstärkte sich. Tägliche Routinen, wieder Weg zur Arbeit, das Zusammensein mit Kollegen oder andere Aktivitäten fielen weg und ich fühlte mich verloren. Mir fehlte eine feste Struktur. Ich machte früh Feierabend und begann manchmal schon kurz nach 14.00 Uhr Bier zu trinken. DerKonsum lag bei ca. 3 Bier plus 1 Flasche Wein.

Ende 2022 fand bei uns auf der Arbeit ein Cyberangriff statt, der den kompletten Betrieb lahmlegte. Ich war beim Wiederaufbau der IT-Infrastruktur beteiligtund ich fühlte einen enormen Leistungsdruck. Kollegen, Vorgesetzte und alle Mitarbeiter der Uni wollten schnelle Ergebnisse. Da ich mich als Quereinsteiger schon immer minderwertiger als meine ‚studierten‘ Kollegen gefühlt habe, verstärkte sich das Gefühl derUnzulänglichkeit während dieser Zeit sehr. In dieser Zeit bekam ich auch von meinen Vorgesetzten viel negatives Feedback, was meine Arbeit betraf. Ich war nervös und fühlte mich dem Druck nicht gewachsen, wollte mich aber auch den Kollegen und Chefs nicht anvertrauen,um nicht als Versager dazustehen. Also griff ich in dieser Zeit wieder zu mehr Alkohol, um überhaupt abends eine Entspannung zu erreichen.

Doppelte Belastung..On / Off Beziehnug plus Leistungdruck...Mein Konsum in dieser Zeit: ca. 3 x Woche 5 Bier plus 1 Flache Wein. Das hat sich dann bis August2023 auf fast täglich 6 Bier plus 1 Flasche Wein, manchmal auch 2 Flaschen erhöht.

Parallel dazu lief meine damalige Beziehung nicht gut und auch hier wurde das Gefühl, nichts hinzubekommen immer stärker. Wieder griff ich abends zum Alkohol,um dem Gefühl der Angst, alles zu verlieren, aus dem Weg zu gehen. Gleichzeitig hatte ich aber auch das Gefühl, dass der Alkohol alles nur noch schlimmer macht. Ich war auf der Arbeit nicht leistungsfähig und zu dieser Zeit auch nicht beziehungsfähig. In dieserZeit (2022) verfolgten mich sehr große Selbstzweifel, ich fand keine Lösung und war desillusioniert.

Dazu das Gefühl von verlassen sein..wieder alleine draussen in der Kälte zu stehen. Seelenschmerzen ,Trennungsschmerzen und totale Deprimiertheit und Schlafprobleme.Ich fing also an mehr zu trinken als die 2-3 Biere.

Das hat zuverlässig funktioniert. Die negativen Gefühle waren mit dem Konsum von Alkohol weg...jedenfalls für den Abend.
2 Monate läuft die Beziehnung gut..(Dopaminausschütungen) und dann plötzlich wochenlanges OFF. (Dopamin Mangel)..Schmerzen..

So verbrachte ich viele Abende alleine zu Hause, unglücklich darüber und den Anforderungen des Jobs nicht 100% gerecht zu werden.
Ich flutete mein Gehirn mit Dopamin..und konditionierte mich auf diese falschen Ziele(.

(Innere Motive)


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Ich hab ein lebenslanges massives Alkoholproblem ohne jede Besserungsmöglichkeit.

Ich habe mein Alkoholproblem nur im Griff, wenn ich mir nachvollziehbaren Regeln setzte und die knallhartdurchhalte.

* Verdrängungstrinken / Bewältigungstrinken bei Frust, Problemen und Krisen
(z.B. Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten, keine Zukunftsperspektive...)

* Betäubungstrinken bei körperlichen und seelischen Schmerzen
(z.B. schwere Einschlafstörungen, Kopfschmerzen, Trennungsschmerz, Liebeskummer...)

* Suchttrinken zur Kompensation der Folgen des Trinkens
(z.B. körperliche und seelische Entzugserscheinungen, Depressionen, Angstzustände...)
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13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

1-2 Bier zum Feierabend oder nach dem Sport waren so etwas wie eine Belohnung. Hochgefühl
Es hat beruhigt und die Dopaminausschüttungen haben mich zufrieden gemacht.
Bei viel Alkohol war meine Realität verwischt, ich war im Paralelluniversum und alles um mich rum wurde mit mehr Alkohol egal. Allerdings konnte ich mich nachdem Genuss von viel Alkohol am Vortag nicht konzentrieren. Ich brauchte immer länger, um morgens arbeitsfähig zu sein. Mein Umfeld machte mich darauf aufmerksam, dass ich Inhalte von Gesprächen am Vorabend nicht mehr wußte. Insgesamt war ich müde, träge durchstrinken, nachdenklich.. hatte immer Kopfkino. Je mehr Alkohol ich trank, desto mehr isolierte ich mich, auch von meinen Kindern, die auch ihrerseits Abstand von mir suchten.
Ein Suchttrinken zur Kompensation der Folgen des trinkes am Vortag hat es nie gegeben. Auch Arbeit und Trinken konnte ich immer trennen.

Für die User, dieals Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:

13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?

In früheren Jahren hat wenig Alkohol gereicht, später also gerade in den letzten 2 Jahren brauchte ich einfach mehr um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Das war die Toleranzentwicklung!


(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja, ein alter Freund hatte mich darauf angesprochen, dass Ihm das aufgefallen wäre. Auchmeine Exfrau und meine Kinder machten sich Sorgen und sprachen mich auf meinen Alkoholkonsum an. Das hat mich schon nachdenklich gestimmt. Ich hab dann zum ersten Mal die AA in Moersbesucht, konnte mir aber noch nicht eingestehen das ich auf dem Weg zum Alkoholiker war.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da kann ich nur negative Folgen nennen!
Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Konzentrationsprobleme, provokanter Umgang mit Bekannten, wenigerleistungsstark auf der Arbeit.
Lustlosigkeit , Stimmungsschwankungen, depressiveVerstimmungen, Vernachlässigung von Hobbys und anderen Aktivitäten. Zunehmende Isolierung, meine Kinder suchten Abstand von mir.
Und kein Problem wurde gelöst!

eigentlich alles hat darunter gelitten.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nein

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Das ist 1-2 Mal vorgekommen

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, 2017 nach dem Tod meiner Mutter und deren Leidensweg wollte ich nur noch "gesund leben" und habe ca. 4 Monate auf Alkohol verzichtet. Das war eine freieEntscheidung und ohne Entzugserscheinungen oder so etwas.
Während der wochenlangen Besuche im Hospiz habe ich abends immer Bier getrunken, habe viel geheult und getrauert. Ich hatte große Verlustängste, da meine Muttermein letztes Elternteil war, an dem ich sehr gehangen habe. Im Nachgang hat mich das wachgerüttelt und ich hab nichts mehr getrunken und Diät gemacht.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Anfangs war ich ein Entpannungs / Belohnungstrinker. (Feierabendbier, Feiern..nach dem Sport)
und ab und zu Entlastungstrinker.
Um 2016 während der Scheidung entwickelte ich mich zum regelmäßigem Verdrängungstrinker mit bedenklichem Konsum über einige Monate.
Das pegelte sich aber wieder ein. Also auf das vorherige Niveau. evtl. etwas mehr. Dann ab 2021 wurde ich ein Feierabendtrinker,wenn der Stress auf der Arbeit und in der On / Off Beziehung zusammen kamen. Und das kam ständig vor. Heutewürde ich sagen; da bin ich zum Alkoholiker geworden.
Heute habe ich erkannt: Wenn solche Situationen zu häufig sind, rutscht man in die Abhängigkeit, der Alkohol braucht sich selbst und es ist dann schon garkein äußerer Anlass mehr nötig, um Trinkdruck zu entwickeln.


(mit Begründung)

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Es war nicht einfach für mich,damals mit der Diagnose "Alkoholabhängigkeit" umzugehen und das auch anzunehmen.
Im weiteren Verlauf der Abstinenz und Auseinandersetzungmit dem Thema hab ich verstanden:
Mein Alkoholismus ist eine unheilbare Krankheit.
Heute weiss ich, das negative Gefühle auch ohne Alkohol mit der Zeit weggehen.

Ich habe mich damals niemandem anvertraut, weil ich keine Schwäche zeigen wollte. Die falsche Annahme.. wennich schwach bin, bin ich weniger wert.
Heute hab ich gelernt, mich zu öffnen und mich engeren Freunden anzuvertrauen. Das ist keine Schwäche...sondernStärke und das fühlt sich viel besser an, wenn man auf Verständnis und Mitgefühl trifft..und manchmal sogar in offenen Gesprächen zu Lösungen findet, als sich einfach nur zu betäuben und vor seiner Realität wegzulaufen.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 20.2.2024 und ich bin jeden Morgen stolz darauf wieder einen Tag nichts getrunken zu haben.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein , sieht aus wie Bier, schmeckt wie Bier und so wie ich es gelesen habe kann alkoholfreiesBier schneller zum Rückfall führen.
 
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?


Der Unfall unter starkem Alkoholeinfluss hatein Trauma in mir hinterlassen..Ich hätte jemanden schwer verletzen können.
Alkohol hat im Strassenverkehr nichts zu suchen. Währendich mich in Folge mit der Materie Alkoholismus, Entwicklung usw. auseinender gesetzt habe, ist mir schrittweise einLicht aufgegangen. Je intensiver ich mich mit meiner Alkoholsucht auseinandersetze, und das wird eine lebenslange Aufgabe sein,desto tiefer dringe ich in mein Innerstes vor, um herauszufinden, was mich in diese Lebenssituation gebracht hat, warum ich über so viele Jahre nicht erkannt habe, was ich mir und meinem Umfeld damit angetan habe und vor allem wie vermeide ich es, dass ichjemals wieder in diese Situation gerate. Das ist für mich eine tägliche Herausforderung. Ein tägliches Bewußtmachen, was passiert, wenn ich heute Alkohol trinke, was setze ich damit aufs Spiel. Dies Auseinandersetzung mit mir ist sehr anstrengend, aber ichbin auch stolz, dass ich es bis hier geschafft habe. Ich habe das Gefühl, Schritt für Schritt wieder zu mir zu finden und mit mir im Reinen zu sein. Nicht mehr trinken ist nicht einfach nur ein Wunsch oder Vorsatz, den ich gefasst habe, es ist eine Entscheidung,die aus meinem tiefsten inneren kommt, ich will dieses alkoholfreie Leben für mich. Und dann kann ich auch für mein Umfeld und vor allem für meine Kinder da sein als verlässlicher Vater.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Der Unfall am 16.8.2023 war ein Tiefpunkt in meinem Leben.
Scheinbar musste erst etwas passieren damit ich wach wurde. Undich bin froh, dass nur das Auto zu Schaden gekommen ist. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, wirklich gar nichts mehr im Griff zu haben. Ich hatte Panik, meinen Job zu verlieren und dadurch auch mein Zuhause; ich hatte Angst, völlig die Kontrolleüber mein Leben zu verlieren und vielleicht sogar auf der Strasse zu landen. Ich sah mich jetzt gezwungen, mich mit dem Problem auseinander zu setzen. Aus mir selbst heraus. DieTage nach dem Unfall musste ich erst einmal realisieren, was passiert war, dass ich das Leben von anderen Menschen aufs Spiel gesetzt hatte. Zuerst war ich wie gelähmt. Dann fing ich an nach Lösungen zu suchen. ImVorfeld habe ich das Problem vor mir selbst verleugnet und verdrängt, nach dem Motto: Wenn ich während der Arbeit nicht trinken muss bin ich auch kein Alkoholiker..Ich musst erst die Mechanismen des Alkoholismusses verstehen. Erkennen, dass ich im Begriff waralles zu verlieren....ich den typischen Suchtverlauf habe! Tolleranzentwicklung, Suchtgedächnis ( das Rad lässt sich nicht mehr zurück drehen! ) , morgentliche Amnesien; wegen fehlendem Tief und REM Schlaf. (was habe ich gestern erzählt oder erzählt bekommen..)Dann die Scham vor meine Kindern ...wegen des Trinkens keinen Führerschein mehr zu haben.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich war 5 Tage in einer Entgiftungsklinik. Gemeinschaftlich war das körperlich kein Problem mit Gruppengesprächen und ärztlicher Überwachung. Allerdings dauertees Monate bis ich wieder gut schlafen konnte. Ich fing an alles über Alkoholismus zu googeln und zu lesen was ich fand und bin immer noch neugierig wenn es um diese Thema geht.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Als aller erstes...Meine Kinder sind froh! Ich selbst fühle mich wieder wie ein orientierter und leistungfähiger Mensch. Klar im Kopf und frei vom Druck zutrinken und jeden Morgen stolz auf die Trockenheit.
Ich habe über 10 kg abgenommen, achte auf meine Ernährung und konnte beispielsweisemeine Blutdrucksenker wieder absetzen. Ich mache wieder Sport, bin einem Segelverein bei gegetreten und nehme wieder aktiv am Leben teil.
Das tut mir gut. Mein gesamtes Umfeld hat das positiv aufgenommen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe mich intensiv mit den Auslösern für mein Verhalten auseinandergesetzt und diese verändert.Ich versuche, auf mich zu schauen und Situationen oder Umstände, die mich verunsichern oder mir ein schlechtes Gefühl geben, zu vermeiden. Beispielsweise habe ich mich von meiner ON /OFF Beziehung getrennt, treffe mich aber regelmäßig mit anderen Frauen um einfach nur Zeit zu verbringen.
Im Job habe ich meinem Chef von meinen Problmen / Überlastung erzählt und wir haben mein Aufgabenfeld so angepasst, dass ich den Anforderungen besser gerechtwerde. Bzg. der Selbstzweifel habe ich gelernt, dass niemand perfekt ist. Man kann nur versuchen perfekt zu sein.
Natürlich gibt es im Alltag, im Job immer wieder Situationen, in denen ich mich unsicher fühle, das Gefühl von Unzulänglichkeit wieder hochkommt. Für diese Situationenhabe ich mir Maßnahmen überlegt, wie ich damit umgehe, um diese Situationen schnell wieder aufzulösen:
- Esgibt Vertraute, mit denen ich bei Stress oder Problemen sprechen kann und die auch mein Alkoholproblem kennen
- Inakuten Situationen hilft Sport immer schnell und zuverlässig
- Ichachte genau darauf, was mir gut tut und was nicht
- Imletzten Sommer habe ich angefangen, Selbsthilfegruppen zu besuchen
- InMoers Schwafheim gibt es einen Freundeskreise, bei dem ich mich allerdings unwohl gefühlt habe
- Ichwar einige Male bei den AA Präsenstreffen in Moers
- Seiteeinigen Monaten nehme an AA Online Treffen teil und welches Konzept für mich persönlich besonders gut ist, ist die AA Whatsapp Gruppe, die täglich morgens Berichte versendet. Mir gefällt dieses Konzept, es sind tolle Berichte (auch wenn ich persönlich nichtso sehr an Gott glaube), die meinen Alltag bereichern und aus denen ich immer wieder neue Kenntnisse ziehe. So bleibt das Thema Alkohol für mich präsent.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Theoretisch und nach dem was ich so gelesen habe besteht eine Rückfallgefahr.

Bei einer Skala von 1-10 schätze ich, liege ich bei ca. 4 wenn man das überhaupt so ausdrücken kann.

Wenn mich heute negative Gefühle überwältigen die mich zum trinken bewegen könnten, denke ich sofort an die Konsequenzen die mein Konsum für mich und meinLeben hatten.
Dahin möchte ich nicht nochmal zurück.

30 min Joggen und telefonieren mit Vertrauenspersonen helfen mir solche negativen Gefühle abzubauen.
Mich eben den Vertrauenspersonen zu öffnen.
(Ausserdem weiss ich, das ich das Spiel mit Dopaminausschüttungen durch Alkohol ausgereitzt habe.)
Mich besinnen darauf was ich erreicht habe und ich weiss nun das negative Gefühle auch einfach nach 1-2 Tagen weggehen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich lebe seit 15 Monaten abstinent und möchte das lebenslang beibehalten. So stellt sich mir diese Frage erst gar nicht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein


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In 8 Tagen ist es soweit
 
Alkohol hat im Strassenverkehr nichts zu suchen.
du solltest doch kein Lehrbuch schreiben

Währendich mich in Folge mit der Materie Alkoholismus, Entwicklung usw. auseinender gesetzt habe, ist mir schrittweise einLicht aufgegangen
welches? Wie war dieser schrittweise Verlauf?

Je intensiver ich mich mit meiner Alkoholsucht auseinandersetze,
Und? Was sind die Ergebnisse der Auseinandersetzung?

Was hat Dein Lehrbuchwissen MIT DIR zu tun?
Immer, wo es interessant wird, wechselst Du zur nächsten Überschrift.
Leider wieder nur oberflächliche Worthülsen :(
 
du solltest doch kein Lehrbuch schreiben

----Ok, Du meinst das brauche ich nicht zu erwähnen..OK

welches? Wie war dieser schrittweise Verlauf?

schrittweise zu erkennen das meine Entwicklung am Ende nur in den Absturz führt und ich mein Leben und den Umgang mit Problemen ändere
Und? Was sind die Ergebnisse der Auseinandersetzung?

nicht mehr zu trinken. was sonst?
Was hat Dein Lehrbuchwissen MIT DIR zu tun?
Immer, wo es interessant wird, wechselst Du zur nächsten Überschrift.

Bitte um Beispiele. Wo fehlt Dir was?
Leider wieder nur oberflächliche Worthülsen :(

Dankeschön
 
früher hab ich mit Alkohol alles ausgeblendet und hab mich beruhigt. Die Probleme blieben.

Mit der Abstinens seit einem Jahr kann ich Probleme einblenden und konstruktiv bearbeiten.
Und wenn mal was nicht lösbar ist dann nehm ich das einfach hin.

Ich achte mehr auf mich und versuche mich abzugrenzen und nicht alles an mich ranzulassen.


Ich nehme wieder aktiver am Leben teil und tausche mich mit Bekannten / Freunden aus.

Es gibt wieder Ziele...stabiles gutes Verhältnis zur Exfamilie denn diese steht zu mir und unterstützt mich.

Segelschein, wohlwollende feste Beziehnung,
ein altes Motorrad das langsam fertig wird.

Kontake zu den Sportkumpels bei denen hitnerher immer in der Garage getrunken wurde hab ich abgebrochen.

Ich bin auch kein Kneipen- oder Partygänger..so minimiere ich Rückfallgefahrensituationen.
 
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