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Fragebogen zur MPU

thomas

Neuer Benutzer
Hallo alles zusammen,

ich gehöre auch zu den Alkoholsündern . Nach langem studieren des Forums habe auch ich nun meinen Fragebogen fertiggestellt. Ich habe noch keinen festen Termin für die MPU, aber rechne damit, dass es innerhalb der nächsten 2 Wochen so weit sein wird. Die Unterlagen von der Führerscheinstelle müßten die dort jedenfalls schon haben.

Also erst mal zu den allgemeinen Angaben:
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,90
Gewicht: 85 kg
Alter: 27

eventl. Bundesland: Brandenburg

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 31.05.2011
BAK: 1,45
Trinkbeginn: 19 Uhr
Trinkende: 3,00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 8,00 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Daür der Sperrfrist: 12 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Wurde mir entzogen? ja
Noch in der Probezeit?: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Fragestellung der Fsst (falls bekannt): werde ich auch in Zukunft betrunken fahren, gibt es körperliche Anzeichen die auf anhaltenden Konsum deuten

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: ja, zu besonderen Anlässen ca. 7 Mal im Jahr, nie mehr als 2 TE
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein : nein
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:werden derzeit Medikamente eingenommen?: nein

MPU

Datum:
Welche Stelle (MPI): Pima
Schon bezahlt?: nein

Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?: nein
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Welche Empfehlung (Auflagen) wurden ausgesprochen:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Telefonieren am steür,

Ich bin um jede Hilfe, Anregung, Kritik, oder Verbesserungsvorschlag dankbar.

Also los gehts:

Fragebogen:
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,90
Gewicht: 85kg
Alter:27

eventl. Bundesland: Brandenburg

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 31.05.2011
BAK: 1,45
Trinkbeginn: 19 Uhr
Trinkende: 3.00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme:8.00 Uhr


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeit?
Am 31.05.2011 fuhr ich um 6:30zur arbeit. wo ich dann nach 10 km auf der A2 die kontrolle über das fahrzeug verlor, da mir vorne rechts der Reifen geplatz war und ich starke Lenkbewegungen verursachen musste.Danach knallte ich schon mit dem Heck in die linke Leitplanke. Nach dem ersten Knall in die Leitplanke war ich bewusstlos. Jetzt im Nachhinei weiss ich dass dieser Unfall nie zustande gekommen wäre, wenn ich am Tag davor nichts getrunken hätte bzw. bis zum nächsten morgen. Wenn ich frühs die Situation richtig eingeschätz hätte, hätte ich frühs bemerken müssen, dass ich noch unter starken Alkoholeinfluss stand und deshalb das führen eines kfz sein lassen hätte müssen. An diesen Morgen ging mi nur durchn Kopf wie ich es mit meiner Freundin wieder hin bekomme da wir am tag davor einen großen streit hatten.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

hatte von 19 uhr bis 03 uhr frühs getrunken, aber wieviel kann ich nicht sagen da ich auf einer geburtstagsfeier war und bier und Wein immer nach geschenkt wurden. Es war an diesem abend sehr viel. Schätzungsweise 6 Biere und 2 Flaschen Wein.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin ca. 10 km gefahren, wollt noch ca 10 Km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja, da mir meine körperliche und geistige Beeinträchtigung in diesem Moment nicht bewußt war, ich habe mich fit gefühlt und habe eventülle Risiken meines Handelns ausgeblendet. Im Nachhinein weiß ich, dass das pure Selbstüberschätzung war, bei genaür Prüfung der Situation hätte ich feststellen müssen, dass ich nicht mehr in Lage war ein Fahrzeug sicher zu führen. Ich habe aber nicht nachgedacht, sondern wollte auf dem schnellsten Weg zur Arbeit.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich musste an diesem morgen zur arbeit und habe auch überhaupt nich dran gedacht dass ich noch alkohol drin haben könnte. Ich hatte mich gut gefühlt. Ich habe also nicht versucht die Trunkenheitsfahrt zu vermeiden.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was
folgern Sie daraus?

Ich bin ca. ein paar mal unter Alkoholeinfluss Auto gefahren, wobei die Blutalkoholkonzentration nicht immer so hoch war, wie am Tattag . Es gab auch Fahrten unter Restalkohol.

Daraus folgere ich, dass statisch gesehen, auf eine aufgedeckte Trunkenheitsfahrt mehrere Hundert unentdeckte kommen. Dass ich (endlich) erwischt wurde, war also eine logische Konseqünz meines Handels in der vorangegangen Zeit. Außerdem ist es wohl den anderen nüchternen Verkehrsteilnehmern zu verdanken, dass nicht öfter Unfälle passieren und so die Trunkenheitsfahrten aufgedeckt werden.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Als ich das erste Mal bewußt wahrgenommen habe, dass andere Alkohol trinken, war ich 14Jahre alt. Es war bei einer Geburtstagsfeier bei uns zu Hause, ich habe gemerkt dass die Stimmung immer lustiger wurde je mehr Alkohol konsumiert wurde. Also habe ich gedacht ich probiere mal ein Glas was alle anderen ja auch trinken also kann es ja nicht so schlimm sein, hatte mir aber nicht geschmeckt. Da habe ich meine Mutter gefragt was denn das hier ist dass ich es gerade mal probiert habe und es ja überhaupt nicht schmecken tut. Da hatte meine Mutter nur gesagt ist nichts für mich ist nur was für erwachsene und ich sollte die finger davon lassen.

An meinem 16. Geburtstag habe ich das erste mal mehr Alkohol konsumiert, da ich mir ja ab da selbst etwas kaufen konnte. Ich war gespannt wie es wohl bei mir wirken würde, was ich spüren würde. Ich habe meinen Geburtstag am Abend ausser Haus und ohne Eltern gefeiert, und mein erstes Glas Sekt getrunken. Ich habe mich danach gut gefühlt, mir wurde ganz warm und ich habe gemerkt, dass ich mehr aus mir herausgehen kann und kommunikativer werde. Ich habe dann noch weitere 3 Gläser getrunken und später auch noch etwas Bier. Ich habe erste Ausfallerscheinungen feststellen können, z.b. konnte ich mich nicht mehr richtig artikulieren und auch nicht mehr geradeaus laufen, bis ich mich schließlich übergeben habe und eingeschlafen bin und am nächsten Morgen mit einem fetten Kater aufgewacht bin.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Nach dem Erlebnis an meinem 16. Geburtstag habe für ein ca. ein Jahr erst mal gar nichts mehr getrunken. Die schlechten Erfahrungen mit dem Kater und dem Übergeben sind mir unangenehm in Erinnerung geblieben. Als ich dann anfing öfter in Discotheken zu gehen und ich gesehen habe, dass dort alle trinken, habe ich mich entschlossen es doch nochmal mit dem Alkohol zu versuchen, da es mir ja nach dem Konsum geringer Mengen sehr gut ging und ich aufgeschlossener und entspannter wurde. Der Kater am nächsten Morgen blieb aus und so war ich dem Alkohol nicht mehr abgeneigt. Die Trinkmenge und Häufigkeit hatte sich seitdem kontinuierlich gesteigert, ab 2008 habe ich fast jedes Wochenende Alkohol getrunken und jeden abend 1-2 biere, bis hin zur Trunkenheitsfahrt. Seit 14 Monaten trinke ich nur noch aus Genuss zu besonderen Anlässen, ca. 7 Mal im Jahr und komme dabei nie über 3 Trinkeinheiten.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

ab Mitte 2003-2007: höchstens einmal im Monat, manchmal auch 2 Monat gar nichts. Wenn dann habe ich Sekt oder Bier getrunken. Bier maximal 2 Halbe, und Sekt maximal 5 Gläser á 0,1l


2007- 2009: Aus einmal im Monat wurde 2 Mal Monat, da ich zu der Zeit schon/noch im Besitz eines Führerscheins war, habe ich mich mit einer Freundin beim Fahren abgewechselt, wenn sie gefahren ist habe ich getrunken und umgekehrt, da wir damals so ziemlich jedes Wochenende unterwegs waren, komme ich auf 2 Mal trinken pro Monat. Die Trinkmenge hat sich gesteigert bis hin zu einer Flasche Sekt zum Vorglühen und in der Lokalität dann nochmal 4-5 Bier oder 2-3 Gläser Wodka Bull/Organensaft, manchmal auch ein oder 2 Amaretto.

Mitte 2009– bis zur TF im Mai 2011: die Häufigkeit hat sich noch einmal deutlich gesteigert, nachdem ich bei der Bundeswehr angefangen habe ich sehr viel unter der woche getrunken (ca 10 Flaschen Bier von Mo-Fr) am We er seltend da ich unter meinen Freunden und der Familie war.
Wenn ich nicht fahren mußte, habe ich sehr viel getrunken, durchschnittlich war es die Flasche Wein zum Vorglühen, 3-4 halbe Bier .

Nach der TF: Als ich mir meiner Problematik bewusst wurde, ich erkannt habe was ich da eigentlich tü und wie ich mir und anderen schade habe ich hart an mir und meinen Verhaltensweisen gearbeitet. Seit Juli 2011trinke ich maximal 7 Mal im Jahr,(max 2 TE) wenn dann aber nur zu besonderen Anlässen zum Genuss nicht mehr für die psychiche Wirkung.
.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Überwiegend habe ich unter der woche in der Kaserne getrunken mit einigen Kammeraden. Am wochenende wo ich zuhause war trank ich so gut wie nie ist aber auch vorgekommen(ist auch einmal im quartal vorgekommen dass ich am we was trrank).

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)

Es gab (innere Motive) warum ich getrunken habe.

Ich hatte ziemlich wenig Selbstbewusstsein: "2008 ging ich zum Bund (PLön). Wo ich dann September 2009 nach Weißenfels kam, wurde ich schon früh zum Mobbingopfer. Ich war also von vornherein der Aussenseiter, war immer sehr still und habe mich kaum an Gesprächen beteiligt wenn ich was sagte, wurde ich verarscht für das was ich sagte.Dementsprechend verhielt ich mich dann auch außerhalb der Bundeswehr so, wo mir viele zuhause segten was denn los mit dir du veränderst dich ganz schön, aber zu diesem zeitpunkt konnte ich nicht darüber reden, verschloss mich innerlich. Als ich dann anfing Alkohol zu trinken merkte ich, wie ich sich mein Verhalten veränderte, ich wurde aufgeschlossener, lockerer und entspannter, konnte auch auf Fremde Menschen zugehen und ihnen auch mein eigentliches „Ich“ zeigen. Auch mal die Meinung sagen. Und ich muss sagen ich kam bei anderen ganz gut an, sie mochten mich. So habe ich dann in meinem Kopf abgespeichert, nüchtern bin ich scheiße, keiner mag mich, ich werde nur gemocht, wenn ich Alkohol trinke. Das war der Teufelskreis. Wenn ich im betrunkenen Zustand neü Leute kennenlernte und weitere Treffen folgten dachte ich immer, ich muss was trinken, sonst merken die, dass ich eigentlich gar nicht so witzig und „cool“ bin. Ich habe also getrunken, um bei Fremden genauso sein zu können, wie ich es bei meinen engen Freunden war. Da ich dieses Verhalten sehr lange praktiziert habe, habe ich natürlich immer höhere Dosen Alkohol benötigt um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Ich fing dann an Verstzungen zuschreiben die immer wieder abgelehnt wurden. Ich fing an Bewerbungen zu schreiben und es kam eine Absage nach der anderen. Da ich angst hatte arbeitslos zu sein blieb ich beim bund.

ich entwickelte eine Art Neid auf meine Freunde da sie alle im Leben weiter kamen nur ich drehte mich immer wieder aud er selben stelle und um diese Gefühle und die Angst vor meiner eigenen Zukunft und die Minderwertigkeitsgefühle zu unterdrücken, trank ich Alkohol.

Äußere Anlässe zum trinken waren immer dann gegeben, wenn ich unter einer größeren mir fremden Menschenmenge war, vor allem beim weggehen. Oder auch wenn ich mal wieder eine Absage auf eine meiner Bewerbungen bekam.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig ist Definitionssache, als ich schon eine gewisse Toleranz hatte, war 1 Liter Bier wenig. Ich habe zunehmend meine Hemmungen verloren, war und aufgeschlossen, wurde redselig, es hat sich ein Hochgefühl eingestellt. Ich fühlte mich unantastbar und dachte ich sei der tollste Mensch auf der Welt. Bei zu viel Alkohol habe ich dann angefangen zu lallen, bin vielleicht etwas zu aufdringlich geworden, was für die anderen bestimmt nervig und unangenehm war. Später bin ich dann eingeschlafen und am Tag danach oft mit einem Kater aufgewacht. Ich fühlte mich niedergeschlagen, schlapp und müde, antriebslos, gleichgültig.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Da ich schon mit 18 Jahren ausgezogen bin, konnte meine Familie nichts von meinem problematischen Trinkverhalten mitbekommen, sie konnten also gar nicht reagieren. Von meinen Freunden gab es manchmal Sprüche bezüglich meiner Trinkfestigkeit, aber eher im Spass. In jedem Spass ist auch ein bißchen Ernst, das habe ich damals nicht wahrhaben wollen, habe es ignoriert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Nach dem Konsum alkoholischer Getränke ging es mir oft richtig schlecht, ich hatte Kopfschmerzen, fühlte mich antriebslos, hatte keine Motivation wichtige Dinge in Angriff zu nehmen, zum Beispiel meine berufliche Situation, ich war unzufrieden mit meiner Situatiion, war aber nicht in der Lage das zu ändern, indem ich beispielsweise nach Alternativen suche. Wenn ich mir vornahm Bewerbungen zu schreiben war ich oft zu faul und zu gleichgültig. Ich ließ die Dinge dann schleifen da ich mir ja nur absagen einfing..

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, von 2009 bis zu TF habe ich mehr getrunken als heute. Die Umstände waren, wie schon unter Punkt 12 beschrieben, ich fühlte mich minderwertig, hatte kein Selbstbewusstsein, war unzufrieden mit meiner beruflichen und finanziellen Situation.
Da sich mein Leben seit der Trunkenheitsfahrt um 180° gedreht hat, trinke ich heute nur noch aus Genuss zu besonderen Anlässen, nicht mehr wegen der berauschenden Wirkung, oder um Komplexe zu kompensieren oder Gefühle zu verdrängen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich bin selbst etwas verwundert, aber das ist nie vorkommen, zwar konnte ich mich manchmal nicht mehr an alle Details des Abends erinnern, aber ich wußte immer noch den groben Ablauf, wo ich war, mit wem ich geredet habe, was passiert ist, wie ich nach Hause kam, hatte nie einen Filmriss.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher würde ich mich in die Missbrauchskategorie einstufen, da ich Alkohol wegen der psychischen Wirkung getrunken habe, ich nicht über mein Verhalten nachgedacht habe und da ich ja unter Alkoholeinfluss noch Auto gefahren bin. Heute praktiziere ich kontrolliertes Trinken, trinke nur noch etwas wenn ich es vorher eingeplant habe, spontanen Konsum gibt es nicht mehr. Ich plane auch was und wieviel ich trinke, lasse mich von anderen nicht zu mehr Konsum überreden.
Heute und in Zukunft
 
Zuletzt bearbeitet:
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja nur noch zu besonderen Anlässen und nur noch zu genuss nicht mehr für die psychichen wirkungen.

31.Mai.2011 Silvester (1TE Wein)
16.04.2012 Geburtstag meiner Mutter ( 1TE Sekt)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 16.04.2012 zum Geburtstag meiner Mutter.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
I
Ich praktikziere heute das KT, nur noch zum Genuss. Die Wirkung brauche ich nicht.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Mit der Trunkenheitsfahrt und den Folgen habe ich zum ersten Mal die Konseqünzen meines Verhalten zu spüren bekommen und ich habe mir zum ersten Mal Gedanken über mein Konsumverhalten gemacht, wie es so weit kommen konnte. Infolgedessen habe ich mich näher mit dem Thema Alkohol im Straßenverkehr und auch allgemein beschäftigt. Ich muss sagen, ich war schockiert. Ich wußte natürlich das Fahren und Trinken eigentlich nicht zusammenpassen, doch dass die Auswirkungen schon geringer Mengen Alkohol im Straßenverkehr so gravierend sind war mir bis dahin nicht bewußt, und dann erst die Auswirkungen bei den Mengen die ich konsumiert habe. Als ich dann selbstkritisch über das gelesene nachgedacht habe, sind mir auch einige Situationen ins Gedächtnis gekommen, bei denen ich genau die beschriebenen Auswirkungen bei mir feststellen konnte. doch heute weiß ich dass es ausschließlich aufgrund meines Alkoholkonsums war und ich einfach nur verdammtes Glück hatte das Beim Unfall niemand verletz oder getötet worden ist und das es dem Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer gedankt sein muss, dass nie etwas passierte. Mir wurde bewusst, dass ich mich und vor allem auch Andere ernsthaft in Gefahr gebracht habe, nein, dachte ich mir, so will ich nicht mehr sein. Vor allem da es überhaupt nicht meinem naturell entspricht, normalerweise bin ich ein sehr rücksichtsvoller, hilfsbereiter Mensch, der keiner Fliege was zu Leide tun kann und nur der Alkohol hat so etwas aus mir gemacht. Auch über das Strafmaß in dem ich mich da bewege, war ich mir nicht im Klaren, ich habe eine Straftat begangen, die in etwa mit Diebstahl gleichzusetzen ist. Im normalen Leben habe ich mir nie etwas zu Schulden kommen lassen, wieder einmal hat mich nur der Alkohol in diese Situation gebracht. Ich habe endlich eingesehen dass der Alkohol als Problemlöser auf Daür nicht funktioniert.Das Trinken macht mich nicht daürhaft selbstbewusst, meine Probleme und Ängste verschwinden dadurch nicht, ganz im Gegenteil, sie bleiben bestehen und werden sogar noch verschärft. Ausserdem schafft Trinken neü Probleme. Ganz zu Schweigen von den gesundheitlichen Folgen, ich will nicht als sabberndes Wrack in der Gosse enden. Meine Erkenntnis die Anlass für meine Verhaltensänderung war: Alkohol löst keine Probleme, Alkohol schafft Probleme.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Schlechte Angewohnheiten, oder besser gesagt falsch erlerntes Verhalten auszutreiben ist natürlich alles andere als einfach, aber Einsicht ist der erste Schritt zu Besserung. Ich habe mein Fehlverhalten eingesehen und dass es so auf keinen Fall weiter gehen darf. Ich habe mir überlegt, was ich in Zukunft tun kann, was andere tun, die sich nicht so benommen haben wie ich. Probleme hat jeder, aber nicht jeder trinkt deswegen. Was machen diese Menschen also anders als ich? Zum Glück stand mir damals eine liebe Freundin zur Seite, die zufällig auch Psychologie studierte. Ich habe mit ihr zusammen die Gründe für meinen Alkoholkonsum erörtert und wir haben gemeinsam Strategien entwickelt, die das Trinken ersetzen sollen. Ich habe für mich ein paar Ziele formuliert an deren Erreichen ich mit ihr zusammen gearbeitet habe. Diese Ziele waren:
Ich will selbstbewusst sein
ich will beruflich eine Zukunft haben und erfolgreich sein
Ich brauch keinen Alkohol um Spaß zu haben
Ein ganzer einfacher Punkt ist reden, mit anderen über das sprechen was mich belastet. Hört sich einfach an, war es für mich aber nicht, da ich immer dachte ich will doch keine Heulsuse sein, damit komm ich schon alleine klar. Ich hatte ein Problem damit mit anderen über meine Gefühle und Ängste zu sprechen, ich dachte das macht mich schwach und angreifbar. Doch als ich mich überwunden hatte zu sagen was mich belastet, war es erstens ein Gefühl der Erleichterung und das Gespräch hat mir auch wirklich etwas gebracht. In dem konkreten Fall war es so, dass ich über meine Zukunftsängste sprach, dass ich nicht vorhabe mein Studium zu beenden, aber dass ich auch keine berufliche Zukunft sehe, da all meine Bewerbungen für eine Lehrstelle abgelehnt wurden. Es wurde mir geraten es doch mal mit einem Praktikum zu versuchen, auf diese Möglichkeit war ich vorher nicht gekommen. Ich bewarb mich also um einen Praktikumsplatz und hatte tatsächlich auf Anhieb Erfolg. Das war natürlich ein super Gefühl, erstens hatte ich nun eine Perspektive und zweitens merkte ich dass meine neü Strategie funktionierte. Das gab mir sehr viel Selbstvertraün und auch die Bestätigung, dass es gut und hilfreich ist über Dinge zu sprechen. Aus dem Praktikum ergab sich dann auch eine Lehrstelle, womit auch die finanziellen Probleme gelöst waren.
Am härtesten habe ich wohl an meinem Selbstbewusstseinsdefizit gearbeitet. Mit besagter Freundin besuchte ich einen Kurs für mir Selbstvertraün und Durchsetzungsvermögen bei der VHS. Dort wurden vorwiegend in Rollenspielen bestimmte Situationen geprobt, z.B. sollte ich einen Fremden (in dem Fall Kursteilnehmer) ansprechen und nach der Uhrzeit fragen. Es wurden aber auch Tips bezüglich der Körpersprache gegeben, wie man alleine dadurch selbstbewusster auf andere wirkt, z.B. durch aufrechten Gang, Kopf nach oben, Schultern zurück, Blickkontakt halten, Arme nicht verschränken, da das eine abweisende Geste ist etc. Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mir auch einige Bücher zu diesem Thema durchgelesen z.B.Selbstvertraün oder sorge dich nicht, lebe zusätzlich habe auch in Internetforen aktiv teilgenommen. Ich habe einiges daraus gelernt, z.b. dass kein anderer besser oder schlechter ist als ich, wir sind alle nur Menschen. Keiner ist perfekt, kleine Makel sind natürlich und machen einen Menschen aus. Misserfolge sind zum lernen da. Nicht jeder muss mich lieben, wichtig ist, dass ich selbst mich liebe. Ich bin gut so wie ich bin.
Da eine meiner größten Sorgen ja auch war, dass andere mich nur in betrunken Zustand mögen, da ich da einfach besser drauf bin, habe ich in meinem engeren Umfeld nachgefragt, wie sie mich sehen, betrunken und nüchtern. In nüchternen Zustand wurde ich als eine sehr sympathische, hilfsbereite Person wahrgenommen, die ein offenes Ohr für jeden hat und für andere da ist. Durchaus auch witzig und jemand mit dem man Spaß haben kann. Im betrunken Zustand hingegen empfanden mich viele als egoistisch, nervig und mein Verhalten war ihnen teilweise peinlich. Das brachte mich zum nachdenken, wieso muss ich so viel trinken, wenn ich doch nüchtern einen viel besseren Eindruck hinterlasse.
Ich hatte nun also das theoretische Grundgerüst für meine Verhaltensänderung geschaffen. Nun galt es dies in der Praxis zu erproben, da ich mich nach der Trunkenheitsfahrt erstmal komplett für mehrere Monate zurück zog, um an mir zu arbeiten. Jedes Mal wenn ich unter vielen Fremden Menschen war und ich merkte, dass ich mich unwohl fühle, habe ich mir die Sprüche zurück ins Gedächtnis gerufen ich bin gut so wie ich bin, niemand ist besser oder schlechter als ich. Sei einfach du selbst, der Rest ergibt sich von alleine. Auch habe ich versucht, durch meine Körpersprache, meine Einstellung zu mir selbst zu vermitteln. Die Unterstützung meiner Freundin war mir dabei auch eine große Hilfe, sie hat mich zusätzlich bestärkt, dass ich keinen Alkohol brauche und auch nüchtern Spaß haben kann. Auf Partys oder in Discotheken hat sie mich von den Vieltrinkern ferngehalten und ist stattdessen mit mir tanzen gegangen, was mir auch richtig viel Spaß machte, auf diese Weise konnte ich auch aus mir rausgehen und mich öffnen. Mit Kritik konnte ich besser umgehen, ich machte mir klar, dass der oder die nur betrunken ist und sich morgen eh nicht mehr erinnern kann. Da ich merkte das meine neün Strategien erfolgreich waren, steigerte das mein Selbstbewusstsein enorm, ich habe erkannt, dass ich wirklich ohne Alkohol Spaß haben kann, sogar viel mehr als mit. Wenn ich positiv mit und anderen gegenüber eingestellt bin, werde ich auch ein positives Feedback erhalten.
Natürlich ging das alles nicht so einfach, wie es sich vielleicht anhören mag, es gab Rückschläge, vor allem am Anfang der Umstellungsphase, ich ließ mich von meinen alten Saufkumpanen wieder in Versuchung führen. Und manchmal blieb es nicht bei nur einem Glas Alkohol zum Anstoßen. Doch aus diesen Rückschlägen habe ich gelernt. Am nächsten Tag war ich zwar frustriert und enttäuscht von mir selber, aber es zeigte mir auch, dass ich noch an meinen Strategien arbeiten muss. Ich machte mir klar, dass nur ich entscheide ob ich etwas trinke oder nicht, kein Mensch, keine Situation kann mich dazu bringen etwas zu trinken wenn ich nicht will. Ich alleine bin verantwortlich für meine Entscheidung und muss auch die Konseqünzen tragen. Natürlich musste ich auch Kritik für mein neüs Verhalten einstecken, von Leuten die mich eben nicht anders kannten. Sie meinten dann, dass schaffst du doch eh nicht. Doch das gab mir einen weiteren Ansporn es allen zu beweisen dass ich stark bin und meine Ziele erreichen kann. Es sind so auch einige Freundschaften auf der Strecke geblieben, aber auf diese Freunde kann ich gut und gerne verzichten. Meine wahren Freunde haben mich in dieser Zeit unterstützt und sind auch heute noch meine Freunde. Die positiven Erfahrungen ohne Alkohol und das Wissen um die negativen Folgen meines früheren Konsums haben dazu geführt, dass ich heute Alkohol genießen kann und verantwortungsvoll damit umgehe.
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26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe durchweg positive Erfahrungen gemacht, dadurch dass ich heute das Kt praktikziere. Meine komplette Lebenssituation hat sich verbessert, dadurch dass jetz nach berlin versetz wodren bin nach dem 10 oder 11 antrag hat es jetzt endlich geklappt. bin ich viel aktiver geworden, es fällt mir leichter Dinge in Angriff zu nehmen, wie zum Beispiel Bewerbungen zu schreiben, oder heute an beruflichen Projekten zu arbeiten, ich bin konzentrierter und fokussierter als damals. Ich bin im allgemeinen ruhiger und vernünftiger geworden, früher bestand mein Leben darin wann ist we wann bin ich endlich wieder zuhause, heute habe ich erkannt, dass es wichtigere, schönerer Dinge gibt, z.B. anstatt des Geld zu versaufen, fahre ich den Urlaub oder kaufe mir schöne Sachen, davon habe ich länger etwas als von einem Rausch. Ich habe mir auch neü Hobbys gesucht, weil ich gemerkt habe dass mir manche Dinge nüchtern gar nicht gefallen. Z.B. bin ich früher immer zu Eishockeyspielen gegangen, doch wie ich festgestellt habe, hat mich nicht der Sport interessiert, sondern das trinken währenddessen. Heute mache ich selber Sport, gehe gerne und oft schwimmen, Fahrradfahren oder Inlineskaten. Es gibt auch Hobbys die ich beibehalten habe, ich gehe nach wie vor gerne auf Konzerte, früher habe ich vorwiegend getrunken, heute kriege ich etwas von der Show und der Musik mit, was tausend mal besser ist, da die Karten ja auch nicht gerade billig sind, will ich auch was davon haben nicht nur einen Rausch. So wie früher möchte ich nicht mehr leben. Die Erfahrung dass ich mit meiner Willenskraft etwas ändern kann, hat mich stark gemacht. Heute habe ich einen guten Job, bin finanziell abgesichert und lebe in einem guten sozialen Umfeld. Außerdem bin ich endlich ein selbstbewusster Mensch geworden und das daürhaft nicht nur im Rausch. Neben der Hilfe aus Büchern und Foren hat mir das Leben an sich Selbstvertraün gegeben, wenn man täglich in Kontakt mit fremden Menschen ist, im Job zum Beispiel verliert man automatisch seine Scheu.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Seit einen Jahr ist mein Verhalten bereits stabil. Mein soziales Umfeld trägt sehr dazu bei, dass dies auch so bleibt, ich habe durch die Arbeit neü Leute kennengelernt und auch neü Freunde, die alle eher häuslich veranlagt sind und andere Hobbys als Party haben.
Wenn ich merke, dass es zu Situationen kommt, in denen ich früher getrunken habe, berufe ich mich auch meine neu gelernten Vermeidungsstratgien. Ich habe gelernt zu reden und mich zu öffnen, ich weiß dass mich das nicht schwach dastehen lässt, sondern dass es mir hilft stärker zu werden. Außerdem habe ich gelernt die Dinge so anzunehmen wie sie sind, ändern kann es sowieso nicht. Ich denke mir dann, nichts passiert ohne Grund. So hatte dann auch die Sache mit dem Jobverlust ein positives Ende, ich habe heute eine bessere Stelle und das auch noch direkt am Wohnort. Es ist also positiv für mich ausgegangen. So versuche ich allen eigentlich negativen Dingen etwas positives abzugewinnen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein
.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich etwas trinken möchte, plane ich es im vorraus. Wenn ich z.B auf einen Geburtstag eingeladen bin, wie ich dort hin komme und auch wieder nach hause komme. Nur weil ich wieder einen Führerschein habe, heißt es ja nicht, dass die anderen Möglichkeiten wie Taxi, öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr in Frage kommen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Abschließend möchte ich sagen, dass ich froh bin dass alles so gekommen, dass meine Trunkenheitsfahrt aufgedeckt wurde, wäre das nicht passiert, weiß ich nicht ob ich sich mein Leben so zum Guten entwickelt hätte, wie es jetzt der Fall ist. Ich bin dankbar dass ich durch meine Arroganz, Verantwortungslosigkeit niemand getötet oder verletzt habe. Ich möchte später einmal zufrieden auf mein Leben zurück blicken können und mit mir im reinen sein.
 
Hallo thomas,
herzlich Willkommen bei uns. :smiley5:

Ich hab Dein Thema mal in das richtige Forum geschoben...:zwinker0004:
 
Nein kein wiederholungstäter, aber bin auffällig im straßenverkehr (Punkte in Flensburg) und deshalb wurde von der Fsst eine Mpu verlangt.
 
thomas,
waren das nur Punkte wegen Handynutzung?

Das erklärt aber noch nicht die 19 monatige Sperrfrist.
 
den fs musste ich erst im september nach der aufforderung vom gericht abgeben, da er mir am unfallort nicht abgenommen wurde ( warum das so war kann ich nicht sagen) Und meine sperrfrist beträgt 12 Monate und die endet am 18.09.2012
 
Punke wegen Telefonieren, Geschwindigkeitsüberschreitung (27 kmh zu schnell....) 8 Punkte habe ich in flensburg....
 
Sorry,
wegen der 19 Monate hab ich wohl was verwechselt.:smilie_verl_029:

8 Punkte habe ich in flensburg....

Dazu kommen nochmal 7 Punkte wegen der Trunkenheitsfanrt. Ergibt 15 Punkte...

Bei einer Neürteilung nach einem Führerscheinentzug sind die Punkte aber wieder gelöscht.
 
Hallo Thomas,

möchte dich auch noch bei uns im Forum begrüßen.

Ich hab mir auch erstmal Gedanken darüber gemacht, warum du mit 1,45 zur MPU geschickt wirst.....

Dann habe ich das hier gelesen:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeit?
Am 31.05.2011 fuhr ich um 6:30zur arbeit. wo ich dann nach 10 km auf der A2 die kontrolle über das fahrzeug verlor, da mir vorne rechts der Reifen geplatz war und ich starke Lenkbewegungen verursachen musste.Danach knallte ich schon mit dem Heck in die linke Leitplanke. Nach dem ersten Knall in die Leitplanke war ich bewusstlos. Jetzt im Nachhinei weiss ich dass dieser Unfall nie zustande gekommen wäre, wenn ich am Tag davor nichts getrunken hätte bzw. bis zum nächsten morgen. Wenn ich frühs die Situation richtig eingeschätz hätte, hätte ich frühs bemerken müssen, dass ich noch unter starken Alkoholeinfluss stand und deshalb das führen eines kfz sein lassen hätte müssen. An diesen Morgen ging mi nur durchn Kopf wie ich es mit meiner Freundin wieder hin bekomme da wir am tag davor einen großen streit hatten.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

hatte von 19 uhr bis 03 uhr frühs getrunken, aber wieviel kann ich nicht sagen da ich auf einer geburtstagsfeier war und bier und Wein immer nach geschenkt wurden. Es war an diesem abend sehr viel. Schätzungsweise 6 Biere und 2 Flaschen Wein.
D.h., dass zwischen deinem Trinkende und dem Unfall mind. 3,5 Std. vergangen sind. Hattest du die Uhrzeit des Trinkendes bei der Polizei angegeben?
Wenn ja, ist wohl zurückgerechnet worden, wie hoch deine BAK ursprünglich einmal war. Zurückgerechnet wird immer, wenn der Proband angibt, dass zwischen Trinkende und BE mehr als 2 Std. liegen. Ist i-wo in deinen Unterlagen dieser höhere Wert erwähnt? Ich frage dies nur, weil es auch bei der MPU zur Sprache kommen würde.....

Deinen FB habe ich erstmal nur "überflogen", da er sehr umfangreich ist (nicht falsch verstehen, ein ausführlicher FB ist sehr gut!). Trotzdem muss ich dich um etwas Geduld bitten.
 
Nein der hohe wert ist in keine unterlagen erwähnt und bei der polizei habe ich nichts ausgesagt da ich nach den unfall nicht ansprechbar war.
 
Wäre eigentlich ganz nett, wenn du nicht nur auf den letzten Beitrag antwortest ... sondern auch vorherige Fragen ! :):smiley5:
 
Die Fragestellung von der Führerscheinstelle lautet:

Es gilt zu klären, ob Sie auch zukünftig, unter Berücksichtigung der Trunkenheitsfahrt vom 31.05.2011, erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen werden?
 
Hallo Thomas,

ich weiß nicht, ob ich den ganzen FB jetzt schaffe......ich will aber zumindest schon einmal den Anfang machen:

Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeit?
Am 31.05.2011 fuhr ich um 6:30zur arbeit. wo ich dann nach 10 km auf der A2 die kontrolle über das fahrzeug verlor, da mir vorne rechts der Reifen geplatz war und ich starke Lenkbewegungen verursachen musste.Danach knallte ich schon mit dem Heck in die linke Leitplanke. Nach dem ersten Knall in die Leitplanke war ich bewusstlos.


Jetzt im Nachhinei weiss ich dass dieser Unfall nie zustande gekommen wäre, wenn ich am Tag davor nichts getrunken hätte bzw. bis zum nächsten morgen. Wenn ich frühs die Situation richtig eingeschätz hätte, hätte ich frühs bemerken müssen, dass ich noch unter starken Alkoholeinfluss stand und deshalb das führen eines kfz sein lassen hätte müssen. An diesen Morgen ging mi nur durchn Kopf wie ich es mit meiner Freundin wieder hin bekomme da wir am tag davor einen großen streit hatten.

Ich habe bei deinem "Tattag" mal einen Absatz gemacht, da der untere Teil nicht unbedingt in diese Antwort hineingehört.....
Viel wichtiger wäre es, wenn du angeben würdest, was nach deiner Bewusstlosigkeit war. Bist du erst im Krankenhaus wieder aufgewacht, oder was ist weiter passiert??

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

hatte von 19 uhr bis 03 uhr frühs getrunken, aber wieviel kann ich nicht sagen da ich auf einer geburtstagsfeier war und bier und Wein immer nach geschenkt wurden. Es war an diesem abend sehr viel. Schätzungsweise 6 Biere und 2 Flaschen Wein.
Für die MPU solltest du aber ziemlich genau wissen, was du an jenem Abend getrunken hast!! Du hattest genügend Zeit, Freunde zu befragen, oder dich anhand von Promilleberechnungen selbst schlau zu machen, wieviel du getrunken hast (so wird der GA das auf jeden Fall sehen)....denn nur so zeigst du dem GA, dass du dich mit deinem Alk.missbrauch und deinem "Fehlverhalten" auch wirklich auseinander gesetzt hast....

Du musst auch die Einheiten so gut wie möglich angeben. Ich habe die Daten mal in unseren Promillerechner eingegeben und komme auf folgende Mengen:

8 Fl. Bier a 0,33l (bzw. 7x0,33l + 1x0,2l)
2 Fl. Wein a 0,75l

D.h., dass du ca. 2,5l Bier + 1,5l Wein an jenem Abend getrunken haben musst. Dies kannst du zusätzlich auch noch in TE angeben (manche GA finden es gut, wenn die Probanden das wissen)....darum solltest du auf jeden Fall mal hier reinschaün:

Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung



Der "Knackpunkt", warum du zur MPU geschickt wirst/wurdest liegt auch sicherlich in der Tatsache begründet, dass du sehr früh am Morgen einen derartigen Alk.spiegel aufgewiesen hast (Alk.- Fragestellung).....und du dich trotzdem hinters Steür gesetzt hast (verkehrsrechtliche Fragestellung), obwohl das sicherlich in "Tateinheit" zu werten ist. Warst du denn zwischen Party und Fahrt zur Arbeit nochmal zu Hause und hast geschlafen? Das solltest du bei der Frage/Antwort 1 bitte noch einmal genaür erklären....

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich musste an diesem morgen zur arbeit und habe auch überhaupt nich dran gedacht dass ich noch alkohol drin haben könnte. Ich hatte mich gut gefühlt. Ich habe also nicht versucht die Trunkenheitsfahrt zu vermeiden.
Mal gaanz ehrlich......hast du das fett gedruckte wirklich so gemeint? Es ist eindeutig eine Schutzbehauptung, die der GA dir als "Unwahrheit" unterstellen würde. Darum sag bei der MPU lieber ganz offen und ehrlich, wie es war. Mit dem Rest dieser Antwort und der Antwort bei der Frage 4 bist du ja auch aufrichtig gewesen. Außerdem war ja da noch der Streit mit deiner Freundin....

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was
folgern Sie daraus?

Ich bin ca. ein paar mal unter Alkoholeinfluss Auto gefahren, wobei die Blutalkoholkonzentration nicht immer so hoch war, wie am Tattag . Es gab auch Fahrten unter Restalkohol.
Sollte der GA dir diese Frage wirklich stellen, so wirst du eine ungefähre Zahl nennen müssen... Fahrten unter Alkohol


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Nach dem Erlebnis an meinem 16. Geburtstag habe für ein ca. ein Jahr erst mal gar nichts mehr getrunken. Die schlechten Erfahrungen mit dem Kater und dem Übergeben sind mir unangenehm in Erinnerung geblieben. Als ich dann anfing öfter in Discotheken zu gehen und ich gesehen habe, dass dort alle trinken, habe ich mich entschlossen es doch nochmal mit dem Alkohol zu versuchen, da es mir ja nach dem Konsum geringer Mengen sehr gut ging und ich aufgeschlossener und entspannter wurde. Der Kater am nächsten Morgen blieb aus und so war ich dem Alkohol nicht mehr abgeneigt. Die Trinkmenge und Häufigkeit hatte sich seitdem kontinuierlich gesteigert, ab 2008 habe ich fast jedes Wochenende Alkohol getrunken und jeden abend 1-2 biere, bis hin zur Trunkenheitsfahrt. Seit 14 Monaten trinke ich nur noch aus Genuss zu besonderen Anlässen, ca. 7 Mal im Jahr und komme dabei nie über 3 Trinkeinheiten.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

ab Mitte 2003-2007: höchstens einmal im Monat, manchmal auch 2 Monat gar nichts. Wenn dann habe ich Sekt oder Bier getrunken. Bier maximal 2 Halbe, und Sekt maximal 5 Gläser 0,1l


2007- 2009: Aus einmal im Monat wurde 2 Mal Monat, da ich zu der Zeit schon/noch im Besitz eines Führerscheins war, habe ich mich mit einer Freundin beim Fahren abgewechselt, wenn sie gefahren ist habe ich getrunken und umgekehrt, da wir damals so ziemlich jedes Wochenende unterwegs waren, komme ich auf 2 Mal trinken pro Monat. Die Trinkmenge hat sich gesteigert bis hin zu einer Flasche Sekt zum Vorglühen und in der Lokalität dann nochmal 4-5 Bier oder 2-3 Gläser Wodka Bull/Organensaft, manchmal auch ein oder 2 Amaretto.

Mitte 2009 bis zur TF im Mai 2011: die Häufigkeit hat sich noch einmal deutlich gesteigert, nachdem ich bei der Bundeswehr angefangen habe ich sehr viel unter der woche getrunken (ca 10 Flaschen Bier von Mo-Fr) am We er seltend da ich unter meinen Freunden und der Familie war.
Wenn ich nicht fahren mußte, habe ich sehr viel getrunken, durchschnittlich war es die Flasche Wein zum Vorglühen, 3-4 halbe Bier .
Dein Trinkverhalten hast du sehr gut geschildert. Wichtig ist, dass du keine Regelmäßigkeiten aufkommen lässt....aber das hast du verstanden, wie ich sehe....
Der/die GA wird dich vor allem nach deinem Alk.konsum in dem Zeitraum der Monate vor deiner TF befragen. Du hattest bei deiner TF einen Unfall, das lässt darauf schließen, dass du eben nicht an die Trinkmengen wie bei deiner TF gewohnt warst. Trotzdem solltest du nicht untertreiben und die Alk.menge deiner TF auch vorab schon annähernd einige Male erreicht haben (Bsp. 2 Fl. Wein + 5-6 Bier zu einem Anlass....).

Nach der TF: Als ich mir meiner Problematik bewusst wurde, ich erkannt habe was ich da eigentlich tü und wie ich mir und anderen schade habe ich hart an mir und meinen Verhaltensweisen gearbeitet. Seit Juli 2011trinke ich maximal 7 Mal im Jahr,(max 2 TE) wenn dann aber nur zu besonderen Anlässen zum Genuss nicht mehr für die psychiche Wirkung.
Dieser Teil deiner Antwort gehört nicht zu deiner Exploration, sondern ins "Heute und in Zukunft"....wobei du bei der geringen Höhe deiner heutigen Trinkanlässe mit der Frage des GA rechnen musst, warum du denn heute nicht gleich AB lebst.....

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig ist Definitionssache, als ich schon eine gewisse Toleranz hatte, war 1 Liter Bier wenig. Ich habe zunehmend meine Hemmungen verloren, war und aufgeschlossen, wurde redselig, es hat sich ein Hochgefühl eingestellt. Ich fühlte mich unantastbar und dachte ich sei der tollste Mensch auf der Welt. Bei zu viel Alkohol habe ich dann angefangen zu lallen, bin vielleicht etwas zu aufdringlich geworden, was für die anderen bestimmt nervig und unangenehm war. Später bin ich dann eingeschlafen und am Tag danach oft mit einem Kater aufgewacht. Ich fühlte mich niedergeschlagen, schlapp und müde, antriebslos, gleichgültig.
Deine Trinkmotivation war dein fehlendes Selbstbewusstsein. Das ist ein durchaus nachvollziehbarer Trinkgrund! Bei dem fett markierten solltest du jedoch aufpassen... Es gibt sogenannte Kriterien, die das wiederholte übermäßige Trinken, trotz immer wiederkehrender negativer Auswirkungen, in verschiedene Stufen einteilen. So zum z.B.:


DSM-IV-Kriterien Substanzabhängigkeit" (Alkoholabhängigkeit)
Ein unangepasstes Muster von Substanzgebrauch (Alkohol) führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens drei der folgenden Kriterien manifestieren, die zu irgendeiner Zeit in demselben 12-Monats-Zeitraum auftreten:
(1) Toleranzentwicklung, definiert durch eines oder folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigerung, um einen Intoxikationszustand oder erwünschten Effekt herbeizuführen.
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
(2) Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisches Entzugssyndrom der jeweiligen Substanz
(b) dieselbe (oder eine sehr ähnliche Substanz) wird eingenommen, um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
(3) Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
(4) Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren.
(5) Viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen
(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Substanzmißbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.
(7) Fortgesetzter Substanzmißbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Substanzmißbrauch verursacht oder verstärkt wurde

Zusammen mit deiner stetigen Kosumerhöhung (siehe 1 = Toleranzentwicklung), wären damit u.U. sogar schon 2 von 3 Punkten erfüllt, die dir eine Abhängigkeit unterstellen könnten...
....dies spiegelt sich auch in der Antwort 15 wieder (fett markiert).
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Nach dem Konsum alkoholischer Getränke ging es mir oft richtig schlecht, ich hatte Kopfschmerzen, fühlte mich antriebslos, hatte keine Motivation wichtige Dinge in Angriff zu nehmen, zum Beispiel meine berufliche Situation, ich war unzufrieden mit meiner Situatiion, war aber nicht in der Lage das zu ändern, indem ich beispielsweise nach Alternativen suche. Wenn ich mir vornahm Bewerbungen zu schreiben war ich oft zu faul und zu gleichgültig. Ich ließ die Dinge dann schleifen da ich mir ja nur absagen einfing..
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher würde ich mich in die Missbrauchskategorie einstufen, da ich Alkohol wegen der psychischen Wirkung getrunken habe, ich nicht über mein Verhalten nachgedacht habe und da ich ja unter Alkoholeinfluss noch Auto gefahren bin.

Heute praktiziere ich kontrolliertes Trinken, trinke nur noch etwas wenn ich es vorher eingeplant habe, spontanen Konsum gibt es nicht mehr. Ich plane auch was und wieviel ich trinke, lasse mich von anderen nicht zu mehr Konsum überreden.
Diese Frage hast du noch nicht so ganz beantwortet... Wie hast du dich denn in der Zeit, als du noch Alk.missbrauch betrieben hast - gesehen?
Der Teil nach dem Absatz gehört wiederum nicht in deine Exploration, da es hierbei nur um Antworten bzgl. deinem Verhalten vor deiner TF geht....
 
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