Unfallfahrt ohne Fremdbeteiligung mit dem Fahrrad 1,88Promille

araq

Neuer Benutzer
Hallo!
Vielen Dank erstmal an alle für die Hilfestellung und die gute Arbeit die von Euch geleistet wird.
Hier zu meinen Daten:

Zur Person
Geschlecht:männlich
Größe:1,87m
Gewicht:86kg
Alter:30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:07.10.2014
BAK:1,88
Trinkbeginn:19Uhr
Trinkende:ca. 4:00Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme:ca. 6Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Strafbefehl schon bekommen: ja, Verfahren nach Erfüllung einer Auflage eingestellt am 04.02.2015
Dauer der Sperrfrist: -

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein, nur in die Akte der Staatsanwaltschaft
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein

Bundesland: Sachsen-Anhalt

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nicht mehr seit dem Unfall
Ich lebe abstinent seit: 07.10.2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein. Noch nicht erfolgt. Habe mich vom Arzt beraten lassen und fahre in der kommenden Woche ins Labor.
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
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Geschlecht:männlich
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Gewicht:86kg
Alter:30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:07.10.2014
BAK:1,88
Trinkbeginn:19Uhr
Trinkende:ca. 4:00Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme:ca. 6Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Strafbefehl schon bekommen: ja, Verfahren nach Erfüllung einer Auflage eingestellt am 04.02.2015
Dauer der Sperrfrist: -

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein, nur in die Akte der Staatsanwaltschaft
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein

Bundesland: Sachsen-Anhalt

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nicht mehr seit dem Unfall
Ich lebe abstinent seit: 07.10.2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein. Noch nicht erfolgt. Habe mich vom Arzt beraten lassen und fahre in der kommenden Woche ins Labor.
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein


Ich habe keinen Fragebogen und habe daher einen Fragebogen aus dem Forum übernommen. Ich hoffe das ist in Ordnung:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Am Tag der Trunkenheitsfahrt war ich auf der Semesteranfangsparty meines Studiengangs eingeladen und lieh mir hierfür ein Fahrrad von einem Freund, da ich außerhalb des Campus wohne und dort keine öffentlichen Verkehrsmittel nach 20Uhr fahren. Die Veranstaltung begann um ca. 18Uhr und die Stimmung war gut. Ich hatte viele Kommilitonen während der vorangegangenen Semesterferien nicht gesehen, so dass man sich viel zu erzählen hatte.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Meine Trinkangaben stützen sich zum Teil auf meine Angaben auf der Polizeiwache (die 4 Tequila à 0,02l). An die exakte Menge an getrunkenem Bier konnte ich mich nicht mehr genau erinnern, sodass ich über den BAK- Wert die Mengen zurückgerechnet habe.
Auf der Feier trank ich von 19 bis ca. 22Uhr etwa 5 große Bier (0,5l) und 3-4 Schnapsgläser "Kurze" (18%) (habe nie mitgezählt wieviel ich trinke, daher habe ich diese Zahl so gut es ging aus dem Gedächtnis rekapituliert). Anschließend zog ein Großteil der Leute weiter zu einer Privatparty eines Freundes. Dort wurde weiter getrunken. Ich trank auch dort weiter Bier und ein paar "Kurze". Hier fällt es mir schwer mich genau zu erinnern, wieviel ich getrunken habe, da ich auch Erinnerungslücken habe.

3. Wie viele Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viele Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 3km bis ich einen Unfall verursachte, an dem nur ich beteiligt war. Der gesamte geplante Weg betrug 5,5km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
In der damaligen Situation konnte ich nicht mehr klar entscheiden, ob ich sicher fahren kann oder nicht. Ich kann mich nur noch teilweise an die Fahrt erinnern und habe diese vermutlich nur angetreten, da ich dies vorher so geplant hatte. Ich hätte mir selbstverständlich in der Situation ein Taxi rufen/ rufen lassen müssen oder bei einem Freund übernachten sollen. Da ich durch den Unfall bedingt einige Zeit im Krankenhaus verbringen musste, hatte ich genug Zeit darüber nachzudenken und kann mich im Nachhinein über mein Verhalten wundern. Ich habe zuvor nie darüber nachgedacht, wie gefährlich es sein kann alkoholisiert zu fahren und habe mir selbst eingeredet, dass ich nur mich selbst gefährden würde und dass dieses Risiko sehr gering wäre. Im Nachhinein muss ich sagen, dass dies natürlich totaler Unsinn ist und ich bin froh, dass ich nicht noch jemand anderem geschadet habe. Auch die Gefahren für mich selbst habe ich total falsch eingeschätzt und war mir nicht darüber im klaren, dass mein Handeln eine Straftat darstellt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Trunkenheitsfahrt habe ich nicht vermeiden wollen, ich war nicht mehr in der Lage eine vernünftige Entscheidung zu treffen, da ich unbedingt nach Hause wollte und die Möglichkeit mit dem Fahrrad für mich in dieser Situation als einzig mögliche erschien.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Ich komme aus einem Dorf und dort gab es ebenfalls keinen brauchbaren ÖPNV, so dass das Fahrrad in meiner Jugend das Mittel der Wahl war, wenn man zu einer Party oder ähnlichem wollte. Nachdem ich und einige Freunde einen Führerschein und einige ein Auto hatten, meldete sich jemand aus dem Freundeskreis abwechselnd als Fahrer (je nachdem, wer gerade Lust dazu oder ein Auto zur Verfügung hatte) und fuhr die anderen zur Party und trank dann keinen Alkohol. Auch wenn ich tags zuvor gefeiert und getrunken habe, bin ich am nächsten Tag nicht mit dem Auto gefahren. Während der ersten Hälfte meines Studiums lebte ich in einer Großstadt mit ÖPNV, so dass weder Fahrrad noch Fahrer benötigt waren. Wenn ich feiern ging, dann nutzte ich den ÖPNV.
Der Grund dafür ist, dass mir bewusst war, wie sehr Alkohol die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeiten von Menschen beeinträchtigt und einschränkt. Ich könnte es mir nicht verzeihen jemand anderen zu schaden, weil ich betrunken mit dem Auto einen Unfall verursache. Leider sah ich dieses Potential bei einer Fahrradfahrt bisher nicht.
Auch wenn ich nicht selbst Schuld sein sollte, müsste ich mir ständig die Frage stellen, ob ich einen Unfall nicht hätte verhindern können, hätte ich nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. Somit habe ich wenn ich selbst gefahren bin maximal 1 Bier getrunken und dies auch nur, wenn zwischen dem Konsum und der Fahrt einige Zeit verging.
Mit dem Fahrrad bin ich häufiger alkoholisiert gefahren und habe somit auch alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Wie erwähnt war dies in meiner Heimat "so üblich", was keine Rechtfertigung sein soll. Es soll lediglich meinen Denkprozess bzw. das Fehlen einer kritischen Auseinandersetzung mit diesem Verhalten begründen. Meist war ich dabei leicht alkoholisiert und hatte etwa 5-6 Bier über einen ganzen Abend verteilt getrunken. Es kam aber auch vor, dass ich stark alkoholisiert gefahren bin. Eine genaue Anzahl zu nennen ist schwierig, da dies schon sehr lange zurück liegt. Ich würde schätzen, dass ich insgesamt etwa 12 mal im Jahr alkoholisiert gefahren bin, wovon ich 2 mal stark alkoholisiert war.
Wie bereits erwähnt ist mir mittlerweile klar, wie dumm und verantwortungslos dieses Verhalten war. Leider bin ich erst sehr spät zu dieser Erkenntnis gelangt. Heute würde ich auf gar keinen Fall mehr alkoholisiert Fahrrad fahren. Dies ist für mich nun ebenso tabu wie alkoholisiert Auto zu fahren. In Gesprächen im Freundes- und Bekanntenkreis habe ich auch feststellen müssen, dass viele ähnlich denken, wie ich vor meinem Unfall. Die meisten sahen aufgrund meiner Schilderungen aber ein, dass Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss sehr gefährlich für sich und andere sein kann. Einige sind jedoch nach wie vor der Meinung, dass dies nicht gefährlich sei und ich hätte einfach "Pech gehabt". Dies finde ich persönlich sehr schade, da viele Leute sich auch zu rechtfertigen versuchen durch Aussagen wie "Wie soll man denn sonst irgendwo hinkommen" oder "Dann darf man ja auch nicht mehr alkoholisiert laufen" etc. Hier wäre vielleicht bessere Aufklärung hilfreich, da viele sich der Gefahren einfach nicht bewusst sind.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Alkohol kannte ich schon in meiner Kindheit, da meine Eltern gelegentlich Bier oder Wein trinken. Mir wurde aber klar mitgeteilt, dass dies nichts für Kinder wäre. Ich habe zum ersten Mal am Tag meiner Konfirmation selbst Alkohol getrunken als ich 15 Jahre alt war.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken und wie hat sich Ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Als ich 15 Jahre alt war ging ich auf die ersten Parties und trank dort auch Alkohol (meist Bier). Einmal war ich auch sehr betrunken, als ich mit 2 Freunden auf einem Stadtfest war und zum ersten Mal hochprozentigen Alkohol konsumierte. Ansonsten trank ich vielleicht alle 2 Monate Alkohol. Meist 2 oder 3 Bier (0,33l). Mit 16 ging ich häufiger feiern und trank deshalb mehr, meist auf Privatparties. Aber auch zumeist Bier und keinen stärkeren Alkohol. Erst als ich beinahe 18 war ging ich auch häufiger in Diskotheken oder auf Dorffeste. Meine Freunde hatten schon vor mir Führerscheine, da ich der Jüngste in der Clique war. So konnte ich meist mit Ihnen auch in andere Ortschaften fahren. Dort trank ich am Wochenende (1-2 Mal pro Monat) meist 6-8 Bier (0,33l). Dies setzte sich fort bis ich mit 20 Jahren mein Studium begann. Dort trank ich vor allem in der Anfangszeit teilweise wesentlich mehr Alkohol (Bier und harten Alkohol). Ich ging in manchen Wochen 2 Mal feiern. In anderen Wochen aber auch gar nicht. Insgesamt stieg mein Alkoholkonsum allerdings an. In der Prüfungszeit war der Alkohol wesentlich geringer oder gar nicht vorhanden, aber zu Beginn des Semesters war der Konsum teilweise sehr hoch. Nachdem ich mit 25 mit meiner Freundin zusammengezogen bin, trank ich nur noch sehr selten, was vor allem daran lag, dass ich an einem neuen Ort wohnte und dort nicht viele Leute kannte. (Ich trinke nicht alleine, sondern nur auf Parties oder ähnlichem). Ich trank ca. 1 Mal in 3 Monaten und dann nicht mehr als 5-6 Bier (0,33l). Nachdem ich meinen weiterführenden Studiengang begann und nicht mehr mit meiner Freundin zusammenwohnte, ging ich wieder häufiger feiern und trank dementsprechend häufiger und mehr Alkohol, da ich viele neue Leute kennengelernt hatte. Nun konsumierte ich wieder etwa 2 Mal im Monat Alkohol. Öfters trank ich sehr viel Alkohol 6-8 Bier (0,5l). Manchmal trank ich weniger. Ich war insgesamt in dieser Zeit (vor allem zu Semesterbeginn) aber auch öfters betrunken.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Siehe Frage 9.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden auf Parties oder in Diskotheken oder auf anderen feierlichen Anlässen. Alleine trinke ich keinen Alkohol.

12. Warum haben Sie getrunken?
Zu Beginn trank ich Alkohol aus Neugierde und weil es als "cool" galt. Auch war ich immer schon relativ schüchtern und introvertiert und hatte durch den Alkohol das Gefühl diese, aus meiner Sicht negativen Eigenschaften, besser ablegen zu können. Auch hatte ich oft ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl durch den Alkohol. Gerade in der Anfangszeit (15-18 Jahre) war mein Selbstbewusstsein nicht sehr stark aufgeprägt und der Alkohol "half" mir dies zu überspielen.
Im späteren Verlauf spielte dies keine so wichtige Rolle mehr, ganz weggefallen ist es aber wie ich denke nicht. Vor allem um mit unbekannten Menschen an einem neuen Ort (Beginn Studium z.B.) ins Gespräch zu kommen half der Alkohol, weil ich das Gefühl hatte lockerer zu sein und mir nicht mehr so viele Gedanken machte. Ein wesentlicher Grund, warum ich zu der Zeit meines ersten Studiums sehr viel getrunken habe, war sicherlich, dass ich mit meinem Leben zum ersten Mal nicht sehr zufrieden war. Das Studium lief nicht wie erhofft, die Zukunft war sehr unklar und ich hatte kein klares Ziel vor mir. Ich lenkte mich also viel ab. Unter anderem indem ich feiern ging und Alkohol trank.
Auch hatte ich oft das Gefühl ich könnte etwas verpassen, wenn ich nicht jede Party auf die ich eingeladen wurde mitnehmen würde. Allerdings habe ich diese Probleme lösen können und bin nun deutlich zufriedener mit meinem Leben, da ich meiner Meinung nach schon einiges erreicht habe und auch weiterhin klare Ziele habe, die ich verfolge. Der stärkere Anstieg meines Alkoholkonsums während des zweiten Studiums ist denke ich eher damit zu begründen, dass ich mich möglichst schnell integrieren wollte und viele Leute kennenlernen wollte, was mir vor allem in meinem ersten Studium teilweise schwergefallen ist. Mittlerweile bin ich aber viel selbstsicherer, so dass ich auch eher Nein sagen kann und auch nicht ständig das Gefühl habe etwas zu verpassen.
Dennoch habe ich mich gelegentlich auch in diesem Abschnitt meines Lebens betrunken. Dies liegt denke ich auch an einer gewissen Gruppendynamik. Gerade unter Studenten ist es sehr verbreitet zusammen zu trinken und auch Trinkspiele durchzuführen. Dabei kann es schnell passieren, dass man mehr trinkt, als man sich vorgenommen hatte. Am Tag meiner Trunkenheitsfahrt selbst trank ich zum ersten Mal seit etwa 3 Monaten wieder Alkohol (da ich in den Semesterferien auf keiner Party war und die meisten Studenten zu ihrer Familie gefahren waren). Ich überschätzte mich bzw unterschätzte die Wirkung des Alkohols.

13. Welche Wirkungen haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich wie oben beschrieben lockerer. Damit meine ich, dass ich redseliger wurde, mir nicht mehr so viele Gedanken machte und selbstbewusster auftrat. Mit zunehmendem Alkoholgenuss ließen weitere Hemmungen nach, da ich mir über die Konsequenzen keine oder weniger Gedanken machte.
 

araq

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14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Gelegentlich kam es vor, dass meine Freundin oder meine Eltern mir sagten ich solle doch beim nächsten Mal weniger trinken, wenn ich am Tag nach einer Feier verkatert war und mich übergeben musste. Ich selbst war damals der Meinung, dass dies normal sei und nichts ungewöhnliches. Heute ist mir klar, dass ein so starker Alkoholkonsum nicht gesund ist und wenn überhaupt dann nur extrem selten vorkommen sollte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf ihr Leben und ihr Umfeld?
Wenn ich sehr viel getrunken hatte, konnte ich teilweise am nächsten Tag nichts essen oder musste mich übergeben. Manchmal konnte ich mich nicht mehr lückenlos an den ganzen Abend erinnern. Auch brauchte ich sehr viel Schlaf und war dennoch nicht sehr erholt. So kam es vor, dass ich am Freitag feiern ging und am Sonntag immer noch lustlos zu Hause blieb, da es mir noch nicht wieder richtig gut ging. Dies ging dann mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit einher. Diese Wochenenden waren dementsprechend nicht erholsam. So gesehen wurde meine Leistungsfähigkeit im Alltag auch herabgesetzt. Darüberhinaus gab ich an einigen Abenden sehr viel mehr Geld aus, als ich nüchtern ausgegeben hätte, da mir die Konsequenzen egal waren. Seit ich keinen Alkohol mehr trinke, habe ich diese Probleme nicht mehr. Mein Budget ist zwar immer noch sehr gering, aber dadurch, dass ich kein Geld mehr auf Parties ausgebe, kann ich stattdessen häufiger ins Kino oder Essen gehen. Auch fühle ich mich körperlich fitter und kann meine Wochenende wirklich zur Erholung nutzen. Auch merke ich, dass manche Situationen, die ich früher nur mit Alkohol kannte (Silvester, Geburtstage, Parties) auch ohne Alkohol sehr reizvoll sein können. Andere Situationen, wie Studentenparties, von denen ich weiß, dass alle Anwesenden stark betrunken sein werden, meide ich bewusst, da ich an diesen keinen Spaß hätte.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Da ich momentan keinen Alkohol trinke, habe ich seit meinem 15. Lebensjahr mehr Alkhol getrunken als momentan. Am stärksten war mein Alkoholkonsum denke ich zu Beginn meines ersten Studiums. Die Gründe dafür habe ich oben bereits erläutert. Dennoch möchte ich betonen, dass Alkoholkonsum an sich niemals für mich als Problembewältigungsmaßnahme gesehen wurde.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe nie meine Trinkmenge kontrolliert, weshalb ich oben auch nicht genau angeben konnte, wieviel Alkohol ich konsumiert habe.
Da Volltrunkenheit ab 3,0 Promille angegeben wird und durch schwere Alkoholvergiftung, Tiefe Bewusstlosigkeit und Gedächtnisverlust (Filmriss) gekennzeichnet ist, denke ich, dass ich noch nicht volltrunken war. Einen Alkoholkonsum bis zu einem Bereich von über 2,4 Promille hatte ich aber schon, da ich das Entstehen von Gedächtnislücken nach Alkoholkonsum auch bereits bemerkt habe.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfters über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Bis zu meinem Unfall habe ich mich nicht als Trinker eingeschätzt, da ich mein Verhalten wie oben bereits erwähnt für normal hielt.
Heute weiß ich, dass mein Umgang mit Alkohol nicht gesund war, da ich viel zu leichtfertig damit umgegangen bin. Ich habe meine Trinkmengen nicht kontrolliert, so dass ich nicht unter Kontrolle hatte, wieviel ich trinke.
Durch den steigenden Konsum fand eine Alkoholgewöhnung statt.
Heute würde ich sagen, dass ich niemand war, der den Alkoholkonsum gebraucht hat oder gar süchtig war, aber einfach sehr leichtfertig mit dem Konsum umging und für den der Alkoholkonsum, wie bereits oben erwähnt, fast schon ritualisiert zu bestimmten Situationen dazugehörte. Was ich aus heutiger Sicht, nachdem ich meinen eigenen Alkoholkonsum reflektiert betrachten kann, nicht mehr nachvollziehen kann. Ganz klar lässt sich sagen, dass mein Konsum als Mißbrauch gewertet werden sollte und ich bin überzeugt, dass ich diesen in Zukunft verhindern werde und stattdessen verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen werde.
Nach den Kategorien von Jellinek würde ich mich mit meinem Trinkverhalten vor der Trunkenheitsfahrt als eine Mischung aus Alpha- und Beta-Trinker einordnen, da ich Alkohol trank, um selbstsicherer zu werden oder dem Alltag zu entfliehen.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, momentan trinke ich keinen Alkohol.
Was ich mir allerdings als feste Regel vorgegeben habe, falls ich wieder Alkohol trinken sollte, ist dass ich im Voraus klar festlege, wie ich nach Hause komme (TAXI, ÖPNV, Freunde, oder bei jemandem übernachten), wenn ich Alkohol konsumieren sollte. Auch werde ich nicht mehr spontan trinken. Ich werde nicht häufiger als einmal im Monat trinken und dann auch nicht mehr als ich mir vorher vorgenommen habe.
Wenn ich Durst habe werde ich alkoholfreie Getränke trinken. Ich werde keinen hochprozentigen Alkohol trinken. Da es mir bisher nicht schwergefallen ist keinen Alkohol zu trinken, denke ich auch, dass ich diese Regeln problemlos einhalten kann, sollte ich wieder anfangen Alkohol zu trinken.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 07.10.2014 bei der Trunkenheitsfahrt.

22. Trinken Sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ich habe seit der Trunkenheitsfahrt 2 Mal alkoholfreies Bier getrunken. Einmal um auf die Geburt der Tochter eines Freundes anzustoßen und einmal auf dem Geburtstag eines Kommilitonen, der dies extra für mich besorgt hatte. Ansonsten trinke ich kein alkoholfreies Bier.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/ keinen Alkohol?
Ich trinke momentan keinen Alkohol, da ich in meiner Zeit im Krankenhaus nach dem Unfall mir sehr viele Gedanken darüber gemacht habe, warum ich trinke und wie wichtig mir dies ist. Auch habe ich mir klar gemacht wo meine Prioritäten liegen und was mir wichtig ist und was nicht. Alkohol spielt dabei im Grunde keine große Rolle, so dass es mir leicht viel darauf zu verzichten, da das Kosten-Nutzen-Verhältnis (metaphorisch gesprochen) bei meinem bisherigen Alkoholkonsum sehr ungünstig war. Ich könnte mir vorstellen in Zukunft wieder Alkohol als Genussmittel zu konsumieren, aber nicht in dem Rahmen und Umfang wie zuvor. Momentan habe ich kein Bedürfnis danach, da wie bereits oben erwähnt die positiven Effekte des Verzichts für mich überwiegen und ich meine Gesundheit als zu wertvoll sehe, als dass ich diese für einen kurzfristigen Genuss leiden lassen sollte.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Der Unfall war für mich ein ziemlicher Schock und hat mir gleichzeitig die Augen geöffnet. Es war gelinde gesagt ein sehr unschönes Erlebnis vollkommen hilflos zu sein und total von anderen Menschen abhängig zu sein und das alles nur, weil man sich berauschen wollte. Nun werde ich jeden Tag durch meine Verletzung daran erinnert, was mich der Alkoholkonsum gekostet hat und was er mit ein wenig Pech hätte kosten können. Schließlich hätte ich auch einen schlimmeren Unfallausgang erleben können. Auch dass ich mich zum ersten Mal in meinem Leben strafbar gemacht habe, hat mir sehr zu denken gegeben. Ich habe mich in meiner Rehabilitationsphase nach meinem Krankenhausaufenthalt sehr viel mit meinen Freunden, Bekannten und meiner Familie über dieses Thema unterhalten und bin zu der Einsicht gekommen, dass ein Alkoholkonsum zumindest in dem Maße, wie ich ihn bisher praktiziert habe für mich nicht mehr in Frage kommt. Momentan und vermutlich auch in nächster Zeit habe ich keinerlei Bedürfnis Alkohol zu konsumieren, da ich nun sehr viel negatives damit verbinde. Dennoch bin ich froh, dass ich so glimpflich davon gekommen bin und es mir gut geht. Diesen Zustand möchte ich nicht für ein kurzfristiges Hochgefühl riskieren und trinke daher momentan keinen Alkohol. Zuvor habe ich einfach nie wirklich meinen Konsum reflektiert, da ich wie bereits erwähnt der Meinung war, dass mein Verhalten vollkommen normal wäre, was natürlich nicht stimmte.

25. Wie haben Sie die Änderungen Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Da ich die ersten Wochen ohnehin nur zu Hause verbringen konnte und auch zuvor nie ein suchtartiges Verlagen nach Alkohol hatte, gestaltete sich diese Zeit nicht als sonderlich schwierig. Die ersten Unsicherheiten entstanden bei mir, als ich wieder einigermaßen fit war und zu Parties eingeladen wurde. Ich machte mir Gedanken, wie ich auf die anderen wirken würde, wenn ich den Alkohol der mir vermutlich angeboten werden würde ablehnte. Auch machte ich mir Gedanken, ob mir die Party überhaupt gefallen würde oder ob ich Schwierigkeiten haben würde mit anderen ins Gespräch zu kommen und so weiter.
Als ich dann aber die ersten Parties besuchte, merkte ich schnell, dass diese Sorgen vollkommen unbegründet waren. Ich brauchte den Alkohol weder um ein Gespräch zu führen, noch um selbstsicher aufzutreten oder um "dazuzugehören". Ich hatte viele positive Erlebnisse und vor allem machte sich die Tatsache, dass ich nichts getrunken hatte am nächsten morgen bemerkbar. Zwar war ich nach einer längeren Party erschöpft, weil ich zu wenig geschlafen hatte, aber nach dem Frühstück war ich leistungsfähig und konnte den nächsten Tag effektiv nutzen anstatt nur "rumzuhängen". Ich habe nun wieder begonnen intensiver Sport zu betreiben und mir fiel auch mein Studium wieder leichter, da ich auch die Wochenenden effektiver nutzen konnte.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Wie bereits erwähnt ist mir die Bedeutung der eigenen Gesundheit noch einmal sehr viel bewusster geworden, so dass ich sehr viel mehr dafür tue. Ich ernähre mich gesünder, ich treibe mehr und regelmäßiger Sport. Auch versuche ich meine Zeit effektiver zu nutzen. Ich gehe nur noch zu den Parties, bei denen ich weiß, dass diese mir gefallen, weil ich die Leute dort mag, gute Musik gespielt wird etc. Zu Parties, bei denen das Hauptaugenmerk darauf liegt sich zu betrinken gehe ich nicht mehr, da es dort zwecklos wäre zu versuchen mit Leuten ins Gespräch zu kommen oder Spaß zu haben.
Auch bin ich gerade dabei meine weitere Zukunft zu planen. Ich ziehe demnächst um und werde meine Abschlussarbeiten, nachdem ich alle Klausuren sehr erfolgreich bestanden habe. Anschließend suche ich meinen Arbeitseinstieg.
Ich fühle mich ausgeglichener und kann auch besser mit stressigen Situationen umgehen, da ich einen insgesamt gesünderen Lebensstil eingeschlagen habe. Auch bin ich sehr dankbar erfahren zu haben, dass mein Umfeld, meine Familie und insbesondere meine Freundin für mich da sind, wenn ich in eine Notsituation gerate. Um so unangenehmer ist es mir dabei, dass ich diese Notsituation selbst verursacht und verschuldet habe. Dennoch ist es ein gutes Gefühl, dass man Menschen hat, die für einen da sind. Auch bin ich froh, dass ich so offen mit dieser Situation umgegangen bin. Bisher habe ich keine negativen Rückmeldungen bekommen und mein Umfeld zeigt sehr viel Verständnis. Dass ich mit viele Freunden über die Trunkenheitsfahrt gesprochen habe und viele auch überzeugen konnte, ihre eigene Situation (die meiner vor der Trunkenheitsfahrt entspricht) zu hinterfragen. Auch konnte ich einige Leute davon überzeugen, welche Risiken Alkoholkonsum in diesem Umfang und Ausmaß birgt. Wenn dadurch jemand anderem ein solcher Unfall erspart wird, würde mich das sehr freuen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Die Erinnerung an diesen dummen, unnötigen und selbstverursachten Unfall, wird mir für immer im Gedächtnis bleiben. Selbst wenn ich ihn vergessen könnte so würde mich täglich meine OP Narbe an den Unfall erinnern, so dass mir stets die Konsequenzen meines vorherigen Verhaltens aufgezeigt werden. Wie bereits oben erwähnt, ergeben sich aus dem Verzicht auf den ausschweifenden Alkoholkonsum bzw. -mißbrauch, den ich zuvor getätigt habe sehr viele positive Effekte, die ich auf keinen Fall missen möchte. Der Erhalt meiner körperlichen und geistigen Gesundheit bedeutet mir sehr viel mehr, als ein kurzfristiges Rauscherlebnis. Ich möchte Verantwortung für mein Verhalten übernehmen und möchte mich auch am nächsten Tag nach einer Party noch an diese erinnern können und mir nicht den Kopf darüber zerbrechen müssen, was ich wohl am Vorabend getan habe.
Für mich ist klar, dass ich keinen Alkohol brauche um selbstbewusst auftreten zu können und dass dieses Verhalten völlig unnötig war. Ich bin froh, dass ich zu dieser Erkenntnis gekommen bin und auch andere von meinem Negativbeispiel lernen können.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein, da ich wie gesagt tagtäglich daran erinnert werde, welches Risiko ich mit meinem Verhalten eingegangen bin und ich mir 100prozentig sicher bin, dass ich ein solches Risiko nie wieder eingehen möchte.
Dafür ist mir mein Leben und meine Gesundheit einfach viel zu wertvoll. Auch wenn momentan vieles gut läuft, habe ich trotzdem viele stressige und manchmal auch unangenehme Situationen zu meistern. Dennoch vermisse ich meine alten Ablenkungsmechanismen nicht. Ganz im Gegenteil fällt es mir mit meinem neuen Lebensstil und meinem offeneren Umgang mit Problemen wesentlich leichter solche Schwierigkeiten zu meistern.
Dennoch bin ich mir bewusst, dass ein Rückfallrisiko im Allgemeinen hoch ist.
Da ich aber all die oben geschilderten Situationen erlebt habe, in denen ich früher davon ausgegangen bin, dass diese mit Alkoholkonsum verbunden wären, ist mir nun klar, dass ich einfach keinen Bedarf habe Alkohol zu trinken. Auch zeigte sich, dass mein Umfeld sehr verständnisvoll auf die Veränderung meines Trinkverhaltens reagiert und ich somit auch keinem sozialen Druck ausgesetzt bin.

29. Wie wollen Sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da für mich nun feststeht, dass trinken und fahrradfahren ebenso ein Tabu ist wie trinken und autofahren, werde ich gleichermaßen damit umgehen. Sollte ich wieder Alkohol konsumieren, so würde ich dies bereits im Vorfeld wissen, da ich keinen spontanen Alkoholkonsum praktizieren werde. Dies habe ich auch zuvor nicht getan, da ich immer im voraus wusste, wenn ich Alkohol trinken würde. Bei diesen Trinkgelegenheiten, werde ich also im voraus bereits planen, wie ich nach Hause gelangen kann oder ob ich bei jemand anderem übernachten könnte, so dass gar nicht erst die Situation auftreten kann, dass ich betrunken fahrradfahre.
Das heißt ich kläre vorher ab, ob ich mit dem ÖPNV, Freunden oder mit einem TAXI nach Hause kommen kann und verabrede/ plane dies fest ein. Da ich über meine konsumierte Alkoholmenge stets die Kontrolle behalten würde und somit mein Handlungs- und Denkvermögen nicht durch Alkohol eingschränkt wäre, besteht keine Gefahr, dass ich alkoholisiert am Straßenverkehr teilnehme.



Außerdem habe ich noch ein paar Fragen:
Zu eurer Frage "Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:"
Gibt es die Möglichkeit bei der Führerscheinstelle anzufragen, ob eine MPU kommen wird oder ähnliches oder was genau ist damit gemeint?
Ich habe gelesen, dass es die Möglichkeit gibt bei der Führerscheinstelle selbst die MPU zu beantragen, wenn diese sehr lange auf sich warten lässt. Wäre es da auch möglich zu erfahren ob überhaupt eine MPU absolviert werden muss?
Das Verfahren der Staatsanwaltschaft wurde eingestellt und die Bestätigung dafür, die meine Anwältin bekommen hat ist auf den 4.2.2015 datiert. Das heißt zu diesem Datum müsste es auch an die Führerscheinstelle weitergeleitet worden sein denke ich.

Auch habe ich mich noch nirgendwo außer im Internet beraten lassen, da ich nur ein sehr geringes Einkommen habe und mir eigentlich keinen Vorbereitungskurs leisten kann. Wie ich hier gelesen habe, haben es auch wohl einige ohne diese Kurse geschafft. Gibt es Eurer Meinung nach etwas was ich unbedingt noch tun muss, damit ich die MPU bestehe? Eine Wiederholung könnte ich mir nämlich absolut nicht leisten (finanziell gesehen).

Außerdem habe ich vor mir eine Haarprobe entnehmen zu lassen. Ist es richtig, dass man pro Monat ca. 1 cm rechnet und bei 5 Monaten somit ca. 5 cm Haar entnommen werden müsste? Auch wurde mir von meiner Ärztin gesagt ich solle darauf achten, dass die Haare von vor dem Unfall nicht mehr dran wären, da die Probe sonst ergeben könnte, dass noch Alkoholabbauprodukte in den Haaren sind. Wird also das gesamte entnommene Haar einfach nur geprüft oder lässt sich bei der Probe auch feststellen wann etwas konsumiert wurde? Weil ich ja erst am 7.10.2014 aufgehört habe Alkohol zu trinken, bestünde also bei einer 6cm Probe die Gefahr, dass die Probe positiv ausfiele oder? Im Forum habe ich auch gelesen, dass mit einer Methode 3 Monate mit einer anderen 6 Monate rückwirkend getestet werden könne. Sind beide Methoden gleich anerkannt und macht das jedes akkreditierte Labor mit?


Vielen Dank nochmal für alles.

Viele Grüße araq
 

erfahrungfürsleben

Erfahrener Benutzer
:smiley1785:Hallo Araq erst mal willkommen in unserem Forum:smiley1785:

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Strafbefehl schon bekommen: ja, Verfahren nach Erfüllung einer Auflage eingestellt am 04.02.2015
Dauer der Sperrfrist: -

Und was war die Erfüllung??? hast du eine Frist bekommen bis wann du dein MPU positiv vorlegen muss??? Sollte ja im Strafbefehl drin stehen!!!

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wie viel: nicht mehr seit dem Unfall
Ich lebe abstinent seit: 07.10.2014

Bist du Dir da ganz sicher mit 30 Jahren AB zu leben. AB heißt nie mehr Alkohol im leben, hier solltest du dich gut entscheiden, weil es hilft Dir nichts in die MPU zugehen ohne sich Gedanken gemacht zu haben. Weil hier könnte dich der GA fragen warum nicht mit KT. Mit der Promille kann man noch KT machen die ist im Rahmen. Du musst den GA bei AB gut überzeugen können nie mehr Alkohol zu trinken.
Hier mal links was der Unterschied zwischen KT und AB ist, voreilige Entschlüsse gehen meistens nach hinten los.:smiley711:

http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?238-Die-Regeln-des-KT
http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?550-Kontrolliertes-Trinken-Die-Erklärung

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein, nur in die Akte der Staatsanwaltschaft
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein

Die ist nicht vollständig. Wenn die FSST dich beauftragt die MPU oder MPI Stelle zu nennen, dann ist die Zeit gekommen ein Akteneinsicht zu machen, weil dann ist deine Akte komplett. Am besten bevor du deine MPU Stelle angibst. Einfach nett vorher anrufen und fragen, ob du davor in deine Akte rein schauen darfst. Da steht dann alles drin, eventuell Sachen von den du nichts wusstest. :zwinker0004:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein. Noch nicht erfolgt. Habe mich vom Arzt beraten lassen und fahre in der kommenden Woche ins Labor.
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Hier bitte ganz gut aufpassen und vorsichtig sein[/B], nicht alle Ärzte haben die Qualifikationen für eine Haaranalyse es muss bestimmte Kriterium erfüllt sein. Nicht einfach bei einem Arzt machen lassen, weil der GA wenn er sieht es sind nicht die Kriterium erfüllt, kann er und wird er dich durchfallen lassen. Daher vorher gut informieren!!!:a070:
Anbei paar links wer dafür geeignet und wer die Kriterien erfüllt.

http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?739-FAQ-EtG-Haaranalyse

http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?740-FAQ-EtG-Urinscreening

http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?282-EtG-Adressen

Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: nein

Hier würde ich Dir raten einfach mal zu Hausarzt zu gehen und um zu beten, ob er mal deine LW prüfen kann, wenn er fragen sollte warum, sagst du entweder die Wahrheit, dass du eine TF hattest und öfter mal tief ins Glas geschaut hast oder sagst fühlst dich zurzeit sehr schlapp und Müde. Sollte eigentlich beim ersten Mal nichts kosten. Dann weiß du schon ab mal wie Stand der Dinge ist mit deinem LW- Werten, obwohl die nichts mehr bei der MPU relevant sind.

Hier auch ganz wichtig und merken, bevor du die MPU machst solltest du Dir 4 bis 3 Wochen davor die LW ziehen lassen, weil es kam schon vor, dass Probanden bei der MPU erhöhte LW hatten und somit durchgefallen sind, weil Sie kein Attest hatten. Sollte 4 Wochen davor deine LW- Werte hoch sein, dann vom Arzt Attest holen warum und wieso. Somit hast du dann dich bei der MPU abgesichert.:zwinker0004:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

Warum nichts besucht???:smiley2204: Würde nicht schaden mal bei der Suchtberatung sich zu melden, da lernt man einiges Übersicht und ist dazu noch kostenlos und kommt auch beim GA gut an, dass zeigt Ihm, dass du dich mit der Vergangenheit auseinander gesetzt hast.
Einfach mal bei google.de Suchtberatung und dein Ort angeben und Termin vereinbaren, ganz wichtig ist es hier nicht zu erwähnen beim erst mal, dass du es wegen der MPU machst, weil sowas hören sie nicht gern, erst ab der dritten oder vierten Sitzung kannst du es ruhig ansprechen, meistens werden Sie dich selber drauf ansprechen.:zwinker0004: . Mir persönlich hat es sehr viel geholfen, weil die offenen Gespräche haben mir gut getan ich konnte mich öffnen und habe auch die Gründe gefunden und eingesehen warum ich zur Flasche griff.

Gibt es die Möglichkeit bei der Führerscheinstelle anzufragen, ob eine MPU kommen wird oder ähnliches oder was genau ist damit gemeint?
Ich habe gelesen, dass es die Möglichkeit gibt bei der Führerscheinstelle selbst die MPU zu beantragen, wenn diese sehr lange auf sich warten lässt. Wäre es da auch möglich zu erfahren ob überhaupt eine MPU absolviert werden muss?
Das Verfahren der Staatsanwaltschaft wurde eingestellt und die Bestätigung dafür, die meine Anwältin bekommen hat ist auf den 4.2.2015 datiert. Das heißt zu diesem Datum müsste es auch an die Führerscheinstelle weitergeleitet worden sein denke ich.

Hier muss du geduldig bleiben, deine FSST Stelle wird dich schon anschreiben. Und du machst Garnichts außer warten, schlafende Hunde sollte man nicht wecken. Es gab auch Fälle wo die FSST es verpennt hat und der Proband musste nicht zu einer MPU. Daher hier einfach warten, eventuell ist grad viel los bei dir in der Ortschaft. Es ist auch wie du eventuell gehört hast gerade eine große Grippewelle in Deutschland unterwegs, da kann es sein, dass viele Beamte krank sind und sich es verzögert, daher ganz ruhig und Füße still halten. Die haben dich bestimmt nicht vergessen.
Du wirst bestimmt angeschrieben, bis wann du deine MPU vorlegen muss, alles mit der Geduld.
Hier hilft es sowieso nichts eiliges zu machen, wenn du dich fest entschlossen hast AB zu leben, dann muss du sowieso ein Nachweis über 6 Monate vorlegen, eventuell auch 12 Monate, es kommt immer auf die Geschichte an. Und wenn du sagst du kannst nicht KT, weil du trotz Vorsätze dich nie daran halten konntest weniger zu trinken muss du sowieso 12 Monate AB nachweisen. Daher meinte ich ja schon wie oben gut überlegen was du machen willst. :smiley711:

Außerdem habe ich vor mir eine Haarprobe entnehmen zu lassen. Ist es richtig, dass man pro Monat ca. 1 cm rechnet und bei 5 Monaten somit ca. 5 cm Haar entnommen werden müsste? Auch wurde mir von meiner Ärztin gesagt ich solle darauf achten, dass die Haare von vor dem Unfall nicht mehr dran wären, da die Probe sonst ergeben könnte, dass noch Alkoholabbauprodukte in den Haaren sind. Wird also das gesamte entnommene Haar einfach nur geprüft oder lässt sich bei der Probe auch feststellen wann etwas konsumiert wurde? Weil ich ja erst am 7.10.2014 aufgehört habe Alkohol zu trinken, bestünde also bei einer 6cm Probe die Gefahr, dass die Probe positiv ausfiele oder? Im Forum habe ich auch gelesen, dass mit einer Methode 3 Monate mit einer anderen 6 Monate rückwirkend getestet werden könne. Sind beide Methoden gleich anerkannt und macht das jedes akkreditierte Labor mit?

Haaranalyse für Alkohol kann man nur 3 Monate Nachweisen im Haar, länger nicht. Wichtig ist es nach der TF nochmal 4-6 Wochen Puffer zu geben bis man die erste Haaranalyse macht. Wenn du sowieso das letzte Mal im Oktober getrunken hast, wäre jetzt rückwirkend kein Thema ein Nachweis zu machen, die aber nur für drei Monate geht. Nur bei Drogen kann mehr länger es nachweisen. Daher nicht Irretieren lassen. Dazu habe ich dir ja oben paar links wegen Nachweise gepostet die einfach mal durchlesen, da steht alles drin!!!


Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:07.10.2014
BAK:1,88
Trinkbeginn:19Uhr
Trinkende:ca. 4:00Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme:ca. 6Uhr

Was mir noch aufgefallen ist der 07.10.2014 war ein Dienstagmorgen! Warum unter der Woche so viel Alkohol???:smiley2204:. Das zeigt eventuell an, dass du ein gewisses Problem hast mit Alkohol???

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Meine Trinkangaben stützen sich zum Teil auf meine Angaben auf der Polizeiwache (die 4 Tequila à 0,02l). An die exakte Menge an getrunkenem Bier konnte ich mich nicht mehr genau erinnern, sodass ich über den BAK- Wert die Mengen zurückgerechnet habe.
Auf der Feier trank ich von 19 bis ca. 22Uhr etwa 5 große Bier (0,5l) und 3-4 Schnapsgläser "Kurze" (18%) (habe nie mitgezählt wie viel ich trinke, daher habe ich diese Zahl so gut es ging aus dem Gedächtnis rekapituliert). Anschließend zog ein Großteil der Leute weiter zu einer Privatparty eines Freundes. Dort wurde weiter getrunken. Ich trank auch dort weiter Bier und ein paar "Kurze". Hier fällt es mir schwer mich genau zu erinnern, wie viel ich getrunken habe, da ich auch Erinnerungslücken habe.

Zu deiner Trinkangabe und Promille um 6 Uhr ist die angegeben Menge sehr dünn. Du musst mindestens 34-36 TE gehabt haben an dem Abend.
Hier darfst du nicht wenig angeben, weil verharmlosen mag der GA nicht lieber 1-2 Gläser mehr als zu wenig, außerdem will der GA wissen ob du Dir Gedanken gemacht hast, was du an dem Tag alles zu Dir genommen hast.


Zu deinem FB werde ich kurz nur was dazu schreiben. Vom Ansatz her nicht schlecht, aber für eine MPU noch viel zu wenig und nicht ausreichend. Aber das würde mich auch wundern, wenn einer auf Anhieb ein perfektes FB hat. Hier würde ich Dir raten die 5* FB Bögen durch zu lesen.

http://mpu-vorbereitung-online.com/...aysprune=-1&sort=voteavg&prefixid=&order=desc

So das wars erstmal von mir. Ich hoffe für das erste reicht ist zu deinem FB komme ich noch werde, aber nicht alles beantworten, weil dazu ist dein FB noch einfach zu dünn.
 
Zuletzt bearbeitet:

erfahrungfürsleben

Erfahrener Benutzer
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten (wann, wo und mit wem getrunken/ wann und wie aufgefallen/ Promille)
Am Tag der Trunkenheitsfahrt war ich auf der Semesteranfangsparty meines Studiengangs eingeladen und lieh mir hierfür ein Fahrrad von einem Freund, da ich außerhalb des Campus wohne und dort keine öffentlichen Verkehrsmittel nach 20Uhr fahren. Die Veranstaltung begann um ca. 18Uhr und die Stimmung war gut. Ich hatte viele Kommilitonen während der vorangegangenen Semesterferien nicht gesehen, so dass man sich viel zu erzählen hatte.

Hier ist gefragt, wie der Tag begonnen hat was du alles getrunken hast und wieso und was dann passiert ist. Hier musst du viel mehr zufügen, dass ist definitiv zu wenig.
Du sollst ja den Tag schildern.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Meine Trinkangaben stützen sich zum Teil auf meine Angaben auf der Polizeiwache (die 4 Tequila à 0,02l). An die exakte Menge an getrunkenem Bier konnte ich mich nicht mehr genau erinnern, sodass ich über den BAK- Wert die Mengen zurückgerechnet habe.
Auf der Feier trank ich von 19 bis ca. 22Uhr etwa 5 große Bier (0,5l) und 3-4 Schnapsgläser "Kurze" (18%) (habe nie mitgezählt wieviel ich trinke, daher habe ich diese Zahl so gut es ging aus dem Gedächtnis rekapituliert). Anschließend zog ein Großteil der Leute weiter zu einer Privatparty eines Freundes. Dort wurde weiter getrunken. Ich trank auch dort weiter Bier und ein paar "Kurze". Hier fällt es mir schwer mich genau zu erinnern, wieviel ich getrunken habe, da ich auch Erinnerungslücken habe.

Also hier zeigt es schon mal, dass du einen Vollrausch hattest und dich nicht errinnert kannst. Aber hier ist gefragt, was du getrunken hast an dem Abend, daher solltest du dich mit dem Thema Alkohol gut auseinander setzen. Und dass ganze mal berechen. Weil der GA will wissen ob du dich mit dem Thema auseinder gesetzt hast. Hier mal ein link und bitte beachte die Abbauzeit die ist auch weichtig!!!
http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?40-Verschiedene-Promille-Rechner

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
In der damaligen Situation konnte ich nicht mehr klar entscheiden, ob ich sicher fahren kann oder nicht. Ich kann mich nur noch teilweise an die Fahrt erinnern und habe diese vermutlich nur angetreten, da ich dies vorher so geplant hatte. Ich hätte mir selbstverständlich in der Situation ein Taxi rufen/ rufen lassen müssen oder bei einem Freund übernachten sollen. Da ich durch den Unfall bedingt einige Zeit im Krankenhaus verbringen musste, hatte ich genug Zeit darüber nachzudenken und kann mich im Nachhinein über mein Verhalten wundern. Ich habe zuvor nie darüber nachgedacht, wie gefährlich es sein kann alkoholisiert zu fahren und habe mir selbst eingeredet, dass ich nur mich selbst gefährden würde und dass dieses Risiko sehr gering wäre. Im Nachhinein muss ich sagen, dass dies natürlich totaler Unsinn ist und ich bin froh, dass ich nicht noch jemand anderem geschadet habe. Auch die Gefahren für mich selbst habe ich total falsch eingeschätzt und war mir nicht darüber im klaren, dass mein Handeln eine Straftat darstellt.

Hier ist einfach nut gefragt ob du das Gefühl hattest sicher fahren mehr nicht, das mit Taxi usw. hört hier nicht rein. Dein Gefühl hier ist gefragt mehr nicht!

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Trunkenheitsfahrt habe ich nicht vermeiden wollen, ich war nicht mehr in der Lage eine vernünftige Entscheidung zu treffen, da ich unbedingt nach Hause wollte und die Möglichkeit mit dem Fahrrad für mich in dieser Situation als einzig mögliche erschien.

Warum bist du überhaupt mit Fahrrad gefahren an dem Abend zu dem Treffen und nicht gleich mit öffentlichen. Hier zeigst du, dass du öfter unter Alkoholeinfluss gefahren bist und, dass nicht zum ersten Mal. Hier vorsichtig sein!!! Ehrlichkeit ist sehr nett und gut, aber manchmal muss man nicht alles sagen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Ich komme aus einem Dorf und dort gab es ebenfalls keinen brauchbaren ÖPNV, so dass das Fahrrad in meiner Jugend das Mittel der Wahl war, wenn man zu einer Party oder ähnlichem wollte. Nachdem ich und einige Freunde einen Führerschein und einige ein Auto hatten, meldete sich jemand aus dem Freundeskreis abwechselnd als Fahrer (je nachdem, wer gerade Lust dazu oder ein Auto zur Verfügung hatte) und fuhr die anderen zur Party und trank dann keinen Alkohol. Auch wenn ich tags zuvor gefeiert und getrunken habe, bin ich am nächsten Tag nicht mit dem Auto gefahren. Während der ersten Hälfte meines Studiums lebte ich in einer Großstadt mit ÖPNV, so dass weder Fahrrad noch Fahrer benötigt waren. Wenn ich feiern ging, dann nutzte ich den ÖPNV.
Der Grund dafür ist, dass mir bewusst war, wie sehr Alkohol die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeiten von Menschen beeinträchtigt und einschränkt. Ich könnte es mir nicht verzeihen jemand anderen zu schaden, weil ich betrunken mit dem Auto einen Unfall verursache. Leider sah ich dieses Potential bei einer Fahrradfahrt bisher nicht.
Auch wenn ich nicht selbst Schuld sein sollte, müsste ich mir ständig die Frage stellen, ob ich einen Unfall nicht hätte verhindern können, hätte ich nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. Somit habe ich wenn ich selbst gefahren bin maximal 1 Bier getrunken und dies auch nur, wenn zwischen dem Konsum und der Fahrt einige Zeit verging.
Mit dem Fahrrad bin ich häufiger alkoholisiert gefahren und habe somit auch alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Wie erwähnt war dies in meiner Heimat "so üblich", was keine Rechtfertigung sein soll. Es soll lediglich meinen Denkprozess bzw. das Fehlen einer kritischen Auseinandersetzung mit diesem Verhalten begründen. Meist war ich dabei leicht alkoholisiert und hatte etwa 5-6 Bier über einen ganzen Abend verteilt getrunken. Es kam aber auch vor, dass ich stark alkoholisiert gefahren bin. Eine genaue Anzahl zu nennen ist schwierig, da dies schon sehr lange zurück liegt. Ich würde schätzen, dass ich insgesamt etwa 12 mal im Jahr alkoholisiert gefahren bin, wovon ich 2 mal stark alkoholisiert war.
Wie bereits erwähnt ist mir mittlerweile klar, wie dumm und verantwortungslos dieses Verhalten war. Leider bin ich erst sehr spät zu dieser Erkenntnis gelangt. Heute würde ich auf gar keinen Fall mehr alkoholisiert Fahrrad fahren. Dies ist für mich nun ebenso tabu wie alkoholisiert Auto zu fahren. In Gesprächen im Freundes- und Bekanntenkreis habe ich auch feststellen müssen, dass viele ähnlich denken, wie ich vor meinem Unfall. Die meisten sahen aufgrund meiner Schilderungen aber ein, dass Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss sehr gefährlich für sich und andere sein kann. Einige sind jedoch nach wie vor der Meinung, dass dies nicht gefährlich sei und ich hätte einfach "Pech gehabt". Dies finde ich persönlich sehr schade, da viele Leute sich auch zu rechtfertigen versuchen durch Aussagen wie "Wie soll man denn sonst irgendwo hinkommen" oder "Dann darf man ja auch nicht mehr alkoholisiert laufen" etc. Hier wäre vielleicht bessere Aufklärung hilfreich, da viele sich der Gefahren einfach nicht bewusst sind.

Meine Lieblingsfrage, bist du dir da ganz sicher, nie mit Alkohol Auto gefahren zu sein. Das wird Dir keiner abkaufen, du bist bestimmt mal nach einem Gals gefahren, also standest du unter Alkohol. Hier ist die Frage auch bezogen nach 1 oder 2 Gläsern und nicht nach 8 Gläser.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Alkohol kannte ich schon in meiner Kindheit, da meine Eltern gelegentlich Bier oder Wein trinken. Mir wurde aber klar mitgeteilt, dass dies nichts für Kinder wäre. Ich habe zum ersten Mal am Tag meiner Konfirmation selbst Alkohol getrunken als ich 15 Jahre alt war.

Der Anfang ist nicht schlecht, aber dein erster Konsum und wie war es da und wie hast du dich gefühlt danach????

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe nie meine Trinkmenge kontrolliert, weshalb ich oben auch nicht genau angeben konnte, wieviel Alkohol ich konsumiert habe.
Da Volltrunkenheit ab 3,0 Promille angegeben wird und durch schwere Alkoholvergiftung, Tiefe Bewusstlosigkeit und Gedächtnisverlust (Filmriss) gekennzeichnet ist, denke ich, dass ich noch nicht volltrunken war. Einen Alkoholkonsum bis zu einem Bereich von über 2,4 Promille hatte ich aber schon, da ich das Entstehen von Gedächtnislücken nach Alkoholkonsum auch bereits bemerkt habe.

Dass ist nicht die Antwort den der GA hören will, der will über dich wissen und nicht was im Internet steht. Einen hast du gehabt am TF so wie du es schilderst. Hier nicht mehr als 2 angeben, weil dann kannst du unter der Kategorie abhängig gestuft werden und somit 12 Monate AB und eventuell eine Therapie.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Siehe Frage 9.
Sehen tun wir schon noch gut alle hier in Forum :smiley711:. Nur will der GA wissen wie oft und wie viel hast du getrunken. Lese Dir mal die 5* FB durch da siehst du was gemeint ist.

12. Warum haben Sie getrunken?
Zu Beginn trank ich Alkohol aus Neugierde und weil es als "cool" galt. Auch war ich immer schon relativ schüchtern und introvertiert und hatte durch den Alkohol das Gefühl diese, aus meiner Sicht negativen Eigenschaften, besser ablegen zu können. Auch hatte ich oft ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl durch den Alkohol. Gerade in der Anfangszeit (15-18 Jahre) war mein Selbstbewusstsein nicht sehr stark aufgeprägt und der Alkohol "half" mir dies zu überspielen.
Im späteren Verlauf spielte dies keine so wichtige Rolle mehr, ganz weggefallen ist es aber wie ich denke nicht. Vor allem um mit unbekannten Menschen an einem neuen Ort (Beginn Studium z.B.) ins Gespräch zu kommen half der Alkohol, weil ich das Gefühl hatte lockerer zu sein und mir nicht mehr so viele Gedanken machte. Ein wesentlicher Grund, warum ich zu der Zeit meines ersten Studiums sehr viel getrunken habe, war sicherlich, dass ich mit meinem Leben zum ersten Mal nicht sehr zufrieden war. Das Studium lief nicht wie erhofft, die Zukunft war sehr unklar und ich hatte kein klares Ziel vor mir. Ich lenkte mich also viel ab. Unter anderem indem ich feiern ging und Alkohol trank.
Auch hatte ich oft das Gefühl ich könnte etwas verpassen, wenn ich nicht jede Party auf die ich eingeladen wurde mitnehmen würde. Allerdings habe ich diese Probleme lösen können und bin nun deutlich zufriedener mit meinem Leben, da ich meiner Meinung nach schon einiges erreicht habe und auch weiterhin klare Ziele habe, die ich verfolge. Der stärkere Anstieg meines Alkoholkonsums während des zweiten Studiums ist denke ich eher damit zu begründen, dass ich mich möglichst schnell integrieren wollte und viele Leute kennenlernen wollte, was mir vor allem in meinem ersten Studium teilweise schwergefallen ist. Mittlerweile bin ich aber viel selbstsicherer, so dass ich auch eher Nein sagen kann und auch nicht ständig das Gefühl habe etwas zu verpassen.
Dennoch habe ich mich gelegentlich auch in diesem Abschnitt meines Lebens betrunken. Dies liegt denke ich auch an einer gewissen Gruppendynamik. Gerade unter Studenten ist es sehr verbreitet zusammen zu trinken und auch Trinkspiele durchzuführen. Dabei kann es schnell passieren, dass man mehr trinkt, als man sich vorgenommen hatte. Am Tag meiner Trunkenheitsfahrt selbst trank ich zum ersten Mal seit etwa 3 Monaten wieder Alkohol (da ich in den Semesterferien auf keiner Party war und die meisten Studenten zu ihrer Familie gef

Viel zu wenig und ungenau. Hier sind die inneren und äußeren Motive wichtig. Daher wieder 5* lesen.

Das wars erstmal, für heute, weil für alles andere ist noch viel zu früh. Es sollte jetzt mal nur so ein Gedenkenstoß sein. Ich finde dein FB vom Ansatz nicht schlecht, aber bitte bevor du ein FB rein stellt lese Dir die 5* FB gut durch. Ein schnelles hauruck hilft nicht. Eine MPU soll ja dir persönlich auch helfen sich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Daher viel lesen lesen lesen.
 

araq

Neuer Benutzer
Hallo!
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich werde mir die Ratschläge zu Herzen nehmen.
Zum kontrollierten Trinken habe ich eine Frage. Wird beim Haarscreening dann nicht erkannt, dass ich Alkohol getrunken habe so dass die Probe positiv ausfällt? Oder kann man davon genau ableiten, dass jemand nur sehr selten und nur sehr wenig Alkohol trinkt? Kann ich glaubwürdig vermitteln in Zukunft KT anzuwenden, wenn ich es jetzt nicht praktiziere? Habe momentan keine Lust auf Alkohol und fände es irgendwie merkwürdig "gezwungenermaßen" Alkohol zu mir zu nehmen um durch die MPU zu kommen. Oder sollte ich behaupte ich praktiziere KT obwohl ich momentan abstinent lebe?

Was genau meinst Du mit 5*FB? Die verlinkten Fragebögen, die von anderen beantwortet wurden? Diese hab ich bereits als Orientierung benutzt, werde mich dann aber noch genauer damit befassen.

Zu deinen Anmerkungen:
Eine Überweisung von 150€ an ein Kinderhospiz zu tätigen war die Auflage, die ich auch erfüllt habe. Eine Frist habe ich nicht bekommen bis wann ich meine MPU positiv vorlegen muss. Dies wurde nicht erwähnt.

"Meine Trinkangaben stützen sich zum Teil auf meine Angaben auf der Polizeiwache (die 4 Tequila à 0,02l). An die exakte Menge an getrunkenem Bier konnte ich mich nicht mehr genau erinnern, sodass ich über den BAK- Wert die Mengen zurückgerechnet habe." Diesen Satz habe ich aus Versehen drin stehen lassen. Wie gesagt, die Fragen hatte ich aus einem anderen Beitrag kopiert, da ich noch keinen FB bekommen habe. Die anderen Angaben beziehen sich auf meine Erinnerung sowie auf das was ich mit dem Promillerechner ausgerechnet habe, um auf einen Wert von etwa 1,88 Promille zu kommen. Habe ich da einen Denkfehler oder soll ich auf jeden Fall auch für den späteren Abend eine genaue Zahl angeben? Wenn ich einen Vollrausch hatte müsste ich doch über 3,0 Promille gewesen sein (zumindest habe ich diesen Wert für einen Vollrausch im Internet nachgelesen oder ist dieser individuell?). Das passt aber ja nicht mit dem gemessenen BAK zusammen, der ja bei 1,88 lag oder habe ich das falsch verstanden? soviel Alkohol kann ich ja in den 2 Stunden nicht abgebaut haben.

Ich habe am Dienstag bzw am Montag abend Alkohol konsumiert, da es wie gesagt eine Semesteranfangsfeier war. Unter Studenten ist es durchaus üblich auch während der Woche zu feiern, da man ja keine strikt vorgegebenen Arbeitstage hat und auch oft unter der Woche (vorlesungs)frei hat.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich nicht zu der Feier gefahren, da um diese Zeit keine mehr fahren. Ich hatte also schon geplant, mit dem Fahrrad zurückzufahren, da ich mir dieses ja extra geliehen hatte. Natürlich hatte ich aber nicht vor mich so zu betrinken. Zugegebenermaßen bin ich schon häufiger betrunken fahrradgefahren, aber es kam in der Zeit an meinem zweiten Studienort nur selten vor, da ich kein eigenes Fahrrad habe und bis zu diesem Semester meist mit einem Freund zusammen zu Parties gefahren bin (Auto Taxi etc.). Da er aber für das neue Semester nicht mehr an der Hochschule war, und ich sozusagen alleine unterwegs war, war mir die Taxifahrt zu teuer (im Nachhinein natürlich totaler Quatsch, weil mich das ganze soviel kostet, dass ich davon jahrelang hätte Taxi fahren können). Bei den anderen Fahrten war ich auch nicht so betrunken, wie in diesem Fall. An meinem vorherigen Studienort war ich vermutlich auch einige wenige Male sehr betrunken, bin dort aber immer wie geschildert mit ÖPNV gefahren und besaß auch dort kein Fahrrad. Ich habe einfach zuvor nie wirklich über die Konsequenzen die eine Trunkenheitsfahrt nach sich ziehen kann gedacht. In der Situation habe ich das Risiko nicht mehr richtig einschätzen können. Sollte ich das lieber nicht sagen und so tun, als ob ich gedacht hätte ich wäre noch in der Lage mit dem Fahrrad zu fahren und die Gedächtnislücken verheimlichen? Bin mir nicht sicher, wie ich damit umgehen soll.

Okay Du hast recht. Möglicherweise bin ich sehr leicht alkoholisiert Auto gefahren. Aber das muss dann wirklich sehr wenig gewesen sein, da ich wenn ich Auto fahre nur extrem selten Alkohol trinke und dann auch nicht mehr als 1 Bier und dann bin ich auch nie direkt nach dem Bier losgefahren. Aber natürlich kann ich es nicht hundertprozentig ausschließen, dass ich noch einen sehr sehr geringen Restalkoholanteil im Blut hatte.

Ich konnte schlecht einschätzen wie ein Vollrausch definiert worden ist und habe dies daher recherchiert. Einen totalen Gedächtnisverlust habe ich nicht erlitten, aber ich habe Erinnerungslücken. Daher dachte ich es wäre kein Vollrausch. So betrunken, dass ich bewusstlos geworden bin war ich auch noch nicht. Bewusstlos war ich nur in Folge des Unfalls. Wie gesagt sind bisher nur gelegentlich Erinnerungslücken aufgetreten.

Nochmals vielen Dank und schöne Grüße :)
 

erfahrungfürsleben

Erfahrener Benutzer
Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Gerne, dafür sind wir ja da hier alle, damit wir uns gegenseitig helfen.

Zum kontrollierten Trinken habe ich eine Frage. Wird beim Haarscreening dann nicht erkannt, dass ich Alkohol getrunken habe so dass die Probe positiv ausfällt? Oder kann man davon genau ableiten, dass jemand nur sehr selten und nur sehr wenig Alkohol trinkt? Kann ich glaubwürdig vermitteln in Zukunft KT anzuwenden, wenn ich es jetzt nicht praktiziere? Habe momentan keine Lust auf Alkohol und fände es irgendwie merkwürdig "gezwungenermaßen" Alkohol zu mir zu nehmen um durch die MPU zu kommen. Oder sollte ich behaupte ich praktiziere KT obwohl ich momen

Also bei KT kannst du Alkohol zu Dir nehmen man sagt 8-10 Anlässe im Jahr und 2-3 TE und keine hochprozentigen. Aber dafür habe ich Dir ja ein Link mitgeteilt. Um KT in die MPU zu gehen muss du es 6 Monate erprobt haben, wobei ich jetzt mitbekommen habe, dass sogar die MPU Stellen auch dafür Nachweise wollen wie Urinscreening oder Haaranlyse und somit wissen wollen ob deine Angaben zum KT übereinstimmen. Wir hatten vor kurzem ein Fall der hat KT getrieben und seine Angaben haben mit der Analyse nicht gepasst und ist durchgefallen. Daher ist es sehr wichtig zu wissen was man will. Da du ja jetzt gesagt hast letze mal ein Sekt getrunken zu haben würde ich Die Raten KT zu machen. Ein AB heißt für immer und ewig und da gibt es keine Ausnahmen. Und, dass du jetzt nichts trinst ist eine normale Entwicklung, weil der Schock noch sitzt, dass nennt man Trinkpause, aber was ist wenn du den überwunden hast??? Daher sich gut überlegen was man will.

Was genau meinst Du mit 5*FB? Die verlinkten Fragebögen, die von anderen beantwortet wurden? Diese hab ich bereits als Orientierung benutzt, werde mich dann aber noch genauer damit befassen.

Das sind FB die perfekt sind die genau die Fragen beantworten und eine plausible Geschichte vorweisen. Daher soll man sich das ganze mal durchlesen die Fälle die deinen ähneln. Da lerst du was überhaupt gefragt wird, weil viele Fragen haben es in sich wo man leicht sich selber in die Pfanne haut.

Da er aber für das neue Semester nicht mehr an der Hochschule war, und ich sozusagen alleine unterwegs war, war mir die Taxifahrt zu teuer

Dass ist schon mal ein Grund warum du gefahren bist, weil du kein Geld hattest und knapp an der Kasse bist als Student. Sowas wollen die hören offen und ehrlich.

Okay Du hast recht. Möglicherweise bin ich sehr leicht alkoholisiert Auto gefahren. Aber das muss dann wirklich sehr wenig gewesen sein, da ich wenn ich Auto fahre nur extrem selten Alkohol trinke und dann auch nicht mehr als 1 Bier und dann bin ich auch nie direkt nach dem Bier losgefahren. Aber natürlich kann ich es nicht hundertprozentig ausschließen, dass ich noch einen sehr sehr geringen Restalkoholanteil im Blut hatte.

Also doch wie vermutet und genau dass sind die Fallen bei manche Fragen, daher soll man sich die anderen FB lesen. Hast du schonmal was von Restalkohol gehört??? Also du bist 30 Jahre und willst erzählen nur paar mal??? Da müssen Angaben sein von 300-500 mal.

Die anderen Angaben beziehen sich auf meine Erinnerung sowie auf das was ich mit dem Promillerechner ausgerechnet habe, um auf einen Wert von etwa 1,88 Promille zu kommen. Habe ich da einen Denkfehler oder soll ich auf jeden Fall auch für den späteren Abend eine genaue Zahl angeben? Wenn ich einen Vollrausch hatte müsste ich doch über 3,0 Promille gewesen sein (zumindest habe ich diesen Wert für einen Vollrausch im Internet nachgelesen oder ist dieser individuell?). Das passt aber ja nicht mit dem gemessenen BAK zusammen, der ja bei 1,88 lag oder habe ich das falsch verstanden? soviel Alkohol kann ich ja in den 2 Stunden nicht abgebaut haben.

Du musst sogar genau die Angaben wiedergeben. Weil der GA will wissen von Dir ob du dich mit dem Thema Alkohol auseinander gesetzt hast. 1,88 Promille baut man einfach nicht so auf, dass zeigt dass du schon an Alkohol gewöhnt warst. Ein Mensch der nie Alkohol trinkt würde bei 1,88 Promille umfallen. Da du noch Fahrradfahren konntest und 5 km gefahren bist, zeigt es, dass du eine gewisse Training hast beim trinken. Also muss du regelmäßig getrunken haben. Was mit 3 Promille und so steht ist nett und gut, aber es geht hier um dich wie du dich gefühlt hast. Dass mit 3 Promille was so im Internet steht sind nur Informationen. Du musst dir es so vorstellen ein Mensch ist ein Gewöhnungstier, tribkst du Regelmässig, so baust du dir eine gewisse Gewohnheit an. Am Anfang tribkt man drei Gläser ist gut drauf später trinkt man statt drei 5 Gläser, weil der Körper sich dran gewöhnt. Und damit baut man sich eine gewisse Trinkfestigkeit an.

Hier muss du dich mehr mit dem Thema Alkohol befassen. Mein Rat gehe mal zur einer Suchtberatung.

Eine Überweisung von 150€ an ein Kinderhospiz zu tätigen war die Auflage, die ich auch erfüllt habe. Eine Frist habe ich nicht bekommen bis wann ich meine MPU positiv vorlegen muss. Dies wurde nicht erwähnt.

Gut hier wird dann wenn der Fall zu Ende ist deine FSST benachrichtigt, wenn die FSST dein Strafbefehl erhält, wird die dich schon anschreiben, sowas kann Monate dauern, daher Geduld und nicht da anrufen oder so. Bereite du dich schon mal auf eine MPU vor.
 

Afterlife

Benutzer
Moin
Wie gesagt, die Fragen hatte ich aus einem anderen Beitrag kopiert, da ich noch keinen FB bekommen habe.

Wenn ich Dich hier richtig verstehe, gehst Du davon aus, dass Du einen Fragebogen von der FsSt oder dem MPI bekommst? Du hast schon den richtigen Fragebogen ausgefüllt. Es geht dabei nur darum, dass die Leute hier im Forum diese Informationen bekommen um Dich beraten zu können.

Nun, da ich mich selbst als sehr unerfahren auf diesem Gebiet betrachte, bitte ich um Widerlegung und/oder Löschung dieses Posts, sollte ich hier einem Fehlglauben unterliegen :smiley22:
 

araq

Neuer Benutzer
Hi, danke auch an die anderen.
Afterlife, du hast mich richtig verstanden, ich bin davon ausgegangen, dass ich diesen FB von der FSST bekomme, wenn ich einen MPU Bescheid erhalte. War wohl ein Mißverständnis von mir.
Da du ja jetzt gesagt hast letze mal ein Sekt getrunken zu haben würde ich Die Raten KT zu machen. Ein AB heißt für immer und ewig und da gibt es keine Ausnahmen.
Das musst du verwechseln. Ich habe bisher keinen Alkohol getrunken und dies im Moment auch nicht vor. Die Frage ist für mich, wie ich nun ein KT nachweisen oder begründen soll, das ich nicht praktiziere. Es scheint mir wenig glaubwürdig einfach nur zu behaupten, dass ich dies gut handlen könnte, wenn ich es noch nie praktiziert habe. Wenn ich den Bescheid zur MPU bekomme habe ich doch keine 6 Monate mehr Zeit um mit einem KT zu beginnen oder? Wäre es daher nicht sinnvoll eine Abstinenz anzustreben und anzugeben, dass man diese weiterführt, auch wenn ich möglicherweise in ein paar Jahren wieder Alkohol trinken würde? Eine Handhabe hätte die FSST dann ja nicht mehr, wenn ich nicht erneut im Straßenverkehr auffalle oder sehe ich das falsch?

Das mit dem alkoholisiert Auto fahren stimmt tatsächlich, auch wenn du es mir nicht glauben magst. :D Ich habe bisher nie ein eigenes Auto besessen und fahre daher auch nicht so oft. Aber wenn ich zu einem feierlichen Anlass oder ähnlichem mit dem Auto fahre, dann trinke ich grundsätzlich NIE mehr als 1 Bier, weil ich dies so von meinen Eltern vorgelebt bekommen habe und auch ganz klar die Gefahren von Trunkenheitsfahrten mit dem Auto kenne. Mit dem Fahrrad sieht es da wie gesagt anders aus, da ich vor meiner Trunkenheitsfahrt dieses Verhalten nie reflektiert habe.
Natürlich weiß ich auch was Restalkohol ist. ;) Aber ich bin grundsätzlich nicht mit dem Auto gefahren, wenn ich vorher getrunken habe.

Gruß araq
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo araq,

möchte dich auch noch bei uns im Forum begrüßen :smiley138:

Ich gebe zu, ich habe die einzelnen Beiträge noch nicht gelesen, mische mich auch nicht unbedingt in eure Diskussion ein, möchte aber hierauf schon mal gezielt eine Antwort geben:

.... Wäre es daher nicht sinnvoll eine Abstinenz anzustreben und anzugeben, dass man diese weiterführt, auch wenn ich möglicherweise in ein paar Jahren wieder Alkohol trinken würde? Eine Handhabe hätte die FSST dann ja nicht mehr, wenn ich nicht erneut im Straßenverkehr auffalle oder sehe ich das falsch?

Grundsätzlich hast du natürlich recht. Die Prognose des GA ist auf ungefähr 5 Jahre ausgerichtet...
Schwierig würde es werden, wenn du mit AB zur MPU gehst und innerhalb der nächsten Monate, oder nach einem Jahr wieder mit Alk. auffallen würdest - denn dann wäre klar das du die Abstinenz "nicht geschafft" hast.

Das mit dem alkoholisiert Auto fahren stimmt tatsächlich, auch wenn du es mir nicht glauben magst. :D Ich habe bisher nie ein eigenes Auto besessen und fahre daher auch nicht so oft. Aber wenn ich zu einem feierlichen Anlass oder ähnlichem mit dem Auto fahre, dann trinke ich grundsätzlich NIE mehr als 1 Bier, weil ich dies so von meinen Eltern vorgelebt bekommen habe und auch ganz klar die Gefahren von Trunkenheitsfahrten mit dem Auto kenne. Mit dem Fahrrad sieht es da wie gesagt anders aus, da ich vor meiner Trunkenheitsfahrt dieses Verhalten nie reflektiert habe.
Natürlich weiß ich auch was Restalkohol ist. ;) Aber ich bin grundsätzlich nicht mit dem Auto gefahren, wenn ich vorher getrunken habe.

Das ist bei den meisten "Fahrradsündern" zu lesen. Die TF mit dem Rad diente praktisch zur Vermeidungsstrategie....
 

erfahrungfürsleben

Erfahrener Benutzer
Hallo,

Du bekommst wenn du eine MPU machen sollst am MPU Tag Bögen gleich zur Begrüßung, da geht es um persönliche Daten und paar Informationen zwecks deine Trinkverhalten in deiner Vergangenheit und jetzt. Aber bis dahin ist Zeit. Wichtig ist es jetzt erstmal Gedanken zu machen, was dei Ziel ist. Wenn du KT betreiben willst ist eine AB nicht notwendig wenn du gut den GA überzeugend kannst.

Habe Dir ja paar Links zwecks KT gepostet. Nimm dir mal die Zeit und lese es dir durch.
 

araq

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

mein letzter Beitrag ist einige Zeit her, aber im Prinzip gibt es von mir nicht viel Neues.
Ich trinke nach wie vor keinen Alkohol, was mir auch keinerlei Probleme macht.
Jedoch habe ich immer noch den unschönen Gedanken im Hinterkopf, dass ich irgendwann noch die MPU ableisten muss und falls ich durchfallen sollte, meinen Führerschein verlieren kann.
Um dieses Problem loszuwerden stellt sich mir nun eine Frage:
Ich habe seit dem letzten Eintrag noch immer keine Aufforderung eine MPU abzuleisten erhalten. Wie lange muss ich abwarten, bis ich davon ausgehen kann, dass ich keine MPU mehr durchführen muss? Ist es richtig, dass das bis zu 10 Jahre nach der Einstellung der Straftat erfolgen kann? Ich habe auch schon darüber nachgedacht, die MPU selbst zu beantragen. Allerdings würde ich, wenn es sich auch irgendwie vermeiden lässt, gerne aus finanziellen Gründen darauf verzichten.

Die Frage passt thematisch nicht so richtig hierhin, aber ich dachte es wäre sinnvoll es hier unter den Beitrag zu posten, damit jeder gleich die nötigen Informationen dazu hat.
Danke schonmal im Voraus.

araq
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe seit dem letzten Eintrag noch immer keine Aufforderung eine MPU abzuleisten erhalten. Wie lange muss ich abwarten, bis ich davon ausgehen kann, dass ich keine MPU mehr durchführen muss?
Deine TF war am 07.10.2014 , Verfahren am 04.02.2015 gegen Auflage eingestellt ... eigentlich sollte hier eine Fristsetzung zur Beibringung einer MPU längst erfolgt sein. :smiley2204:
Ich werde den Gedanken nicht los, dass die dich tatsächlich "vergessen" haben.

Ist es richtig, dass das bis zu 10 Jahre nach der Einstellung der Straftat erfolgen kann?

Da deine TF am 07.10.2015 war, ist deine Vermutung richtig, eine Verlängerung der Fristen (Tilgungshemmung) gibt es ab dem 01.05.2014 nicht mehr ... sonst wären es 15 Jahre.

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, die MPU selbst zu beantragen. Allerdings würde ich, wenn es sich auch irgendwie vermeiden lässt, gerne aus finanziellen Gründen darauf verzichten.
Wie willst du eine MPU selbst "beantragen" ? ... zur FSST gehen und um eine MPU bitten ?
Lebe dein Leben einfach weiter, richte dein Trinkverhalten ungefähr an KT aus .... oder bleib, wenn du willst, weiterhin abstinent.

Die Frage passt thematisch nicht so richtig hierhin, aber ich dachte es wäre sinnvoll es hier unter den Beitrag zu posten, damit jeder gleich die nötigen Informationen dazu hat.
Das ist schon ganz in Ordnung so, passt doch alles zu deiner Geschichte. :zwinker0004::smiley138:
 
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