FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 1,82
Gewicht: 75kg
Alter: 29
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 11.08.13
BAK: 2.01
Trinkbeginn: 20:00 Uhr
Trinkende: 04:30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 05:22 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja / Verfahren eingestellt
Dauer der Sperrfrist: keine, Tat mit dem Fahrrad
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: KT, maximal 1x im Monat ein Glas Wein oder Bier
Ich lebe abstinent seit: -
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, 4x, 2x inkl CTD, alles im normalen Bereich
ETG-Programm ja/nein: nein ?
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: 2003
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
MPU
Datum: Bereitschaftserklärung bei der FSS eingereicht, frist ca. 6 Wochen
Welche Stelle (MPI): Pima
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Ja, wegen Punkten in der Probezeit
Wer hat das Gutachten gesehen?: FSS Bamberg
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Punkte
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 11.08.13, war ich zum Abendessen in einem Biergarten nahe des Stadtzentrums verabredet.
Gegen 19:30 erreichte ich zusammen mit einigen Freunden den geplanten Biergarten.
Nach dem Essen war geplant wieder nach Hause zu fahren.
Während des Besuchs stellte sich heraus, dass ein Fußballkollege eines Freundes Geburtstag hatte.
Ich wurde zum Feiern in eine Bar eingeladen, anschießend ging es weiter in die Disco.
Um ca. 04:30 habe ich die Dicothek zusammen mit einem Freund verlassen und wollte Richtung Taxistand laufen.
Auf dem Weg haben wir unsere Fahrräder gesehen und leichtsinnig vom Alkohol beeiträchtigt entschieden diese aufzusperren und fahren.
Damals habe ich die Menge nicht kontrolliert und weit unterschätzt. Meine Angaben auf der Wache waren geringer als in Wirklichkeit. Nach genauem Überdenken des Abends konnte ich letztendlich einschätzen wieviel ich wirklich getrunken habe.
Nach ca. 300 Metern stoppte mich bereits die Polizei zu einer "allgemeinen Kontrolle" und es wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt.
Der Bluttest auf der Wache ergab 2,01 Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Im Verlauf des Abends habe ich:
Acht 0,5 Liter Bier (5,0 Prozent)
Ein kleiner Cocktail, Alkoholmenge unbekannt
Zwei mal 0,5L Weinschorle
getrunken..
Werde mich noch intensiv mit den Promillerechnungen und TE´s beschäftigen..
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca 500 Meter, gesammt ist die Strecke ca. 4 Kilometer.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, nachdem wir die Disko verlassen haben und einige Meter gelaufen sind habe ich die Wirkung des Alkohols stark unterschätzt und nicht über die Folgen nachgedacht.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war geplant nach dem Abendessen wieder nach Hause zu fahren. Nach der Planänderung wollte ich das Fahrrad in der Stadt stehen lassen und ein Taxi nehmen.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Fahrrad schon, die Promillewerte konnte ich damals nicht richtig einschätzen.
Auto bin ich unter Aklkoholeinfluss noch nie gefahren.
Das es einen Maximalwert von 1,6 Promille gibt wusste ich, das ich diesen erreichen bzw überschreiten kann war für mich ein Schock.
Ich habe die Trinkmenge vor der TF nicht richtig beobachtet, eher nach Gefühl gehandlet was im nachhinein gesehen unverantwortlich war.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Bei Familien Feiern z.B. Geburtstag war es meistens so das vor dem Essen ein Aperitif getrunken wurde.
Erinnern kann ich mich ca ab dem 7ten Lebensjahr als die Schulzeit begann.
Erster Konsum war mit 15 Jahren auf einem Sonnenwend Feier mit damaligen neuen Schulkollegen.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit ca 17 Jahen habe ich begonnen gelegentlich an Wochenenden mit Freunden Alkohol zu trinken.
Anfangs ging es darum dazu zu gehören und lockerer/lustiger zu werden.
Mit ca 23 Jahen begann ich für meine Firma Dienstreisen zu machen wo Abends oft mit Kollegen Bier getrunken wurde.
Mit 27 änderte sich meine Tätigkeit und meine damalige Beziehung (ca 5 Jahre) ging zu ende.
Seitdem trank ich an ca 1-3 Wochenenden im Monat beim Feiern mit Freunden und 1-2 Mal pro Monat bei Privaten Anlässen mit Familie und Bekannten.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mit 15 ca 3 Bier a 0,5L.
17-23 an Wochenenden 1-2 Mal pro Monat ca 2-6 Bier a 0,5L
23-27 an Wochenenden 1-2 Mal pro Monat ca 3-10 Bier a 0,5L, plus gelegentlich 1-2 Cocktails.
Unter der Woche 1-3 Bier a 0.5L, ca 1-2 Mal pro Monat.
Auf Dienstreisen ca 4x pro Jahr 1-3 Mal pro Woche ca 2-6 Bier a 0,5L.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Anfangs nur an Wochenenden mit Freunden bei Feiern.
Später kamen Abende im Ausland mit Kollegen dazu, meist beim Abendessen und anschließend in Bars.
2011 änderte sich meine Tätigkeit im Beruf, bis zur TF kamen Abende bei Freunden und Besuche in Bars zusammen.
Alleine habe ich nie getrunken.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Anfangs war es etwas Neues und spannendes das ich ausprobieren wollte.
In der Pubertät nach der Scheidung meiner Eltern habe ich den Halt im Leben verloren. Ich musste mich viel um meinen Bruder kümmern, wir sind einige Male umgezogen und der Freundeskreis hat immer wieder gewechselt. Damals hatte ich Probleme in der Schule, wenig Selbstbewusstsein und versuchte dann auch durch das Trinken mit neuen Leuten Anschluss zu finden und Probleme zu verdrängen.
Später wurde es in meinem Umfeld auf Arbeit als normal angesehen nach einem "harten" Arbeitstag ein paar Bier zu trinken.
Nach der Beziehung bin ich in ein tiefes „Loch“ gefallen. Probleme von früher kamen zurück und mein Selbstvertrauen ist wieder gesunken. Ich wollte so schnell wie möglich wieder eine neue Partnerin finden um die Probleme wieder auszugleichen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringem Konsum wurde ich etwas gesprächiger und lustiger. Mit zu viel Alkohol eher etwas
unkontrolliert im sprachlichem Ausdruck und meine körperliche Leistung war eingeschränkt.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Es gab einmal ein Gespräch mit meinem besten Freund nach einem Abend an dem wir beide betrunken waren.
Wir fanden beide, dass wir uns nicht richtig verhalten haben und dies ändern wollen.
Zeitpunkt war ca 2 Wochen vor der TF.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich dachte ich kann mit Alkohol leichter mit fremden Leuten ins Gespräch kommen und wirke lockerer. Jetzt weiß ich das eher das Gegenteil der Fall war.
Nach einem Abend mit Alkohol war ich oft sehr verkatert was auch meiner Familie auffiel.
Viel Freizeit die ich mit meiner Familie und Freuden verbracht habe konnte ich nicht genießen, weil es mir auf Grund der Nachwirkungen des Alkohols nicht gut ging.
Beruflich hatte ich weniger Energie, vor allem morgens wenn ich in meinem Job sehr gefordert bin.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Bis zur TF habe ich mehr getrunken als heute.
Nach der Scheidung meiner Eltern habe ich öfters mit Freuden getrunken. Während meiner letzten Beziehung selten, da ich durch meine Ex Freundin mehr halt im Leben hatte, nach der Trennung ist es dann wieder mehr geworden.
Seit der TF ca 6 Monate trinke ich nur noch kontrolliert zu wenigen geplanten Anlässen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bis zur TF habe ich selten über die Trinkmenge nachgedacht oder mitgezählt. Ich habe mich eher auf mein Gefühl verlassen welches falsch eingeschätzt wurde. Einen Blackout hatte ich nie.
Wenige Male kam es vor, dass mir kurze Abschnitte oder Vorkommnisse eines Abends erst wieder richtig bewusst geworden sind, nachdem ich mich mit Freunden darüber unterhalten hatte. Das waren für mich innerlich sehr peinliche Momente.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein, bewusst nicht. Bei meiner Abschlussprüfung der Berufsausbildung habe ich ca 2 Monate keinen Alkohol getrunken.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Ich habe mich als Gelegenheitstrinker gesehen der weiniger trinkt als die Anderen im Umkreis.
Meinen Alkoholkonsum habe ich nicht gemessen oder beobachtet, es war eher abhängig von den Gelegenheiten die sich geboten haben.
Im Kollegenkreis ist mir aufgefallen das einige täglich trinken und trotzdem aus damaliger Sicht gute Arbeit machen. Das hat mir immer ein bisschen Sicherheit gegeben das ich ja noch im Normalbereich liege.
Nach meiner genannten Beziehung habe ich dann Alkohol getrunken um meine Schüchternheit zu überwinden und Probleme zu verdrängen. Dabei war der Genuss dann in den Hintergrund geraten.
Wenn getrunken wurde dann meist sehr viel, sonst wäre ich nicht in der Lage gewesen diesen Promille Wert zu erreichen.
Ich betrachte diesen hohen Wert als sehr kritisch und habe mich seit dem sehr stark mit den Folgen von Alkohol beschäftigt.
Seit Setptember 2013 trinke ich kontrolliert.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, sehr selten. Maximal einmal im Monat zu geplanten Anlässen wie z.B Geburtstagen. Ein, maximal zwei Bier a 0,33L oder eine Weinschorle ca 0,25L. Bei zwei alkoholhaltigen Getränken zwischendurch alkoholfrei.
20.12.13 Geburtstag eines Freundes in Östereich, ein Bier 0,4L.
01.01.14 Silvester, ein Glas Sekt 0,2l
Letzte Woche ein Bier 0,5L auf einer Geburtstags Feier.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Letze Woche Geburtstag
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ich habe mich seit der TF viel mit Alkohl auseinander gesetzt und weiß jetzt, dass Alkoholfreies Bier meist auch einen geringen Promillegehalt hat und trinke kein Alk „freies“ Bier mehr um sicher kontrollieren zu können.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Zu Genussgründen bei besonderen Anlässen.
Selten beim Kochen.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe kurze Zeit vor der TF schon gemerkt das Alkohol meine Probleme nicht lösen kann, aber über die Gewöhnung habe ich mir bis dahin keine ernsthaften Gedanken gemacht.
Leider war der ausschlaggebende Punkt erst nach der Kontrolle erreicht .Das hohe Ergebnis war ein großer Schock und ein Blick in den Spiegel dem ich nicht aus dem Weg gehen konnte und wollte.
Ich habe mir viele Gedanken über andere Personen gemacht die glauben das sie ihren Alkoholkonsum im Griff haben und bin zu dem Entschluss gekommen das ich das anders sehe. Selbst möchte ich niemals in eine Lage kommen in der ich Schwierigkeiten habe meinen Konsum zu regulieren.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es war ein großer Schock für mich als ich das Ergebnis der Alkoholkontrolle erfahren habe.
Erst hatte ich Probleme damit mir vorzustellen das trinken eizustellen oder aufhören zu können.
Die ersten Wochen nach der TF habe ich gar keinen Alkohol getrunken und es war zum Glück kein Problem.
Bei Feiern oder Abenden mit Freunden trinke ich jetzt wenn überhaupt kontrolliert oder nur alkoholfreie Getränke wie Wasser mit Limetten oder Cola.
Seit dem kann ich diese Abende bewusster Genießen und habe gelernt, dass es schöner ist Unterhaltungen mit Anderen nüchtern zu führen.
Nachdem ich mich viel mit Alkohol Konsum auseinander gesetzt habe ist mir klar geworden das die Sucht ein schleichender Prozess ist und wie gefährlich dieser ist.
Ich erlebe es sehr positiv nüchtern auf Feiern mit anderen zu reden und treffe mich nicht mehr mit den Leuten aus meiner alten Schule da hier der Alkohol und nicht die Freunde im Vordergrund stehen.
Wenn ich keine Lust und gute Laune habe bleibe ich zuhause, versuche den Kopf mit Sport und anderen privaten Interessen wie z.B beim Renovieren meiner neuen Wohnung frei zu bekommen. Das klappt sehr gut und ich kann die Zeit besser genießen und nutzen.
Auch durch meinen Fortschritt im Beruf habe ich mehr Selbstvertrauen gewonnen und habe mich überwunden Probleme offen anzusprechen. Das wird mir in vielen Situationen positiv angerechnet und stärkt mich zusätzlich auch privat.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Für mich wirkt sich meine neue Einstellung zu Alkohol sehr positiv aus. Ich plane meine Zeit besser und habe mehr Energie, privat und auch beruflich.
Auch wenn es leider erst durch den Anstoß nach der TF und durch die MPU zu dem neuen Verhalten gekommen ist bin ich froh das es sich zu diesem Zeitpunkt ereignet hat wo es noch keine Alkoholsucht war oder andere Personen zu schaden gekommen sind.
Beruflich habe ich ein sehr hohes Ansehen bei meinem Kunden und bin dort auch in technischer Sicht für das leben anderer Menschen verantwortlich, was mir sehr viel Stärke und Selbstvertrauen gibt.
Seit Anfang dieses Jahres bin ich in einem Förderkreis für weitere Stufen in meiner Firma, möchte diese Chance auch wahrnehmen und bin stolz darauf.
Privat bin ich in ein Eigenheim gezogen das stark renovierungsbedürftig ist. Auch hier habe ich gemerkt, dass es mir leichter fällt Termine zu planen und ich nach der Arbeit mehr Energie und Freude daran habe mich in die Arbeit zu stürzen.
Beruf und Freizeit lässt sich einfacher planen. Ich mache wieder mehr Sport, alleine und auch mit Freunden. Ich habe den Plan ein „altes“ Hobby wieder aufleben zu lassen.
Ich habe offen mit meiner Familie über das Thema gesprochen. Im ersten Moment war es schwierig die Situation erklären. Alle sind sehr stolz auf meine neue Einstellung und sind wie ich auch froh, dass zum Glück kein Schaden entstanden oder sogar ein Mensch verletzt worden ist.
Ich empfinde die Veränderung als sehr gut für mich und so wird sie auch in meinem Umfeld wahrgenommen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich bin sehr zufrieden wie sich mein leben in den letzten Monaten geändert hat.
Nachdem mir die Gefahr von Alkohol bewusst geworden ist, finde ich es schlimm die eigene und auch die Gesundheit anderer damit aufs Spiel zu setzten.
Da ich wieder mehr Überwindung habe Sport zu treiben ist mein körperliches Befinden auch sehr gestiegen was ich nicht missen möchte.
Mittlerweile habe ich zu beiden Elternteilen wieder ein sehr gutes Verhältnis was früher nicht immer der Fall war. In meiner Kindheit wurde mir nicht beigebracht über Probleme zu sprechen. Es war eher normal selbst damit fertig zu werden. Dieses Thema ist für mich sehr wichtig und ich habe es geschafft mein Verhalten in dieser Hinsicht zu ändern.
Privat und auch auf Arbeit habe ich jetzt das nötige Selbstvertrauen Probleme und Fehler offen anzusprechen und zu klären.
Mit meiner Familie und mit Freunden spreche ich mittlerweile mehr über Probleme und ich habe gelernt, dass diese Möglichkeit Erfolg bringt und nicht zu ersetzen ist, auch wenn es Anfangs Überwindung kostet.
Aktuell bin ich sehr mit der Renovierung meiner Wohnung beschäftigt, sportlich nutze ich immer wenn es sich ermöglicht die Natur um mit dem Fahrrad im Wald zu fahren was mir viel Freude bereitet und den Kopf frei macht.
Vor meiner Dienstreisezeit hatte ich ein für mich sehr wichtiges Hobby (welches, an Nancy per PN

) in dem es unmöglich ist Alkohol zu trinken. Dieses habe ich wg der Arbeit aus Zeitmangel aufgegeben. Ich habe mich schon mit Leuten von damals in Verbindung gesetzt da ich nach der Renovierung unbedingt wieder damit anfangen will.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Theoretisch ja, da immer wieder im Leben schwierige Zeiten kommen werden.
Ich habe viel über das Konsumverhalten gelernt und kann jetzt einschätzen was im normalen Bereich ist und was nicht.
Da ich meine Familie und Freunde ebenfalls in das Thema mit einbezogen habe, weiß ich mit wem ich über Probleme reden kann. Mit dem neuen Bewusstsein ist mir klar welche Gefahr das bedeutet.
Ich habe sehr starken Rückhalt in meinem Umfeld gewonnen die mich immer Unterstützen werden.
Mir ist bewusst, dass es in so einem Fall keine Angst vor professioneller Hilfe haben muss und weiß auch wie ich diese bekommen kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Gelegenheiten bei denen getrunken wird, werden in Zukunft früh und bewusst geplant, dass es nicht zu leichtsinnigen Entscheidungen kommen kann .
Da ich nur noch zu besonderen Anlässen kontrolliert trinke, kann ich immer planen wie ich nach Hause komme und es kann nicht zu spontanen risikohaften Fahrten kommen.
Durch das dieses Verhalten stelle ich auch sicher, dass meine denk und Handlungsfähigkeit immer gewährleistet ist.
Bei geplantem Alkohol Genuss stelle ich im Vorhinein fest wie ich sicher nach Hause komme.
Ich habe immer Geld für ein Taxi und auch Kontaktmöglichkeiten bei mir.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein