Schriftliche Äußerung um keine MPU zu bekommen

AMY98

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Hallo ihr Lieben!

Ich brauche einen erfahrenen Rat zu meiner aktuellen verzweifelten Situation.

Am 16.11 auf dem weiten Heimweg von meinen Eltern spät Abends wurde ich zum ersten mal Teil einer Verkehrskontrolle. Durch drängen des Polizisten, der mich ehrlich gesagt sehr manipuliert hat, hatte ich zugegeben am Abend vorher auf einer Studentenfeier meiner Uni Gras konsumiert zuhaben. Keine anderen Angaben. Kurz und knapp: Blutentnahme, alles ist friedlich abgelaufen.
Ich konsumiere auf die letzte Zeit gesehen regelmäßig und gönne mir oft den Kopf frei zu machen. An diesem Tag war ich noch dazu mit Reizhusten und verschleppter Grippe erkrankt. Ich war soo kaputt und wollte nurnoch nach Hause.

Vor einem Monat kam der gelbe Brief.
THC: 2,90 ng/ml und Fahrverbot 1 Monat, 2 Punkte, zu zahlender Betrag 636,60€. Meine größte Sorge ist aber MPU, vor allem die Kosten und der Horror dafür grausen mir.

Gestern kam von der Führerscheinstelle ein Brief.
Drin steht: Bevor eine entsprechende Anordung für das medizinisch-psychologischen Gutachtens ergeht, möchten die mir die Gelegenheit geben, bis in (jetzt) 10 Tagen mich zu den für die Entscheidung erheblichen Tatsachen schriftlich zu äußern. "Zu diesen für die Entscheidung erheblichen Tatsachen gehören insbesondere substantiierte Angaben zu Ihrem Drogenkonsumverhalten allgemein und insbesondere am Tag der Fahrt unter Drogeneinfluss."
Und die um 23:53 Uhr entnommenen Blutwerte: 2,9 ng/ml THC, 1,1 ng/ml Hydroxy-THC und 34,2 ng/ml THC-COOH

Wie soll ich am Besten die Antwort schreiben? So, dass ich am geschicktesten aus der Scheiße entkomm :( Ich habe einige Sachen gelesen evtl. zu der 6. Stunden Grenze. Hab aber noch viele Fragezeichen, bitte bitte helft mir.

Danke und viele Grüße!
AMY
 

TU2019

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Hi Amy,

ein kleiner Rat: Bemühe dich SOFORT um AN (Abstinenznachweise).
Sofern du um eine MPU Nicht herumkommst, sparst du so wertvolle Zeit.

Möglicherweise sogar rückwirkend durch eine Haaranalyse. (Das ist wohl davon abhängig, was "letzte Zeit" / "regelmäßig" und "Kopf frei machen" bedeutet.)

Ich bin kein Profi, was die Werte angeht - aber ich wage, mich aus dem Fenster zu lehnen: Auf eine Abhängigkeit und auch übermäßigen Konsum kann bei diesen Werten keiner schließen.
Somit hast du gute Chancen mit Nachweisen von 6 Monaten eine MPU zu bestehen.


Ob es eine realistische Chance gibt, um die MPU herumzukommen, kann ICH nicht sagen.


Gruß und viel Erfolg!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Gestern kam von der Führerscheinstelle ein Brief.
Drin steht: Bevor eine entsprechende Anordung für das medizinisch-psychologischen Gutachtens ergeht, möchten die mir die Gelegenheit geben, bis in (jetzt) 10 Tagen mich zu den für die Entscheidung erheblichen Tatsachen schriftlich zu äußern. "Zu diesen für die Entscheidung erheblichen Tatsachen gehören insbesondere substantiierte Angaben zu Ihrem Drogenkonsumverhalten allgemein und insbesondere am Tag der Fahrt unter Drogeneinfluss."
Und die um 23:53 Uhr entnommenen Blutwerte: 2,9 ng/ml THC, 1,1 ng/ml Hydroxy-THC und 34,2 ng/ml THC-COOH
Normalerweise sollte man sich zu seiner Tat nicht äußern (Aussageverweigerungsrecht).
In deinem Fall würde ich das allerdings tun ... deine Werte, vor allem der THC-COOH Wert, sind recht niedrig.
Wenn du allerdings dieses äußerst ... "Ich konsumiere auf die letzte Zeit gesehen regelmäßig" ... kannst du dir das ersparen.

Dein THC-COOH entspricht einem gelegentlichen Konsum. Somit muss deine Aussage bei der FSST in diese Richtung gehen (z.Bsp. 2-3 mal Probierkonsum).
Wenn du dann Glück hast, kommst du mit einer Anordnung zu einem ärztlichen Gutachten davon.
Fakt ist, Konsum sofort einstellen ... egal wie es weiter geht.

Abstinenznachweise im Moment, machen keinen Sinn ... du musst erst "sauber" sein, bevor du hier anfängst Geld zu verschwenden.
 

MrHang

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Hallo zusammen,

mir ist Ähnliches passiert im August, jetzt muss ich auch ein Brief schreiben und hoffen das keine MPU angeordnet wird.
Meine Werte lagen eines kleines Stück unter diesen.

ich brauche meinen Führerschein wegen der Arbeit, der Monat ohne Führerschein war schon schlimm genug. Wird mir der Führerschein abgenommen, bin ich sicher auch meinen Job los.

Wie solle ich jetzt am besten den Brief schreiben? Ich habe damals regelmäßig geraucht, mittlerweile Rauch ich nur noch ganz selten.
Ich habe definitiv keine Lust die mpu zu machen, glaubt ihr ich werde mit einem gut geschrieben Brief drum rum kommen?
 

Falo

Stamm-User
Ich fasse mal beide Fälle zusammen.
Ihr habt wohl beide eine Trunkenheitsfahrt mit relative geringen Werte die auch durch eine BLutentnahme feststeht.
Damit habt ihr bewiesen das ihr kein Trennvermögen habt.
Die einzige Chance um eine MPU rumzukommen wer auf Einmaligen Probierkonsum zu plädieren.
Dann würde NUR ein ärztliches Gutachten angeordnet.

Wichtig ist das so eine Erklärung muß wie oben aufgeführt 'substantiell' sein also wenn ihr sagt ihr habe den Stoff von einen Freund bekommen wird erwartet das der Freund auch benannt wird was er vermutlich nicht so gut finden wird.

Da du aber Amy88 schon bei der Kontrolle mehrfachen Konsum eingeräumt hat sehe ich die Chancen als extrem gering an mit einmal Konsum durchzukommen.
Das ihr eure FE braucht intressiert überings keinen in dem Verfahren (hat euch ja auch bei der TF nicht intressiert).

Wichtig ist das die Angaben auch zu den Werten passen müssen bei Amy sollte der Konsum nicht länger als 4h vor der Blutentnahme sein.
Sonst wäre Hydroxy-THC wert kleiner/nicht mehr vorhanden.
 
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