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TF mit dem E-Scooter 2,08°° BAK

David1894

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,
durch viel Recherche bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden und bin schon jetzt sehr dankbar über die vielen nützlichen Tipps die hier stehen.

Nun habe ich mir die Mühe gemacht, den Fragebogen und die Fragen auszufüllen und würde mich freuen über eure Einschätzung zu meinem Fall.
Meine Sperre habe ich nun bald rum und meine MPU steht in 2 Wochen bevor.

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 176
Gewicht: 95Kg
Alter: 31

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 27.10.2024
BAK: 2,08 Promille
Trinkbeginn: 11:00 Samstag
Trinkende: 00:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:05Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 6 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja direkt bei der Kontrolle
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: JA
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein nur die TF
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Ist zu erwarten, dass der Betroffene zukünftig einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum und das Führen von Kraftfahrzeugen hinreichend sicher trennen kann?



Erfüllt der Betroffene aufgrund des aktenkundigen Alkoholkonsums weiterhin die körperlich/geistigen Vorraussetzungen zum sicheren Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 ?


Bundesland: BaWü


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: In Absprache mit dem Berater Kontrolliertes Trinken, 2 Trinkanlässe im Monat je 1L Bier
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Ja Freiwillige einmalige Haarprobe zum Nachweis von 3 Monaten
Urinscreening ja/nein: Nein
PEth-Analytik ja/nein: Nein
Keinen Plan?: -

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: MPU Vorbereitungskurs inkl. Simulation besucht 6 Einheiten
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: Ja
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:-

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

Nein, saubere Akte, ersttäter.
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Es war ein Samstag, ich hatte mich an dem Tag auf die Geselligkeit gefreut, hatte einige Kumpels schon lange nicht mehr gesehen und mit ihnen angestoßen. Wir haben um 11:00 angefangen. Wir hatten ein Heimspiel und uns mit befreundeten Gästefans getroffen vor dem Spiel und haben mit Bier angestoßen.

Bei dem Spiel waren es 7x 0,5l Bier bis etwa 16:30. Dannach bin ich mit dem Rad vom Stadion etwa 15Km nach Hause gefahren. Dort habe ich dann etwas gegessen und bin um 18:00 mit der Bahn zu einem Kumpel in eine andere Stadt, da dort ein Stadtfest war, gegen 19:30 war ich dort. Hier ging es mit Jack-Daniels Cola und Cocktails weiter.

An diesem Abend ist einiges schief gelaufen, mein Handy wurde gestohlen, aus Frust war der Plan noch 1 Drink und dann zu meinem Kumpel und dort zu übernachten. Allerdings fahren dorthin keine Bahnen. Er war mit dem Fahrrad unterwegs und daneben stand ein E-Scooter. In dem Moment habe ich gar nicht darüber nachgedacht, dass ich den E-Scooter hätte nicht fahren dürfen. Im nüchternen Zustand habe ich das gewusst, dass ich nicht Fahren darf. Aber in dem Moment habe ich durch den Alkohol die Gefahren völlig falsch eingeschätzt und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich etwas gefährliches, verbotenes mache. Da es nur 3Km waren, dachte ich, das schaffe ich schon.

Etwa 600m nach Start, ging neben mir auf der Fahrbahn das Blaulicht an. Ich bin stehen geblieben, habe auch in diesem Moment noch nicht begriffen dass ich etwas falsch mache. Ich habe einem Atemalkholtest zugestimmt, dieser ergab einen Wert von 1,11 was laut Polizist etwa 2,0 Promille BAK ergibt. Ich war dann selbst schockiert, wie hoch mein Promillewert war.

Danach wurde ich von der Polizeistelle entlassen und musste zu Fuß den Weg zu meinem Kumpel aufnehmen in einer fremden Stadt, mitten in der Nacht, ohne Handy.

Ich bin zur nächstgelegenen Tankstelle gelaufen, habe mir dort ein Taxi rufen lassen, das mich an den nächst größeren Bahnhof gefahren hat. Von hier aus wollte ich mich alleine weiter durchschlagen bis zu meinem Kumpel. Das habe ich auch geschafft, jedoch war dieser nicht zuhause, da er wie ich später erfahren habe, auf dem Weg war mich an der Polizeiwache abzuholen. Also habe ich mich zu Fuß auf dem Weg Richtung Hauptbahnhof gemacht, in der Hoffnung einen Zug zu finden Richtung nach Hause.

Nach einem 2 stündigen Fußmarsch, teilweise auch im Kreis, bin ich dann in ein Taxi gestiegen, dass ich gefunden habe und habe mich von diesem für 130€ nach Hause fahren lassen. Bis ich zuhause war, war es etwa 6:00 morgens.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


3,5L Bier zwischen 11:00 – 16:30

24cl (6Longdrinks)

und

12cl (2Coktails) zwischen 19:30-00:00

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich habe den Escooter von dem Stadtfest runter geschoben und ab Festende bis zur Kontrolle etwa 600m zurückgelegt. Geplant war es eine Strecke von ca. 3Km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Ja, ich habe mich zwar etwas unwohl gefühlt, aber dachte die kurze Strecke werde ich schaffen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Eigentlich wollte ich gerne mit der S-Bahn fahren, habe jedoch von meinem Kumpel erst erfahren, dass von der in Stadtfest nähe gelegenen Bahnstation keine Bahnen zu ihm fahren. Da neben seinem Fahrrad ein Miet E Scooter stand, war das die in diesem Moment einfachste Lösung.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein bisher bin ich nie aufgefallen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich räume offen und ehrlich ein, ich bin in der Vergangenheit schon öfters unter Alkoholeinfluss gefahren. Zwar nicht mit dem Auto, das war immer außer Frage. Aber Fahrrad und E-Scooter. Da ist es schon vorgekommen. Das wurde mir erst jetzt bewusst. Ich bin noch nie in eine Kontrolle gekommen und es ist nie etwas passiert, und da hat sich über die Zeit ein Fehlverhalten, eine Scheinsicherheit gebildet. Zwar bin ich nicht mit einer so hohen Menge gefahren, aber es kam schon vor. Ich habe mir gesagt, „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich kontrolliert werde, ist sehr gering“ und deshalb war die Hemmschwelle sehr niedrig im dem Zustand besoffen zu fahren. Aus der Therapie weiß ich, die Quote liegt bei 1:500, d.h. man fährt 500 Mal im Schnitt mit Alkohol und wird einmal erwischt.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Kontakt mit Alkohol gab es schon im Kindesalter, da die Erwachsenen an Geburtstagen und auf Festen immer Bier und Wein getrunken haben, da war ich etwa 5 Jahre alt.

Das Erste Bier habe ich mit 16 Jahren im Umfeld von Freunden getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Unter der Woche war Alkohol nie ein Thema, dafür aber fester Bestandteil am Wochenende und an Feiertagen.

Zu beginn 2009 waren das 3-4 Kleine Bier mit Freunden, etwa 2 Jahre später wurden daraus dann schon 3 Große Bier.

Zwischen 2013 und 2018 gab es dann 1x im Monat die Höchstmenge von 1,5L Bier und 4cl Jack Daniels, später wurde daraus dann 2L Bier und 8cl Jack Daniels.

Nach einem Tragischen Verlust innerhalb der Familie wurde es Anfang 2020 dann 3L Bier und 20cl Schnaps als Höchstmenge.

Dies hat durch Covid dann nachgelassen, da man sich nicht mehr Treffen durfte und der Alkohol nur ein Thema in der Geselligkeit war.

Ende 2021 mit den ersten Lockerungen wurde es dann wieder mehr, 2-3x im Monat 2L Bier.

Als Anfang 2022 Nachwuchs kam, war der Alkohol erst einmal kein großes Thema, hier waren es eine Höchstmenge von 1L Bier.

Ab Anfang 2023 ging es dann wieder steil bergauf mit dem Konsum als Fasching und die Lockerungen kamen, da hat sich das ganze wieder auf 3L Bier und 10cl Schnaps hochgeschaukelt.

Im Sommer 2023 wurden viele Festivals, Konzerte und Veranstaltungen nachgeholt, hier wurde dann versucht alles was man verpasst hatte während COVID wieder aufzuholen. Hier waren es 2x im Monat eine Höchstmenge von 3L Bier und 20cl Schnaps.

Da Anfang 2024 die ersten Probleme mit dem Nachwuchs und der Kita sowie dadurch der angespannten Situation zuhause dazu kamen, wurde hier der Konsum noch einmal mehr. Ein Stresstrinken zur Flucht aus der Situation zuhause. Hier waren es 2x im Monat 3,5L Bier und 30cl Schnaps. Bis hin zum Gipfel der TF.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

In Frage 9 Beantwortet.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Immer mit Freunden und Familie in Geselligkeit, nie alleine.

12. Warum haben Sie getrunken?

Ich habe mich zuhause gestresst gefühlt und wollte flüchten vor dem Druck als Familienvater und Alleinverdiener immer wieder gab es Streit mit meiner Partnerin aufgrund der belastenden Familiensituation wie auch Finanziell.

Da war meine Flucht in die Geselligkeit zu freunden um raus zu kommen und hierbei war der Alkohol ein Willkommener Ausweg, was jedoch nicht der richtige weg war im nachhinein betrachtet, da der Alkohol die Probleme nicht lösen kann und wird.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei Wenig Alkohol ist zuletzt kaum noch eine Wirkung zu bemerken gewesen, da die Gewöhnung schon so weit fortgeschritten war, das Motivierte dann zum weiter trinken.

Bei Viel Alkohol hatte ich dann am nächsten Tag meist einen Kater und habe mich träge und Antriebslos gefühlt.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, da in meinem Umfeld Alkohol „Normal“ war, hat man sich beim Trinken gegenseitig hoch geschaukelt und es wurde nie Kritisch beäugt.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Bis auf die TF hat es keine Auswirkungen und Folgen gehabt, da mein Konsum immer nur sich auf Wochenenden und Feiertagen begrenzt hat, konnte ich meinen Rausch ausschlafen und habe im Alltag funktioniert und meine Pflichten erfüllt. Die Trinkanlässe waren auch immer geplant, aber leider ohne Limit.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Nein, bis zur TF hat sich der Konsum in neue Höhen geschaukelt im Laufe des Jahres 2024

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe immer das Gefühl gehabt, ich habe noch die Kontrolle. Was jedoch nicht so war wie ich feststellen musste.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein, speziell solche Phasen hat es nicht gegeben. Ich habe früher eher wenig Alkohol getrunken. Das hat sich ja erst in den letzten Jahren so entwickelt.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Bei mir hat eine Alkoholgefährdung vorgelegen, ich mache das an folgenden Dingen fest:

Es hat kein negatives Feedback von Freunden oder Verwandten oder Familie bezüglich meines Alkoholkonsums gegeben, Es hat niemand gesagt „Du trinkst zu viel“ Das hat es nicht gegeben.

Bis auf das Delikt, hat es auch keine negativen Konsequenzen durch den Alkoholkonsum gegeben, d.h. ich bin durch Alkohol nie aggressiv geworden, habe nie im alkoholisierten Zustand Schlägereien angefangen, ich habe nie einen wichtigen Termin abgesagt, weil ich am nächsten Tag zu verkatert war, ich habe nie auf der Arbeit eine Fahne gehabt und bin darauf angesprochen worden.

Wenn ich mir mal vorgenommen habe, heute Abend trinke ich nur 2 Bier, weil ich am nächsten Tag arbeiten musste oder einen wichtigen Termin hatte, dann konnte ich das problemlos einhalten, da war kein Verlangen da mehr zu trinken. Ich bin dann bei 2 Bier geblieben. Das Problem allerdings war, dass ich halt selten auf meinen Alkoholkonsum geachtet habe beim Trinken, mir selten ein Limit gesetzt habe. Wenn ich mir aber mal ein Limit gesetzt habe, dann konnte ich das einhalten.

Bei den anderen beiden Kategorien Alkoholabhängigkeit und Gravierender Alkoholmissbrauch, da denke ich, dass die Leute Höchsttrinkmengen/Limits (nach 2 Bier ist Schluss), die sie sich vornehmen, nicht mehr einhalten können, dass jemand der abhängig ist oder ein schweres Alkoholproblem hat, dass der nicht mehr in der Lage ist, nach 2 Bier stopp zu sagen, wenn er sich vornimmt. Bei diesen Menschen funktioniert das kontrollierte Trinken nicht mehr. Ich denke das es bei dieser Gruppe auch negatives Feedback und/oder negative Konsequenzen gegeben hat.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja zu mir vorher ausgesuchten Trinkanlässe wie Geburtstage, Silvester, Familienfeste.

1x im Monat.

Hier habe ich mir ein Limit von maximal 2x 0,5L Bier gesetzt, so dass ich zu jederzeit die Kontrolle habe. Was sehr gut Funktioniert und ich so beibehalten werde.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 1.5.2025 1L Bier als wir auf einem Großen Fest mit Freunden waren und dort den Tag verbrachten.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol?

Durch das Kontrollierte Trinken, das mir mein Psychologe beigebracht hat, habe ich gelernt Alkohol nur zu besonderen Anlässen und nur zum Genuss zu trinken. Ich habe gelernt, dass bereits ab einer Menge von 60g Alkohol, dieser gefährlich auf den Körper wirkt und mir schadet. Auch habe ich gelernt mir konsequente Trink Limits zu setzen vor dem Anlass welche ich auch strikt einhalte, da ich mir und meinem Körper nicht mehr schaden möchte und immer bei vollem Bewusstsein mit klarem Kopf sein möchte.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe erst lernen müssen, welche Gefahren von Alkohol ausgehen können, sowohl für mich wie auch für meine Mitmenschen. Im Nachhinein bedauere ich Situationen, in denen ich mich und andere Gefährdet habe durch den Alkoholkonsum. Das war mir so früher nicht bewusst. Da es keine Hinweise aus dem Umfeld gab, habe ich den Alkoholkonsum vorher nie als Gefährlich empfunden, da auch nie etwas passiert ist. Dies ist nun anders. Zudem möchte ich auch meiner Gesundheit nicht weiter schaden, ich habe mitlerweile seit der TF 13 KG abgenommen und fühle mich Gesünder und besser als je zuvor. Dieses Gefühl möchte ich nicht mehr vermissen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der TF habe ich zuerst meinen Konsum eingestellt, da ich selbst noch unter Schock stand und kein Tag verging an dem ich diesen Abend nicht wieder im Kopf habe Revue passieren lassen.

Durch meine Beratung habe ich das Kontrollierte Trinken kennen gelernt bei dem ich mir Konsequente Limits setze, die ich einhalte. Dies habe ich in der Praxis umgesetzt und bei Trinkanlässen oft auch nur 0,5L Bier Getrunken, weil dies zum Anstoßen völlig ausreichend war.

Auch habe ich mich bewusst „Gefahrensituationen“ ausgesetzt wie Kneipenbesuche, Feste und Veranstaltungen sowie Geburtstagsfeiern, auch um mich selbst zu prüfen, dass ich hier auch stark bleiben kann. Dies hat mir am nächsten Tag auch direkt ein Gefühl der Stärke gegeben, dass es kein Problem war Limits einzuhalten. Und nach jedem mal ohne Kater aufzuwachen obwohl man Feiern war, ging es mir besser und besser.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe mit meinem Umfeld offen kommuniziert, was passiert ist und wieso ich mich entschieden habe nur maximal 1L Bier zu trinken. Dies wurde zum Teil auch gut aufgenommen von meinen Freunden. Leider gab es auch hier zwei Freunde, die scheinbar nur am Alkohol trinken interessiert waren, mit diesen hat sich der Kontakt mittlerweile verflüchtigt und ich habe für mich entschieden, dass ich solche Leute nicht in meinem Freundeskreis brauche, dafür wurde das Verhältnis mit den anderen Freunden umso besser und ich habe auch hier die volle Unterstützung bekommen, und bin mir sicher, dass ich diese auch weiter bekomme. Wenn nicht, hab ich gelernt, dass ich Abstand zu diesen Leute nehme, da solche Freundschaften Gefährlich für mich sind und keine Vorteile bringen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe meine Gründe zum Trinken in der Vergangenheit gründlich aufgearbeitet und festgestellt, dass es oft ein Wirkungstrinken oder ein Stresstrinken war. Mittlerweile habe ich gelernt, dass man so keine Probleme lösen kann, sondern offen damit umgehen muss und kritische Punkte besser Verbal löst anstatt das ganze mit Alkohol zu verdrängen. Auch meine Körperliche Verfassung macht mich ein Stück weit stolz, diese Verfassung möchte ich nicht mehr verlieren, sondern darauf aufbauen.

Zudem habe ich gelernt, dass es auch helfen kann Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen z.B. in Form einer Gesprächstherapie.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Nein. Ich war während der Aufarbeitung selbst erschrocken wie weit es mittlerweile gekommen ist. Welche Mengen an Alkohol ich regelmäßig zu mir genommen habe und wie schlecht sich dies auf meinen Körper auswirkte.

Zudem bin ich Vater eines 3 Jährigen Sohnes und möchte diesem auch stets ein Vorbild sein und viele schöne Zeiten mit Ihm erleben. Mit den alten Gewohnheiten war dies nur eingeschränkt möglich, da man oft viel unterwegs war und am nächsten Tag nur eingeschränkt war durch einen Kater. Dafür ist die Zeit als Familie viel zu Wertvoll.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Indem ich meine Trinkanlässe im voraus immer fest plane, keine spontanen Anlässe und mich vorher schon darum kümmere, wie komme ich hin, wie komme ich Sicher heim. Hier gibt es nun feste Trinkmengen, die eingehalten werden müssen! Mit dem Auto und dem Motorrad hatte ich hier auch nie Probleme, allerdings habe ich die Gefahren mit dem E-Scooter und dem Fahrrad deutlich unterschätzt. Das habe ich nun gelernt und bin hierfür sensibilisiert.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Es vergeht keinen Tag an dem ich meine TF nicht bereue. Ich bin sehr froh, dass weder ich noch andere hierbei zu schaden kamen. Zudem hat mir die Beratungsstelle bei der Aufarbeitung die Augen geöffnet, wie Fahrlässig mein Umgang mit Alkohol war. Auch außerhalb des Verkehrs habe ich gemerkt wie schön ein Katerfreies Leben ist und wie wertvoll die neu gewonnene Zeit genutzt werden kann. So weit möchte ich nicht, dass es noch einmal kommt.
 
Hallo David1894,

willkommen im Forum.

Dein FB liest sich recht "bilderbuchmäßig", soll heißen, dass die Antworten schon sehr bewusst danach klingen dem Gutachter keine große "Angriffsfläche" zu bieten.

Was leider nicht wirklich zu erkennen ist, sind deine intrinsischen Trinkmotive und die heutige Verhaltensweise:
12. Warum haben Sie getrunken?

Ich habe mich zuhause gestresst gefühlt und wollte flüchten vor dem Druck als Familienvater und Alleinverdiener immer wieder gab es Streit mit meiner Partnerin aufgrund der belastenden Familiensituation wie auch Finanziell.
Warum ging das nur mit Alkohol? Warum gab es für dich keinen anderen Weg der Entlastung?
Und - wie gehst du denn heute mit Stresssituationen um?
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Nein.
Das dieses "Nein" für ein negatives Gutachten sorgen könnte, ist dir bewusst?
Wenn du dir der Gefahren eines "Rückfalls" nicht bewusst bist, wie willst du dann "im Fall der Fälle" gegensteuern?
 
Vielen dank für die direkte Antwort.
Ich glaube bei 12. habe ich das zu schlecht beschrieben, bearbeite ich hier.
Bei 28. stimmt das natürlich, da habe ich mir beim tippen keine Gedanken gemacht, auch überarbeitet.

12. Warum haben Sie getrunken?

Ich habe mich zuhause gestresst gefühlt und wollte flüchten vor dem Druck als Familienvater und Alleinverdiener immer wieder gab es Streit mit meiner Partnerin aufgrund der belastenden Familiensituation wie auch Finanziell. Hier habe ich mir mit freunden Trinkanlässe gesucht und mich mit dem Alkohol betäubt um von den eigenen Problemen abzulenken. Durch den Alkhol habe ich mich wieder sorgenfrei gefühlt. Dass dies nur ein Trugschluss war, zeigte meist der nächste Morgen.
Auch habe ich genossen, dass man sich durch den Alkohol stark und Selbstbewusst fühlt. Ich wollte mir eine Wirkung herbeitrinken. Heute habe ich durch die Therapie gelernt, dass ich mich auch ohne starken Alkholkonsum Selbstbewusst und stark fühlen kann und dies nüchtern bei anderen auch viel besser ankommt. Auch habe ich gelernt, dass man Probleme nur mit einem offenen Umgang lösen kann und nicht mit Alkhol verdrängen darf.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ich habe mir in der Therapie Gedanken darüber gemacht, wann ich evtl. wieder rückfällig werden könnte. Ich weiß heute, dass man ein Rückfallrisiko nie ganz ausschließen darf, aber ich habe mich mit meinen Risikosituationen befasst und kann heute viel besser damit umgehen. Ich habe mich mit Risikosituationen auseinandergesetzt. Ich kenne mein Rückfallrisiko. Wenn ich sage „Es gibt kein Risiko“, dann werde ich wieder rückfällig, dann fällt man mit der Zeit wieder ins alte Verhalten zurück, spätestens dann, wenn es einem wieder schlecht geht im Leben. Deshalb sage ich mir immer „Es gibt Risikosituationen, wo man wieder rückfällig werden kann“ umso wichtiger ist es, sich mit solchen Situationen auseinanderzusetzen.

meine Risikosituationen:

Konsumierendes Umfeld
z.B. kürzlich ein Fußball Auswärtsspiel. Da weiß ich genau was ich will und was nicht. Von den alten Freunden, die konsumiert haben, habe ich mich distanziert. Ich achte jetzt darauf, wenn ich neue Leute kennenlerne, wie ihr Konsumverhalten ist. Denn auf Dauer ist es wahrscheinlicher, dass ich wieder anfange zu konsumieren, als dass andere für mich aufhören würden. Ich halte mir die langfristigen Konsequenzen vor Augen.

Konflikte/Krise mit meiner Partnerin/ wenn was mit dem Kind wäre
Heute würde ich mit meinen Bezugspersonen darüber sprechen und mir einen Rat holen oder ich würde mich jederzeit professionell beraten lassen.

Zukunftsängste/Jobverlust
Das wäre schlimm. Ich würde was anpacken und mir einen neuen Job suchen. Es gibt noch andere Arbeitgeber. Es gibt immer Wege, aber man muss selbst etwas anpacken. Heute spreche ich Dinge offen an. In einer solchen Situation könnte ich mit meinen Bezugspersonen darüber sprechen sowie auch Hilfe annehmen.
 
Hallo und guten Morgen
Der Begriff kontrolliertes Trinken wird von dir sehr großzügig ausgelegt.
1 Liter Bier,,,,
Hat dir das dein Berater so gesagt?
Das ist eindeutig zu viel.
Du solltest die Wirkung des Alkohols nicht spüren.
Da sind 2 Bier zu viel.
0.33 passt.
Da stellt sich schon die Frage nach deiner Beratung
 
Du sprichst von Therapie ,was verstehst du darunter?
Auch keine konkreten Beispiele für Situationen die schwerfür dich zu bewältigen waren,plötzlich ohne Alkohol.
Dafür dass du in 2 Wochen deine mpu machen möchtest fehlt das konkrete.
Das Erlebte.
Wie schon geschrieben alles sehr theoretisch, Bilderbuchmässig.
 
Hallo und guten Morgen
Der Begriff kontrolliertes Trinken wird von dir sehr großzügig ausgelegt.
1 Liter Bier,,,,
Hat dir das dein Berater so gesagt?
Das ist eindeutig zu viel.
Du solltest die Wirkung des Alkohols nicht spüren.
Da sind 2 Bier zu viel.
0.33 passt.
Da stellt sich schon die Frage nach deiner Beratung
Guten Morgen,
Ja tatsächlich wurde mir das Kontrollierte Trinken so beigebracht, dass das besagte Limit bei 2 Bier 0,5L oder 2 Gläser Wein a 0,25l liegt. NoGo sind dabei mixgetränke und schnaps. Das ganze maximal 2x im Monat.
 
Du sprichst von Therapie ,was verstehst du darunter?
Auch keine konkreten Beispiele für Situationen die schwerfür dich zu bewältigen waren,plötzlich ohne Alkohol.
Dafür dass du in 2 Wochen deine mpu machen möchtest fehlt das konkrete.
Das Erlebte.
Wie schon geschrieben alles sehr theoretisch, Bilderbuchmässig.
Mit Therapie meine ich die MPU Beratungs stunden, in meinem Fall 6 Stunden in Einzelberatung.
Als beispiele wollte ich in der MPU dann noch die Trinkanlässe und Anlässe an denen ich mich entschieden habe zu Trinken, das war oftmals auch nur 1 Bier 0,5L pro Trinkanlass, da ich kein Interesse hatte mehr zu trinken.
Im konkreten waren hier in den letzten 7 Monaten nur 2 Trinkanlässe an denen ich wirklich die 1L Bier getrunken habe.

Hier gegenüber stehen in meinem Fall einige Fusballspiele an denen ich mich gegen das Trinken entschieden habe und sehr gut damit klar kam. Hier war der Alkohol früher immer mit eingeplant. Im gegenteil, habe ich gemerkt wie schön es doch ist, nach dem Speltag heim zu kommen, noch was unternehmen zu können und auch am nächsten Tag ohne Kater zu starten. Dadurch habe ich auch sehr viel neue Zeit gewonnen die ich mit der Familie und Sport verbringe.
Sowie mehrere Geburtstagsfeiern und Veranstaltungen an denen ich sehr viel Spaß und freude hatte ohne Alkohol.

Tatsächlich gab es keine schwere Situationen an denen ich gerne hätte mehr getrunken und auch bei aufgekommenden Problemen hatte ich kein verlangen oder Bedürfnis das ganze mit Alkohol an zu gehen, da ich gelernt habe, dass man mit Gesprächen und Taten mehr erreicht um die Probleme aus dem weg zu schaffen.
 
Für mich liest sich das wie eine theoretische Abhandlung. Das ganze Fleisch fehlt!

auch um mich selbst zu prüfen, dass ich hier auch stark bleiben kann.
was genau hast du da erlebt?

Ich habe meine Gründe zum Trinken in der Vergangenheit gründlich aufgearbeitet
Die da wären..? (Emotional, Bedürfnisse)


Zudem habe ich gelernt, dass es auch helfen kann Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
Was hast du bei einer solchen Hilfe erlebt? Was hat Dich weitergebracht, was nicht?


. Dies habe ich in der Praxis umgesetzt und bei Trinkanlässen oft auch nur 0,5L Bier Getrunken, weil dies zum Anstoßen völlig ausreichend war.
Was hast Du dabei erlebt? Wo fiel das leichter, wo schwerer?

bei dem ich mir Konsequente Limits setze, die ich einhalte.
Was hast Du dabei erlebt? Wo fiels dir leichter, wo schwerer? Wie haben andere auf Dich reagiert?

etc.pp...
 
Informiere dich hier im Forum über kontrolliert Trinken.
Wie ich schon geschrieben habe du sollst den Alkohol nicht spüren.
Die Mengen und die Häufigkeit sind nicht das was man unter kontrolliert Trinken versteht, auf keinen Fall.
Es fehlen Beispiele die du erlebt hast, nur dann kannst du bei der mpu etwas berichten.
Das was du vorträgst reicht niemals
 
Die Beurteilungskriterien hierzu geben folgenden Rahmen:

  • Vermeidung von für Verkehrssicherheit relevanten Alkoholisierungsgraden (das meint auf jeden Fall explizit >0,5pm)
  • Vermeidung eines schleichenden Mehrkonsums (Menge und Häufigkeit)
  • -> Das Verhaltensziel beinhaltet daher eine definierte Obergrenze und Seltenheit (ohne diese weiter zu definieren)
  • Punktnüchternheit im Zusammenhang mit dem Führen eines KFZs (also 0.0 pm)
  • Unbedingte Erhaltung der Selbstkontrolle
  • Konsum-Ende VOR Erreichen eines Rauscherlebnisses
Sehr viel mehr geben die BUK4 meines Wissens nicht her. Als Hilfsgröße wird wohl oft der "risikoarme Konsum" verwendet, der aber eher ein medizinisches Kriterium ist

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, weniger als 27 Gramm Alkohol pro Woche zu trinken, was etwa 1-2 kleinen Gläsern Wein oder Bier entspricht
 
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