TF Fahrrad | 1,83 BAK | Ersttäter

Derfahrradfahrer

Neuer Benutzer
Hallo MPU-Forum,

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,75m
Gewicht:95kg zum Zeitpunkt der TF, jetzt 83kg
Alter: 27 zum Zeitpunkt der TF, jetzt 28

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: xx.02.2023 (Wochenende)
BAK: 1,83
Trinkbeginn: 18:00 Uhr
Trinkende: 1:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:40 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: keine, da TF mit Fahrrad

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): noch nicht bekannt

Bundesland: BW


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nach der TF 3 Wochen Alkohol-Pause, danach mit kT angefangen.
Ich lebe abstinent seit: nein, kT

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja zwei Stück. Rückwirkend bis 01.03.23 (Beide Haaranalysen mit <0,005 ng/mg, also negativ)
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein. Sinnvoll? Es werden doch nur noch Haar- oder Urinanalysen akzeptiert?!

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: nein

MPU
Datum: noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): noch nicht bekannt
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: gibt noch kein Gutachten
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: gibt noch kein Gutachten

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein





Der Trinkbeginn am Tag der TF war gegen 18:00 und das Trinkende gegen 1:00. In den 7 Stunden habe ich ca.
  • 4 Bier a 0,5l
  • 8 Weinschorle a 0,25l
getrunken. An dem Tag habe ich mit den Mitspielern aus meinem Sportverein getrunken.

Gegen 1:15 habe ich mich dann auf mein Fahrrad gesetzt und wurde ca. 10 Minuten später von der Polizei auf dem Fahrradweg angehalten. Aufgefallen bin ich durch unsichere Fahrweise mit Schlangenlinien. Der Atemalkohol-Test vor Ort ergab einen Wert von 1,8 Promille weshalb eine Blutabnahme im Krankenhaus angeordnet wurde. Die Blutabnahme erfolge um 1:40. Die BAK habe ich 3 Tage nach der TF telefonisch bei der Polizeistelle erfragt und lag bei 1,83 Promille. Steht so auch im Strafbefehl.

Nach der TF hatte ich eine Trinkpause von 3 Wochen und bin danach auf das kT umgestiegen.

Beim kT habe ich für mich folgende Richtlinien gesetzt:
  • max. 1 Bier a 0,5l pro Anlass
  • max. 1 Anlass pro Monat
  • max. 10 Anlässe pro Jahr
  • Anlass bei dem Alkohol getrunken wird, muss mindestens 2 Wochen im Voraus bekannt sein
  • Hin und Rückweg muss im Voraus geplant sein (Taxi, ÖPNV,..)
Mit meinen Richtlinien für das kT komme ich bis jetzt sehr gut zurecht und möchte ich gerne auch so beibehalten.


Das Trinkverhalten in den letzten Jahren lässt sich bei mir in den verschiedenen Lebensabschnitten recht gut einteilen:
  • 16-18 (Schulzeit): 1-2 Trinkanlässe im Monat. Bei jeden Anlass 1-3 Bier a 0,5l
  • 18-21 (Ausbildung): 3-4 Trinkanlässe im Monat. Bei jeden Anlass 1-4 Bier. An manchen Anlässen auch bis zu 6 Bier a 0,5l.
  • 21-25 (Studium): 6-8 Anlässe im Monat. Bei den meisten Anlässen 2-6 Bier a 0,5l. 2-3x im Monat auch bis zu 10 Bier a 0,5L
  • 25-27 (Arbeitsnehmer): 3-6 Anlässe im Monat. Bei den meisten Anlässen 2-6 Bier a 0,5L. 1-2x im Monat bis zu 10 Bier.
Alkohol habe ich überwiegend am Wochenende konsumiert. Als Ausnahme ist hier die Studienzeit zu sehen. Wenn am Folgetag keine Vorlesungen waren, dann wurde auch mit dem Kommilitonen unter der Woche getrunken.

Ich habe an den Trinkanlässen hauptsächlich Bier getrunken. Wein habe ich ~1x im Quartal getrunken.

Ich bin auf eure Rückmeldung gespannt ob ich mit kT + entsprechender Aufarbeitung eine realistische Chance für ein positives MPU-Gutachten habe. Ich habe (Stand heute) zwei Haaranalysen mit je 3 Monaten, also insgesamt schon 6 Monate Nachweis. Ende November kann ich zur dritten Haaranalyse.


Ich bin gerade dabei den großen Fragebogen auszufüllen und werden Ihn dann demnächst hier einstellen.



Ich habe hier schon öfters die Frage gelesen, wie viel Pause zwischen letzten Alkoholkonsum und Haaranalyse sein soll. Bei mir waren es 3 Wochen+3 Monate und ich habe ein negatives Ergebnis Rückwirkend für die letzten 3 Monate erhalten.
 

Andi18

MPU Profi
Hallo und Willkommen,
die Darstellung sieht für mich sehr schlüssig und durchdacht aus. Für mich deutet alles daraufhin, daß mit KT bestehen kannst.
Ebfs daß bereits 2 HAs vorweisen kannst, untermauert die Verhaltensänderung sehr. Ich würde an deiner Stelle die 3. HA ebfs erstellen.
Was bezahlst denn für die HA? Hier könntest das Labor posten samt Preis.

Gibt es schon eine Fristsetzung seitens der Fsst?
Von wann war der Strafbefehl und wie hoch war die Strafe?
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein. Sinnvoll? Es werden doch nur noch Haar- oder Urinanalysen akzeptiert?!

bei der MPU wird immer noch Blut abgenommen und die Leberwerte überprüft.
Um keine Überraschung zu erleben, solltest du das vorher beim Hausarzt auch prüfen lassen.
 

Derfahrradfahrer

Neuer Benutzer
Die dritte Haaranalyse ist Ende November geplant.
Ich gehe zum Toxilab nach Ludwigsburg. Die Haaranalyse kostet dort 100€ und das Ergebnis bekommt man nach ca 7 Tagen.

Strafe war 800€. Strafbefehl ist jetzt durch. Ich rechne damit, dass in den nächsten Tagen/Wochen die Aufforderung zur MPU durch die Fast kommt.
 

Kenny16

Benutzer
Strafe war 800€. Strafbefehl ist jetzt durch. Ich rechne damit, dass in den nächsten Tagen/Wochen die Aufforderung zur MPU durch die Fast kommt.

Ähnlich wie bei mir: 600 zzgl Gebühren ..
Hattest du die Strafe in Raten bezahlt ?

Ich war heute bei der FsSt, da ich nach langer Zeit meinen Führerschein nicht wiedergefunden habe und für die Arbeit bei gelegentlichen Fahrten einen haben möchte. Dort waren bereits zwei Punkte registriert, Post habe ich trotzdem noch nicht erhalten. Allerdings habe ich nun die Sorge, dass ich da was ins Rollen gebracht habe, da er sich einen Ausdruck machte und "für die studierten Kollegen" bei Seite legte.. So seine Aussage
 

Kenny16

Benutzer
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein. Sinnvoll? Es werden doch nur noch Haar- oder Urinanalysen akzeptiert?!

bei der MPU wird immer noch Blut abgenommen und die Leberwerte überprüft.
Um keine Überraschung zu erleben, solltest du das vorher beim Hausarzt auch prüfen lassen.

Hallo Thomas,

dann würde es doch auch ausreichen in regelmäßigen Abständen die Leberwerte prüfen zu lassen, oder ?
Ich bin ebenfalls davon ausgegangen, dass nur Urin/Haarproben akzeptiert werden.

Schöne Grüße
 

Derfahrradfahrer

Neuer Benutzer
Noch ein kleines Update:
Aufforderung zur MPU kam letzte Woche per Brief
Fragestellung lautet:
Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mit einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter ehrheblichem Alkoholeinfluss) zu erwarten, dass Herr XXX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinluss führen wird? Ist insbesondere gewährleistet, dass er das Führen eines Kraftfahrzeuges und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum zuverlässig trennen kann? Liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 ( FE-Klassen AM, A1, A2, A, B und BE) in Frage stellt?

Ich werde den Untersuchungsauftrag die Tage ausfüllen und an der FsSt abgeben. Ich tendiere zu Avus in Stuttgart.

Ich habe inzwischen Abstinenznachweise bzw. kT-Nachweise von lückenlos 12 Monaten.

Und hier noch der große Fragebogen

Tathergang


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Im Sportverein habe ich ein Fußballspiel gehabt. Nach dem Spiel habe ich gemeinsam mit der Mannschaft Bier getrunken. Dabei habe ich 4 Bier je 0,5 Liter getrunken. Danach hat es den Vorschlag gegeben noch gemeinsam in einen Besen (Weinausschankbetrieb in BaWü) zu gehen.

Die Fahrt zum Besen habe ich ebenfalls mit dem Fahrrad absolviert. Mit 7 Mitspielern habe ich dann dort noch etwas gegessen und ca. 7 Weinschorle a 0,25 l getrunken. Gegen 1:15 habe ich das letzte Getränk getrunken und habe danach mit dem Fahrrad den Heimweg angetreten. Nach ungefähr der Hälfte der Gesamtstrecke von 7km wurde ich von der Polizei auf dem Fahrradweg neben der Hauptstraße mit Blaulicht angehalten. Ich bin durch unsichere Fahrweise mit Schlangenlinien-Fahrt aufgefallen. Einer freiwilligen AAK vor Ort habe ich zugestimmt und ergab einen umgerechneten Promille Wert von 1,85. Danach wurde die Blutabnahme im Krankenhaus angeordnet und durchgeführt. Dem BAK habe ich telefonisch 3 Tage nach der TF erfragt und ergab einen Wert von 1,83.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Nach dem Spiel von

18:00 bis 20:00 Uhr 4 Bier a 0,5 Liter

20:30 bis 1:15 Uhr 7 Weinschorle a 0,25 Liter



3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Gesamtstrecke waren ca. 7 km. Angehalten wurde ich nach ca. 3 km



4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)

Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Das Fahrrad war schon immer das Mittel der Wahl um nach Alkoholkonsum von A nach B zu kommen. Dadurch, dass ich eher ländlich wohne ist die Anbindung an den öffentlichen Straßenverkehr eher schlecht ausgebaut.

Als Schüler, Azubi und Student war kein Geld für ein Taxi zur Verfügung. Daher habe ich, nach Möglichkeit, alle Strecken bis ca. 10 km mit dem Fahrrad absolviert. Dadurch hat sich nie ein Bewusstsein entwickelt, dass ich nach Alkoholkonsum mit dem Fahrrad nicht mehr sicher im Straßenverkehr teilnehmen kann.



5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Nein habe ich nicht. Das Fahrrad war das Mittel der Wahl.



6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Aufgefallen bin ich nie.



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Fahrrad müssten es ungefähr 500 bis 600 TF gewesen sein. Zwischen 16 und 27 Jahren liegen 11 Jahre. Wenn man von durchschnittlich 40 bis 50 TF pro Jahr ausgeht dann komme ich auf die 500 bis 600 TF. Die Anzahl der TF waren natürlich nicht jedes Jahr konstant, sondern sind steigend und fallend je nach Lebensabschnitt und dem daraus folgenden Trinkverhalten.

Mit dem Auto habe ich nie nach aktivem Alkoholkonsum am Straßenverkehr teilgenommen. Nach der Aufarbeitung, vor allem, da ich sehr hohe Promillewerte erreicht habe, muss es vorgekommen sein, dass ich mit Restalkohol an nächsten Tag mit dem Auto am Straßenverkehr teilgenommen habe.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Erste Erinnerung müsste mit ca 8 bis 10 Jahren gewesen sein. Die Eltern trinken bei bestimmten Anlässen gemeinsam Alkohol. Es wird mit Sekt bei Geburtstagen gemeinsam angestoßen.

Erster eigener Alkohol Konsum war am eigenen 16. Geburtstag. Hier habe ich 2 Biermischgetränke getrunken.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Das Trinkverhalten in den letzten Jahren lässt sich bei mir in den verschiedenen Lebensabschnitten recht gut einteilen:

  • 16-18 (Schulzeit): 1-2 Trinkanlässe im Monat. Bei jeden Anlass 1-3 Bier a 0,5l
  • 18-21 (Ausbildung): 3-4 Trinkanlässe im Monat. Bei jeden Anlass 1-4 Bier. An manchen Anlässen auch bis zu 6 Bier a 0,5l.
  • 21-25 (Studium): 6-8 Anlässe im Monat. Bei den meisten Anlässen 2-6 Bier a 0,5l. 2-3x im Monat auch bis zu 10 Bier a 0,5L
  • 25-27 (Arbeitsnehmer): 3-6 Anlässe im Monat. Bei den meisten Anlässen 2-6 Bier a 0,5L. 1-2x im Monat bis zu 10 Bier.
Große Mengen Alkohol habe ich ausschließlich am Wochenende konsumiert. Als Ausnahme ist hier die Studienzeit zu sehen. Wenn am Folgetag keine Vorlesungen waren, dann wurde auch mit den Kommilitonen unter der Woche große Mengen Alkohol getrunken.

Ich habe an den Trinkanlässen hauptsächlich Bier getrunken. Wein habe ich ~1x im Quartal getrunken.



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Sorte: Überwiegend Bier. An ganz seltenen Anlässen habe ich auch Wein getrunken (~1x im Quartal). Sekt habe ich bei an Geburtstagen oder Festen wie einer Hochzeit zum gemeinsamen anstoßen getrunken.

Mengen und Häufigkeit: Große Mengen Alkohol habe ich überwiegend am Wochenende (Freitag oder Samstag) getrunken. Als Ausnahme gilt hier die Studentenzeit. Hier habe ich auch unter der Woche mit den Kommilitonen große Mengen Alkohol getrunken. Das hat sich dann aber nur auf die Tage beschränkt, an denen am Folgetag keine Vorlesungen waren.

Die Studentenzeit ist auch der Lebensabschnitt an dem sowohl die Häufigkeit als auch die Alkoholmenge am höchsten waren. Hier habe gab es 6-8 Anlässe pro Monat, bei den zwischen 2-6 Bier aber auch bis zu 10 Bier pro Anlass getrunken wurde.

Nach der Studienphase, mit dem Wechsel in das Arbeitnehmerverhältnis hat sich sowohl Häufigkeit als auch Menge wieder etwas reduziert. Hier habe ich 3-6 Anlässen pro Monat gehabt, an denen ich Alkohol getrunken habe. Die Durchschnittliche Mengen haben sich auf 2-6 Bier pro Anlass reduziert. Unter der Woche habe ich in diesem Lebensabschnitt beim gemeinsamen Fußball schauen mit Freunden oder beim Grillen bei gutem Wetter Alkohol konsumiert. Große Mengen Alkohol (bis zu 10 Bier) waren in diesem Lebensabschnitt ausschließlich am Wochenende.



Alkohol habe ich in allen Lebensabschnitten ausschließlich in Gesellschaft mit Freunden, Bekannten oder Kommilitonen getrunken und nie alleine.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Immer in Gesellschaft mit Freunden, Bekannten oder Kommilitonen. Nie alleine.

Im Sommer und bei gutem Wetter draußen im Garten beim Grillen. Ansonsten bei Freunden, in Bars oder in Discotheken.



12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)

Hier habe ich folgende Punkte herausarbeiten können:

Innere Motive:

  • Kontaktschwäche: Ich bin ein eher ruhigerer Typ. Den Alkohol habe ich damals benutzt um lockerer zu werden um mit anderen Mitmenschen (vermeintlich) besser ins Gespräch zu kommen. In der Studienphase konnte ich hierdurch mit dem Kommilitonen aus den höheren Semestern einfacher in Gespräch kommen. Dadurch habe ich Informationen über die Fächer und Prüfungen aus den höheren Semestern sammeln können. Meine ruhige Persönlichkeit und schwaches Selbstbewusstsein war mir ein „Dorn im Auge“ und ich habe Versucht mit Alkohol etwas lockerer und selbstbewusster zu werden.

  • Stress: Durch den selbst aufgebauten Stress (vor allem während der Studentenphase) habe ich den Alkohol zum entspannen und ablenken genutzt. Ich habe nach der (erfolgreichen) Ausbildung eine Übernahme in einem größeren Unternehmen abgelehnt und mich für ein Studium entschieden. Dadurch habe ich sowohl Finanziell, als auch Karrieretechnisch mich in etwas unbekanntes gestürzt. Dadurch habe ich mir einen gewissen Leistungsdruck selber aufgebaut, da ich das Studium erfolgreich abschließen muss. Zusätzlich kamen während dem Studium finanzielle Probleme dazu, welche wiederum zu weiterem Stress geführt haben.
Äußere Motive:

  • Gruppenzwang: In dem damaligen Freundeskreis war es „normal“ an bestimmten Anlässen größere Mengen Alkohol zu trinken. Um mich nicht ausgrenzen zu wollen habe ich bei bestimmten Anlässen wie z.B. einem Geburtstag ebenfalls größeren Mengen mit dem damaligen Freundeskreis getrunken um dazu zu gehören.
  • Stress nach abgeschlossenem Studium: Kurz vor Abschluss meines Studiums war die Corona-Krise in den Maschinenbau Unternehmen angekommen. Viele Unternehmen haben Kurzarbeit angemeldet und viele offene Stellen wurden aus finanziellen Gründen gestrichen. Das hat bei mir für weiteren Stress gesorgt, da ich Angst hatte, keine Arbeitsstelle nach Abschluss meines Studiums zu finden.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol entspannt.

Bei viel Alkohol zunehmend Schwierigkeiten beim Sprechen, Müdigkeit und Kopfschmerzen am nächsten Tag.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein gab es nie.



15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Vor der TF habe ich nie negative Auswirkungen gespürt. Lediglich Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein am nächsten Tag waren Auswirkungen. Der Konsum von größeren Mengen Alkohol war auch immer so geplant, dass am nächsten Tag keine wichtigen Termine anstanden. Wenn z.B. am nächsten Tag ein Spiel im Sportverein war, dann habe ich weniger Alkohol konsumiert, da ich sonst keine Leistung abrufen konnte. Auch bei Prüfungen oder anderen Tätigkeiten die eine körperliche oder geistige Leistung von mir erwarteten habe ich am Vorabend weniger getrunken.



16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In allen Lebensabschnitten vor der TF habe ich mehr Konsumiert wie nach der TF und dem Lebenswandel. Höhepunkt mit Menge und Anzahl war während der Studienphase.



17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein gab es nie



18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich hab immer dann völlig auf Alkohol verzichtet, wenn wichtige Termine oder Prüfungen in den Folgetagen oder Folgewochen anstanden. Während des Studiums habe ich in den Prüfungswochen und auch einige Wochen davor den Alkoholkonsum komplett eingestellt.

Auch wenn am Wochenende wichtige Termine waren habe ich entweder ganz verzichtet oder weniger getrunken um am nächsten Tag fit zu sein.



19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)

Habe mir früher nie richtig Gedanken darüber gemacht. Am ehesten hätte ich mich als Gelegenheitstrinker eingeordnet. Ich war immer der Annahme, dass ich vernünftig mit Alkohol umgehe. Da ich auch nie von anderen Personen negative Rückmeldungen über meinen Alkoholkonsum erhalten habe und der hohe Alkoholkonsum in dem „Freundeskreis“ normal war.

Da alles andere in meinem Leben (Ausbildung, Studium und Job) immer genauso geklappt hat wie ich und auch andere es von mir erwartet haben gab es auch nie einen Grund für mich, meinen Alkoholkonsum zu überdenken.

Jetzt würde ich mich definitiv so einschätzen, dass ich Alkoholgefährdet war und über die Jahre eine Giftfestigkeit aufgebaut habe.



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nur noch in Form des kontrollierten Trinkens. Hier habe ich mir eine Obergrenze von 10 Anlässen im Jahr gesetzt. Pro Monat gibt es maximal einen Anlass. Bei jedem Anlass trinke ich entweder ein Bier a 0,5 Liter oder einen Sekt a 0,1 Liter.

Anlässe sind z.B. Geburtstage, Hochzeit oder andere Feiertage wie z.B. Silvester.

Jeder Anlass ist mindestens 3 Wochen davor bekannt. Hin und Rückfahrt wird im Voraus geplant. z.B Taxi

Die ersten 6 Monate des kontrollierten Trinkens habe ich mir einen Trinkkalender erstellt, in dem ich die geplanten Termine eingetragen habe. Nach den ersten 6 Monaten habe ich gemerkt, dass ich keinen Kalender mehr benötige und auch ohne den Kalender meine geplanten Termine im Überblick habe.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

//Kann ich erst kurz vor der MPU ausfüllen. Da, je nach dem wann der Termin für die MPU ist, noch Anlass mit Alkoholkonsum davor liegen kann.



22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein. Habe ich vor meiner TF nie gemacht und danach auch nicht. Ich sehe hier die Gefahr, dass ich durch die alkoholfreien Biere eine Gewöhnung daran bekomme und dann in einem schleichenden Prozess langsam wieder mehr Bier mit Alkohol trinke.



23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich möchte bei gesellschaftlichen Anlässen gerne mit guten Freunden gemeinsam anstoßen. Den Alkohol nutze ich nicht mehr zur Entspannung und zum lockerer werden, sondern nur noch an mir wichtigen Terminen an denen ich gerne mit guten Freunden oder der Familie anstoßen möchte.



24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Weil ich erst bei der TF mit Polizeikontrolle wachgerüttelt wurde und ich über meinen Alkoholkonsum nachgedacht bzw. überdacht haben.
Da ich weder privat noch beruflich, Probleme durch meinen hoher Alkoholkonsum hatte, gab es für mich auch keinen Grund darüber Gedanken zu „verschwenden.“ Ich bin privat, als auch im Beruf immer den Ansprüchen die an mich gestellt wurden, zur vollsten Zufriedenheit nachgekommen.



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der TF war ich schockier über mich und über den Promillewert. Daher habe ich sofort jeglichen Alkoholkonsum eingestellt und eine Trinkpause von 10 Wochen eingelegt. Während der Trinkpause bin ich dann auf das kT gestoßen. Hier habe ich mich an den vorgegebenen Regeln für das kT orientiert und darauf aufbauend meine kT-Regeln definiert.

  • Max. 10 Anlässe pro Jahr
  • Jeden Monat maximal 1 Anlass.
  • 1 Bier a 0,5l oder 1 Sekt a 0,1l
  • Anlässe die mir persönlich wichtig sind und ich gemeinsam mit anderen anstoßen will
  • Anlass mindestens 3 Wochen davor bekannt, Hin und Rückfahrt müssen geklärt sein
Die Umstellungsphase, vor allem zu Beginn war es ungewohnt eine Cola oder einen Sprudel zum z.B. Fußballspiel zu bestellen. Hier gab es zu Beginn auch viele Fragen von Freunden oder Bekannten, warum ich kein Bier mehr trinke. Ich bin von Anfang an sehr offen mit dem Thema, sowohl mit meiner Familie, Freunden, als auch Bekannten umgegangen. Ich habe dort von vielen vollste Unterstützung bekommen.

Ein kleinen Teil, den ich inzwischen vom Freundeskreis in den Bekanntenkreis geschoben habe, haben meine Lebensumstellung nicht verstehen können (oder wollen). Mit dem Bekanntenkreis, mit dem ich damals vor allem in Bars unterwegs war habe ich heute viel weniger zu tun wie vor der TF. Man sieht sich bei größeren Geburtstagen unternimmt aber sonst nichts mehr mit einander.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Was mir nach einigen Wochenenden als erstes aufgefallen ist, ist die viele Freizeit die ich plötzlich hatte.

Vor der TF gab es überspitzt gesagt entweder

  • hoher Alkoholkonsum am Vorabend und entsprechend einen Kater am nächsten Tag, an dem man erst sehr spät aus dem Bett kam und dann den restlichen Tag nicht wirklich was unternehmen bzw. erledigen konnte.
  • Kein oder geringerer Alkoholkonsum am Vorabend, weil es am nächsten Tag einen wichtigen Termin gab und man deshalb dem ganzen Tag unterwegs war bzw. beschäftigt war.
Durch das kT bin ich an jedem Wochenende auch schon früh morgen komplett fit und erlebe dadurch das Wochenende als viel länger und entspannter. Ich habe viel mehr Zeit für verschiedene Hobby wie z.B. Joggen, Motorrad schrauben und auch fahren.

Durch das Joggen am Wochenende habe ich inzwischen 10 kg abgenommen, fühle mich viel fitter wie ich jemals war und merke die gesteigerte Fitness inzwischen auch sehr deutlich beim aktiven Fußballspielen im Verein. Beim Joggen schaffe ich inzwischen eine Strecke von 10 km in knapp über einer Stunde. Werte die für mich früher als „unerreichbar“ galten.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe viel mehr Zeit um meine Freizeit sinnvoller nutzen zu können. Ich liege nicht mehr mit einem Kater im Bett, sondern kann auch schon früh morgen mit meinen Freizeitaktivitäten starten. Ich bin körperlich viel fitter wie vor der TF, da sind dinge die ich nicht mehr aufgeben will.

Ich habe meinen damaligen Freundeskreis ausgesiebt. Einige der damaligen Freunde waren reine „Barfreunde“ mit denen, jetzt Rückblickend fast nicht anderes im privaten Umfeld unternommen hatte. Mit den jetzt herausgefilterten guten Freunden unternehme ich am Wochenende gerne auch mal Freizeitaktivitäten, wie z.B. Hilfe beim Gartenumbau, gemeinsam Essen gehen/Kaffee trinken gehen, Motorradtour fahren gemeinsam Grillen. Durch den neuen Freundeskreis gibt es auch keine Gruppendynamik mehr, in der dann große Mengen Alkohol getrunken werden, da in den Freundeskreis allgemein sehr wenig bis gar kein Alkohol getrunken wird.

Auch habe ich mich mit meinen jetzigen guten Freunden unterhalten und auch mein Problem des „ruhigen Typen“ angesprochen. Hier habe ich eine ganz andere Rückmeldung erhalten wie ich erwartet habe. Mein Freundeskreis findet das überhaupt nicht störend, sondern sehen das als sehr positiven Charakterzug an.

Das joggen habe ich auch für mich als Stressabbau, welcher im Berufsleben unweigerlich entsteht, entdeckt.



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(mit Begründung)


Ja ist mir bewusst, dass ich in Stresssituationen in alte Verhaltensmuster zurückfallen kann. Ich habe mit meiner Familie und meinen engen Freunden darüber gesprochen. Sollten sie mitbekommen, dass ich mit meinen kT-Regeln nachlässig werde müssen sie mich darauf hinweisen und wir dann gemeinsam weitere Schritte einleiten und die Suchtberatung aufsuchen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke nur noch im Rahmend es kT. Dadurch ist jeder Anlass weit im Voraus geplant und daher auch die Hin- und Rückfahrt mit Taxis oder anderen öffentlichen Verkehrsmittel geklärt. Da ich im Rahmen des kT nur noch maximal eine TE zu mir nehme und ich damit auf einen Promillewert von maximal 0,15 komme sind auch TF mit Restalkohol am nächsten Tag ausgeschlossen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Mir hat die Avus in Cannstatt am Info Abend überhaupt nicht gefallen. Der Chef dort, das Gebäude, die technischen Probleme.....

Da hat auf mich die pima in der Königstraße einen wesentlichen besseren Eindruck hinterlassen. Dort bin ich dann auch hin.
 

mangofreak100

Stamm-User
Ich war bei meiner 1ten MPU bei der AVUS in Stuttgart. Ich kann dir nur sagen das die Ärztin dort unter aller Kanone ist. Auch hab ich Stundenlange Wartezeiten gehabt. Die Räume dort sind auch eher drisst. Ich würde die AVUS in Stuttgart nicht weiter empfehlen. Da gibt es besser MPI Stellen. Wenn dir der Weg nichts ausmacht kann ich dir die Dekra in Ffm nur empfehlen. Im Endeffekt kommt es jedoch auf deine Leistung an wie dein GA ausfällt.
 

Derfahrradfahrer

Neuer Benutzer
Gibt nochmal ein Update von mir.
Ich habe die Leberwerte bei meinem Hausarzt überprüfen lassen
GOT, GPT und GGT Werte waren alle zwischen 17 und 23.

Über Rückmeldungen zu meinem Fragebogen wäre ich sehr dankbar
Gruß Derfahrradfahrer
 
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