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TF Fahrrad mit knapp1,8 Promille

Hallo Bruce,
Kann ich meinen Antrag jetzt schon abschicken wenn ich die MPU Mitte/Ende November machen möchte oder ist es noch zu früh (wegen Fristsetzung durch Führerscheinstelle für Erbringen der MPU)?
da die Behörden doch einige Zeit brauchen um den Antrag zu bearbeiten, kommt das vom Zeitraum ganz gut hin wenn du diesen jetzt einreichst. Wenn du die MPU-Aufforderung dann bekommst, geschieht dies meist mit einer Fristsetzung von 3 Monaten.
Da du derzeit keine FE mehr hast, wäre notfalls auch eine Fristverlängerung möglich.
 
Hallo zusammen,

sorry, jetzt hat sich das Einstellen meines Fragebogens doch etwas verzögert. Ich hatte mir kurzfristig noch 2 Wochen Urlaub genommen, da ich eine Auszeit brauchte. Jetzt bin ich voller Elan dabei.
Habe Mitte August meinen Antrag zur Neuerteilung an die Führerscheinstelle geschickt und das Geld für die Neubeantragung überwiesen. Jetzt warte ich auf die Aufforderung zur MPU. Ziel ist es, dass ich diese Ende November mache.

Es wäre super, wenn ihr meinen Fragebogen kommentieren würdet.

Vielen dank im Voraus.




Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich habe am 25.10.im Homeoffice gearbeitet und um 15 Uhr Feierabend gemacht, da es noch einmal ein sehr schön sonniger Tag war und ich das schöne Wetter für eine kleine Radtour nutzen wollte. Während der Tour habe ich von einem Freund einen Anruf bekommen, dass er das schöne Wetter genutzt hat und im Biergarten sitzt. Ob ich Lust habe, noch vorbei zu kommen. Bin dann vorbei geradelt um dort auch etwas zu essen und war so ca.17.20 Uhr dort. Erstes Bier um 17.30 Uhr. Gegen 18 Uhr kamen noch 2 Hertha Fans, die wir nach dem letzten Heimspiel gegen Hertha ein halbes Jahr vorher nach dem Spiel kennen gelernt hatten. Mein Kumpel hatte Ihnen geschrieben, dass wir dort sein würden, hat mich damit überrascht. Am nächsten Tag spielte der KSC gegen Hertha. Es gab ein großes Hallo wir tranken noch ein Bier und wechselten dann in die Kneipe, wo es dann hoch her ging. Die Vorfreude aufs Spiel stieg und es wurden weitere Biere getrunken und noch 2 Ouzo. Um 23 Uhr war ich sehr müde und wollte nur noch heim. Ich habe bezahlt und bin sofort aufs Rad gestiegen.
Nach ca. 1 km bin ich mit dem Rad gestürzt. Mein Vorderrad war verbogen und ich habe es dann geschoben. Um 23.40 wurde ich dann von der Polizei angehalten. Ein Zeuge hatte Sie informiert, dass ich gestürzt sei. Hatte gesagt, dass Schieben nicht verboten sei. Da kam der Hinweis auf den Zeugen und da mein Vorderrad verbogen war, war klar, dass ich mit dem Rad gefahren war. Statt zu sagen, dass ich nicht gefahren bin, habe ich gesagt, dass ich nicht gestürzt sei.

Ins Gerät geblasen und 0.40 Uhr Blutentnahme auf der Polizeistation.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
10x O,5 l Weizenbier und 3 Ouzo.

Trinkbeginn 17.30, Trinkende 23.30

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin 1km gefahren, dann bin ich gestürzt. Ein Zeuge hat die Polizei angerufen. Ich habe dann mein Rad geschoben (Vorderrad war defekt) und bin ca. 1,5 km später von der Polizei angehalten worden.

Im Strafbefehl steht, dass ich um 23.40 mit dem Rad gefahren wäre.

Ich meine aber, dass ich um diese Uhrzeit erst schiebend angehalten wurde. Wenn es aber so im Strafbefehl steht ist es auch Fakt, oder? Ein Blutentnahmeprotokoll ist anscheinend nicht in der Führerscheinakte. Einsicht konnte ich nicht nehmen, sondern habe auf Anfrage eine kostenpflichtige Kopie der Führerscheinakte erhalten. Da war kein Protokoll dabei.

Nachdem ich gestürzt bin hätte ich noch 3,5 km Weg vor mir gehabt.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, ob ich noch fahren kann. Ich war müde und wollte einfach schnell nach Hause. Wäre ich in der Lage gewesen die Situation richtig einzuschätzen, hätte ich mein Fahrrad mit in die Straßenbahn genommen (fährt parallel zum Radweg, wo ich gestürzt bin).

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Fahrt nicht vermeiden wollen, da nur ein kurzer Abstecher zu meinem Freund geplant war.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
2005 bin ich mit 1,76 Promille auf dem Fahrrad angehalten worden und habe 2006 meine MPU mit KT bestanden. Diese MPU würde ich aber nicht erwähnen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze so 500 bis 600 Mal. Wäre ich nicht angehalten worden, wäre ich am nächsten Tag mit dem Auto einkaufen gefahren.

Folgerung:
Ich habe schon vor der Trunkenheitsfahrt am 25.1024 sehr oft andere und mich gefährdet. Das Trennen von Alkohol und Fahren hat nicht funktioniert und es war kein Problembewusstsein vorhanden. Da nie etwas passiert ist, habe ich mir auch keine Gedanken gemacht.


Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine ersten Erinnerungen an Kontakt mit Alkohol habe ich in meiner Kindheit. Als mein Patenonkel und meine Patentante aus dem Ruhrgebiet bei uns zu Besuch waren. Nach der Ankunft hat sich mein Onkel (sehr starker Raucher) bei uns auf die Terrasse gesetzt Zigaretten geraucht und 2 bis 3 0,33l Bier getrunken. Das ist mir aufgefallen, da dies bei meinem Vater nicht üblich war.

Das erste Mal Alkohol getrunken habe ich bei meiner Konfirmation. Ich habe einen Campari Orange probiert. Allerdings war das Getränk mir viel zu bitter (trotz viel Orangensaft).

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe unregelmäßig Alkohol getrunken. Allerdings hatte ich drei „Wellen“, wo sich mein Alkoholkonsum erhöht hat Nach der Trennung von meiner langjährigen Freundin 1997 bin ich wieder öfter weg gegangen und mein Alkoholkonsum ist bis 2005 angestiegen Danach habe ich deutlich weniger getrunken. 2011 bis 2014 angestiegen. Danach bis 2025

In den letzten Monaten vor der TF war ich dann fast jedes zweite Wochenende, teilweise auch dreimal im Monat unterwegs und habe viel getrunken.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1997 - 2003: 2x im Monat ca. 5 Bier 0,5 l oder 1 l Wein
2003 – 2005: 2x im Monat 5 - 7 Bier0,5 l oder 1 – 1,5 l Wein und ab und zu 2 bis 3 Ouzo
2005 - 2011: 2x im Monat, 2 bis 3 Bier 0,5 Bier l
2011 – 2014: 2bis 3x im Monat am WE bis 6 – 8 Bier 0,5 l oder 2 l Wein ab und zu 2 bis 3 Ouzo
2014 – 09.2015 ca. 1 - 2x mal im Monat am WE, max. 2 - 3 Bier 0,5 l Bier oder 2 Wein 0,2 l:
Freundin, Vater geplatzter Blinddarm, lange Krankengeschichte mit Hautkrebs, Schlaganfall, öfter daheim gestürzt etc. Hier War ich auf Abruf und musste viel übernehmen, da seine Lebensgefährtin nicht immer da war (wohnte in Dossenheim bei Heidelberg) und wenn Sie da war musste ich auch oft zur Unterstützung kommen.

09.2015 – 06.2016 nichts getrunken:
Zur Erkrankung meines Vaters wurde bei mit Zucker festgestellt mit hohem Wert. Ich musste am Anfang neben den Tabletten auch Langzeitinsulin spritzen. Habe auch die Ernährung komplett umgestellt. Meine Werte waren im März 2016 sehr gut und im Juni 2016 ebenfalls Top

2016 – 2017 1 Bier 0,5 l Bier oder 1 Wein 0,2 l 2x im Monat:
2017 ist mein Vater gestorben

2017 – 2023 1 bis 3 Bier oder 3 Wein 0,2l Wein oder Wein und Bier kombiniert (1 Bier 0,5l Bier und 2 Wein 0,2 l)

Mai 2023 Okt.2024: 2 – 3x am Wochenende sehr schnell gesteigert 6 – 8 Bier 0,5 l oder 2l Wein und ab und zu 2 bis 3 Ouzo.
ca. 10x aber auch Mengen wie bei der TF 10x 0,5 l Bier oder mit Wein und ab und zu 2 – 3 Ouzo

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe immer in Gesellschaft mit Freunden getrunken. Auf Festen. Partys, in der Kneipe

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Äußere Motive
Hier muss ich etwas ausholen, da mein Trinkverhalten in „Wellen“ verlief.

1997 – 2005
hat sich mein Alkoholkonsum nach der Trennung von meiner langjährigen Freundin (10 Jahre) gesteigert, 1999 ist meine Mutter gestorben wir hatten eine Umstrukturierung im Geschäft und bei meinem Vater wurde 2003 Prostatakrebs festgestellt und ich hatte Angst, dass nach meiner Mutter auch mein Vater sterben könnte. Ich bin mit Freunden weg gegangen und habe in deren Gesellschaft getrunken. Da es immer auf Festen, Geburtstagsfeiern etc. und immer in Gesellschaft war, lief das ganze unter feiern. Es wurde viel getrunken alles schien alles etwas sorgloser und unkomplizierter.

2011 – 2015
Nach der Scheidung von meiner Frau 2011 fiel ich in ein tiefes Loch, da damit auch der Traum von einem eigenen Kind beendet war. Wir hatten lange versucht, ein Kind zu bekommen. Einmal war meine Frau schwanger, verlor das Kind aber schon sehr früh. Am Ende war alles auf eine neue Schwangerschaft ausgerichtet. Nach der Trennung ging ich wieder viel mit Freunden weg und war immer noch tief getroffen, dass mein Lebenstraum nicht in Erfüllung ging.

Anfang 2023 bis 2025 (Trunkenheitsfahrt)
ich hatte 2021 meine Freundin wegen einer anderen Frau verlassen, das ging im Mai Anfang 2023 auseinander. Ich war sauer auf mich selbst, dass ich mit meiner damaligen Freundin beendet habe. Zu dieser Zeit fiel auch durch zahlreiche Kündigungen sehr viel Arbeit im Geschäft an, die mir allmählich über den Kopf wuchs.

Innere Motive
Ich habe nach außen stark erscheinen wollen und wollte mir meine Ängste und Sorgen nicht eingestehen. Auch die Trauer nach der Trennung habe ich nicht zugelassen und bin verstärkt weg gegangen. Ich habe es auch so gelernt, dass man sich als Mann durchbeißen muss und keine Schwäche zeigt. Heute ist mir klar, dass hinter diesem Verhalten ein mangelndes Selbstbewusstsein und eine Unsicherheit steckt. Es war einfacher bei den Personen im eigenen Umfeld (Freunde, Freundin/Frau) als der „unverwundbare“ Starke da zu stehen, als mir selbst Schwäche einzugestehen und mir eine Blöße zu geben.

Ich habe versucht meine Gefühle und Emotionen selbst zu verarbeiten. Dies führte dazu, dass ich am Wochenende mit Freunde „feiern“ ging. Hier waren die Probleme nicht präsent, da das Zusammensein vermeintlich unkompliziert und ausgelassen war. Die Probleme waren dann weit weg.

Dieses Schema zieht sich durch meine Trinkphasen, ohne dass ich dies vorher erkannt habe bzw. mir überhaupt Gedanken darüber gemacht hätte. Mit meiner Verkehrspsychologin habe ich dies aufgearbeitet und den „roten Faden“ in meinem Trinkverhalten herausgearbeitet und erkannt. Heute weiß ich, dass viel mehr Selbstvertrauen und Mut dazu gehört, sich und anderen die eigene Schwäche einzugestehen, als alles mit sich selbst auszumachen und nach außen hin stark erscheinen zu wollen.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol wurde ich ausgelassener, entspannter und hatte Spaß. Lockere Sprüche gingen mir leicht über die Lippen. Meine negativen Gefühle und Stress wurden nicht mehr wichtig und wurden verdrängt.
Ich machte mir keine Gedanken und „feierte“ mit den anderen.

Bei viel Alkohol wurde immer noch gescherzt, aber auf einem niedrigeren Niveau.
Die Konversationen wurden inhaltsleerer, die Sprache wurde verwaschener und ich wurde müde

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, die gab es nicht. In meinem Freundeskreis war mein Konsum aus Sicht „normal“. Freunde und Partnerin haben keine Bedenken geäußert.
Da ich nie aggressiv, laut oder unfreundlich war, sondern lustig hat mein Trinkverhalten keine Hinweise anderer hervorgerufen.

Allerdings hat meine beste Freundin (die Mutter meines Patenkinds, ich kenne sie über 30 Jahre) nach der Trunkenheitsfahrt gemeint, dass es das beste war, das mir passieren konnte, da mein Alkoholkonsum sehr schnell gestiegen ist. Am Anfang war ich sauer. Da unser Verhältnis sehr eng ist, wusste ich aber, dass sie es aus Sorge meinte. Das hat mir dann zusätzlich einen Denkanstoß gegeben
und mich zum Nachdenken animiert. Sie hat gesagt, Sie hat auch überlegt, ob sie mir Ihre Bedenken schon früher sagen, sollte hat aber gemeint, dass ich es in diesem Falle eh abgetan hätte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich war öfter am nächsten Tag müde und war zu faul für Aktivitäten (Radtour etc.). Ich habe öfter dann auf dem Sofa Fußball geschaut. Der Wunsch „feiern“ zu gehen hat auch dafür gesorgt, dass ich die Freunde, die dies nicht machten vernachlässigt habe und lieber mit den anderen Freunden weggegangen bin. Wenn ich weg war hat dies kurzfristig zu einer Sorglosigkeit geführt, die aber nicht nachhaltig war. Es war eine Problemverdrängung aber keine Problemlösung.

Es stand nicht die Gesellschaft im Fokus (Gespräche etc.) sondern das Event und das damit verbundene „feiern“.

Ein leicht zu beobachtender Effekt war, dass ich auch zugenommen hatte.

Letztendlich hat mein Alkoholkonsum zu der Trunkenheitsfahrt im Oktober geführt. Dadurch habe ich mich erstmals mit meinem Trinkverhalten und den dahinterstehenden Motiven auseinandergesetzt.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Einen kompletten Filmriss hatte ich nie allerding kam es einmal vor, dass mir nach 2 Litern Wein
2 Stunden vom Abend fehlten

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach meiner Diagnose von Diabetes 2 im September 2015 mit sehr hohen Werten habe ich XXX Monate keinen Alkohol mehr getrunken und meine Ernährung komplett umgestellt bis die Werte ohne das Langzeitinsulin wieder sehr gut waren und sich stabilisiert hatten.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich habe mich nie in eine Kategorie eingestuft. Ich habe meinen Alkoholkonsum nicht kritisch gesehen, da ich immer in Gesellschaft getrunken habe und meine Freunde nicht weniger getrunken haben. Ich habe nicht über die konsumierten Mengen nachgedacht und mich als feierfreudig gesehen.

Rückwirkend mit meinem heutigen Wissen, kann ich aber sagen, dass ich Alkoholmissbrauch betrieben habe mit der Gefahr einer weiteren Steigerung.


Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, ich lebe abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 25.10.2024.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein. Auch in alkoholfreiem ist Alkohol enthalten.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich verzichte heute auf Alkohol. Mein Trinkverhalten hat mir gezeigt, dass kontrolliertes Trinken für mich nicht funktioniert. Ich bin in „Wellen“ wieder in alte Muster verfallen. So habe ich nach meiner Diabetesdiagnose nichts getrunken, bis die Werte wieder sehr gut waren. Danach hat sich mein Konsum erst langsam und ab Mai 2023 sehr schnell gesteigert. Ich bin in einem Diabeteskontrollprogramm und meine Werte waren, nachdem ich diese gesenkt habe, auch danach immer super. Mit meiner Verkehrspsychologin habe ich herausgearbeitet, dass ich mich durch die guten Werte und dadurch, dass nie Nebenwirkungen aufgetreten sind quasi selbst legitimiert habe diese Mengen Alkohol zu trinken obwohl man bei Diabetes 2 und der Einnahme der Tabletten dies vermeiden soll.

Abstinenz ist für meinen Körper besser und ich habe gelernt mit meinem Körper sorgsam umzugehen. Dies betrifft nicht nur den Alkoholkonsum sondern ich betreibe auch mehr Sport und habe 9 kg abgenommen (wiege jetzt 85 kg).

Ich erlebe die Abstinenz als positiv. (siehe Veränderungen)

Ich habe für mich selbst erkannt und gelernt, dass ich Alkohol nicht brauche um meine Probleme zu bewältigen und/oder Spaß zu haben.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich bin erst durch die Trunkenheitsfahrt richtig wachgerüttelt worden. 1,8 Promille ist ein Wert, der mir gezeigt hat, dass mein Alkoholkonsum deutlich zu hoch war und ich eine starke Alkoholgewöhnung hatte. Danach habe ich mir viele Gedanken über meinen Konsum gemacht und habe auch erst die tatsächlichen Ursachen und Motive für mein Trinkverhalten erkannt. Vor der Trunkenheitsfahrt habe ich meinen Alkoholkonsum nicht hinterfragt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach meiner TF habe ich sofort aufgehört Alkohol zu trinken. Der Wert von 1,8 Promille hat mich regelrecht schockiert und ich habe mich auch geschämt, einen solchen Wert erreicht zu haben. Mir wurde schnell bewusst, dass dieser Wert kein Ausrutscher sein konnte.

Da ich bei der Aufarbeitung Unterstützung benötigte, habe schnell die Hilfe eines VP gesucht, dem ich mich anvertrauen konnte, was mir immer schwerfiel bzw., was ich nie gemacht hatte.

Wichtig war auch, dass ich im Freundes- und Bekanntenkreis offen mit der Trunkenheitsfahrt und meiner Abstinenz umgegangen bin und mich nicht daheim eingeigelt habe. Am Anfang war es für mich ungewohnt, dass ich mir Cola light bestellt habe. Hierbei hat sich gezeigt, dass ich sehr viel Zuspruch und Anerkennung für meine Abstinenzentscheidung und die Umsetzung bekam.
Es hieß auch, dass ich besser/jünger aussehe als vorher.

Mit den Freunden, mit denen ich bis zur Trunkenheitsfahrt unterwegs war ist es auseinander gegangen. Einerseits hat es für mich keinen Sinn/Spaß gemacht wegzugehen, wenn die anderen betrunken sind und normale Gespräche nicht mehr möglich sind. Umgekehrt war ich auch nicht mehr so erwünscht, da ich nicht mehr mittrinken wollte. So war ich für ein Konzert ca. 5 Wochen nach der Trunkenheitsfahrt mit einem früheren Trinkkumpan verabredet. Früher war das ein „Event“ bei dem auch viel getrunken wurde. Ich habe gleich gesagt, dass ich nichts trinken werde. Daraufhin hat er gesagt, dass er dann nicht mitkommt, da er feiern und mit mir trinken möchte. So mache es ihm keinen Spaß. Ich war mit anderen Freunden bei dem Konzert. Es war für mich ohne Alkohol ein toller Abend. Die Musik stand im Vordergrund und hat mich richtig euphorisiert. Die Umstellung war zwar bei einigen „guten“ Freunden traurig weil ich begreifen musste, dass diese keine echten Freunde waren, die an mir als Person interessiert waren, sondern eher als Trinkkumpan.

Ich bin viel mit den Freunden unterwegs, die ich zuvor vernachlässigt habe, da ich dachte, sie seien zu langweilig, da sie nicht „feierten“/mittranken.

Ich bin ein sehr großer Musikfan (Rock, Heavy Metal, Lindenberg, Bap etc) mit großer Schallplatten und CD-Sammlung. Bei Konzerten hat sich der Fokus komplett auf die Musik verlagert. Dadurch habe ich während der Umstellungsphase auch wieder eine fast jugendliche oder nerdige Begeisterung für die Musik (Live-Konzerte) entwickelt. Ich bin derart begeistert bei den Konzerten und danach. Ich bin auf viele kleinere Konzerte gegangen und habe auch in meinem Alter noch neue Bands für mich entdeckt.

Beim Fußball war dies genauso. Während früher oftmals noch das Bier- Weintrinken (Schorle) nach dem Spiel bzw. abends auf dem Programm stand ging ich mit anderen Freunden nach dem Spiel noch weg und hier wurde über das Spiel gesprochen und auch private Themen angesprochen.

Ich habe festgestellt, dass sich meine Interessen verschoben haben und wieder auf das wesentlich ausgerichtet sind. Z. B. bei Konzerten auf die Musik, beim Fußball auf das Spiel, Taktik etc. und beim Weggehen mit Freunden auf die Zeit mit den Freunden und nicht auf Bier- bzw. Wein trinken und das damit vermeintliche feiern.

Ich stellte schnell fest, dass ich mindestens genau so viel Spaß an den Abenden ohne Alkohol habe. Ich habe Feste verlassen, wenn der Alkoholpegel meiner Freunde und Bekannten auf einem Niveau lag, wo man keine vernünftigen Gespräche mehr führen konnte.
 
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch meine Abstinenz nutze ich heute meine Freizeit effektiver und gezielter. Da ich am nächsten Tag nicht kaputt und müde bin, unternehme ich mehr als früher. So mache ich mehr Radtouren und unternehme insgesamt mehr. Mit den Freunden, mit denen ich getrunken habe, ist es auseinander gegangen. Für mich war es uninteressant, da immer viel getrunken wird und es für mich keinen Spaß/Sinn macht mit ihnen in diesem Zustand Zeit zu verbringen. Sie hatten auch kein Interesse, mich mitzunehmen, weil ich nicht mehr mittrinken wollte.

Ich bin mit den Freunden zusammen, mit denen ich früher nicht so viel unternommen habe. Dadurch habe ich auch das Wandern für mich entdeckt. Wir gehen sonntags öfter in der Pfalz oder im Schwarzwald wandern. Insgesamte nutze ich heute meine Freizeit effektiver und verbummele nicht den Tag auf dem Sofa, weil ich müde/kaputt vom Abend davor bin. Ich bin beim Weggehen fokussiert auf die Dinge, die mir wirklich wichtig sind. Ich gehe viel auf Konzerte, auch kleine Konzerte und bin mit jugendlicher Begeisterung dabei. Die Musik steht hierbei absolut im Mittelpunkt. So gehe ich oft in eine Kneipe, die Konzerte im Hinterzimmer veranstaltet mit Platz für 60 Minuten. Bei diesen Konzerten sind richtige Musikbegeisterte und fast schon Nerd vor Ort. Ich gehe jedes Mal mit einem breiten und zufriedenen Grinsen nach Hause.

Heute öffne ich mich und teile meinen sehr guten Freunden und der Mutter meines Patenkindes meine Ängste und Sorgen mit. Das hat auch noch einmal zu einer Vertiefung unserer Freundschaft geführt. Dies wird auch nicht als Schwäche angesehen, sondern als Vertrauensbeweis, dass ich mit ihnen auch über mein Inneres rede. Mein Umfeld hat meine positiven Entwicklungen schon wahrgenommen und ich bekomme viel Zuspruch und Respekt für meine Lebensumstellung.

Körperlich hat sich mein geändertes Verhalten auch sehr positiv ausgewirkt. Ich habe 9 kg abgenommen und fühle mich richtig wohl in meinem Körper. Insgesamt bin ich ausgeglichener.

Ohne den Alkoholkonsum fühle ich mich deutlich wohler und ausgeglichener..

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Mein vergangenes Trinkverhalten hat mir gezeigt, dass kontrolliertes Trinken für mich nicht funktioniert. Ein wichtiger Punkt war, dass ich zu meiner Trunkenheitsfahrt und meinem Alkoholkonsum gestanden bin und es meinem Umfeld auch erzählt habe. Ich muss niemandem mehr „vorspielen/beweisen“, dass ich alles schaffe und quasi unverwundbar bin. Wenn mir etwas zu viel wird, kann ich dies jetzt auch ansprechen. So habe ich mit meiner Chefin gesprochen und verdeutlicht, dass das Pensum so durch mich nicht zu bewältigen ist. Mittlerweile hat eine neue Kollegin auch einen Teil meiner Aufgaben übernommen.

Mit der Mutter meines Patenkindes und 2 sehr guten Freunden habe ich mehrere Ansprechpartner, mit denen ich über alle Probleme reden kann und die für mich da sind. Die Fassade, dass ich alles schaffe und quasi unverwundbar bin existiert nicht mehr. Ich kann Probleme jederzeit ansprechen und tue dies auch.

Ich verdränge meine Gefühle nicht mehr sowie in der Vergangenheit, weil ich wahrgenommen habe, dass ich alles offen ansprechen und Gefühle zeigen darf.

Durch die Auseinandersetzung mit meinen Trinkmotiven erkenne ich die „Gefahrenanzeichen“ rechtzeitig und reagiere entsprechend. Radfahren ist für mich ein sehr gutes Mittel um den Kopf frei zu bekommen und Druck und/oder negative Emotionen abzubauen.

Mein Freundeskreis hat sich geändert. Mit den Freunden, für die ich nur als Trinkkumpan interessant war, habe ich keinen Kontakt mehr. Wenn auf einer Feier einem Fest oder einer sonstigen Veranstaltung der Alkoholkonsum steigt gehe ich heute rechtzeitig und gehöre nicht zum harten Kern, der bis zum Schluss bleibt. So war ich Gast beim 60. Geburtstag eines guten Freundes mit DJ und Buffett. Als am späten Abend der Alkohol stärker floss (nicht bei mir) bin ich gegangen. Es war ohne Alkoholkonsum ein toller Abend.

Wenn mir jemand Alkohol anbietet, sage ich bestimmt aber freundlich „Nein, danke“. So z. B. beim Griechen, der einen Ouzo nach dem Essen bringt oder im Fußballstadion, als mein Sitznachbar mir ungefragt (wollte mich einladen) ein Bier mitgebracht hatte.



28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?(mit Begründung)
Die Gefahr, wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen, ist stets präsent und in meinem Bewusstsein fest verankert. Ich habe mir während meiner Zeit vor der TF eine hohe Alkoholtoleranz angetrunken, die für immer bestehen bleiben wird. Situationen mit Alkohol begegnen einem im Alltag häufig. Ich habe seit der TF einiges über mich und mein Leben gelernt und weiß jetzt, warum ich so viel getrunken habe und brauche den Alkohol nicht mehr. Im Gegensatz zu früher kenne ich jetzt meine inneren und äußeren Motive, die in der Vergangenheit zu meinem hohen Alkoholkonsum geführt habe. Daher kann ich die Anzeichen für einen möglichen Rückfall erkennen und gegensteuern. Ich habe durch meine nachhaltige Lebensumstellung und dem Verzicht auf Alkohol mein Verhalten stabilisiert. Warnsignale erkenne ich rechtzeitig und reagiere entsprechend.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich auf Alkohol verzichte, bin ich jederzeit fahrtüchtig.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 
Motive und Vermeidungsstrategien sind mir persönlich viel zu dünn.
Da sollte noch viel mehr „Fleisch an die Rippen“.
Alles so wischiwaschi, zu oberflächlich und passt gefühlt zu Hunderten von Anderen.

Mir fehlt beim inneren Motiv der „rote Faden“, den du erwähnst…
Ja, klar, Probleme verdrängen, wer will sich schon mit Problemen befassen…
Aber irgendwann merkst du doch, dass diese „Verdrängung“ zum Saufen führt, und dann machst du doch Schluss damit, wenn du kannst, oder nicht ?

Heißt:
Spätestens 2006 bei der MPU solltest du das auch ergründet haben…?
Es ist mir klar, dass du -sinnvollerweise- diese nicht erwähnst.
Aber vielleicht hilft es dir, dort noch einmal reinzugucken.
Oder bist du da auch mit so „wischiwaschi“ durchgekommen ?

Was 2006 nicht unmöglich war…
 
Hallo Karl-Heinz,

danke für Deine Rückmeldung. Muss Dir leider recht geben, dass deutlich zu wenig Fleisch am Knochen ist. Mir fällt es einfach leichter zu reden als zu schreiben. Werde mich am Sonntag dran machen die inneren Motive und Vermeidungsstrategien mit (meinem) Leben zu füllen. Und, 2006 war ich gut vorbereitet und hatte auch alles aufgearbeitet (kein "wischiwaschi") unter anderem auch in einem heute nicht mehr bestehenden Forum. Dort war auch Admin Flori aka Florist sehr aktiv und hat mit seinen Kommentaren meine Zweifel/Ängste beseitigt:smiley711:.
Aber irgendwann merkst du doch, dass diese „Verdrängung“ zum Saufen führt, und dann machst du doch Schluss damit, wenn du kannst, oder nicht ?
Ich sah das damals nach meiner Scheidung anders. Ich hatte mir gesagt (Trotz, Selbstmitleid?), dass ich keine Gefühle mehr in eine Beziehung investiere und bin lieber mit Freunden "feiern" gegangen. Da alle soviel getrunken hatten, sah ich es auch nicht als saufen, sondern als Party machen. Es wäre für mich etwas anderes gewesen, wenn ich alleine daheim getrunken hätte (obwohl es in der Konsequenz keinen Unterschied macht).
Ich lebe jetzt seit knapp 11 Monaten zufrieden abstinent und werde dies auch bleiben, da ich mit meinem Leben wie es jetzt ist sehr zufrieden bin und mein "altes" Leben nicht zurück möchte. Wie geschrieben, werde ich die inneren Motive und die Vermeidungsstrategien überarbeiten und hoffe, du schaust dann nochmal kritisch drüber.


Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Bruce
 
Ich hatte mir gesagt (Trotz, Selbstmitleid?), dass ich keine Gefühle mehr in eine Beziehung investiere und bin lieber mit Freunden "feiern" gegangen.
das "weggehen und wieder ins Leben aufbrechen" ist ja durchaus funktional und wichtig.
Aber das andere, der Alkoholkonsum.. ? Schau doch da mal genau nach, ob der da nicht hilfreich war, Verlassenheitsgefühle (vllt auch Zukunftsangst im Sinne von "krieg ich wieder einen guten Partner") wegzudrücken? Oder Kränkung und Selbstzweifel? Oder um Hemmungen beim Kontaktschließen runterzufahren? Was Du dir "sagst", ist unerheblich - wichtig wäre das, was Du gefühlt hast.
 
Mir fällt es einfach leichter zu reden als zu schreiben.

Erfahrungsgemäß überschätzen Betroffene ihre 'Redekünste'. Ein MPU-Gespräch läuft anders ab als übliche Gespräche. Vieles, was bei Gesprächen üblich ist funktioniert bei einem MPU-Gespräch nicht und führt zu einem negativen Gutachten.

Beim Ausfüllen des Fragebogens hast du Zeit, kannst überlegen und dir fehlende Informationen zusammensuchen. Beim MPU-Gespräch bist du unter Stress in fremder Umgebung und musst ohne Unterlagen antworten.

Das ist ein ähnlicher Unterschied wie bei Fernsehquizzen: Vor dem Bildschirm wissen Zuschauer fast alles, als Kandidat versagen viele hingegen. Auch weil sie sich vor dem Bildschirm herrlich selbst belügen.
 
Finde es gut, dass ihr so kritisch/ehrlich mit mir seid. Mache mich morgen dran tiefer gehend zu antworten. Danke für eure Rückmeldungen. Viele Grüße bruce
 
Moin Bruce,


erstmal tief durchatmen – ja, das mit 1,8 Promille auf dem Rad ist heftig, da kommt die MPU fast sicher. Aber dass du gleich aktiv wirst (Abstinenzprogramm etc.), ist der richtige Schritt .


Zu deiner Frage mit den Medikamenten:


  • Metformin + Blutdrucktabletten musst du nicht verschweigen – ganz im Gegenteil. Die tauchen im Screening sowieso auf, wenn der Arzt oder das Labor Rückfragen hat. Wenn du’s dann nicht angegeben hast, sieht das nach Vertuschung aus.
  • Normalerweise gibt’s beim Start vom Urinprogramm einen Fragebogen, wo du regelmäßige Medikamente einträgst. Das Labor weiß dann, welche Substanzen im Befund auftauchen können.
  • Deine Medis haben keinen negativen Einfluss auf die MPU-Eignung – die sind völlig unproblematisch. Wichtig ist nur Transparenz.

Kurz: Ehrlich angeben. Dann bist du auf der sicheren Seite, und das passt auch besser ins Bild, wenn du später beim Gutachter sitzt (Stichwort: Glaubwürdigkeit).
 
Metformin + Blutdrucktabletten musst du nicht verschweigen – ganz im Gegenteil. Die tauchen im Screening sowieso auf, wenn der Arzt oder das Labor Rückfragen hat. Wenn du’s dann nicht angegeben hast, sieht das nach Vertuschung aus.
jup.

Und zugleich: Der verschreibende Arzt hat dir sicher vermittelt, dass Metformin und Alk keine so gute Idee ist.
Da wird der Gutachter vermutlich seeehr aufmerksam..
 
Ich habe jetzt leider eine ganz andere Frage. Ich habe 2 Abstinenzverträge, die jeweils über ein halbes Jahr laufen und unmittelbar aneinander anschließen. Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass 2 aufeinanderfolgende Verträge nicht gelten. Ich hatte bei der Avus schriftlich angefragt, ob dies ok ist (sonst hätte ich trotz meiner wenigen Haare mit Haarproben weiter gemacht). Als Antwort bekam ich:

Wenn die Verträge nahtlos aneinander liegen, ist das überhaupt kein Problem.

TÜV Süd hatet mir das telefonisch auch bestätigt.

Was ist jetzt richtig. Bin jetzt stark verunsichert und "neben der Spur".

Viele Grüße
Bruce
 
Hallo Joost,
vielen Dank für deine rasche Antwort. Mir ist gerade eine Wagenladung Steine vom Herzen gefallen. Verträge gehen nahtlos ineinander über. Anschlussvertrag wird auch beim Abschlussbericht des ersten Vertrags angegeben. Das mit dem Metformin ist mir bewusst, habe ich auch mit meiner Verkehrspsychologin besprochen. Möchte meine Diabeteserkrankung auch angeben, da ich dadurch auch mein Trinkverhalten geändert hatte und dann doch wieder alte Verhaltensmuster verfallen bin. Aus diesem Grund kommt für mich auch nur Abstinenz in Frage. Schaue jetzt noch das Basketball-Finale und mache mich dann nochmal an meinen Fragebogen dran. Hoffe, ich werde heute noch fertig, sonst gehe ich gleich morgen nach der Arbeit ran.

Viele Grüße
Bruce
 
Hallo zusammen,

zunächst einmal sorry, dass ich meine inneren Motive und Vermeidungsstrategien noch nicht aktualisiert habe (bin dran). Habe mich und mache mich aber total verrückt, ob meine zwei aufeinanderfolgende 6 monatige Abstinenznachweise (2 Verträge) anerkannt werden. Ich habe dann ja 2 Abschlussberichte.

Meinen Antrag auf Neuerteilung habe ich gestellt und habe bis Ende März Zeit, mein MPU-Gutachten abzugeben.
Auch hier habe ich noch 2 Fragen:

Ich habe schon eine Kopie meiner Führerscheinakte vor der Neubeantragung erhalten (kostenpflichtige Kopie) bei der Aufforderung, eine MPU
abzulegen. Habe dann ja meinen Führerschein abgegeben.
Jetzt habe ich bei den Gebühren nach der Neubeantragung (habe Führerschein ja abgeben) aufgeführt bekommen:
Auskunft aus FAER an Behörde
EU Führungszeugnis (warum ein EU Zeugnis???)
ZFER in den übrigen Fällen

Wurde das jetzt erst nach der Neubeantragung abgefragt? Dann müsste ich ja nochmal eine Kopie der Akte anfordern, oder?

Ich soll die Begutachtungsstelle bis Ende nächster Woche mitteilen. Kann ich dies auch etwas später?
Viele Frage, und das am Sonntag

Viele Grüße
Bruce
 
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