Vorstellung mit FB 2,39 Promille MPU

stoneagequeen

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FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht:m
Größe:190
Gewicht:90
Alter:33

Was ist passiert? Unfall beim Ausparken
Datum der Auffälligkeit:16.01.2011
BAK:2,39
Trinkbeginn:14.00
Trinkende:21.00
Uhrzeit der Blutabnahme:21.30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:n
Strafbefehl schon bekommen:j
Daür der Sperrfrist:13 Monate

Führerschein
Hab ich noch:n
Hab ich abgegeben:j
Hab ich neu beantragt:n

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:n
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:Trunkenheitsfahrt 1998 1,09 (9Monate) , 2004 Canabis (1Monat)


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:n
Ich lebe abstinent seit:17.01.2011

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:n
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:n
ETG-Programm ja/nein:j 6Mon (bis 17.09.2011)
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:j
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe/Verkehrspsychologe:j 2mal
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Vorbereitungskurs Diakonie
Ambulante/stationäre Therapie:n
Keine Ahnung:

MPU
Datum:?
Welche Stelle (MPI): vorauss. Tüv Süd
Schon bezahlt?:n
Schon eine MPU gehabt?n
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
 

stoneagequeen

Neuer Benutzer
Ich war am 17.03. 2011 bei der VP von Tüv Süd

Als schriftliche Empfehlung hielt die VP folgendes fest:
-Alkoholabstinenz f. mind. 6 Mo; Abstinenzprogramm (4EtG-Kontrollen in 6 Mo.)
-Ausarbeiten d. Trinkmotive ("für was war Alkohol das Instrument?" )
-> davon abh. Veränderungen u. Alternativen einleiten/stabilisieren
- je nach Ursachen evtl.erforderl. Abstinenz auf 12Mo. ausdehnen u. Kontrollprogramm entspr. zu verlängern
-MPU -Film (auf TÜV-HP)
-Suchtberatung, evtl. 2. Gespräch bei TüV für Zwischencheck

Nun war ich am 12.09.2011 nochmals dort:
-weiterhin kein Alk bis Ende d. Screenings, danach KT (>>GEnussfaktor!)
-Ausarbeiten, Konkretisieren, Zusammenfassen d. ursachen für hohen ALk. Konsum
-welche Veränderungen haben sich ergeben? gibt es weitere "Stellschrauben", die noch gefunden / gedreht werden müssen (in Abhängigkeit der Motive)
-nach Beendigung des Screenings ca. alle 2 Mon Leberwerte bestimmen lassen

ICh gehe zur Zeit in einen Vorbereitungskurs bei der Diakonie.
Dort wurde ich ungläubig angeschaut als ich meine Empfehlung zeigte....jetzt bin ich etwas verwirrt!




Fragebogen für eine Alkohol-MPU
Dieser Katalog dient zur Vorbereitung des psychologischen Gespräches und ist Grundlage hier im Forum.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 16.01.2011 fuhr ich um 14.00 Uhr in den Nachbarort um dort Geld am Automaten zu holen. Direkt neben der Filiale befindet sich meine damalige Stammkneipe. Nachdem ich Geld geholt hatte, ging ich in die Kneipe und betrank mich dort mit meinen "Bekannten". Als ich um 21.00 total betrunken war ging ich nach draußen, setzte mich nach mehreren Anläufen in mein KFZ und versuchte rückwärts auszuparken. Aufgrund meines hohen ALkpegels rutschte ich von der Kupplung ab und hüpfte rückwarts in die Stossstange eines parkenden Autos.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe insgesamt 3 x alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen und mich hat keine Polizei angehalten. Jedesmal war ich jedoch froh, heil am Ziel angekommen zu sein.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wer soll mit diesem FB etwas anfangen :smiley2204:
Solch einen FB gab es hier im Forum noch nie !!!

Stell dir vor, du sitzt vor deinem GA und lieferst so eine "Beantwortung" ab, dass Ergebnis kannst du dir sicherlich denken !!!
 

stoneagequeen

Neuer Benutzer
Interessant wäre eine Meinung zu 6 Mon AB + im Anschluss KT bei 2,39 o/oo! Ich meine hier, ob ich von meiner VP gelinkt werde, wenn ich ihre Anweisungen befolge...
Danke im voraus ;)
Der FB war ne Fehlerkopie ...
 

capri

Benutzer
Immer eins nach dem anderen

Würde durchaus gern auf Details eingehen, jedoch, vernünftige Antworten auf bekannten Fragebogen kann ich noch nicht erkennen......

Mit dem VP ist es wie mit dem Hausarzt, ...sollte immer eine Person Deines Vertraüns sein.

Aus eigener Erfahrung: habe bewußt selbstauferlegte Abstinenzzeiten im Rahmen von KT angegeben....wurde im Gutachten positiv bewertet.

Grüße capri
 

stoneagequeen

Neuer Benutzer
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich fuhr nach einem arbeitsreichen Wochenende (60 Aufsatzkorrekturen),Sonntag, den 16.01.2011 gegen 14 Uhr, in meinen Nachbarort um Überweisungen zu tätigen und Geld abzuheben. Direkt neben an der Bank befindet sich meine Stammkneipe, die ich über das Wochenende noch nicht besucht hatte, da ich übervoll mit Wochendarbeit hing. Zudem hatte ich freitags vorher von meinem Schulrat erfahren, dass ich die Beförderung nicht erhalte, aufgrund einer nachträglichen dienstlichen Beurteilung von meinem vorherigen Chef. Dieser hatte mich über einen längeren Zeitraum gemobbt, seitdem ich meine Überprüfung für die Konrektorenstelle bestanden hatte und mich wegbeworben hatte. Dies musste ich erstmal im Arbeitsfrust auf mich wirken lassen. Ich beschloss also eine Stippvisite durchzuführen und mich dort zu erkundigen, was am Wochenende alles passiert war. Als ich dort zunächst einen Kaffee getrunken hatte, kamen einige Freunde von mir vorbei und wir begannen Fußball zu schaün. Um uns in Stimmung zu bringen tranken wir zunächst Bier. Nach dem Spiel kamen wir ins Gespräch und ich steigerte mich in meine Frustration rein. Meine „Freunde“ zeigten Mitleid mit meiner Situation und versuchten mich wieder etwas aufzubaün, was jedoch nicht recht gelang. Das einzige was geschah war, dass ich ein Bier nach dem anderen in mich schott und meinen Ex-Chef verfluchte.
Meine Trinkmenge belief sich in auf 11 Flaschen Export 0,5l und zwei Ouzo.
Gegen etwa 21.00 Uhr verließ ich die Kneipe und setzte mich in mein PKW und versuchte diesen rückwärts auszuparken. Ich versuchte zurückzusetzen und fuhr auf ein parkendes Auto auf. BAK 2,39 auf Wache gegen 22.00 Uhr.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
11 Flaschen Export 0,5 L und zwei Ouzo 0,02cl


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin insgesamt etwa 1 Meter gefahren, genaür gesagt, habe ich versucht rückwärts auszuparken und bin mit meiner Anhängerkupplung in die Stoßstange eines parkenden Autos gefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Anscheinend habe ich meine Fahrkompetenz durch die hohe Blutalkoholkonzentration, den aufgebauten Hass und die Frustration dermaßen überschätzt, dass ich dachte ich könne diese Strecke noch bewältigen. Wobei ich sagen muss, dass ich deutliche Schwierigkeiten hatte mein Zündschloss zu betätigen. Jedoch hat dies dann nach mehreren Versuchen geklappt und schwupp ein Hüpfer nach hinten und die Sache war gelaufen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte die Fahrt nicht vermeiden sonst hätte ich nicht mit soviel Ernergie versucht meinen Wagen zu starten. Ich wollte weg, ich wollte laut schreien, meinen Frust auskotzen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja, habe ich im Jahr 1998 Fahrzeugkontrolle mit 1,09 o/oo daraus resultierte dann ein Fahrverbot von 9 Monaten.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich kann hier nur eine Schätzung abgeben, da ich die TF´s nicht gezählt habe. Jedoch muss ich zu meiner Schande einen Rahmen von 100-200 angeben, da mir nach und nach erst bewusst wurde, dass man unter einer Trunkenheitsfahrt auch Fahren mit zwei Gläsern Pils sowie unter Restalkohol versteht. Diese Erkenntnis kam mir erst, sehr spät nämlich, als ich mich im Rahmen meiner Vorbereitung mit dem Thema Alkohol näher beschäftigt habe.
Exploration


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Im Alter von 6 Jahren als meine Cousine auf die Welt kam, meine Familie trank Sekt zu diesem Anlass.
Ich hatte den ersten Kontakt zu Alkohol mit 14 Jahren auf meiner Konfirmation, ich durfte an diesem Tag ein Glas Sekt (mittags) und ein Colabier zum Abendessen trinken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zwischen 16 und 18 habe ich eher unregelmäßig getrunken. Wenn ich dann an Partys getrunken habe waren es anfangs 3 x0,5l Export bis ich 18 war dann 6x0,5 l Export. Unter dder Woche trank ich damals nicht und es gab auch nicht jedes Wochenende eine Party auf der ich trank. Mit 18 wurde ich dann in den Sommerferien mit 1,09 o/oo angehalten und meine Strafe war ein 9-monatiges Fahrverbot. Nach diesem Vorfall reduzierte ich meinen Alk.konsum stark trank zunächst nichts, dann wieder an den Wochenenden Alkohol an denen ich nicht mit Fahren dran war (etwa 2-xMonat), da damals der Schock des ersten Fahrverbots noch seine Wirkung zeigte. Während der Studienzeit (Semester 1-4) stieg der Konsum insofern, dass ich jedes WE konsumierte, da ich in dieser Zeit sehr verunsichert durch das neü Umfeld (neü Stadt, Unsicherheit Fremden gegenüber, das Landei in der großen Stadt, Probleme auf Leute zuzugehen und einen neün Freundeskreis zu finden) war. In den letzten beiden Semestern (von 6) trank ich selten (nach bestandener Prüfunge) da ich viel lernen musste. Gleichzeitig wurde meine Freundin schwanger und trank dadurch auch keinen Alkohol. Wir betrieben Cocooning und bezogen eine gemeinsame Wohnung. Im 5 Monat der Schwangerschaft verloren wir das Baby. Wir blieben zunächst zusammen und besuchten gemeinsam einen Therapeuten, der uns half über diesen Verlust hinwegzukommen. Diese alkoholfreie Phase der Traür daürte zwei Semester und endete mit meinem gut bestandenem 1. Staatsexamen und der Trennung von meiner Freundin. Nach meinem Studium begann ich direkt mit dem Referendariat und konnte es mir nur selten erlauben in den Ferienzeiten Alkohol trinken, da diese Ausbilungsphase sehr, sehr hart war- auch extreme Lernphasen sowie Examensarbeit. Nach der zweiten Ausbildungsphase und gut bestandenem 2. Staatsexamen trank ich wieder häufiger. Das heißt fast jedes Wochenende einmal. Hinzu kamen meist zwei Bier nach dem Training (2xWoche), jedoch war die kein fester Ritus.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Es gab bei mir verschiedene Trinkmodi, wenn ich unter der Woche Alkohol konsumiert habe trank ich max. 2 Bier (0,5) dies geschah an höchstens zwei Tagen, wenn ich mich mit Bekannten verabredet hatte oder wir nach dem Training noch einen Plausch halten wollten, jedoch nicht regelmäßig. An den Wochenenden ging ich meist an den Samstagen aus. Wenn ich nicht mit Fahren dran war trank ich bis zu 8 (0,5) Bier und selten noch einen Jägermeister als Abschluss.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In meiner Stammkneipe mit meinen Freunden und Arbeitskollegen.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Als Jugendlicher hatte ich zunächt experimentellen Konsum, ich stellte fest, dass ich durch den Konsum von Alk. „zu den Coolen“ gehöre. Und daraus resultierte, dass meine körperlichen und sozialen Defizite durch die „Coolness“ in den Hintergrund rückten und ich mich nicht näher damit auseinandersetzen musste. Ich begann also zu verdrängen,wurde bald Midglied einer angesagten Cliqü und fühlte mich damit ganz gut.
Anfänglich während der Studienzeit stand ich wieder erneut vor dem Problem, dass ich keine Cliqü hatte und wieder Unsicherheit verspürte. Ich trank also um lockerer „rüberzukommen“, leichter neü Freunde zu finden, da mein Selbstbewusstsein sehr unterentwickelt war und ich große Probleme mit der Fremde hatte. Mir fehlte mein gewohntes Umfeld und meine Cliqü, ich war einsam und hatte zunächst keine Freunde. Nach und nach konnte ich wieder Alkohol als sozialen Schmierstoff verwenden und lernte durch die enthemmende Wirkung von Alkohol, Partybekannte und dann Studienfreunde kennen, jedoch waren all diese Bekanntschaften sehr oberflächlich. Hauptnenner war Party und Spaß haben, tiefergehende Freundschaften sind mir aus dieser Zeit nicht geblieben. Als meine damalige Freundin dann schwanger wurde zogen wir zusammen aufs Land und wir schotteten uns in froher Erwartung ab. Als die Schwangerschaft dann so traurig und apruppt endete spielte Alkohol keine Rolle, da uns beiden klar war, dass wir Hilfe nicht im Alkohol finden würden. Wir entschlossen uns für den Besuch eines Therapeuten, der uns darin bestätigte, dass Alkohol in einer solchen Situation keine Lösung- ja noch weniger eine Hilfe sein kann. In dieser Zeit tranken wir beiden keinen Alkohol und versuchten uns so gut als möglich zu unterstützen. Nach etwa einem Jahr haben wir uns dann doch getrennt. Nach der Trennung stürzte ich mich ins Referendariat und versuchte diese Zeit hinter mir zu lassen. Ich arbeitete sehr hart, konnte durch die neü Aufgabe in der Schule und der Verantwortung gegenüber „meinen“ Kindern über die gescheitertet Beziehung hinwegkommen. Dachte ich zumindest!
Heute ist mir klar, dass ich diese gescheiterte Beziehung nicht verarbeitet hatte sondern nur ausgeblendet. Mittlerweile habe ich mich nach Jahren mit meiner Ex verabredet – ich war sehr erstaunt, dass sie einwilligte, da wir nicht mehr miteinander geredet haben-und habe „meinen“ Frieden mit ihr geschlossen. Ich bin seit diesem Schuljahr ironischerweise an zwei Tagen bei ihr an der Schule abgeordnet. Unser Verhältnis hat sich nach diesem späten Seelenstrip normalisiert und wir arbeiten gut zusammen. Wir empfinden keinen Argwohn gegenüber einander mehr und das fühlt sich gut an. Es ist jetzt nicht so, dass ich sie als enge Freundin haben muss jedoch ist es wie bei guten Arbeitskollegen ein nettes Plausch-Verhältnis.
Ein weiterer Grund im Alkoholkonsum sehe ich auch darin, dass ich mich aufgrund meiner niederen Berufsausbildung gegenüber meiner Schwester, als Medizinerin, minderwertig fühlte. Sie ist vier Jahre älter als ich und hat immer alles besser, schöner und erfolgreicher gemacht als ich. Dachte ich zumindest. Meiner Meinung nach wurde sie als Medizinerin von meinen Eltern in den Himmel gehoben und ich war der Depp, der zwar ein Studium macht aber halt nur Lehramt. Ich fühlte mich nicht als zweites Kind sondern als Kind zweiter Klasse. Dies versuchte ich zu verdrängen, gab mein Bestes in meiner Ausbildung und hoffte so bei meinen Eltern punkten zu können. Jedoch empfing ich, seitens meiner Eltern keine Anerkennung. So empfand ich es damals. In der Zeit seit meiner Führerscheinlosigkeit, habe ich etliche Phasen gehabt in denen ich total down war und meine Eltern anrief. Nach einigen Anläufen schaffte ich es sie auf mein empfundenes „Konkurrenzverhältnis“ zu meiner Schwester anzusprechen-vor allem auszusprechen wie ich das aus meiner Sichtweise empfand. Es war eine heftige Erfahrung, da ich völlig in Tränen ausbrach, und jahrzehntelange unterdrückte Gefühle rausließ und verbalisierte. Meinem Vater gegenüber, dass ich ihm gerne ein guter Sohn wäre und auch eine nie empfangene Umarmung von ihm brauche. Eine Bestätigung von ihm, dass er mich liebt. Es sprudelten Situation und Stationen aus meinem Leben hervor in denen er mir als „Vater“ durch seine Passivität gefehlt hat. Alles in allem endete dies in einer weinenden Aufarbeitung von Familiengeschichte – er gab mir seine Seite der Geschichte bekannt und erzählte mir warum er dies damals selbst damals Probleme hatte.
Weiterhin ursächlich für meinen Alkoholkonsum könnte mein Ekel vor meinem Körper sein. Ich bin seit meinem 10 Lebensjahr adipös. Während der Pubertät verstärkte sich dieser Ekel gegenüber meinem Körper so stark, dass ich mich nicht mehr ins Schwimmbad traute, noch mein T-Shirt vor anderen auszog. Es gab auch Hemmungen gegenüber meinen Freundinnen, Sex nur im Dunkeln! Obwohl mir meine Freundinnen immer gesagt haben, dass ich mich nicht vor ihnen schämen müsse. Bei meiner jetzigen Freundin (und fast Verlobten ((in den Herbstferien ;) ))ist das nun nicht mehr, sie ist ein offener Typ der ansteckt und alles ist anders bei ihr. Sie hat es geschafft mich zunächst wieder ins Schwimmbad zu bringen und jetzt kommt es mittlerweile sogar zum Saunafan. Sie hat mir aufgezeigt, dass mein Köper nicht ekelerregend ist. Zwar bin ich kein Bodybuilder mit Topfigur, jedoch auch kein Wal der sich vor anderen Menschen aus Angst ausgelacht zu werden verstecken muss. Der Punkt mit dem Penis hat sich nach dem ersten Saunagang auch erledigt, da ich anscheinend im normalen Rahmen bin ;).
En fin stelle ich fest, dass es mannigfaltige Gründe für meinen Alkoholkonsum gab, die weder in hedonistischen noch aus Spaß am Suff lagen. Ich sehe für mich viele falsch empfundene oder falsch angeeignete Sichtweisen mir und meiner Person gegenüber als Anlass des Konsums, die ich momentan alle in Frage stelle und mir selbst Stück für Stück widerlege. Und hierauf bin ich sehr stolz, soweit wie ich bis zum heutigen Tag gekommen bin habe ich mir nie erträumt. Ich habe meine selbst angelegten Ketten des Zweifelns gesprengt und ich Frage mich wie ich früher überhaupt so leben konnte wie ich es tat.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Konsum wurde ich offener,entspannt und redselig.Bei viel Alkohol wurde ich nach dem ersten „High“ meist still, unsicher wollte nach Hause und schlief dort schnell ein.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
In meiner Peer-Group stellte mein Trinkverhalten nichts ungewöhnliches dar. Meine Bekannten äußerten sich nicht kritisch zu meinem Alkoholkonsum oder meinem Verhalten nach Alkoholkonsum. Meine damalige Freundin äußerte Kritik daran, dass ich gelegentlich morgens mieslaunig und schnell genervt war, wenn ich abends zuvor weg war und nicht fahren musste.
Letzte Weihnachten bekam ich Kriktik von meiner Mutter, da ich zum Weihnachtsessen eine Flasche Wein alleine trank und danach (vertrage keinen Wein) ziemlich gelabert und gelallt habe.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im Rückblick kann ich sagen, dass ich mich durch Alkohol eingeengt habe. Ich habe durch den Alkohol höchst riskante Situationen provoziert, die ihren Gipfel in dem Unfall, nach /durch den ich meinen Führerschein verlor, fanden. Jedoch war dies ja nicht das erste Mal, dass ich alkoholisiert Auto gefahren bin und so muss ich sagen, dass es für die Gesellschaft glimpflich abging. Ich habe gottseidank niemanden verletzt oder getötet. Den entstandenen Blechschaden/ Plastikschaden konnte ich durch Geld ersetzen was bei einem Personenschaden nicht der Fall gewesen wäre. Darüber bin ich sehr froh. Beruflich musste ich mich durch meinen Führerscheinentzug auch Einbußen hinnehmen, ich wurde von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion gerügt und ich erhielt einen Eintrag in meine Personalakte mit einem Beförderungsstopp auf Zeit. Des Weiteren musste ich an meinen Dienstort ziehen und kann nun meine an Krebs erkrankten Eltern nicht mehr unterstützen was ich vorher regelmäßig tat. Diese mussten sich eine Hilfe zur Bewältigung von Arbeiten um ihr Haus suchen. Beiden fällt diese Trennung von mir sehr schwer, da ich nun keine spontanen Besuche mehr machen kann. Auch die Verkehrsanbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Land lassen es nicht immer zu meine Eltern kurzfristig zu besuchen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Sicher, da ich keinen Alkohol mehr trinke.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
An meinem 2.Stex sowie am 16.01.2010.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, in den Lernphasen im Studium, nach dem verlorenen Kind, in der zweiten Ausbildungsphase und nach dem Unfall direkt undokumentiert (17.01.2011-17.03.2011) und dann 6monatiger AB Nachweis mit EtG.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
>hier bräuchte ich mal eine Einschätzung mir selbst fällt das sehr schwer! Also eure Meinung ist gefragt!!!
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe nach dem Unfall zunächst (bis zum Termin beim VP) keinen Alkohol getrunken-ohne Nachweis, dann 6 Monate AB -mit EtG Nachweis praktiziert. Nach meiner 6monatigen AB habe ich von der VP die Empfehlung für KT bekommen und praktiziere diese nun.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 16.01.2010. (EtG Ende 17.09.2011) seitdem noch kein Alk da heute erst der 16.09!!!
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

Weiter kann ich den FB nur puktüll ausfüllen, da ich KT erst ab nächster Woche praktizieren kann!
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ja Pfohli, dass ist so ...
Ein Wert von 1,1 Promille gilt generell als Straftat, unabhängig von auffälligen Fahrweisen oder Unfällen ... stoneageqüen hatte 1,09‰, knapp daneben ist auch vorbei. !!!
 

stoneagequeen

Neuer Benutzer
So jetzt einmal komplett ;) bitte mal drüberschaün

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich fuhr nach einem arbeitsreichen Wochenende (60 Aufsatzkorrekturen),Sonntag, den 16.01.2011 gegen 14 Uhr, in meinen Nachbarort um Überweisungen zu tätigen und Geld abzuheben. Direkt neben an der Bank befindet sich meine Stammkneipe, die ich über das Wochenende noch nicht besucht hatte, da ich übervoll mit Wochendarbeit hing. Zudem hatte ich freitags vorher von meinem Schulrat erfahren, dass ich die Beförderung nicht erhalte, aufgrund einer nachträglichen dienstlichen Beurteilung von meinem vorherigen Chef. Dieser hatte mich über einen längeren Zeitraum gemobbt, seitdem ich meine Überprüfung für die Konrektorenstelle bestanden hatte und mich wegbeworben hatte. Dies musste ich erstmal im Arbeitsfrust auf mich wirken lassen. Ich beschloss also eine Stippvisite durchzuführen und mich dort zu erkundigen, was am Wochenende alles passiert war. Als ich dort zunächst einen Kaffee getrunken hatte, kamen einige Freunde von mir vorbei und wir begannen Fußball zu schaün. Um uns in Stimmung zu bringen tranken wir zunächst Bier. Nach dem Spiel kamen wir ins Gespräch und ich steigerte mich in meine Frustration rein. Meine „Freunde“ zeigten Mitleid mit meiner Situation und versuchten mich wieder etwas aufzubaün, was jedoch nicht recht gelang. Das einzige was geschah war, dass ich ein Bier nach dem anderen in mich schott und meinen Ex-Chef verfluchte.
Meine Trinkmenge belief sich in auf 11 Flaschen Export 0,5l und zwei Ouzo.
Gegen etwa 21.00 Uhr verließ ich die Kneipe und setzte mich in mein PKW und versuchte diesen rückwärts auszuparken. Ich versuchte zurückzusetzen und fuhr auf ein parkendes Auto auf. BAK 2,39 auf Wache gegen 22.00 Uhr.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
11 Flaschen Export 0,5 L und zwei Ouzo 0,02cl


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin insgesamt etwa 1 Meter gefahren, genaür gesagt, habe ich versucht rückwärts auszuparken und bin mit meiner Anhängerkupplung in die Stoßstange eines parkenden Autos gefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Anscheinend habe ich meine Fahrkompetenz durch die hohe Blutalkoholkonzentration, den aufgebauten Hass und die Frustration dermaßen überschätzt, dass ich dachte ich könne diese Strecke noch bewältigen. Wobei ich sagen muss, dass ich deutliche Schwierigkeiten hatte mein Zündschloss zu betätigen. Jedoch hat dies dann nach mehreren Versuchen geklappt und schwupp ein Hüpfer nach hinten und die Sache war gelaufen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte die Fahrt nicht vermeiden sonst hätte ich nicht mit soviel Ernergie versucht meinen Wagen zu starten. Ich wollte weg, ich wollte laut schreien, meinen Frust auskotzen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja, habe ich im Jahr 1998 Fahrzeugkontrolle mit 1,09 o/oo daraus resultierte dann ein Fahrverbot von 9 Monaten.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich kann hier nur eine Schätzung abgeben, da ich die TF´s nicht gezählt habe. Jedoch muss ich zu meiner Schande einen Rahmen von 100-200 angeben, da mir nach und nach erst bewusst wurde, dass man unter einer Trunkenheitsfahrt auch Fahren mit zwei Gläsern Pils sowie unter Restalkohol versteht. Diese Erkenntnis kam mir erst, sehr spät nämlich, als ich mich im Rahmen meiner Vorbereitung mit dem Thema Alkohol näher beschäftigt habe.
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Im Alter von 6 Jahren als meine Cousine auf die Welt kam, meine Familie trank Sekt zu diesem Anlass.
Ich hatte den ersten Kontakt zu Alkohol mit 14 Jahren auf meiner Konfirmation, ich durfte an diesem Tag ein Glas Sekt (mittags) und ein Colabier zum Abendessen trinken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zwischen 16 und 18 habe ich eher unregelmäßig getrunken. Wenn ich dann an Partys getrunken habe waren es anfangs 3 x0,5l Export bis ich 18 war dann 6x0,5 l Export. Unter dder Woche trank ich damals nicht und es gab auch nicht jedes Wochenende eine Party auf der ich trank. Mit 18 wurde ich dann in den Sommerferien mit 1,09 o/oo angehalten und meine Strafe war ein 9-monatiges Fahrverbot. Nach diesem Vorfall reduzierte ich meinen Alk.konsum stark trank zunächst nichts, dann wieder an den Wochenenden Alkohol an denen ich nicht mit Fahren dran war (etwa 2-xMonat), da damals der Schock des ersten Fahrverbots noch seine Wirkung zeigte. Während der Studienzeit (Semester 1-4) stieg der Konsum insofern, dass ich jedes WE konsumierte, da ich in dieser Zeit sehr verunsichert durch das neü Umfeld (neü Stadt, Unsicherheit Fremden gegenüber, das Landei in der großen Stadt, Probleme auf Leute zuzugehen und eine neün Freundeskreis zu finden) war. In den letzten beiden Semestern (von 6) trank ich sehr selten (nach bestandenen Prüfungen) da ich viel lernen musste. Gleichzeitig wurde meine Freundin schwanger und trank dadurch auch keinen Alkohol. Wir betrieben Cocooning und bezogen eine gemeinsame Wohnung. Im 5 Monat der Schwangerschaft verloren wir das Baby. Wir blieben zunächst zusammen und besuchten gemeinsam einen Therapeuten, der uns half über diesen Verlust hinwegzukommen. Diese alkoholfreie Phase der Traür daürte zwei Semester und endete mit meinem gut bestandenem 1. Staatsexamen und der Trennung von meiner Freundin. Nach meinem Studium begann ich direkt mit dem Referendariat und konnte es mir nur selten erlauben in den Ferienzeiten Alkohol trinken, da diese Ausbilungsphase sehr, sehr hart war- auch extreme Lernphasen sowie Examensarbeit. Nach der zweiten Ausbildungsphase und gut bestandenem 2. Staatsexamen trank ich wieder häufiger. Das heißt fast jedes Wochenende einmal. Hinzu kamen meist zwei Bier nach dem Training (2xWoche), jedoch war die kein fester Ritus.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Es gab bei mir verschiedene Trinkmodi, wenn ich unter der Woche Alkohol konsumiert habe trank ich max. 2 Bier (0,5) dies geschah an höchstens zwei Tagen, wenn ich mich mit Bekannten verabredet hatte oder wir nach dem Training noch einen Plausch halten wollten, jedoch nicht regelmäßig. An den Wochenenden ging ich meist an den Samstagen aus. Wenn ich nicht mit Fahren dran war trank ich bis zu 8 (0,5) Bier und selten noch einen Jägermeister als Abschluss.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In meiner Stammkneipe mit meinen Freunden und Arbeitskollegen.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Als Jugendlicher hatte ich zunächt experimentellen Konsum, ich stellte fest, dass ich durch den Konsum von Alk. „zu den Coolen“ gehöre. Und daraus resultierte, dass meine körperlichen und sozialen Defizite durch die „Coolness“ in den Hintergrund rückten und ich mich nicht näher damit auseinandersetzen musste. Ich begann also zu verdrängen,wurde bald Midglied einer angesagten Cliqü und fühlte mich damit ganz gut.
Anfänglich während der Studienzeit stand ich wieder erneut vor dem Problem, dass ich keine Cliqü hatte und wieder Unsicherheit verspürte. Ich trank also um lockerer „rüberzukommen“, leichter neü Freunde zu finden, da mein Selbstbewusstsein sehr unterentwickelt war und ich große Probleme mit der Fremde hatte. Mir fehlte mein gewohntes Umfeld und meine Cliqü, ich war einsam und hatte zunächst keine Freunde. Nach und nach konnte ich wieder Alkohol als sozialen Schmierstoff verwenden und lernte durch die enthemmende Wirkung von Alkohol, Partybekannte und dann Studienfreunde kennen, jedoch waren all diese Bekanntschaften sehr oberflächlich. Hauptnenner war Party und Spaß haben, tiefergehende Freundschaften sind mir aus dieser Zeit nicht geblieben. Als meine damalige Freundin dann schwanger wurde zogen wir zusammen aufs Land und wir schotteten uns in froher Erwartung ab. Als die Schwangerschaft dann so traurig und apruppt endete spielte Alkohol keine Rolle, da uns beiden klar war, dass wir Hilfe nicht im Alkohol finden würden. Wir entschlossen uns für den Besuch eines Therapeuten, der uns darin bestätigte, dass Alkohol in einer solchen Situation keine Lösung- ja noch weniger eine Hilfe sein kann. In dieser Zeit tranken wir beiden keinen Alkohol und versuchten uns so gut als möglich zu unterstützen. Nach etwa einem Jahr haben wir uns dann doch getrennt. Nach der Trennung stürzte ich mich ins Referendariat und versuchte diese Zeit hinter mir zu lassen. Ich arbeitete sehr hart, konnte durch die neü Aufgabe in der Schule und der Verantwortung gegenüber „meinen“ Kindern über die gescheitertet Beziehung hinwegkommen. Dachte ich zumindest!
Heute ist mir klar, dass ich diese gescheiterte Beziehung nicht verarbeitet hatte sondern nur ausgeblendet. Mittlerweile habe ich mich nach Jahren mit meiner Ex verabredet – ich war sehr erstaunt, dass sie einwilligte, da wir nicht mehr miteinander geredet haben-und habe „meinen“ Frieden mit ihr geschlossen. Ich bin seit diesem Schuljahr ironischerweise an zwei Tagen bei ihr an der Schule abgeordnet. Unser Verhältnis hat sich nach diesem späten Seelenstrip normalisiert und wir arbeiten gut zusammen. Wir empfinden keinen Argwohn gegenüber einander mehr und das fühlt sich gut an. Es ist jetzt nicht so, dass ich sie als enge Freundin haben muss jedoch ist es wie bei guten Arbeitskollegen ein nettes Plausch-Verhältnis.
Ein weiterer Grund im Alkoholkonsum sehe ich auch darin, dass ich mich aufgrund meiner niederen Berufsausbildung gegenüber meiner Schwester, als Medizinerin, minderwertig fühlte. Sie ist vier Jahre älter als ich und hat immer alles besser, schöner und erfolgreicher gemacht als ich. Dachte ich zumindest. Meiner Meinung nach wurde sie als Medizinerin von meinen Eltern in den Himmel gehoben und ich war der Depp, der zwar ein Studium macht aber halt nur Lehramt. Ich fühlte mich nicht als zweites Kind sondern als Kind zweiter Klasse. Dies versuchte ich zu verdrängen, gab mein Bestes in meiner Ausbildung und hoffte so bei meinen Eltern punkten zu können. Jedoch empfing ich, seitens meiner Eltern keine Anerkennung. So empfand ich es damals. In der Zeit seit meiner Führerscheinlosigkeit, habe ich etliche Phasen gehabt in denen ich total down war und meine Eltern anrief. Nach einigen Anläufen schaffte ich es sie auf mein empfundenes „Konkurrenzverhältnis“ zu meiner Schwester anzusprechen-vor allem auszusprechen wie ich das aus meiner Sichtweise empfand. Es war eine heftige Erfahrung, da ich völlig in Tränen ausbrach, und jahrzehntelange unterdrückte Gefühle rausließ und verbalisierte. Meinem Vater gegenüber, dass ich ihm gerne ein guter Sohn wäre und auch eine nie empfangene Umarmung von ihm brauche. Eine Bestätigung von ihm, dass er mich liebt. Es sprudelten Situation und Stationen aus meinem Leben hervor in denen er mir als „Vater“ durch seine Passivität gefehlt hat. Alles in allem endete dies in einer weinenden Aufarbeitung von Familiengeschichte – er gab mir seine Seite der Geschichte bekannt und erzählte mir warum er dies damals selbst damals Probleme hatte.
Weiterhin ursächlich für meinen Alkoholkonsum könnte mein Ekel vor meinem Körper sein. Ich bin seit meinem 10 Lebensjahr adipös. Während der Pubertät verstärkte sich dieser Ekel gegenüber meinem Körper so stark, dass ich mich nicht mehr ins Schwimmbad traute, noch mein T-Shirt vor anderen auszog. Es gab auch Hemmungen gegenüber meinen Freundinnen, Sex nur im Dunkeln! Obwohl mir meine Freundinnen immer gesagt haben, dass ich mich nicht vor ihnen schämen müsse. Bei meiner jetzigen Freundin (und fast Verlobten ((in den Herbstferien ;) ))ist das nun nicht mehr, sie ist ein offener Typ der ansteckt und alles ist anders bei ihr. Sie hat es geschafft mich zunächst wieder ins Schwimmbad zu bringen und jetzt kommt es mittlerweile sogar zum Saunafan. Sie hat mir aufgezeigt, dass mein Köper nicht ekelerregend ist. Zwar bin ich kein Bodybuilder mit Topfigur, jedoch auch kein Wal der sich vor anderen Menschen aus Angst ausgelacht zu werden verstecken muss. Der Punkt mit dem Penis hat sich nach dem ersten Saunagang auch erledigt, da ich anscheinend im normalen Rahmen bin ;).
En fin stelle ich fest, dass es mannigfaltige Gründe für meinen Alkoholkonsum gab, die weder in hedonistischen noch aus Spaß am Suff lagen. Ich sehe für mich viele falsch empfundene oder falsch angeeignete Sichtweisen mir und meiner Person gegenüber als Anlass des Konsums, die ich momentan alle in Frage stelle und mir selbst Stück für Stück widerlege. Und hierauf bin ich sehr stolz, soweit wie ich bis zum heutigen Tag gekommen bin habe ich mir nie erträumt. Ich habe meine selbst angelegten Ketten des Zweifelns gesprengt und ich Frage mich wie ich früher überhaupt so leben konnte wie ich es tat.




13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Konsum wurde ich offener,entspannt und redselig.Bei viel Alkohol wurde ich nach dem ersten „High“ meist still, unsicher wollte nach Hause und schlief dort schnell ein.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
In meiner Peer-Group stellte mein Trinkverhalten nichts ungewöhnliches dar. Meine Bekannten äußerten sich nicht kritisch zu meinem Alkoholkonsum oder meinem Verhalten nach Alkoholkonsum. Meine damalige Freundin äußerte Kritik daran, dass ich gelegentlich morgens mieslaunig und schnell genervt war, wenn ich abends zuvor weg war und nicht fahren musste.
Letzte Weihnachten bekam ich Kriktik von meiner Mutter, da ich zum Weihnachtsessen eine Flasche Wein alleine trank und danach (vertrage keinen Wein) ziemlich gelabert und gelallt habe.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im Rückblick kann ich sagen, dass ich mich durch Alkohol eingeengt habe. Ich habe durch den Alkohol höchst riskante Situationen provoziert, die ihren Gipfel in dem Unfall, nach /durch den ich meinen Führerschein verlor, fanden. Jedoch war dies ja nicht das erste Mal, dass ich alkoholisiert Auto gefahren bin und so muss ich sagen, dass es für die Gesellschaft glimpflich abging. Ich habe gottseidank niemanden verletzt oder getötet. Den entstandenen Blechschaden/ Plastikschaden konnte ich durch Geld ersetzen was bei einem Personenschaden nicht der Fall gewesen wäre. Darüber bin ich sehr froh. Beruflich musste ich mich durch meinen Führerscheinentzug auch Einbußen hinnehmen, ich wurde von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion gerügt und ich erhielt einen Eintrag in meine Personalakte mit einem Beförderungsstopp auf Zeit. Des Weiteren musste ich an meinen Dienstort ziehen und kann nun meine an Krebs erkrankten Eltern nicht mehr unterstützen was ich vorher regelmäßig tat. Diese mussten sich eine Hilfe zur Bewältigung von Arbeiten um ihr Haus suchen. Beiden fällt diese Trennung von mir sehr schwer, da ich nun keine spontanen Besuche mehr machen kann. Auch die Verkehrsanbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Land lassen es nicht immer zu meine Eltern kurzfristig zu besuchen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Sicher, da ich momentan keinen Alkohol mehr trinke. Ab 17.09.2011 ist mein AB-Etg-Programm beendet und ich soll/werde auf Anraten meiner VP KT betreiben.
Wie bereits gesagt habe ich zu beginn meiner Studienzeit und nach meinem 2 Stex. Mehr getrunken. Auch wenn ich nun KT betreiben werde wird die Zeit zwischen 16-18 Jahre ein Zeitraum gewesen sein in dem ich mehr getrunken habe als heute, da ich bei KT einen Promillewert von 0,3 nicht mehr überschreiten werde und dann wären die damals 3X0,5l Bier ja deutlich mehr sein als 0,3 0/00. Auch in punkto Häufigkeit also Trinkfreqünz werde ich nicht mehr an frühere Zeiten anschließen, da gelebte KT ja bedeutet, dass man jährlich höchstens 10-12 Trinkanlässe zu haben.
Zu den möglichen Ursachen für das verstärkte Trinken in vergangenen Lebensphasen habe ich ja bereits Stellung genommen.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
An meinem 2.Stex sowie am 16.01.2010.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, in den Lernphasen im Studium, nach dem verlorenen Kind sowie in der zweiten Ausbildungsphase.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe nach dem Unfall zunächst (bis zum Termin beim VP) keinen Alkohol getrunken-ohne Nachweis, dann 6 Monate AB -mit EtG Nachweis praktiziert. Nach meiner 6monatigen AB habe ich von der VP die Empfehlung für KT bekommen und praktiziere diese nun.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 16.01.2010. (EtG Ende 17.09.2011) seitdem noch kein Alk da heute erst der 16.09!!!


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? (>War vor der Empfehlung KT!)
Ich habe ein Leben ohne Alkohol für mich entdeckt, es ist entspannter für meine Umwelt und mich. Ich denke ich habe durch diesen Unfall vielleicht den entscheidenden Schuss vor den Bug bekommen. Wenn ich mir anschaü wie viel riskante Situationen (Autofahrten), Streit am Morgen nach dem Weggehen, Geld und Nerven für Alkohol draufgegangen sind, dann fällt mir die Entscheidung leicht mich vom Alkohol in meinem Leben zu trennen. Heute kann ich besser in meine Umgebung einfühlen, und verstehe warum sie genervt waren, wenn ich mit meinen Bekannten in der Kneipe war, mich über unnütze Dinge unterhalten habe. Heute genieße ich es trotzdem noch in eine Kneipe zu gehen, was (alk.freies) zu Trinken und zu Quatschen, jedoch besteht der Unterschied darin, dass ich mich jederzeit an meinen Wortlaut erinnere und darüber hinaus jederzeit ohne schlechtes Gewissen (Rad)fahren zu können, wenn mir das Gespräch nicht passt.
Mein Hobby das Laufen lässt sich erheblich besser verwirklichen, wenn man nun auch noch das Wönd effektiv für die Trainingseinheiten nutzen kann. Man spürt das deutlich beim Trainingserfolg und diese gesteigerte Leistung erfüllt mich mit stolz. Ich weiß was ich leisten kann und das steigert mein Selbstbewusstsein. Ebenso habe ich im Herbst ein nebenberufliches Zweitstudium begonnen, welches mich zwar sehr einspannt und fordert mich jedoch auch sehr erfüllt und mich sehr interessiert. Die Studieninhalte lassen sich auch gut mit meiner jetzigen Situation verknüpfen-(Stressbewältigung – Konfliktmanagement)
 

stoneagequeen

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24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Da ich mich mit meinem Konsum vorher nie kritisch auseinandergesetzt hatte gab es fürmich keinen Anlass meinen Konsum aufzugeben. In den Phasen in denen ich weniger getrunken habe war ich entweder immer voll im Stress bzw. habe ich in dieser Zeit den Zusammenhang von Alkohol und meinen persönlichen Problemen nicht erkannt. Erst durch das langsame und immer tiefergehende Aufdröseln meiner persönlichen Lebensproblematiken gelang mir der Schritt zu erkennen, dass ich mich auf einer Abwärtsspirale nach unten befand. Dieser Vorgang ist jetzt insofern gestoppt, dass ich Gründe aufgearbeitet habe, die früher weggespült habe.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zunächst dachte ich, dass ich den Übergang von meinem Trinkhabitus (vor der Trunkenheitsfahrt) sehr einfach schaffen werde. Ich ging damals ja davon aus, dass ich kein Problem damit haben werde von heute auf morgen auzuhören. Dies stimmte jedoch nur teilweise. Ich hatte keine Entzugserscheinungen im klassischen Sinn. Zunächst ging ich durch den Unfallschock problemlos vor der 6monatigen AB-Phase schon dazu über nichts zu trinken. Ich schämte mich, ging nicht aus und isolierte mich zusehens. Ich besuchte die Suchtberatungsstelle und dort kamen wir im Gespräch auch auf meine Isolation zu sprechen. Dort wurde mir bewusst, dass ich mich nicht einigeln darf, dass das nicht der richtige Weg ist. Also nahm ich allen Mut zusammen und ging aus. Und das war eine sehr einschneidende, wachrüttelnde Erfahrung. Ich ging also in meine Stammkneipe, in der meine Trunkenheitsfahrt sowie die Folgen (Führerscheinentzug, etc.) bekannt waren. Ich wurde darüber ausgefragt und auch ausgelacht, wie man denn so blöd sein kann. Ich versuchte weitgehend offen und freundlich darauf zu reagieren, stand zu meiner Tat und erklärte, dass ich nun mein Leben umstellen muss und will um nicht schleichend in den Alkoholismus abzugleiten. Daraufhin wurde ich nur belächelt und die Freunde und Bekannte versuchten mich zu Alkoholkonsum zu überreden. Ich könne jetzt ja ruhig Trinken ...müsse ja schließlich kein Auto fahren... . Ich lehnte dies ab. Nun begann anscheinend ein Wettberwerb mich zum Alkohol zu bringen, ich blieb stark. Als es mir irgendwann zu blöd wurde ging ich nach Hause und fühlte mich schlecht, weil meine Weigerung Alkohol zu trinken eigentlich nur lächerlich gemacht wurde. Von da an begann ich mich zu Fragen, ob wirkliche Freunde einen bei so einer Entscheidung nicht eher unterstützen als einen lächerlich zu machen oder wieder zum Konsum animieren zu wollen. Nach dieser Erfahung besann ich mich zunächst wieder verstärkt Sport zu treiben, da trifft man auch Leute ist also nicht isoliert und hat Gesellschaft. Da ich vor der Trunkenheitsfahrt auch schon Bekannte beim Sport hatte klingelte ich durch und wir trainierten. Wie früher gingen wie auch nach dem Sport auf einen Absacker. Der Unterschied hier: Niemand machte sich über mich lustig, weil ich nichts mehr trinke! Es wurde positiv bestärkt und ich wurde für meine Absicht gelobt. In diesem Kreis fühlte und fühle ich mich wohl und akzeptiert.
Eine problematische Situation erlebte ich am Ostersonntag, mein Vater war wohl gestresst und ich habe in seinen Augen den Grill nicht richtig bedient. Er schimpfte, meines Erachtens grundlos und sagte: Am besten haust du ab! Ich war völlig geschockt und fühlte mich nutzlos. In einer Kurzschlussreaktion packte ich meinen Rucksack und ging Weg. Mein erster Gendanke war mich nun zu betrinken. Nach etwa 2km Marsch, setzte ich mich rauchte eine Zigarrette und dachte etwas nach. Ich war völlig fertig. Da rief ich meinen engsten Freund an und schilderte ihm die Situation. Es wurde ein langes Handygespräch. Fazit war, dass ich zurück zu meinen Eltern gewandert bin und mich der Situation gestellt habe. Ich habe meinem Vater meine Empfindungen geschildert und es kam zu einem langen Gepräch. Er gestand sein falsches Verhalten ein und entschuldigte sich bei mir. Die Situation war bereinigt ohne einen Frustsuff!!!! Und das war ein gutes Gefühl. Hieran zeigte sich der schmale Grad zwischen selbstbestimmten und alkoholgesteürtem Handeln. Diese Konfliktsituation war sehr kritisch, ich konnte sie aber mit der Hilfe meines Freundes und einem Gespräch auflösen.
Durch diese Erfahrung gestärkt hatte ich keine größeren Problemerfahrungen bei der Umstellung auf AB.
Beim Ausgehenverhalten hat sich bei mir bewährt, dass wenn die Gespräche aufgrund des hohen Alkoholkonsums der Gegenüber zu blöd wird und ich mir dieselben Gesprächsinhalte zum dritten oder vierten Mal anhöre, lieber nach Hause gehe.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein verändertes Verhalten wirkt sich mittlerweile sehr positiv aus. Meine Beziehung hat sich gefestigt, wir machen nun auch gemeinsam Sport (Madame möchte ein wenig Speck loswerden;)) und hat nun einen Personaltrainer >mich!
Mittlerweile sind wir auch schon richtig fit und trainieren auf einen Halbmarathon ;). Meine Freundin findet, dass ich viel ausgeglichener und geduldig bin. Was sich auch positiv auf unsere Beziehung auswirkt.
Meine Eltern und ich sind durch die vielen Gespräche näher zusammen gerückt. Wenn alles klappt kaufen meine Freundin und ich bald ein Häuschen im Wohnort meiner Eltern, also würde dies auch wieder Spontanbesuche sowie Mitarbeit und Unterstützung von ihnen bedeuten. Meine Mutter ist sehr stolz auf mich, weil ich so konseqünt mein Ziel, den Wiederaufbau meines Lebens in angriff nehme. Meinem Vater hat sehr imponiert, dass ich mich in den Sommerferien als ihren perönlichern Gartengestalter eingebracht habe. Bei dieser schweren Gartenarbeit Baumfällungen, Anlage neu gestalten und pflegen haben wir neu züinander gefunden und er bedankt sich nun auch regelmäßig für die Unterstützung, lobt meine Ideen und Tatkraft. Dies gibt mir wiederum das Gefühl auch von ihm angenommen zu werden und die Beziehung zu ihm ist mittlerweile richtig gut. Auf der anderen Seite muss ich ihn aber auch loben, da er mich so toll unterstützt z.B. fragt er wann ich denn zum VP, zum Etg (musste) oder zu meinem Kurs für alkoholauffällige Autofahrer und bietet mir an mich zu Fahren, was eine sehr große Unterstützung für mich ist. (Auf dem Land bestehen nur sehr schlechte Verkehrsanbindungen).
In den Ferien war ich auch auf einem Kurzbesuch bei meiner Schwester, diese hat mir auch positive Entwicklungstendenzen bestätigt, da ich ihr gegenüber viel netter im Umgang wäre und sie richtig traurig war als ich nach drei Tagen wieder abreiste. Während des Aufenthaltes haben wir viel gelacht, uns alkoholfreie Cocktail einfallen lassen, da sie jetzt schwanger ist (freu -es wird ne Mathilda, ich krieg ne Nichte yeah!!!!). Wir haben uns auch mit unserer Vergangenheit beschäftigt, und es kam heraus, dass auch bei ihr nicht alles Sonnenschein war und ich erfuhr von ihr Dinge die ich nie wahrgenommen hatte.
Beruflichlich bin ich ja momentan einn wenig, eingeschränkt da ich ja erst mal nicht beffördert werde. Jedoch merke ich im Umgang mit meinen Kindern insbesondere mit meiner Klasse, dass ich ihnen verständnisvoller gegenüber stehe. Ich reagiere überlegter im Umgang mit den schwierigen Kids. Das ist für die Kids anstengender als nen Anpfiff von mir zu bekommen, wenn sie ihre Verhaltensweisen nachmittags bei mir begründen müssen. Ich habe die von der Schulleitung die Suchtprävention an unserer Schule übertragen bekommen klingt ironisch aber ist hilfreich > hab dazu auch ne Fortbildung gemacht. Darüber hinaus habe ich eine Gruppe an der Schule gegründet Kollegiale Fallberatung, die mittlerweile sehr gut angenommen wird. Hier bekommen die Kollegen (sowie auch ich) ein Forum in dem Probleme mit den Kindern sowie Strategien im Umgang mit Problemkindern besprochen und ausgetauscht werden. Hierfür bekam ich sehr positives Feedback, von der Schulleitung sowie den Kollegen, die anfänglich sehr Verhalten auf meine Gruppe reagiert haben.
Auch im Weggehverhalten hat sich das veränderte Verhalten in Bezug auf Alkohol bemerkbar gemacht. Meine Freundin und ich wir gehen 3-4 Mal im Monat gemeinsam aus. Jedoch haben sich die Location etwas verschoben. Da wir beide auf moderne Kunst stehen haben wir nun öfter mal eine Vernissage auf unserem Programm, gehen öfter zum Essen in ein gutes Restaurant oder gezielt auf Konzerte (Blüs, Jazz und rnr) in größeren Städten (inkl. Citytrip). Hieraus entstanden auch neü Hobbys, ich habe mir eine tolle Spiegelreflexkamera gekauft und bin abitionierter Hobbyfotograf inklusive der Teilnahme an einem Fotokreis. (Auf ne große Austellung ha ich es noch nicht geschafft, kann aber ja noch werden;)) Hier hat sich auch ein kleiner neür Bekanntenkreis gebildet indem Alkohol keine Rolle spielt.
Dann kommt es nun auch schon zu einer weiteren Neürung in in meinem Leben ich koche! Und habe Spaß daran gefunden, meine Freundin ist auch sehr erfreut darüber bis auf das, dass der Koch nicht spült sondern die Esserin ;)


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Holzauge sei wachsam! Ich denke eine gute Möglichkeit ist zunächst auf sein Inneres zu hören. Ich habe einen neün Grundsatz für mich und mein Leben gefunden:
Ich tü nur noch Dinge mit gutem Gewissen!
Aus dieser Regel erwächst ein gros an Verhaltesweisen die nicht einschränken sondern konkret auf mein Leben wirken.
Ich gehe nicht aus, wenn ich noch Arbeit habe an die ich ständig während des Ausgehens denken müsste. Also erledige ich diese zürst und dann kann ich auch mit gutem Gewissen ausgehen.
Ich halte mich an die in meinem Trinkkalender festgehaltenen Anlässe, Sorten und Mengen habe dann ein gutes Gewissen. Würde ich dies nicht tun hätte ich ein schlechtes Gewissen und mir gänge es schlecht und ich wäre von mir enttäuscht. Diese Regel ist ganz einfach! Hab bei allem was du tust ein gutes Gewissen ;) und du fühlst dich gut! Und das strahlt man aus!!
Trotz allem muss ich mich ständig auf mein Verhalten hin überprüfen, mir rechtzeitig eingestehen, wenn etwas nicht so läuft wie man sich etwas vorstellt.
Bei Stress muss ich auch mal NEIN sagen! Das ist auch sehr wichtig zu erkennen, wenn ich kurz vor meinem Limit bin dies auszudrücken und dementsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Sich bewusste Auszeiten setzen, für genügend Enspannung und Erholung zu Sorgen. Das wichtigste und einfachste Mittel für mich ist zunächst das Gespräch suchen. Hierdurch kann ich schon viel auffangen. Wenn es auf Konsumorientierung ausgerichtete Verhaltensweisen geht habe ich Kontaktdaten zur Suchtberatungsstelle, meinen Kollegen aus der Präventionsfortbildung und schließlich auch Freundin und Familie, von denen ich weiß dass sie mir sehr gerne helfen. Ich muss nur um Hilfe bitten und bekomme diese dann auch! Das konnte ich früher eher nicht. Des Weiteren achte ich auf meine körperliche sowie seelische Gesundheit und bin der festen Ansicht, dass wenn ich die neu erlernten Mechanismen anwende einer Stabilisierung bzw. der Koninuität dieser nichts im Wege steht. Ich muss und werde auf die kleinen Untertöne im Gespräch mit anderen genau achten und falls hier Unklarheiten aufkommen direkt und konkret nachfragen. Bestimmt kann mir eine regelmäßige, ein Feedback oder eine Außensicht auch bei der Stabilisierung Unterstützung bieten. Ich muss mich mit meiner Vorgeschichte sukzessive auf den Prüfstand stellen und ehrlich zu mir sein. Das Ist die Basis auf der eine Stabilisierung daürhaft erreicht wird bzw. werden kann.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja. Eine Gefahr des Rückfalls in alte Gewohnheiten besteht immer und bei Jedem also auch bei mir. Nur denke ich, dass die in 27. genannten Punkte, die Rückfallwahrscheinlichkeit sehr einengen. Jedoch muss ich sagen, dass ein zurück in diese Situation vor der Trunkenheitsfahrt, für mich nicht akzeptabel ist, weil mein Leben momentan immer besser wird und ich entdeckt habe was ich alles habe (immateriell) und dass ich dies nun mit Freude genieße.Zurück in den Daüroktober will ich nicht wenn ich im Sonnenaugust leben kann!
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Die Trennung von Fahren und Trinken ergibt sich zunächst ein mal formell durch meinen Lebensleitsatz! Ich tü nichts mehr mit schlechtem Gewissen!
Wenn ein im voraus geplanter Trinkanlass ansteht, organisiere ich im Vorfeld An- sowie Abtransport sowie Alternativen also (quasi mit doppeltem Boden>Notfallplan)
Funktioniert das nicht fällt der Trinanlass aus! Spontane Anlässe gibt es für mich nicht mehr!

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo stoneageqüen,
die Empfehlung auf KT zu gehen halte ich für gefährlich.
Mit AB wäre es bei Deiner Vorgeschichte sicherer...
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Fahrverbot für 9 Monate ohne FS-Entzug
Unmöglich !!
Das Strassenverkehrsrecht besagt ... "Im Gegensatz zum Entzug der Fahrerlaubnis erlischt die Fahrerlaubnis bei einem Fahrverbot nicht. Der Betroffene erhält somit nach dem Ablauf des Fahrverbots seinen Führerschein ohne weitere Maßnahmen zurück."
Bedeutet ... FS behalten gibt es nicht.

Ich bin genauso gespannt wie Flori ... warten auf die Erklärung.
 

stoneagequeen

Neuer Benutzer
Welche erklärung? Der Führerschein war 9 Mon weg und ich konnte ihn dann wieder beantragen ohne MPU oder sonstige Auflagen!
Wie steht ihr zu der Empfehlung von der VP?
Wie findet ihr meinen FB?
Danke im Voraus...;)
Ich erachte es als relativ unwesentlich was hier über 9 Entzug gesagt wird!!!! Es war Weg 9 Monate lang.
SO BITTE NEHMT MAL STELLUNG ZU KT! Die 9Monatsfrage spielt keine Rolle!! Danke
 
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