TF mit Fahrrad - BAK 2,23‰

Radl

Neuer Benutzer
Hallo zusammen, hallo Nancy,

schon zahlreiche Stunden lese ich hier im Forum all die Beiträge. Mir geht es auch wie vielen hier.
Zu meiner Situation:

Am 21.03. 2017 wurde ich mit dem Rad angehalten - BAK 2,23‰.
Gegen August kamen dann die Schreiben von der Führerscheinstelle mit der Aufforderung zur MPU bis November. Da ich bis dahin meine Trinkgewohnheiten noch nicht geändert hatte war dies auch nicht möglich. Ich verzichtete somit auf den Führerschein um Kosten zu sparen.

Im Oktober startete ich dann durch um alles Grundlegend zu ändern. Dies konnte nicht so weitergehen! Freiwilliger Abstinenznachweis durch Haarprobe (Ergebnis Januar: kein Alkohol nachweisbar). Auch habe ich seither 1 mal im Monat einen Termin bei einer Verkehrspsychologin (bisher 4 Sitzungen). Mitte April könnte ich ein halbes Jahr Abstinenz nachweisen und 6 Termine mit einer Verkehrspsychologin. Grundlegend hat sich durch die Abstinenzzeit auch meine komplette Einstellung zu Alkohol verändert. Auch das beobachten meiner Umwelt mit den Konsum von Alkohol finde ich erschütternd. Das möchte ich selbst nicht mehr.

- Ich strebe die MPU auf Ende April an wenn ich die zweite Haaranalyse und 6 VP Termine habe.
- Einen Termin auf der Führerscheinstelle zur Neuerteilung nach Entziehung des Führerscheins habe ich mir auf den 22 März geben lassen.
- Ich beschäftige mich mit dem Thema Alkohol und Ich schon lange.
- Konsumdiagramm erstellt: ja
- Tagebuch zur Abstinenz: bin dabei
- Fragen zur Exploration: in Bearbeitung
- Fragen zu Heute und in Zukunft: in Bearbeitung

Zusätzlich zu allen anderen Fragen habe ich diese hier zuvor: Kann ich mein Zeil mit MPU im April oder Mai weiter verfolgen oder sollte ich lieber 1 Jahr Abstinenz nachweisen?

Den FB Alkohol habe ich auch schon ausgefüllt.
Was könnt ihr mir dazu sagen?

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 168 cm
Gewicht: 78 kg
Alter: 35

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Dienstag den 21.03.2017
BAK: 2,23
Trinkbeginn: ca. 20 Uhr
Trinkende: ca. 2 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2:30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: bis MPU bestanden

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: noch nicht
Habe noch keinen gemacht: ---

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Herr XXXX auch zukünftig Kraftfahrzeuge, Mofas oder Fahrräder unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen, Mofas oder Fahrräder in Frage stellen?

Kann Herr XXXX ein Fahrrad oder Mofa zukünftig unter bestimmten Beschränkungen beziehungsweise Auflagen (zeitlich bzw. räumlich) führen?


Bundesland:
Baden Würtemberg

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: Oktober 2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja
Urinscreening ja/nein:
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:*nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: offen
Welche Stelle (MPI):*TÜV oder ias Gruppe
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:*
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein



Tathergang*

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich war an besagtem Tag bei Freunden zum Sport machen, gegen 20 Uhr trank ich mit diesen zwei Bier (0,3). Um 21 Uhr bin ich dann zu einer Feier eingeladen worden. Damit ich schneller hinkomme, habe ich das Fahrrad genommen. Nach etwa 15 Minuten Radweg war ich da. Wir saßen in gemütlicher Runde und haben ausgelassen gefeiert. Es gab im laufe der Zeit Bier, Wein und Sekt. Immer wieder haben wir auf das bestandene Examen eines Freundes angestoßen. Dabei war es üblich, dass die Getränke gelegentlich auch in einem Zug leer getrunken wurden. Beim leeren der Gläser habe ich für mich damals aus Selbstverständlichkeit heraus mit gemacht. Nebenbei schrieb ich mit Bewohner meiner WG. Die hatten mich ebenfalls eingeladen und würden sich freuen wenn ich auch noch kommen würde. Da ich überall gleichzeitig sein wollte um allem gerecht zu werden, beschloss ich gegen 2 Uhr noch zu meiner WG zu fahren. Nach etwa 600 m fahrt hielt mich die Polizei an, da ich wohl stark Schlangenlinie gefahren bin. Nach erstmaligen Pusten ging es dann in das Krankenhaus zur Blutentnahme.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
2 Bier 0,3 l von 20 Uhr bis 2 Uhr
ca. 10 x 0,3 l Bier von 21 Uhr bis 2 Uhr
3 x ¼ Wein von 23 Uhr bis 2 Uhr
ca. ½ Flasche Sekt von 23 Uhr bis 2 Uhr

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?*
Dies müssten wohl 800 m gewesen sein. Insgesamt hätte ich noch ein Wegstrecke von 3 km vor mir gehabt.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?*
(Ja/Nein + Begründung)
Rückblickend würde ich zum Gefühl sagen Ja. Es schien mir aus Gewohnheit einfach auf das Rad zu steigen und einfach los zu fahren. Schnell daheim zu sein und Zeit zu sparen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?*
Vermeiden wollte ich sie nicht. Ich hatte damals garnicht das Verständnis dafür, dass eine Trunkenheitsfahrt auf dem Fahrrad so gefährlich ist. Aufgrund der Menge des zugenommenen Alkohols habe ich auch garnicht mehr daran gedacht dies zu überdenken.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?*
Ein prinzipielles No Go ist für mich unter jeglichen Alkoholeinfluss mit dem Auto am Straßenverkehr teilzunehmen. Selbst bei geringsten Mengen. Das Fahrrad war für mich immer die Option etwas zu trinken und dennoch auf niemanden angewiesen zu sein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?*
Rückblickend würde ich sagen, dass sich dies im laufe der Zeit immer mehr gehäuft hat. Das Rad wurde immer mehr zum einfachsten und schnellsten Mittel von A nach B zu kommen. Im laufe der Jahre waren dies bestimmt schon 500 mal. Es wirkt jetzt für mich sehr erschütternd, aufgrund meiner Leichtsinnigkeit habe ich mich bestimmt schon in viele Situationen gebracht, in denen ich mich selbst gefährdet habe und es hätte Situationen entstehen können, in denen ich andere gefährde.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Radl,

begrüße dich im Forum :smiley138:

Zusätzlich zu allen anderen Fragen habe ich diese hier zuvor: Kann ich mein Zeil mit MPU im April oder Mai weiter verfolgen oder sollte ich lieber 1 Jahr Abstinenz nachweisen?

Das kann ohne näheres Wissen zu deiner Vorgeschichte nicht einfach so beantwortet werden. Es kommt hierbei auf die Tiefe deiner Alk.problematik an. Wie äußert sich denn deine VP'in dazu?

Den FB Alkohol habe ich auch schon ausgefüllt.
Was könnt ihr mir dazu sagen?

Dazu kann ich momentan nur sagen das wir die FB immer gern "am Stück" lesen und kommentieren, zumindest die Fragen bis Nr. 20 sollten schon beantwortet sein bevor ein Feedback gegeben werden kann.

Kann Herr XXXX ein Fahrrad oder Mofa zukünftig unter bestimmten Beschränkungen beziehungsweise Auflagen (zeitlich bzw. räumlich) führen?
Diese Form der Fragestellung kannte ich bisher noch nicht :smiley2204:
 

Radl

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Hallo Nancy,

zunächst danke für deine schnelle Antwort.
Gerne würde ich mir jetzt mehr Zeit nehmen um alles online zu stellen. Allerdings bin ich jetzt 5 Tage beruflich unterwegs und habe da wohl nur schlechten Internetempfang. Verzeih mir, wenn ich somit nicht schnell antworten kann. Wenn es mir möglich ist, stelle ich die Fragen bis 20 noch online.

LG Radl
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Radl,

mache es so wie du es am Besten hinbekommst (also bitte keine "Schnellschüsse" bei den Antworten). Zeitlich stehen wir ja nicht unter Druck...
 

Radl

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

den Fragebogen habe ich nun fertig. Viel mit der Arbeit zu tun.
Der Bogen kostet zwar viel Zeit aber es ist gut, alles mal aufzuschreiben und die Vergangenheit zu reflektieren.

Soll ich meine Alkoholkonsumdiagramme auch online stellen?

Bis Freitag werde ich wieder schlecht erreichbar sein, also verzeih, wenn ich nicht gleich antworten kann.

Zu meinen und deinen Fragen können wir ja nochmal nach dem Bogen kommen.
Das Thema VP ist auch etwas schwierig. Wir beide können irgendwie nicht so richtig miteinander.

Grüße Radl
 

Radl

Neuer Benutzer
Exploration*

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?*
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)**
Alkohol an sich habe ich glaube ich mit 12 wahrgenommen, dass dies die Erwachsenen trinken. Ich selbst, habe mit Anfang 15 Jahren das erste mal Alkohol getrunken. Mit zwei damaligen Freunden kauften wir uns insgesamt 6 0,3l Bier. Für jeden zwei Flaschen. Das Alkohol trinken war was verbotenes und deswegen habe ich es wohl damals auch gemacht.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zu Anfangs als Jugendlicher habe ich nur selten getrunken. 1 - 2 mal im Monat. Da waren es auch nur kleine Mengen von 4 x 0,3l Biermischgetränke pro Trinkanlass. Mit der Zeit wurde dies immer mehr. Das richtige Trinken hat mit der Bundeswehrzeit begonnen. Unter Kammeraden habe ich immer viel getrunken. Da fing es auch an, dass ich hochprozentige Spirituosen getrunken habe. TA gab es immer und wenn nicht wurden sie geschaffen. In der Zeit hatte man nichts zu tun und der Tagesablauf war geregelt. In der Kaserne sind wir Abend ausgegangen und es war damals selbstverständlich Alkohol zu trinken. Während des Auslandeinsatzes wurde es dann wieder etwas weniger. Durch die Dienste hatte man nur alle 6 Tage frei. Allerdings wurde es danach wieder mehr.
In der Zeit in der ich mein Fachabi machte, habe ich dann wieder sehr wenig getrunken. Es war mir wichtig dies gut zu bestehen um später auch studieren zu können.
Mit dem Umzug in den Studienort hatte ich nun viel mehr Möglichkeiten die Zeit frei zu gestallten. Effektive Lernphasen waren zu meist im Dezember und Januar sowie Juni und Juli. Außerhalb dieser Zeit gab es immer wieder mehr Anlässe sich mit Freunden zu treffen und dabei Alkohol zu trinken. Dabei wurde mein durchschnittlicher Konsum immer mehr. Biermischgetränke konsumierte ich da garnicht mehr sondern mehr Bier. Durchschnittlich konnten es 3 – 4 l Bier an einem Abend sein. Dabei war es immer abhängig davon, ob ich beruflich zu tun hatte oder ob studientechnische Verpflichtungen anstanden. War dies nicht der Fall, habe ich gerne Alkohol in Gesellschaft konsumiert.
Im Masterstudium wurde die Trinkmenge dann durchschnittlich wieder mehr. Es war nie so, dass ich immer extrem viel getrunken habe. Allerdings nun kontinuierlich und am Wochenende dann mehr. Da das Studium auch seine schwierigen Phasen hatte und ich es für ein Jahr pausierte, arbeitete ich viel in einer Bar. Wenn Zeit war, trank ich viel mit Freunden.
Irgendwann sagte ich mir allerdings, dass jetzt wieder Schluss sein muss. Meine Trinkgewohnheiten schraubte ich rapide runter um das Studium zu beenden. Außer vereinzelte TA (1x im Monat) konzentrierte ich mich 1 ½ Jahre nur auf das Studium mit einem erfolgreichem Abschluss.
Wie allerdings so oft, hatte ich immer nach Klausuren oder das bestehen des Semesters immer viel getrunken. So auch nach 5 Jahren Masterstudium war es die Gewohnheit nun richtig viel zu trinken. 6 l Bier am Abend und auch noch Schnäpse dazu. Dies nahm jedoch kein Ende, bis der Alkoholkonsum zur alltäglichen Gewohnheit wurde. Beruflich war ich auch noch nicht gebunden, weshalb monatlich betrachtet zahlreiche TA gab.
Mein Trinkverhalten würde ich aus aufsteigende Gerade sehen. Obwohl ich immer mal wieder Pausen für Studium um Beruf einlegte, stieg es immer an. Die Menge die ich konsumierte wurde immer mehr und rücksichtsloser.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?*
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Gegen Ende 4x die Woche:
2-4 l Bier wie Weizen oder Export. Das waren Abende, bei denen ich mich mit Freunden getroffen habe und wir einen geselligen Abend machten.
Wenn ich kein kein Bier getrunken habe, dann auch gerne Wein. 1,5 Liter könnten es gewesen sein.
2x Woche (Wochenende):
2 l Bier wie Weizen oder Pils bevor ich in die Stadt ging.
Beim Weggehen 8 – 10 Schnaps im laufe des Abends.
Bier habe ich dann garnicht mehr konsumiert. Es waren eher 4-5 Longdrinks mit a 5 cl Spirituose am Abend.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend mit Freunden beim Feiern. Wenn wir uns gemeinsam getroffen haben und dann noch in die Stadt gegangen sind. Lokalitäten waren es dann immer Bars im Nachtleben. Daheim und allein habe ich noch nie getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken?*
(Innere + äußere Motive)*
Innere: Es hat irgendwie dazugehört. Gesellschaftlich habe ich mich Abends gerne mit Freunden getroffen. Dabei wurde es normal, dass dabei Alkohol getrunken wurde. Zwar nicht immer, jedoch sehr regelmäßig. Da ich daheim und allein irgendwie noch nie Alkohol getrunken hatte, habe ich mich mit der Zeit auch immer öfter mit Freunden getroffen. Rückblickend würde ich schon sagen, dass ich mich aus intrinsischer Sicht des öfteren mit Freunden getroffen habe um auch Alkohol zu konsumieren.
Äußere: Beim weg gehen half der Alkohol mir um lockerer zu werden. Es war einfacher eine Frau anzusprechen. Auch das feiern fühlte sich damals mit Alkohol gelassener an. Da der Alkohol einfach dazugehörte habe ich mitgemacht. Bei Abenden an denen ich nichts trinken wollte, bin ich daheim geblieben.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?*
(bei wenig und bei viel Alkohol)*
Bei wenig Alkohol war ich zwar etwas platt, kam schlechter aus dem Bett, aber konnte die anstehenden Sachen ganz gut erledigen. Allerdings so richtig fit war ich nicht. Es ging länger bis ich produktiv war. Am Abend davor war es immer so ein Moment in dem ich sagen musste, „so jetzt reicht es“, doch gegen Ende viel es mir manchmal schwer.
Bei viel Alkohol kam ich sehr schwer aus dem Bett. Ich hatte keine Motivation was zu machen und lag den ganzen Tag nur rum. Anstehende Arbeit verschob ich dann immer auf Morgen. Die Tage waren sehr kurz mit viel schlafen und TV schauen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?*
Ich bin schon das eine oder andere mal darauf angesprochen wurden, dass ich viel trinke. „Eine Alkoholpause würde dir bestimmt mal gut tun.“ Allerdings so richtig was geändert habe ich nicht. Der Grund war wohl auch, dass ich die wichtigen Dinge in meinem Leben hinbekommen habe und ich mich nicht total verloren hatte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Wenn ich die Zeit betrachte die ich jetzt zu verfügung habe um mich selbst zu verwirklichen, dann hat der Alkohol mir viel davon genommen. Tage und Wochen verstrichen ohne dass was passiert ist. Sachen wurden immer wieder auf Morgen verschoben oder nur halbherzig und schnell erledigt. Es gab auch drei Anlässe, an denen ich am Abend zuvor viel zu viel und zu lang getrunken hatte und am nächsten Tag in der früh nicht arbeitsfähig war. Der Alkohol umgab mich stets und war ein ständiger Begleiter.Termine legte ich bewusst immer auf Nachmittags da es ja eventuell passieren könnte, dass sich am Tag zuvor eine Feier ergibt. Es war auch gut Alkohol zu trinken um besser einschlafen zu können weshalb das einschlafen ohne Alkohol gegen Ende mir sehr schwer viel. Auch der intime Kontakt mit Frauen ohne zuvor Alkohol zu trinken war schwer. Eine ernsthaft Beziehung bin ich deshalb wohl auch nie eingegangen. Mein Umfeld hat davon nicht so viel mitbekommen. Da ich viele unterschiedliche Freundeskreise habe die sich nicht kenne, sahen die Einzelnen mich nicht täglich, weshalb die Permanenz des Konsums nicht auffiel. Der Sport erzielte keine keine Erfolge sondern hielt mich nur etwas fit.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?*
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Diese Frage würde ich eher mit Nein beantworten. Die Menge an Alkohol die ich über den Monat hinweg zu mir nahm war in den drei Monaten vor dem 21.03.2017 schon die höchste. Aufgrund meiner Selbstständigkeit hatte ich keine Aufträge, das Studium war abgeschlossen und es war viel Zeit zur Verfügung.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?*
Ja das habe ich. Sehr erschütternd jetzt für mich, mich damals in so einen Zustand gebracht zu haben.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?*
Ganz verzichtet hatte ich nicht. Allerdings gerad wenn es darum ging auf Klausuren zu lernen trank ich sehr wenig. Etwa 2 Gläser Wein in der Woche. Speziell wo es darum ging den Master abzuschließen machte ich dies auch über 4 Monate hinweg. Bei der Arbeit wenn ich mit Jugendlichen zusammenarbeite trank ich auch sehr wenig. Dies waren allerdings immer mal wieder vereinzelt Wochen im Jahr in denen ich auf Alkohol so gut wie verzichtete. Dies viel mir dann auch nicht schwer.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher sah ich alles nicht so tragisch. Durch zeitweises verringern des Konsums bekam ich immer wieder die wichtigen Sachen in meinem Leben hin. Der Verzicht war somit möglich aber damals nicht gewollt.
Jetzt würde ich sagen, dass ich ein Gesellschaftstinker war mit starkem Missbrauch und einer Tendenz zur weiterer starken Gärdung. In Gesellschaft habe ich immer gerne getrunken und dies auch nicht wenig. Um trinken zu können habe ich immer wieder die Gesellschaft gesucht. Dabei spielte der Alkohol zunächst nicht die primäre Rolle um sich zu treffen jedoch hatte ich eine Tendenz das diese Kontrolle verloren geht. An Wochenenden trank ich bewusst viel mehr, da am Folgetag keine Arbeit anstand. Alkoholische Getränke sah ich nicht mehr als Genussmittel sondern vielmehr als permanenten Teilnehmer während der Interaktion mit anderen.

Heute und in Zukunft*

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?*
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Heute trinke ich kein Alkohol mehr. Mir war es wichtig einen Schnitt zu machen und voll auf Alkohol zu verzichten.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Mein letzter Konsum war am 11.Oktober 2017, es war ein Mittwoch. Ich trank zwei 0,3 Bier auf dem Balkon. Ich hatte zwar schon zuvor 1,5 Monate auf Alkohol verzichtet und nur alkoholfreies Bier getrunken, jedoch an diesem Abend habe ich mich dazu entschlossen nun vollends zu verzichten. Durch viele Informationen und auch Fehlinformationen war es mir wichtig, eine nachweisbare Abstinent durchzuführen. Zum einem für die Begutachtung und zum anderem für mich selbst. Alkohol sollte keine Rolle mehr in meinem Leben spielen.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?*
Nein. Bier ist Bier, auch wenn alkoholfrei draufsteht. Bier war das, was mich in Gesellschaft immer dazu verleitet hat mehr zu trinken. Bier war es auch welches immer ein Begleiter war. Diese Gewohnheit wollte ich ablegen. Bier und Alkohol sollte nicht mehr zwangsläufig mein gesellschaftliches Verhalten bestimmen.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?*
Tatsächlich würde ich jetzt sagen: Ich trinke keinen Alkohol weil ich es will.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Zuerst hatte ich es reduziert. Als im August 2017 die Anordnung zu MPU kam befasste ich mich direkt mit dem Thema. Zunächst dachte ich, dass die Leberwerte mit GammaGT Wert ausreichen würde. Allerdings ist dies ja nicht mehr der Fall. Nach meinem ersten Termin bei meiner Verkehrspsychologin entschloss ich mich dafür einen Abstinenznachweis nachzuweisen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?*
Dies viel mir rückblickend sehr einfach. Durch meinen Entschluss kein Alkohol mehr zu trinken war dies nunmal so und für was ich mich entscheide wird durchgeführt.
Zu Anfangs waren es immer kleine Moment die den Gedanken und das Verlangen kurz aufkommen ließen Alkohol zu trinken. Ich wollte mich jedoch auch nicht verschließen und habe die Orte und Momente bewusst nicht gemieden bei denen ich Alkohol getrunken habe. Ich wollte vielmehr die Erlebnisse in Verbindung mit Alkohol durch neue positive Erlebnisse überschreiben. Somit begab ich mich in Gesellschaft und trank beim Beisammensein Saftschorle oder Getränke wie Bionade.
Erschüttert war ich am Anfang zu sehen, wie schnell sich manche Menschen schon unter geringen Mengen Alkoholeinfluss verändern. Die Gesprächsthemen wurden sehr banal. Auch die sehr betrunkenen Menschen zu später Stunde im Bars fand ich sehr ekelhaft und anstrengen. Manchen Freunden Sachen doppelt erzählen zu müssen hat mich erschüttert. Auch die permanente Präsenz von Alkohol wurde mir auch erst dann bewusst. Egal wo man hingeht, überall gibt es nur Alkohol in unerlässlichen Mengen. Wenn man keinen Alkohol trinke zählt es als unnormal.
Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich diesen Zustand garnicht mehr brauche und auch nicht mehr möchte. Ich brauche keinen veränderten Bewusstsein zustand um mit Menschen zu verkehren. Der Bewusstseinszustand der Anderen ist ihr Problem. Bei machen Freunden habe ich zudem bemerkt, das sie mir einem nur Zeit verbringen können, wenn gemeinsam Alkohol trinken würden. Da ich nichts mehr trinke war es für diese schwerer als für mich. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass ich solche Beziehungen garnicht haben möchte und habe zu jenen den Kontakt abgebrochen.
Die Momente Alkohol trinken zu wollen wurden immer weniger. Es gehört jetzt einfach dazu und ich finde es gut so.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?*
Zu der Geistigen Einstellung merkte ich auch eine Veränderung an mir. Ich war fitter, wollte den Tag nutzen und bekam viel mehr auf die Reihe. Beim Sport erzielte ich schnelle Erfolge und beim Job läuft es besser und ich habe Freude auf die Zukunft mit der Selbständigkeit. Dass ich die Situationen und Orte nicht gemieden habe finde ich für mich sehr gut, denn dadurch habe ich gemerkt, dass Alkohol garnicht notwendig ist. Der Ort ändert sich nicht, die Situation wird die gleiche bleiben, jedoch werde ich nüchtern sein.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Alkohol ist für mich kein Begleiter mehr. Ich werde weiterhin mit guten Freunden ganz offen über die Situation reden. Den Kontakt zu meiner Mutter werde ich nun auch wieder stärker halten. Wir unternehmen mittlerweile sehr viel. Auch die Arbeit macht mir große Freude. Die Selbständigkeit ist mein großes Zeil. Etwas aufbauen und dran bleiben. Der Gedanke daran, dass mich Alkohol so viel Zeit gekostet hat lässt mich danach streben ihn nicht mehr zu wollen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?*
(mit Begründung)
Tatsächlich nicht. Durch das erblicken wie sich Menschen so ins negative durch erhebliche Mengen Alkohol verändern, möchte ich dies nicht wieder. Alkohol soll wenn dann nur noch ein Gennussmittel sein. Bei Treffen wie Geburtstagen ein bis zwei 1/4 Glas Wein könnte ich mir vorstellen. Allerdings möchte ich diesen maßlosen Konsum nicht wieder haben.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?*
Ganz bewusst nicht mit dem Rad zu dem Ort begeben. Es gibt die Möglichkeit von Taxi oder ein nächtlicher Spaziergang unter klarem Himmel.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Rückblickend würde ich sagen, dass die Anordnung zu einer MPU mein Leben äußerst positiv verändert hat. Und ich nun zielstrebig in die Zukunft blicke.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Radl,

Soll ich meine Alkoholkonsumdiagramme auch online stellen?

das kannst du gerne machen. Ich bin zwar kein "Profi" darin, solche Diagramme auszuwerten, aber vllt. schaut da mein Kollege mal mit....
rolleyes.gif


Bis Freitag werde ich wieder schlecht erreichbar sein, also verzeih, wenn ich nicht gleich antworten kann.

Kein Problem, da ich unter der Woche auch ein wenig Stress habe, komme ich vor dem WE wohl nicht dazu auf den FB zu antworten.

Zu meinen und deinen Fragen können wir ja nochmal nach dem Bogen kommen.

Ja klar, können wir machen...

Das Thema VP ist auch etwas schwierig. Wir beide können irgendwie nicht so richtig miteinander.

Das ist allerdings schlecht
think.gif

Und du kannst auch nicht wechseln (hast bei ihm einen Vertrag unterschrieben)?
 

Radl

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Hallo,

jetzt bin ich wieder im Lande. Arbeit war toll, doch jetzt soll bald die Begutachtung anstehen.

Am 15 April habe ich einen Nachweis für ein halbes Jahr Abstinenz. Am Anfang der Abstinenz hatte ich gedacht, dass es mich mehr ärgern wird bei gesellschaftlichen Zusammentreffen kein Alkohol zu trinken. Mittlerweile finde ich es sogar sehr gut den Geist nicht zu benebeln.
Allerdings fühle ich mich noch nicht so gut vorbereitet auf den Tag. Ich setze mich zwar schon lange mit allem und meinem Konsum auseinander, doch irgendwie fühlt sich alles nicht sicher an. Dies kann auch an der VP liegen. Wie ich schon geschrieben habe, passt es nicht so gut zwischen uns.

Zunächst allerdings mal meine erstellten Konsumdiagramme die ich auch mit zu MPU nehmen würde.

Konsum Lebensalter.jpg
 

Radl

Neuer Benutzer
Das Thema VP war auch noch offen. Ich beschreiben mal die Situation.


Es ist etwas schwierig, und nicht so einfach hier alles in Wort zu fassen. Grundlegend kann ich von mir sagen, das ich ein sehr reflektierter Mensch bin. Macht wohl auch das Studium Sozialpädagogik und den Master in Teamentwicklung aus. Allerdings geraden wir immer in einen kleinen Konflikt.

Zunächst habe ich mich bewusst dafür entschieden, mich mit dem Thema Alkohol und meinen Lebensstil auseinander zu setzen und wollte dies auch nicht über so Schnellkurse oder Gruppentherapien machen. Um dies auch richtig zu machen, suchte ich mir eine/n VP. Nach langem suchen habe ich jemand gutes gefunden. Guter Internetauftritt und selbst früher Gutachten abgenommen.
Die Arbeit mit einer VP finde ich gut, dies soll nicht so klingen, dass ich über die VP'in wettern möchte, allerdings haben wir es nie so richtig geschafft uns zu finden. Hinzu kam, dass so ein paar Fakts in der Interaktion passiert sind. Ich liste sie einfach mal auf und schreib das Resultat oder Fragen im Anschluss dazu:

1.) Fing leider schon schon bei unserer ersten Sitzung an. Ohne mich zu kennen wurde nach 10 Minuten darauf geschlossen, dass wir 9 - 10 Sitzungen brauchen um eine MPU zu bestehen. Ich bräuchte mindestens 1 Jahr Abstinenz oder ein halbes Jahr Abstinenz und halbes Jahr kontrolliertes Trinken. Ich dachte mir, OK, dann wird dies wohl so sein. Fangen wir an.
2.) Des weiteren wurde ich in der ersten Sitzung darauf hingewiesen, sofort zu einer von drei Stellen zu gehen um die Abstinenz nachzuweisen. Ich solle einen Urinnachweis machen da Haarprobe ja nicht ginge wegen sehr sehr kurzem Kopfhaar (Jaaaa, die wachsen nicht mehr so richtig).
3.) Ebenso sagte sie zu mir, dass die Preise der Stellen wöchentlich wechseln und die Stelle XY ist gerade am günstigen. Sie informiere sich jede Woche darüber und bekomme die Preise mitgeteilt.
4.) Ein weiterer Punkt war, dass ich beim Einblick in meiner Akte feststellte, dass noch ein Vorwurf zu Trunkenheit im Straßenverkehr von 2010 in der Akte stand. Der Vorwurf belief sich auf betrunken Fahrrad gefahren zu sein welcher eingestellte wurde. Sie meinte, dass ich es nie schaffen würde, dass dieser Vorwurf aus der Akte genommen wird. Es muss nun 1 Jahr Abstinenz sein, sonst schaffe ich die MPU nie.
5.) Bei unserer vierten Sitzung stellte ich fest, dass sie sich in unserer ersten Sitzung aufgeschrieben hatte, dass meine Angabe zum Konsum an diesem Abend sich auf 3 x ¼ Sekt beliefen.
6.) Ich teilte ihr auch mit, dass ich nun zu Ende April Anfang die MPU machen möchte. Falls ich sie nicht bestehe, führe ich wie grundlegend Angestrebt die psychologische Begleitung bis Oktober fort. Aus ihrer fachlichen Sicht betonte sie des öfteren, dass ich das niemals schaffen werde und es nichts bringen wird. Es verschlechtert nur meine Situation wenn ich eine MPU bereits jetzt versuche.
7.) Beim letzten Termin im Februar (war die vierte Sitzung) kam dann der Vorschlag ihrerseits, erstmal keine weiteren Termine zu machen bis ich bei der MPU war. Allerdings wollte ich gerne noch weiter Treffen haben. War dann auch wieder eine Diskussion mit hin und her. Ich fragte dann, ob sie aus fachlicher Sicht sagen würde, ob vier Termine als gut Begleitung ausreichen würde zur Vorlage bei einer MPU. Sie verneinte es, folglich ich: Ich möchte noch Termine haben. Während der Diskussion sagte sie auch, dass ich ihr schlimmster Klient sei.


Zu 1: Nach 10 Minuten durch eine kurze Anamnese, ist das normal?
Zu 2: Bei einem Institut zum Abstinenznachweis kam heraus, dass Brusthaar genauso geht. Zudem ginge bei mir ein Urinnachweis garnicht, da ich länger als 7 Wochen beruflich nicht am Wohnort bin.
Zu 3: Ich Fragte bei dem Institut zum Abstinenznachweis diesbezüglich nach. Ergebnis: Die Preise sind seit 2010 oder 20012 gleich und seitdem sogar günstiger geworden.
Zu 4: Die Geschichte ist aus der Akte draußen. Musste nichtmal über einen Anwalt gehen. Durch einen Anruf geklärt da der Freispruch ebenso eingeheftet war.
Zu 5: Ich habe an unserer ersten Sitzung das gleiche angegeben wie ich im Bogen oben aufgeschrieben habe. Offenheit war und ist mir wichtig. Warum sollte ich denn solche Angaben machen.
Zu 6: Ist dies denn der Fall? Stimmt das?
Zu 7: Das 4 Sitzungen nicht ausreichen war mir klar. Dass sie unbedingt wollte, dass die Zusammenarbeit abgebrochen wird fand ich absurd.


Wie soll es jetzt weitergehen?

Die Gesamtsituation ist ein ziemliches Durcheinander. Auch die Gespräche unabhängig zu den entstandenen Fakten sind nicht unbedingt gut.
Ich sollte z.B. zu Anfangs mal über mich als Person erzählen. Die Frage: Wer bin ich?
Ich fragte dann, ob ich meinen bisherigen Wertegang mit wo ich herkomme (Familie, Schule, Wohnort, etc.) und was ich bisher gemacht habe erzählen soll, oder ob ich die Frage so beantworten soll, dass ich mich als Person mit meinen Eigenschafte und Werten beschreiben soll. Sie: Fangen sie einfach mal an. Ich beschrieb mich als Person mit meinen Werten und Eigenschafte.
Nachdem ich eine weile mich beschrieben haben wurde ich unterbrochen ... dies wäre der falsche Antwortweg, ich soll mich doch lieber über meinen bisherigen Wertegang mit Schule, Familie etc. beschreiben.

Es gab da noch so ein paar andere Sachen, wenn die Interessant sind, beschreiben ich die auch noch.

Ich habe jetzt 4 Sitzungen bereits gehabt. Morgen ist die 5te. Den VP gewechselt zu haben macht sich bestimmt nicht gut bei einer MPU. Auch sollen die bisherigen Kosten nicht um sonst sein. Ein Vertrag habe ich mit ihr nicht geschlossen.


Meine Frage dazu:
Ist das Normal?
Was empfiehlt ihr mir?
Kann ich eine MPU auf Ende April Anfang Mail anstreben?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Radl,

entschuldige das ich mich länger nicht gemeldet habe.

Meine Mutter ist in der letzte Woche verstorben und es fehlt mir momentan noch die Kraft und Konzentration um dir adäquat zu antworten. Ich hoffe du kannst dich noch einige Tage gedulden...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Radl,

nun möchte ich wenigstens schon einmal auf deine Fragen eingehen und sie aus meiner Sichtweise beantworten:

Zu 1: Nach 10 Minuten durch eine kurze Anamnese, ist das normal?

Streng genommen - ja. Die VP'en haben ihre Erfahrungen, noch dazu wenn sie selbst mal als Gutachter gearbeitet haben. Die Einschätzung von 10 Stunden ist durchaus realistisch und auch (mehr oder weniger) die Regel bei MPU-Vorbereitungen bei einem Psychologen.

Zu 2: Bei einem Institut zum Abstinenznachweis kam heraus, dass Brusthaar genauso geht. Zudem ginge bei mir ein Urinnachweis garnicht, da ich länger als 7 Wochen beruflich nicht am Wohnort bin.

Brusthaare analysieren mW nur ganz wenige Institute, das ist in deinem Fall wohl schon eine Ausnahme das es angeboten wird. Desweiteren ist auch nicht gesagt das die MPU-Stelle diese Art des AN akzeptiert, da Brusthaare (anders als bei Kopfhaaren) nur bis zu einer gewissen Länge wachsen und dann ausfallen.

Wenn eins der von deiner VP angebotenen Institute z.B. der TÜV war, so hättest du die Urinscreenings auch an verschiedenen Orten (innerhalb D) machen können.

Zu 3: Ich Fragte bei dem Institut zum Abstinenznachweis diesbezüglich nach. Ergebnis: Die Preise sind seit 2010 oder 20012 gleich und seitdem sogar günstiger geworden.

Auch hier muss ich sagen das ich bisher nur Gegenteiliges erfahren habe. Zum einen schwanken die Preise zwischen den Instituten sehr deutlich, zum anderen gab es schon einiges an Preiserhöhungen in den letzten Jahren - aber gut, vllt. hast du ja ein Institut welches den Preis stabil hält.

Zu 4: Die Geschichte ist aus der Akte draußen. Musste nichtmal über einen Anwalt gehen. Durch einen Anruf geklärt da der Freispruch ebenso eingeheftet war.

Hier wollte ich in deiner Aufzählung oben schon schreiben das die Sache gar nicht mehr in deiner Akte stehen dürfte und habe dann erst die weitere Auflistung gesehen. Gutachter und Psychologen sind nun mal keine Fachleute was das Fahrerlaubnisrecht angeht, ich vermute die VP hat schlicht nicht gewusst das diese "Geschichte" nicht verwendet werden darf.

Zu 5: Ich habe an unserer ersten Sitzung das gleiche angegeben wie ich im Bogen oben aufgeschrieben habe. Offenheit war und ist mir wichtig. Warum sollte ich denn solche Angaben machen.

Auch hier kann es sich wohl nur um einen Irrtum der VP handeln, es sei denn, es gab noch i-welche Kürzel zu deinen weiteren Trinkmengen die du nicht gesehen hast...
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Zu 6: Ist dies denn der Fall? Stimmt das?

Es verschlechtert deine Situation sicher nicht, aber es wären halt doppelte Kosten wenn du die MPU wiederholen müsstest...

Zu diesem Zeitpunkt ist die VP ja noch davon ausgegangen das du als Wiederholungstäter einzustufen bist, von daher kann ich ihre Bedenken nachvollziehen. Da dieses Thema sich aber nun erledigt hat, haben sich die Voraussetzungen ja geändert...

Zu 7: Das 4 Sitzungen nicht ausreichen war mir klar. Dass sie unbedingt wollte, dass die Zusammenarbeit abgebrochen wird fand ich absurd.
Vllt. wollte sie das in Bezug zu diesem..? :smiley2204:

Während der Diskussion sagte sie auch, dass ich ihr schlimmster Klient sei.

Für deine VP warst du zu diesem Zeitpunkt vermutlich "beratungsresistent", und sie wollte evtl. erstmal deine negative MPU abwarten, da sie sonst keine Möglichkeit sah in der Vorbereitung weiter zu kommen. Das ist aber nur eine Vermutung von mir.

Mittlerweile hattest du ja mind. deine 5. Sitzung bei ihr und es ist nun klar das du als Ersttäter zur MPU gehst - wie lief es denn?

Kann ich eine MPU auf Ende April Anfang Mail anstreben?

Dein FB steht als nächster Punkt auf meiner Liste, danach könnte ich dir diese Frage beantworten. Bitte gib mir dazu vorab eine kurze Rückmeldung, dass deinerseits noch Interesse besteht...
 
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