- Tathergang:
- Abend an dem Bier (6) und 2 Schnäpse getrunken wurde; Problem war auch zu wenig gegessen zu haben
- Abend war sehr gut, Zeit mit Freunden bei einem Fahrradkino verbracht und im Anschluss ging es über Umweg befreundete WG einen Club aufgesucht, in welchem ein Freund Musik auflegte à sehr euphorisiert gewesen, sehr gutes Erlebnis für Bindung mit der Stadt und meinem Umfeld in Chemnitz
- Zeitliche Einordnung:
- 18 Uhr 1 Bier bei Sportschau in der ARD
- 19/20 Uhr Aufbruch zum Fahrradkino, Film lief bis 22 Uhr, 2 Bier getrunken
- Bis kurz vor 24 Uhr in WG, ein Bier getrunken und etwas gegessen
- 0:30 Uhr im Club bis verlassen 2 Bier und 2 Schnäpse getrunken
- Weg mit dem Fahrrad, da nachts der Heimweg langwierig ist und ich als Student nur wenig Geld für Taxis habe
- Fahren des Fahrrads auch aufgrund des positiven Erlebnisses beim Fahrradkino nicht als problematisch eingeschätzt à sehr naiv mit diesem Thema umgegangen. Zudem ist Fahrrad mit Licht ausgestattet und ich habe mich somit nicht als Verkehrsproblem gesehen.
- Kontrolle aufgrund von Fahrauffälligkeit (Schlangenlinien)
- Fahrtweg zurückgelegt: 4 km, noch zu fahren wären 1 km gewesen
Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
- Beim Besteigen des Fahrrads habe ich die Situation nicht ausreichend überdacht. Mein Wunsch aufzubrechen und so schnell es geht ins Bett zu kommen überwog. Ich schätzte mich eher als „ausreichend“ fit für die Meisterung des Heimwegs ein. Meine kognitiven Fähigkeiten, in der Gebübtheit/Vertrautheit Fahrrad zufahren, ließen mich den Weg fahren (Gobo nochmal fragen) Meine Fähigkeiten Fahrrad zu fahren waren vorhanden, die um den Verkehr wahrzunehmen und auf ihn zu reagieren definitiv nicht mehr. Den Heimweg wollte ich so schnell wie möglich meistern und die Nacht für mich beenden, da ich mich selbst nicht mehr fit und feiertauglich fühlte.
Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
- Ich habe die Trunkenheitsfahrt nicht versucht zu vermeiden. Mein oberstes Ziel war ein schneller Heimweg, welche ich durch Busse (mehrmaliges Umsteigen) oder Taxi nicht gegeben sah.
Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
- Nein, für mich stellt die Aktion ein Tabubruch dar, welchen ich mit dem Fahrrad als wesentlich weniger schwerwiegend betrachtet habe. Alkoholisiert am Verkehr teilzunehmen ist für mich als sozialdenkenden Mensch, der auch die Wege und Sichtweisen seiner Mitmenschen berücksichtigt, in dieser Form nicht vertretbar.
Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
- Derart betrunken bin ich noch nie bei einer Fahrradfahrt gewesen. Wenn ich stark alkoholisiert gewesen bin, habe ich den Weg zu Fuß oder wenn möglich mit dem ÖPNV absolviert. Das Fahrrad wurde nur bei beabsichtigten kleineren Mengen gewählt. (Besagter Abend entwickelte sich anders, als anfangs gedacht, da ich mal wieder spontan sein wollte)
Exploration:
Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Alkohol ist und war in Form von Bier, Wein und Schnaps als Bestandteil von Feierlichkeiten seit jeher allgegenwärtig. Die Aufmerksamkeit steigerte sich, da es als Kind verboten war und die älteren es bereits trinken durften. So bekamen alkoholische Getränke eine besondere Stellung bekam. Mein familiäres Umfeld ging sehr offen mit alkoholischen Getränken um und so hat sich für mich keine Abschreckung aufgebaut. Aufgrund der Erfahrungen meines 8 Jahre älteren Cousins hielt ich Alkohol je doch bis zur Volljährigkeit auf einer kritischen Distanz.
Der erste Konsum ergab sich im Rahmen meiner Konfirmation (14 Jahre), dabei trank ich etwas Wein. Bis zum 16. Lebensjahr probierte ich ab und zu ein Bier, mehr aber auch nicht. Mit Erreichen des 16. Lebensjahrs ergaben sich Möglichkeiten erste alkoholische Getränke zu kaufen. Konsumiert wurde dabei nur am Wochenende bei Feiern oder selten freitags nachdem Tischtennistraining. Die Menge des Verzehrs lässt sich auf 1-3 Bier verzeichnen. Zu Abiturzeiten war ich streberisch veranlagt und erst spät vom „feiern gehen“ überzeugt. Diskotheken besuchte ich erst ab einem Alter von 17,5 Jahren. Diese Events lassen sich auf 1-2 pro Monat begrenzen. Getrunken wurden dabei verschiedene alkoholische Getränke wie Bier (2-3), Longdrinks (1-3x 0,2l) und Schnäpse (2-3 2cl).
Als Ausnahme lässt sich der Männertag herausheben. Dieser wird in meiner Heimat ausschweifend zelebriert. Meine Freunde und ich haben an diesem Ritus teilgenommen, auch um ein Teil der Gesellschaft zu sein. Dabei wurden gern mehr getrunken und der Konsum auf 5 oder 12 Stunden verteilten. Dieses Verhalten spielte sich aber nur zu diesem Ereignis ab.
Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Bachelorstudium (19-22 Jahre) spielte sich die Hochzeit meines Alkoholkonsums ab. Dabei wurde nahezu täglich geringe Mengen (1 Bier) konsumiert und ein- bis zweimal pro Woche auch mehr. Auslöser dafür war ein aktives WG-Leben, welches schnell zu einer Art Kneipe wurde, in der neben den Mitbewohnern auch viele Freunde regelmäßig anwesend waren. Der Alkoholkonsum entstand aus der Unabhängigkeit zum elterlichen Haus, der geringen Hemmschwelle in einem großen Kreis aus „Gleichgesinnten“ und der leichten Beschaffung. Gruppenzwang als Ursache zu nennen, wäre nicht passend, sondern eher die neue Selbstbestimmung über den Tagesablauf und die Flasche Bier als Signal,
„ich bin ein junger Erwachsener, ich mach mir die Zeit angenehm, ganz wie ich es will, egal wer eine andere Meinung hat“. Beim Feiern von (WG-)Partys oder Besuch in Diskotheken wurde dann auch deutlich mehr getrunken.
Mit Austreten aus diesem WG-Verbund und dem Älter werden bzw. den ersten Arbeitserfahrungen, nahm das Trinkverhalten ab Oktober 2016 radikal ab und beschränkte sich nur noch auf ein paar Tage im Monat, an den Wochenenden. Dies waren eher Partys, auf denen dann mehr konsumiert wurde. à Party-/Eventtrinken. Der Hochphase des Konsums geschuldet, hatte ich eine höhere Resistenz aufgebaut und vertrug noch immer zu viel, als das mein Körper mir frühzeitig Warnsignale gab, bzw ich diese mit den gemachten Erfahrungen nicht schon „weglächelte“. In dieser Phase hatte ich auch erstmals kein großes soziales Umfeld mehr. Die dabei entstandene Lücke wollte ich den Momenten der Geselligkeit schnell und mit mehr füllen, als für mich und mein Umfeld gut war, da mein Mittel dafür Alkohol war.
Aufgrund eines persönlichen Wendepunkts im Leben (BA geschafft, von der Ex-Freundin getrennt), strukturierte ich mein Leben neu. Ich nahm mir vor gesünder zu leben und trank deutlich seltener und vor allem weniger Alkohol. à sporadisches Trinken
Seit Oktober 2017 (Beginn des Masterstudiums) sinkt Alkoholkonsum auf 1-2 Bier pro Woche und teilweise weniger. à Genuss- bis sporadisches Trinken. Eine Planung des Trinkverhaltens ist zu dem Zeitpunkt noch nicht geschehen, da es noch nicht als notwendig eingeschätzt wurde. Dennoch gab es keine spontane Trinkerei in größerem Ausmaß mehr, da Events, an denen sich dafür die Gelegenheit bietet, im Voraus festliegen. Mein erwachseneres Leben bzw die reifere Lebensführung gestaltet sich deutlich unspontaner. Zudem hatte ich bereits die viele Erfahrungen gemacht, aus denen ich wusste, dass ich spätestens am Folgetag die Nachteile des Konsums zu verantworten habe und nicht mehr so aktiv und gedanklich fit sein kann, wie ich es gern hätte. In diesem Zeitraum wurden auch schon längere alkoholfreie Phasen eingelegt, welche vor allem aus gesundheitlichen Gründen rühren (hoher Körperfettanteil).
Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
- Schule: 3-5 Bier, 2-3 Likörshots, selten Longdrink
- Bachelor: 4mal pro Woche 1-3 Bier, auf Partys 5 Bier, 3-5 Likörshots, selten Longdrink
- Ab Oktober 2016: Partykonsum, siehe oben
- Ab Oktober 2017: 1-2 Bier pro Woche, bei Besuch einer Party 3-4 Bier, keine Shots, keine Longdrinks
Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit und bei Freunden und Familie oder in der eigenen WG mit Freunden und Mitbewohnern. Der Konsum fand zu meist in einem gesicherten Bereich statt (Safe Space). Öffentliche Orte waren, wenn, dann der Weg zur Diskothek oder zum Konzert. Eine Ausnahme hierbei gestalteten Festivals, welche ich als Ort der Freiheit, fernab von der arbeitenden Welt wahrnehme. Diese befinden sich zwar in der Öffentlichkeit, sind aber abgesperrt, es besteht kein Kontakt zum öffentlichen Leben.
Warum haben Sie getrunken?
Alkohol konsumiere ich nur, wenn es mir gut geht. Mit einem besonderen Getränk möchte ich dann gern auf etwas gelungenes Anstoßen. Diese Einstellung war in meiner Hochphase nicht mehr gegeben bzw verwässerte diese sich. Damals nahm ich es vermehrt als Teil der Geselligkeit wahr. Ich bin ein sehr sozialorientierter Mensch, dem es im Umkreis von Menschen gut geht. Der Griff zum Bier oder einem Angebot zu zusagen war damals sehr einfach für mich.
Einmal versuchte ich auch Alkohol gegen Liebeskummer, merkte aber direkt, dass es mir dadurch nur noch schlechter geht. Daher wiederholte ich diese Verbindung nie wieder à Ablehnung
Außerdem Bier trinke ich gern als Zusatz zu einem größeren Essen. So sehe ich ein gekühltes Bier als guten Gegenpart zu einer warmen Mahlzeit. Kombination ist für mich lecker, aber nichts was ich zwingend gegenseitig bedingt.
Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Besonders mein Sprachzentrum leidet unter dem Einfluss von Alkohol. Meine Zunge lahmt und ich kann mich schwieriger verständigen. Diese Misskommunikation kann bei mir zu Aggressivität führen, da ich nichts weniger mag, als nicht verstanden zu werden. Der eigentliche Ärger auf mich legt sich aber unter Alkoholeinfluss gegen meine Mitmenschen, da ich den Grund der Wut nicht mehr einordnen kann. Ein Gefühl was ich nur ungern erlebe.
Im Gegensatz dazu habe ich oft das Gefühl immer noch sehr scharf nachdenken zu können und auch relativ lange eine gute Reaktionsfähigkeit zu haben. Die Einschätzung von Abständen und Entfernungen fällt mir jedoch sehr schwer. Ebenfalls erfahre ich sehr schnell Gleichgewichtsstörungen, stolpere schnellere und haben durch schon Sachen kaputt gemacht.
Die Auswirkungen des Katers hielten sich bei mir im Vergleich zu meinen Mitbewohnern und Freunden meist in Grenzen. Ich bekam somit das Gefühl beständig gegen Alkohol zu sein.
Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Kritische Hinweise von Freunden und Familien hielten sich vielleicht aufgrund anderer positiver Charakterzüge bei mir in Grenzen. Ein erhöhter Alkoholpegel und das dabei entstehende Verhalten haben mich aber auch schon bei Schwärmereien für Frauen ins Hintertreffen gebracht (bzw fühlte es sich so an). So ergab sich ich mir selbst dieses Feedback dank schlechtem Gewissen. Die mangelnde Selbsteinschätzung und die eingeschränkte Wahrnehmung von Events mit Freunden und Familie ließen mich mit schlechtem Gefühl an mich und meinen Alkoholkonsum zurück. Gepaart mit materiellen und emotionalen Verletzungen sorgte diese Erkenntnis in früheren Phasen zu einem zurückhaltenderen Konsum.
Da sich diese Auswirkungen aber nicht auf alle Lebensbereiche/mein gesamtes Umfeld bezogen , ergaben sich immer wieder Events, bei denen für mich mehr zu konsumieren plötzlich kein Problem mehr darstellte (Privatpartys). Seitdem suche ich eher gesicherte Umgebungen für meinen Konsum auf. Mein innerer Kontrollzwang verhindert im Normalfall eine heftige Alkoholausschweifung in der Öffentlichkeit.
Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Alkohol spielt für mein Leben keine übergeordnete Rolle. Mein Alkoholkonsum hatte bisher (TF Fahrrad) keine weitreichenden Folgen. Beeinträchtigt wurde vom Alkoholkonsum meine körperliche und geistige Fitness am Tag nach dem Konsum. Sollte es zu größeren Ausfällen gekommen sein, dann ergab sich die Lehre daraus direkt für mich. Diese bestand im Wesentlichen darin zunächst nicht mehr in dem Ausmaß zu trinken/saufen.
In der ersten Phase des Alkoholkonsums achtete man im Freundeskreis/in der Runde in der man sich traf und konsumierte darauf, dass niemand über „das Ziel“ hinaus schießt. Gegenseitige Kontrolle für den noch ungewohnten Umgang mit Alkohol. Dieser Schutzmechanismus ist jedoch nur funktional, wenn alle gegenseitig den Konsum der anderen einschätzen und weiteres Konsumieren verhindern können. Dieser gegenseitige Schutz für die anfänglichen Erfahrungen verflog dann in der Phase der Leichtigkeit (BA-Studium).
Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? (siehe Antwort Frage 15)
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, in meiner Zeit als Bachelorstudent hatte ich keinen kritischen Bezug mehr zu „leichten“ Alkoholika wie Bier und Wein. In dieser Phase schien mein Körper große Mengen zu vertragen bzw. schon an diese gewohnt zu sein, ohne dass ich größere negative körperliche Erscheinungen davontrug. Da in meinem Umkreis Alkohol komplett toleriert war, dachte auch ich nicht an eine Veränderung. Der Konsum beeinflusste meinen Alltag und die mir darin gesteckten Ziele zudem auch nicht. Das Studienleben verläuft in unterschiedlichen Phasen, welche es mir ermöglichten, zeitweise ohne Auswirkungen auf das Ziel zu konsumieren. Gleichzeitig trank ich in der Prüfungsphase gar nicht oder nur nach einer Prüfung. Die strikte Trennung und das Wissen über die Trennung von Lernen und Alkoholkonsum führte bei mir jedoch nicht dazu dauerhaft ein geringes Trinkniveau zu etablieren, sondern die Wechsel so anzunehmen und mich mit ihnen zu arrangieren.
Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, dies habe ich schon praktiziert. Auslöser dabei war die Unterschätzung der Menge Alkohol die ich in einer relativ kurzen Zeit konsumiert habe. Die Mischung aus alkoholischen Getränken, die ich sehr gut vertrage (Bier) und hoch- bis höherprozentigen Getränken (Schnaps, Likörshots) in größeren Mengen ließen sich im ersten Moment einfach aufnehmen. Nach der schnellen Überschreitung der Grenze, innerhalb derer man die Kontrolle über sein Handeln hat, verlor ich komplett die Einschätzung des Konsums und trank bis sich mein Körper entsprechend wehrte.
Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, im Frühjahr 2019 verzichtete ich 5 Wochen lang auf den Konsum von Alkohol. Dies hatte vor allem gesundheitliche Gründe (Körperfett). Diese Phase gestaltete sich weniger schwierig als gedacht. Da sowohl der gesellschaftliche Druck „mit zu trinken“ als auch mein eigenes Bestreben das Fasten zu unterbrechen, sehr gering war. Aus dieser Zeit nehme ich mit, dass ich auf den Konsum von Alkohol verzichten kann und dennoch alle bisherigen Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen in gleichem Maße wahrnehmen kann.
In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
In der Zeit meines Bachelorstudiums würde ich mich selbst als leicht bis mittel schweren Alkoholiker bezeichnen (starker Alkoholiker = bereits ab morgens und täglich trinken). Eine Abhängigkeit von Alkohol bestand nicht in dem Maße, dass ich einen oder mehrere Tage ohne Alkohol nicht hätte verbringen können, jedoch war der Konsum auf einem sehr hohen Niveau. Außerdem waren die Stetigkeit und der Umgang mit Alkohol sehr unkritisch. Das Genießen von Alkohol war nicht mehr Ziel des Konsums, sondern einfach zu trinken. Alkoholische Getränke wurden als normale Getränke wahrgenommen.
Heute trinke ich alkoholische Getränke selten (2-3 mal pro Monat), aber dafür bewusst. Wenn ich ein Bier oder ein Glas Wein trinke, weiß ich um deren Einfluss auf Körper und Gehirn. Ich trinke diese Getränke gern, weil sie mir schmecken. Jedoch kann ich einordnen, wie gut mir der Konsum tut und kann diesen kontrollieren. Ich würde mich als vernünftiger in Bezug auf den Alkoholkonsum bezeichnen. Ich habe aus den negativen Erlebnissen meine Schlüsse gezogen und auch die positiven Erlebnisse hinsichtlich des Alkoholkonsums eingeordnet (ob Alkohol wirklich eine Ursache für bestimmte schöne Erlebnisse war).