Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war im Jahre 1987-1988 beim Tatort mit Schimanski
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis Juli 96, Amphetamin April 2013
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Cannabis: Juli 96. Ich war mit Schulfreunden auf dem Bolzplatz und wir haben mit anderen aus einem älteren Jahrgang Fußball gespielt. Nach dem Spiel haben wir bei den Älteren gesessen und diese Zündeten einen Joint. Ich empfand den Geruch als angenehm. Meine Schulkameraden und ich zogen mehrere male daran.
Ich empfand die Wirkung als angenehm, weil wir uns über alles und jenes kaputtlachten und unsere damaligen Probleme wie verflogen schienen.Zumindest für einige Stunden.
Es entstand ein Gemeinschaftsgefühl, und auch irgendwo die Anerkennung und Respekt der Älteren mir gegenüber.
Ich habe den Stummel in meine Tasche gesteckt und bin nach Hause.
Mein Vater bemerkte meine roten und Dicken Augen, worauf er eine Taschenkontrolle durchführte und prompt den Stummel fand. Das gab einen Riesenärger, so das ich erst einmal nichts mehr von Cannabis wissen wollte. Meine Vater kontrollierte mich eine Zeit lang auch.
Dann lebte ich ein ganz normales geregeltes leben weiter ohne Cannabis,machte einen guten Schulabschluss, Ausbildung, Weiterbildung usw.
Juli 2005 Lernte ich meine Damalige Freundin kennen mit der ich eine 5,5 Jahre lange Beziehung führte. Wir hatten eine gemeinsame Wohnung und redeten auch schon über Kinder.
Diese Beziehung endete am 12.11.2011 , ich arbeitete so viel und hart, dass ich gar nicht bemerkte wie sich meine damalige Freundin von mir entfernte.habe es wohl unbewusst ignoriert.
Jedenfalls fühlte ich mich wie der Ochse vorm Berg als sie Schluss machte, denn Schließlich hatte man ja Familie geplant, einen Kombi gekauft und eine große Wohnung gemietet. Ich war ziemlich angepisst aber auch traurig.
Ich ging danach viel raus um zu Feiern.
Auf diese Art lernte ich neue '' Freunde'' kennen. Diese waren alle am Kiffen. Was mir anfangs erst egal war.
Ich verbrachte mit ihnen Silvester 2011/2012
Es wurde auch der ein oder andere Joint auf dieser Party geraucht und ich erinnerte mich an meine Damaligen Gefühle von Juli 96 als ich das erste mal rauchte. Ich erinnerte mich an dieses Gemeinschaftsgefühl und die Anerkennung/Zuwendung der älteren zu jener Zeit.
Da mir Anerkennung und Zuwendung zu dieser Zeit fehlten ( habe sie sonst immer von meiner Freundin bekommen und war einsam) rauchte ich das erste mal nach langer Zeit mit. Und ich empfand es wieder
als angenehm, ich vergaß meine Probleme für einige stunden . Meinen neuen Freunde waren stolz auf mich, dass ich rauchte, und ich fühlte mich echt gut dabei.
Zunächst rauchte ich dann mit meinen neuen Freunden dann nur in Gesellschaft und an WE.
Doch bemerkte ich nach einiger Zeit, was das Nachtleben angeht,dass nicht mehr auf dem neuesten Stand war. Schließlich lebte ich ja die letzten 5,5 Jahre in einer Beziehung und bin kaum noch raus gegangen
Da ich ja nun Single war und Frauen ansprechen wollte, stellte ich fest das ich nicht mehr ganz modern war.Ich war was Klamotten und Körperkultur (Sportliches aussehen) angeht, nicht mehr up to date.
Ich hatte es etwas schwer was Frauen ansprechen angeht. Ich hatte das Gefühl ein Außenseiter zu sein.
Dies zog mich von den Gefühlen her runter. So das ich mir mein erstes eigenes Cannabis Kaufte.
Denn wenn ich Cannabis rauchte, schienen die Probleme wie weggeblasen. Ich fing an 3-4 mal wöchentlich, auch alleine, zu rauchen.
Ich war einfach zu stolz um mit jemanden über meine Gefühle und Probleme zu Reden.
Ich hatte zu jener zeit ein falsches Mannsbild vor Augen. Ein richtiger Mann muss nicht über seine Gefühle und Probleme reden, den er löst sie ganz alleine, sonst ist man ein schwächling. So war meine Ansichtsweise.
Dazu fing ich im Januar 2012 dann auch mit Bodybuilding an.
Als ich mich dann im Mai 2012 auf eine innerbetriebliche Stelle als Techniker beworben habe und die Stelle nicht bekam, kamen wieder diese Gefühle der Ablehnung hoch.Ich suchte immer die Schuld bei mir.
So das ich meinen Konsum wiederum erhöhte auf täglich 1-2 Joints jeden Abend.
Und Ich habe wieder nicht über meine Probleme mit anderen geredet weil ich einfach zu stolz war und dieser Weg mir als leichter erschien.
Ich fing an mein Fittnestraining zu intensivieren und wollte damit dem heutigen Schönheitsideal ein wenig näher kommen.
So das ich auch zu Anabolen Steroiden griff.das war im Juli 2012
Im Januar 2013 kam dann Arbeitstechnisch Nachtschichten hinzu, welche nicht in meinen Trainingsplan passten. Ich konnte nicht mehr wie
gewohnt trainieren, da mir der Nachtschlaf fehlte. Also Kaufte ich mir Februar 2013 legale Trainingsbooster um mein Trainingspensum halten zu können.
Diese hatten jedoch nach kurzer zeit nicht mehr die gewünschte Wirkung, so dass ich mir April 2013 Illegale Booster aus der Szene besorgte welche teilweise mit einem kleinen Anteil Amphetamin und 1,3DMAA angereichert waren. Um die Leistung zu erhöhen. Ich nahm den Booster meist nur in meinen Nachtschichtwochen. 3-4 mal die Woche.
Die Wirkung dieser Booster haben Schlafstörungen erzeugt so das ich meinen Konsum auf 2-3 Joints jeden Abend erhöhte. Ich gab mein ganzes Geld nur noch für Anabolika, Cannabis und Booster aus.
So geriet ich in einen Teufelskreis und bemerkte es nicht einmal.
Im Mai 2013 lernte ich meine heutige Freundin kennen und wir sind seit dem 06.06.2013 ein Paar.
Sie ahnte nichts von meine Teufelskreis da ich alles heimlich nahm.
Schließlich lies sich der Konsum nicht mehr verbergen da wir immer mehr zeit miteinander verbrachten. Es gab Krach und Stunk in der Beziehung, welcher von mir selbst erzeugt worden war durch mein verhalten. so das Sie diese am 29.03.2014 beendete und ich ab diesen Zeitpunkt jeden Tag 5-7 Joints rauchte..Sogar vor der Arbeit.Ich wollte nur noch mein Bewusstsein betäuben und den Schmerz vergessen da Cannabis mich die schmerzen des Verlustes für einige Stunden vergessen lies.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ich habe es einmal Probiert, mir wurde so schlecht das ich mich übergeben habe und es nie wieder versuchte.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trank ab und an zum Essen oder zu Geburtstagen ein Bier.
Jedoch nie wenn ich geraucht habe, denn ich haben den Mischkonsum von Cannabis und Alkohol nicht vertragen.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
2 Tassen Kaffee täglich und 10-15 Zigaretten am Tag
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Die einzigen Negativen folgen die ich feststellte war die Schlaflosigkeit nach der Einnahme des Illegalen Boosters.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja denn durch Cannabis konnte ich einschlafen. Nachdem ich den Booster einnahm, hatte ich Schwierigkeiten einzuschlafen. Ich brauchte den Booster um mein Trainingspensum zu halten.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 7ng/l THC-COOH 117 ng/l Amphetamin 12 ng/l
10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
6 Joints über den Tag verteilt
11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
6 Joints und einen Amphetaminhaltigen Booster
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Da meine Freundin mich verlassen hatte wollte ich mich nur noch abschießen und meine schmerzen des Verlustes zu minimieren.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Zufällig angehalten worden
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Wollte mit meiner Freundin reden
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte ca. 16 Km weit fahren um mit meiner Freundin zu Reden, die Fahrt endete nach ca. 6 Km
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach heutigem Wissensstand mindestens 400-600 mal
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe keinen Konflikt gesehen da ich mich immer Fit fühlte. Jedoch hatte ich damals noch nicht das Wissen von heute wie lange Drogen überhaupt wirken und wie genau sie wirken.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Amphetamin : kann signifikante Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit herbeiführen.Es beeinträchtigt die Konzerntations und Reaktionsfähigkeit. Es treten übersteigertes Selbstwertgefühl und falsche Einschätzungen der Verkehrssituation ein.
Cannabis : Durch Cannabiskonsum werden Wahrnehmung und Konzentrationsschwächen hervorgerufen, sowie Beeinträchtigung von Motorik und Koordination, welches ein sicheres Führen eines Fahrzeuges nicht möglich machen.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Amphetamin beträgt die Einflussdauer in der Regel 12 StD, jedoch in Ausnahmefällen auch etwas länger.
Bei Cannabis liegt der Einfluss bei 24-36 StD, jedoch kann es bei starken Konsummuster bis zu 72 StD dauern
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es treten die gefahren einer Abhängigkeit auf. Des weiteren können latente Psychische Probleme einer Psychose auftreten.Warnvorstellungen und Paranoia.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis Drogenkonsum.
Der (in meinen Augen) Plötzliche Verlust meiner damaligen Freundin hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Denn für mich war sie die diejenige mit der ich damals eine Familie Gründen wollte.
Ich war zufrieden mit dem was ich hatte.
In meinem Umfeld waren die meisten bereits verheiratet oder haben bereits Kinder.
Meine Verwandtschaft fragte mich ständig wann ich denn mal heiraten will und eine Familie Gründen will. Ich war ja immerhin auch schon 31 Jahre alt.
Weiterhin musste ich ja feststellen das ich was Modernität und Körperkultur anging, absolut nicht mehr im Trend lag. Dies machte es mir schwer ein Frau kennen zu lernen. Heutzutage sind Äußerlichkeiten teilweise wichtiger als Charakter. So schien es mir zunächst. Ich fühlte mich irgendwo ausgeschlossen. Eines meiner Hauptprobleme bestand darin das ich ein absolut falsches Mannsbild im Kopf hatte. Ich bin in den 80ern und 90ern aufgewachsen in denen Rambo, Rocky, Jean-Claude van Damme oder Dolph Lundgren meine Vorbilder waren. Also Action Figuren welches alle starke Männer verkörperten. Auch mein Vater war bzw. ist ein Vorbild für mich. Das alles sind starke Männer die ohne jegliche Hilfe ihre Probleme lösten. Sie brauchten keinen zum reden. Ich sah es damals so, dass wenn man sich Hilfe suchte um über Probleme zu reden, dass eine solche Person ein weichei ist und kein richtiger Mann. Ich war einfach zu Stolz mit anderen Menschen über meine Probleme zu reden. Die einzige mit der ich ab und an mal darüber redete war meine Ex-Freundin.
Doch selbst mir ihr redete ich nicht über jedes Problem.
Als dann meine Bewerbung auch nicht klappte fühlte ich wieder ausgeschlossen. Und selbst da suchte ich mir keinen Menschen zum reden. Ich erhöhte jedes mal den Konsum um in meine kleine heile Welt abzutauchen. Ich habe damals nie verstanden das man so keine Probleme lösen kann. Heute weiß ich das man Probleme lösen muss, denn löst man sie nicht, holen sie einen immer ein und werden zum teil nur noch größer.
Dann begann auch noch der Trainingswahn mit Anabolika und dem nicht zugelassenen Trainigsboostern welche mit einem klein Teil Amphetamin angereichert waren. Das war mir zu der Zeit nicht bewusst das so was darin enthalten war. ´Doch mir war jedes mittel recht um meinen Körper so zu formen das er Frauen gefällt und ich ins heutige Schönheitsideal passte.
So geriet ich in einen Teufelskreis und bemerkte es nicht einmal.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Umfeld hat erst alles mitbekommen als ich erwischt wurde, konnte es gut verbergen.
Zunächst waren alle geschockt.da keiner was ahnte. Für meine ''Kifferfreunde war es nichts gewöhnliches. Jedoch schauten meine Normalen Freunde dumm aus der Wäsche.Keiner hatte was geahnt. Doch sie nahmen mich wieder als Freund auf und baten mir ihre Hilfe an. Als meine Eltern es mitbekamen hing der Haussegen zunächst erst mal schief. Es dauerte mehrere Wochen bis mein Vater wieder ein Wort mit mir wechselte. Das war eine sehr bittere Erfahrung für mich.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, als ich alleine war. Dann als ich bemerkte das ich es schwer hatte Frauen kennenzulernen, da ich nicht mehr der modernste war.
Weiter noch an dem Tag an dem meine Bewerbung abgelehnt wurde.
Und schließlich zu der Zeit als ich anfing illegale Trainigsbooster zu nehmen. Und zu dem Zeitpunkt als mich meine aktuelle Freundin mich wegen meines Konsums zunächst verließ.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja das habe ich, jedoch erst nach der Auffälligkeit. Die Auffälligkeit Öffnete mir meine Augen.
Ich suchte das Gespräch mit meiner neuen Freundin. Ich erzählte ihr alles, wirklich alles. Zum ersten mal habe ich sie nicht beschissen , betrogen und belogen. Ich schüttete ihr reinen wein ein und bat sie um Hilfe. Anschließend bat ich meine Familie, meine echten Freunde und einen Diplom Psychologen um Hilfe. Doch dies geschah erst nach der Auffälligkeit.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Pausen keine..Konsumspitze war, nachdem meine (jetzige) Freundin mich verließ.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mein Stolz andere Menschen um Hilfe zu Bitten und mir Wege zu suchen um Konflikte zu lösen anstatt diese wegzurauchen. Beschäftigungen zu suchen um Stress abzubauen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja das war ich
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, denn ich konnte ohne irgendeine Therapie oder Entgiftung aufhören.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich einfach mal über meinen Schatten gesprungen wäre und Gespräche mit meiner Freundin, Familie, Freunde und professionelle Hilfe Anspruch genommen hätte.
Und wenn ich mich hinreichend über die Drogen die ich nahm informiert hätte.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe mittlerweile begriffen das Kiffen mein leben und meine Psyche zerstören kann.
Ich habe mittlerweile ein Lebensstil gewählt in der Cannabis nicht mehr hineinpasst und ich diesen Stil nur noch mit völliger Abstinenz leben kann und will.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war der Tag nach der Auffälligkeit. Ich habe ein langes Gespräch mit meiner Freundin geführt welches mit meine Augen geöffnet hat. Meine Liebe zu ihr ließ mich mit dem Konsum aufhören.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe mein Leben so umgestellt das ich nun gelernt habe mit meinem Partner, mit meiner Familie und mit meinen wahren freunden über Probleme zu reden. Ich führe mittlerweile ein so glückliches leben wie ich es vorher noch nie geführt habe. Eine sehr harmonische Beziehung, einen super Draht zu meiner Familie.und ich habe mittlerweile eine neue stelle (gleicher Betrieb) als CNC Programmierer. Ich habe nur noch Frühschichten und selten mal eine Mittagsschicht.
Meine Freundin und ich reden über Kinder und planen eine Familie zu Gründen. Da will und muss ich ein Vorbild sein und muss ''Funktionieren'' Und wie es aussieht ist meine Freundin sogar schwanger.
Mit Cannabis würde ich all meine Erfolge zu nichte machen und das ist das letzte was ich will.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Dies war anfangs nicht leicht. Ich konnte abends sehr schlecht einschlafen, habe Nachts viel geschwitzt und fing wieder an mich an meine Träume zu erinnern. Ich hatte in den ersten 3 Wochen abends das starke Bedürfnis einen Joint zu rauchen um einschlafen zu können. Dieses legte sich jedoch nach rund 3 Wochen und ich fing an anders zu denken, wurde aktiver.Hatte Lust jeden Tag was zu unternehmen. Meine Freundin und ich fuhren teilweise einfach nachts mal mit dem Fahrrad los nur um müde zu werden.und weil mir das radeln zunehmend Spaß machte und ich an Wochenenden 50-60 km lange touren fuhr. Ich machte wieder Sachen für die ich aufgrund meines Trainings kaum zeit hatte. ZB lange Spaziergänge mit meinem Schatz.
Ich kaufte mir sogar mal eben einen Weber Grill und Grillte jeden Tag die tollsten Sachen und entwickelte neue Marinaden. Dabei entdeckte ich einen neue Seite in mir, die Kulinarische.
Mittlerweile habe ich sogar einen zweiten Weber grill und überlege ob ich bald mal an einer Meisterschaft teilnehmen soll. Ich mache wieder Musik sofern es die Zeit zulässt.
Schließlich kaufte ich mir nach kurzer zeit ein neues Fahrrad. Das hat 1000 € gekostet, jedoch konnte ich es mir leisten. Mal eben.
So was ging früher nicht weil ich stets mein Geld für Drogen und Anabolika ausgab.
Das empfand ich ebenfalls als positiv. Urlaube sind auch wieder drin.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
In erster Linie meine Freundin, meine Familie und meine alten Freunde.Dazu hab ich noch einen Diplom Verkehrspsychologen aufgesucht um mir eine professionelle Hilfe einzuholen.
Und es hat mir auch ein freund aus der ehemaligen zeit geholfen, der selber mit dem kiffen aufgehört hat ein Jahr zuvor. Ich habe mir Ratschläge und gute Tipps bei ihm geholt.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg Positiv, ich besuche wieder sehr häufig meine Familie und habe den Kontakt zu meinen wahren freunden wieder aufgebaut, ich habe allen die Wahrheit gesagt um nicht mehr Problemen aus dem weg zu gehen sondern um diese direkt zu lösen..
Das Feedback meins Umfeldes sagt mir das ich wieder voller leben stecke, nicht mehr so fertig aussehe und sehr gesprächsfreudig bin.
Selbst auf der Arbeit hat man gemerkt das sich meine Leistung wieder verbessert hat.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Zunächst schon, jedoch war das 1 treffen, bei denen ich schnell bemerkte das es jedes mal nur ums kiffen ging oder wie das Cannabis vom letzten mal war. Ich habe schnell bemerkt wie eintönig die Gespräche wurden und dieses nicht mehr mein Fall war. Ich wurde weiterhin angerufen ob ich was besorge könne...Dieses hat mich so sehr aufgeregt das ich jeglichen Kontakt zu ihnen abbrach.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja, bei dem ersten treffen mit den Drogenfreunden. ich verließ sofort den Raum.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Strikte Abstinenz.es gibt für mich keine andere Option.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich nie wieder Cannabis oder andere Substanzen zu mir nehme. Also mit völliger Abstinenz.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich Spüre das ich Rückfällig werden sollte. Werde ich mir SOFORT Hilfe suchen. Ich suche umgehen Hilfe bei meiner Familie, Freundin, Freunde. Selbst vor professioneller Hilfe werde ich nicht zurückschrecken. Denn ich habe gelernt das es keine Schande ist andere Menschen um Hilfe zu bitten. Selbst bei meinem Psychologen habe ich mich sehr wohl gefühlt. Es tat gut alles mal loszuwerden. Weiterhin vermeide ich jeglichen Kontakt mit Drogen und Drogenkonsumenten.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Zu Geburtstagen ein Bier zum Anstoßen.