TF in 2011 mit 1,61%, Anordnung zur MPU

Vincent

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Hallo,

meine TF ist nun schon etliche Jahre her und ich habe bisher nichts unternommen, um meine FE wiederzuerlangen. Das soll sich nun aber ändern und deshalb würde ich gerne Eure Hilfe in Anspruch nehmen. Vor 2 Wochen habe ich auf der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde den Antrag auf Wiedererteilung der FE beantragt. Bezahlt habe ich noch nichts, sondern nur eine Liste mit zugelassenen Prüfstellen bekommen (ich wohne mittlerweile in Bayern, die Trunkenheitsfahrt passierte damals in meiner alten Heimat in Hessen). Ich habe dort ein aktuelles Passbild abgegeben und einen aktuellen Sehtest. Nun muss ich mich für eine Prüfstelle entscheiden. Bevor ich dies jedoch tue und das Rad ins Laufen bringe möchte ich mich natürlich vorbereiten. Ich habe bereits ein Buch zur MPU Vorbereitung gelesen. Das Thema Mpu kam bei mir in den letzten Jahren des öfteren auf und ich habe immer wieder angefangen mich schlau zu lesen, es dann aber nie weiter verfolgt. Irgendwie muss ich jetzt einfach mal einen Anfang amchen. Anbei der FB Alkohol. Ich würde dann gerne mit Eurer Hilfe das psychologische Gespräch diskutieren. ich habe mir schon einige Gedanken zu den Fragen gemacht.

Na dann los!


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,87
Gewicht:105 Kg
Alter:31

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: ca. 2011
BAK: 1,61%
Trinkbeginn: ca. 20 Uhr
Trinkende: ca. 02.00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 03.30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: Hessen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, ca. alle 6 Wochen ein Bier (0,5l)
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein:
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: nein
Welche Stelle (MPI): nein
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:nein
 

Vincent

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Zur Ergänzung falls das helfen sollte: Ich lebe seit Dezember 2016 abstinent. Möchte aber bei der Mpu das KT anstreben.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Vincent,

begrüße dich im Forum :smiley138:

Zur Ergänzung falls das helfen sollte: Ich lebe seit Dezember 2016 abstinent. Möchte aber bei der Mpu das KT anstreben.

Das wäre dann also keine Abstinenz, sondern eine Trinkpause. Darf ich fragen, warum du seit einigen Monaten keinen Alk. mehr getrunken hast?

Wir arbeiten in diesem Forum mit diesem FB:

Fragebogen für eine Alkohol-MPU


Wenn du magst, kannst du dir die Fragen schon einmal anschauen...
 

Vincent

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

danke für deine Aufnahme ins Forum!:smiley22:

Mein letzter Trinkanlass war Silvester 2016/2017. Im Zuge des KT plane ich meine Trinkanlässe natürlich immer im Voraus. Mein Alkoholkonsum hat sich im Laufe des letzten Jahres nochmals weiter reduziert, sodass ich selbst bei geplanten Trinkanlässen meist keinen Alkohol mehr trinke. Zur Definition von "meist": ich hatte seit Silvester 2016/2017 bisher 2 geplante Trinkanlässe. Das war mein Geburtstag im April 2017 und die Hochzeit eines Freundes im Juni. Ich habe bei diesen Anlässsen jedoch nicht das Verlangen nach einem Glas Alkohol gehabt, weswegen ich auch nicht konsumiert habe.

Ich werde den FB Alkohol nun sukzessive bearbeiten und immer wieder Teile davon online stellen, bis ich alles bearbeitet habe. Die Bearbeitung wird natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen.
 

Vincent

Neuer Benutzer
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Die TF ereignete sich im Jahr 2011 (genaues Datum werde ich in meiner Akte nochmal nachlesen). Zu diesem Zeitpunkt war meine Mutter von einer schweren Krebserkrankung betroffen. In den Wochen zuvor unterzog Sie sich einer Strahlen- und Chemotherapie, die bis zu diesem Zeitpunkt auch gute Erfolge zeigte. Am Abend der TF saß ich mit meiner Mutter in der Küche, weil Sie etwas mit mir besprechen wollte. Der Tumor unter Ihrem Arm (Lymphknoten) war merklich zurückgegangen. Ich war natürlich sehr erfreut über diese Nachricht und war optimistisch gestimmt, dass „wir“ es schaffen würden.
Dann kam jedoch die Nachricht, die alles ändern sollte: Bei weiteren Untersuchungen zeigte sich, dass sich ein bösartiger Tumor im Kopf gebildet hatte, der nicht operabel sei. Die Ärzte gaben meiner Mutter eine Lebenserwartung von 6 Monaten.
Diese Nachricht hat mich damals total aus dem Ruder geworfen. Einige Minuten zuvor noch dachte ich, dass alles nicht so schlimm sei und dass alles bald überstanden ist. Doch dann kam diese niederschmetternde Nachricht.
Ich war emotional total aufgewühlt und wusste nicht, wie ich mit dieser Information umgehen sollte. Ich wollte einfach erstmal „raus aus der Situation“. Ich wusste, dass einige meiner damaligen Freunde an diesem Abend zum Feiern in einer Diskothek waren. Im Affekt habe ich dann beschlossen, dass ich auch in die besagte Disko fahre. Ich hatte mir nicht vorgenommen Alkohol zu trinken, ich wollte einfach weg von zu Hause und auf andere Gedanken kommen.
Als ich in der Diskothek angekommen war suchte ich meine Freunde auf. Ich habe Ihnen nicht erzählt, was zuvor passiert war. Sie haben mich dann zum Trinken animiert und ich habe mitgetrunken.
Nach dem Diskobesuch sind wir dann noch zu einem Freund gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits stark alkoholisiert. Bei meinem Freund angekommen haben wir dann noch weitere Alkoholika konsumiert. Eigentlich wollte ich bei Ihm übernachten. Es war mittlerweile jedoch schon sehr spät, sodass sich alle schlafen legen wollten. Ich hatte immer noch dieses Gefühl der Rastlosigkeit in mir und wollte nicht alleine in einer fremden Wohnung sitzen, also beschloss ich wieder nach Hause zu fahren (ca. 5Km).
Die TF ereignete sich im Winter. In dieser Nacht hatte es angefangen zu schneien. Ich setzte mich in das Auto und fuhr los. Ich bemerkte sehr schnell, dass ich nicht mehr in der Lage war zu fahren. Es schneite zudem sehr heftig, also beschloss ich umzudrehen und zurückzufahren (gefahrene Strecke ca. 1 Km). Während des Wendemanövers fuhr ich mich aber auf dem Randstreifen fest (Gras, Neuschnee und Heckantrieb). In der Nähe war ein Bauernhof. Ich klingelte an der Haustür und bat den Bauern mich mit dem Traktor rauszuziehen.
Als ich wieder am Auto ankam erwartete mich bereits die Polizei.
Meine Mutter verstarb 3 Monate später an den Folgen Ihrer Krankheit.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe die BAK-Berechnung aus dem Forum als Grundlage genutzt. Den Alkoholabbau habe ich mit 0,1% pro Stunde beziffert. Da die TF schon viele Jahre zurückliegt habe ich versucht den Konsum an diesem Abend zu rekonstruieren:
Person: männlich, 100 Kg (pro 10Kg 0,1% Abzug)
Trinkzeit: ca. 4 Stunden
Wenn ich keinen Fehler gemacht habe, dann komme ich somit auf 18 Trinkeinheiten. Ich muss aber gestehen, dass ich mir da nicht 100% sicher bin. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
An diesem Abend habe ich Bier, Wein und Wodka konsumiert. Aufgeteilt auf die 18 TE könnte das in etwa so ausgesehen haben:

12,5 TE Bier (5x0,5l Gläser Bier)
2 TE Wein (1x0,2l Glas Weisswein)
4 TE Wodka (4x 2cl Schnapsglas Wodka)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 1 Km weit gefahren. Die Wegstrecke bis nach Hause betrug 5 km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass ich unter dem starken Alkoholeinfluss nicht mehr in der Lage war zu fahren und wollte das Fahrzeug daher sicher abstellen. Ich war bereits ausserhalb der Ortschaft und wollte das Auto auf der Straße wenden und Nahe dem Ortseingang parken. Dabei habe ich mich jedoch am Randstreifen festgefahren, sodass ich das Auto nicht mehr ohne fremde Hilfe bewegen konnte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich war leichtsinnig und dachte, ich könntee das Fahrzeug noch bis nach Hause bewegen. Es waren ja „nur 5Km“. Dass dies eine Fehlannahme war, bemerkte ich erst, als ich im Auto saß und fuhr.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. Ich bin zuvor auch schon unter Alkoholeinfluss mit dem Auto gefahren, wurde aber nie dabei erwischt.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Zu diesem Zeitpunkt war ich erst 3 Monate im Besitz meiner FE. Das Fahren unter Alkoholeinfluss war in meinem damaligen Freundeskreis üblich. Ich wohnte in einer ländlichen Umgebung, sodass wir immer auf ein Auto angewiesen waren. Taxis fuhren nachts nicht mehr. In den ersten 8 Wochen habe ich mich daher als Fahrer angeboten und nicht getrunken. Nachdem ich aber sah, dass alle anderen das auch so machten, dachte ich mir „Hey, das ist doch alles nicht so schlimm. Wenn du vorsichtig fährst passiert schon nichts!“
Ich denke, ich bin ca. 5 mal in alkoholisiertem Zustand Auto gefahren. Die TF mit eingeschlossen.
 

Vincent

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Auf der Abschlussfeier meiner Realschule habe ich das erste mal Alkohol zu mir genommen. Ich war damals 16 Jahre alt und trank ein Bier.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zu Beginn habe ich nur sporadisch Alkohol getrunken. Der Konsum ist aber mit den Jahren sukzessive gestiegen. Wir haben immer mehr getrunken und haben uns damit profiliert, wer „am Meisten verträgt“.
Zuletzt habe ich auch vermehrt alleine getrunken.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Wir haben uns immer an den Wochenenden getroffen. Dabei haben wir Bier, Wein und hochprozentigen Alkohol konsumiert. In der Regel waren das im Schnitt 5x0,5l Bier, 0,2l Wein und 1-3 Schnapsgläser (20ml) hochprozentigen Alkohol.
(Bei dieser Frage bin ich mir sehr unsicher. Sollten sich meine damaligen Trinkgewohnheiten mit dem Abend der TF decken? Das waren die tatsächlichen Trinkmengen, die wir an den Abenden konsumiert haben.)

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In Gesellschaft mit Freunden auf Festen, bei Diskothekbesuchen und bei geselligen Runden zu Hause.
Nach dem Tod meiner Mutter (Februar 2011) habe ich jedoch auch vermehrt alleine zu Hause Alkohol konsumiert.





12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Wie ich bereits schon öfter erwähnte, war das Trinken von Alkohol in meinem alten Freundeskreis ganz normal. Daher erschien mir auch nichts Falsches an diesem Gedanken. Ich trank gerne in Gesellschaft und konnte schlecht Nein sagen, wenn man mir etwas zu trinken anbot. Ich habe den Alkohol zu dieser Zeit missbraucht um negative Emotionen zu verdrängen und um mich selbstbewusster zu fühlen. Auch die Anerkennung in der Gruppe war mir wichtig, schließlich wollte ich ja dazugehören und den anderen beweisen, dass ich auch viel Alkohol vertrage.
Speziell nach dem Tod meiner Mutter habe ich versucht durch den Alkoholkonsum die Lücke zu füllen, die meine Mutter nach Ihrem Tod in meinem Leben hinterlassen hat. Ich konnte so dem Alltag entfliehen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringeren Mengen an Alkohol wurde ich lockerer und hatte das Gefühl selbstbewusster zu sein. Bei größeren Mengen wurde ich jedoch zunehmend sentimental und schlief dann letztendlich ein.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ich hatte öfters Streit mit meiner damaligen Freundin. Sie war sauer auf mich, wenn ich am Abend zu viel getrunken hatte und am nächsten Tag verkatert auf der Couch lag. Damals war ich aber der Meinung sie würde alles viel zu ernst nehmen und sagte Ihr immer sie solle sich mal „locker machen“. Ich habe meinen Konsum damals verharmlost.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine allgemeine Leistungsfähigkeit war vermindert. Ich habe meine Hobbys und Interessen vernachlässigt.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nach dem Tod meiner Mutter befand ich mich in einer schwierigen Lebensphase. Ich war Student und wollte mein Studium abschließen, musste mich nebenbei aber um das Erbe kümmern (meine Mutter hatte mir ein Haus vererbt). Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich überfordert und alleine gelassen. Ich habe dann öfters am Abend Alkohol konsumiert, um mich zu beruhigen. Wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, an dem ich viel erledigt hatte, dann belohnte ich mich auch mit Alkohol.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe früher oft bis zur Volltrunkenheit getrunken. Es war üblich in meinem alten Freundeskreis, dass große Mengen an Alkohol konsumiert wurden. Auch am Abend der TF habe ich bis zur Volltrunkenheit getrunken.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Bis zu meiner TF habe ich mir nie wirklich Gedanken über meinen Konsum gemacht. In meinem Umfeld war es normal, dass man große Mengen konsumierte.
Nach der TF saß der Schock dann aber tief, weswegen ich über 6 Monate keinen Alkohol mehr konsumierte.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe meinen Alkoholkonsum früher nie kritisch hinterfragt. Es war ganz normal für mich, dass man Alkohol konsumierte, schließlich ist es ja legal und man kann es überall kaufen. Ich war leichtsinnig im Umgang mit Alkohol. Ich habe den Alkohol missbraucht um Hemmungen abzubauen, negative Emotionen zu verdrängen, oder Unsicherheiten zu überspielen.
 

Vincent

Neuer Benutzer
Das ist jetzt die erste Rohfassung und natürlich noch weit davon entfernt um bei einem Gespräch verwendet zu werden. Ich dachte einfach ich lasse Euch beim Enstehen meines Konzepts teilhaben.
 

Nancy

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Administrator
Das ist völlig in Ordnung wie du vorgehst, ich warte bis du alle Fragen beantwortest hast und gebe dir dann ein erstes Feedback...
 

Vincent

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Nach meiner TF habe ich mich intensiv mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt. Ich habe mich für das kontrollierte Trinken entschieden. Dabei plane ich meine Trinkanlässe im Voraus (10 Trinkanlässe im Jahr, dabei nie mehr als 3 TE) und halte diese in einem Kalender fest. Trinkanlässe sind für mich besondere Termine, wie z.B. Hochzeiten, Geburtstage, oder große Familienfeiern. Ich verzichte komplett auf hochprozentigen Alkohol und konsumiere ausschließlich Bier oder Wein zu diesen Anlässen.


(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Stand 06.07.2017: Ich habe zuletzt am Silvester 2016/2017 Alkohol getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe meine Einstellung zum Thema Alkohol geändert. Alkohol ist für mich ein Genussmittel.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?


Es mag auf den ersten Blick logisch erscheinen, doch je mehr ich trank, desto mehr trank ich. Ich wusste mir damals nicht zu helfen. Ich war unzufrieden mit meinem Leben und hoffte, dass ich durch den Konsum von Alkohol diese Gefühle unterdrücken kann. Ich erkannte dann aber, dass der Alkohol meine Situation nur weiter verschlechterte. Außerdem führte er zu Spannungen in meinem sozialen Umfeld. Meine Konfliktfähigkeit war eingeschränkt und ich konnte Probleme mit meinen Mitmenschen nur schwer bewältigen. Erst als ich anfing mich intensiv mit dem Thema Alkohol auseinanderzusetzen verstand ich, dass es weitaus effektiver war, Strategien zu entwickeln, die meine Probleme wirklich lösten, anstatt sie nur zu verdrängen.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Meine Unzufriedenheit war irgendwann so groß, dass es mein größtes Bedürfnis war, mein Leben in eine positive Richtung zu lenken. Ich wollte mehr Verantwortung für mich und mein Umfeld übernehmen und einen gesunden Lebensstil führen. Durch meinen vorherigen Konsum habe ich meine Interessen (Tauchen,Bergsteigen und Fotografie) vernachlässigt. Ich habe große Ziele in meinem Leben, die ich mit Eifer verfolge. Alkoholkonsum passt nicht zu diesem Selbstbild, dass ich von mir habe. Ich wollte fit und gesund sein. Vor Allem wollte ich ein Vorbild sein.
Zu Anfang fiel es mir nicht leicht, den Konsum dauerhaft einzuschränken und es kam auch dazu, dass ich hin und wieder mehr trank, als ich mir vorgenommen hatte. Vor Allem die ständige Verfügbarkeit des Alkohols erforderte ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Durch meinen Wohnortwechsel und mein neues soziales Umfeld werde ich jedoch nicht mehr zum Trinken animiert. Das hilft mir auf jeden Fall weiter. Ich habe mich in diesem neuen Umfeld bereits mit meinem neuen Selbstbild integriert. Alle wissen, dass ich Sportler bin und nur sehr wenig Alkohol trinke.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mittlerweile betreibe ich seit fast 2 Jahren KT und ich fühle mich leistungsfähig und gesund. Auch psychisch fühle ich mich sehr gut. Ich bin ausgeglichener und gehe offener auf Menschen zu. Dies wurde mir auch von meinem Umfeld bestätigt.
Gefühle sind sehr facettenreich. Natürlich wären wir alle gerne immer nur glücklich. Doch negative Gefühle gehören einfach zum Leben dazu. Seitdem ich dies akzeptiert habe, fällt es mir viel leichter mit diesen umzugehen. Ich denke mir dann einfach: „Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber auf einen schlechten Tag folgen wieder 5 gute!“ Dabei hilft es mir, wenn ich mit meinen engen Freunden und/oder meiner Lebenspartnerin rede. Bei diesen Gesprächen zeigt sich immer wieder, dass andere Menschen auch negative Gefühle in sich tragen. Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben und möchte diesen Zustand beibehalten. Es ist daher wichtig, dass ich auf mein inneres Gefühl achte und somit die Warnzeichen frühzeitig erkenne

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Es ist wichtig immer selbstreflektiert zu sein. Ich stelle dies durch offene Gespräche mit meiner Lebenspartnerin sicher. Ich verwende hier gerne den Ausdruck „Ich halte meine Ventile offen“. Wie ist das zu verstehen? Ich habe früher meine Probleme verdrängt und in mich hineingefressen. Das führte dazu, dass ich mich zwar temporär besser fühlte, aber auch gleichzeitig dazu, dass sich ein großer Haufen an negativen Gefühlen anstaute, der sich dann irgendwann entladen musste. Hierzu habe ich dann die enthemmende Wirkung des Alkohols missbraucht. Heute weiß ich, dass es mir besser ergeht, wenn ich meine Probleme gleich angehe und sie offen ausspreche. („Mach es fertig, bevor es dich fertig macht!“) Früher schämte ich mich dafür Schwächen zuzugeben, heute weiß ich, dass dies ein wahres Zeichen von Stärke ist. Ich bin stolz auf meine Entwicklung und ich bin stolz auf das, was ich geleistet habe um zu diesem Punkt zu gelangen!

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ich denke man sollte mit dieser Frage ganz reflektiert umgehen. Ein Rückfall in alte Gewohnheiten ist natürlich denkbar. Schlechte Angewohnheiten sind hartnäckig.
Durch mein geändertes Trinkverhalten habe ich jedoch immens an Lebensqualität gewonnen und ich möchte dieses gute Körper- und Lebensgefühl nicht mehr missen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch das KT plane ich meine Trinkanlässe immer im Voraus. Wenn ich also weiss, dass ich an einem bestimmten Datum Alkohol konsumieren möchte, dann werde ich mich im Vorfeld um eine Mitfahrgelegenheit, oder einen Schlafplatz kümmern. Das Auto bleibt zu diesen Anlässen zu Hause.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Vincent

Neuer Benutzer
Sooooo......Version 1 ist online. Es sind natürlich noch viele Ungereimtheiten in dieser Ausführung vorhanden. Dessen bin ich mir bewusst. Ich wollte zunächst erstmal ein Grundgerüst erstellen, dass ich dann im Laufe der Zeit soweit optimiere, bis alles passt. Zum Verständnis:
Ursache für die TF war die Nachricht von der Krankheit meiner Mutter. Damals habe ich mich zum ersten mal mit KT befasst, es aber nicht weiter umgesetzt. Erst als mein Vater 3 Jahre später verstarb und ich mich emotional in der gleichen Situation befand, erkannte ich, dass es Zeit wird etwas zu verändern. Ich wollte nicht schon wieder in diesem "Sumpf versickern".
Mir fallen gerade noch 100000 Sachen ein....ich bin total im Schreibfluss, will das Forum aber nicht unnötig zuspammen!Ich denke mit der obigen Ausführung habt Ihr erst einmal etwas Substanz, mit der man hoffentlich arbeiten kann. Ich habe versucht die groben Anfängerfehler zu vermeiden, weiss aber aus der Erfahrung, dass ich sicherlich noch ganz viel falsch gemacht habe.

Vielen, vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!:smiley22:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Vincent,

bitte hab noch kurz Geduld, du bekommst in Kürze meinen Kommentar..:pc0003:
 

Vincent

Neuer Benutzer
Da bin ich ja mal gespannt! Ich habe ein paar Abschnitte nochmal überdacht und angepasst, da sie wiedersprüchlich und/oder schlecht nachvollziehbar waren.
Ich werde diese dann, zusammen mit deinen Änderungsvorschlägen, erneut hochladen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Vincent,

da ich wohl noch etwas Zeit brauche, wäre es doch sinnvoll, wenn du deinen FB mit den Überarbeitungen vorab neu einstellen würdest, meinst du nicht?
think.gif
 

Vincent

Neuer Benutzer
Ähm....naja okay. Ein feedback wäre halt schon ganz hilfreich. Muss ja nicht so detailliert sein wo du auf alles einzeln eingehst. Nur die groben Fehler. Ich gucke nämlich jeden Tag bestimmt 30 mal nach ob schon eine Antwort gekommen ist....
 

Vincent

Neuer Benutzer
Im Moment wären es nur kleine Änderungen, die ich machen würde. Nach dem Entzug umder FE und dem Tod meiner Mutter habe ich mich das erste mal mit KT befasst. Ich war damals aber einfach nicht in der Lage das alles umzusetzen. Es dauerte dann bis 2015. Als mein Vater dann unerwartet verstarb war das für mich ein Wendepunkt in meinem Leben. Und das war auch der Zeitpunkt, wo ich wirklich mit dem KT angefangen habe.
Ich bräuchte schon erstmal einen Input von dir. Nur was kurzes, knappes, damit ich (wenn notwendig) weitermachen kann und das Konzept endgültig fertig schreiben kann. Mit dem entsprechenden feedback würde ich dann wissen, ob ich die Mpu anmelden kann. Bis zum Prüftermin hätte ich ja dann noch ca. 2 Monate.
Mir ist bewusst, wieviel Arbeit das für dich bedeutet und dass ich nicht der einzige bin, der auf deine Hilfe angewiesen ist.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Vincent,

also bei mir geht nur ganz oder gar nicht... :smiley894:

Nee ernsthaft, wenn ich kommentiere dann gehe ich auf ALLES ein was mir auffällt, denn ich möchte dir kein "halbherziges" Feedback geben.

Darum geht es halt auch nicht im Schnelldurchlauf sondern braucht etwas Zeit. Bitte gedulde dich noch etwas, ich sehe zu das ich mir am WE die nötige Zeit nehme.
 

Vincent

Neuer Benutzer
Okay dann gedulde ich mich noch.:)

Aber grundsätzlich ist das ja nicht komplett verkehrt, was ich da bisher geschrieben habe, oder?!

Hier und da muss sicher noch gefeilt werden, aber ich habe mir Mühe gegeben die Ereignisse nachvollziehbar und mit viel Einsicht zu schildern. Das Schlimmste ist ja, wenn man seine Taten in der Vergangenheit verharmlost.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Vincent,

nun hat es doch etwas länger mit meiner Antwort gedauert, ich muss mal sehen wie weit ich jetzt komme:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Die TF ereignete sich im Jahr 2011 (genaues Datum werde ich in meiner Akte nochmal nachlesen). Zu diesem Zeitpunkt war meine Mutter von einer schweren Krebserkrankung betroffen. In den Wochen zuvor unterzog Sie sich einer Strahlen- und Chemotherapie, die bis zu diesem Zeitpunkt auch gute Erfolge zeigte. Am Abend der TF saß ich mit meiner Mutter in der Küche, weil Sie etwas mit mir besprechen wollte. Der Tumor unter Ihrem Arm (Lymphknoten) war merklich zurückgegangen. Ich war natürlich sehr erfreut über diese Nachricht und war optimistisch gestimmt, dass „wir“ es schaffen würden.
Dann kam jedoch die Nachricht, die alles ändern sollte: Bei weiteren Untersuchungen zeigte sich, dass sich ein bösartiger Tumor im Kopf gebildet hatte, der nicht operabel sei. Die Ärzte gaben meiner Mutter eine Lebenserwartung von 6 Monaten.
Diese Nachricht hat mich damals total aus dem Ruder geworfen. Einige Minuten zuvor noch dachte ich, dass alles nicht so schlimm sei und dass alles bald überstanden ist. Doch dann kam diese niederschmetternde Nachricht.
Ich war emotional total aufgewühlt und wusste nicht, wie ich mit dieser Information umgehen sollte. Ich wollte einfach erstmal „raus aus der Situation“. Ich wusste, dass einige meiner damaligen Freunde an diesem Abend zum Feiern in einer Diskothek waren. Im Affekt habe ich dann beschlossen, dass ich auch in die besagte Disko fahre. Ich hatte mir nicht vorgenommen Alkohol zu trinken, ich wollte einfach weg von zu Hause und auf andere Gedanken kommen.
Als ich in der Diskothek angekommen war suchte ich meine Freunde auf. Ich habe Ihnen nicht erzählt, was zuvor passiert war. Sie haben mich dann zum Trinken animiert und ich habe mitgetrunken.
Nach dem Diskobesuch sind wir dann noch zu einem Freund gefahren. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits stark alkoholisiert. Bei meinem Freund angekommen haben wir dann noch weitere Alkoholika konsumiert. Eigentlich wollte ich bei Ihm übernachten. Es war mittlerweile jedoch schon sehr spät, sodass sich alle schlafen legen wollten. Ich hatte immer noch dieses Gefühl der Rastlosigkeit in mir und wollte nicht alleine in einer fremden Wohnung sitzen, also beschloss ich wieder nach Hause zu fahren (ca. 5Km).
Die TF ereignete sich im Winter. In dieser Nacht hatte es angefangen zu schneien. Ich setzte mich in das Auto und fuhr los. Ich bemerkte sehr schnell, dass ich nicht mehr in der Lage war zu fahren. Es schneite zudem sehr heftig, also beschloss ich umzudrehen und zurückzufahren (gefahrene Strecke ca. 1 Km). Während des Wendemanövers fuhr ich mich aber auf dem Randstreifen fest (Gras, Neuschnee und Heckantrieb). In der Nähe war ein Bauernhof. Ich klingelte an der Haustür und bat den Bauern mich mit dem Traktor rauszuziehen.
Als ich wieder am Auto ankam erwartete mich bereits die Polizei.
Meine Mutter verstarb 3 Monate später an den Folgen Ihrer Krankheit.

Das die schlechte Prognose für deine Mutter dich aus der Bahn geworfen hat ist nachvollziehbar, wie genau verlief denn die weitere Situation nachdem deine Mutter dir davon erzählt hatte? Hast du sie erstmal in den Arm genommen und "getröstet", oder bist du ruckartig vom Stuhl aufgestanden und hast das Haus verlassen?

Diese Aussage von dir, lässt letzteres vermuten:
think.gif


Ich war emotional total aufgewühlt und wusste nicht, wie ich mit dieser Information umgehen sollte. Ich wollte einfach erstmal „raus aus der Situation“. Ich wusste, dass einige meiner damaligen Freunde an diesem Abend zum Feiern in einer Diskothek waren. Im Affekt habe ich dann beschlossen, dass ich auch in die besagte Disko fahre.

Was genau wolltest du mit dem Weglaufen aus der Situation erreichen? Wie sollten dir deine Freunde helfen? Da du angibst:

Ich hatte mir nicht vorgenommen Alkohol zu trinken,

und

Sie haben mich dann zum Trinken animiert und ich habe mitgetrunken.

klingt das Ganze schon ein wenig nach "Schuldabweisung". Du wolltest zwar nichts trinken, bist aber in eine Disco gefahren. Vllt. wolltest du reden (tanzen wolltest du wahrscheinlich nicht), wobei dies sicher nicht der richtige Ort für ein Gespräch ist. Du hast deinen Freunden aber nichts von der Situation erzählt, ergo - was genau wolltest du in der Disco? Bist du nicht doch dahingefahren um Alk. zu trinken, eben um die Sorgen zu ertränken, oder zumindest zu betäuben?

Zur weiteren Angabe:

Ich hatte immer noch dieses Gefühl der Rastlosigkeit in mir und wollte nicht alleine in einer fremden Wohnung sitzen, also beschloss ich wieder nach Hause zu fahren (ca. 5Km).

Einen Satz davor schreibst du:

Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits stark alkoholisiert. Bei meinem Freund angekommen haben wir dann noch weitere Alkoholika konsumiert.

Und als Antwort bei der Frage 17:

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe früher oft bis zur Volltrunkenheit getrunken. Es war üblich in meinem alten Freundeskreis, dass große Mengen an Alkohol konsumiert wurden. Auch am Abend der TF habe ich bis zur Volltrunkenheit getrunken.

Wie passt die Rastlosigkeit mit der Volltrunkenheit zusammen?

Und vor allem...

Ich setzte mich in das Auto und fuhr los. Ich bemerkte sehr schnell, dass ich nicht mehr in der Lage war zu fahren. Es schneite zudem sehr heftig, also beschloss ich umzudrehen und zurückzufahren (gefahrene Strecke ca. 1 Km). Während des Wendemanövers fuhr ich mich aber auf dem Randstreifen fest (Gras, Neuschnee und Heckantrieb). In der Nähe war ein Bauernhof. Ich klingelte an der Haustür und bat den Bauern mich mit dem Traktor rauszuziehen.

wie hast du das in deinem volltrunkenen Zustand noch geschafft?

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe die BAK-Berechnung aus dem Forum als Grundlage genutzt. Den Alkoholabbau habe ich mit 0,1% pro Stunde beziffert. Da die TF schon viele Jahre zurückliegt habe ich versucht den Konsum an diesem Abend zu rekonstruieren:
Person: männlich, 100 Kg (pro 10Kg 0,1% Abzug)
Trinkzeit: ca. 4 Stunden
Wenn ich keinen Fehler gemacht habe, dann komme ich somit auf 18 Trinkeinheiten. Ich muss aber gestehen, dass ich mir da nicht 100% sicher bin. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
An diesem Abend habe ich Bier, Wein und Wodka konsumiert. Aufgeteilt auf die 18 TE könnte das in etwa so ausgesehen haben:

12,5 TE Bier (5x0,5l Gläser Bier)
2 TE Wein (1x0,2l Glas Weisswein)
4 TE Wodka (4x 2cl Schnapsglas Wodka)

Ich weiß nicht wie du auf die 18 TE gekommen bist, sie sind jedenfalls nicht richtig. Ich gehe davon aus, dass du den Abbau nicht richtig bedacht hast. Dieser ist nicht nur auf die Trinkzeit zu beziehen, sondern vom Trinkbeginn an bis zur Blutentnahme. Demzufolge müsstest du 27-28 TE konsumiert haben, was bedeutet das du entweder ca. 4,5l Bier getrunken hast, oder aber mehr Wein oder Wodka.

Da ich gerade in einem anderen Thread mit der Widmarkformel gerechnet habe, versuche ich das auch mal bei dir so anzugeben (mit freundlicher Unterstützung meines Kollegen Max :zwinker0004:), allerdings erstmal ohne Gewähr:
[FONT=&amp]Definitiv immer nur ein ca.-Wert.[/FONT]
[FONT=&amp]
Gewicht: 100 kg
Trinkbeginn: 20:00 Uhr
Blutabnahme: 03:30 Uhr


[/FONT]
[FONT=&amp]Trinkmenge: 5 Bier a 0,5l (entspricht 2500 ml)
1 Wein 0,2l (entspricht 200 ml)
4 Schnäpse a 0,02l (entspricht 80 ml)[/FONT]


[FONT=&amp]
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Alkoholmengenformel

A = m * Vol%/100 * s * rp

A = Aufgenommene Alkoholmenge in Gramm
m = Getrunkene Menge in Milliliter
s = Spezifisches Gewicht von Alkohol (0,8 g/cm³)
rp = Resorptionsdefizit (0,8)

Beim Resorptionsdefizit (Aufnahmeverlust) handelt es sich um eine Konstante, die angibt, wie viel Alkohol von der getrunkenen Alkoholmenge im Körper aufgenommen wurde, da Alkohol nach der Aufnahme teilweise wieder ausgeschieden wird durch Atmung, Transpiration und Verdauung.
Dieser Verlust beträgt zwischen 10% und 30%, also im Durchschnitt 20%, daher rp=0,8.

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Bierberechnung:

2500ml x 0,8 x 0,8 x 5% = 80 g aufgenommener Alkohol[/FONT]


Weinberechnung:

200ml x 0,10 x 0,10 x 12,5% = 25 g aufgenommener Alkohol

[FONT=&amp]Schnapsberechnung:[/FONT]
[FONT=&amp]
80ml x 0,8 x 0,8 x 40% ≈ 20,48 g aufgenommener Alkohol[/FONT]
[FONT=&amp]

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Damit kämen wir dann zu Widmark:

Insgesamt aufgenommen wurden ≈126 g Alkohol.

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Widmark-Formel

c = A / (p * r)

c = Alkoholkonzentration in Promille
A = Aufgenommene Alkoholmenge in Gramm (siehe Alkoholmengenformel)
p = Körpergewicht in Kilogramm
r = Reduktionsfaktor (0,7 bei Männern und 0,6 bei Frauen)

Da Alkohol wasserlöslich ist, kann er sich nur mit dem Wasseranteil des Körpers vermischen.
Der Reduktionsfaktor reduziert das Körpergewicht zu diesem Zweck auf die Wassermenge, die laut Widmark bei Männern 70 Prozent und bei Frauen 60 Prozent beträgt.
Die effektive Alkoholmenge wird mit der Alkoholmengenformel berechnet.

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c= 126 g/ (100 kg x 0,7)[/FONT]


[FONT=&amp]

das entspricht dann 1,8 Promille

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Nun zum Abbau:

Alkohol-Abbau

Im Mittelwert baut der Körper 0,15 Promille pro Stunde ab.
Der Abbau beginnt nicht sofort, sondern erst nach einem Zeitraum von 15 Minuten bis 2 Stunden.
Diesen Zeitraum von der Aufnahme des Alkohols bis zur vollständigen Aufnahme aus dem Verdauungstrakt in den Blutkreislauf bezeichnet man auch als Resorptions- bzw. Anflutungsphase.

Mit diesen Angaben ist es nun möglich, eine Anwendung zu realisieren, die es ermöglicht, jederzeit die aktuelle Blutalkohol-Konzentration auf Basis der Widmark-Formel zu errechnen.

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Vom Trinkbeginn bis zur Blutentnahme waren es ca. 7 Stunden.

Das bedeutet für den Zeitraum 7 Std. x 0,15 Promille = 1,05 Promille

Rechnen wir jetzt 1,8 Promille – 1,05 Promille bleiben am Ende 0,75 Promille übrig.

Da hier jetzt aber 1,61‰ steht, passen die Trinkmengenangaben nicht.[/FONT]






4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass ich unter dem starken Alkoholeinfluss nicht mehr in der Lage war zu fahren und wollte das Fahrzeug daher sicher abstellen. Ich war bereits ausserhalb der Ortschaft und wollte das Auto auf der Straße wenden und Nahe dem Ortseingang parken. Dabei habe ich mich jedoch am Randstreifen festgefahren, sodass ich das Auto nicht mehr ohne fremde Hilfe bewegen konnte.

Du konntest also noch so klar denken das du den Wagen sicher abstellen wolltest? Waren es nicht eher die widrigen Wetterbedingungen die dich zur Umkehr animierten und weniger die Beeinflussung durch den Alk.?

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich war leichtsinnig und dachte, ich könntee das Fahrzeug noch bis nach Hause bewegen. Es waren ja „nur 5Km“. Dass dies eine Fehlannahme war, bemerkte ich erst, als ich im Auto saß und fuhr.
Wolltest du die Fahrt nicht dadurch verhindern, in dem du bei deinem Freund schläfst? :smiley2204:

Aus der Frage 1:

Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits stark alkoholisiert. Bei meinem Freund angekommen haben wir dann noch weitere Alkoholika konsumiert. Eigentlich wollte ich bei Ihm übernachten.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. Ich bin zuvor auch schon unter Alkoholeinfluss mit dem Auto gefahren, wurde aber nie dabei erwischt.

Aber aufgefallen bist du nicht, somit lautet die Antwort bei dieser Frage "nein".

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Zu diesem Zeitpunkt war ich erst 3 Monate im Besitz meiner FE. Das Fahren unter Alkoholeinfluss war in meinem damaligen Freundeskreis üblich. Ich wohnte in einer ländlichen Umgebung, sodass wir immer auf ein Auto angewiesen waren. Taxis fuhren nachts nicht mehr. In den ersten 8 Wochen habe ich mich daher als Fahrer angeboten und nicht getrunken. Nachdem ich aber sah, dass alle anderen das auch so machten, dachte ich mir „Hey, das ist doch alles nicht so schlimm. Wenn du vorsichtig fährst passiert schon nichts!“
Ich denke, ich bin ca. 5 mal in alkoholisiertem Zustand Auto gefahren. Die TF mit eingeschlossen.

Das heißt im Umkehrschluss, dass du innerhalb von 4 Wochen, 5x stark alkoholisiert gefahren bist?:idee0003:

Fortsetzung folgt...
 

Nancy

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10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Wir haben uns immer an den Wochenenden getroffen. Dabei haben wir Bier, Wein und hochprozentigen Alkohol konsumiert. In der Regel waren das im Schnitt 5x0,5l Bier, 0,2l Wein und 1-3 Schnapsgläser (20ml) hochprozentigen Alkohol.
(Bei dieser Frage bin ich mir sehr unsicher. Sollten sich meine damaligen Trinkgewohnheiten mit dem Abend der TF decken? Das waren die tatsächlichen Trinkmengen, die wir an den Abenden konsumiert haben.)

Deine Trinkmengen im Vorfeld müssen sich auf jeden Fall mit der Trinkmenge bei der TF decken, da du deine Giftfestigkeit dieses Abends ja i-wie vorab schon erreicht haben musst. Eine Verharmlosung wäre von daher fatal. Evtl. kannst du die Angaben noch etwas mehr aufschlüsseln (ab welchem Alter wurde es mehr, was waren die Höchstmengen zu einem Anlass...). Hast du in dieser Zeit wirklich jedes WE getrunken?
blink.gif


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Wie ich bereits schon öfter erwähnte, war das Trinken von Alkohol in meinem alten Freundeskreis ganz normal. Daher erschien mir auch nichts Falsches an diesem Gedanken. Ich trank gerne in Gesellschaft und konnte schlecht Nein sagen, wenn man mir etwas zu trinken anbot. Ich habe den Alkohol zu dieser Zeit missbraucht um negative Emotionen zu verdrängen und um mich selbstbewusster zu fühlen. Auch die Anerkennung in der Gruppe war mir wichtig, schließlich wollte ich ja dazugehören und den anderen beweisen, dass ich auch viel Alkohol vertrage.
Speziell nach dem Tod meiner Mutter habe ich versucht durch den Alkoholkonsum die Lücke zu füllen, die meine Mutter nach Ihrem Tod in meinem Leben hinterlassen hat. Ich konnte so dem Alltag entfliehen.

Warum musstest du dich "selbstbewusster fühlen", bzw. woher kam das schlechte Selbstwertgefühl?

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringeren Mengen an Alkohol wurde ich lockerer und hatte das Gefühl selbstbewusster zu sein. Bei größeren Mengen wurde ich jedoch zunehmend sentimental und schlief dann letztendlich ein.

Am Abend der TF bist du aber nicht eingeschlafen sondern hast dich ans Steuer deines Wagens gesetzt (trotz angeblicher Volltrunkenheit...)

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine allgemeine Leistungsfähigkeit war vermindert. Ich habe meine Hobbys und Interessen vernachlässigt.

Wie genau äusserte sich das? Hast du auch dein Studium und später deinen Job vernachlässigt?

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nach dem Tod meiner Mutter befand ich mich in einer schwierigen Lebensphase. Ich war Student und wollte mein Studium abschließen, musste mich nebenbei aber um das Erbe kümmern (meine Mutter hatte mir ein Haus vererbt). Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich überfordert und alleine gelassen. Ich habe dann öfters am Abend Alkohol konsumiert, um mich zu beruhigen. Wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, an dem ich viel erledigt hatte, dann belohnte ich mich auch mit Alkohol.

Fassen wir mal zusammen. Du hast getrunken, weil..

- du dein Selbstbewusstsein stärken wolltest
- du bei deinen Freunden nicht nein sagen konntest
- um deine Probleme zu verdrängen
- um dich zu beruhigen
- um dich zu belohnen

Habe ich etwas vergessen?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe früher oft bis zur Volltrunkenheit getrunken. Es war üblich in meinem alten Freundeskreis, dass große Mengen an Alkohol konsumiert wurden. Auch am Abend der TF habe ich bis zur Volltrunkenheit getrunken.

....ist für eine künftig moderate Trinkweise allerdings eher kontraproduktiv. Bei Menschen die oftmals bis zur Volltrunkenheit konsumiert und somit die Kontrolle verloren haben, ist es mitunter schwer die eigenen Trinkregeln dauerhaft einzuhalten.

Du hast die Begutachtungsleitlinien ja bereits gelesen, interessant in diesem Zusammenhang ist auch: http://www.mpu-vorbereitung-online....hied-bei-der-MPU&p=17116&viewfull=1#post17116

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Bis zu meiner TF habe ich mir nie wirklich Gedanken über meinen Konsum gemacht. In meinem Umfeld war es normal, dass man große Mengen konsumierte.
Nach der TF saß der Schock dann aber tief, weswegen ich über 6 Monate keinen Alkohol mehr konsumierte.

Also hattest du da bereits eine Trinkpause, danach hast du mit dem KT angefangen und nun machst du wieder eine Trinkpause um dann mit KT in die MPU zu gehen, so richtig?

Zur Ergänzung falls das helfen sollte: Ich lebe seit Dezember 2016 abstinent. Möchte aber bei der Mpu das KT anstreben.

Warum willst du es dem GA nicht so schildern?:

Mein letzter Trinkanlass war Silvester 2016/2017. Im Zuge des KT plane ich meine Trinkanlässe natürlich immer im Voraus. Mein Alkoholkonsum hat sich im Laufe des letzten Jahres nochmals weiter reduziert, sodass ich selbst bei geplanten Trinkanlässen meist keinen Alkohol mehr trinke. Zur Definition von "meist": ich hatte seit Silvester 2016/2017 bisher 2 geplante Trinkanlässe. Das war mein Geburtstag im April 2017 und die Hochzeit eines Freundes im Juni. Ich habe bei diesen Anlässsen jedoch nicht das Verlangen nach einem Glas Alkohol gehabt, weswegen ich auch nicht konsumiert habe.

Weitere Fortsetzung folgt...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Nach meiner TF habe ich mich intensiv mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt. Ich habe mich für das kontrollierte Trinken entschieden. Dabei plane ich meine Trinkanlässe im Voraus (10 Trinkanlässe im Jahr, dabei nie mehr als 3 TE) und halte diese in einem Kalender fest. Trinkanlässe sind für mich besondere Termine, wie z.B. Hochzeiten, Geburtstage, oder große Familienfeiern. Ich verzichte komplett auf hochprozentigen Alkohol und konsumiere ausschließlich Bier oder Wein zu diesen Anlässen.

Nochmal zur Erinnerung: deine TF war i-wann in 2011, danach hast du ein halbes Jahr keinen Alk. getrunken und dann mit dem KT angefangen. D.h., dass du bereits seit 4 bis 5 nur noch kontrolliert trinkst. Wozu brauchst du dann immer noch einen "Trinkkalender"? Ist dir das KT noch immer nicht in Fleisch und Blut übergegangen?
think.gif


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Stand 06.07.2017: Ich habe zuletzt am Silvester 2016/2017 Alkohol getrunken.

Was genau und wieviel hast du da getrunken?

Und was und wieviel hast du damals nach deiner TF und anschließenden Trinkpause an Alk. getrunken?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Es mag auf den ersten Blick logisch erscheinen, doch je mehr ich trank, desto mehr trank ich. Ich wusste mir damals nicht zu helfen. Ich war unzufrieden mit meinem Leben und hoffte, dass ich durch den Konsum von Alkohol diese Gefühle unterdrücken kann. Ich erkannte dann aber, dass der Alkohol meine Situation nur weiter verschlechterte. Außerdem führte er zu Spannungen in meinem sozialen Umfeld. Meine Konfliktfähigkeit war eingeschränkt und ich konnte Probleme mit meinen Mitmenschen nur schwer bewältigen. Erst als ich anfing mich intensiv mit dem Thema Alkohol auseinanderzusetzen verstand ich, dass es weitaus effektiver war, Strategien zu entwickeln, die meine Probleme wirklich lösten, anstatt sie nur zu verdrängen.

Erkläre mir diesen Satz bitte nochmal.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Meine Unzufriedenheit war irgendwann so groß, dass es mein größtes Bedürfnis war, mein Leben in eine positive Richtung zu lenken. Ich wollte mehr Verantwortung für mich und mein Umfeld übernehmen und einen gesunden Lebensstil führen. Durch meinen vorherigen Konsum habe ich meine Interessen (Tauchen,Bergsteigen und Fotografie) vernachlässigt. Ich habe große Ziele in meinem Leben, die ich mit Eifer verfolge. Alkoholkonsum passt nicht zu diesem Selbstbild, dass ich von mir habe. Ich wollte fit und gesund sein. Vor Allem wollte ich ein Vorbild sein.
Zu Anfang fiel es mir nicht leicht, den Konsum dauerhaft einzuschränken und es kam auch dazu, dass ich hin und wieder mehr trank, als ich mir vorgenommen hatte. Vor Allem die ständige Verfügbarkeit des Alkohols erforderte ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Durch meinen Wohnortwechsel und mein neues soziales Umfeld werde ich jedoch nicht mehr zum Trinken animiert. Das hilft mir auf jeden Fall weiter. Ich habe mich in diesem neuen Umfeld bereits mit meinem neuen Selbstbild integriert. Alle wissen, dass ich Sportler bin und nur sehr wenig Alkohol trinke.

Hmm, um jetzt nur mal auf einen Punkt in deiner Antwort einzugehen: was wäre denn wenn du erneut umziehen würdest oder sogar müsstest und es dort Leute in deinem Umfeld gäbe, die dich wieder zum vermehrten Alk.trinken "auffordern"?

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mittlerweile betreibe ich seit fast 2 Jahren KT und ich fühle mich leistungsfähig und gesund. Auch psychisch fühle ich mich sehr gut. Ich bin ausgeglichener und gehe offener auf Menschen zu. Dies wurde mir auch von meinem Umfeld bestätigt.
Gefühle sind sehr facettenreich. Natürlich wären wir alle gerne immer nur glücklich. Doch negative Gefühle gehören einfach zum Leben dazu. Seitdem ich dies akzeptiert habe, fällt es mir viel leichter mit diesen umzugehen. Ich denke mir dann einfach: „Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber auf einen schlechten Tag folgen wieder 5 gute!“ Dabei hilft es mir, wenn ich mit meinen engen Freunden und/oder meiner Lebenspartnerin rede. Bei diesen Gesprächen zeigt sich immer wieder, dass andere Menschen auch negative Gefühle in sich tragen. Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben und möchte diesen Zustand beibehalten. Es ist daher wichtig, dass ich auf mein inneres Gefühl achte und somit die Warnzeichen frühzeitig erkenne

Wieso jetzt 2 Jahre? Sorry, anscheinend habe ich den Faden verloren - sei doch so nett und führe nochmal die Zeiten seit der TF auf, aus der dein Alk.konsum besser erkennbar wird.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch das KT plane ich meine Trinkanlässe immer im Voraus. Wenn ich also weiss, dass ich an einem bestimmten Datum Alkohol konsumieren möchte, dann werde ich mich im Vorfeld um eine Mitfahrgelegenheit, oder einen Schlafplatz kümmern. Das Auto bleibt zu diesen Anlässen zu Hause.

...und bei deinem heutigen Trinkverhalten kommst du ja auch nicht mehr in Situationen in denen du die Kontrolle verlierst :zwinker0004:

So, das sollte für's Erste reichen...:smiley138:
 
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