TF Fahrrad 1,7 Promille

FabiU

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Guten Abend zusammen,

vor fast einem Jahr hatte ich eine TF auf dem Fahrrad und wurde als Ersttäter mit 1,7 Promille BAK angehalten. Bereits nach der Tat habe ich mit intensiv mit meinem Trinkverhalten auseinandergesetzt. Noch im letzten Jahr habe ich meine Strafe gezahlt und dachte bis vor einer Woche um eine MPU herumzukommen. Nun kam doch noch die Aufforderung. Daraufhin habe ich die Fragen beantwortet und würde mich sehr über eure konstruktive Kritik freuen.

Lieben Gruß, Fabi


Profilfragebogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 183cm
Gewicht: 80 kg
Alter: 28

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 26.09.2021, TF Fahrrad
BAK: 1,7 Promille
Trinkbeginn: 20:30 Uhr
Trinkende: 03:00 Uhr
Uhrzeit der Blutentnahme: 05:00 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja & Strafe bereits gezahlt
Dauer der Sperrfrist: /

Führerschein
Hab ich noch: ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Nein, ist beantragt.
Sonstige Verstöße und Straftaten: nein
Genaue Fragestellung der FSSt:
Ist zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Klassen B+M+S+L in Frage stellen?

Bundesland
Niedersachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Abstinenz nach TF für 3 Monate, jetzt KT seit Mitte Januar 2022. 1-2/Monate 2 kleine Bier oder 1 Glas Wein

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreening: nein

Leberwerte
Einmalig im März, unauffällig.

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht: nein
Selbsthilfegruppe: nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: VP geplant (da jetzt MPU anberaumt ist, zur Festigung meiner Entwicklung, Klärung der Strategie)
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/Stationäre Therapie: nein

MPU
Datum: noch nicht terminiert, vrsl. Ende September/Anfang Oktober
Welche Stelle: TÜV Nord
Schon bezahlt: nein
Schon eine MPU gehabt: nein

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden, Punkte oder sonstige Straftaten: nein
 
Tathergang

1) Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigner Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Die TF auf dem Fahrrad erfolgte am 26.09.21 um 04:15. Am Samstag den 25.09.21 hatte ich Wochenenddienst im Krankenhaus von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr. Es war ein schöner sonniger Herbsttag. Mein Dienst war stressig, mit einigen Notfällen und vielen Patienten, dadurch verging die Zeit wie im Flug, Zeit zum Essen ergab sich nicht. Um 19:30 Uhr kam mein Kollege zum Nachtdienst, wir machen Übergabe, sodass ich um 19:45 Uhr Feierabend machen konnte.
Meine Freunde haben sich bereits nachmittags vor meinem Feierabend in der Stadt getroffen zum Kaffeetrinken. Für 20:00 haben wir einen Tisch beim Spanier reserviert. Ich stoß pünktlich hinzu, die Stimmung war direkt ausgelassen, ich war froh den herausfordernden Arbeitstag abgeschlossen zu haben und ins Wochenende starten zu können. Von 20:00-23:00 aßen und tranken wir im Restaurant, anschließend verabschiedete sich ein Teil der Gruppe (auch auf Grund Wochenenddienst am Folgetag) und ich zog mit Freunden noch weiter in zwei Bars. Gegen 3:00 Uhr hörten wir auf zu trinken, aßen noch den obligatorischen Nach-Hause-Weg-Döner und verabschiedeten uns anschließend. Da ich immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre und direkt von der Arbeit kam, habe ich nicht lange nachgedacht, mich aufs Fahrrad gesetzt und den Heimweg angetreten. Die Polizei hielt mich schließlich auf Grund von auffälligem Fahrverhalten (Schlangenlinien) an: Atemalkohol um 04:20 Uhr 1,9. Blutalkohol um 05:00 Uhr: 1,7.

2) Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Beim Spanier 20:00-23:00 Uhr: 1 Aperol, 2 Gl. Weißwein, 2 Gl. Wasser
In den Bars 23:00-03:00 Uhr: 5x 0,5l Bier

3) Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1 km gefahren, Strecke insgesamt 2 km

4) Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
Während der TF hatte ich ein recht sicheres Gefühl, insbesondere da zwischen Trinkende und TF eine gewisse Zeit und ein Döner lag, was mir den Eindruck vermittelte wieder klarer zu sein. Ich empfand die frische Luft und den Fahrtwind sogar als angenehm. Offensichtlich war das Bild für Außenstehende ein anderes, da es ansonsten wohl nicht zur Polizeikontrolle gekommen wäre.

5) Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)
Zu dem Zeitpunkt nicht. Zurückblickend betrachtet habe ich alkoholisiert Fahrradfahren immer verharmlost und bin damit fahrlässig und leichtfertig umgegangen, zumal mir auch zu dem Zeitpunkt nicht die Rechtslage geläufig war.

6) Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein

7) Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Im Auto zählte für mich stets die 0 Promille Regel. Daran habe ich mich auch gehalten. Da ich mich während des Studiums fast ausschließlich mittels Fahrrad fortbewegt habe und in dieser Zeit auch einige Anlässe mit Alkoholkonsum anstanden beläuft sich die alkoholisierte Teilnahme am Straßenverkehr mit dem Fahrrad auf bestimmt 150 Situationen. Leider war das für mich Normalität. Ich tat es, meine Freunde taten es, es blieb stets ohne strafrechtliche Konsequenzen. Im Laufe der Jahre kam es bei Freunden von mir schon zu Stürzen auf dem Fahrrad unter Alkoholeinfluss, teils auch mit ernsthafteren Verletzungen, ich habe mir jedoch immer eingeredet, dass ich ja sicher fahre. Letztlich bin ich froh, dass mir durch die strafrechtliche Verfolgung der TF die Augen geöffnet wurden und es somit nicht mehr zu körperlichen Schäden kommen kann.
 
Exploration

8) Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine erster Kontakt mit Alkohol ist die Erinnerung an die alten Krombacher-Flaschen mit goldener Alufolie über dem Verschluss, welche im Rahmen von Familienfeiern getrunken wurden. Im Rahmen der Aufarbeitung der TF habe ich mir alte Fotos von Geburtstagen angeschaut und diese Flaschen auf dem Tisch stehen sehen. Mein gleichaltriger Cousin und ich haben im Alter von ca. 5-6 Jahren an diesen Flaschen gerochen und uns gewundert warum unsere Väter und Onkel so gerne Bier trinken, weil uns der Geruch zu dem Zeitpunkt gar nicht gefiel. Mein erster Konsum von Alkohol war das Silvester mit 14 oder 15 Jahren mit zwei Freunden bei mir Zuhause. Dort war die Absprache mit unseren Eltern, dass wir unsere ersten beiden Mischbiere an dem Abend trinken durften. Wir waren ganz gespannt, wie die Wirkung des Alkohols wohl sein wird und hatten anschließend eine eher alberne Stimmung mit Lachflashs. Wie viel tatsächlich der Alkohol dazu beigetragen hat, kann ich im Nachhinein nicht beurteilen.

9) Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Rückblickend muss ich sagen, dass ich ab meinem 17. LJ bis zur TF regelmäßig Alkohol getrunken habe. Zwischendurch gab es immer mal wieder Abstinenzphasen zwischen 1 und 6 Monaten auf Grund unterschiedlicher Gründe (Abiturvorbereitung, aus sportlichen Gründen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bzw. Kalorienreduktion, Klausurphasen / Examensvorbereitung in der Uni / Coronapandemie). Tendenziell hat sich die Menge jedoch in den letzten 7 Jahren, während des Studiums eher erhöht, wenn auch nicht die Frequenz. Alkohol habe ich bis auf ganz wenige Ausnahmen ausschließlich am Wochenende getrunken (ca. 1 Abend an 2-3 Wochenenden pro Monat). Nach Abschluss meines Studiums und vor dem Jobbeginn (der Zeitraum vor der TF) ergaben sich sehr viele Anlässe mehr Alkohol zu Trinken: Die Examensfeier, die passageren niedrigen Coronainzidenzen und damit einhergehende Lockerungen, ein gemeinsamer Urlaub mit Studienfreunden nach bestandenem Examen. In diesem dreimonatigem Zeitraum habe ich fast jedes Wochenende und während des Urlaubs auch innerhalb der Woche getrunken. Mit dem Arbeitsbeginn am Mitte August hat sich mein Alkoholkonsum drastisch reduziert (ca. 1x pro Monat und schließlich auch am besagten Abend der TF)

10) Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
15 Jahre: Erste 2 Mischbiere an Silvester
16-17 Jahre: Die ersten Geburtstagspartys von Freunden (1x/Monat; 3-4 0,33 Mischbier, zunehmend im Verlauf auch Pils)
17-20 Jahre: Abipartys und Clubbesuche (2x/Monat; in dieser Zeit hauptsächlich Longdrinks (Captain Morgan Cola). Zum Vortrinken haben wir uns zu viert im Verlauf zu dritt eine Fl. Captain geteilt, entspricht 0,175 bzw. 0,233ml 40% Alkohol. Im Club wenn überhaupt noch ein Longdrink. In dieser Zeit aber auch 2 Abstinenzphasen von ca. 3 Monaten.
20-27 Jahre: Studentenpartys 2-4 Tage mit Alkoholkonsum pro Monat, In dieser Zeit Ausschließlich Bier und zuletzt auch mal Aperol/Wein, kein Schnaps. Pro Abend 2,5-3,5l Bier, mal ein Bier weniger und dafür ein Aperol. Über die Jahre eher zunehmende Menge. (Zwischenzeitliche Abstinenzphase von 6 Monaten und kürzeren 1-2 monatigen wegen Prüfungsvorbereitungen)
27 Jahre: Zeitraum zwischen Studium und Job s.o.
ab 27 Jahren bis jetzt: Nach TF Abstinenz für ca.3 Monate, anschließend KT (1-2x Monat 1 Aperol oder 1 bis max. 2 kl. Bier)

11) Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Hauptsächlich getrunken habe ich in WGs, während Aktionen/Rallys draußen, in Clubs und Kneipen. Nur sehr selten Zuhause, dann ausschließlich wenn Besuch da war.
Getrunken habe ich vorwiegend mit meinem größeren Freundeskreis (bis zu 15 Personen), selten während eines Treffens mit nur einem Freund/Freundin (2-3/Jahr), selten mit meiner Freundin (2-3/Jahr und wenn ein Wein zum Essen), nie alleine.

12) Warum haben sie getrunken? (Innere und äußere Motive)
Alkohol habe ich oft aus der Situation heraus getrunken, bei guter Stimmung und wie bereits erwähnt oft in großen Gruppen. Durch das trinken wurde ich lockerer, meine Hemmschwelle war niedriger und ich könnte mich besser in großen Gruppen Behaupten, teils soweit, dass ich das Gefühl hatte, dadurch im Mittelpunkt zu stehen, was mir in der Situation viel Spaß bereitet hat. Auch fiel es mir deutlich leichter eine Konversation zu führen, insbesondere mit Frauen.
Im Rahmen der Aufarbeitung der TF ist mir bewusst geworden, dass hinter o.g. Beweggründen grundlegendere Motive stehen. Ohne Alkohol fehlte mir der Mut insbesondere bei mir nicht sehr vertrauten Menschen mich in größerer Gruppe zu äußern. Ich überlegte was ich sagen kann um am Gespräch teilzunehmen doch mir fiel nichts passendes ein. Ich habe lange nachgedacht und versucht mir was zusammenzulegen und es dann doch nicht ausgesprochen. Grundlegend dafür ist eine mangelndes Selbstvertrauen und damit einhergehend auch mangelnde Kommunikationsfähigkeit. Dies wollte ich mir bis vor der Aufarbeitung zwecks Selbstschutz nicht bewusst werden lassen. Dieses mangelnde Selbstbewusstsein ist sicherlich mit geprägt, dadurch, dass ich nie wirklich gut bei dem weiblichen Geschlecht angekommen bin, mit meiner ersten und einzigen Freundin bin ich mit 22 Jahren zusammen gekommen. Auch zu den damals „coolen Jungs“ habe ich nie gehört. Durch das Alkoholtrinken habe ich mich wie ein Teil der Gruppe gefühlt.

13) Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol (nach 1-2 Bier) stand die Lockerheit im Vordergrund und auch die Freude durch einen steigenden Promillespiegel noch lockerer zu werden und keinerlei Selbstzweifel zu haben. Bei mehr Alkohol hatte ich zwar das Gefühl noch lockerer und redseliger zu werden, obwohl mir nicht bewusst war, dass der Zenit bereits überschritten war und mein gewünschter Effekt sich umkehrte. Bei sehr viel Alkohol oder insbesondere nach Abstinenzphasen wirkte der hohe Pegel eher müdemachend und antriebssenkend. Auch kam es insbesondere in diesen Momenten vor dass ich mich auf Grund des Alkohols übergeben musste.

14) Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Seitens meiner Freunde und Familie gab es nie kritische Hinweise. Mit meiner Freundin habe ich in den Monaten vor der TF in der Zwischenzeit zwischen Studium und Job öfter darüber gesprochen weniger trinken zu müssen, da dies ja nicht gesund sei. Im Rahmen dieser Gespräche ging es aber nie um die psychischen Folgen des Alkoholgenusses sondern um die körperlichen, da wir prinzipiell sehr gesund leben, was Ernährung und Bewegung angeht.

15) Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Direkte Folgen bestanden darin, dass meine Leistungsfähigkeit herabgesetzt war, vor allem an den Folgetagen des Konsums. Mein tägliche Struktur/Routine welche ich gerne einhalte (Frühes Aufstehen, produktiver Morgen, nicht allzu langer Abend) wurde durchkreuzt. Ich fühlte mich an den Tagen unwohl und hatte Konzentrationsprobleme.

16) Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Die Phase mit dem meisten Alkohol wird zwischen Studium und Job gewesen sein, da es in dieser Zeit gefühlt fast jeden Tag etwas zu feiern gab. Die Anlässe habe ich mir rückwirkend betrachtet auch konstruiert um viel Alkohol trinken zu können bzw. eine Rechtfertigung zu haben. In dieser Zeit konnte ich mir die verringerte Leistungsfähigkeit leisten, da ich wenig Verantwortung übernehmen musste.
Eine weitere Phase ist die Zeit zwischen 17-20 Jahren in der ich verhältnismäßig zu meinem Ausgangszustand viel getrunken habe. Hier aus dem Grund, da ich dadurch ein Zugehörigkeitsgefühl empfunden habe.

17) Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Die oben erwähnten Situationen in denen ich mich übergeben musste vom übermäßigen Alkoholkonsum zählen sicherlich dazu. Eine Kontrolle über mich, sprich dass ich in eine gewisse Hilfslosigkeit geraten bin und ohne Fremde Hilfe beispielsweise den nach Hause weg nicht mehr hätte meistern können gab es nicht.

18) Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Wie bereits erwähnt. Abstinenzphase von ca. 3-6 Monaten wegen zwischenzeitlich gesteigertem Willen täglich Sport zu treiben, was sicherlich auch nicht nachhaltig/normal war. Ebenso im Rahmen von Prüfungsvorbereitungen zwecks Leistungssteigerung.
Außerdem habe ich die ersten drei Monate im Rahmen der Auseinandersetzung mit der Thematik und initial auch auf Grund eines gewissen Schockzustandes keinen Alkohol konsumiert.

19) In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mich lediglich als Gesellschaftstrinker und Gelegenheitstrinker gesehen. Ersteres war ich definitiv, auch wenn der Begriff aus jetziger Sicht verharmlost. Alleine habe ich nie getrunken. Gelegenheitstrinker war ich retrospektiv definitiv nicht. Dafür waren die Gelegenheiten deutlich zu häufig. Ich malte mir aus in den Gelegenheiten zu trinken um am sozialen Leben zu partizipieren. Rückblickend habe ich mir teils aktiv diese Gelegenheiten gesucht.
 
Heute und in Zukunft

20) Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in sorte, Menge, Häufigkeit)
Aktuell trinke ich kontrolliert Alkohol. Als feste Regel habe ich mir gesetzt maximal an zwei Tagen im Monat ausschließlich bei entsprechendem Anlass höchstens 2 kleine Bier oder einen Wein/Aperol zu trinken.

21) Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor drei Wochen bei bestem Wetter auf einer Betriebsfeier 1 Glas Aperol.

22) Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Eigentlich nein. In der Vergangenheit hatte ich folgende Situation auf einem Geburtstag an dem ich initial geplant hatte mit einem Glas Sekt/Bier mit anzustoßen: Ein guter Freund mit dem ich bereits über mein geändertes Trinkverhalten gesprochen war das Geburtstagskind. Mit ihm hab ich bereits offen kommuniziert dass die TF und insbesondere meine Aufarbeitung in den Wochen darauf der Auslöser meines geänderten Trinkverhaltens sind. Aus Rücksichtsnahme darauf hat er extra für mich alkoholfreies Bier gekauft, welches ich dann auch dankend annahm.
Kaufen würde ich mir alkoholfreies Bier nicht, dazu gibt es ausreichend leckere Alternativen.

23) Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute noch Alkohol, aber in deutlich oben geschildertem reduziertem Rahmen. Heute trinke ich Alkohol um bei besonderen Ereignissen (Hochzeit, Studiumabschluss von Freunden) mit einem Glas mit anzustoßen und den Moment zu würdigen. Ein anderer Grund ist Genuss, dazu zählt z.B. im Urlaub in der Sonne einen Weißwein oder abends zum Steak einen Rotwein.

24) Warum haben Sie das Trinken reduziert und warum nicht schon eher?
Eine Reduktion des Alkoholkonsums erfolgte bereits mit Arbeitsbeginn. Dies war jedoch ein sehr kurzer Zeitraum bis zur TF und auch eher auf Grund der neuen Herausforderung und Stress von außen herbeigeführt und somit nicht als intrinsisch zu werten.
Nach der TF habe ich mein Trinkverhalten radikal umgestellt. 3 Monate Abstinenz und nun bereits fast 7 Monate KT. Der Schlüssel dazu war das intensive Auseinandersetzen mit mir selbst, meinem Trinkverhalten, meinen Motiven.
Einen solch einschneidenden Moment hatte ich bisher noch nicht zuvor sodass ich nicht schon eher etwas verändert habe.

25) Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Abstinenzphase nach der TF fiel mir sehr leicht. Wahrscheinlich auch durch die Schockstarre durch den einschneidenden Moment der Straffälligkeit. In diesen Monaten habe ich mich intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt. Ich habe mich mit Freunden von Bekannten unterhalten, welche bereits zuvor in einer ähnlichen Situation wie ich waren. Ich habe mich im Internet informiert und auch Beratung beim VP eingeholt. Ich habe intensive Gespräche mit meiner Freundin und zwei Freunden geführt. Letztlich habe ich mich aus zwei Gründen für das KT entschieden. Einerseits der Reiz sich klare Grenzen zu setzen, standhaft zu bleiben und nach höchstens 2 kleinen Bier nichts mehr zu trinken, was wiederum Erfolgsmomente gibt und mein Selbstbewusstsein gestärkt hat. Andererseits um an einzelnen wenigen Genussmomenten teilhaben zu können.
Die Bewährungsprobe war der Skiurlaub im Januar. Meine klare Strategie war KT: Während der Woche 2 Tage höchstens 2 kleine Bier. Ich wollte gerne an dem Moment mit meinen Freunden partizipieren, nach dem Skitag im Tal in der Sonne ein Gösser Radler zu trinken. Das einzige Problem war die Glasgröße (In Österreich gibt es fast nur 0,5l Gläser, sodass ich den Kompromiss eingegangen bin und 1x 0,5 Radler getrunken habe). Obwohl meine Freunde weitergetrunken haben und ich meiner Linie treu geblieben bin war es ein sehr schöner Abend. Ich konnte tiefgründigere Gespräche führen als es zuvor der Fall gewesen wäre, wenn ich weiter in Massen Alkohol konsumiert hätte. Ein netter Nebeneffekt, während des gesamten Skiurlaubs konnte ich Höchstleistungen auf der Piste bringen.

26) Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich trauere meinem alten Verhalten kein bisschen nach. Mein Leben ist deutlich besser geworden durch die Umstellung meines Trinkverhaltens. Ich bin disziplinierter. Ich kann komplette Wochenenden nutzen und bin dadurch zu einem neuen Hobby gekommen: Sonntags morgens noch vor dem Frühstück 1 Stunde schwimmen. Ich bin selten fitter und erfüllter in den Tag gestartet. In dieser Zeit konnte ich meine Doktorarbeit abschließen und ich habe Zeit Am Wochenende eine Wochenzeitung zu lesen, wodurch ich nebenbei neue Interessensfelder entdecke und reichlich Gesprächsstoff generiere. Ich fühle mich gesünder, fitter, leistungsfähiger und ausgeglichener. Mein Leben ist zielstrebiger und der Beruf erfüllt mich.Auch auf meine Freundin hat der Wandel positive Auswirkungen. Einerseits unterstützt Sie mich in allen belangen und hat ebenfalls ihren Alkoholkonsum reduziert. Andererseits haben wir durch verlorenen „Katerzeit“ mehr gemeinsame Zeit und unsere Gespräche sind nochmal auf eine tiefere Ebene vorgedrungen, was das gegenseitige Vertrauen ineinander nochmal gesteigert hat.

27) Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Aktuell habe ich das Gefühl wie auf einem Höhenflug zu sein. Ich habe mir das Szenario bereits ausgemalt dass auch Rückschläge kommen können, welche mich ggf. in alte Muster fallen lassen können. In diesem Fall sind meine engsten Freunde und auch meine Freundin in mein verändertes Verhalten eingeweiht, sodass ich Rückhalt finden kann. Des Weiteren ist Alkohol nicht mehr das Mittel für mich mein Selbstvertrauen zu steigern. Auch weiß ich, dass ich in der Vergangenheit nie auf negative Emotionen Alkohol getrunken habe und dies in Zukunft auch nicht machen werde.

28) Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)
Ich kann es mir ausmalen wieder zurückzufallen da mir durchaus bewusst ist, dass ich Alkohol mindestens ein Jahrzehnt aus niederen Beweggründen getrunken habe und das nicht von jetzt auf gleich zu vergessen ist. In dem Fall würde ich wie bereits oben geschildert mit meinen vertrauten Personen das Gespräch suchen, dass ich mir spätestens mit deren Hilfe klar machen kann, dass das aktuelle Leben ein viel wertvolleres und selbstbestimmteres ist.

29) Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke lediglich an vorher fest geplanten Tagen und an denen höchstens zwei Bier oder 1 Glas Wein. In diesem Zusammenhang ist die Nutzung eines Fahrrads oder eines anderen Gefährts für mich ausgeschlossen. Mittlerweile verdiene ich ja, sodass ich mir zur Not auch längere Taxifahrten leisten kann.

30) Haben sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Rückblickend bin ich beeindruckt von dem Wandel der Emotionen im Rahmen der Aufarbeitung. Initial habe ich mich als Pechvogel dargestellt, dass ich erwischt wurde. Nach erster Recherche konnte ich die Verhältnismäßigkeit der Strafe für alkoholisiertes Fahrradfahren in keinster Weise verstehen, sodass ich einen Tag lang gefühlt nur den Kopf geschüttelt habe. Die ersten Tage habe ich gegrübelt welche Geschichte ich mir zusammenlege um die MPU zu bestehen. Erst im Laufe der folgenden Wochen intensiver Auseinandersetzung mit der Thematik und mit mir selbst konnte ich die tieferen Gründe verstehen und bin letztlich Dankbar dafür, dass es gekommen ist, wie es gekommen ist, auch wenn ich das ganze Geld lieber in einen schönen Urlaub investiert hätte ;)
 
Hallo Fabi,
willkommen im "Club".. möchte ein paar Anmerkungen los werden.
vor fast einem Jahr hatte ich eine TF auf dem Fahrrad und wurde als Ersttäter mit 1,7 Promille BAK angehalten. Bereits nach der Tat habe ich mit intensiv mit meinem Trinkverhalten auseinandergesetzt. Noch im letzten Jahr habe ich meine Strafe gezahlt und dachte bis vor einer Woche um eine MPU herumzukommen. Nun kam doch noch die Aufforderung.
man mag es mir nachsehen, aber diese Hoffnung war doch sehr "gewagt". Es sind gerade mal 9 Monate vergangen und bewegst Dich zeitlich in der meist üblichen Norm..
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Abstinenz nach TF für 3 Monate, jetzt KT seit Mitte Januar 2022. 1-2/Monate 2 kleine Bier oder 1 Glas Wein

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreening: nein
das halte ich pauschal für schade, daß keine Belege in der Zeit gesammelt hast..
Wenn es Dir finanziell erlauben kannst würde ich Dir empfehlen sofort eine HA zu erstellen, um die letzten 3 Monate zu sichern und vor der Mpu nochmal eine..

Ich gebe dir mal ein paar interessante Links, welche ich von Max geklaut hab...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Gute FB als Hilfestellung

Unterlagen für die Neuerteilung

Die Regeln des KT
Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung

KT mit EtG-Screenings

Haaranalyse FAQ
Adressen für Haaranalysen
Psychologe/Verkehrspsychologe: VP geplant (da jetzt MPU anberaumt ist, zur Festigung meiner Entwicklung, Klärung der Strategie)
das scheint mir eine gute Idee zu sein. Der FB ist noch nicht Mpu-reif.
 
Tathergang

2) Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Beim Spanier 20:00-23:00 Uhr: 1 Aperol, 2 Gl. Weißwein, 2 Gl. Wasser
In den Bars 23:00-03:00 Uhr: 5x 0,5l Bier
diese Menge erscheint mir etwas knapp. Hier solltest nochmal nachrechnen.
Exploration

9) Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Rückblickend muss ich sagen, dass ich ab meinem 17. LJ bis zur TF regelmäßig Alkohol getrunken habe. Zwischendurch gab es immer mal wieder Abstinenzphasen zwischen 1 und 6 Monaten auf Grund unterschiedlicher Gründe (Abiturvorbereitung, aus sportlichen Gründen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bzw. Kalorienreduktion, Klausurphasen / Examensvorbereitung in der Uni / Coronapandemie). Tendenziell hat sich die Menge jedoch in den letzten 7 Jahren, während des Studiums eher erhöht, wenn auch nicht die Frequenz. Alkohol habe ich bis auf ganz wenige Ausnahmen ausschließlich am Wochenende getrunken (ca. 1 Abend an 2-3 Wochenenden pro Monat). Nach Abschluss meines Studiums und vor dem Jobbeginn (der Zeitraum vor der TF) ergaben sich sehr viele Anlässe mehr Alkohol zu Trinken: Die Examensfeier, die passageren niedrigen Coronainzidenzen und damit einhergehende Lockerungen, ein gemeinsamer Urlaub mit Studienfreunden nach bestandenem Examen. In diesem dreimonatigem Zeitraum habe ich fast jedes Wochenende und während des Urlaubs auch innerhalb der Woche getrunken. Mit dem Arbeitsbeginn am Mitte August hat sich mein Alkoholkonsum drastisch reduziert (ca. 1x pro Monat und schließlich auch am besagten Abend der TF)

10) Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
15 Jahre: Erste 2 Mischbiere an Silvester
16-17 Jahre: Die ersten Geburtstagspartys von Freunden (1x/Monat; 3-4 0,33 Mischbier, zunehmend im Verlauf auch Pils)
17-20 Jahre: Abipartys und Clubbesuche (2x/Monat; in dieser Zeit hauptsächlich Longdrinks (Captain Morgan Cola). Zum Vortrinken haben wir uns zu viert im Verlauf zu dritt eine Fl. Captain geteilt, entspricht 0,175 bzw. 0,233ml 40% Alkohol. Im Club wenn überhaupt noch ein Longdrink. In dieser Zeit aber auch 2 Abstinenzphasen von ca. 3 Monaten.
20-27 Jahre: Studentenpartys 2-4 Tage mit Alkoholkonsum pro Monat, In dieser Zeit Ausschließlich Bier und zuletzt auch mal Aperol/Wein, kein Schnaps. Pro Abend 2,5-3,5l Bier, mal ein Bier weniger und dafür ein Aperol. Über die Jahre eher zunehmende Menge. (Zwischenzeitliche Abstinenzphase von 6 Monaten und kürzeren 1-2 monatigen wegen Prüfungsvorbereitungen)
27 Jahre: Zeitraum zwischen Studium und Job s.o.
ab 27 Jahren bis jetzt: Nach TF Abstinenz für ca.3 Monate, anschließend KT (1-2x Monat 1 Aperol oder 1 bis max. 2 kl. Bier)
hier erschließt sich mir in der Historie nicht, wie Dir die Menge hast antrainiert, wenn nur 3,5L Bier getrunken hast im Maximum.
Um diesen "Trainingseffekt" zu erreichen, solltest alle 4-6 Wochen das Maximum erreicht haben.
Deinen Konsum und die Steigerung thematisierst nun von 20-27 Jahren. Hier solltest die Entwicklung deutlicher darstellen.
12) Warum haben sie getrunken? (Innere und äußere Motive)
Alkohol habe ich oft aus der Situation heraus getrunken, bei guter Stimmung und wie bereits erwähnt oft in großen Gruppen. Durch das trinken wurde ich lockerer, meine Hemmschwelle war niedriger und ich könnte mich besser in großen Gruppen Behaupten, teils soweit, dass ich das Gefühl hatte, dadurch im Mittelpunkt zu stehen, was mir in der Situation viel Spaß bereitet hat. Auch fiel es mir deutlich leichter eine Konversation zu führen, insbesondere mit Frauen.
Im Rahmen der Aufarbeitung der TF ist mir bewusst geworden, dass hinter o.g. Beweggründen grundlegendere Motive stehen. Ohne Alkohol fehlte mir der Mut insbesondere bei mir nicht sehr vertrauten Menschen mich in größerer Gruppe zu äußern. Ich überlegte was ich sagen kann um am Gespräch teilzunehmen doch mir fiel nichts passendes ein. Ich habe lange nachgedacht und versucht mir was zusammenzulegen und es dann doch nicht ausgesprochen. Grundlegend dafür ist eine mangelndes Selbstvertrauen und damit einhergehend auch mangelnde Kommunikationsfähigkeit. Dies wollte ich mir bis vor der Aufarbeitung zwecks Selbstschutz nicht bewusst werden lassen. Dieses mangelnde Selbstbewusstsein ist sicherlich mit geprägt, dadurch, dass ich nie wirklich gut bei dem weiblichen Geschlecht angekommen bin, mit meiner ersten und einzigen Freundin bin ich mit 22 Jahren zusammen gekommen. Auch zu den damals „coolen Jungs“ habe ich nie gehört. Durch das Alkoholtrinken habe ich mich wie ein Teil der Gruppe gefühlt.
das Motiv des Trinkens ist nun die Schüchternheit ggü dem anderen Geschlecht. Du hattest aber mit 22 Jahren dann eine Freundin. Warum hast dann danach weiter getrunken und mehr und mehr Toleranz entwickelt? Wie passt dieses Motiv zu der Trinkhistorie in F10 zusammen?

Gab es vlt andere Motive in der Zeit näher zur TF? Blick doch mal ins Studium, Beruf, evtl. Probleme mit der Freundin im Laufe der Zeit?
Um nur zu den "coolen" Jungs zu gehören, bist mit 27 Jahren etwas raus..
 
Hallo Andi, hallo restliche Community,

vielen Dank für dein Feedback und die kritischen Rückfragen, sie öffnen mir tatsächlich noch weiter die Augen!

Gewagt war es sicherlich, naiv beschreibt es leider auch ganz gut, zu hoffen, dass keine Aufforderung zur MPU kommt.

Du hast recht, meine Erinnerung scheint doch mehr verzerrt zu sein als gedacht. Ich habe nachgerechnet, jetzt müsste es passen. Bezüglich der Trinkmenge würde ich folgende Korrektur vornehmen:
2) Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Beim Spanier 20:00-23:00 Uhr: 1x0,2l Aperol, 2x0,2l Weißwein
In den Bars 23:00-03:00 Uhr: 7x 0,5l Bier

Deinen Konsum und die Steigerung thematisierst nun von 20-27 Jahren. Hier solltest die Entwicklung deutlicher darstellen.
Die Historie möchte ich wie folgt konkretisieren/anpassen:
9) Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Rückblickend muss ich sagen, dass ich ab meinem 17. LJ bis zur TF regelmäßig Alkohol getrunken habe. Zwischendurch gab es immer mal wieder Abstinenzphasen zwischen 1 und 6 Monaten auf Grund unterschiedlicher Gründe (Abiturvorbereitung, aus sportlichen Gründen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bzw. Kalorienreduktion, Klausurphasen / Examensvorbereitung in der Uni / Coronapandemie).
Tendenziell hat sich die Menge jedoch in den letzten 7 Jahren, während des Studiums eher erhöht, wenn auch nicht die Frequenz. Alkohol habe ich bis auf wenige Ausnahmen am Wochenende getrunken. Selten (ca. alle 2 Monate) habe ich auch in der Woche zum Essen 1-2 Gläser Wein getrunken. Die ersten beiden Studienjahre boten sich viele Kennenlernveranstaltungen und Partys bei denen ich Alkohol konsumiert habe, nahezu jedes Wochenende. Da ich neu in der Stadt war und noch nicht meinen festen Freundeskreis gefunden hatte war ich anfangs vorsichtiger mit dem Ausmaß des Trinkens im Vergleich zum Ausmaß vor der TF, um die Lage weitestgehend im Griff zu haben. Im weiteren Verlauf hatte ich das Gefühl angekommen zu sein. Ich hatte einen größeren Bekanntenkreis, in dem jeder relativ viel Alkohol trank, sodass ich es als normal ansah und meine Trinkmenge sukzessive steigerte. Der Höhepunkt des Trinkens war nach Abschluss meines Studiums und vor dem Jobbeginn. Zu dieser Zeit ergaben sich sehr viele Anlässe mehr Alkohol zu Trinken: Die Examensfeier, die passageren niedrigen Coronainzidenzen und damit einhergehende Lockerungen, ein gemeinsamer Urlaub mit Studienfreunden nach bestandenem Examen. In diesem dreimonatigem Zeitraum habe ich fast jedes Wochenende und während des Urlaubs auch innerhalb der Woche getrunken. Ich redete mir ein, dass es normal sei, schließlich war das eine einmalige Phase. Mit dem Arbeitsbeginn ab Mitte August hat sich mein Alkoholkonsum drastisch reduziert (1x pro Monat und schließlich auch am besagten Abend der TF)

Ich habe das Gefühl, den Rahmen zu sprengen, falls ich weiter ausschweifen sollte. Schließlich ist das Gespräch im Rahmen der MPU ja auch „nur“ mit bis zu einer Stunde angesetzt. Sollte ich einzelne Ausnahmen, wie Bollerwagentouren, bei denen über den ganzen Tag teilweise auch deutlich mehr getrunken wurde als an nur einem Abend auch erwähnen?

wie Dir die Menge hast antrainiert, wenn nur 3,5L Bier getrunken hast im Maximum.
Um diesen "Trainingseffekt" zu erreichen, solltest alle 4-6 Wochen das Maximum erreicht haben.
Du hast recht. In Frage 10 muss ich die Menge sicherlich noch nach oben korrigieren.

Gab es vlt andere Motive in der Zeit näher zur TF? Blick doch mal ins Studium, Beruf, evtl. Probleme mit der Freundin im Laufe der Zeit?
Um nur zu den "coolen" Jungs zu gehören, bist mit 27 Jahren etwas raus..

Bezüglich meiner Motive werde ich morgen nochmal in mich gehen und noch tiefer wühlen. Die Schüchternheit gegenüber Frauen war sicherlich ein Einflussfaktor des mangelnden Selbstbewusstseins, wenn auch nicht der einzige. Dieser erklärt wie du bereits festgestellt hast sicherlich nicht warum es sich in den letzten 5 Jahren zugespitzt hat. Wie gesagt Ergänzungen folgen.

Vielen Dank schonmal und ich wünsche ein schönes Wochenende!
 
Du hast recht, meine Erinnerung scheint doch mehr verzerrt zu sein als gedacht. Ich habe nachgerechnet, jetzt müsste es passen. Bezüglich der Trinkmenge würde ich folgende Korrektur vornehmen:
2) Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Beim Spanier 20:00-23:00 Uhr: 1x0,2l Aperol, 2x0,2l Weißwein
In den Bars 23:00-03:00 Uhr: 7x 0,5l Bier
habs jetzt nicht nachgerechnet, Menge klingt schon mal realistischer. Diese Mengen nun in den FB einarbeiten.
Die Historie möchte ich wie folgt konkretisieren/anpassen:
9) Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Rückblickend muss ich sagen, dass ich ab meinem 17. LJ bis zur TF regelmäßig Alkohol getrunken habe. Zwischendurch gab es immer mal wieder Abstinenzphasen zwischen 1 und 6 Monaten auf Grund unterschiedlicher Gründe (Abiturvorbereitung, aus sportlichen Gründen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bzw. Kalorienreduktion, Klausurphasen / Examensvorbereitung in der Uni / Coronapandemie).
Tendenziell hat sich die Menge jedoch in den letzten 7 Jahren, während des Studiums eher erhöht, wenn auch nicht die Frequenz. Alkohol habe ich bis auf wenige Ausnahmen am Wochenende getrunken. Selten (ca. alle 2 Monate) habe ich auch in der Woche zum Essen 1-2 Gläser Wein getrunken. Die ersten beiden Studienjahre boten sich viele Kennenlernveranstaltungen und Partys bei denen ich Alkohol konsumiert habe, nahezu jedes Wochenende. Da ich neu in der Stadt war und noch nicht meinen festen Freundeskreis gefunden hatte war ich anfangs vorsichtiger mit dem Ausmaß des Trinkens im Vergleich zum Ausmaß vor der TF, um die Lage weitestgehend im Griff zu haben. Im weiteren Verlauf hatte ich das Gefühl angekommen zu sein. Ich hatte einen größeren Bekanntenkreis, in dem jeder relativ viel Alkohol trank, sodass ich es als normal ansah und meine Trinkmenge sukzessive steigerte. Der Höhepunkt des Trinkens war nach Abschluss meines Studiums und vor dem Jobbeginn. Zu dieser Zeit ergaben sich sehr viele Anlässe mehr Alkohol zu Trinken: Die Examensfeier, die passageren niedrigen Coronainzidenzen und damit einhergehende Lockerungen, ein gemeinsamer Urlaub mit Studienfreunden nach bestandenem Examen. In diesem dreimonatigem Zeitraum habe ich fast jedes Wochenende und während des Urlaubs auch innerhalb der Woche getrunken. Ich redete mir ein, dass es normal sei, schließlich war das eine einmalige Phase. Mit dem Arbeitsbeginn ab Mitte August hat sich mein Alkoholkonsum drastisch reduziert (1x pro Monat und schließlich auch am besagten Abend der TF)

Ich habe das Gefühl, den Rahmen zu sprengen, falls ich weiter ausschweifen sollte. Schließlich ist das Gespräch im Rahmen der MPU ja auch „nur“ mit bis zu einer Stunde angesetzt. Sollte ich einzelne Ausnahmen, wie Bollerwagentouren, bei denen über den ganzen Tag teilweise auch deutlich mehr getrunken wurde als an nur einem Abend auch erwähnen?
Im Zuge Diener eigenen Vorbereitung ist das erstmal ok, aber Du hast schon richtig erkannt, daß den Rahmen dabei sprengst, was den FB und das Gespräch angeht.
Ich würde mich dann sehr kurz halten nach dem Motto: Du mußt dem GA nicht alles erzählen, nur was erzählst sollte wahr sein.
Eine Steigerung während des Studiums zu erwähnen ist gut, aber jedes Glas Wein ist unrelevant, halte das einfach pauschaler.
Denk dran, Otto-Normalo liegt bei 1,1 unterm Tisch für die Mengen der Rekonstruktion. Könntest dann behaupten, daß während dem Studium unter diesem Limit (also mit Angabe der Menge Alk) warst und dann gab es (abhängig der Motive) dann die Kurve nach oben..
Hoffe Du verstehst wie ich das meine.

Wenn soweit dann bist, am Besten den FB nochmal gesamt neu hochladen.
 
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