Und hier der 2. Teil meiner Vorbereitung
26.Wie wirkt Cannabis? Was haben sie dabei empfunden?
Cannabis hat die Wirkung, die positiven oder negativen Grundstimmungen zu verstärken.
Die Droge kann sehr unterschiedlich sein, von euphorischen Gefühlen, bis Panik Attacken.
Die vorhandene Grundstimmung wird dabei verstärkt.
Den Cannabis Konsum habe ich meistens als Entspannend war genommen.
27.Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Je nach Dosierung
- bei einmaligem Konsum bis zu 12 - 48 Stunden
- bei gelegentlichem Konsum mehrere Tage
- bei Dauerkonsum bis zu mehreren Wochen
28.Haben sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, weil in meinem Freundeskreis keine Freunde integriert sind, die Cannabis konsumieren.
In meiner Konsumzeit, habe ich die Leute die Cannabis konsumieren auch nur kontaktiert, um mir Cannabis zu beschaffen.
In meinen Konsumphasen 2 und 3 hatte ich nie richtig engen Kontakt mit diesen Leuten
29.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben? (Knackpunkt)
Der Punkt an dem ich mich für ein Abstinentes Leben entschieden habe, kam einige Zeit später als ich
mir Gedanken über meine Situation Gemacht habe.
- ich gemerkt habe, dass ich den Konsum und die Teilnahme am Straßenverkehr nicht trennen kann.
- Ich war für mich und andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr im Straßenverkehr.
- Ich habe gemerkt, dass sich meine Lebenssituation durch den Cannabiskonsum nicht verbessert.
- Ich schaffe mir mit dem Cannabis Konsum zu viele und zu große Probleme, die ich selber nicht einfach lösen kann und das stört mich.
- In meiner 6-Jährigen Abstinenz Zeit, habe ich meine Aufgaben auch so gelöst bekommen und diese Zeit werde ich weiterhin verfolgen.
- Es geht mir körperlich und Psychisch viel besser als vorher.
- Ich gemerkt habe, dass ich auch so im Leben super klarkomme.
- Ich habe Ziele im Leben, die ich erreichen möchte.
30.Wie die erste Zeit ohne Drogen gewesen sei?
Den ersten Monat hatte ich an den Wochenenden Stimmungsschwankungen, sonst hatte ich keine Probleme.
31.Wie hat sich Ihr Verhältnis zu Drogen in den letzten 2 Jahren entwickelt?
Das Verhältnis zum Cannabiskonsum, hat sich sehr gut entwickelt.
Ich habe keine Lust und kein verlangen mehr, Cannabis zu konsumieren.
Außerdem ist der Respekt vor der Droge und die Hemmschwelle wieder zu konsumieren,
gestiegen.
32.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
- Die Führerscheinstelle mit dieser MPU.
- Frau Pruß mit dem Vorbereitungskurs,
- meine Freundin, engsten Freunde und meine Mutter.
33.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Alle reagieren positiv darauf, übertreiben aber auch nicht, weil es für meine Freunde normal ist, kein Cannabis zu konsumieren.
34.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Freunde / Freundin
Meine engsten Vertrauten fanden den erneuten Konsum nach 6 Jahren Abstinenz nicht so gut.
Sie meinten immer wieder, dass die 6 Jahre Abstinenz nur noch halb so viel wert sei.
Nach dem 2. Führerscheinentzug hatten meine engsten Vertrauten kein Mitleid.
Sie meinten, dass ich selber schuld bin, dass das abzusehen war und sie mich gewarnt hätten.
Arbeit Chef
Meine Chefs waren Natürlich nicht wirklich begeistert von der Nachricht. Sie wollten mir aber die Zeit geben den Fehler wieder gerade zu biegen. Da mein Aufgabengebiet im Betrieb sehr vielfältig ist, konnte man mein Aufgabengebiet soweit anpassen das ich den Führerschein nicht unbedingt benötige.
35.Was hat sich in Ihrem Leben verändert?
- Ich habe überhaupt kein verlangen mehr Cannabis zu konsumieren und möchte dies auch gar nicht.
- Ich habe wieder Lust, meine Pflichten und Aufgaben ohne Cannabis zu erledigen.
- Ich lasse mir nicht mehr so viel Aufgaben aufhalsen, dadurch habe ich weniger Druck
und Verantwortung und mehr Zeit zum Entspannen.
- Ich befasse mich jetzt mehr mit meinen Schwachstellen und kann besser mit ihnen umgehen.
- Ich lebe wieder gesünder und rauche weniger.
- Ich achte wieder mehr auf meine Bedürfnisse.
36.Könnte es in Zukunft Situationen geben, wo es Ihnen schwer fallen könnte keine Drogen zu nehmen?
Ich schließe einen erneuten Rückfall aus und sehe meine Rückfallgefahr als sehr gering an.
In den letzten 2 Jahren, habe ich mir auch viel Sicherheit und Selbstwertgefühl erarbeitet.
Arbeit und Beziehung sehe ich jetzt etwas positiver, da sie mir auch in der aktuellen Lage Sicherheit geben.
Zusätzlich möchte ich in meinem Leben, den nächsten Schritt machen und jetzt mein Haus bauen und
eine Familie gründen. Diese Ziele geben mir Kraft
Ich weiß aber auch, dass ich Wiederholungstäter bin und zur Risikogruppe gehöre.
Einen erneuten Rückfall kann man nie zu 100% ausschließen.
Es gäbe verschiedene Situationen, wo ich wieder gefährdet wäre Cannabis zu konsumieren.
Wenn ich z.B.
- meinen Job, Eigentum, durch eine Privatinsolvenz verlieren würde.
- eine sehr schwerer Krankheitsverlauf hätte.
- die gleichen Fehler, wie vor meiner 3.Kosumphase mache und mein inneres Gleichgewicht,
- Selbstwertgefühl zu sehr vernachlässige und in alte Verhaltensmuster falle.
- Mit Leuten zusammen bin, die Cannabis konsumieren.
- Sachen erlebe die ich noch nicht kenne und einschätzen kann.
37.Wie haben Sie in der Zukunft vor mit Cannabis und dem Konsum umzugehen?
Wie wollen Sie es ggf. in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein Kraftfahrzeug zu führen?
- Ich möchte in Zukunft kein Cannabis mehr konsumieren, weil es mir gut geht und mein Selbstwertgefühl und meine Willenskraft stark
genug ist.
- Ich werde jeglichen Kontakt zum Cannabis und zu den Menschen, die Cannabis konsumieren vermeiden.
- Zusätzlich werde ich auch in Zukunft immer an die negativen Erlebnisse und an die daraus folgenden Konsequenzen denken.
38.Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich erstmal aus, da ich den Kontakt mit Drogen und deren Konsumenten
stets Vermeide.
-Wenn ich mit Leuten Kontakt habe, die Cannabis konsumieren.
- Wenn ich auf Veranstaltungen gehe, wo ich weiß das dort Konsumiert wird.
- Wenn ich für mich persönlich oft an Cannabis denke und verlangen verspüre.
- Wenn meine Gefühlskurve lange Zeit im negativen Bereich liegt.
- Wenn ich merke, dass ich wieder in alte Verhaltensmuster falle
- Wenn ich wieder konsumiere
39.Welche Rückfallstrategien haben Sie sich denn erarbeitet? Vorher / mittendrin
- Ich werde mich hinterfragen, wo ich was übersehen habe, wie es dazu gekommen sei und ich durch diese Fehler sicherer werde.
- Im zweiten Schritt, werde ich mir professionelle Hilfe beim Psychologen oder einer Drogenberatungsstelle suchen.
Ansonsten habe ich mir weitere Vorsätze eingeprägt die ich anwenden werde.
- Sicherheitsabstand zur Droge einhalten.
- Körperliche und Geistige Belastung beachten.
- Positive Ziele setzen
- Positives Handeln und denken.
- Gelassen bleiben bei negativen Ereignissen
- Meditation
- Körperlich aktiv werden (Hobbys suchen)
- Den Alkoholkonsum weiterhin gering halten
40.Hat sich Ihr Rückfall in irgendeiner Weise angekündigt?
Ja der Rückfall hat sich angekündigt. Im Nachhinein war mir klar, dass ich das hätte erkennen können.
Ich habe den Fehler gemacht, und habe meine eigene Lebenslage nicht richtig erkannt und Analysiert.
Anhand einer Lebens und Gefühlskurve konnte ich eindeutig erkennen, dass alle meine Werte im negativen Bereich lagen.
In Zukunft werde ich öfter und genauer, meine Leben und Gefühlslage Analysieren.
41.Was machen Sie heute, um sich zu entspannen und um abzuschalten?
Ich habe z.Z. viel weniger Aufgaben, wie noch vor 2 Jahren. Somit ist schon viel Druck und
Verantwortung weggefallen.
- Mein Opa und Oma sind nicht mehr da und die Last der täglichen Pflege und Aufgaben, sind weggefallen.
- Ich mache für die Firma keine Home-Office Arbeiten und Überstunden mehr.
- Ich sage öfter Nein und versuche mich so zu schützen.
- Ich achte mehr auf meine Belastung
- Ich schlafe mehr, wie vorher.
- Zu viele negativen Gedanken beobachten und einfach loslassen
- Mein nächster Schritt werde Meditation Hörbücher sein
Weitere Aktivitäten zum Entspannen sind meine Hobbys
Meine Hobbys sind Jahreszeiten abhängig.
- Im Winter gehe ich gerne in die Sauna, backe gerne und spiele Computerspiele.
- Im Sommer gehe ich gerne schwimmen, Campen, Angeln und Fahrrad fahren.
- Über das ganze Jahr hinweg interessiere ich mich für Fußball und treffe mich regelmäßig mit meinen Freunden und der Familie.
42.Welche Konsequenzen hat die Strafe bewirkt?
- Ich habe aufgehört zu konsumieren.
- Ich habe mich oft mit meinen Charakterschwächen, negativen Gefühlen und negativen Gedanken auseinandergesetzt.
- Ich habe mich oft mit meinen Konsumgründen und Konsumverhalten auseinandergesetzt.
- Ich habe mich Außerdem mit den folgen auseinandergesetzt, wenn ich ein Unfall im Straßenverkehr gebaut hätte.
- Ich habe mich entschlossen, für die Strafe geradezustehen, mich den Konsequenzen zu stellen und nach vorne zu schauen
- Ich lege die Priorität auf meine Ziele und Wünsche und lege ein gesundes Maß an Egoismus an den Tag.
- Ich achte mehr auf mein Körperliches und Geistiges Gleichgewicht und deren Belastung.
43.Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
- Weil ich in Zukunft nicht mehr konsumieren möchte.
- Weil ich gemerkt habe, dass ich auch so im Leben super klarkomme.
- Weil es mir körperlich und Psychisch viel besser geht.
- Weil mir die Rückfallgefahr in den fortgeschrittenen Drogenkonsum zu groß ist.
- Weil ich gemerkt habe, dass ich den Konsum und die Teilnahme am Straßenverkehr nicht trennen kann
- Ich schaffe mir mit dem Cannabis Konsum zu viele und zu große Probleme, die ich selber nicht einfach lösen kann und das stört mich.
44.Wieso passiert das nicht wieder?
- Weil ich kein Cannabis mehr konsumieren möchte.
- Weil ich stolz darauf bin, auch ohne Cannabiskonsum meine Aufgaben und negativen Erlebnisse zu verarbeiten.
- Weil ich aus meinen Fehlern gelernt habe.
- Ich merke immer wieder, dass das Leben ohne Drogen einfacher und besser läuft.
- Weil ich Ziele im Leben habe, die ich erreichen möchte.
45.Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein Kraftfahrzeug zu führen?
Weil man unter dem Einfluss berauschender Mittel, eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr darstellt.
Die Droge Cannabis hat auf mehrere Faktoren negative Einwirkungen.
- Entfernungen können nicht mehr richtig abgeschätzt werden
- Störung der Konzentrationsfähigkeit
- Störung der Motorik
- Störung der optischen und akustischen Wahrnehmungen
- Gesteigerte Blend Empfindlichkeit
- Das Denken wird unlogisch
46.Was haben Sie gedacht, als Sie ins Auto gestiegen sind?
Ich wusste, dass ich unter aktiven THC stehe.
Habe mich aber gut gefühlt, da der letzte Konsum mehrere Stunden her war.
Ich wusste, dass ich was falsch mache.
Ich habe mir gedacht, dass schon nichts passieren wird.
47.Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
In den letzten neun Monaten der 3. Konsumphase habe ich den Konflikt nur teilweise oder gar nicht gelöst.
Ich habe den Konsum so gehandhabt, dass ich 1 Tag Konsumpause zwischen dem Konsum und dem Autofahren eingehalten habe.
Wenn ich arbeiten musste, habe ich am Wochenende freitags und samstags Konsumiert und den Sonntag nicht, damit ich am Montag wieder nüchtern war. Von montags bis zum Wochenende Anfang, habe ich
nicht konsumiert.
In den Urlaubszeiten habe ich fast täglich konsumiert, habe aber auch nicht am Straßenverkehr teilgenommen. Wenn ich dann wieder arbeiten musste, habe ich den Sonntag nicht konsumiert.
In der Woche der Auffälligkeit, bin ich frisch aus dem Juli/August Urlaub gekommen und konnte die Trennung zwischen Konsum und der Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr trennen.
Ich habe in der Woche montags, dienstags, donnerstags und freitags Konsumiert.
Mir war bewusst, dass ich wieder unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilnehme.
Im Nachhinein war mir das egal, weil das Verlangen stärker wie der Verstand war.
48.Wie oft waren Sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
In meiner 9 monatigen 3. Konsumphase, bin ich meiner Meinung nach
Montags unter aktivem THC und die anderen Tage unter passivem THC Auto gefahren.
50 Tage unter aktiven THC
80 Tage unter passivem THC
Wenn ich alle 3 Konsumphasen addiere, komme ich so auf ca. 800 - 1000 Fahrten.
49.Wie wollen Sie sich in Zukunft im Verkehr verhalten?
Richtig wie man sich im Verkehr verhalten sollte, vor allem ohne Drogen.
Ich Fahre Vorausschauend und halte mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsregeln.
Ich bestehe nicht immer auf mein recht und lasse mich nicht provozieren.
50.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Durchschnittlich trinke ich in einem Monat 2-3 Flaschen Cola Bier 0,5L
Harten Alkohol Trinke ich gar nicht
Bei ganz besonderen Anlässen wie z.B. Sylvester mal ein Glas Sekt zum Anstoßen
oder bei einem schönen Abendessen mit meiner Freundin ein Glas Wein.
51.Können Sie einschätzen, welche Mengen Sie von verschiedenen Alkoholsorten zunehmen können?
Ich weiß, dass man ab einem Blutalkoholwert von 0,5 % nicht mehr Autofahren darf.
Zusätzlich ist zu beachten, wie die aktuelle Körperliche Verfassung ist.
(Größe, Gewicht, Nahrungsaufnahme)
1TL entspricht 0,1%
- 1 Flasche 0,5l Bier entspricht 2,5TL / Also darf man max. 2 Flaschen Bier trinken.
- ¼ l Wein entspricht 2,5TL / Also darf man max. 0,5l Wein trinken.
- 0,02l Schnaps entspricht 1TL / Also darf man max. 0,1l Schnaps trinken.
52.Welche Bedeutung hat der Führerschein für Sie?
Mir geht es gut und habe mich mit meiner jetzigen Situation ohne Führerschein abgefunden,
trotzdem wäre es schön ihn wieder zu haben, weil dann alles viel leichter und schneller geht.
Außerdem könnte ich Beruflich wieder flexibler agieren.
53.Meinen Sie, Sie sollten den Führerschein zurückerhalten?
Darüber entscheiden sie, in Form der MPU. Für mich geht es darum, meine Fahreignung zurück zu gewinnen.
54.Möchten Sie diesem Gespräch noch etwas hinzufügen?
Ich möchte nochmals erwähnen, dass mir bewusst ist, dass ich mich im Straßenverkehr
falsch verhalten habe und somit mich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet habe.
Ich habe meine Schwachstellen erkannt und akzeptiere diese. Ich habe gelernt wie ich besser mit
meinen Schwachstellen umzugehen habe
Die letzten 2 Jahre waren nicht einfach für mich. Ich hoffe, dass ich jetzt wieder nach vorne
schauen kann. Ich würde mich freuen, wenn ich jetzt mit diesem Kapitel abschließen könnte und mich
voll auf meine aktuellen Ziele Konzentration kann.
Im Straßenverkehr bin ich ein vernünftiger Teilnehmer, ich fahre vorrausschauend und nehme Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Der Führerschein ist mir wichtig und ich würde mich freuen,
wenn ich diese Untersuchung mit einem positiven Ergebnis abschließen könnte.
Ansonsten bedanke ich mich für dieses Gespräch.