THC-CooH nach MPU= neue MPU?

Ascended

Benutzer
Hi,

ich hab hatte vor einigen Jahren eine MPU wegen einem Bluttest, wo MDMA und ein niedriger Wert THC-CooH nachgewiesen würde. Der MDMA-Wert war so gering, das es nicht als Drogenfahrt gewertet wurde aber ich musste trotzdem über ein Jahr Abstinenz nachweisen, bevor ich mit MPU den Führerschein wiederbekommen konnte.

Was wäre wenn nun bei einer Kontrolle ein sehr niedrigen Wert THC-CooH nachgewiesen würde aber kein THC selbst oder irgendwas anderes. Müsste ich dann wegen der Vorgeschichte wieder zur MPU?

Vielen Dank und liebe Grüße
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
das es nicht als Drogenfahrt gewertet wurde aber ich musste trotzdem über ein Jahr Abstinenz nachweisen

Das funktioniert so nicht. Du hast offensichtlich keine richtige Erinnerung mehr an den Ablauf.

Zudem hast du die Abstinenz freiwillig nachgewiesen und gleichzeitig behauptet, für den Rest deines Lebens keine Drogen mehr zu nehmen. Egal ob du fährst oder nicht.

ein sehr niedrigen Wert THC-CooH

Was verstehst unter sehr niedrig? Wenn dir Drogenkonsum nachgewiesen wird, zumal am Steuer, und die Führerscheinstelle davon erfährt, kann entweder ein ärztliches Gutachten oder eine erneute MPU gefordert werden.
 

Ascended

Benutzer
Was verstehst unter sehr niedrig?
5ng/ml THC-CooH zum Beispiel

Wenn dir Drogenkonsum nachgewiesen wird, zumal am Steuer, und die Führerscheinstelle davon erfährt
Es ist ja ein Abbauprodukt welches sehr lang im Körper bleibt. Unter normalen Umständen geht die FS-Behörde glaube ab 75ng/ml von regelmäßigen Konsum aus und ordnet eine Untersuchung an.
Meine Frage ist nun ob bei mir schon bei sehr viel geringeren Werten eine Untersuchung angeordnet werden könnte und wie wahrscheinlich die in der Praxis ist
 

mangofreak100

Stamm-User
Ziemlich wahrscheinlich. Du hast eine MPU mit Abstinenzversprechen (welches lebenslang zählt) bestanden. Selbst wenn du nur niedrige Werte hast, zeigt das dass du nicht abstinent bist. Ein FäG kommt bestimmt wenn nicht sogar direkt eine MPU.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Es ist ja ein Abbauprodukt welches sehr lang im Körper bleibt.

Aber nicht jahrelang. Du warst bei der MPU ein Jahr lang drogenfrei ohne Abbauprodukte. Die Drogen, von denen die Abbauprodukte stammen, müssen also nach der MPU in deinen Körper gelangt sein.
 

nano13

Benutzer
Aber wenn kein aktives THC nachgewiesen wurde dürfte doch keine erneute Mpu erfolgen da man ja offensichtlich nicht unter Wirkung gefahren ist
 

nano13

Benutzer
Aber das kommt doch dann auf die Fragestellung der Mpu an oder ? Es gibt ja auch häufig die Frage ob in Zukunft zwischen Konsum und fahren getrennt werden kann ? Ma unterschreibt doch kein Blatt wo drauf steht das man lebenslang abstinent bleibt
 

nano13

Benutzer
Also bei mir ist die Fragestellung der Mpu ob ich Konsum und fahren trennen kann ?
Wenn man so eine Fragestellung hat wieso sollte man dann nochmal zur Mpu müssen wenn man nur Abbau werte hat
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Also bei mir ist die Fragestellung der Mpu ob ich Konsum und fahren trennen kann ?
Das ist (zumindest nach meiner Erfahrung) wohl mit die häufigste Drogen-Fragestellung der FSSt.en.
Das Problem dabei ist, dass die Behörde meist die Voraussetzungen nicht kennt, die für ein pos. Gutachten erfüllt werden müssen. Nur ein sehr kleiner Teil der Menschen die mit "kontrolliertem Kiffen" zur Begutachtung gehen, besteht die MPU.
Warum? Weil idR nicht glaubhaft gemacht werden kann, dass ab sofort der Konsum vom Fahren zuverlässig getrennt wird. Das ist auch der Unterschied zum Alkohol (der sich linear abbaut) und der Möglichkeit, die MPU mit "kontrolliertem Trinken" anzugehen. Beim "kK" kann man nie ganz sicher sein, wann sich der THC-Wert so weit abgebaut hat dass ein Fahren bedenkenlos möglich ist. Ja sicher, die meisten sagen, dass sie spüren wenn sie nicht mehr "bekifft" sind, aber trotzdem gibt es nun mal die gesetzliche Regelung, dass eine Fahrt mit aktivem THC ab 1 ng/ml verboten ist.
Den FSSt.en ist das idR "egal" wie oder wodurch die MPU bestanden wird, solange ein pos. Gutachten dabei herauskommt (welches in den meisten Fällen dann auch so akzeptiert wird) wird die Fahrerlaubnis neu erteilt bzw., darf sie behalten werden.
Um die MPU möglichst "komplikationslos" hinter sich zu bringen, entscheiden sich darum viele mpu-pflichtige Cannabiskonsumenten für die Angabe einer völligen Abstinenz, auch wenn diese vllt. gar nicht nötig wäre (da durchaus Trennvermögen bestehen könnte). Wenn diese AB somit vom Gutachter nicht gefordert werden musste, halte ich persönlich es für eher wahrscheinlich, dass die Behörden bei Polizeikontrollen bei denen Abbauprodukte zutage kommen, jedoch keine Aktivwerte, nicht weiter reagieren wird.
Sollte es sich jedoch um eine "Pflicht-Abstinenz" handeln mit der die MPU bestanden wurde, sieht es vermutlich anders aus. Hier dürfte die FSSt. durchaus reagieren, sofern sie davon erfährt...
 
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