TF mit Fahrrad 1,75 BAK

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Übernehme ich so. Es ist halt schwierig dem GU glaubwürdig zu erklären, dass ich mich an jeden Trinkanlass haarklein erinnere und weiß was ich vor 5 oder 10 oder 15 Jahren genau getrunken habe.:zwinker0004:
Das musst du auch gar nicht, aber der Gutachter möchte schon wissen wie du dir deine Trinkfestgkeit aufgebaut hast und was und wieviel du insbesondere im letzten Jahr vor der TF getrunken hast...
Im Fragebogen wird ja explizit nicht gefragt mit welchen Personen ich getrunken habe und welchen Freunden ich bzgl. Alkoholkonsum geredet habe. Fragt so etwas der GA? Und wäre es denn nicht ehrlich auch zu sagen, dass ich gerade mit diesen Freunden über dieses Thema gesprochen und positive Rückmeldungen erhalten habe? Ich meine, ich verstehe worauf du hinaus willst. Aber mit Freunden brechen, weil man mit ihnen zusammen beim Fußball Alkohol trinkt hört sich auch nicht ehrlich an.
Ja, es ist durchaus möglich dass der Gutachter da zurückfragt. Eine der Kontraindikatoren in den Beurteilungskriterien zur Fahreignung zielt genau darauf ab, dass es immer schwierig ist wenn das Umfeld (welches zu erhöhtem Konsum) geführt oder es mitgetragen hat, nicht verändert wurde.
Klar muss man sich jetzt von seinen Freunden nicht kpl. abwenden, besser wäre es jedoch, wenn man sich nun auch mehr mit Menschen umgibt für die der Alkohol nur eine untergeordnete Rolle spielt. Gerade in der Anfangszeit der (Trink)Umstellung ist es sicher leichter wenn das Umfeld ebenfalls wenig trinkt.
Ich habe hier die Seite genutzt um mich über Trinkmengen und die BAK zu berechnen. Meinst du das?
Ja, genau diese Seite meinte ich. Prima, wenn du dich damit auseinandersetzt und danke für dein Lob. :)
Kann so eine Frage auch gestellt werden?
Ja, kann passieren.
Den FB bearbeite ich morgen nach und stelle den dann hier wieder ein.
Mach' das :smiley138:
 

askforafriend

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Klar muss man sich jetzt von seinen Freunden nicht kpl. abwenden, besser wäre es jedoch, wenn man sich nun auch mehr mit Menschen umgibt für die der Alkohol nur eine untergeordnete Rolle spielt. Gerade in der Anfangszeit der (Trink)Umstellung ist es sicher leichter wenn das Umfeld ebenfalls wenig trinkt.
Ok, verstehe. Sollte ich dass auch in einer der Fragestellungen unterbringen, oder nur erwähnen wenn der GA danach fragt?
 

askforafriend

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Guten Morgen, hier nochmal mein überarbeiteter FB.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Freitag, den 19.08.22 traf ich mich nach der Arbeit mit zwei Freunden gegen 17:00Uhr zum gemeinsamen Stadionbesuch direkt im Stadion. Mein Fahrrad stellte ich vorher am Bahnhof ab. Im Stadion tranken wir vier Bier 0,5l bis um 20:00Uhr. Nach dem Spiel liefen wir zum Bahnhof und kehrten spontan in den dortigen Biergarten ein. Dort trank ich in der Zeit von 20:10 – 22:25Uhr weitere vier saure Weinschorle 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel). Danach trennten wir uns und ich lief, ohne groß nachzudenken, zu meinem Fahrrad. Beim Aufsteigen stürzte ich direkt auf der anderen Seite wieder runter und brach mir eine Rippe, was ich aber in meinem Zustand kaum merkte. Ich stieg wieder auf und bemerkte zwar noch meinen sehr schwankenden Fahrstil aber kümmerte mich nicht mehr darum. Fahrstrecke wäre 2km bis nachhause gewesen, überwiegend bergab. Nach etwa 500m Fahrstrecke bemerkte eine Polizeistreife meinen „eiernden“ Fahrstil und beendete die Fahrt. Bei der Atemalkoholkontrolle war ich kaum in der Lage zu pusten und ich wurde mit zur Wache genommen wo mir um 23:10Uhr eine Blutprobe entnommen wurde, die dann einen BAK von 1,75 Promille ergab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

17:00 – 20:00Uhr 4xBier zu je 0,5l 20:10 – 22:25Uhr 4xWeinschorle zu je 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Nach 500m wurde ich von der Polizei angehalten, Fahrstrecke wäre 2km gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, als ich direkt beim Aufsteigen wieder vom Rad stürzte und meinen folgenden Fahrstil bemerkte wollte ich schon absteigen aber aufgrund der relativ kurzen Fahrstrecke wollte ich dann doch weiterfahren.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Trunkenheitsfahrt nicht verhindern wollen. Ich habe mir keine Gedanken über meinen Zustand und meine Fahruntüchtigkeit gemacht.
Dass mein Verhalten falsch und gefährlich war, habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst gemacht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze über 400mal. Allerdings bewusst ausschließlich mit dem Fahrrad. Mit dem Auto halte ich schon immer strikt eine 0,0 Promille Grenze ein. Unbewusst jedoch bin ich bestimmt auch schon einige Male am nächsten Tag mit Restalkohol Auto gefahren, da ich mich vorher kaum mit Alkohol Auf- und Abbau im Körper beschäftigt habe. Mit dem Fahrrad habe ich, bis zur TF, wesentlich weniger Problembewusstsein zur Trennung Alkohol und gleichzeitiger Teilnahme am Straßenverkehr aufgebaut. In solch einem Zustand wie bei der TF bin ich vorher aber nie auf das Fahrrad gestiegen. Ich folgere daraus, dass ich den Alkoholkonsum und die gleichzeitige Beteiligung am Straßenverkehr mit dem Fahrrad nicht trennen konnte.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Erste Erinnerung an meinen Opa, der sonntags immer nach dem Essen einen Schnaps trank. Ich schenkte ihm den ein. Da war ich so 10 Jahre alt. Selbst habe ich mit 15 Jahren bei einem Schulfreund ein Cola-Bier getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis ich 18 war nur ganz selten, und wenn nur Biermischgetränke wie Cola-Bier oder Radler. Ab 18 dann etwa jedes Wochenende zum Vorglühen vorm Discobesuch. Überwiegend Bier oder Biermischgetränke. Mit 20 Jahren kam ich zur Bundeswehr und dort wurde teils exzessiv gesoffen. Hier kam auch mal öfters härtere Alkoholika zum Einsatz. Nach der Bundeswehrzeit schränkte ich den Alkoholkonsum wieder deutlich ein. Durch meine Ausbildung zum Lokführer und der anschließenden Tätigkeit als Lokführer auch an vielen Wochenenden und Feiertagen beschränkte sich der Konsum auf etwa 2mal im Monat. Nach Heirat und Kind blieb es auch bei etwa 2mal im Monat. 2019 erlitt meine Mutter, die bei uns im Haus lebt, einen schweren Schlaganfall und ist seitdem pflegebedürftig. Ab dieser Zeit trank ich insgesamt mehr Alkohol. Zwar nicht öfters, weiterhin 2x/Monat, aber im Gesamten mehr als vorher.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter 15-18: 2mal/Monat 2x 0,4l Cola-Bier oder Radler.
Alter 18-20 3-4mal/Monat 2x 0,4l Cola-Bier oder Radler, manchmal 1-2 Wodkaorange
Alter 20-21: Bundeswehr 10-12x/Monat 2x 1,0l Bier, Asbach-Cola, Wodkaorange
Alter 21-47: 2x/Monat 2-3x 0,5l Bier oder Weinschorle, 1-2 Asbach-Cola
Alter 47-50: 2x/Monat 4-5x 0,5l Bier oder Weinschorle, 1-2 Asbach-Cola
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Immer mit Freunden und Bekannten, überwiegende Anlässe waren Treffen zum Fußball und Geburtstage.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
In meiner Aufarbeitung sehe ich als innere Motive. 1. Die schwere Erkrankung meiner Mutter, die bei uns im Haus wohnt. Sie hat 2019 einen Schlaganfall erlitten und ist seitdem ein Pflegefall. Meine Frau und ich sind die eingetragenen Pflegepersonen. Das meine Mutter zusätzlich an Demenz leidet macht es nicht einfacher und ich machte mir auch seither immer wieder selbst zu viele Gedanken und Sorgen, ob ich alles so richtig mache und wir das überhaupt stemmen können. Wir möchten sie halt so lange wie es geht im häuslichen, für sie gewohnten Umfeld lassen. Am Vortag der TF hatte ich zudem mit meinem Bruder ein Streitgespräch was die Pflege und Betreuung unserer Mutter betrifft. Insbesondere ging es um das Thema wer unsere Mutter zu den diversen Anwendungen und Arztbesuche fährt, und wer sich um die häusliche Betreuung und Pflege kümmert. Zu diesem Zeitpunkt machte es sich, meiner Meinung nach, mein Bruder zu einfach und überließ mir und meiner Frau das Gros der Pflege. 2. Baue ich mit meiner Familie momentan ein Haus, was uns gerade letzten Sommer arge finanzielle Sorgen bereitete und mir die ein- oder andere schlaflose Nacht bescherte. Alles zusammen genommen hat mich am Tag der TF belastet und ich habe irrtümlicherweise gedacht, dass ich mit Alkohol dem ganzen entfliehen könnte. Als äußere Motive für meinen Alkoholkonsum sehe ich rückblickend, dass ich das Trinken in Gesellschaft, beim Treffen mit Freunden oder einem einfachen gemütlichen zusammensitzen im Bekanntenkreis als immer selbstverständlich angesehen habe.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Mit wenig Alkohol konnte ich Hemmungen und Selbstzweifel leichter überspielen. Ich habe aber auch festgestellt, dass bei übermäßigem Alkoholgenuss meine Aussprache undeutlich wurde, ich müde wurde und mich dann eher zurückzog.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Da ich Beamter bin, kann und darf ich mir einen weiteren Fehltritt nicht erlauben, weil dies enorme berufliche Konsequenzen nach sich ziehen würde, die sich natürlich auf mein komplettes Leben auswirken würden.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In der Bundeswehrzeit mit Anfang 20 habe ich am meisten getrunken. Vor allem aus einem Gruppenzwang heraus, den es bei der Bundeswehr gibt. Auch danach habe ich noch mehr Alkohol konsumiert als heute. Vor der TF habe ich etwa 2mal im Monat mit Freunden Alkohol getrunken. Nach der TF nur noch im Rahmen von KT zu bestimmten wenigen Anlässen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bei der Bundeswehr gab es einmal eine Situation, in der ich mich wegen zu viel Alkohol heftig übergeben musste.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Immer in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Im jungen Erwachsenenalter sehe ich mich als Alphatrinker, der Alkohol trank, um leichter seine Selbstzweifel und die dadurch entstehenden Hemmungen zu überwinden. Später hinaus als Betatrinker, der gerne auf Geburtstagsfeiern oder im Stadion mit Gleichgesinnten trank. In meinem Umfeld unterschieden sich meine Trinkgewohnheiten nicht von anderen und ich sah es als „normal“ an mit den Leuten gemeinsam zu trinken. Ich habe da jedenfalls immer wieder den Alkohol missbraucht, um Probleme zu vergessen und Hemmungen zu überwinden.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Im trinke nun im Rahmen von kontrolliertem Trinken Alkohol. Ich habe mir bestimmte Trinkanlässe in meinem Kalender vorab eingetragen. Diese betreffen Geburtstage meiner zwei Freunde, sowie den Geburtstag meiner Frau und unseren Hochzeitstag. Dazu an Silvester. Bei diesen Trinkanlässen beschränke ich mich auf zwei TE, etwa zwei kleine Bier a 0,25l oder ein Glas Wein 0,2l. Ebenso werde ich bei diesen TA kein Fahrzeug mitführen und mich aktiv am Straßenverkehr beteiligen. Da ich nun weiß, wie ich meinen BAK errechnen kann, fühle ich mich sicher nicht in Gefahr zu geraten mehr zu trinken als ich vorab für einen TA geplant habe. So wird mein Urteilsvermögen nicht mehr eingeschränkt sein.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
An Silvester 1 Glas Sekt (0,2l) mit meiner Frau.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe für mich beschlossen Alkohol kontrolliert zu trinken. Völlig möchte ich nicht auf Alkohol verzichten, weil ich nicht ein Leben lang auf den Genuss von Alkohol verzichten möchte. Im Rahmen des KT ist mir dies weiterhin möglich. Es fällt mir auch nicht schwer ein Limit zu setzen, was ich in den letzten sechs Monaten seit der TF erfolgreich praktiziere.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Am Tag nach der TF war ich schockiert über mein Verhalten. Ich bin nicht nur betrunken auf das Fahrrad, um am Straßenverkehr teilzunehmen, ich bin auch nach dem direkten Sturz und dem dadurch entstandenen Rippenbruch wieder aufs Rad und in Schlangenlinien auf die Straße. Ich habe dadurch nicht nur mich, sondern auch viele andere Menschen massiv gefährdet. Meine, in diesem Zustand, Unzurechnungsfähigkeit hat mich zum Nachdenken bewegt. Im Nachhinein bin ich froh, dass mich die Polizeistreife aus dem Verkehr gezogen hat, ich eine empfindlich hohe Geldstrafe zu zahlen hatte, und ich nun um meinen Führerschein fürchten muss.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
In der Zeit direkt nach der TF war ich erstmal schockiert über mein eigenes Verhalten. Anschließend habe ich mich intensiv mit meinem Alkoholkonsum befasst und sehr viel über den kontrollierten Umgang mit Alkohol gelernt. Auch mit meiner Frau und mit meinem Sohn habe ich viele Gespräche diesbezüglich geführt. Gerade weil ich bei meinem 20-jährigen Sohn einen ähnlichen Umgang mit dem Konsum von Alkohol feststellte. Wir reden seitdem sehr viel darüber und ich möchte ihm unbedingt ein besseres Vorbild sein. Ich habe in den letzten Monaten meine inneren Motive erforscht und festgestellt, dass der Alkoholkonsum meine Probleme nicht löst. Sondern nur ich selbst, durch ein reflektiertes und offenes Umgehen damit. Daher habe ich mit Familie, Freunden und Bekannten offen über meinen Alkoholkonsum gesprochen und war überrascht welch positive Resonanz ich hierzu erfuhr. Bzgl. der Pflege unserer Mutter habe ich mich mit meinem Bruder zu einem vorher nie stattgefundenen intensiven Gespräch getroffen und sind überein gekommen Probleme und Sorgen direkt anzusprechen und nicht wieder etwas Unausgesprochenes anstehen zu lassen. Die Pflege meiner Mutter ist abschließend mit meinem Bruder zu meiner Zufriedenheit geklärt. Des Weiteren ist unser Hausbau so weit fortgeschritten, dass einige finanzielle Unwägbarkeiten mittlerweile ausgeräumt sind.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich selbst fühle mich stärker und selbstbewusster, weil ich mich erstmals intensiv hinterfragt habe und ich durchweg positive Rückmeldungen aus meinem direkten Umfeld erhalten habe. Meine Beziehung zu meiner Familie, insbesondere zu meinem Sohn ist dadurch nochmals gefestigter geworden. Zudem verbringe ich die jetzt gewonnene Zeit wieder viel bewusster mit meiner Frau, und wir sind gemeinsam mit unserem Hund viel an der frischen Luft unterwegs.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Meine Sorgen und Nöte löse ich nicht durch den Konsum von Alkohol, ebenso wenig wie die Folgen der Pflegebedürftigkeit meiner Mutter. Durch viele Gespräche, zuallererst mit meiner Familie, aber auch Freunden habe ich gemerkt, dass wenn man nur offen aufeinander zugeht und Probleme beim Namen nennt, man offene Türen einrennt. Die positive Rückmeldung von allen Seiten hat mich darin bestärkt mein Konsumverhalten stetig kritisch zu hinterfragen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich weiß heute, dass ich nicht jedes Problem lösen kann. Es wird immer wieder etwas geben, wo es (für mich) keine Lösung gibt. Aber das macht mir nichts mehr. Die Erkenntnis, nicht perfekt sein zu müssen, hat mir großes Selbstvertrauen geschenkt. Ich bin stärker geworden. Ich traue mich heute, Probleme anzusprechen und ich würde mich auch nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Also ja, der Gefahr eines Rückfalls bin ich mir stets bewusst.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch das KT werde ich immer Herr meiner Sinne bleiben und bei einem Trinkanlass nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Das Fahrrad werde ich (wie auch schon immer das Auto) zuhause lassen, wenn ein Trinkanlass geplant ist. Ich werde vorher schon festlegen wie ich von A nach B und zurückkomme.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo askforafriend,

dein FB liest sich jetzt, aus meiner Sicht, soweit rund.
Diese Frage...
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Da ich Beamter bin, kann und darf ich mir einen weiteren Fehltritt nicht erlauben, weil dies enorme berufliche Konsequenzen nach sich ziehen würde, die sich natürlich auf mein komplettes Leben auswirken würden.
hast du im neuen FB allerdings nicht wirklich beantwortet, da war deine vorherige Antwort plausibler:
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kater am folgenden Tag machte es mir kaum möglich mich für etwa einen spontanen Ausflug oder ähnliches zu motivieren. Wenn allerdings vorab etwas geplant war, oder ich Termine hatte habe ich den Trinkanlass nicht wahrgenommen.
Es ist ja so, dass durch die Veränderung des Trinkverhaltens Vorteile (für einen selbst) gegenüber früher bestehen sollen, sodass es nicht schwerfällt sich an die neuen Regeln zu halten. Die Motivation sollte dabei intrinsisch sein, heißt: nicht weil du Beamter bist trinkst du jetzt kontrolliert, sondern weil es dir jetzt, ohne Kater am Folgetag, sehr viel besser geht...

Ich habe noch einmal die einzelnen Indikatoren in den Buk nachgelesen und kann daraus für dich keine Abstinenzpflicht erkennen, dennoch besteht die Gefahr, dass der Gutachter dich so einstuft.
Negativ kann sich auswirken, dass du
- insgesamt eine recht lange "Trinkzeit" hattest
- keine fachliche Hilfe bei der Vorbereitung in Anspruch genommen hast
- keine Belege für dein KT sammeln konntest
Ich denke, das solltest du wissen.

Positiv ist, dass du dir gründliche Gedanken gemacht hast und deine Verhaltensänderung nachvollziehbar schildern kannst. Einige Gutachter stehen der Teilnahme in einem MPU-Forum recht positiv gegenüber, von daher gibt es ggf. die Möglichkeit für dich, zu erwähnen dass du dies für deine Aufarbeitung zusätzlich genutzt hast.

Ich wünsche dir jetzt schon gutes Gelingen, hoffe du meldest dich i-wann nach deinem Termin mal und gebe dir hier noch meine Tipps für euren MPU-Tag. :)
 

askforafriend

Neuer Benutzer
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

ich möchte euch noch mitteilen, dass meine MPU positiv verlaufen ist.:smiley22:

@Nancy , @rüdscher , @dummgelaufen , @Michael2507 , @lg14
Einen ganz großen und herzlichen Dank an alle, die mir hier behilflich waren. Und auch an die vielen anderen Beiträge und Themen, die mir bei und durch die MPU geholfen haben.
Ein ganz tolles Forum mit noch besseren Menschen, die völlig uneigennützig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich werde zeitnah noch einen ausführlichen Erfahrungsbericht meiner MPU hier rein stellen.
 
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