TF bei 2,45‰. Ich brauche Hilfe!

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nun habe ich über eine Stunde auf deinen FB geantwortet und dann ist mein PC abgestürzt und ich konnte den Text nicht wieder herstellen.
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Leider schaffe ich es nun zeitlich nicht mehr das Ganze zu wiederholen. Darum nur soviel:

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Bei mir begann die Hemmschwele schleichend zu sinken. Früher war ich jemand der Leute davon abgehalten hat sich betrunken hinter das Steuer zu setzen. Dann fing es mal mit einem Bier an und wurde irgendwann zu 3-4 Bier. Insgesamt bin ich ca. 8-10 mal alkoholisiert gefahren. Meine Hemmungen sanken immer weiter innerhalb von ca. einem Jahr. Derart Betrunken wie am Tattag bin ich vorher noch nie Auto gefahren.

Die Hemmschwelle begann schleichend zu sinken...

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Bis ich ca. 21 war hatte ich sehr selten Alkohol getrunken. Mal auf einem Geburtstag ein Glas Sekt. Mal beim Fußballschauen ein Bier.
Als ich anfing zu studieren ging es dann los dass ich auf Partys mit Kommilitonen ging auf denen oft sehr viel getrunken wurde. Ich trank dort mit, und die Menge steigerte sich recht schnell von 2-3 Bier auf 8 Bier und ab und zu auch Schnaps und Longdrinks. Es war mal die Semestereröffnungsfeier, oder mal eine Wohnheimparty und vllt mal am Wochenende im Club.
Alkohol wurde so fester Bestandteil der Freizeitplanung und gehörte beim Spaß haben am Wochenende wie selbstverständlich dazu. Eine richtige Regelmäßigkeit kam dabei nicht auf, es war immer an Anlässe wie Partys oder sonstige „Events“ gebunden.

Die Trinkmengen erhöhten sich schnell und hielten auch über Jahre an...

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich habe meist Hauptsächlich Bier getrunken, und zwar in Mengen das Leute gesagt haben, „wie bekommst du nur soviel Bier herunter?“. Manchmal waren es auch mal Longdrinks und kurze Schnäpse wenn ein Freund diese Zuhause mixte oder gerade „eine Runde“ bestellt wurde. Biere waren es an einem „Partyabend“ meist so um die 8 x 0,5, plus ein Schnaps oder ein Longdrink. Immer unterschiedlich. Jedenfalls so dass man wirklich betrunken war, was natürlich mit der Zeit immer später eintrat.
Dieses trinken fand fast ausschließlich am Wochenende statt.
Gegen Ende, also kurz vor der Trunkenheitsfahrt trank ich einige mal, so um die 3-4 mal, auch mehr, dann waren es über einen langen Zeitraum von bis zu 12 Stunden bis zu 14 Bier plus 2-3 Schnäpse. Diese langen Zeiträume kamen zustande weil ich morgens noch mitging auf sogenannte „After Hour Partys“. Also Partys die erst morgens anfingen, wenn alle anderen dicht machten.

Vieles klingt hier nach "Rauschtrinken" (die andere Bezeichnung ist Komasaufen)..

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich habe getrunken weil es mir großen Spaß machte durch den Alkohol sehr viel lockerer zu sein. Frauen ansprechen und flirten ging in einem gewissen Zustand deutlich leichter. Das tanzen in Clubs war sehr viel losgelöster, ohne war das für mich garnicht vorstellbar.
Mit manchen „Freunden“ hatte ich teilweise auch garnichts zu reden, außer man hatte schon was getrunken und alberte dann rum und machte Witze die sonst wohl eher nicht lustig wären.
Es war eine Art Ritual, an dem ich teilnahm. Man lernte auch viele Leute an der Uni kennen mit denen man sich dann ganz selbstverständlich, und hierdurch recht ungezwungen, für Partys verabredete oder in großen Gruppen in Bars und Clubs ging.
Ohne das trinken von Alkohol und dem damit verbundenen hemmungslosere feiern war man in diesen Gruppen nicht sonderlich gerne gesehen. Wer „langweilig“ war wurde auf Dauer nicht mehr eingeladen und somit aus der Gruppe mehr oder weniger indirekt ausgeschlossen.
Ich wollte einfach in diesen Gruppen dazugehören. Ich hielt es für erstrebenswert zu den lustigen feierwütigen zu gehören, von denen dann witzige Geschichten und auch Frauengeschichten erzählt wurden.

Die Motive sind nun eher oberflächlich dargestellt...

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja. Ich habe oftmals nicht mehr genau konstruieren können wieviel ich getrunken hatte. Bis zur Volltrunkenheit hatte ich auch getrunken, so ca. 4 mal. Ich konnte mich dann am nächsten Tag nur nur noch dunkel an die Menge und sonstige Ereignisse erinnern. So war es auch am Tag der Trunkenheitsfahrt. Erst durch Gespräche mit anderen Anwesenden konnte ich die Trinkmenge rekonstruieren.

Häufigere Kontrollverluste erschweren es zusätzlich dauerhaft moderat mit dem Alk. umzugehen...

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als ungefährlich betrachtet. Außerdem hielt ich es für normal. Meine damaligen Bekannten und Freunde von der Uni machten es alle und es gab so dieses gängige Vorurteil, welches eher mit einem Augenzwinkern gesagt wurde: „Die Studenten feiern halt oft und gerne, und trinken viel dabei“. Auf den Unipartys gab es immer Alkohol günstig in großen Mengen und gefühlt waren alle betrunken. Deshalb machte ich mir keine größeren Gedanken darum.

Heute sehe ich das völlig anders. Ich hatte derart zu viel und zu oft Alkohol getrunken dass ich meiner Gesundheit sehr schadete.
Außerdem ist die Hemmungslosigkeit und höhere Risikobereitschaft, bzw. Unvorsichtigkeit in die ich beim Konsum von hohen Mengen Alkohol verfiel, eben nicht immer nur lustig und ein Spaß. Sondern es kann auch sehr gefährlich werden. Was sich in meiner Trunkenheitsfahrt widerspiegelt. Dabei hätten noch sehr viel schlimmere Dinge als ein Blechschaden passieren können.

Rückblickend stufe ich mich daher als jemanden ein der leichtfertig und unverantwortlich mit Alkohol und den daraus resultierenden Gefahren umgegangen ist. Außerdem glaube ich, dass ich in der Gefahr stand in eine wirkliche Abhängigkeit zu geraten, was ich damals nicht erkennen konnte.

Du standest nach eigener Ansicht schon kurz vor der Abhängigkeit...

Wie ich bereits schrieb hast du deine Veränderungen sehr gut geschildert, von daher gehe ich darauf nicht mehr ein.


Ich habe in meinem letzten Kommentar darauf hingewiesen das einige deiner Aussagen nicht ungefährlich sind und der GA dich somit in den Bereich des Alk.missbrauchs einstufen müsste. Von daher war es schon sinnvoll einige Dinge etwas abzuschwächen. Allerdings würde es ja auch nichts bringen deine Geschichte so verändern zu wollen das sie nicht mehr deine eigene ist, denn auch an der recht hohen BAK gibt es nichts zu deuteln. Du bist auch auf meine Anmerkungen eingegangen, jedoch ändert das nicht unbedingt etwas daran das es gut möglich ist das dir ein "KT" einfach nicht mehr zugetraut werden kann. Dessen musst du dir bewusst sein. In deiner Vorgeschichte tauchen halt viele Dinge auf, die einen "Rückfall in alte Trinkgewohnheiten" begünstigen könnten.

Mehr kann ich dir nun gar nicht mehr sagen...

Hast du denn schon einen Termin?
 
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