Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war ein Freitag (13.02.2009) als mal wieder zu einen alten Kumpel geladen wurde wie jedes Wochenende. In seiner Wohnung waren wir ca. 10 Leute, hörten Musik und tranken Bier.
Gegen 23 Uhr ging das Bier aus und wir wussten, das es im Nachbarort eine Rewe gibt welche bis 24 Uhr geöffnet hat. Meine Freundin, ich und 2 weitere Kumpels haben uns ins Auto gesetzt und sind in die Rewe gefahren. Auf der Fahrt dorthin gab es wieder das Gespräch über meinen „Führerschein“, habe wie immer behauptet das ich auch einen hatte usw. Von einem Kumpel hieß es dann, das ich ja wieder zurück fahren könnte und ich habe diesem zugestimmt. Meine Freundin welches das Auto hin fuhr, hat leider nicht gegen gesprochen und mich dann fahren lassen.
Aufgefallen bin ich laut Polizei nur, weil das Auto voll besetzt war, diese hielten uns an und ließen mich pusten. Blutentnahme wurde durchgeführt mit dem Ergebnis 1,53 Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ausschließlich Bier und bestimmt 7-9 Flaschen
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Das waren vielleicht 500 Meter und gesamt wären es um die 8 Kilometer gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich fühlte mich durch meine 2 Kumpels unter Druck gesetzt, da ich ja unbedingt beweisen wollte das ich fahren kann und gab mir beste Mühe. Den Druck habe ich mir jedoch durch meine Lüge selbst gemacht. Ich fühlte mich sicher, da es ja bis dahin „nur“ gerade aus ging.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Hoffnung gehabt das meine Freundin dies unterbinden würde, leider war das nicht der Fall. Schuld kann ich ihr daran jedoch keine geben, da ich sie zuvor schon überredet habe dies zu machen und auch sagte das es nicht auffallen würde und keine Polizei kommt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wenn dann nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Ich kann dazu sagen, das ich wohl sehr an Alkohol gewöhnt gewesen sein muss um mich noch so unter Kontrolle zu haben.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Das war relativ spät, da ich keinen Sinn darin gesehen habe zu trinken und mir dies nicht schmeckte. Ich war etwa 17 Jahre gewesen, bei einem Kumpel auf der Geburtstagsfeier.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach der Trennung meiner damaligen Freundin und den neuen Freundeskreis jedes Wochenende, ich glaube sogar ohne Ausnahme.
Heute ebenfalls am Wochenende, jedoch mit dem Unterschied, das es nicht mehr darauf ankommt mich damit zu beruhigen und von anderen Problemen mich abzulenken. Heute geschieht dies nur mit den wenigen Freunden welche übergeblieben sind oder bei einem Grillabend im Garten. Vielleicht auch mal wenn wir ein Projekt im Garten fertiggestellt haben, stehen meist ein paar Flaschen Bier bereit.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Jedes Wochenende, ausschließlich Bier und das immer zwischen 5 und 10 Flaschen
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bei meinem Kumpel in der Wohnung, dort war der „harte Kern“ immer vertreten.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Um über meine Probleme (Trennung) hinwegzukommen, zudem über allgemeine Unzufriedenheit meines Lebens. Ich habe gesehen das es bei meinen ehemaligen Klassenkameraden läuft, diese waren in Ausbildung oder schon fertig, hatten ein Auto samt Führerschein. Eigentlich das, was ich mir immer gewünscht hatte. Ich erfand also die Lüge mit meinem Führerschein welchen ich abgeben musste wegen zu schnellen Fahren.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Unter der Woche gab es so gut wie kein Alkohol und der Fehlte auch nicht. Bei zu viel Alkohol drehte es mich dann nach einer gewissen Menge immer sehr stark. Bei zu viel Alkohol war ich auch immer bereit, alles mit zu machen, was meine damaligen Kumpels geplant hatten, es fehlte jegliche Hemmung.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter war die Einzigste, welche mich darauf hingewiesen hat. Aber als 18, 19-Jähriger lässt man sich ja nichts von seiner Mutter sagen, gerade da nicht, wenn man nun seine Eigene Wohnung hat. So sah ich dies damals.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Es grenzten sich viele alte Bekannte und Freunde von mir ab, ich habe dies jedoch nicht wegen des Alkohols so aufgenommen, sondern wegen meinem neuen „Freundeskreis“, diese waren in der ganzen Stadt bekannt. Den Alkohol sah ich damals nicht als Grund, obwohl dies auch einer der Gründe war, denn „wir“ waren nur als die Säufer in der Stadt bekannt.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Es war hauptsächlich die Zeit nach der Trennung meiner damaligen Freundin und meine Arbeitslosigkeit.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich merkte immer das es an einem Punkt reicht, dieser war gegeben, wenn ich dieses oben genannte starke „Drehen“ bekam. Ich war jedoch immer in der Lage geradeaus Nachhause zu gehen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Früher nein
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher war es für mich nur das „Bierchen“ am Wochenende, über die Menge welche ich da wirklich getrunken habe, hatte ich oft den Überblick verloren.
Heute sehe ich das schon als starken Alkoholmissbrauch an, denn diese Menge welche dort getrunken wurde ist schon die stark mit einem Alkoholiker zu vergleichen.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Immer noch ausschließlich Bier bzw. Radler, zum Geburtstag oder Grillabend werden das auch mal bis zu 4 Bier. Jedoch merke ich heute schon stark das dritte Bier und überlege schon sehr, ob ich ein weiteres aufmachen soll. Meist wenn ich mir diese Frage stelle, denke ich häufig an früher zurück und lass die Flasche dort stehen wo sie ist und rühre diese nicht mehr an. Habe gemerkt das man um Spaß zu haben kein Alkohol brauch, man ist es selbst und das Umfeld in dem man sich bewegt.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor einer Woche zum Geburtstag meines Bruders ( 1 Bier 2 Glühwein beim Grillen )
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, ich habe dieses zwar versucht, aber es schmeckt mir einfach nicht.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Heute sehe ich dies als kleine Belohnung an, abgesehen von Geburtstagen. Aber nach einem Großen Projekt im Garten. Ich hätte auch kein Problem damit zu Geburtstagen darauf zu verzichten, mittlerweile kenne ich viele welche nichts trinken, da diese zB. Noch Nachhause fahren müssen. Damals gab es dies nicht, da haben alle getrunken, es war ja Wochenende und alle Verpflichtungen seien erledigt (Arbeit).
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
2009 kam mein Kind auf die Welt, er sollte ein anderes Bild von mir haben als manche Leute damals. Auch heute bin ich bei vereinzelten noch der mit der Flasche in der Hand bekannt.
Zudem stehe ich durch die Mitgliedschaft in der Feuerwehr ständig in Einsatzbereitschaft, beruflich bin ich im Gesundheitswesen und durch diese Arbeit, Familie und Verein kommt man kaum noch dazu zu trinken, zumindest in dem Maß von Früher.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es war hauptsächlich mein Kind, alles oben genannte kam nach und nach. Körperlich sowie geistig hat es mir nichts ausgemacht, ich habe auch nichts daran vermisst. Kann mir heute selbst kaum erklären was mich damals geritten hat.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Maximal positiv! Ich habe durch mein geändertes Verhalten eine Ausbildung begonnen und einen Job gefunden welcher mir absolut Spaß macht. An einem Wochenende sitze ich nicht mehr in einer verrauchten Wohnung mit 5,6 Anderen und bin nur am trinken und blöd quatschen, nein, jetzt werden meine Kinder angezogen und ab in den Wald, in den Zoo oder im Garten sich um die Tiere kümmern. Mein Umfeld beschränkt sich nicht mehr auf meinen alten Freundeskreis, sondern dieser ist vielschichtiger geworden. Ich habe mittlerweile Bekannte in Kreisen woran ich nie geglaubt hätte und damals hätte ich diese noch verächtlich als Spießer abgetan.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Weiterhin der bleiben der ich bin, mein Alkoholkonsum auf dem Level belassen wo ich heute bin.
Das wichtige im Leben sehen und dieses schätzen, das sind nun mal meine Kinder und diese sollen durch ein schlechtes Vorbild nicht das selbe durchmachen müssen. Wahren Halt findet man nur in der Familie und Halt ist sehr wichtig im Leben, also sollte man alles dafür tun ein schönes Familienleben zu haben. Die letzten 10 Jahre zeigten das dies so möglich ist.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Selbst wenn ich mich von meiner jetzigen langjährigen Freundin trennen würde, hätte ich das wichtigste immer noch im Blick und das sind unsere Kinder.
Auch wenn ich in dieser Zeit arbeitslos werden sollte, wäre dies zwar nicht schön, jedoch kenne ich beide Seiten. Ich war paar Jahre Arbeitslos und musste und konnte diese Zeit meistern und kenne auch mein jetziges Leben in diesem ich mir/uns vieles leisten kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Das Auto bleibt stehen sobald ich etwas getrunken habe. Wenn jedoch vorher geplant ist etwas zu trinken, werde ich mich um eine Mitfahrgelegenheit kümmern. Ist dies auch nicht möglich dann kann ich eben kein Alkohol trinken.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Kurz zu deinen Fragen:
Alkoholwert lag bei 1,53 Promille und nicht 1,56 Promille, da muss ich mich wohl vertippt haben.
Der Wert ist in der Akte ersichtlich, dieser Liegt meinem Urteil bei und in diesem ist der Promillewert enthalten.
lg
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war ein Freitag (13.02.2009) als mal wieder zu einen alten Kumpel geladen wurde wie jedes Wochenende. In seiner Wohnung waren wir ca. 10 Leute, hörten Musik und tranken Bier.
Gegen 23 Uhr ging das Bier aus und wir wussten, das es im Nachbarort eine Rewe gibt welche bis 24 Uhr geöffnet hat. Meine Freundin, ich und 2 weitere Kumpels haben uns ins Auto gesetzt und sind in die Rewe gefahren. Auf der Fahrt dorthin gab es wieder das Gespräch über meinen „Führerschein“, habe wie immer behauptet das ich auch einen hatte usw. Von einem Kumpel hieß es dann, das ich ja wieder zurück fahren könnte und ich habe diesem zugestimmt. Meine Freundin welches das Auto hin fuhr, hat leider nicht gegen gesprochen und mich dann fahren lassen.
Aufgefallen bin ich laut Polizei nur, weil das Auto voll besetzt war, diese hielten uns an und ließen mich pusten. Blutentnahme wurde durchgeführt mit dem Ergebnis 1,53 Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ausschließlich Bier und bestimmt 7-9 Flaschen
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Das waren vielleicht 500 Meter und gesamt wären es um die 8 Kilometer gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich fühlte mich durch meine 2 Kumpels unter Druck gesetzt, da ich ja unbedingt beweisen wollte das ich fahren kann und gab mir beste Mühe. Den Druck habe ich mir jedoch durch meine Lüge selbst gemacht. Ich fühlte mich sicher, da es ja bis dahin „nur“ gerade aus ging.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe die Hoffnung gehabt das meine Freundin dies unterbinden würde, leider war das nicht der Fall. Schuld kann ich ihr daran jedoch keine geben, da ich sie zuvor schon überredet habe dies zu machen und auch sagte das es nicht auffallen würde und keine Polizei kommt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wenn dann nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Ich kann dazu sagen, das ich wohl sehr an Alkohol gewöhnt gewesen sein muss um mich noch so unter Kontrolle zu haben.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Das war relativ spät, da ich keinen Sinn darin gesehen habe zu trinken und mir dies nicht schmeckte. Ich war etwa 17 Jahre gewesen, bei einem Kumpel auf der Geburtstagsfeier.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach der Trennung meiner damaligen Freundin und den neuen Freundeskreis jedes Wochenende, ich glaube sogar ohne Ausnahme.
Heute ebenfalls am Wochenende, jedoch mit dem Unterschied, das es nicht mehr darauf ankommt mich damit zu beruhigen und von anderen Problemen mich abzulenken. Heute geschieht dies nur mit den wenigen Freunden welche übergeblieben sind oder bei einem Grillabend im Garten. Vielleicht auch mal wenn wir ein Projekt im Garten fertiggestellt haben, stehen meist ein paar Flaschen Bier bereit.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Jedes Wochenende, ausschließlich Bier und das immer zwischen 5 und 10 Flaschen
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bei meinem Kumpel in der Wohnung, dort war der „harte Kern“ immer vertreten.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Um über meine Probleme (Trennung) hinwegzukommen, zudem über allgemeine Unzufriedenheit meines Lebens. Ich habe gesehen das es bei meinen ehemaligen Klassenkameraden läuft, diese waren in Ausbildung oder schon fertig, hatten ein Auto samt Führerschein. Eigentlich das, was ich mir immer gewünscht hatte. Ich erfand also die Lüge mit meinem Führerschein welchen ich abgeben musste wegen zu schnellen Fahren.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Unter der Woche gab es so gut wie kein Alkohol und der Fehlte auch nicht. Bei zu viel Alkohol drehte es mich dann nach einer gewissen Menge immer sehr stark. Bei zu viel Alkohol war ich auch immer bereit, alles mit zu machen, was meine damaligen Kumpels geplant hatten, es fehlte jegliche Hemmung.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter war die Einzigste, welche mich darauf hingewiesen hat. Aber als 18, 19-Jähriger lässt man sich ja nichts von seiner Mutter sagen, gerade da nicht, wenn man nun seine Eigene Wohnung hat. So sah ich dies damals.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Es grenzten sich viele alte Bekannte und Freunde von mir ab, ich habe dies jedoch nicht wegen des Alkohols so aufgenommen, sondern wegen meinem neuen „Freundeskreis“, diese waren in der ganzen Stadt bekannt. Den Alkohol sah ich damals nicht als Grund, obwohl dies auch einer der Gründe war, denn „wir“ waren nur als die Säufer in der Stadt bekannt.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Es war hauptsächlich die Zeit nach der Trennung meiner damaligen Freundin und meine Arbeitslosigkeit.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich merkte immer das es an einem Punkt reicht, dieser war gegeben, wenn ich dieses oben genannte starke „Drehen“ bekam. Ich war jedoch immer in der Lage geradeaus Nachhause zu gehen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Früher nein
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher war es für mich nur das „Bierchen“ am Wochenende, über die Menge welche ich da wirklich getrunken habe, hatte ich oft den Überblick verloren.
Heute sehe ich das schon als starken Alkoholmissbrauch an, denn diese Menge welche dort getrunken wurde ist schon die stark mit einem Alkoholiker zu vergleichen.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Immer noch ausschließlich Bier bzw. Radler, zum Geburtstag oder Grillabend werden das auch mal bis zu 4 Bier. Jedoch merke ich heute schon stark das dritte Bier und überlege schon sehr, ob ich ein weiteres aufmachen soll. Meist wenn ich mir diese Frage stelle, denke ich häufig an früher zurück und lass die Flasche dort stehen wo sie ist und rühre diese nicht mehr an. Habe gemerkt das man um Spaß zu haben kein Alkohol brauch, man ist es selbst und das Umfeld in dem man sich bewegt.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor einer Woche zum Geburtstag meines Bruders ( 1 Bier 2 Glühwein beim Grillen )
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, ich habe dieses zwar versucht, aber es schmeckt mir einfach nicht.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Heute sehe ich dies als kleine Belohnung an, abgesehen von Geburtstagen. Aber nach einem Großen Projekt im Garten. Ich hätte auch kein Problem damit zu Geburtstagen darauf zu verzichten, mittlerweile kenne ich viele welche nichts trinken, da diese zB. Noch Nachhause fahren müssen. Damals gab es dies nicht, da haben alle getrunken, es war ja Wochenende und alle Verpflichtungen seien erledigt (Arbeit).
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
2009 kam mein Kind auf die Welt, er sollte ein anderes Bild von mir haben als manche Leute damals. Auch heute bin ich bei vereinzelten noch der mit der Flasche in der Hand bekannt.
Zudem stehe ich durch die Mitgliedschaft in der Feuerwehr ständig in Einsatzbereitschaft, beruflich bin ich im Gesundheitswesen und durch diese Arbeit, Familie und Verein kommt man kaum noch dazu zu trinken, zumindest in dem Maß von Früher.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es war hauptsächlich mein Kind, alles oben genannte kam nach und nach. Körperlich sowie geistig hat es mir nichts ausgemacht, ich habe auch nichts daran vermisst. Kann mir heute selbst kaum erklären was mich damals geritten hat.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Maximal positiv! Ich habe durch mein geändertes Verhalten eine Ausbildung begonnen und einen Job gefunden welcher mir absolut Spaß macht. An einem Wochenende sitze ich nicht mehr in einer verrauchten Wohnung mit 5,6 Anderen und bin nur am trinken und blöd quatschen, nein, jetzt werden meine Kinder angezogen und ab in den Wald, in den Zoo oder im Garten sich um die Tiere kümmern. Mein Umfeld beschränkt sich nicht mehr auf meinen alten Freundeskreis, sondern dieser ist vielschichtiger geworden. Ich habe mittlerweile Bekannte in Kreisen woran ich nie geglaubt hätte und damals hätte ich diese noch verächtlich als Spießer abgetan.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Weiterhin der bleiben der ich bin, mein Alkoholkonsum auf dem Level belassen wo ich heute bin.
Das wichtige im Leben sehen und dieses schätzen, das sind nun mal meine Kinder und diese sollen durch ein schlechtes Vorbild nicht das selbe durchmachen müssen. Wahren Halt findet man nur in der Familie und Halt ist sehr wichtig im Leben, also sollte man alles dafür tun ein schönes Familienleben zu haben. Die letzten 10 Jahre zeigten das dies so möglich ist.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Selbst wenn ich mich von meiner jetzigen langjährigen Freundin trennen würde, hätte ich das wichtigste immer noch im Blick und das sind unsere Kinder.
Auch wenn ich in dieser Zeit arbeitslos werden sollte, wäre dies zwar nicht schön, jedoch kenne ich beide Seiten. Ich war paar Jahre Arbeitslos und musste und konnte diese Zeit meistern und kenne auch mein jetziges Leben in diesem ich mir/uns vieles leisten kann.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Das Auto bleibt stehen sobald ich etwas getrunken habe. Wenn jedoch vorher geplant ist etwas zu trinken, werde ich mich um eine Mitfahrgelegenheit kümmern. Ist dies auch nicht möglich dann kann ich eben kein Alkohol trinken.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Kurz zu deinen Fragen:
Alkoholwert lag bei 1,53 Promille und nicht 1,56 Promille, da muss ich mich wohl vertippt haben.
Der Wert ist in der Akte ersichtlich, dieser Liegt meinem Urteil bei und in diesem ist der Promillewert enthalten.
lg
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