TF mit Fahrrad - mpu incoming

Zarcel

Neuer Benutzer
Hallo Leute,
mein Name ist Marcel, ich bin 25 Jahre alt und bin neu hier. Mein Problem bzw. mein Vergehen aber sicherlich Standard in diesem Forum.
Ende September letzten Jahres wurde ich bei einer Trunkenfahrt mit dem Fahrrad kontrolliert (aufgrund von Fahrauffälligkeit) und mir 1,92 ‰ Alkohol im Blut nachgewiesen. Meiner Schuld bin ich mir soweit bewusst, arbeite das Thema auch schon länger für mich auf, jedoch noch nicht so gezielt, wie es hier empfohlen wird. Aber dafür bin ich jetzt hier.
Ich habe meinen Strafbefehl erhalten, dieser ist rechtskräftig und damit kam auch die Aufforderung zu mpu bzw die Nachweiserbringung zur Eignung zum Führen von Kfz.
Dies muss ich bis zum 05.05.2020 erbringen. Eine Stelle bei der ich dies machen möchte, habe ich bereits gefunden und angegeben. Jedoch bin ich über den weiteren Fortgang noch sehr unsicher und erhoffe mir hier den ein oder anderen Hinweis über die nächsten Schritte.
Ich habe bereits mitbekommen, dass es verschiedene Arten von mpus gibt bzw wie die Fahrtauglichkeit nachgewiesen werden kann. Als Art Vorarbeit habe ich seit dem 01.01.2020 bis auf einen Glühwein und vier Bier keinen Alkohol konsumiert. Das Alkoholfasten werde ich auch bis zum Bestehen der mpu durchziehen. Weiterhin werde ich Anfang April meine Leberwerte checken lassen, da ich gelesen habe, dass das als freiwillige Leistung und Vorteil gewertet werden kann.
Da dies wohl zeittechnisch dennoch nicht reichen wird, um die Abstinenztests im Zeitrahmen zu absolvieren (ich peile den Haartest an), möchte ich im psychologischen Gespräch überzeugen.
Lange Rede, zu erst würde ich mich über Tipps zu den nächsten Schritten freuen. Anmeldung mpu, Vorbereitung, Absolvierung.
Daher schon mal vielen Dank im Voraus.
Anbei noch mein Fragebogen.
Fragebogen Alkohol

Zur Person


Geschlecht: m

Größe: 1,83 m

Gewicht: 80 kg

Alter: 25

Was ist passiert?

Datum der Auffälligkeit: 22.09.2019

BAK: 1,92

Trinkbeginn: 20:00

Trinkende: 02:30

Uhrzeit der Blutabnahme: 04:10

Stand des Ermittlungsverfahrens

Gerade erst passiert: bereits abgeschlossen

Strafbefehl schon bekommen: ja + bezahlt

Dauer der Sperrfrist: keine

Führerschein

Hab ich noch: ja

Hab ich abgegeben: nein

Hab ich neu beantragt: nein

Habe noch keinen gemacht: ---

Führerscheinstelle

Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein

Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Nachweiserbringung zur Eignung zum Führen von Kfz.

Bundesland: Thüringen

Konsum

Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: selten, max. 1 Bier

Ich lebe abstinent seit 01.01.2020, seit dem einen Glühwein und 4 Bier getrunken

Abstinenznachweis

Haaranalyse ja/nein: nein

Urinscreening ja/nein: nein

Keinen Plan?: noch nicht, wahrscheinlich Abstinenz

Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: nein

Aufarbeitung

Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein

Selbsthilfegruppe (SHG): nein

Psychologe/Verkehrspsychologe: nein

Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein

Ambulante/stationäre Therapie: nein

Keine Ahnung: Dieses Forum wurde mir von einem Freund empfohlen, der gleiches zu verantworten hat

MPU

Datum: wird bis 05.05.2018 verlangt

Welche Stelle (MPI): TÜV Süd Life Service GmbH Erfurt, Infoveranstaltung in Chemnitz

Schon bezahlt?: nein

Schon eine MPU gehabt? nein

Wer hat das Gutachten gesehen?: ---

Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: ---

Altlasten

Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

Beste Grüße

Marcel
 
A

arcr11

Gast
Moin Marcel

Ich bin kein Profi in Sachen alk mpu. Aber ab 1.6‰ ist ein Abstinenz Nachweis Pflicht.
Und wenn mich nicht alles täuscht, wirst du ohne Nachweis keine Chance haben.
Bestehst du die mpu nicht, kann dies zum fahrverbot bis zum Entzug der fahrerlaubnis führen .
Und die knapp zwei Monate kontrolliertes trinken dürften beim GA auch keine Begeisterung auslösen. Weil abstinenz ist das nicht,eher kontrolliertes trinken.
Das ist nur meine eigene Ansicht der Sache, kann gut sein, daß ich daneben liege.

Bzgl Geldstrafe und den Punkten hast du ja bereits den Brief erhalten.

Ich würde dir erst mal Empfehlen, ähnliche Konstellationen hier im forum zu lesen. Da gab es doch den ein oder anderen mit demselben Problem.

Und im Anschluss daran am besten einmal den entsprechenden alk Fragebogen ausfüllen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich bin kein Profi in Sachen alk mpu. Aber ab 1.6‰ ist ein Abstinenz Nachweis Pflicht.
Das ist so nicht richtig, ab 1,6‰ BAK wird eine MPU angeordnet.
Ob eine Abstinenz gefordert wird, ist abhängig von der Konstellation Alter/BAK sowie Trinkentwicklung/Trinkverhalten nebst Trinkmotiven.
Als Wiederholungstäter wird immer eine Abstinenz gefordert, heutzutage kaum noch unter 12 Monaten.
 
A

arcr11

Gast
Das ist so nicht richtig, ab 1,6‰ BAK wird eine MPU angeordnet.
Ob eine Abstinenz gefordert wird, ist abhängig von der Konstellation Alter/BAK sowie Trinkentwicklung/Trinkverhalten nebst Trinkmotiven.
Als Wiederholungstäter wird immer eine Abstinenz gefordert, heutzutage kaum noch unter 12 Monaten.

Ach so, danke. Wusste nur sicher, daß ab 1.6‰ die mpu Pflicht ist. Laut dem aktuellen bussgeld Katalog heißt es, das der Abstinenz Nachweis gefordert ist.
Oder gilt das Dann explizit nur hinterm Steuer und gilt nicht für Radfahrer?
Finde die Logik dahin eh mehr als fragwürdig.

 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Oder gilt das Dann explizit nur hinterm Steuer und gilt nicht für Radfahrer?
Nein, dass gilt für alle.
Ich kenne das aus dem "Bussgeldkatalog" und halte das für irreführend. Wenn dem so wäre, dann bräuchten wir im Forum über KT nicht mehr diskutieren.
 

Zarcel

Neuer Benutzer
Hallo Leute,
der Termin für meine mpu ist nun bestätigt. Am 30.04.20 darf ich mich dem Thema stellen und beweisen, dass ich zurechnungsfähig bin. Ich habe dafür den Fragebogen ausgefüllt und würde mich über Anmerkungen und Kommentare freuen. Merkt gern streng an, wo Lücken sind und was ich nochmal bearbeiten soll.

Vielen Dank euch schon mal im Voraus.
 

Zarcel

Neuer Benutzer
  • Tathergang:
  • Abend an dem Bier (6) und 2 Schnäpse getrunken wurde; Problem war auch zu wenig gegessen zu haben
  • Abend war sehr gut, Zeit mit Freunden bei einem Fahrradkino verbracht und im Anschluss ging es über Umweg befreundete WG einen Club aufgesucht, in welchem ein Freund Musik auflegte à sehr euphorisiert gewesen, sehr gutes Erlebnis für Bindung mit der Stadt und meinem Umfeld in Chemnitz
  • Zeitliche Einordnung:
  • 18 Uhr 1 Bier bei Sportschau in der ARD
  • 19/20 Uhr Aufbruch zum Fahrradkino, Film lief bis 22 Uhr, 2 Bier getrunken
  • Bis kurz vor 24 Uhr in WG, ein Bier getrunken und etwas gegessen
  • 0:30 Uhr im Club bis verlassen 2 Bier und 2 Schnäpse getrunken
  • Weg mit dem Fahrrad, da nachts der Heimweg langwierig ist und ich als Student nur wenig Geld für Taxis habe
  • Fahren des Fahrrads auch aufgrund des positiven Erlebnisses beim Fahrradkino nicht als problematisch eingeschätzt à sehr naiv mit diesem Thema umgegangen. Zudem ist Fahrrad mit Licht ausgestattet und ich habe mich somit nicht als Verkehrsproblem gesehen.
  • Kontrolle aufgrund von Fahrauffälligkeit (Schlangenlinien)
  • Fahrtweg zurückgelegt: 4 km, noch zu fahren wären 1 km gewesen

Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
  • Beim Besteigen des Fahrrads habe ich die Situation nicht ausreichend überdacht. Mein Wunsch aufzubrechen und so schnell es geht ins Bett zu kommen überwog. Ich schätzte mich eher als „ausreichend“ fit für die Meisterung des Heimwegs ein. Meine kognitiven Fähigkeiten, in der Gebübtheit/Vertrautheit Fahrrad zufahren, ließen mich den Weg fahren (Gobo nochmal fragen) Meine Fähigkeiten Fahrrad zu fahren waren vorhanden, die um den Verkehr wahrzunehmen und auf ihn zu reagieren definitiv nicht mehr. Den Heimweg wollte ich so schnell wie möglich meistern und die Nacht für mich beenden, da ich mich selbst nicht mehr fit und feiertauglich fühlte.

Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

  • Ich habe die Trunkenheitsfahrt nicht versucht zu vermeiden. Mein oberstes Ziel war ein schneller Heimweg, welche ich durch Busse (mehrmaliges Umsteigen) oder Taxi nicht gegeben sah.

Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
  • Nein, für mich stellt die Aktion ein Tabubruch dar, welchen ich mit dem Fahrrad als wesentlich weniger schwerwiegend betrachtet habe. Alkoholisiert am Verkehr teilzunehmen ist für mich als sozialdenkenden Mensch, der auch die Wege und Sichtweisen seiner Mitmenschen berücksichtigt, in dieser Form nicht vertretbar.

Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

  • Derart betrunken bin ich noch nie bei einer Fahrradfahrt gewesen. Wenn ich stark alkoholisiert gewesen bin, habe ich den Weg zu Fuß oder wenn möglich mit dem ÖPNV absolviert. Das Fahrrad wurde nur bei beabsichtigten kleineren Mengen gewählt. (Besagter Abend entwickelte sich anders, als anfangs gedacht, da ich mal wieder spontan sein wollte)
Exploration:

Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Alkohol ist und war in Form von Bier, Wein und Schnaps als Bestandteil von Feierlichkeiten seit jeher allgegenwärtig. Die Aufmerksamkeit steigerte sich, da es als Kind verboten war und die älteren es bereits trinken durften. So bekamen alkoholische Getränke eine besondere Stellung bekam. Mein familiäres Umfeld ging sehr offen mit alkoholischen Getränken um und so hat sich für mich keine Abschreckung aufgebaut. Aufgrund der Erfahrungen meines 8 Jahre älteren Cousins hielt ich Alkohol je doch bis zur Volljährigkeit auf einer kritischen Distanz.
Der erste Konsum ergab sich im Rahmen meiner Konfirmation (14 Jahre), dabei trank ich etwas Wein. Bis zum 16. Lebensjahr probierte ich ab und zu ein Bier, mehr aber auch nicht. Mit Erreichen des 16. Lebensjahrs ergaben sich Möglichkeiten erste alkoholische Getränke zu kaufen. Konsumiert wurde dabei nur am Wochenende bei Feiern oder selten freitags nachdem Tischtennistraining. Die Menge des Verzehrs lässt sich auf 1-3 Bier verzeichnen. Zu Abiturzeiten war ich streberisch veranlagt und erst spät vom „feiern gehen“ überzeugt. Diskotheken besuchte ich erst ab einem Alter von 17,5 Jahren. Diese Events lassen sich auf 1-2 pro Monat begrenzen. Getrunken wurden dabei verschiedene alkoholische Getränke wie Bier (2-3), Longdrinks (1-3x 0,2l) und Schnäpse (2-3 2cl).
Als Ausnahme lässt sich der Männertag herausheben. Dieser wird in meiner Heimat ausschweifend zelebriert. Meine Freunde und ich haben an diesem Ritus teilgenommen, auch um ein Teil der Gesellschaft zu sein. Dabei wurden gern mehr getrunken und der Konsum auf 5 oder 12 Stunden verteilten. Dieses Verhalten spielte sich aber nur zu diesem Ereignis ab.

Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Bachelorstudium (19-22 Jahre) spielte sich die Hochzeit meines Alkoholkonsums ab. Dabei wurde nahezu täglich geringe Mengen (1 Bier) konsumiert und ein- bis zweimal pro Woche auch mehr. Auslöser dafür war ein aktives WG-Leben, welches schnell zu einer Art Kneipe wurde, in der neben den Mitbewohnern auch viele Freunde regelmäßig anwesend waren. Der Alkoholkonsum entstand aus der Unabhängigkeit zum elterlichen Haus, der geringen Hemmschwelle in einem großen Kreis aus „Gleichgesinnten“ und der leichten Beschaffung. Gruppenzwang als Ursache zu nennen, wäre nicht passend, sondern eher die neue Selbstbestimmung über den Tagesablauf und die Flasche Bier als Signal, „ich bin ein junger Erwachsener, ich mach mir die Zeit angenehm, ganz wie ich es will, egal wer eine andere Meinung hat“. Beim Feiern von (WG-)Partys oder Besuch in Diskotheken wurde dann auch deutlich mehr getrunken.
Mit Austreten aus diesem WG-Verbund und dem Älter werden bzw. den ersten Arbeitserfahrungen, nahm das Trinkverhalten ab Oktober 2016 radikal ab und beschränkte sich nur noch auf ein paar Tage im Monat, an den Wochenenden. Dies waren eher Partys, auf denen dann mehr konsumiert wurde. à Party-/Eventtrinken. Der Hochphase des Konsums geschuldet, hatte ich eine höhere Resistenz aufgebaut und vertrug noch immer zu viel, als das mein Körper mir frühzeitig Warnsignale gab, bzw ich diese mit den gemachten Erfahrungen nicht schon „weglächelte“. In dieser Phase hatte ich auch erstmals kein großes soziales Umfeld mehr. Die dabei entstandene Lücke wollte ich den Momenten der Geselligkeit schnell und mit mehr füllen, als für mich und mein Umfeld gut war, da mein Mittel dafür Alkohol war.
Aufgrund eines persönlichen Wendepunkts im Leben (BA geschafft, von der Ex-Freundin getrennt), strukturierte ich mein Leben neu. Ich nahm mir vor gesünder zu leben und trank deutlich seltener und vor allem weniger Alkohol. à sporadisches Trinken
Seit Oktober 2017 (Beginn des Masterstudiums) sinkt Alkoholkonsum auf 1-2 Bier pro Woche und teilweise weniger. à Genuss- bis sporadisches Trinken. Eine Planung des Trinkverhaltens ist zu dem Zeitpunkt noch nicht geschehen, da es noch nicht als notwendig eingeschätzt wurde. Dennoch gab es keine spontane Trinkerei in größerem Ausmaß mehr, da Events, an denen sich dafür die Gelegenheit bietet, im Voraus festliegen. Mein erwachseneres Leben bzw die reifere Lebensführung gestaltet sich deutlich unspontaner. Zudem hatte ich bereits die viele Erfahrungen gemacht, aus denen ich wusste, dass ich spätestens am Folgetag die Nachteile des Konsums zu verantworten habe und nicht mehr so aktiv und gedanklich fit sein kann, wie ich es gern hätte. In diesem Zeitraum wurden auch schon längere alkoholfreie Phasen eingelegt, welche vor allem aus gesundheitlichen Gründen rühren (hoher Körperfettanteil).

Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
  • Schule: 3-5 Bier, 2-3 Likörshots, selten Longdrink
  • Bachelor: 4mal pro Woche 1-3 Bier, auf Partys 5 Bier, 3-5 Likörshots, selten Longdrink
  • Ab Oktober 2016: Partykonsum, siehe oben
  • Ab Oktober 2017: 1-2 Bier pro Woche, bei Besuch einer Party 3-4 Bier, keine Shots, keine Longdrinks

Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit und bei Freunden und Familie oder in der eigenen WG mit Freunden und Mitbewohnern. Der Konsum fand zu meist in einem gesicherten Bereich statt (Safe Space). Öffentliche Orte waren, wenn, dann der Weg zur Diskothek oder zum Konzert. Eine Ausnahme hierbei gestalteten Festivals, welche ich als Ort der Freiheit, fernab von der arbeitenden Welt wahrnehme. Diese befinden sich zwar in der Öffentlichkeit, sind aber abgesperrt, es besteht kein Kontakt zum öffentlichen Leben.

Warum haben Sie getrunken?
Alkohol konsumiere ich nur, wenn es mir gut geht. Mit einem besonderen Getränk möchte ich dann gern auf etwas gelungenes Anstoßen. Diese Einstellung war in meiner Hochphase nicht mehr gegeben bzw verwässerte diese sich. Damals nahm ich es vermehrt als Teil der Geselligkeit wahr. Ich bin ein sehr sozialorientierter Mensch, dem es im Umkreis von Menschen gut geht. Der Griff zum Bier oder einem Angebot zu zusagen war damals sehr einfach für mich.
Einmal versuchte ich auch Alkohol gegen Liebeskummer, merkte aber direkt, dass es mir dadurch nur noch schlechter geht. Daher wiederholte ich diese Verbindung nie wieder à Ablehnung
Außerdem Bier trinke ich gern als Zusatz zu einem größeren Essen. So sehe ich ein gekühltes Bier als guten Gegenpart zu einer warmen Mahlzeit. Kombination ist für mich lecker, aber nichts was ich zwingend gegenseitig bedingt.

Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Besonders mein Sprachzentrum leidet unter dem Einfluss von Alkohol. Meine Zunge lahmt und ich kann mich schwieriger verständigen. Diese Misskommunikation kann bei mir zu Aggressivität führen, da ich nichts weniger mag, als nicht verstanden zu werden. Der eigentliche Ärger auf mich legt sich aber unter Alkoholeinfluss gegen meine Mitmenschen, da ich den Grund der Wut nicht mehr einordnen kann. Ein Gefühl was ich nur ungern erlebe.
Im Gegensatz dazu habe ich oft das Gefühl immer noch sehr scharf nachdenken zu können und auch relativ lange eine gute Reaktionsfähigkeit zu haben. Die Einschätzung von Abständen und Entfernungen fällt mir jedoch sehr schwer. Ebenfalls erfahre ich sehr schnell Gleichgewichtsstörungen, stolpere schnellere und haben durch schon Sachen kaputt gemacht.
Die Auswirkungen des Katers hielten sich bei mir im Vergleich zu meinen Mitbewohnern und Freunden meist in Grenzen. Ich bekam somit das Gefühl beständig gegen Alkohol zu sein.

Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Kritische Hinweise von Freunden und Familien hielten sich vielleicht aufgrund anderer positiver Charakterzüge bei mir in Grenzen. Ein erhöhter Alkoholpegel und das dabei entstehende Verhalten haben mich aber auch schon bei Schwärmereien für Frauen ins Hintertreffen gebracht (bzw fühlte es sich so an). So ergab sich ich mir selbst dieses Feedback dank schlechtem Gewissen. Die mangelnde Selbsteinschätzung und die eingeschränkte Wahrnehmung von Events mit Freunden und Familie ließen mich mit schlechtem Gefühl an mich und meinen Alkoholkonsum zurück. Gepaart mit materiellen und emotionalen Verletzungen sorgte diese Erkenntnis in früheren Phasen zu einem zurückhaltenderen Konsum.
Da sich diese Auswirkungen aber nicht auf alle Lebensbereiche/mein gesamtes Umfeld bezogen , ergaben sich immer wieder Events, bei denen für mich mehr zu konsumieren plötzlich kein Problem mehr darstellte (Privatpartys). Seitdem suche ich eher gesicherte Umgebungen für meinen Konsum auf. Mein innerer Kontrollzwang verhindert im Normalfall eine heftige Alkoholausschweifung in der Öffentlichkeit.

Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Alkohol spielt für mein Leben keine übergeordnete Rolle. Mein Alkoholkonsum hatte bisher (TF Fahrrad) keine weitreichenden Folgen. Beeinträchtigt wurde vom Alkoholkonsum meine körperliche und geistige Fitness am Tag nach dem Konsum. Sollte es zu größeren Ausfällen gekommen sein, dann ergab sich die Lehre daraus direkt für mich. Diese bestand im Wesentlichen darin zunächst nicht mehr in dem Ausmaß zu trinken/saufen.
In der ersten Phase des Alkoholkonsums achtete man im Freundeskreis/in der Runde in der man sich traf und konsumierte darauf, dass niemand über „das Ziel“ hinaus schießt. Gegenseitige Kontrolle für den noch ungewohnten Umgang mit Alkohol. Dieser Schutzmechanismus ist jedoch nur funktional, wenn alle gegenseitig den Konsum der anderen einschätzen und weiteres Konsumieren verhindern können. Dieser gegenseitige Schutz für die anfänglichen Erfahrungen verflog dann in der Phase der Leichtigkeit (BA-Studium).

Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? (siehe Antwort Frage 15)
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, in meiner Zeit als Bachelorstudent hatte ich keinen kritischen Bezug mehr zu „leichten“ Alkoholika wie Bier und Wein. In dieser Phase schien mein Körper große Mengen zu vertragen bzw. schon an diese gewohnt zu sein, ohne dass ich größere negative körperliche Erscheinungen davontrug. Da in meinem Umkreis Alkohol komplett toleriert war, dachte auch ich nicht an eine Veränderung. Der Konsum beeinflusste meinen Alltag und die mir darin gesteckten Ziele zudem auch nicht. Das Studienleben verläuft in unterschiedlichen Phasen, welche es mir ermöglichten, zeitweise ohne Auswirkungen auf das Ziel zu konsumieren. Gleichzeitig trank ich in der Prüfungsphase gar nicht oder nur nach einer Prüfung. Die strikte Trennung und das Wissen über die Trennung von Lernen und Alkoholkonsum führte bei mir jedoch nicht dazu dauerhaft ein geringes Trinkniveau zu etablieren, sondern die Wechsel so anzunehmen und mich mit ihnen zu arrangieren.

Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, dies habe ich schon praktiziert. Auslöser dabei war die Unterschätzung der Menge Alkohol die ich in einer relativ kurzen Zeit konsumiert habe. Die Mischung aus alkoholischen Getränken, die ich sehr gut vertrage (Bier) und hoch- bis höherprozentigen Getränken (Schnaps, Likörshots) in größeren Mengen ließen sich im ersten Moment einfach aufnehmen. Nach der schnellen Überschreitung der Grenze, innerhalb derer man die Kontrolle über sein Handeln hat, verlor ich komplett die Einschätzung des Konsums und trank bis sich mein Körper entsprechend wehrte.

Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, im Frühjahr 2019 verzichtete ich 5 Wochen lang auf den Konsum von Alkohol. Dies hatte vor allem gesundheitliche Gründe (Körperfett). Diese Phase gestaltete sich weniger schwierig als gedacht. Da sowohl der gesellschaftliche Druck „mit zu trinken“ als auch mein eigenes Bestreben das Fasten zu unterbrechen, sehr gering war. Aus dieser Zeit nehme ich mit, dass ich auf den Konsum von Alkohol verzichten kann und dennoch alle bisherigen Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen in gleichem Maße wahrnehmen kann.

In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
In der Zeit meines Bachelorstudiums würde ich mich selbst als leicht bis mittel schweren Alkoholiker bezeichnen (starker Alkoholiker = bereits ab morgens und täglich trinken). Eine Abhängigkeit von Alkohol bestand nicht in dem Maße, dass ich einen oder mehrere Tage ohne Alkohol nicht hätte verbringen können, jedoch war der Konsum auf einem sehr hohen Niveau. Außerdem waren die Stetigkeit und der Umgang mit Alkohol sehr unkritisch. Das Genießen von Alkohol war nicht mehr Ziel des Konsums, sondern einfach zu trinken. Alkoholische Getränke wurden als normale Getränke wahrgenommen.
Heute trinke ich alkoholische Getränke selten (2-3 mal pro Monat), aber dafür bewusst. Wenn ich ein Bier oder ein Glas Wein trinke, weiß ich um deren Einfluss auf Körper und Gehirn. Ich trinke diese Getränke gern, weil sie mir schmecken. Jedoch kann ich einordnen, wie gut mir der Konsum tut und kann diesen kontrollieren. Ich würde mich als vernünftiger in Bezug auf den Alkoholkonsum bezeichnen. Ich habe aus den negativen Erlebnissen meine Schlüsse gezogen und auch die positiven Erlebnisse hinsichtlich des Alkoholkonsums eingeordnet (ob Alkohol wirklich eine Ursache für bestimmte schöne Erlebnisse war).
 

Zarcel

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Heute und in Zukunft

Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, ich trinke aktuell noch alkoholische Getränke. Ich trinke vor allem Bier und selten Wein. Andere Getränke aus anderen, höherprozentigen Kategorien sind sporadisch auch vertreten, jedoch beschränkt sich der Konsum da auf 1 TE auf 1-3 mal pro Jahr.
  • Sorte
  • Menge
  • Häufigkeit
  • Bier (Pils oder Helles)
  • 1 Bier (0,5l)
  • 1-2x pro Monat
  • Wein (Weißwein)
  • 1 Glas (0,2l)
  • 3x pro Jahr
  • Whiskey
  • 1 Glas (2 cl)
  • 3x pro Jahr

Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Im Jahr 2020 habe ich alkoholische Getränke nur zu Geburtstagen von Familienmitgliedern und Siegen der Fußballmannschaft Werder Bremen getrunken (17.01., 10.02., 14.03. und 28.03.). Bei jedem der genannten Events trank ich ein Bier oder ein Glas Wein.

Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier
Nein, darin verspüre ich keinen Anreiz. Es gibt sehr viele alkoholfreie Getränke, die mir sehr gut schmecken. Das Trinken von Alkohol hat bei mir mittlerweile einen anderen Stellenwert, sodass ich ein Ersatzprodukt dafür nicht brauche.

Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Alkohol hat bei mir wieder den Stellenwert als „gehobenes“ bzw. nicht alltägliches Getränk angenommen. Diese Einordnung führt dazu, dass ich alkoholische Getränke mit Bedacht und vor allem nicht unkontrolliert konsumiere. Daher kann ich solche Getränke als etwas Besonderes zu dem entsprechenden Anlässen (Geburtstagen, anstehender Studienabschluss) trinken.

Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken reduziert, da ich erkannt habe, dass ich auch ohne Alltagsdroge oder Feierabendbier sehr gut klarkomme bzw. diese Dinge nichts für mich verbessern. Die anfänglichen sozialen Aspekte, bei denen durch das gemeinsame Konsumieren eine schnelle Verbindung zwischen Menschen entsteht, habe ich durch verschiedene Alternativen, wie Kaffee trinken oder gemeinsame Kocheinheiten, kompensiert. Die hohe Stellung des Themas Alkohol ist in meinem Leben anderen Aspekten gewichen, die mich mehr ansprechen bzw. mit denen ich mich auch langfristig besser fühle. Für diesen Wandel bedurfte es neuer Lebenserfahrungen und -realitäten, die ich als junger Student noch nicht einordnen konnte. Mit Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein sowie einem erweiterten Horizont kam dieser Wandel Stück für Stück (auch weil ich von radikalen Entscheidungen nichts halte).

Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Für eine allumfassende Änderung waren verschiedene Teilschritte nötig. Zuerst ist dabei die Reduktion des Konsums von 2-3 Bieren pro Tag und Partykonsum am Wochenende zu einem selteneren Gesamtkonsum (für meine Verhältnisse) pro Woche (1-2x Trinken) zu nennen. Dieser Schritt war mit Disziplin und Eigenkontrolle verbunden, die mir anfangs nicht immer leicht fielen. Da die Reduktion mit dem Anstieg der körperlichen Fitness verbunden war, war die Motivation für diesen Umstieg langfristig einfach zu halten. Zudem ergab sich durch den selteneren Konsum eine höhere Wertschätzung des Getränks und dadurch ein subjektiv besserer Geschmack. Die weiteren Reduzierungen waren aufgrund einer fünfwöchigen Abstinenzphase, welche erfolgreich verlief und mir zeigten, dass der Verzicht problemlos möglich ist, nicht schwer zu bewältigen. Diese Zeit hat mir gezeigt, dass meinem Leben nichts fehlt oder dieses nicht negativ beeinträchtigt wird, wenn ich nicht trinke. Egal ob in Gesellschaft oder allein.
Für alle Schritte waren anfangs direkt und indirekt Disziplin notwendig, um die gesteckten Ziele und Regeln einzuhalten. Die Umgewöhnung erfolgte jedoch sehr schnell. In manchen Momenten war das Ablehnen eines Bieres sicher schwieriger, aber es ergaben sich keine Entzugserscheinungen oder dergleichen und somit auch keine körperlichen Beeinträchtigungen.

Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Viele Leute aus dem damaligen Umfeld (Bachelor-Zeit) sehe ich aufgrund des Fortschreitens des Lebens nur noch selten. Eine gegenseitige Bewertung über die Veränderung findet daher kaum statt. Die Entscheidung weniger Alkohol zu konsumieren und der geringere Kontakt zur Hauptgruppe des Konsums fallen zeitlich zwar zu einander, bedingen sich aber nicht. Die getroffenen Entscheidungen über den weiteren Lebensweg und wie ich diesen bestreiten möchte, haben sich anhand meines Ausbildungsstands und meiner gesteigerten Reife ergeben. Daher ist diese Frage schwer bzw. nicht ein eindeutig zu beantworten. Für das familiäre Umfeld ist es eine Erleichterung, da sich weniger um mich, meinen Konsum und dessen Auswirkungen „gesorgt werden muss“. Im Verbund der engsten Freunde, mit denen ich aufgewachsen bin und die ersten Erfahrungen in Bezug auf Alkohol gemacht habe, ist zwischenmenschlich kein großer Unterschied auszumachen. Meine engsten Freunde haben einen vergleichbaren Lebensweg/-führung eingeschlagen und waren teilweise auch Vorbilder im gewissenhaften Umgang mit alkoholischen Getränken. Aufgrund der gemeinsamen Entwicklung entfiel ein gegenseitiges Bewerten der Veränderung, da diese als gut und die Freundschaft nicht beeinflussend wahrgenommen wurde. Körperlich wurde ein geringeres Gewicht als mögliche Veränderung wahrgenommen, welche aber auch mit der kompletten Ernährungsumstellung zu verbinden ist.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
In dem ich mich auf Situationen, bei denen Alkoholkonsum möglich und machbar ist, vorbereite. Dies tue ich mit einer Art Trinkkalender. Als planungs- und ordnungsliebender Mensch stellt es für mich kein Problem dar diese Trinkevents zu erfassen, kalendarisch zu notieren und abzuwägen, inwiefern ich etwas trinken möchte. Aufgrund meiner eigenen Grunddisziplin und dem Ziel meine Vorhaben auch so umzusetzen, bin ich soweit sensibilisiert, dass ich mir während des Konsums keinen Stress machen muss die Kontrolle über mein Trinkverhalten zu verlieren. Ich habe mir Faustformeln für die Auswirkungen und den Abbau von alkoholischen Getränken angeeignet, sodass ich mir vor dem Konsum bewusst mache, welche Auswirkungen dieser haben wird.
Wichtig ist dabei vor allem die eigene Konditionierung des Trinkverhaltens. Sollte ich mehr als ein alkoholisches Getränk wollen, trinke ich mindestens ein alkoholfreies Getränk dazwischen. Diese Umgewöhnung war nicht einfach und brauchte etwas Zeit und Härte, ist aber mittlerweile auch keiner Rede mehr wert.

Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)
Meine Art der Lebensführung ist seit längerem stabil und wird dies auch weiterhin sein. Mit dem Eintritt ins Arbeitsleben und der gemeinsamen Wohnung mit meiner Partnerin ergeben sich weitere, sehr große Lebenseinflüsse, welche die Ursachen des zügellosen Lebens und der bedenkenlosen Zeit nicht mehr hergeben. Als ambitioniert und karrierefreudiger Mensch weiß ich zudem, dass mir die Auswirkungen des Alkoholkonsums im Weg stehen und den angepeilten Erfolg mindern würden. Die Erfahrungen der letzten 3,5 Jahre und der damit verbundene Lebensstil haben sich etabliert und lassen sich nicht mehr so schnell umstoßen. Zudem verspüre ich schlicht keinen Drang regelmäßig Alkohol zu trinken. Es fehlt mir nicht, ich hege keine Gedanken daran. Iich habe gelernt nein zu sagen und kann auch Angebote ablehnen, was entscheidend für eine langfristige Einhaltung ist.
Da ich die Trunkenfahrt persönlich nicht als Gewohnheit bezeichnen kann, kann ich hier nur auf die folgende Frage verweisen. Die gemachten Erfahrungen waren für mich im ersten Moment finanziell sehr schmerzhaft. Das Stemmen der zu zahlenden Summen war für mich mit vielen Einschränkungen und Verzichten verbunden, die sich eingebrannt haben und unvergesslich sind. Die Auswirkungen habe ich verinnerlicht und will diese nie wieder wiederholen. Die Naivität und das Unwissen, aus der die Trunkenfahrt resultierte, habe ich abgelegt bzw mit Wissen ausgeglichen. Ich bin kein leichtsinniger Mensch und bin intelligent genug aus meinen Fehlern zu lernen, um diese nicht erneut zu begehen. Zudem habe ich mir auch über die Gefahren für meine Umwelt und Mitmenschen viele Gedanken gemacht und ich kann es für mich selbst nicht verantworten, anderen Menschen etwas Schlechtes anzutun, dies widerspricht gänzlich meinem Naturell.

Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich konsumiere nur, wenn sichergestellt ist, dass ich kein Fahrzeug mehr führen muss und mir die Art der Heimreise bekannt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, stresst mich der Zustand aufgrund meines Naturells schon so sehr, dass ich keinen Alkohol trinken möchte (siehe „Trinken nur bei positiven Momenten“). Wenn ich mich abgesichert fühle, kann ich den Moment genießen. Sollte es dennoch anders laufen als geplant, habe ich aus den harten und teuren Erfahrungen gelernt und werde für die Heimfahrt ein Taxi rufen. Dies gefährdet mein Portemonnaie geringer und, was deutlich wichtiger ist, keine Menschen.
 

Zarcel

Neuer Benutzer
Hi @Nancy oder @Max, ich weiß ihr habt viel um die Ohren, aber vielleicht habt ihr ja doch eine Einschätzung für mich. Ich meine, das Thema Alkohol für mich schon sehr weit aufgearbeitet zu haben, aber eventuell drücke ich mich unverständlich aus oder bin gar auf einer falschen Fährte.
Ich danke schon mal im Voraus.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Marcel,

hierzu..
aber eventuell drücke ich mich unverständlich aus oder bin gar auf einer falschen Fährte.
könnte ich jetzt schreiben: Ja, das mit der "Unverständlichkeit" ist gar nicht so weit hergeholt.
Ich beziehe dies eher auf deine "Textgestaltung", da deine Ausführungen eher einer Abhandlung zu dem Thema: "Wie ermüde ich den Gutachter am besten" gleichkommt. Sorry, ist nicht böse gemeint, aber du wolltest...
Merkt gern streng an, wo Lücken sind und was ich nochmal bearbeiten soll.
Ich muss zugeben, dass ich deinen Text teilweise nur zur Hälfte gelesen habe, da er doch viele "Phrasen" enthält die den Gutachter nicht sonderlich interessieren werden.
Wie ich sehen kann hast du nicht in unseren Originalgutachten unserer User gelesen, denn darin könntest du erkennen dass das "Frage-Antwort-Vorgehen" während der MPU recht gezielt verläuft und der GA darum auch gerne nur "gezielte" Antworten haben möchte.

Ich bin nicht recht schlau aus deinen Ausführungen geworden, was nun der Grund für deinen hohen Alk.konsum anbelangt.
Hiermit..
Warum haben Sie getrunken?
Alkohol konsumiere ich nur, wenn es mir gut geht. Mit einem besonderen Getränk möchte ich dann gern auf etwas gelungenes Anstoßen. Diese Einstellung war in meiner Hochphase nicht mehr gegeben bzw verwässerte diese sich. Damals nahm ich es vermehrt als Teil der Geselligkeit wahr. Ich bin ein sehr sozialorientierter Mensch, dem es im Umkreis von Menschen gut geht. Der Griff zum Bier oder einem Angebot zu zusagen war damals sehr einfach für mich.
Einmal versuchte ich auch Alkohol gegen Liebeskummer, merkte aber direkt, dass es mir dadurch nur noch schlechter geht. Daher wiederholte ich diese Verbindung nie wieder à Ablehnung
Außerdem Bier trinke ich gern als Zusatz zu einem größeren Essen. So sehe ich ein gekühltes Bier als guten Gegenpart zu einer warmen Mahlzeit. Kombination ist für mich lecker, aber nichts was ich zwingend gegenseitig bedingt.
wirst du den GA nicht unbedingt überzeugen können..
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Dabei ist zu sagen das diese Angabe,
  • Abend an dem Bier (6) und 2 Schnäpse getrunken wurde; Problem war auch zu wenig gegessen zu haben
  • Abend war sehr gut, Zeit mit Freunden bei einem Fahrradkino verbracht und im Anschluss ging es über Umweg befreundete WG einen Club aufgesucht, in welchem ein Freund Musik auflegte à sehr euphorisiert gewesen, sehr gutes Erlebnis für Bindung mit der Stadt und meinem Umfeld in Chemnitz
  • Zeitliche Einordnung:
  • 18 Uhr 1 Bier bei Sportschau in der ARD
  • 19/20 Uhr Aufbruch zum Fahrradkino, Film lief bis 22 Uhr, 2 Bier getrunken
  • Bis kurz vor 24 Uhr in WG, ein Bier getrunken und etwas gegessen
  • 0:30 Uhr im Club bis verlassen 2 Bier und 2 Schnäpse getrunken
abgesehen davon das sie viel zu ungenau ist, nicht mit deiner festgestellten BAK von 1,92‰ zusammenpasst. Selbst wenn ich von jeweils 0,5l Bier ausgehe, dürftest du zum Zeitpunkt der BE nur noch um die 0,5‰ im Blut gehabt haben. Ergo - du musst einiges mehr an Alk. getrunken haben.
Hier kannst du es selbst mal überprüfen: https://www.kontrolliertes-trinken.de/kontrolliertes-trinken/de/4/3/selbsttest/bak.aspx

Übrigens:
Problem war auch zu wenig gegessen zu haben
Das wird immer mal gerne als "Entschuldigung" genommen. Ist aber völlig unerheblich was die Promillezahl angeht..

Auf die einzelnen Antworten in deinem FB gehe ich jetzt nicht weiter ein, sondern würde dich bitten in unseren Gute Fragebögen Alkohol zu lesen, um dann einen weiteren Versuch zu starten. Dabei würde ich dich bitten den FB so einzustellen wie er "forumskonform" ist, d.h., mit Nummerierung zu versehen und auf stichpunktartige Aufzählungen zu verzichten. Schreibe dabei weniger "verstandorientiert", sondern beschreibe es "gefühlsbedingt". Es geht nicht darum eine "Wall of Text" zu erstellen, sondern deine Geschichte in klaren, erkennbaren Worten auszudrücken die das Geschehene nachvollziehbar machen...
 

Zarcel

Neuer Benutzer
Hallo Leute,
ich habe meine mpu nicht bestanden, da ich keine ausreichende Bewältigungs- bzw. Vermeidungsstrategie vorweisen konnte und meine Rückfallgefahr unterschätze. Eine Alkoholabhängigkeit wurde mir nicht attestiert.
Das negative Gutachten habe ich nicht eingeschickt. Den Nachweis eines positive Gutachtens habe ich bis zum 16.06. zu erbringen. Dies werde ich nicht schaffen, da ich dann wie beim 1. Versuch auch noch Gedanken an meiner Masterarbeit habe und mich nicht voll konzentrieren kann.
Dennoch wollte ich fragen, ob ihr mir Auskünfte über den weiteren Verlauf geben könnt? Wie kann ich einen neuen Termin beantragen? Muss ich mir da erneut etwas von der FSSt ausstellen lassen und über die eine neue Stelle auswählen oder kann ich auch einfach selber bei einer Begutachtungsstelle anfragen und den Termin ausmachen?

Vielen Dank schon mal im Voraus.
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Mhm - du hast deinen FS noch?

Oben hast du geschrieben: Datum: wird bis 05.05.2018 verlangt

Da gehe ich dann mal von aus, dass du bereits eine Fristverlängerung bekommen hast, weil du jetzt vom 16.06 sprichst (und du oben natürlich einen Tippfehler eingebaut hast - vermute mal, dass es 05.05.2020 heißen sollte)? In diesem Fall macht es wohl nicht viel Sinn die FSST um eine weitere Fristverlängerung zu bitten. Du kannst es natürlich versuchen, sehe ich persönlich aber als wenig erfolgsversprechend an.

Das bedeutet: Mit Ablauf der Frist wird dir dein FS entzogen, es sei denn du gibst ihn vorher freiwillig ab. Der Entzug kostet extra, kann aber ggf. deine Zeit mit FS noch etwas verlängern (wie lang genau ist sehr, sehr unterschiedlich, oft geht es aber recht zügig bis die Beschlagnahmung ins Haus steht). Du solltest der FSST mitteilen, dass du den Termin nicht wahr nehmen konntest, zB weil du in Quarantäne, krank, oÄ warst, sonst folgern die ggf. dass ein negatives Gutachten vorliegt. Im Anschluss musst du dann einen Neuantrag stellen und von dort fängt das Rad quasi von Neuem an zu drehen. Neuantrag wird gestellt, dieser wird von der FSST bearbeitet und dann musst du ein MPI benennen, bei dem du deine MPU absolvieren möchtest. Dazu sei erwähnt, dass das MPI bei dem du die erste MPU gemacht hast natürlich über deinen ersten Versuch Bescheid weiß. Die MPI bekommt dann deine Akte zugeschickt und vereinbart dann einen Termin mit dir.
 
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