THC MPU Fragebogen

Max

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F3: Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mit den gleichen Leuten, mit denen ich das erste Mal gekifft habe, habe ich mich dann öfter primär zum kiffen getroffen. Bevorzugt haben wir gekifft, wenn wir Schule geschwänzt haben oder bei einem Kumpel der eine Playstation hatte und dessen Eltern oft nicht daheim waren. Es gab noch ein paar Orte wo wir uns gelegentlich am Wochenende getroffen haben - meist irgendwo in der Natur. Nachdem ich aber sehr ländlich gewohnt habe war ich oft nicht mit dabei und habe vielleicht 1-2 Mal die Woche gekifft. Ich habe immer Haschisch und Gras mitgeraucht. Manche haben auch Pilze gegessen, aber daran war ich nie interessiert.
Dann hat es fast aufgehört, als ich 2 Jahre später wieder durchgefallen bin und Anschluss bei Leuten gefunden habe, die nicht kiffen. Ich hatte da auch eine weit bessere Zeit. Nachdem ich dann aber drei Jahre später wieder durchgefallen bin, habe ich den Kontakt zu den neuen Leuten fast komplett verloren und bin wieder am Wochenende kiffen gegangen mit den Freunden davor. Als ich dann die Schule wechseln musste, habe ich mich auch nicht mehr bemüht Anschluss zu finden und habe noch mehr Zeit mit meinen kiffenden Freunden verbracht.
Manche hatten zu der Zeit auch schon eigene Wohnungen und ich hatte ein Auto und so habe ich eigentlich immer am Wochenende gekifft und jede zweite Woche im Durchschnitt noch einmal unter der Woche.
So lief das auch weiter bis ich am Ende meiner Schulzeit angehalten wurde. Danach habe ich noch ein paar Jahre weitergekifft, nachdem Kiffen zentraler Bestandteil meines Soziallebens war. Ich hab in meiner gesamten Adoleszenz es nie hinterfragt, dass das Kiffen nicht zu einem normalen Treffen für mich gehört.
Aufgehört habe ich dann nach dem Zivildienst im Studium im Frühjahr 2010 vor den Prüfungen. Ich hatte wenig Zeit mit den Freunden rumzuhängen und zu kiffen, nachdem mein ganzes Wochenende gefüllt war mit Programmieraufgaben und wenn ich etwas geraucht habe, habe ich gemerkt wie ich wieder viel zu unproduktiv an den Folgetagen war. Das war auch die Zeit wo ich mich von den Freunden auseinandergelebt habe und nurnoch Kontakt mit einem guten Freund hatte der auch studiert hat. Ich habe gemerkt wie das Kiffen mir nicht gut tut, wenn ich noch Programmieraufgaben in den Folgetagen machen musste und so hab ich mich dann auch öfter mit dem guten Freund getroffen ohne selbst was zu rauchen. Ich habe dann mit ihm zusammen aufgehört. Der Impuls dazu kam von seiner Freundin, die wohl ihre Chance gesehen hat, dass ihr Freund auch nichts raucht wenn ich vorbeikomme und auch nichts rauche. Und so haben wir gemeinsam aufgehört.
Du schreibst zuviel "Brei" ... was, wie und zu welcher Gelegenheit ... zeitliche Angaben sind nicht wirklich erkennbar.
Zur Erinnerung ... in dieser Frage will der Gutachter deine genaue Konsumentwicklung erkennen .... eine somit äußerst wichtige Frage !!!

F4: Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie. Mein Vater trinkt auch nie Alkohol und ich hab das immer bewundert. Ich habe Alkohol nie gemocht. Ich kann dem Geschmack wie mein Vater auch absolut nichts abgewinnen.
Hier gehts um dich, nicht um deinen Vater !

F10: Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ganz normal viel für meine damaligen Verhältnisse. Am Wochenende für etwa 10 Euro mit Freunden geraucht - vielleicht fünf Joints - und an dem Tag zwei Joints zu dritt. Bzw. einen zu zweit und einen weiteren später zu dritt.
Wieder "Brei" ... immer und stets auf die genaue Fragestellung achten, mehr brauchst du hier nicht erzählen.

F17: Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konflikt damals einfach nicht als solchen wahrgenommen. Für mich war ich immer fahrtauglich nachdem ich gewartet habe, bis ich mich wieder "normal" gefühlt habe. Ich war wirklich naiv und meinte es besser zu wissen.
Genau gesagt ... du hattest niemals einen Konflikt !

F21: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich bin nach der vierten Klasse nach Bayern gezogen und hatte wirklich Probleme Anschluss zu finden. Ich habe dann noch anders geredet und wurde viel gehänselt. Dann nach dem Sitzenbleiben habe ich mich eben das erste Mal wieder in einer Gruppe aufgenommen und verstanden gefühlt und das waren eben die Kiffer. Mein ganzes soziales Leben hat sich immer um das Kiffen gedreht. Es war nie die Frage ob wir kiffen, sondern was wir außer dem Kiffen noch machen, wenn wir uns treffen. Als ich dann wieder durchgefallen bin, hatte ich für drei Jahre deutlich weniger Kontakt und hatte auch wieder ein normales soziales Leben. bzw. habe mit meinen neuen Freunden AD&D und Warhammer gespielt. Die Zeit tat mir eigentlich absolut gut, aber als ich dann wieder durchgefallen bin, habe ich nur wieder den Kontakt zu meinen kiffenden alten Freunden gehalten. Für mich waren es danach einfach auch die Freunde, auf die ich mich verlassen kann und fast die einzige Gemeinsamkeit, die wir hatten war das Kiffen. Ich hab danach beim Schulwechsel auf die FOS auch nicht mal mehr probiert noch Anschluss zu finden. Ich war auf keiner Abschlussfeier oder sonstetwas. Nach so vielen Klassenwechseln hatte ich einfach aufgegeben und ich hatte ja schon Freunde, also warum neue?
Für mich war es einfach normal, dass man kifft, wenn man sich trifft. Ich wünschte ich hätte den Kontakt zu den anderen Freunden nach dem zweiten Mal durchfallen gehalten, aber unser Spielleiter bei AD&D ist weggezogen und das mit Warhammer hat sich verlaufen, weshalb ich auch wieder Zeit mit den alten Freunden verbracht habe.
Hier musst du ganz klar deine Konsummotive darlegen ... mit "Warhammer" hat das nichts zu tun.
Erkenntlich ist lediglich ein Motiv aus deiner Schulzeit, mehr nicht.

F29: Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich hatte kein Problem damit aufzuhören.
Ein NEIN hätte hier gereicht ... nach dem Komma hast du dir eine Gegenfrage erarbeitet (Warum hast du es dann nicht getan?)

F39: Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Cannabis und ich haben jetzt schon seit über 9 Jahren nichts mehr miteinander zu tun und so soll es auch bleiben. Ich lebe abstinent.
Antwort: In dem du Drogen und deren Konsumenten stets vermeidest.

F41: Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen nehme.
Antwort: Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz !

F42: Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Eigentlich schließe ich das mit absoluter Sicherheit aus. Sollte ich aber dennoch den Drang verspüren Kontakt mit kiffenden Leuten zu suchen oder was noch realitätsfremder ist, mich nach Drogen sehnen, würde in meinem Leben etwas falsch laufen und ich würde mich darum kümmern. Ich würde mich auch nicht scheuen professionelle Hilfe zu suchen.
Außerdem würde ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, was ich ohnehin vorhab, sobald ich meinen Führerschein wieder habe.
Fast richtig.

Antwort: Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte bzw. eine Konfliktsituation entstehen sollte, wende ich mich vertrauensvoll an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie/Freunden ausdiskutiert. Ach weiß ich, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

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Ich hoffe es bringt noch was, meine Zeit hat es früher nicht erlaubt.
Viel Glück für deine MPU !!!

PS: Immer auf den Punkt kommen, nicht zuviel um den "Brei" reden. :zwinker0004:
 

marf

Neuer Benutzer
Oha, ich werde es morgen nochmal ausbessern, alleine schon fürs Forum und weil du dir die Mühe gemacht hast. Vielen Dank Max, ich weiß das sehr zu schätzen. Ich finde es wirklich beeindruckend, dass du an mich gedacht hast, aber ich hatte ganz oben, das falsche Datum angegeben, ich war mir vor zwei Wochen so sicher, dass es 30. ist. Danke.

Ich habe die MPU heute laut Gutachter wohl bestanden, er meinte Gespräch positiv, Tests positiv und jetzt nur Urinprobe abwarten und dann bekomme ich in 10 Tagen Bescheid.
(Ich denke auch ich hatte Bonuspunkte im Gespräch, für extrem lange Abstinenznachweise und dadurch, dass soviel Zeit seitdem vergangen ist und ich ja tatsächlich 10 Jahre ohne Drogen gelebt habe)

P.S. An manchen Punkten war der Psychologe tatsächlich etwas ungeduldig als ich zuweit ausgeholt habe, hat mich aber trotzdem ausreden lassen. Also so von wegen Brei hattest du wohl auch sehr recht :smiley1084: Und die Befragung lief im wesentlichen zwar nach dem Fragebogen ab, aber vieles wurde auch weggelassen bzw anders gefragt.
 

Max

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Dann kann ich ja schon mal einen kleinen Glückwunsch dalassen, auch wenn du meine Hilfe nicht benötigt hast. :zwinker0004::smiley711:
Gib mal Bescheid, wenn du dein Gutachten im Postkasten hast.
 
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