MPU - 1,64 - Trunkenheitsfahrt (Fahrrad) - MPU am 18.05.2020

hekaria

Neuer Benutzer
Liebes Forum,

ich war bisher bei der Konkurrenz unterwegs, leider ist die Seite offensichtlich seit ich vermute knapp einem Jahr nichtmehr zu erreichen.

Ich habe glücklicherweise meinen damaligen Fragebogen noch auf meinem Laptop gespeichert.

Ich poste diesen nun mal und hoffe man kann mir bis Montag noch etwas helfen.

Fragebogen:

Bitte wiederholt diese Angaben nochmal, da diese zum Überprüfen eurer Trinkmengen benötigt werde:
Zur Person

Geschlecht:männlich
Größe:180 cm
Gewicht:82
Alter:29

eventl. Bundesland:
Baden Württemberg

Was ist passiert?

Datum der Auffälligkeit:24.12.2015
BAK:1.64
Trinkbeginn:00 Uhr
Trinkende:07:00
Uhrzeit der Blutabnahme:09:00



Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war die Nacht auf den 24.12.2015, ich arbeitete in Freiburg in einem Club. Meine Schicht begann um 23 Uhr und wir begannen etwa um 00 Uhr mit dem trinken. Da uns das Trinken von Flaschengetränken untersagt war, tranken wir „Kurze“ (halb Joster (15 %), halb Vodka (40 %)). Wir tranken ausschließlich unter Kollegen, an der Bar an der ich arbeitete, standen wir zu Dritt, alle davon tranken. Gegen 05:00 Uhr morgens verkauften wir die letzten Getränke und fegten im Anschluss, wie jedes Mal, die komplette Tanzfläche und putzten die Bar.
Nachdem wir mit allem fertig waren, saßen alle Kollegen noch etwas draußen im Außenbereich und wir tranken Desperados. Als ich merkte wie spät es war und gleichzeitig realisierte dass ich den Flixbus zu meinem Vater kriegen musste, verabschiedete ich mich und fuhr in Richtung meiner Wohnung.
Ich fuhr etwa 30 m auf einem Bürgersteig bis ich von dort aus runter zum Fluss fahren musste. Hier war ein Fahrradweg. Im Nachhinein hat mich die Polizei wohl angeblich schon vor dem Herunterfahren auf den Fahrradweg gesichtet.
Ich fuhr etwa 1.4 km am Fluss auf dem Fahrradweg, bis ich wieder hoch musste an der nächsten Brücke. Parallel zu dem Fahrradweg, allerdings weiter oben, verlief parallel eine zweispurige Straße. Als ich oben ankam, stand die Polizei schon quer.
Dumm wie ich war, blieb ich allerdings nicht stehen, sondern sagte wohl „fuck“ und versuchte zu flüchten. Die Polizei „stellte“ mich dann in einem kleinen privaten Parkhaus.
Dort musste ich meine Winterjacke ausziehen und man durchsuchte mich und das komplette Fahrrad, da vermutet wurde, dass ich Drogen dabei hätte und deswegen abgehauen bin. Ich machte den Atemalkoholtest mit und bat die Polizisten mich doch gehen zu lassen, es sei doch Weihnachten, so argumentierte ich. Entschuldigte mich auch für die „Flucht“. Man brachte mich sodann, inklusive Fahrrad auf das Revier, wo ich etwa 2 kleine Gläser Wasser zu trinken bekam, mehr nicht.
Die Ärztin kam sodann, machte einige Tests mit mir, die ich, dumm wie ich war, freiwillig mitmachte, und nahm mir danach Blut ab. Gegen halb 10 lief ich dann nach Hause, hatte meinen Bus verpasst und verbrachte das Weihnachten alleine zu Hause. Telefonierte noch zwischenzeitlich mit meinem Vater und kam erst gegen mittags zum Schlafen.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
#### Folgt noch

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Es sind insgesamt 2.1 km von Clubausgang bis zu meiner Wohnung. Ich fuhr etwa 50m bis ich zum Fluss herunterfahren musste. Die Fahrt am Fluss betrug etwa 1.4 km am Fluss. Aufgefallen bin ich wohl laut der Aussage der Polizisten schon auf den 30 Metern zur Brücke, wo es zum Fluss herunterging. Ich habe die Polizisten aber zum ersten Mal nach der Flussfahrt gesehen, als Diese mich versuchten anzuhalten.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Die ersten Meter nein, da es aber schon hell wurde und sehr kalt, trat ich sehr schnell in die Pedale, da ich ja auch einen Bus zu bekommen hatte. Sobald mein Puls oben war und auch Adrenalin ausgeschüttet wurde, hatte ich das Gefühl halbwegs fahren zu können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich bin von Zeit zu Zeit mit einer Arbeitskollegin nach Hause gelaufen. Diese hat an jenem tag allerdings nicht gearbeitet.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? (Tip Anmerkung von Jody lesen (danke Jody) KLICK)
Sicherlich mehr als 10x mit dem Fahrrad. Genau kann ich das nicht bennenen. Ich folgere daraus, dass ich ein Problem mit Alkohol hatte (habe?) und teilweise nichtmehr Recht von Unrecht unterscheiden konnte. Meine Hemmschwelle sank wohl soweit herab, dass ich mir über die Konsequenzen meines Handelns wenig bis gar keine Gedanken machte.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Das erste Mal war mit meiner damaligen Stiefschwester in einer kleinen Gartenhütte, ich kann mich aber nicht einmal mehr daran erinnern, was wir damals getrunken haben, und ich habe auch nur genippt.
Ansonsten habe ich das erste mal mit 14 oder 15 ein Mixery (Cola-Bier Mischgetränk getrunken). Am Prägnantesten ist mir mein Silvester auf einer Snowboard Freizeit in Erinnerung geblieben. Diese fand über Silvester statt und schon auf der Hinfahrt wurde im Bus gesagt es würde kein Alkohol an Silvester an „Minderjährige“ ausgeschenkt werden. Dies war jedoch nicht der Fall und es wurde auch viel Hochprozentiges an alle ausgeschenkt. Der Abend endete damit, dass ich in mein Zimmer gebracht werden musste und in einen Eimer auf den Balkon mich übergeben habe.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja ich habe regelmäßig Alkohol getrunken. Es fing an, dass ich an einem Geburtstag auch mal einen ganzen Sixxer (Bier) alleine trank. Zusätzlich standen dann auch oft andere Spirituosen rum und so kam ich mit Jägermeiste, Voda, Tequila etc in Kontakt. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber noch nicht jedes zweite oder sogar jedes Wochenende getrunken.
Mit 21/22 trank ich dann mehr. Ich würde von einer Regelmäßigkeit sprechen. Ich ging fast jedes Wochenende mit meinen Freunden & Freundinen aus und wir besuchten Clubs.
Kurz bevor ich nach Freiburg ging arbeitete ich gleichzeitig in 4 verschiedenen Bars (ein Inhaber) etwa 4-5x die Woche um die Zeit bis zu meinem Studium zu überbrücken. Ich trank hier während zwei Schichten in der Woche und ging dann auch noch alle 1-2 Wochen mit meinen Freunden aus. Auch hier trank ich.
Als ich mit 25 nach Freiburg kam stieg mein Alkoholkonsum jedoch an. Schon am Anfang des Semesters war jeden dritten Tag eine Party. Ich trank dort an jeder Party. Ich wurde lockerer, lernte neue Menschen kennen und es fühlte sich normal an, da es jeder tat. Hinzu kam, dass ich direkt Anfang August in einem Club anfing zu arbeiten. Hier war es Usus dass die Belegschaft getrunken hat und ich wurde zum Mitmachen animiert. Selbstverständlich war es meine eigene Entscheidung ich so machte ich mit. Ich wurde offener wenn ich trank und machte meine Späße mit Gästen. So machte das arbeiten mehr Spaß. Wir tranken immer Shots halb halb Joster mit Vodka. Das hat dann nicht so widerlich nach Vodka geschmeckt, sondern war recht süss.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bis zum Anfang meines Studiums, also während ich die besagten 4 Monate in verschiedenen Bars arbeitete, meist Cocktails oder Longdrinks während der Arbeit. (Whiskey Sour, Vodka Sodka, Whiskey – Ginger Ale). Zwischendurch wurde unter der Belegschaft, aber auch mit Stammgästen des Öfteren, insbesondere am Wochenende, Shots (Fernet Menta) getrunken.
In dem Laden in welchem ich während der Anfangszeit meines Studiums arbeitete, trank ich meist Vodka mit Joster (gemischt (Vodka 40 % - Joster 15 % - halb/halb). Nach der Arbeit dann meist Desperados.
(DAS MUSS ICH NOCH GENAUER ÜBERARBEITEN)
Wenn ich

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit meinen Arbeitskollegen.
Mit meinen Freunden/Kommilitonen

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)
Ich hatte das Gefühl lustiger zu sein wenn ich Alkohol trank und ich habe auch selber mehr gelacht. Ich konnte besser aus mir rausgehen wie beispielsweise beim Tanzen. Ich hatte zwar nie Probleme mit Frauen zu reden, aber der Alkohol setzte noch einen drauf und es lief ganz einfach sich mit Frauen zu unterhalten. Zumindest einfacherer als ohne Alkohol (Hemmschwelle).
Auch wurde ich offener und redete über Dinge über die ich sonst nur mit sehr engen Freunden besprochen habe. Im Nachhinein bin ich darüber nicht glücklich, da ich der Meinung bin man sollte seine intimsten Dinge auch nur mit seinen engsten Vertrauten teilen und vor Allem im nüchternen Zustand.
Auch habe ich irgendwie Anerkennung von meinen Kollegen bekommen, dass ich trinken konnte und gleichzeitig meine Arbeit noch gut verrichten konnte. Auch hier wieder, im Nachhinein finde ich das lächerlich.
Des Weiteren war es eine Art Flucht vor dem Alltag. Ich verdrängte Dinge. Beschäftigte mich nicht mit eventuell anstehenden Klausuren. Wenn ich mal schlecht gelaunt war, hob der Alkohol die Stimmung. Es war ein Stressausgleich oder um es besser auszudrücken, ein Ventil.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol: Wenn ich es jetzt auf „direkt nach dem Alkoholgenuss“ bezieht, so war ich am nächsten Tag einsatzfähig, ich habe keine wirklichen Veränderungen bemerkt. Weder hatte ich einen Filmriss, noch einen Kater oder Ähnliches. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass mich der Alkohol am nächsten Tag beeinträchtigt hat. Dies ist allerdings auf 1-2 Bier bezogen oder wenn ich ein Glas Wein trank.
Viel Alkohol: Ich kam kaum aus dem Bett, war den ganzen Tag sehr träge, demotiviert, man fiel in ein Loch. Man wurde etwas deprimiert, hat verstärkt emotional über Dinge nachgedacht, die einem sonst nicht in den Sinn kommen würde, beziehungsweise man über diese Dinge sonst anders nachdenken würde, also nicht so emotional. Auch habe ich mich teilweise alleine gefühlt, hatte aber auch eine innere Scham in mir. Auch nahm ich Verabredungen nichtmehr so zuverlässig wahr, verschob das Lernen und vernachlässigte einfache Dinge wie aufräumen.
Erst wenn ich mich dann unter die Dusche gequält hatte und etwas zu Essen zu mir genommen hatte, sowie viel Wasser getrunken hatte, so ging es mir besser.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ich könnte jetzt keine Situation benennen wo sich mir bezüglich meines Alkoholkonsums kritisch gegenüber geäußert wurde. Im Nachhinein war die Aussage eines Arbeitskollegen sehr erschreckend. Ich kann es nichtmehr genau wiedergeben, aber er hat mich quasi dafür „gefeiert“, dass ich trotz des Alkohols während der Arbeit, noch so klar wirkte und meine Arbeit gut machte.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine erste Konsequenz die ich nach der besagten Nacht gezogen habe, war, dass ich die Arbeit in der Gastronomie kündigte. Ich war über mich selbst entsetzt. Da ich keinen wirklichen privaten Kontakt zu meinen Arbeitskollegen hatte, musste ich hier keinen Kontakt abbrechen.
Mein Studium (VWL) konnte ich nicht in Regelstudienzeit abschließen, da ich schon durch meine nächtlichen Eskapaden im ersten Semester nur eine Klausur schrieb.
Im Übrigen galt ich teilweise als unzuverlässig, da ich kurz vor knapp Verabredungen (Lerngruppen o.Ä.) absagte, weil ich von der Vornacht verkatert im Bett lag.
Vieles war mir währenddessen nicht wirklich bewusst oder ich verdrängte es unbewusst, aber im Nachhinein fiel mir auf dass ich viel dem Alkohol zuzuschreiben hatte. Ich hatte hier ein Problem und das musste gelöst werden.
Auch fiel mir auf, dass einige Freundschaften nur darauf beruhten, dass man zusammen trank und keine wirklich anderen Gemeinsamkeiten hatte. Mit solchen Menschen habe ich dann bewusst den Kontakt abgebrochen. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl zu merken, dass man solch oberflächliche Freundschaften hat.
Während meiner Zeit der Ausbildung gab es auch den ein oder anderen Fehltag. Wenn meine Freunde welche studierten mal schon Donnerstags zu einer Party sind und ich mitging, kam es auch mal vor dass ich verkatert bei der Arbeit war oder sogar einen Tag krank gemacht habe. Rückblickend war das natürlich verheerend.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja als ich zum ersten mal keine Freundin mehr hatte. Da muss ich 20 oder 21 gewesen sein. Hier nahm der Alkoholkonsum zu. Ich suchte nach Ablenkung und natürlich gab mir der Alkohol Ablenkung. Auch lernte ich hierdurch neue Frauen kennen und so wurde es usus jedes Wochenende ein Mal auszugehen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja an dem bereits geschilderten Tag an Silvester.
Auch an einer der Erstsemesterfeiern. Hier hatte ich auch einen Filmriss. Da wurde schon Mittags mit Trinkspielen angefangen und man durchlief mehrere Stationen.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich früher als normalen Trinker gesehen, ebendrum da ich das Gefühl hatte, dass es jeder macht. Man hatte immer das selbe Umfeld und alle tranken. Keiner stellte die Mengen oder die Häufigkeit des Konsums in Frage.
Rückblickend würde ich mich als Alkoholiker bezeichnen. Irgendwann war eine gewisse Regelmäßigkeit da. Insbesondere in der Zeit in der ich keine Freundin hatte.
Jedoch war ich immer ein Gesellschaftstrinker. Ich habe nie alleine getrunken. Es verstand sich jedoch von selbst, dass getrunken wurde, wenn ich mich am Wochenende mit meinen Freunden unterwegs war.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Direkt nach dem Vorfall habe ich ersteinmal 3 Monate nichts getrunken. Ich war sehr schockiert was ich da mit meinem Leben überhaupt angestellt habe. Wenn das so weitergegangen wäre, hätte ich meine Studium an die Wand fahren können und sonstwas hätte passieren können.
Mittlerweile trinke grob über den Daumen alle zwei Monate mal etwas. Im letzten Sommer mal 2 Radler(0.3) im Biergarten wobei mir das schon zu viel wurde in der Sonne und ich das daraufhin erstmal gelassen habe.
Ich koche mittlerweile sehr gerne und wenn ich wie beispielsweise dieses Ostern für mehrere Leute koche, trinke ich auch mal ein kleines Glas Rotwein. Dieses Jahr gab es Roastbeef mit Frankfurter „Grüner Sauce“.
Ich habe ein Trinktagebuch. Das kann ich hier gerne posten falls es hilfreich ist?

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Wie oben beschrieben, an Ostern ein Glas trockenen Rotwein. Das war weniger als 0.2.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich möchte nichtmehr verkatert aufwachen und Termine absagen. Mein Job erlaubt es mir nicht unzuverlässig zu sein und Kunden zu ignorieren oder alles aufzuschieben. Ich baue mir selbstständig einen Kundenstamm auf und dazu gehört Zuverlässigkeit.
Ich brauche den Alkohol nichtmehr als Ventil für Stress oder um Frauen kennenzulernen.
Je länger ich mal nichts trank desto mehr merkte ich wie wenig mir der Alkohol mir fehlt und dass es viel schönere Beschäftigungen gibt.
Wenn ich mal wirklich ein Ventil brauche, dann setze ich mich auf meinen Rollentrainer und fahre zwei Stunden Fahrrad und schaue nebenbei eine Serie. Manchmal gehe ich auch mal eine Runde joggen oder mache Sport mit einem Freund.
Man kann das Leben nüchtern besser genießen als betrunken.
Auch werde ich unter meinen Freunden für meine kulinarischen Künste geschätzt und sie freuen sich wenn ich Ihnen etwas nettes koche.
Ich brauche keine Anerkennung weil ich X Getränke vertrage und gleichzeitig meine Arbeit hinter der Bar noch vernünftig verrichten kann.
 
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe mein Verhalten bis zu dem Vorfall nie kritisch hinterfragt und hätte vermutlich auch nie gemerkt dass ich selber unzufrieden mit mir selber bin. Der Alkohol hat diese Unzufriedenheit nur verstärkt, nicht zuletzt weil ich dadurch in eine Spirale geraten bin, in der die Sachen schlimmer wurden als besser.
Erst nach dem Vorfall habe ich mein Trinkverhalten in den Monaten Revue passieren lassen und hinterfragte alles.
Warum tue ich mir das an wenn ich am nächsten Tag wie ein Schluck Wasser in der Kurve hing und keinen wirklichen Bissen runterbekam etc.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe ja wie bereits erwähnt vorerst mal von heute auf morgen erstmal 3 Monate nichts getrunken.
Ich habe den Job direkt nach dem Vorfall gekündigt und der 24.12.2015 war mein letzter Arbeitstag dort.
Die Umstellung fiel mir schwer. Früher hatte ich ein Kribbeln im Magen wenn ich ein bestimmtes Lied gehört habe oder wenn mir bestimmte „Feierfreunde“ schrieben ob wir am Wochenende was machen. Ich merkte, dass einige diese Freundschaften eher platonischer Natur sind und habe mich davon distanziert. Das hat jedoch eine Weile gedauert. Früher habe ich selten außerhalb von „Abends weggehen“ etwas mit Freunden unternommen. Ich habe das dann oft initiiert als ich nichtsmehr trank und so kristallisierte sich heraus wer wahre Freunde sind.
Ich habe mich jedoch von Anfang an dem gestellt, dass ich trotzdem Teil genommen habe, wenn Freunde Abends tranken. Ich trank dann eben andere Getränke die ich gerne mag wie beispielsweise Rhababerschorle. Es wurde sich ja trotzdem unterhalten.
Anfänglich war das sehr hart und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass ich das jetzt brauche. Mit der Zeit jedoch hatte ich nichtmehr das Verlangen danach und das fühlte sich sehr gut an.
Ich fühlte mich viel besser als ich wieder anfing regelmäßig Sport zu treiben (Joggen und gelegentlich Krafttraining im Fitnessstudio).
Auch gefiel mir der intellektuelle Austausch mit meinen Kommilitonen sehr gut.
Man kann sagen alles hat wieder mehr Spaß gemacht und ich habe mich auf Dinge konzentriert die mir etwas im Leben bringen und nicht den kurzzeitigen „Spaß“ beim Trinken der natürlich noch mehr Spaß gemacht hat wenn man die ein oder andere Bekanntschaft mit nach Hause nahm.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Umfeld geändert, siehe oben.

Mein Umfeld hinterfragt das nicht, da ich quasi das komplette Umfeld hier in Freiburg geändert habe.
Ich habe eine höhere Lebensqualität. Ich genieße Dinge mehr, komme meinen Verpflichtungen nach, habe mehr Zeit und Kraft für Dinge die mir Spaß machen und die mich erfüllen bzw. mich selber glücklich machen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich werde dabei bleiben meine jetzigen Gewohnheiten wie den Sport, die Freizeitaktivitäten und den Beruf weiter auszuüben. Ich bin mit der jetzigen Situation glücklich und ich sehe keinen Bedarf daran irgendetwas zu ändern.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,) ->Hintergrund der Frage ist, welche Umstände können dazu führen, dass Sie wieder
in alte Gewohnheiten zurückfallen würden, wie merken sie das und was tun sie dagegen?
<-

Nein das kann ich mir nicht vorstellen.

Ich halte mich selber für einen sehr rationalen Menschen und habe abgewogen welche positiven und welche negativen Effekte mein damaliges Trinkverhalten für mich hatte. Ich konnte nichts Positives finden und so habe ich das für mich selber begründet. Ich habe auch überhaupt nicht den Drang exzessiv zu Trinken oder Schnaps in mich reinzukippen, welcher mir sowieos nicht schmeckt und nur Mittel zum Zweck ist.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich plane so etwas im voraus. Wenn ich auf ein Grillfest gehe wo ich vielleicht 2 Radler oder ein Bier trinke, lass ich das Fahrrad beziehungsweise das Auto zu Hause stehen.
Sollte ich doch mal mit dem Fahrrad hinfahren, so verzichte ich gänzlich auf Alkohol.
Auch habe ich angefangen Bekannte und Freunde, welche noch alkoholisiert mit dem Fahrrad fahren, über die Konsequenzen zu belehren. Teils mit Erfolg, teils leider ohne.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 
Hallo hekaria,

willkommen im Forum.
ich war bisher bei der Konkurrenz unterwegs, leider ist die Seite offensichtlich seit ich vermute knapp einem Jahr nichtmehr zu erreichen.
.....und da hast du fast ein Jahr gewartet und schlägst 3 Tage vor deiner MPU hier auf?
rolleyes.gif


Das "Idiforum" ist seit August 2019 nicht mehr "erreichbar" und nein, wir waren keine Konkurrenten da wir ja alle das gleiche Ziel verfolgen, nämlich den Menschen bei ihrer MPU-Vorbereitung zu helfen. Ist ja nicht so dass wir den Menschen etwas verkaufen wollen... :zwinker0004:

Bzgl. deines FB kann ich nicht garantieren dass da noch jemand drauf schauen kann, evtl. findet ja einer der hilfsbereiten User hier die Zeit dafür...:smiley138:
 
Hallo Nancy.
Mein ursprünglicher Plan war mich einfach mit einem Freund vorzubereiten. Nun wurde ich so verunsichert, dass ich das Forum nutzen wollte um mich besser vorzubereiten.
Im "worst case scenario" wäre ich auch bereit die MPU nochmal um 1-2 Wochen zu verschhieben.

Der Ausdruck "Konkurrenz" war eventuell etwas unglücklich gewählt. Es war zum damaligen Zeitpunkt einfach das erste Forum auf welches ich bei google gestoßen bin.

Es würde mich sehr freuen wenn der Ein oder Andere vielleicht die Zeit hat oder sie sich nehmen würde, über meinen FB zu schauen.

Liebe Grüße
 
Moin,
Ich kann zwar nicht zu den trink parts sagen, gebe aber teortdem etwas Feedback.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Hast du ja schon selbst erkannt, daß muss genauer sein.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit meinen Arbeitskollegen.
Mit meinen Freunden/Kommilitonen
Auch mehr Kleinigkeit, aber wo wurde denn getrunken?


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)
Sorry, aber irgendwelche links zur Beantwortung der Frage wird keiner lesen.
Wozu auch. Sagst du dem GA dann auch, gucken sie im internet nach?


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine erste Konsequenz die ich nach der besagten Nacht gezogen habe, war, dass ich die Arbeit in der Gastronomie kündigte. Ich war über mich selbst entsetzt. Da ich keinen wirklichen privaten Kontakt zu meinen Arbeitskollegen hatte, musste ich hier keinen Kontakt abbrechen.
Mein Studium (VWL) konnte ich nicht in Regelstudienzeit abschließen, da ich schon durch meine nächtlichen Eskapaden im ersten Semester nur eine Klausur schrieb.
Im Übrigen galt ich teilweise als unzuverlässig, da ich kurz vor knapp Verabredungen (Lerngruppen o.Ä.) absagte, weil ich von der Vornacht verkatert im Bett lag.
Bezogen auf die Frage 14, gab es dann ja durchaus bereits Hinweise auf dein Verhalten und dem Konsum.
Du hast sie schlicht nicht wahr genommen.
Die Zuverlässigkeit etc wurde dir demnach nur im beruflichen Umfeld attestiert.



26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Umfeld geändert, siehe oben
Das du dem GA so nicht antworten kannst, weißt du sicher selber.
Die Fragen werden gezielt leicht verändert im Laufe des Gespräches noch einmal so oder ähnlich auftauchen.


Im "worst case scenario" wäre ich auch bereit die MPU nochmal um 1-2 Wochen zu verschhieben.
Das, würde ich behaupten, wäre jetzt schwachsinnig.
Zum einen, je nach anbieter, kannst du den Termin zwar absagen oder verschieben. Aber dafür bräuchtest du, wenn du das Geld nicht verlieren und doppelt zahlen willst, einen sehr triftigen Grund. Das wird schwer.

Warum du solange gewartet hast, verstehe ich allerdings auch nicht.
Auch wenn es meiner Ansicht nach nicht so schlecht aussieht.
Aber da sollte sich wer anders zu äußern.
 
Auch mehr Kleinigkeit, aber wo wurde denn getrunken?
Zu Frage 11.
Es wurde meistens bei Freunden zu Hause (Wohnzimmer oder Küche) vorgetrunken und dann ging es in der Regel in einen Club/Bar.

Sorry, aber irgendwelche links zur Beantwortung der Frage wird keiner lesen.
Wozu auch. Sagst du dem GA dann auch, gucken sie im internet nach?

Zu Frage 12.
Der Teil war in dem vorgefertigten Fragebogen schon integriert und sollte als Hilfestellung dienen. Das bitte wegdenken.

Bezogen auf die Frage 14, gab es dann ja durchaus bereits Hinweise auf dein Verhalten und dem Konsum.
Du hast sie schlicht nicht wahr genommen.
Die Zuverlässigkeit etc wurde dir demnach nur im beruflichen Umfeld attestiert.

Zu Frage 15.

Selbstverständlich gab es auch Probleme im Studium. Ich nahm Vorlesungen und Tutorate nicht wahr, bereitete mich nicht wirklich auf die Klausuren vor und schrieb in der Konsequenz in meinem ersten Semester nur eine Klausur.
Ansonsten habe ich Dinge wie beispielsweise den Putzdienst in der WG nicht regelmäßig wahrgenommen, mein Zimmer war nicht aufgeräumt, das Waschen der Klamotten wurde erst nach 2 Wochen gemacht etc. (wobei ich hier Anmerken möchte, dass ich immer genug frische Klamotten hatte).

Das du dem GA so nicht antworten kannst, weißt du sicher selber.
Die Fragen werden gezielt leicht verändert im Laufe des Gespräches noch einmal so oder ähnlich auftauchen.

Zu Frage 26. (nochmal genauer aufgelistet)
- Umfeld zum Großen Teil geändert.
- Mehrere neue Hobbys (mit meinem Singlespeed Fahrrad auf dem Rollentrainer fahren, Joggen, Fitnessstudio)
- Leidenschaft zum Kochen entdeckt

Mein neues Leben wirkt sich super auf mich auf. Ich bin wieder so zuverlässig wie früher. Meine Wohnung ist aufgeräumt. Ich komme allen meinen Pflichten nach. Ich bin auch am Wochenende schon um 9 Uhr morgens fit und liege nicht verkatert bis um 15 Uhr im Bett.
Meine Freunde hinterfragen es mittlerweile nichtmehr warum ich denn nichts oder wenn ich denn mal etwas trinke, warum ich nur 1-2 Bier oder eben ein Glas Wein trinke.
Ich gehe souverän mit Situationen um in denen ich mal wieder gefragt werde warum ich denn nichtmehr trinke und bin der Meinung, dass ich durch meine Antworten darauf den Ein oder Anderen dazu angeregt habe seinen Konsum zu überdenken.

##########

zu 30.

Ich habe auch zwei Bücher zur Vorbereitung gelesen.
- "Der Testknacker bei Führerscheinverlust"
- MPU - (k)ein Problem

Wobei ich sagen muss, dass Ersteres hilfreicher war.

Ich werde das alles in den Fragebogen einbinden und ihn dann nochmal komplett verbessert posten. Leider konnte ich keine Editierfunktion finden.

Und danke schonmal für die ersten schnellen Eindrücke!
 
Fragebogen:



Bitte wiederholt diese Angaben nochmal, da diese zum Überprüfen eurer Trinkmengen benötigt werde:
Zur Person

Geschlecht:männlich
Größe:180 cm
Gewicht:82
Alter:29

eventl. Bundesland:
Baden Württemberg

Was ist passiert?

Datum der Auffälligkeit:24.12.2015
BAK:1.64
Trinkbeginn:00 Uhr
Trinkende:07:00
Uhrzeit der Blutabnahme:09:00



Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Es war die Nacht auf den 24.12.2015, ich arbeitete in Freiburg in einem Club. Meine Schicht begann um 23 Uhr und ich began etwa um 00 Uhr mit dem trinken. Ich trank „Kurze“ (halb Joster (15 %), halb Vodka (40 %)) sowie Longdrinks (Vodka Mate). Wir tranken ausschließlich unter Kollegen, an der Bar an der ich arbeitete, standen wir zu Dritt, alle davon tranken. Gegen 05:00 Uhr morgens verkauften wir die letzten Getränke und fegten im Anschluss, wie jedes Mal, die komplette Tanzfläche und putzten die Bar.

Nachdem wir mit allem fertig waren, saßen alle Kollegen noch etwas draußen im Außenbereich und wir tranken Desperados.



Ich fuhr etwa 30 m auf einem Bürgersteig bis ich von dort aus runter zum Fluss fahren musste. Hier war ein Fahrradweg. Im Nachhinein hat mich die Polizei wohl schon vor dem Herunterfahren auf den Fahrradweg gesichtet.

Ich fuhr etwa 1.5 km am Fluss auf dem Fahrradweg, bis ich wieder hoch musste an der nächsten Brücke. Parallel zu dem Fahrradweg, allerdings weiter oben, verlief parallel eine zweispurige Straße. Als ich oben ankam, stand die Polizei schon quer.

Dumm wie ich war, blieb ich allerdings nicht stehen, sondern sagte wohl „fuck“ und versuchte zu flüchten. Die Polizei „stellte“ mich dann in einem kleinen privaten Parkhaus.

Dort musste ich meine Winterjacke ausziehen und man durchsuchte mich und das komplette Fahrrad, da vermutet wurde, dass ich Drogen dabei hätte und deswegen abgehauen bin. Ich machte den Atemalkoholtest mit und bat die Polizisten mich doch gehen zu lassen, es sei doch Weihnachten, so argumentierte ich. Entschuldigte mich auch für die „Flucht“. Man brachte mich sodann, inklusive Fahrrad auf das Revier, wo ich etwa 2 kleine Gläser Wasser zu trinken bekam, mehr nicht.

Die Ärztin kam sodann und nahm mir Blut ab. Irgendwann vormittags kam ich nach Hause und legte mich schlafen.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

#### Folgt noch

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Es sind insgesamt ca. 2 km vom Clubausgang bis zu meiner Wohnung. Ich fuhr etwa 50m bis ich zum Fluss herunterfahren musste. Die Fahrt am Fluss betrug etwa 1.4 km am Fluss. Aufgefallen bin ich wohl laut der Aussage der Polizisten schon auf den 30 Metern zur Brücke, wo es zum Fluss herunterging.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein. Ich kann mich hier kaum an etwas erinnern und kann mir nicht vorstellen, dass ich noch fahrtüchtig war.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Ich bin von Zeit zu Zeit mit einer Arbeitskollegin nach Hause gelaufen. Diese hat an jenem tag allerdings nicht gearbeitet.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?



Nein. Ich bin nie Auto gefahren wenn ich getrunken habe.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?



Sicherlich mehr als 10x mit dem Fahrrad. Genau kann ich das nicht bennenen. Ich folgere daraus, dass ich ein Problem mit Alkohol habe. Meine Hemmschwelle sank wohl soweit herab, dass ich mir über die Konsequenzen meines Handelns wenig bis gar keine Gedanken machte.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Das erste Mal war in einer kleinen Gartenhütte mit einem Freund.

Ansonsten habe ich das erste mal mit 14 oder 15 ein Mixery (Cola-Bier Mischgetränk) getrunken. Am Prägnantesten ist mir mein Silvester auf einer Snowboard Freizeit in Erinnerung geblieben. Diese fand über Silvester statt. Der Abend endete damit, dass ich nichtmehr laufen konnte und dementsprechend auf mein Zimmergebracht wurde.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ja ich habe regelmäßig Alkohol getrunken. Es fing an, dass ich an einem Geburtstag auch mal einen ganzen Sixxer (Bier) alleine trank. Zusätzlich standen dann auch oft andere Spirituosen rum und so kam ich mit Jägermeister, Voda, Tequila etc in Kontakt.

Mit 21/22 trank ich dann mehr. Ich ging fast jedes Wochenende mit meinen Bekannten aus und wir besuchten Clubs/Bars.

Kurz bevor ich nach Freiburg ging arbeitete ich in Bars etwa 4-5x die Woche um die Zeit bis zu meinem Studium zu überbrücken. Ich trank hier während zwei Schichten in der Woche und ging dann auch noch alle 2 Wochen mit Bekannten aus. Auch hier trank ich.

Als ich mit 25 nach Freiburg umzog, stieg mein Alkoholkonsum an. Ich besuchte oft Parties an denen ich Alkohol konsumierte. Hinzu kam, dass ich direkt Anfang August in einem Club anfing zu arbeiten. Hier konsumierte ich Alkohol während dem Arbeiten mit Arbeitskollegen. Ich wurde offener wenn ich Alkohol konsumierte. Ich trank immer Shots halb halb Joster mit Vodka sowie Longdrings (Vodka Mate).



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)



Ich habe während meines ersten Barjobs in Heidelberg folgendes getrunken: Whiskey Sour, Vodka Sodka, Whiskey – Ginger Ale sowie Fernet Menta. Mit Fernet Menta stieß ich mit meinen Arbeitskollegen und Stammgästen während der Schicht an. Das waren ungefähr 5 Schnaps sowie 2-3 Longdrinks während einer Schicht.



In dem Club in welchem ich während der Anfangszeit meines Studiums arbeitete, trank ich, wenn ich trank, meist Vodka mit Joster (gemischt (Vodka 40 % - Joster 15 % - halb/halb) sowie Club Mate mit Vodka. Das waren 5-10 Schnaps (Vodka mit Joster) und 2-3 Longdrinks.

Wenn ich

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Während der Arbeit mit Arbeitskollegen.



Mit meinen Bekannten/Kommilitonen in Clubs/Bars, auf Parties in WG´s und auf Studentenparties.


12. Warum haben Sie getrunken?


Ich hatte das Gefühl lustiger zu sein wenn ich Alkohol trank. Ich konnte besser aus mir rausgehen wie beispielsweise beim Tanzen. Ich hatte zwar nie Probleme mit Frauen zu reden, aber der Alkohol setzte noch einen drauf und es lief einfacher sich mit Frauen zu unterhalten. Zumindest einfacherer als ohne Alkohol (Hemmschwelle). Rückblickend hat mir der Alkohol die Sinne vernebelt und ich habe mir eingeredet lustiger zu sein.

Auch wurde ich offener und redete über Dinge über die ich sonst nicht gesprochen habe.

Das habe ich am Folgetag bereut.

Auch habe ich irgendwie Anerkennung von meinen Kollegen bekommen, dass ich trinken konnte und gleichzeitig meine Arbeit noch gut verrichten konnte. Auch hier wieder, im Nachhinein finde ich das lächerlich.

Des Weiteren war es für mich eine Art Flucht vor dem Alltag. Ich verdrängte Dinge. Beschäftigte mich nicht mit eventuell anstehenden Klausuren. Wenn ich mal schlecht gelaunt war, hob der Alkohol die Stimmung. Es war ein Stressausgleich oder um es besser auszudrücken, ein Ventil. Ich habe mit meinem Alkoholkonsum alles schlimmer gemacht.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig Alkohol: Wenn ich es jetzt auf „direkt nach dem Alkoholgenuss“ bezieht, so war ich am nächsten Tag einsatzfähig, ich habe keine wirklichen Veränderungen bemerkt. Weder hatte ich einen Kater, noch habe ich Verabredungen und oder Termine verschoben/abgesagt. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass mich der Alkohol am nächsten Tag beeinträchtigt hat. Dies ist allerdings auf 1-2 Bier bezogen oder ein Glas Wein.



Viel Alkohol: Ich kam kaum aus dem Bett, war den ganzen Tag sehr träge, demotiviert, ich fiel in ein Loch. Ich war deprimiert, habe verstärkt emotional über Dinge nachgedacht, die mir sonst nicht in den Sinn kamen. Ich habe mich alleine gefühlt, hatte eine innere Scham in mir. Ich nahm Verabredungen nicht zuverlässig wahr, verschob das Lernen und vernachlässigte einfache Dinge wie Aufräumen. Das Gewissen quälte mich.

Erst wenn ich mich dann unter die Dusche gequält hatte und etwas zu Essen zu mir genommen hatte, sowie viel Wasser getrunken hatte, so ging es mir besser. Trotzdem ging es mir beschissen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?



Falls es sie gab, so habe ich sie nicht wahrgenommen. Rückblickend betrachtet, hätte sie es geben müssen.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?



Meine erste Konsequenz die ich nach der besagten Nacht gezogen habe, war, dass ich die Arbeit in der Gastronomie kündigte. Ich war über mich selbst entsetzt. Da ich keinen wirklichen privaten Kontakt zu meinen Arbeitskollegen hatte, musste ich hier keinen Kontakt abbrechen.

Mein Studium (VWL) konnte ich nicht in Regelstudienzeit abschließen.

Ich galt als unzuverlässig, da ich kurz vor knapp Verabredungen (Lerngruppen o.Ä.) absagte, weil ich von der Vornacht verkatert im Bett lag.

Vieles war mir währenddessen nicht wirklich bewusst oder ich verdrängte es unbewusst, aber im Nachhinein fiel mir auf dass sich meine Probleme durch den Alkohol verschlimmerten. Ich hatte hier ein Problem und das musste gelöst werden.

Mit fiel auf dass einige Freundschaften nur darauf beruhten, dass man zusammen trank und keine wirklich anderen Gemeinsamkeiten hatte. Mit solchen Menschen habe ich dann den Kontakt abgebrochen. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl zu merken, dass man solch oberflächliche Freundschaften hat.

Während meiner Zeit der Ausbildung gab es auch den ein oder anderen Fehltag. Wenn meine Freunde welche studierten mal schon Donnerstags zu einer Party sind und ich mitging, kam es auch vor, dass ich mich krank schreiben ließ.
 
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ja als ich zum ersten mal keine Freundin mehr hatte. Da muss ich 20 oder 21 gewesen sein. Hier nahm der Alkoholkonsum zu. Mein Liebeskummer verschwand wenn ich am Wochenende ausging, kam am darauffolgenden Tag mit Kopfschmerzen zurück.



Mein Alkoholkonsum hat zugenommen als ich anfing in einer Bar zu arbeiten.



Er steigerte sich als ich studienbedingt umzog.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?



Ja an dem bereits geschilderten Tag an Silvester.



Ich kann mich erinnern, dass ich einmal aufgewacht bin und nichtmehr wusste wie ich ins Bett kam. Das war am Anfang meines Studiums.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?


Nein.


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Welche Kategorien meinen Sie? In meinem Bekanntenkreis haben viele getrunken weswegen ich es auch auch nicht in Frage gestellt habe.

Rückblickend habe ich zu viel Alkohol konsumiert. Irgendwann war eine gewisse Regelmäßigkeit da. Insbesondere in der Zeit in der ich keine Freundin hatte.

Jedoch war ich immer ein Gesellschaftstrinker. Ich habe nie alleine getrunken. Es verstand sich jedoch von selbst, dass getrunken wurde, wenn ich mich am Wochenende mit meinen Freunden unterwegs war.



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Direkt nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich 3 Monate nichts getrunken. Ich war schockiert Nach und nach wurde mir bewusst das der Alkohol eine zu Große Rolle gespielt hatte. Meine Probleme wurden dadurch schlimmer.

Mittlerweile trinke grob über den Daumen alle zwei Monate mal etwas. Im letzten Sommer mal 2 Radler(0.3) im Biergarten wobei mir das schon zu viel wurde in der Sonne und ich das daraufhin erstmal gelassen habe.

Ich koche mittlerweile sehr gerne und wenn ich wie beispielsweise dieses Ostern für mehrere Leute koche, trinke ich auch mal ein kleines Glas Rotwein. Dieses Jahr gab es Roastbeef mit Frankfurter „Grüner Sauce“.

Ich habe ein Trinktagebuch. Das kann ich hier gerne posten falls es hilfreich ist?

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Daran kann ich mich genau erinnern. Das war zum Roastbeef an Ostern ein Glas Rotwein.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?



Nein es schmeckt mir nicht.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?



Ich möchte nichtmehr verkatert aufwachen und Termine absagen. Ich möchte in meinem Job zuverlässig. Ich baue mir selbstständig einen Kundenstamm auf und dazu gehört Zuverlässigkeit.

Ich brauche keine Alkohol als Ventil für Stress.

Wenn ich mal wirklich ein Ventil brauche, dann setze ich mich auf meinen Rollentrainer und fahre zwei Stunden Fahrrad und schaue nebenbei eine Serie. Manchmal gehe ich auch mal eine Runde joggen oder mache Sport mit einem Freund.

Ich genieße das Leben nüchtern.

Ich werde unter meinen Freunden für meine kulinarischen Künste geschätzt und sie freuen sich wenn ich Ihnen etwas nettes koche.




24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?



Ich habe mein Verhalten bis zu meiner Trunkenheitsfahrt anscheinend verdrängt. Der Alkohol hat diese Unzufriedenheit nur verstärkt, nicht zuletzt weil ich dadurch in eine Abwärtsspirale geraten bin

Erst nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich mein Trinkverhalten hinterfragt.

Warum tue ich mir das an wenn ich am nächsten Tag wie ein Schluck Wasser in der Kurve hing.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?



Ich habe von heute auf morgen 3 Monate nichts getrunken.

Ich habe den Job direkt nach der Trunkenheitsfahrt gekündigt. Ich habe nie wieder in einer Bar gearbeitet.

Die Umstellung fiel mir nicht leicht. Früher hatte ich ein Kribbeln im Magen wenn ich ein bestimmtes Lied gehört habe oder wenn mir bestimmte Bekannte schrieben ob wir am Wochenende was unternehmen. Ich merkte, dass einige diese Freundschaften eher platonischer Natur sind und habe mich davon distanziert. Das hat jedoch eine Weile gedauert. Früher habe ich selten außerhalb von „Abends weggehen“ etwas mit Freunden unternommen. Ich habe das dann oft initiiert als ich nichtsmehr trank und so kristallisierte sich heraus wer wahre Freunde sind.

Ich habe die positiven Gefühle die ich in der Vergangenheit beim geselligen Trinken hatte, plötzlich in anderen Situationen wiedergefunden. Ohne Alkohol. Ich bin beispielsweise das erste Mal in meinem Leben gewandert.

Ich habe mich von Anfang an dem gestellt, dass ich trotzdem Teil genommen habe, wenn Freunde Abends tranken. Ich trank andere Getränke die ich gerne mag wie beispielsweise Rhababerschorle. Ich unterhielt mich trotzdem.

Ich habe entdeckt, dass die Geselligkeit die ich früher immer mit Alkohol verbunden habe, besser ohne Alkohol funktioniert.

Anfänglich war das nicht leicht. Mit der Zeit merkte ich, dass ich für einen schönen Abend keinen Alkohol brauche.

Ich fing an regelmäßig Sport zu treiben (Joggen und gelegentlich Krafttraining im Fitnessstudio sowie Fahrrad fahren auf meinem Rollentrainer).



Mir hat das Leben ohne Alkohol mehr Spaß bereitet. Ich habe neue Hobbys gefunden.



26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?





Mein aktuelles Umfeld hinterfragt das nicht.

Ich habe eine höhere Lebensqualität. Ich genieße Dinge mehr, komme meinen Verpflichtungen nach, habe mehr Zeit und Kraft für Dinge die mir Spaß machen und die mich erfüllen bzw. mich selber glücklich machen.



Hin und wieder werde ich in Kneipen gefragt, warum ich denn nichts trinken würde. „Ich brauche es nicht“.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?



Ich habe Spaß am Sport, dem Kochen und an meinem Beruf weiter auszuüben. Ich bin mit der jetzigen Situation glücklich und ich sehe keinen Bedarf daran irgendetwas zu ändern.



Ich schmeisse das Fahrrad lieber in die Dreisam bevor ich nochmal unter Alkoholeinfluss auf ein Fahrrad steige.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,) ->Hintergrund der Frage ist, welche Umstände können dazu führen, dass Sie wieder
in alte Gewohnheiten zurückfallen würden, wie merken sie das und was tun sie dagegen?
<-



Nein das kann ich mir nicht vorstellen, da mir die Vergangenheit gezeigt hat, dass ich mir dem Konsum von Alkohol alles schlimmer mache.



Es ist mir aus heutiger Sicht nicht möglich dem übermäßigem Alkoholkonsum positive Eigenschaften zuzuschreiben. Ich verspüre keinen Drang Alkohol zu trinken und beschränke das auf besondere Anlässe.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Ich plane so etwas im Voraus. Wenn ich auf ein Grillfest gehe wo ich vielleicht 2 Radler oder ein Bier trinke, lasse ich das Fahrrad beziehungsweise das Auto zu Hause stehen. Jedes Taxi ist billiger als eine Trunkenheitsfahrt.



Auch habe ich angefangen Bekannte und Freunde, welche noch alkoholisiert mit dem Fahrrad fahren, über die Konsequenzen zu belehren. Teils mit Erfolg, teils leider ohne.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich habe auch zwei Bücher zur Vorbereitung gelesen.
- "Der Testknacker bei Führerscheinverlust"
- MPU - (k)ein Problem

Wobei ich sagen muss, dass Ersteres hilfreicher war.
 
Kann man meinen alten Fragebogen loeschen sodass nur noch mein ueberarbeiteter zu sehen ist?

Gibt es vielleicht noch Meinungen, Hilfestellungen etc?

Ich waere ueber jede Hilfe dankbar. Ich weiss das mein Post sehr kurzfristig war.
 
Hallo hekaria,

das Löschen eines "alten" FB wäre kontraproduktiv da die anderen User ja die "Weiterentwicklung" mitverfolgen sollen...

Es tut mir leid dass es zeitlich nicht mehr möglich war deinen FB zu kommentieren.
Ich drücke dir für später die Daumen und wünsche gutes Gelingen.
 
Zurück
Oben