Liebes Forum,
ich war bisher bei der Konkurrenz unterwegs, leider ist die Seite offensichtlich seit ich vermute knapp einem Jahr nichtmehr zu erreichen.
Ich habe glücklicherweise meinen damaligen Fragebogen noch auf meinem Laptop gespeichert.
Ich poste diesen nun mal und hoffe man kann mir bis Montag noch etwas helfen.
Fragebogen:
Bitte wiederholt diese Angaben nochmal, da diese zum Überprüfen eurer Trinkmengen benötigt werde:
Zur Person
Geschlecht:männlich
Größe:180 cm
Gewicht:82
Alter:29
eventl. Bundesland: Baden Württemberg
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:24.12.2015
BAK:1.64
Trinkbeginn:00 Uhr
Trinkende:07:00
Uhrzeit der Blutabnahme:09:00
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war die Nacht auf den 24.12.2015, ich arbeitete in Freiburg in einem Club. Meine Schicht begann um 23 Uhr und wir begannen etwa um 00 Uhr mit dem trinken. Da uns das Trinken von Flaschengetränken untersagt war, tranken wir „Kurze“ (halb Joster (15 %), halb Vodka (40 %)). Wir tranken ausschließlich unter Kollegen, an der Bar an der ich arbeitete, standen wir zu Dritt, alle davon tranken. Gegen 05:00 Uhr morgens verkauften wir die letzten Getränke und fegten im Anschluss, wie jedes Mal, die komplette Tanzfläche und putzten die Bar.
Nachdem wir mit allem fertig waren, saßen alle Kollegen noch etwas draußen im Außenbereich und wir tranken Desperados. Als ich merkte wie spät es war und gleichzeitig realisierte dass ich den Flixbus zu meinem Vater kriegen musste, verabschiedete ich mich und fuhr in Richtung meiner Wohnung.
Ich fuhr etwa 30 m auf einem Bürgersteig bis ich von dort aus runter zum Fluss fahren musste. Hier war ein Fahrradweg. Im Nachhinein hat mich die Polizei wohl angeblich schon vor dem Herunterfahren auf den Fahrradweg gesichtet.
Ich fuhr etwa 1.4 km am Fluss auf dem Fahrradweg, bis ich wieder hoch musste an der nächsten Brücke. Parallel zu dem Fahrradweg, allerdings weiter oben, verlief parallel eine zweispurige Straße. Als ich oben ankam, stand die Polizei schon quer.
Dumm wie ich war, blieb ich allerdings nicht stehen, sondern sagte wohl „fuck“ und versuchte zu flüchten. Die Polizei „stellte“ mich dann in einem kleinen privaten Parkhaus.
Dort musste ich meine Winterjacke ausziehen und man durchsuchte mich und das komplette Fahrrad, da vermutet wurde, dass ich Drogen dabei hätte und deswegen abgehauen bin. Ich machte den Atemalkoholtest mit und bat die Polizisten mich doch gehen zu lassen, es sei doch Weihnachten, so argumentierte ich. Entschuldigte mich auch für die „Flucht“. Man brachte mich sodann, inklusive Fahrrad auf das Revier, wo ich etwa 2 kleine Gläser Wasser zu trinken bekam, mehr nicht.
Die Ärztin kam sodann, machte einige Tests mit mir, die ich, dumm wie ich war, freiwillig mitmachte, und nahm mir danach Blut ab. Gegen halb 10 lief ich dann nach Hause, hatte meinen Bus verpasst und verbrachte das Weihnachten alleine zu Hause. Telefonierte noch zwischenzeitlich mit meinem Vater und kam erst gegen mittags zum Schlafen.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
#### Folgt noch
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Es sind insgesamt 2.1 km von Clubausgang bis zu meiner Wohnung. Ich fuhr etwa 50m bis ich zum Fluss herunterfahren musste. Die Fahrt am Fluss betrug etwa 1.4 km am Fluss. Aufgefallen bin ich wohl laut der Aussage der Polizisten schon auf den 30 Metern zur Brücke, wo es zum Fluss herunterging. Ich habe die Polizisten aber zum ersten Mal nach der Flussfahrt gesehen, als Diese mich versuchten anzuhalten.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Die ersten Meter nein, da es aber schon hell wurde und sehr kalt, trat ich sehr schnell in die Pedale, da ich ja auch einen Bus zu bekommen hatte. Sobald mein Puls oben war und auch Adrenalin ausgeschüttet wurde, hatte ich das Gefühl halbwegs fahren zu können.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin von Zeit zu Zeit mit einer Arbeitskollegin nach Hause gelaufen. Diese hat an jenem tag allerdings nicht gearbeitet.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? (Tip Anmerkung von Jody lesen (danke Jody) KLICK)
Sicherlich mehr als 10x mit dem Fahrrad. Genau kann ich das nicht bennenen. Ich folgere daraus, dass ich ein Problem mit Alkohol hatte (habe?) und teilweise nichtmehr Recht von Unrecht unterscheiden konnte. Meine Hemmschwelle sank wohl soweit herab, dass ich mir über die Konsequenzen meines Handelns wenig bis gar keine Gedanken machte.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Das erste Mal war mit meiner damaligen Stiefschwester in einer kleinen Gartenhütte, ich kann mich aber nicht einmal mehr daran erinnern, was wir damals getrunken haben, und ich habe auch nur genippt.
Ansonsten habe ich das erste mal mit 14 oder 15 ein Mixery (Cola-Bier Mischgetränk getrunken). Am Prägnantesten ist mir mein Silvester auf einer Snowboard Freizeit in Erinnerung geblieben. Diese fand über Silvester statt und schon auf der Hinfahrt wurde im Bus gesagt es würde kein Alkohol an Silvester an „Minderjährige“ ausgeschenkt werden. Dies war jedoch nicht der Fall und es wurde auch viel Hochprozentiges an alle ausgeschenkt. Der Abend endete damit, dass ich in mein Zimmer gebracht werden musste und in einen Eimer auf den Balkon mich übergeben habe.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja ich habe regelmäßig Alkohol getrunken. Es fing an, dass ich an einem Geburtstag auch mal einen ganzen Sixxer (Bier) alleine trank. Zusätzlich standen dann auch oft andere Spirituosen rum und so kam ich mit Jägermeiste, Voda, Tequila etc in Kontakt. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber noch nicht jedes zweite oder sogar jedes Wochenende getrunken.
Mit 21/22 trank ich dann mehr. Ich würde von einer Regelmäßigkeit sprechen. Ich ging fast jedes Wochenende mit meinen Freunden & Freundinen aus und wir besuchten Clubs.
Kurz bevor ich nach Freiburg ging arbeitete ich gleichzeitig in 4 verschiedenen Bars (ein Inhaber) etwa 4-5x die Woche um die Zeit bis zu meinem Studium zu überbrücken. Ich trank hier während zwei Schichten in der Woche und ging dann auch noch alle 1-2 Wochen mit meinen Freunden aus. Auch hier trank ich.
Als ich mit 25 nach Freiburg kam stieg mein Alkoholkonsum jedoch an. Schon am Anfang des Semesters war jeden dritten Tag eine Party. Ich trank dort an jeder Party. Ich wurde lockerer, lernte neue Menschen kennen und es fühlte sich normal an, da es jeder tat. Hinzu kam, dass ich direkt Anfang August in einem Club anfing zu arbeiten. Hier war es Usus dass die Belegschaft getrunken hat und ich wurde zum Mitmachen animiert. Selbstverständlich war es meine eigene Entscheidung ich so machte ich mit. Ich wurde offener wenn ich trank und machte meine Späße mit Gästen. So machte das arbeiten mehr Spaß. Wir tranken immer Shots halb halb Joster mit Vodka. Das hat dann nicht so widerlich nach Vodka geschmeckt, sondern war recht süss.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bis zum Anfang meines Studiums, also während ich die besagten 4 Monate in verschiedenen Bars arbeitete, meist Cocktails oder Longdrinks während der Arbeit. (Whiskey Sour, Vodka Sodka, Whiskey – Ginger Ale). Zwischendurch wurde unter der Belegschaft, aber auch mit Stammgästen des Öfteren, insbesondere am Wochenende, Shots (Fernet Menta) getrunken.
In dem Laden in welchem ich während der Anfangszeit meines Studiums arbeitete, trank ich meist Vodka mit Joster (gemischt (Vodka 40 % - Joster 15 % - halb/halb). Nach der Arbeit dann meist Desperados.
(DAS MUSS ICH NOCH GENAUER ÜBERARBEITEN)
Wenn ich
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit meinen Arbeitskollegen.
Mit meinen Freunden/Kommilitonen
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)
Ich hatte das Gefühl lustiger zu sein wenn ich Alkohol trank und ich habe auch selber mehr gelacht. Ich konnte besser aus mir rausgehen wie beispielsweise beim Tanzen. Ich hatte zwar nie Probleme mit Frauen zu reden, aber der Alkohol setzte noch einen drauf und es lief ganz einfach sich mit Frauen zu unterhalten. Zumindest einfacherer als ohne Alkohol (Hemmschwelle).
Auch wurde ich offener und redete über Dinge über die ich sonst nur mit sehr engen Freunden besprochen habe. Im Nachhinein bin ich darüber nicht glücklich, da ich der Meinung bin man sollte seine intimsten Dinge auch nur mit seinen engsten Vertrauten teilen und vor Allem im nüchternen Zustand.
Auch habe ich irgendwie Anerkennung von meinen Kollegen bekommen, dass ich trinken konnte und gleichzeitig meine Arbeit noch gut verrichten konnte. Auch hier wieder, im Nachhinein finde ich das lächerlich.
Des Weiteren war es eine Art Flucht vor dem Alltag. Ich verdrängte Dinge. Beschäftigte mich nicht mit eventuell anstehenden Klausuren. Wenn ich mal schlecht gelaunt war, hob der Alkohol die Stimmung. Es war ein Stressausgleich oder um es besser auszudrücken, ein Ventil.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol: Wenn ich es jetzt auf „direkt nach dem Alkoholgenuss“ bezieht, so war ich am nächsten Tag einsatzfähig, ich habe keine wirklichen Veränderungen bemerkt. Weder hatte ich einen Filmriss, noch einen Kater oder Ähnliches. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass mich der Alkohol am nächsten Tag beeinträchtigt hat. Dies ist allerdings auf 1-2 Bier bezogen oder wenn ich ein Glas Wein trank.
Viel Alkohol: Ich kam kaum aus dem Bett, war den ganzen Tag sehr träge, demotiviert, man fiel in ein Loch. Man wurde etwas deprimiert, hat verstärkt emotional über Dinge nachgedacht, die einem sonst nicht in den Sinn kommen würde, beziehungsweise man über diese Dinge sonst anders nachdenken würde, also nicht so emotional. Auch habe ich mich teilweise alleine gefühlt, hatte aber auch eine innere Scham in mir. Auch nahm ich Verabredungen nichtmehr so zuverlässig wahr, verschob das Lernen und vernachlässigte einfache Dinge wie aufräumen.
Erst wenn ich mich dann unter die Dusche gequält hatte und etwas zu Essen zu mir genommen hatte, sowie viel Wasser getrunken hatte, so ging es mir besser.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ich könnte jetzt keine Situation benennen wo sich mir bezüglich meines Alkoholkonsums kritisch gegenüber geäußert wurde. Im Nachhinein war die Aussage eines Arbeitskollegen sehr erschreckend. Ich kann es nichtmehr genau wiedergeben, aber er hat mich quasi dafür „gefeiert“, dass ich trotz des Alkohols während der Arbeit, noch so klar wirkte und meine Arbeit gut machte.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine erste Konsequenz die ich nach der besagten Nacht gezogen habe, war, dass ich die Arbeit in der Gastronomie kündigte. Ich war über mich selbst entsetzt. Da ich keinen wirklichen privaten Kontakt zu meinen Arbeitskollegen hatte, musste ich hier keinen Kontakt abbrechen.
Mein Studium (VWL) konnte ich nicht in Regelstudienzeit abschließen, da ich schon durch meine nächtlichen Eskapaden im ersten Semester nur eine Klausur schrieb.
Im Übrigen galt ich teilweise als unzuverlässig, da ich kurz vor knapp Verabredungen (Lerngruppen o.Ä.) absagte, weil ich von der Vornacht verkatert im Bett lag.
Vieles war mir währenddessen nicht wirklich bewusst oder ich verdrängte es unbewusst, aber im Nachhinein fiel mir auf dass ich viel dem Alkohol zuzuschreiben hatte. Ich hatte hier ein Problem und das musste gelöst werden.
Auch fiel mir auf, dass einige Freundschaften nur darauf beruhten, dass man zusammen trank und keine wirklich anderen Gemeinsamkeiten hatte. Mit solchen Menschen habe ich dann bewusst den Kontakt abgebrochen. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl zu merken, dass man solch oberflächliche Freundschaften hat.
Während meiner Zeit der Ausbildung gab es auch den ein oder anderen Fehltag. Wenn meine Freunde welche studierten mal schon Donnerstags zu einer Party sind und ich mitging, kam es auch mal vor dass ich verkatert bei der Arbeit war oder sogar einen Tag krank gemacht habe. Rückblickend war das natürlich verheerend.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja als ich zum ersten mal keine Freundin mehr hatte. Da muss ich 20 oder 21 gewesen sein. Hier nahm der Alkoholkonsum zu. Ich suchte nach Ablenkung und natürlich gab mir der Alkohol Ablenkung. Auch lernte ich hierdurch neue Frauen kennen und so wurde es usus jedes Wochenende ein Mal auszugehen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja an dem bereits geschilderten Tag an Silvester.
Auch an einer der Erstsemesterfeiern. Hier hatte ich auch einen Filmriss. Da wurde schon Mittags mit Trinkspielen angefangen und man durchlief mehrere Stationen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich früher als normalen Trinker gesehen, ebendrum da ich das Gefühl hatte, dass es jeder macht. Man hatte immer das selbe Umfeld und alle tranken. Keiner stellte die Mengen oder die Häufigkeit des Konsums in Frage.
Rückblickend würde ich mich als Alkoholiker bezeichnen. Irgendwann war eine gewisse Regelmäßigkeit da. Insbesondere in der Zeit in der ich keine Freundin hatte.
Jedoch war ich immer ein Gesellschaftstrinker. Ich habe nie alleine getrunken. Es verstand sich jedoch von selbst, dass getrunken wurde, wenn ich mich am Wochenende mit meinen Freunden unterwegs war.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Direkt nach dem Vorfall habe ich ersteinmal 3 Monate nichts getrunken. Ich war sehr schockiert was ich da mit meinem Leben überhaupt angestellt habe. Wenn das so weitergegangen wäre, hätte ich meine Studium an die Wand fahren können und sonstwas hätte passieren können.
Mittlerweile trinke grob über den Daumen alle zwei Monate mal etwas. Im letzten Sommer mal 2 Radler(0.3) im Biergarten wobei mir das schon zu viel wurde in der Sonne und ich das daraufhin erstmal gelassen habe.
Ich koche mittlerweile sehr gerne und wenn ich wie beispielsweise dieses Ostern für mehrere Leute koche, trinke ich auch mal ein kleines Glas Rotwein. Dieses Jahr gab es Roastbeef mit Frankfurter „Grüner Sauce“.
Ich habe ein Trinktagebuch. Das kann ich hier gerne posten falls es hilfreich ist?
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Wie oben beschrieben, an Ostern ein Glas trockenen Rotwein. Das war weniger als 0.2.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich möchte nichtmehr verkatert aufwachen und Termine absagen. Mein Job erlaubt es mir nicht unzuverlässig zu sein und Kunden zu ignorieren oder alles aufzuschieben. Ich baue mir selbstständig einen Kundenstamm auf und dazu gehört Zuverlässigkeit.
Ich brauche den Alkohol nichtmehr als Ventil für Stress oder um Frauen kennenzulernen.
Je länger ich mal nichts trank desto mehr merkte ich wie wenig mir der Alkohol mir fehlt und dass es viel schönere Beschäftigungen gibt.
Wenn ich mal wirklich ein Ventil brauche, dann setze ich mich auf meinen Rollentrainer und fahre zwei Stunden Fahrrad und schaue nebenbei eine Serie. Manchmal gehe ich auch mal eine Runde joggen oder mache Sport mit einem Freund.
Man kann das Leben nüchtern besser genießen als betrunken.
Auch werde ich unter meinen Freunden für meine kulinarischen Künste geschätzt und sie freuen sich wenn ich Ihnen etwas nettes koche.
Ich brauche keine Anerkennung weil ich X Getränke vertrage und gleichzeitig meine Arbeit hinter der Bar noch vernünftig verrichten kann.
ich war bisher bei der Konkurrenz unterwegs, leider ist die Seite offensichtlich seit ich vermute knapp einem Jahr nichtmehr zu erreichen.
Ich habe glücklicherweise meinen damaligen Fragebogen noch auf meinem Laptop gespeichert.
Ich poste diesen nun mal und hoffe man kann mir bis Montag noch etwas helfen.
Fragebogen:
Bitte wiederholt diese Angaben nochmal, da diese zum Überprüfen eurer Trinkmengen benötigt werde:
Zur Person
Geschlecht:männlich
Größe:180 cm
Gewicht:82
Alter:29
eventl. Bundesland: Baden Württemberg
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:24.12.2015
BAK:1.64
Trinkbeginn:00 Uhr
Trinkende:07:00
Uhrzeit der Blutabnahme:09:00
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war die Nacht auf den 24.12.2015, ich arbeitete in Freiburg in einem Club. Meine Schicht begann um 23 Uhr und wir begannen etwa um 00 Uhr mit dem trinken. Da uns das Trinken von Flaschengetränken untersagt war, tranken wir „Kurze“ (halb Joster (15 %), halb Vodka (40 %)). Wir tranken ausschließlich unter Kollegen, an der Bar an der ich arbeitete, standen wir zu Dritt, alle davon tranken. Gegen 05:00 Uhr morgens verkauften wir die letzten Getränke und fegten im Anschluss, wie jedes Mal, die komplette Tanzfläche und putzten die Bar.
Nachdem wir mit allem fertig waren, saßen alle Kollegen noch etwas draußen im Außenbereich und wir tranken Desperados. Als ich merkte wie spät es war und gleichzeitig realisierte dass ich den Flixbus zu meinem Vater kriegen musste, verabschiedete ich mich und fuhr in Richtung meiner Wohnung.
Ich fuhr etwa 30 m auf einem Bürgersteig bis ich von dort aus runter zum Fluss fahren musste. Hier war ein Fahrradweg. Im Nachhinein hat mich die Polizei wohl angeblich schon vor dem Herunterfahren auf den Fahrradweg gesichtet.
Ich fuhr etwa 1.4 km am Fluss auf dem Fahrradweg, bis ich wieder hoch musste an der nächsten Brücke. Parallel zu dem Fahrradweg, allerdings weiter oben, verlief parallel eine zweispurige Straße. Als ich oben ankam, stand die Polizei schon quer.
Dumm wie ich war, blieb ich allerdings nicht stehen, sondern sagte wohl „fuck“ und versuchte zu flüchten. Die Polizei „stellte“ mich dann in einem kleinen privaten Parkhaus.
Dort musste ich meine Winterjacke ausziehen und man durchsuchte mich und das komplette Fahrrad, da vermutet wurde, dass ich Drogen dabei hätte und deswegen abgehauen bin. Ich machte den Atemalkoholtest mit und bat die Polizisten mich doch gehen zu lassen, es sei doch Weihnachten, so argumentierte ich. Entschuldigte mich auch für die „Flucht“. Man brachte mich sodann, inklusive Fahrrad auf das Revier, wo ich etwa 2 kleine Gläser Wasser zu trinken bekam, mehr nicht.
Die Ärztin kam sodann, machte einige Tests mit mir, die ich, dumm wie ich war, freiwillig mitmachte, und nahm mir danach Blut ab. Gegen halb 10 lief ich dann nach Hause, hatte meinen Bus verpasst und verbrachte das Weihnachten alleine zu Hause. Telefonierte noch zwischenzeitlich mit meinem Vater und kam erst gegen mittags zum Schlafen.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
#### Folgt noch
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Es sind insgesamt 2.1 km von Clubausgang bis zu meiner Wohnung. Ich fuhr etwa 50m bis ich zum Fluss herunterfahren musste. Die Fahrt am Fluss betrug etwa 1.4 km am Fluss. Aufgefallen bin ich wohl laut der Aussage der Polizisten schon auf den 30 Metern zur Brücke, wo es zum Fluss herunterging. Ich habe die Polizisten aber zum ersten Mal nach der Flussfahrt gesehen, als Diese mich versuchten anzuhalten.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Die ersten Meter nein, da es aber schon hell wurde und sehr kalt, trat ich sehr schnell in die Pedale, da ich ja auch einen Bus zu bekommen hatte. Sobald mein Puls oben war und auch Adrenalin ausgeschüttet wurde, hatte ich das Gefühl halbwegs fahren zu können.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin von Zeit zu Zeit mit einer Arbeitskollegin nach Hause gelaufen. Diese hat an jenem tag allerdings nicht gearbeitet.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? (Tip Anmerkung von Jody lesen (danke Jody) KLICK)
Sicherlich mehr als 10x mit dem Fahrrad. Genau kann ich das nicht bennenen. Ich folgere daraus, dass ich ein Problem mit Alkohol hatte (habe?) und teilweise nichtmehr Recht von Unrecht unterscheiden konnte. Meine Hemmschwelle sank wohl soweit herab, dass ich mir über die Konsequenzen meines Handelns wenig bis gar keine Gedanken machte.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Das erste Mal war mit meiner damaligen Stiefschwester in einer kleinen Gartenhütte, ich kann mich aber nicht einmal mehr daran erinnern, was wir damals getrunken haben, und ich habe auch nur genippt.
Ansonsten habe ich das erste mal mit 14 oder 15 ein Mixery (Cola-Bier Mischgetränk getrunken). Am Prägnantesten ist mir mein Silvester auf einer Snowboard Freizeit in Erinnerung geblieben. Diese fand über Silvester statt und schon auf der Hinfahrt wurde im Bus gesagt es würde kein Alkohol an Silvester an „Minderjährige“ ausgeschenkt werden. Dies war jedoch nicht der Fall und es wurde auch viel Hochprozentiges an alle ausgeschenkt. Der Abend endete damit, dass ich in mein Zimmer gebracht werden musste und in einen Eimer auf den Balkon mich übergeben habe.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja ich habe regelmäßig Alkohol getrunken. Es fing an, dass ich an einem Geburtstag auch mal einen ganzen Sixxer (Bier) alleine trank. Zusätzlich standen dann auch oft andere Spirituosen rum und so kam ich mit Jägermeiste, Voda, Tequila etc in Kontakt. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber noch nicht jedes zweite oder sogar jedes Wochenende getrunken.
Mit 21/22 trank ich dann mehr. Ich würde von einer Regelmäßigkeit sprechen. Ich ging fast jedes Wochenende mit meinen Freunden & Freundinen aus und wir besuchten Clubs.
Kurz bevor ich nach Freiburg ging arbeitete ich gleichzeitig in 4 verschiedenen Bars (ein Inhaber) etwa 4-5x die Woche um die Zeit bis zu meinem Studium zu überbrücken. Ich trank hier während zwei Schichten in der Woche und ging dann auch noch alle 1-2 Wochen mit meinen Freunden aus. Auch hier trank ich.
Als ich mit 25 nach Freiburg kam stieg mein Alkoholkonsum jedoch an. Schon am Anfang des Semesters war jeden dritten Tag eine Party. Ich trank dort an jeder Party. Ich wurde lockerer, lernte neue Menschen kennen und es fühlte sich normal an, da es jeder tat. Hinzu kam, dass ich direkt Anfang August in einem Club anfing zu arbeiten. Hier war es Usus dass die Belegschaft getrunken hat und ich wurde zum Mitmachen animiert. Selbstverständlich war es meine eigene Entscheidung ich so machte ich mit. Ich wurde offener wenn ich trank und machte meine Späße mit Gästen. So machte das arbeiten mehr Spaß. Wir tranken immer Shots halb halb Joster mit Vodka. Das hat dann nicht so widerlich nach Vodka geschmeckt, sondern war recht süss.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bis zum Anfang meines Studiums, also während ich die besagten 4 Monate in verschiedenen Bars arbeitete, meist Cocktails oder Longdrinks während der Arbeit. (Whiskey Sour, Vodka Sodka, Whiskey – Ginger Ale). Zwischendurch wurde unter der Belegschaft, aber auch mit Stammgästen des Öfteren, insbesondere am Wochenende, Shots (Fernet Menta) getrunken.
In dem Laden in welchem ich während der Anfangszeit meines Studiums arbeitete, trank ich meist Vodka mit Joster (gemischt (Vodka 40 % - Joster 15 % - halb/halb). Nach der Arbeit dann meist Desperados.
(DAS MUSS ICH NOCH GENAUER ÜBERARBEITEN)
Wenn ich
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit meinen Arbeitskollegen.
Mit meinen Freunden/Kommilitonen
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)
Ich hatte das Gefühl lustiger zu sein wenn ich Alkohol trank und ich habe auch selber mehr gelacht. Ich konnte besser aus mir rausgehen wie beispielsweise beim Tanzen. Ich hatte zwar nie Probleme mit Frauen zu reden, aber der Alkohol setzte noch einen drauf und es lief ganz einfach sich mit Frauen zu unterhalten. Zumindest einfacherer als ohne Alkohol (Hemmschwelle).
Auch wurde ich offener und redete über Dinge über die ich sonst nur mit sehr engen Freunden besprochen habe. Im Nachhinein bin ich darüber nicht glücklich, da ich der Meinung bin man sollte seine intimsten Dinge auch nur mit seinen engsten Vertrauten teilen und vor Allem im nüchternen Zustand.
Auch habe ich irgendwie Anerkennung von meinen Kollegen bekommen, dass ich trinken konnte und gleichzeitig meine Arbeit noch gut verrichten konnte. Auch hier wieder, im Nachhinein finde ich das lächerlich.
Des Weiteren war es eine Art Flucht vor dem Alltag. Ich verdrängte Dinge. Beschäftigte mich nicht mit eventuell anstehenden Klausuren. Wenn ich mal schlecht gelaunt war, hob der Alkohol die Stimmung. Es war ein Stressausgleich oder um es besser auszudrücken, ein Ventil.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol: Wenn ich es jetzt auf „direkt nach dem Alkoholgenuss“ bezieht, so war ich am nächsten Tag einsatzfähig, ich habe keine wirklichen Veränderungen bemerkt. Weder hatte ich einen Filmriss, noch einen Kater oder Ähnliches. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass mich der Alkohol am nächsten Tag beeinträchtigt hat. Dies ist allerdings auf 1-2 Bier bezogen oder wenn ich ein Glas Wein trank.
Viel Alkohol: Ich kam kaum aus dem Bett, war den ganzen Tag sehr träge, demotiviert, man fiel in ein Loch. Man wurde etwas deprimiert, hat verstärkt emotional über Dinge nachgedacht, die einem sonst nicht in den Sinn kommen würde, beziehungsweise man über diese Dinge sonst anders nachdenken würde, also nicht so emotional. Auch habe ich mich teilweise alleine gefühlt, hatte aber auch eine innere Scham in mir. Auch nahm ich Verabredungen nichtmehr so zuverlässig wahr, verschob das Lernen und vernachlässigte einfache Dinge wie aufräumen.
Erst wenn ich mich dann unter die Dusche gequält hatte und etwas zu Essen zu mir genommen hatte, sowie viel Wasser getrunken hatte, so ging es mir besser.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ich könnte jetzt keine Situation benennen wo sich mir bezüglich meines Alkoholkonsums kritisch gegenüber geäußert wurde. Im Nachhinein war die Aussage eines Arbeitskollegen sehr erschreckend. Ich kann es nichtmehr genau wiedergeben, aber er hat mich quasi dafür „gefeiert“, dass ich trotz des Alkohols während der Arbeit, noch so klar wirkte und meine Arbeit gut machte.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine erste Konsequenz die ich nach der besagten Nacht gezogen habe, war, dass ich die Arbeit in der Gastronomie kündigte. Ich war über mich selbst entsetzt. Da ich keinen wirklichen privaten Kontakt zu meinen Arbeitskollegen hatte, musste ich hier keinen Kontakt abbrechen.
Mein Studium (VWL) konnte ich nicht in Regelstudienzeit abschließen, da ich schon durch meine nächtlichen Eskapaden im ersten Semester nur eine Klausur schrieb.
Im Übrigen galt ich teilweise als unzuverlässig, da ich kurz vor knapp Verabredungen (Lerngruppen o.Ä.) absagte, weil ich von der Vornacht verkatert im Bett lag.
Vieles war mir währenddessen nicht wirklich bewusst oder ich verdrängte es unbewusst, aber im Nachhinein fiel mir auf dass ich viel dem Alkohol zuzuschreiben hatte. Ich hatte hier ein Problem und das musste gelöst werden.
Auch fiel mir auf, dass einige Freundschaften nur darauf beruhten, dass man zusammen trank und keine wirklich anderen Gemeinsamkeiten hatte. Mit solchen Menschen habe ich dann bewusst den Kontakt abgebrochen. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl zu merken, dass man solch oberflächliche Freundschaften hat.
Während meiner Zeit der Ausbildung gab es auch den ein oder anderen Fehltag. Wenn meine Freunde welche studierten mal schon Donnerstags zu einer Party sind und ich mitging, kam es auch mal vor dass ich verkatert bei der Arbeit war oder sogar einen Tag krank gemacht habe. Rückblickend war das natürlich verheerend.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja als ich zum ersten mal keine Freundin mehr hatte. Da muss ich 20 oder 21 gewesen sein. Hier nahm der Alkoholkonsum zu. Ich suchte nach Ablenkung und natürlich gab mir der Alkohol Ablenkung. Auch lernte ich hierdurch neue Frauen kennen und so wurde es usus jedes Wochenende ein Mal auszugehen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja an dem bereits geschilderten Tag an Silvester.
Auch an einer der Erstsemesterfeiern. Hier hatte ich auch einen Filmriss. Da wurde schon Mittags mit Trinkspielen angefangen und man durchlief mehrere Stationen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich früher als normalen Trinker gesehen, ebendrum da ich das Gefühl hatte, dass es jeder macht. Man hatte immer das selbe Umfeld und alle tranken. Keiner stellte die Mengen oder die Häufigkeit des Konsums in Frage.
Rückblickend würde ich mich als Alkoholiker bezeichnen. Irgendwann war eine gewisse Regelmäßigkeit da. Insbesondere in der Zeit in der ich keine Freundin hatte.
Jedoch war ich immer ein Gesellschaftstrinker. Ich habe nie alleine getrunken. Es verstand sich jedoch von selbst, dass getrunken wurde, wenn ich mich am Wochenende mit meinen Freunden unterwegs war.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Direkt nach dem Vorfall habe ich ersteinmal 3 Monate nichts getrunken. Ich war sehr schockiert was ich da mit meinem Leben überhaupt angestellt habe. Wenn das so weitergegangen wäre, hätte ich meine Studium an die Wand fahren können und sonstwas hätte passieren können.
Mittlerweile trinke grob über den Daumen alle zwei Monate mal etwas. Im letzten Sommer mal 2 Radler(0.3) im Biergarten wobei mir das schon zu viel wurde in der Sonne und ich das daraufhin erstmal gelassen habe.
Ich koche mittlerweile sehr gerne und wenn ich wie beispielsweise dieses Ostern für mehrere Leute koche, trinke ich auch mal ein kleines Glas Rotwein. Dieses Jahr gab es Roastbeef mit Frankfurter „Grüner Sauce“.
Ich habe ein Trinktagebuch. Das kann ich hier gerne posten falls es hilfreich ist?
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Wie oben beschrieben, an Ostern ein Glas trockenen Rotwein. Das war weniger als 0.2.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich möchte nichtmehr verkatert aufwachen und Termine absagen. Mein Job erlaubt es mir nicht unzuverlässig zu sein und Kunden zu ignorieren oder alles aufzuschieben. Ich baue mir selbstständig einen Kundenstamm auf und dazu gehört Zuverlässigkeit.
Ich brauche den Alkohol nichtmehr als Ventil für Stress oder um Frauen kennenzulernen.
Je länger ich mal nichts trank desto mehr merkte ich wie wenig mir der Alkohol mir fehlt und dass es viel schönere Beschäftigungen gibt.
Wenn ich mal wirklich ein Ventil brauche, dann setze ich mich auf meinen Rollentrainer und fahre zwei Stunden Fahrrad und schaue nebenbei eine Serie. Manchmal gehe ich auch mal eine Runde joggen oder mache Sport mit einem Freund.
Man kann das Leben nüchtern besser genießen als betrunken.
Auch werde ich unter meinen Freunden für meine kulinarischen Künste geschätzt und sie freuen sich wenn ich Ihnen etwas nettes koche.
Ich brauche keine Anerkennung weil ich X Getränke vertrage und gleichzeitig meine Arbeit hinter der Bar noch vernünftig verrichten kann.

