Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Da war ich 7 oder 8 Jahre alt. Beim Tatort mit Schimanski
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis Juli 96, Amphetamin April 2013
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Cannabis: Juli 96. Ich war mit Schulfreunden auf dem Bolzplatz und wir haben mit anderen aus einem älteren Jahrgang Fußball gespielt. Nach dem Spiel haben wir bei den Älteren gesessen und diese Zündeten einen Joint. Ich empfand den Geruch als angenehm. Meine Schulkameraden und ich zogen mehrere male daran.
Ich empfand die Wirkung als angenehm, weil wir uns über alles und jenes kaputtlachten und unsere damaligen Probleme wie verflogen schienen.Zumindest für einige Stunden.
Es entstand ein Gemeinschaftsgefühl, und auch irgendwo die Anerkennung und Respekt der Älteren mir gegenüber.
Ich habe den Stummel in meine Tasche gesteckt und bin nach Hause.
Mein Vater bemerkte meine roten und Dicken Augen, worauf er eine Taschenkontrolle durchführte und prompt den Stummel fand. Das gab einen Riesenärger, so das ich erst einmal nichts mehr von Cannabis wissen wollte.
Dann fing ich Silvester 2011/2012 wieder an. Der Konsum stieg stetig an bis ich zum Schluss 6-8 Joints am Tag rauchte.
Amphetamin: April 2013 in Form von nicht zugelassenen ilegalen Trainingsboostern aus Polen.
Ich nahm den Booster ausschließlich in den Wochen ein in denen ich Nachtschichten hatte um mein Trainigspensum halten zu können. Das war so 3-4 mal die Woche einen Löffel Booster auf ca 300ml Wasser. Wie hoch der Anteil an Amphetamin darin enthalten war kann ich nicht sagen, denn auf der Verpackung stand nichts von Amphetamin, sondern nur 1,3 DMAA.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ich habe es einmal Probiert, mir wurde so schlecht das ich mich übergeben habe und es nie wieder versuchte.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trank ab und an zum Essen oder zu Geburtstagen ein Bier.
Jedoch nie wenn ich geraucht habe, denn ich haben den Mischkonsum von Cannabis und Alkohol nicht vertragen.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
2 Tassen Kaffee täglich und 10-15 Zigaretten am Tag
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Cannabis :
Nein, ich selbst habe es erst gemerkt als ich den Konsum eingestellt habe. Mir fiel erst danach diese erhöhte Lustlosigkeit und auch die Gleichgültigkeit meinen Mitmenschen gegenüber auf. Selbst meine Trägheit und mein Desinteresse wurde mir danach erst bewusst. Hinweise auf mein Verhalten nahm ich als unsinnig hin. Ich bekam auch einen starken Husten welchen ich einfach auf mein Zigarettenkonsum zurück führte und nicht auf den Cannabiskonsum.
Amphetamin:
Die einzigen Negativen folgen die ich wahr nahm, war bei der Einnahme des Boosters, welche mir Einschlafprobleme einbrachte. Diesen nahm ich jedoch nur in meinen Nachtschichtwochen ein.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja denn ich habe meine Veränderungen an mir, was Cannabis angeht, nicht selber wahrgenommen, und auch hinweise nicht beachtet bzw. diese als unsinnig betrachtet. Daher rauchte ich einfach weiter.
Für mich war es einfacher zu Rauchen als das ich mir Hilfe suchen würde um meine Probleme zu Lösen.
Die negativen Folgen des Boosters waren mir schlichtweg egal, weil ich diesen nicht jede Woche zu mir nahm, sondern nur in den Wochen an denen ich Nachtschichten hatte, und mir mein Training wichtiger war als die Einschlafprobleme.
Denn wenn ich den Booster trank, bekam ich zu Hause Probleme mit dem Einschlafen, da der Booster mit einer geringen Menge Amphetamin angereichert war. Also habe ich mir an solchen Tagen einfach 2-3 Joints mehr geraucht als gewöhnlich, damit ich einschlafen konnte.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 7ng/l THC-COOH 117 ng/l Amphetamin 12 ng/l
10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
6 Joints über den Tag verteilt
11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
8 Joints und einen Amphetaminhaltigen Booster
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Da meine Freundin mich verlassen hatte wollte ich mich nur noch abschießen und meine schmerzen des Verlustes zu minimieren.
Den Booster nahm ich ein um vor der Arbeit noch zum Training gehen zu können.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Zufällig angehalten worden
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Wollte mit meiner Freundin reden
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte ca. 16 Km weit fahren um mit meiner Freundin zu Reden, die Fahrt endete nach ca. 6 Km
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach heutigem Wissensstand mindestens 400-600 mal
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe keinen Konflikt gesehen. Dadurch , dass ich mich immer fit gefühlt habe, habe ich mir weiter keine Gedanken gemacht. Jedoch hatte ich damals noch nicht das Wissen von heute wie lange Drogen überhaupt wirken und wie genau sie wirken.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Amphetamin : kann signifikante Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit herbeiführen.Es beeinträchtigt die Konzerntations und Reaktionsfähigkeit. Es treten übersteigertes Selbstwertgefühl und falsche Einschätzungen der Verkehrssituation ein.
Cannabis : Durch Cannabiskonsum werden Wahrnehmung und Konzentrationsschwächen hervorgerufen, sowie Beeinträchtigung von Motorik und Koordination, welches ein sicheres Führen eines Fahrzeuges nicht möglich machen.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Amphetamin beträgt die Einflussdauer in der Regel 12 StD, jedoch in Ausnahmefällen auch etwas länger.
Bei Cannabis liegt der Einfluss bei 24-36 StD, jedoch kann es bei starken Konsummuster bis zu 72 StD dauern
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es treten die gefahren einer Abhängigkeit auf. Des weiteren können latente Psychische Probleme einer Psychose auftreten.Warnvorstellungen und Paranoia.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis Drogenkonsum.
Der (in meinen Augen) Plötzliche Verlust meiner damaligen Freundin (12.11.2011) hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Denn für mich war sie die diejenige mit der ich damals eine Familie Gründen wollte. Schließlich waren wir 5,5 Jahre zusammen. Ich hatte bereits einen Kombi gekauft und eine große Wohnung angemietet.
Ich war zufrieden mit dem was ich hatte.
In meinem Umfeld waren die meisten bereits verheiratet oder hatten bereits Kinder.
Meine Verwandtschaft fragte mich ständig wann ich denn mal heiraten will und eine Familie Gründen will. Ich war ja immerhin auch schon 31 Jahre alt.
Ich fing an an Wochenenden wieder raus zu gehen und lernte neue freunde kennen welche Kifften.
Ich Verbrachte Silvester 2011/2012 mit ihnen und rauchte an diesem Abend nach so vielen Jahren einen Joint mit. Ich vergaß an diesem Abend meine ganzen Probleme und die Einsamkeit welche ich durch das fehlen meiner Freundin verspürte. Nach dem rauchen kam in mir ein Gemeinschaftsgefühl mit meinen neuen freunden auf. Sie lobten mich weil ich mitrauchte und das gefiel mir.
Weiterhin musste ich ja feststellen das ich was Modernität und Körperkultur anging, absolut nicht mehr im Trend lag. Dies machte es mir schwer ein Frau kennen zu lernen. Heutzutage sind Äußerlichkeiten teilweise wichtiger als Charakter. So schien es mir zunächst. Ich fühlte mich irgendwo ausgeschlossen.Also fing ich im Januar 2012 mit Bodybuilding an. Eines meiner Hauptprobleme bestand darin das ich ein absolut falsches Mannsbild im Kopf hatte. Ich bin in den 80ern und 90ern aufgewachsen in denen Rambo, Rocky, Jean-Claude van Damme oder Dolph Lundgren meine Vorbilder waren. Also Action Figuren welches alle starke Männer verkörperten. Auch mein Vater war bzw. ist ein Vorbild für mich. Das alles sind starke Männer die ohne jegliche Hilfe ihre Probleme lösten. Mittlerweile weiß ich das selbst mein Vater oft mit meiner Mutter über Probleme redet. Dieses hatte ich nie mitbekommen. Ich sah es damals so, dass wenn ich mir Hilfe suchte um über Probleme zu reden, dass ich ein Weichei bin und kein richtiger Mann. Ich war einfach zu Stolz mit anderen Menschen über meine Probleme zu reden. Die einzige mit der ich ab und an mal darüber redete war meine Ex-Freundin.
Doch selbst mit ihr redete ich nicht über jedes Problem.
Als dann meine Bewerbung auch nicht klappte fühlte ich wieder ausgeschlossen. Und selbst da suchte ich mir keinen Menschen zum reden. Ich erhöhte jedes mal den Konsum um in meine kleine heile Welt abzutauchen. Ich habe damals nie verstanden das man so keine Probleme lösen kann. Heute weiß ich das man Probleme lösen muss, denn löst man sie nicht, holen sie einen immer ein und werden zum teil nur noch größer. Und auch Konflikte müssen gelöst werden, denn löst man diese nicht wird es immer ein Problem geben.
Dann begann auch noch der Trainingswahn mit Anabolika Im Juli 2012 und dem nicht zugelassenen Trainigsboostern im April 2013, welche mit einem klein Teil Amphetamin angereichert waren. Das war mir zu der Zeit nicht bewusst das so was darin enthalten war. ´Doch mir war jedes mittel recht um meinen Körper so zu formen das er Frauen gefällt und ich ins heutige Schönheitsideal passte.
Ich fing mit den Boostern im April 2013 an, weil ich ab dem Januar 2013 Arbeitstechnisch Nachtschichten dazubekam und ich in diesen Wochen mein Trainingspensum nicht mehr einhalten konnte. Die normalen zugelassenen Trainigsbooster hatten schon nach kurzer Zeit nicht mehr die gewünschte Wirkung, so dass ich mir ilegale, nicht zugelassene Booster aus der Szene besorgte.
So geriet ich in einen Teufelskreis und bemerkte es nicht einmal.
Im Mai 2013 lernte ich meine heutige Freundin kennen und wir sind seit dem 06.06.2013 ein Paar.
Sie ahnte nichts von meine Teufelskreis da ich alles heimlich nahm.
Schließlich lies sich der Konsum nicht mehr verbergen da wir immer mehr zeit miteinander verbrachten. Es gab Krach und Stunk in der Beziehung, welcher von mir selbst erzeugt worden war durch mein verhalten. so das Sie diese am 29.03.2014 beendete und ich ab diesen Zeitpunkt jeden Tag 6-8 Joints rauchte..Sogar vor der Arbeit.Ich wollte nur noch mein Bewusstsein betäuben und den Schmerz vergessen da Cannabis mich die schmerzen des Verlustes für einige Stunden vergessen lies.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Umfeld wies mich auf mein gleichgültiges und desinteressiertes Verhalten hin. Jedoch nahm ich diese hinweise nicht ernst genug und kapselte mich nach und nach ab. Als meine Eltern es mitbekamen, ich teilte es ihnen erst nach der Auffäligkeit mit, hing der Haussegen zunächst erst mal schief. Es dauerte mehrere Wochen bis mein Vater wieder ein Wort mit mir wechselte. Das war eine sehr bittere Erfahrung für mich. Während meines Konsums besuchte ich meine Eltern immer weniger und schob dies auf meine Arbeitszeiten.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, als ich alleine war. Dann als ich bemerkte das ich es schwer hatte Frauen kennenzulernen, da ich nicht mehr der modernste war.
Weiter noch an dem Tag an dem meine Bewerbung abgelehnt wurde.
Und schließlich zu der Zeit als ich anfing illegale Trainigsbooster zu nehmen. Und zu dem Zeitpunkt als mich meine aktuelle Freundin mich wegen meines Konsums zunächst verließ.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja das habe ich, jedoch erst nach der Auffälligkeit. Die Auffälligkeit Öffnete mir meine Augen.
Ich suchte das Gespräch mit meiner neuen Freundin. Ich erzählte ihr alles, wirklich alles. Zum ersten mal habe ich sie nicht beschissen , betrogen und belogen. Ich schüttete ihr reinen wein ein und bat sie um Hilfe. Anschließend bat ich meine Familie, meine echten Freunde und einen Diplom Psychologen um Hilfe. Doch dies geschah erst nach der Auffälligkeit.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Pausen keine..Konsumspitze war, nachdem meine (jetzige) Freundin mich verließ.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mein Stolz andere Menschen um Hilfe zu Bitten und mir Wege zu suchen um Konflikte zu lösen anstatt diese wegzurauchen. Beschäftigungen zu suchen um Stress abzubauen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja das war ich
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, denn ich konnte ohne irgendeine Therapie oder Entgiftung aufhören.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich einfach mal über meinen Schatten gesprungen wäre und Gespräche mit meiner Freundin, Familie, Freunde und professionelle Hilfe Anspruch genommen hätte.
Und wenn ich mich hinreichend über die Drogen die ich nahm informiert hätte.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe mittlerweile begriffen das Kiffen mein leben und meine Psyche zerstören kann.
Ich habe mittlerweile ein Lebensstil gewählt in der Cannabis nicht mehr hineinpasst und ich diesen Stil nur noch mit völliger Abstinenz leben kann und will. Ich lebe mit der Abstinenz viel besser, ich lebe bewusster und gefährde meine Gesundheit nicht mehr. Ich bin viel Aktiver geworden und nutze meine Zeit wesentlich besser. Ich besuche oft meine Familie, worüber meine Eltern sich riesig freuen und unternehme viel häufiger was mit meiner Freundin oder meinen echten Freunden.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war der Tag nach der Auffälligkeit. Ich habe ein langes Gespräch mit meiner Freundin geführt welches mit meine Augen geöffnet hat. Zunächst lies mich die Liebe zu ihr damit Aufhören. Jedoch merkte ich nach und nach das es mir auch gesundheitlich besser ging.Meine Husten verringerte sich und ich atmete wieder viel besser durch, mein Schlaf wurde wesentlich besser, so das ich morgens viel fitter war als sonst und mir meine Arbeit leichter fiel. Meine Sozialen Kontakte, vor allem die zu meiner Familie haben sich so sehr verbessert, dass ich mir einen erneuten Konsum nicht mehr vorstellen mag. Weiterhin habe ich mittlerweile eine neue Stelle als CNC Programmierer bei der ich eine menge Verantwortung trage. Dies alles möchte ich nie wieder aufs Spiel setzten.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe mein Leben so umgestellt das ich nun gelernt habe mit meinem Partner, mit meiner Familie und mit meinen wahren freunden über Probleme zu reden. Ich führe mittlerweile ein so glückliches leben wie ich es vorher noch nie geführt habe. Eine sehr harmonische Beziehung, einen super Draht zu meiner Familie.und ich habe mittlerweile eine neue stelle (gleicher Betrieb) als CNC Programmierer. Ich habe nur noch Frühschichten und selten mal eine Mittagsschicht.
Meine Freundin und ich reden über Kinder und planen eine Familie zu Gründen. Da will und muss ich ein Vorbild sein und muss ''Funktionieren'' Und seit ein paar tagen weiß ich das meine Freundin ein Kind von mir bekommt. Wir wollen noch dieses Jahr Heiraten.
Mit Cannabis würde ich all meine Erfolge zu nichte machen und das ist das letzte was ich will.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Dies war anfangs nicht ganz so leicht.Ich habe Nachts leicht geschwitzt und etwas unruhig geschlafen, jedoch hielt es sich in grenzen. Ich hatte in den ersten 3-4 Wochen abends ab und an mal das Bedürfnis einen Joint zu rauchen. Dieses legte sich jedoch nach rund 3- 4 Wochen und ich wurde aktiver. Hatte Lust jeden Tag was zu unternehmen. Meine Freundin und ich fuhren teilweise einfach nachts mal mit dem Fahrrad los nur um uns die Zeit zu vertreiben und um mich abzulenken.und weil mir das radeln zunehmend Spaß machte fing ich an an Wochenenden 50-60 km lange touren zu fahren. Wir führten und führen auch bis heute täglich Gespräche über unseren Tagesablauf und reden darüber wie der Tag für jeden von uns war, und welche Probleme wir zur zeit haben oder wie wir etwas gemeinsam Lösen können. Ich machte wieder Sachen für die ich aufgrund meines Trainings und meines Konsums kaum zeit und Lust hatte. ZB lange Spaziergänge mit meinem Schatz ,meine Familie besuchen, oder mit freunden was zu unternehmen. Ich bin zB. Vor meiner Zeit mit Cannabis, jeden Winter mit meinen echten Freunden Snowboarden gefahren.Jedes Jahr in die Alpen. Ich bin in den 2 Jahren des Konsums nicht einmal mit denen dahin, weil ich kein Geld dazu hatte.
Ich kaufte mir sogar mal eben einen Weber Grill und Grille fast jeden Tag die tollsten Sachen und entwickelte neue Marinaden. Dabei entdeckte ich einen neue Seite in mir, die Kulinarische.
Mittlerweile habe ich sogar einen zweiten Weber grill und überlege ob ich bald mal an einer Meisterschaft teilnehmen soll. Ich mache wieder Musik sofern es die Zeit zulässt.
Schließlich kaufte ich mir nach kurzer zeit ein neues Fahrrad. Das hat 1000 € gekostet, jedoch konnte ich es mir leisten. Mal eben.
So was ging früher nicht weil ich stets mein Geld für Drogen und Anabolika ausgab.
Das empfand ich ebenfalls als positiv. Urlaube sind auch wieder drin.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
In erster Linie meine Freundin, meine Familie und meine alten Freunde.Dazu hab ich noch einen Diplom Verkehrspsychologen aufgesucht um mir eine professionelle Hilfe einzuholen.
Und es hat mir auch ein freund aus der ehemaligen zeit geholfen, der selber mit dem kiffen aufgehört hat ein Jahr zuvor. Ich habe mir Ratschläge und gute Tipps bei ihm geholt.