Hallo, ich habe mir einige gute Fragebögen durchgelesen und meinen Fragebogen dahingehend überarbeitet. Einig Dinge habe ich hinzugefügt, einig aber auch entfernt.
Über euer Feedback darüber würde ich mich sehr freuen.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Tag der TF Samstag, der 07.05.2022, bin ich gegen 09.00 Uhr zum Sportgelände in unserem Dorf gefahren, um mit dem Aufbau für das an diesem Tag stattfindende Gartenfest zu beginnen. Es kamen noch einige Vereinsmitglieder dazu und wir trafen alle Vorbereitungen, um das Fest am Nachmittag beginnen zu können. Ich bin dann gegen 12.00 Uhr zum Mittagessen und zum Umziehen nach Hause gefahren.
Gegen 14.00 Uhr bin ich dann mit dem Fahrrad wieder zum Sportgelände geradelt und habe mir dort das aktuell laufende Fußballspiel der Herrenmannschaft angeschaut. Da ich bei unserem Fest zum Grillen eingeteilt war begann ich um ca. 15 Uhr den Grill anzuheizen und das restliche drum herum für das Grillen noch vorzubereiten. Gegen 15.30 Uhr kam dann ein Freund zur Unterstützung mit dazu und hatte auch gleich 2 Bier mit dabei, mit denen wir gleich anstießen. Im Laufe des Tages kamen immer wieder Freunde/Bekannte am Grill vorbei und versorgten uns mit frischem Bier und da es auch ziemlich heiß hinter dem Grill war, waren wir dankbar dafür und tranken den ganzen Nachmittag/Abend dahin. Ich denke es waren mit Sicherheit 2–3 Bier pro Stunde, die ich während des Grillens getrunken haben. Um etwa 20.00 Uhr war ich mit meinem Arbeitseinsatz am Grill fertig und setzte mich anschließend noch an einen Tisch zu einigen Freunden. Mit denen trank ich noch 2 Halbe Bier, wurde dann aber müde und machte mich deshalb dann um kurz nach 21 Uhr mit dem Fahrrad auf den Nachhauseweg. Während den ersten Meter, bemerkte ich das ich nicht mehr ganz sicher unterwegs bin, wollte aber schnell heim und dachte nicht das etwas geschehen könnte und fuhr weiter. Auf ca. halber Strecke nach Hause stand die Polizei in einer Seitenstraße, denen ich, da ich kein Licht anhatte, aufgefallen bin. Sie folgten mir und stoppten mich, und fragten wo ich her komme, wo ich hin will, ob ich etwas getrunken hätte und hier bemerkten die Beamten aufgrund meiner verwaschenen Aussprache das ich Alkohol konsumiert hatte und fragten ob ich mit einem freiwilligen Alkoholtest einverstanden wäre, ich bejaht dies auch mit dem Hintergrund das ich nicht dachte das ich soviel Promille hätte. Aber leider war es nicht so und der Test ergab ein Ergebnis von 1,9‰ und die Polizei ordnete eine Blutentnahme an. Ich durfte noch meine Frau anrufen um das Fahrrad abzuholen. Sie kam vorbei und redete mit den Polizisten, ob wir das Ganze nicht einfach vergessen können, was aber natürlich verneint wurde. Anschließend wurde ich in das nächste Krankenhaus gebracht und mir dort Blut entnommen. Im Anschluss wurde ich von den Beamten nach Hause gefahren und mir noch alles Gute für die Zukunft gewünscht.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Trinkzeit 15.30 bis 21.00 Uhr ca. 5,5 h und noch einmal 30 Minuten bis zur Blutentnahme, also insgesamt 6 Stunden
Ich habe an diesem Tag nur Bier getrunken und da die Gläser zum Teil nur halb voll waren kann ich nur schätzen wie viele ich getrunken habe, pro Stunde denke ich werden es 2–3 Halbe im Schnitt gewesen sein, was sich auch mit meiner Berechnung einigermaßen deckt.
Laut der Widmark Formel müssten es 13 x 0,5 l Bier gewesen sein.
13x20 gramm Alk = 260 gramm : (0,7x95 kg) = 3,90 ‰
3,90‰ x 0,8 = 3,12‰ – (Abbau 6h a`0,15) 0,9 = 2,22‰
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ca. 1km bin ich gefahren, Gesamtstrecke wäre ca.1,5 km gewesen
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich habe vor Fahrtantritt nicht darüber nachgedacht, aber während der Fahrt merkte ich schon das ich etwas wackelig unterwegs bin
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Fahrt nicht vermeiden wollen, denn ich war müde und wollt schnell nach Hause. Ich habe mir keine Gedanken gemacht wie mein Zustand ist und bin einfach losgefahren.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Fahrrad bin ich öfters alkoholisiert unterwegs gewesen, ohne aufzufallen, bestimmt 15 pro Jahr, in den letzten Jahren öfters. Also insgesamt mindestens 300-mal in den letzten Jahren, wenn ich die Fahrten mit Restalkohol mit dazu zähle. Wenn ich mit dem Auto unterwegs war, habe ich zwar maximal 1 Bier a´0,5 l getrunken, im Rahmen meiner Aufarbeitung ist mir aber auch bewusst geworden, dass ich an Folgetagen noch zum Teil mit Restalkohol unterwegs war, wenn ich tags zuvor größere Mengen Alkohol getrunken hatte. Ich habe zwar stets darauf geachtet nicht gleich nach dem Aufstehen mit dem Auto zu fahren, aber meine Fahrtüchtigkeit wird immer noch eingeschränkt gewesen sein. Ich folgere daraus, da die Fahrten immer gut gingen und ich nie aufgefallen bin mich darin bestärkten das Fahrrad weiterhin, auch nach dem Konsum von Alkohol, zu nutzen.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine erste Erinnerung an Alkohol war zu Hause, ich war 5 oder 6 Jahre alt, ein bekannter meines Vaters, er war Metzger, war bei uns und es wurde ein Schwein geschlachtet, im Anschluss daran wurde dann Schnaps getrunken.
Ich selbst habe mit 15 das erste Mal Alkohol getrunken, das war bei der Landjugend mit älteren Freunden, ich habe damals 2 Halbe Bier getrunken, die schmeckten mir aber nicht besonders.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 15 bis 21 habe ich nur hin und wieder Alkohol getrunken, da war mir das Moped fahren, und dann später Autofahren wichtiger, auch das Fußballspielen war damals mehr im Vordergrund, vielleicht 1-2 mal pro Monat. Dann kam die Bundeswehr, in der Zeit habe ich viel getrunken, hauptsächlich wenn ich die ganze Woche in der Kaserne blieb, fast täglich 5-8 Bier. Nach der Bundeswehr ging ich öfters auf Partys und in Diskos, und trank dort 6-8 Bier ca. 3x Monat, wenn ich nicht selber fahren musste. Mit 27 lernte ich meine jetzige Frau kennen, die gar keinen Alkohol trinkt, und da wurde es auch bei mir weniger mit dem Alkoholkonsum, nur noch ab und zu 3-4 Bier an den Wochenenden. Mit 30 haben wir dann Haus gebaut und da hatte ich einfach nicht mehr die Zeit dazu, dann haben wir geheiratet und unsere Kinder kamen zur Welt. Erst mit etwa 37, 38 Jahren ging ich an den Wochenenden wieder öfters weg, die Kinder waren aus dem gröbsten raus und zu Hause kehrte der normale Alltag ein. Ich bin zu dieser Zeit ins Sportheim oder zum Dorfwirt zu den jeweiligen Stammtischen gegangen, während Corona traf man sich in Garagen, Kellerbars oder Gartenhäuschen und ich habe dort mit meinen Freunden / Bekannten getrunken. Was sich nach und nach von der Menge her immer weiter steigerte, von zu Beginn 4-6 dann auf 8-10 und mehr, pro weggehen.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter 15-21 1-2x Monat 3-4 Bier a´0,5l
Alter 21–22 Bundeswehr 3-4x Woche 5-8 Bier und 1x Monat dann ca. 10 Bier a´0,5l
Alter 23-27 2x Monat 8-10 Bier an Wocheneden und Werktags 2x Woche 3-4
Alter 27-37 2x Monat 4-6 Bier und 2 Jahr dann größere Mengen ca. 10 Bier auf Volksfesten oder Partys
Alter 38-45 steigernd von 1x Monat bis jedes Wochenende unterschiedlich manchmal 5-6 Halbe Bier, dann auch 10-12 und, wenn zwar nicht oft aber auch 14x 0,5l Bier an einem Abend.
Tendenziell habe ich in den beiden letzten Jahren öfters und mehr Alkohol getrunken
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Es war immer in geselliger Runde bei den Stammtischen mit Freunden, zu Hause habe ich nur selten Alkohol getrunken, wenn dann ab und zu ein Feierabendbier.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Bei den treffen mit meinen Freunden und Bekannten war es Gang und gebe das Bier getrunken wird. Ich gehörte bis zu meiner TF auch zu diesem Kreis, der gerne mit seinen Freunden in Gesellschaft Bier getrunken hat. Zudem war es ganz normal in meinem Freundeskreis das viel Alkohol getrunken wurde. Das erste Bier war ein Kommunikationsöffner, mit weiteren Bieren wurde ich redseliger. lustiger, es wurde intensiv über Themen diskutiert, aber auch viel gelacht. Es war wie eine Auszeit für mich, ich musste nicht an meine Arbeit, den Stress und die Probleme, die ich vor mir herschob, denken. Der Konsum von Alkohol half mir vermeintlich dabei abzuschalten, einfach für eine kurze Zeit nicht an die Probleme und Ängste zu denken.
Bei meiner Aufarbeitung mit meinem VP konnte ich folgende Gründe ausarbeiten.
Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Hof aufgewachsen, meine Eltern waren den ganzen Tag auf dem Hof mit Arbeit beschäftigt und mit meinem Bruder, der Schwerstbehindert war und dadurch den ganzen Tag auf Hilfe angewiesen war. Aufgrund dieser Konstellation lernte ich relativ früh selbständig zu sein und mich selbst zu versorgen. Um meinen Eltern nicht zusätzlich noch zur Last zu fallen, kämpfte ich mich durch all meine Themen und Problem überwiegend allein durch und habe dabei immer versucht keine Emotionen oder Gefühle zu zeigen, was sich auch darin wieder spiegelte das ich anderen gegenüber auch keine Schwäche zeigen konnte, was ich dann bis ins Erwachsenenalter auch so beibehalten habe.
Im Mai 2019 wurde ich zum Vorstand von unserem Sportverein gewählt, was einiges an Aufgaben und Verantwortung für mich bedeutete. Kurz darauf im Oktober 2019 wechselte ich Intern bei meinem Arbeitgeber auf eine neue Arbeitsstelle, was ebenfalls einige neue Aufgaben und Verantwortungen mit sich brachte. Ich musste mich in neue Programme, Projekte und Teams einarbeiten, was sehr zeitaufwendig war. Bei meinem Arbeitgeber wird an 7 Tagen 24 Stunden gearbeitet, ich versuchte deshalb für die Kollegen aus der Fertigung immer erreichbar zu sein, auch am WE und in der Nacht. Der neue Job beinhaltete auch Führungsaufgaben, was neu und ungewohnt für mich war, da meine vorherigen Stellen, das nie beinhaltet haben. Ich musste unangenehme Entscheidungen treffen die unmittelbaren Auswirkungen auf meine Kollegen hatten, diese schob ich immer so weit hinaus, wie es nur ging, aber dadurch wurde es natürlich immer mehr.
Es kam dann auch noch die Corona Zeit hinzu, was es im Job und im Sportverein nicht leichter machte. Es mussten viele wichtige Entscheidung auf kurze Zeit getroffen werden, es war viel Redebedarf an allen Stellen vorhanden. In der Arbeit musste ich einige Nachschichten einlegen, um mit allen Kollegen vor Ort die offenen Fragen und Problem zu besprechen. Neben dem Job gab es noch den Sportverein, der zu dieser Zeit auch aufgrund von Corona vor schwerwiegenden Problemen stand, für die ich eine Lösung finden sollte. Finanzielle Einbußen führten beinahe dazu, dass der Fortbestand des Vereines inkl. den Mannschaften und der Sportanlage auf dem Spiel stand.
Zu diesem Zeitpunkt war ich deutlich überlastet und kurz vor dem Burn Out, ich konnte nicht mehr einschlafen, wachte oft Nachts auf und habe über die Arbeit und den Verein gegrübelt, ich wollte Lösungen finden. Ich wollte es allen recht machen, meine Arbeit perfekt erledigen, um gut vor meinem Chef dazustehen, dem Verein zum weiter bestehen bestmöglich zu helfen, meine Frau und die Kinder beim Homeschooling unterstützen, einfach in dieser ungewohnten schwierigen Zeit für sie dazu sein. Ich hatte keine Zeit mehr für meine Hobbys oder Interessen neben meiner Arbeit.
Mir fehlte es an Selbstvertrauen, um offen mit meiner Überforderung umzugehen, ich wollte/konnte keine Schwäche zeigen. Auch fehlte es mir an Vertrauen gegenüber anderen, egal ob in der Arbeit oder im Verein, um offen mit jemanden über mein Problem und meine Überlastung zu reden.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich Redseliger, kontaktfreudiger, ausgelassener, hatte Spaß. Es herrschte in mir eine entspannte freudige Stimmung und ich hatte das Gefühl das die Probleme, der Stress einfach nicht mehr vorhanden sind.
Bei mehr Alkohol wurde ich risikofreudiger, hemmungsloser, die Sprache wurde dann verwaschener und dann irgendwann wurde ich müde und träge, wollte mich an den Diskussionen/Gesprächen nicht mehr beteiligen und wollte eigentlich nur noch nach Hause zum schlafen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein gab es nicht, in meinem Freundeskreis war es normal das „viel“ Alkohol getrunken wurde. Ich wurde auch nicht aggressiv oder unfreundlich, wenn ich getrunken hatte. Auch verpasste ich nie einen Termin und kam meinen Verpflichtungen immer nach. Daher hat mein Konsum weder bei mir noch bei anderen Bedenken erweckt.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meinen Verpflichtungen bin ich immer nach gekommen auch wenn ich am Vorabend getrunken hatte, ich habe keine Termin oder ähnliches verpasst. Da ich unter Woche so gut wie keinen Alkohol getrunken habe, ab und zu ein Bier, hatte es auch keine negative Auswirkung auf meinen Job, ich habe nie verschlafen oder ähnlich. Das einzige was war, das ich an Folgetagen, meistens Sonntags, müde und antriebslos war, so dass ich den halben Tag schlafend auf der Couch verbracht habe und z.B. keine Energie hatte um mit meiner Familie etwas zu unternehmen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Da ich heute gar keinen Alkohol mehr trinke, habe ich in der Zeit bis zur Trunkenheitsfahrt weit mehr Alkohol als heute getrunken. Die zwei Jahr vor meiner TF war auch die Zeit, in der ich am meisten Alkohol konsumiert habe.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja mit 16 Jahren auf einem Weinfest der Landjugend, dort habe ich mit älteren Freunden Wein und Schnaps getrunken, da habe ich mich anschließend die ganze Nacht lang übergeben müssen. Dann ab er nie wieder.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
In den Wochen vor der Geburt unserer Kinder habe ich komplett auf Alkohol verzichtet, um jederzeit mit dem Auto zum Krankenhaus fahren zu können.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich früher nie in eine Kategorie gesehen es war damals für mich „normal“ Alkohol zu trinken, auch wegen meiner Freunde die Alkohol tranken. Ich habe darüber nie nachgedacht.
Durch meine Aufarbeitung und aus heutiger Sicht denke ich das ich Alkoholgefährdet war, ich versuchte im Alkohol meine alltäglichen Stresssituationen und Konflikte, vermutlich zu bewältigen.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, seit dem 08.05.22, der Tag nach meiner TF trinke ich keinen Alkohol mehr.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Samstag den 07.05.22
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Nach reiflicher Überlegung aller Vor- und Nachteile des Alkoholkonsums habe ich mich aus mehreren Gründen entschlossen komplett auf Alkohol zu verzichten. Ich habe für mich selbst erkannt und begriffen das ich keinen Alkohol brauche, um meine Sorgen loszuwerden oder um lustiger zu sein. Ich habe den Alkohol als Ausgleich und Entlastung genutzt, was ich heute aber nicht mehr brauche. Ich habe in der letzten Zeit begriffen das es mir gut tut, wenn ich die Zeit mit meiner Familie verbringe, meinen Hobbys, oder dem Sport nachgehe, um einen Ausgleich und Entlastung zu erhalten. Ich erlebe deutliche Vorteile durch den Alkoholverzicht, ich fühle mich fitter, gesünder, und bin besser gelaunt. Ich habe gelernt, die Zeit, die ich früher zum Ausnüchtern gebraucht habe, für schönere Dinge verwenden zu können, dabei tanke ich viel Energie.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe meinen Konsum nie als bedenklich gesehen, ich hatte kein Verlangen nach Alkohol, habe nie Termine oder Verabredungen verpasst, bin meinen Verpflichtungen nachgekommen und habe deswegen auch nicht darüber nachgedacht mit dem trinken aufzuhören. In den Tagen/Wochen nach meiner TF ist mir bewusst geworden welch große Gefahr vom Alkoholkonsum ausgeht. Ich bin noch mit dem Fahrrad gefahren, obwohl ich nicht mehr in der Lage dazu war. Die Trunkenheitsfahrt hat mir schonungslos gezeigt, dass ich sowohl andere als auch mich selbst fahrlässig gefährdet habe durch mein Trinkverhalten, nicht nur in Bezug auf den Straßenverkehr, sondern auch das ich organische Schäden durch mein Trinkverhalten riskiert habe. Ich habe an meine Familie gedacht, was wäre gewesen, wenn ich einen Unfall gebaut hätte, was hätte da alles passieren können oder wenn ich an Alkohol Krankheiten, erkrankt wäre.
Zudem habe ich in den letzten Monaten erst bewusst wahrgenommen, was die Zeit ohne Alkohol für Effekte hat, Effekte, die ich eigentlich durch den Konsum von Alkohol erzielen wollte. Ich bin ausgeglichener, kommunikativer was Gefühle angeht und gehe gezielter meine Probleme an. Ich habe mehr Zeit für Sport, meine Hobbys und für meine Kinder. Ich habe auch gemerkt das sich mein Sohn, seitdem ich auf Alkohol verzichte, mir besser angenähert hat, wir verbringen viel Zeit bei gemeinsamen Hobbys und Tätigkeiten.