Mein Fragebogen

Larsos

Benutzer
Ich habe zu 100% vor meine Abstinenz durchzuziehen. Ich fühle mich pudelwohl ohne und schätze diese neue Erkenntnis sehr.

Meine MPU Vorbereitung bei der Diakonie war wohl eher für die Katz, habe ich hier an 2 Tagen schon mehr Erkenntnisse gezogen als da in 20 Monaten.
 

Larsos

Benutzer
Was eigentlich verstehst du genau unter "Kontrollverlust"?
Ich trank oft nach einer bestimmten Anzahl (zb. 5 Fl. Bie)r solange etwas da war, oder ich einschlief... Ich hatte ab und an nicht die Kontrolle aufzuhören.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
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Ich trank oft nach einer bestimmten Anzahl (zb. 5 Fl. Bie)r solange etwas da war, oder ich einschlief... Ich hatte ab und an nicht die Kontrolle aufzuhören.
Genau das ist in F17 nicht genau gemeint. Hier sind die typischen Blackouts gemeint.
 

Andi18

MPU Profi
Erinnerungslücken hatte ich schon nach reichlich Alkohol, am nächsten Tag. Selbst an die TF kann ich mich nur schwammig erinnern.
Wie sollte ich die Frage 17 am besten ausformulieren?
Genau das was Du hier beschreibst hat nichts mit Blackout bzw. Filmriss zu tun.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, das ist mir immer wieder passiert.
Somit erweckt die Antwort hier eine komplett falschen Eindruck. Diese Frage spricht 2 Aspekte an:
1. Die Kontrolle über die Trinkmenge bedeutet, Du gehst am Abend aus, nimmst Dir vor nur 2 Bier zu trinken und dann wird's immer mehr, weil Du nach 2 nicht aufhören kannst. Wenn Du schon kpl besoffen bist, ist es wohl natürlich, daß man nicht aufhören kann.

2. Die Volltrunkenheit bezieht sich eben genau auf diesen Filmriss, welchen Du offensichtlich nie hattest.

Argo wird die Antwort, analog dem was Du oben schon erwähntest wohl sein, daß eben immer nur soviel getrunken hast, was Du wolltest. Du bist mit Absicht ausgegangen um Dir einen einzulöten. Filmriss oder dergleichen hast nie gehabt.
Erinnerungslücken sind in dem Kontext völlig normal. Schwammige Erinnerung, welche am nächsten Tag zögerlich wieder einsetzt.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

ja, immer wieder... aber ohne den Willen für immer aufzuhören Alkohol zu konsumieren.
wenn das schon so erwähnst, wird wahrscheinlich die Frage kommen, nach dem "Warum"..
Somit könnte die natürliche Antwort z.B. sein, daß i.d. Form nie aufgehört hast, da Du alles als normal empfunden hast und es auch vom Umfeld keine kritischen Hinweise gab.. etc.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Bis zum ca. 35 Lebensjahr war ich der Wochenend- Ausgeh- Trinker. Am Wochenende wollte ich was erleben. Ich habe den Alkohol als Spaßfunktion missbraucht und um mein Ego zu stärken.

Danach wurde ich ein Gewohnheitstrinker, ich trank auch gern in der neuen Hausgemeinschaft oder trank auch alleine Bier.
Dies entstand durch die gemeinsame Wohnung mit meiner damaligen Partnerin und unser Kind, was 2008 geboren war, dadurch ging ich nicht mehr aus am WE.
Heute trinke ich keinen Schluck Alkohol mehr
Hier wäre es gut eine der Gruppierungen nach Jelinek zu bringen (abhängig Motiv bei Dir Alpha oder Beta), oder dann möglichst die Hypothese A2 (Missbrauch) bzw A3 (Gefährdung), was ich in einem früheren Post schon mal verlinkt hatte.
 

Larsos

Benutzer
Somit erweckt die Antwort hier eine komplett falschen Eindruck. Diese Frage spricht 2 Aspekte an:
1. Die Kontrolle über die Trinkmenge bedeutet, Du gehst am Abend aus, nimmst Dir vor nur 2 Bier zu trinken und dann wird's immer mehr, weil Du nach 2 nicht aufhören kannst. Wenn Du schon kpl besoffen bist, ist es wohl natürlich, daß man nicht aufhören kann.
Vielen Dank Andi.... also wenn ich mir 5 Bier vornehme zu trinken und dann nicht aufhören kann, ist das Kontrollverlust über die Trinkmenge? Das muss ich bejahen und dann die Volltrunkenheit verneinen?

Volltrunkenheit = Filmriss?
wenn das schon so erwähnst, wird wahrscheinlich die Frage kommen, nach dem "Warum"..
Somit könnte die natürliche Antwort z.B. sein, daß i.d. Form nie aufgehört hast, da Du alles als normal empfunden hast und es auch vom Umfeld keine kritischen Hinweise gab.. etc.
Gut, hier dürfte ich dann nicht die Wahrheit erzählen, da ich schon länger vorhatte abstinent zu werden. Die TF war für mich eigentlich sehr gut......

Hier wäre es gut eine der Gruppierungen nach Jelinek zu bringen (abhängig Motiv bei Dir Alpha oder Beta), oder dann möglichst die Hypothese A2 (Missbrauch) bzw A3 (Gefährdung), was ich in einem früheren Post schon mal verlinkt hatte.
Hier werde ich dann formulieren dass ich bis ca. zum 35. Lebensjahr mich als Betatrinker einstufen würde und dann durch Beziehungsprobleme zum Alphatrinker wurde? Oder gibts da zu viele nachfragen?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das genau chronologisch veranschaulichen soll. Die Ausgehphase an Wochenenden endete nicht abrupt, sondern eher schleichend über mehrere Jahre.....

Würde mich da über Ansätze wie ich das Beschreiben soll, sehr freuen.
 

Andi18

MPU Profi
.... also wenn ich mir 5 Bier vornehme zu trinken und dann nicht aufhören kann, ist das Kontrollverlust über die Trinkmenge? Das muss ich bejahen und dann die Volltrunkenheit verneinen?
mit 5 Bier á 0,5L hast über 1‰ im Blut. Ein anderer liegt da unterm Tisch. Somit ist diese Theorie abseits.
Wenn jmd besoffen ist, dann stellt sich die Frage nach Kontrollverlust nicht mehr, da ist es schon zu spät.
Die Frage ist, ob Du nach einem Bier, also 0,3‰ aufhören kannst oder ob da das Suchtgedächntnis i.S. von Abhängigkeit es nicht zulässt.
Somit solltest in etwa bei der Antwort bleiben, welche ich schon vorgegeben hab.

Volltrunkenheit = Filmriss?

Gut, hier dürfte ich dann nicht die Wahrheit erzählen, da ich schon länger vorhatte abstinent zu werden. Die TF war für mich eigentlich sehr gut......
ja.
Hier werde ich dann formulieren dass ich bis ca. zum 35. Lebensjahr mich als Betatrinker einstufen würde und dann durch Beziehungsprobleme zum Alphatrinker wurde? Oder gibts da zu viele nachfragen?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das genau chronologisch veranschaulichen soll. Die Ausgehphase an Wochenenden endete nicht abrupt, sondern eher schleichend über mehrere Jahre.....
ich würde einfach pauschal formulieren, daß Du Dich früher in gar keiner Kategorie gesehen hast. Es war alles normal, das Umfeld hat gleich getickt, keine kritischen Hinweise. Bist jeglichen Verpflichtungen (Beruf+privat) nachgekommen, hast keine organischen Schäden etc.
Hier hast also keinen bedenklichen Konsum und Gewöhnung wahrgenommen.

Jetzt nachdem Du Dich mit dem Thema so tiefgreifend auseinander gesetzt hast, stufst Dich wohl in die Kategorie Beta ein... Du weißt, daß Du mit 2‰ einen gefährlichen Konsum betrieben hast, Otto-Normal-Bürger liegt damit im Koma etc.

Im Übrigen der Hinweis mit den Beziehungsproblemen. Hier scheinen wir wohl beim Motiv (Frage 12) angekommen zu sein?
Hoffe Du merkst jetzt die Zusammenhänge dieses Fragebogens?!? Ein stimmiges Konzept.
Somit solltest die Beziehungsprobleme wohl in Frage 12 mehr thematisieren, wann gingen die los etc.? Warum hast Dich mit Deiner Partnerin nicht ausgesprochen? Wolltest ihr ein perfektes Leben bieten? Hast Dich vlt als nicht gut genug für Sie empfunden? etc.
Hier als ein paar Gedankenanstöße... Folglich kannst dann Deine Trinkhistorie (Frage 9+10) darum platzieren..
Somit wird hier deutlich, wie wichtig die Frage 12 ist.
 

Andi18

MPU Profi
Jetzt nachdem Du Dich mit dem Thema so tiefgreifend auseinander gesetzt hast, stufst Dich wohl in die Kategorie Beta ein... Du weißt, daß Du mit 2‰ einen gefährlichen Konsum betrieben hast, Otto-Normal-Bürger liegt damit im Koma etc.

Im Übrigen der Hinweis mit den Beziehungsproblemen.
Sorry, Habe hier einen Fehler gemacht.
Wenn die Beziehungsprobleme thematisierst und aus Entlastung getrunken hast, wäre das der Alpha Trinker..
 

Larsos

Benutzer
Im Übrigen der Hinweis mit den Beziehungsproblemen. Hier scheinen wir wohl beim Motiv (Frage 12) angekommen zu sein?
Vielen Dank Andi. Nun habe ich Ansatzpunkte und Frage 12 werde ich ausarbeiten.

Sollte ich am Tattag bei der wahren Geschichte bleiben oder einen Bekannten mit einbauen, mit dem ich getrunken habe.
Sollte da auch schon die Trennung meiner Partnerin, 2,5 Monate vorher mit rein?
 

Andi18

MPU Profi
Sollte ich am Tattag bei der wahren Geschichte bleiben oder einen Bekannten mit einbauen, mit dem ich getrunken habe.
Bin mir der Hintergründe Deiner Frage nicht ganz sicher. Wenn Du alleine zu Hause trinkst, ist das nicht problematisch.
Problematisch ist, wenn Du "heimlich" getrunken hast, dabei das Leergut entsorgt etc.
Aber kannst schon nen Bekannten erwähnen, beeinflusst das aber nicht groß.
Sollte da auch schon die Trennung meiner Partnerin, 2,5 Monate vorher mit rein?
ich glaube jetzt bist auf der richtigen Spur. Eine Trennung bahnt sich über einen Zeitraum vorher ja an.
Damit kannst dann schön die Trinkhistorie daran orientieren. Wäre gut, wenn das so ca 1-2 Jahre ausmacht.
 

Larsos

Benutzer
Zum Glück sind es nun noch 4 Wochen und nicht nur 10 Tage bis zur MPU.
Ich schöpfe Dank euch wieder Hoffnung.
Gestern war ich ziemlich niedergeschlagen.

Danke sehr.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
oder einen Bekannten mit einbauen
Sorry, möchte euch hier in der guten Analyse nicht beeinflussen, aber ... bei der MPU geht es ausschließlich um dich, die Gutachter möchten ausschließlich deinen separaten Standpunkt sehen. "Bekannte" werden meist als "Abwälzungsversuch" gesehen ... letztendlich kommt es allerdings immer auf den Zusammenhang an.
 

Larsos

Benutzer
Sorry, möchte euch hier in der guten Analyse nicht beeinflussen, aber ... bei der MPU geht es ausschließlich um dich, die Gutachter möchten ausschließlich deinen separaten Standpunkt sehen. "Bekannte" werden meist als "Abwälzungsversuch" gesehen ... letztendlich kommt es allerdings immer auf den Zusammenhang an.
Es war nur eine Nachfrage, da ich meinte, das sich das alleine trinken eher negativ auswirkt.

Aber da es wohl nicht so ist, bleibe ich bei der TF.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Es war nur eine Nachfrage, da ich meinte, das sich das alleine trinken eher negativ auswirkt.
So war das jetzt nicht gemeint.
Beispiel : "Ich habe zusammen mit einem Bekannten getrunken."... Ist kein Problem.
"Mein Bekannter hat mich oft eingeladen und zum mittrinken animiert."... das wäre dann ein Problem, mämlich eine Schuldzuweisung auf andere.
Ich hoffe du weißt jetzt was ich meine. ;)
 

Larsos

Benutzer
Mit meiner getrunkenen Menge von 4,5 Liter Bier bei 5 Stunden, kann ich das so lassen? Es waren 8 oder 9 Flaschen Bier. Ich hatte 1,99 Promille, die Flasche Bier, (im Auto getrunken) die als Nachtrunk angeben wurde brachten das Ergebnis dann auf 1,73.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Mit meiner getrunkenen Menge von 4,5 Liter Bier bei 5 Stunden, kann ich das so lassen? Es waren 8 oder 9 Flaschen Bier. Ich hatte 1,99 Promille, die Flasche Bier, (im Auto getrunken) die als Nachtrunk angeben wurde brachten das Ergebnis dann auf 1,73.

Definitiv immer nur ein ca.-Wert.

Gewicht: 84 kg
Trinkbeginn: 17:00 Uhr
Blutabnahme: 23:00 Uhr
Trinkmenge: Bier 4,5l (entspricht 4500 ml)
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Alkoholmengenformel

A = m * Vol%/100 * s * rp

A = Aufgenommene Alkoholmenge in Gramm
m = Getrunkene Menge in Milliliter
s = Spezifisches Gewicht von Alkohol (0,8 g/cm³)
rp = Resorptionsdefizit (0,8)

Beim Resorptionsdefizit (Aufnahmeverlust) handelt es sich um eine Konstante, die angibt, wie viel Alkohol von der getrunkenen Alkoholmenge im Körper aufgenommen wurde, da Alkohol nach der Aufnahme teilweise wieder ausgeschieden wird durch Atmung, Transpiration und Verdauung.
Dieser Verlust beträgt zwischen 10% und 30%, also im Durchschnitt 20%, daher rp=0,8.

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Bierberechnung:

4500ml x 0,8 x 0,8 x 5% = 144 g aufgenommener Alkohol
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Damit kämen wir dann zu Widmark:

Insgesamt aufgenommen wurden ≈144 g Alkohol.

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Widmark-Formel

c = A / (p * r)

c = Alkoholkonzentration in Promille
A = Aufgenommene Alkoholmenge in Gramm (siehe Alkoholmengenformel)
p = Körpergewicht in Kilogramm
r = Reduktionsfaktor (0,7 bei Männern und 0,6 bei Frauen)

Da Alkohol wasserlöslich ist, kann er sich nur mit dem Wasseranteil des Körpers vermischen.
Der Reduktionsfaktor reduziert das Körpergewicht zu diesem Zweck auf die Wassermenge, die laut Widmark bei Männern 70 Prozent und bei Frauen 60 Prozent beträgt.
Die effektive Alkoholmenge wird mit der Alkoholmengenformel berechnet.

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c= 144 g/ (84 kg x 0,7)

das entspricht dann 2,45 Promille

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Nun zum Abbau:

Alkohol-Abbau

Im Mittelwert baut der Körper 0,15 Promille pro Stunde ab.
Der Abbau beginnt nicht sofort, sondern erst nach einem Zeitraum von 15 Minuten bis 2 Stunden.
Diesen Zeitraum von der Aufnahme des Alkohols bis zur vollständigen Aufnahme aus dem Verdauungstrakt in den Blutkreislauf bezeichnet man auch als Resorptions- bzw. Anflutungsphase.

Mit diesen Angaben ist es nun möglich, eine Anwendung zu realisieren, die es ermöglicht, jederzeit die aktuelle Blutalkohol-Konzentration auf Basis der Widmark-Formel zu errechnen.
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Vom Trinkbeginn bis zur Blutentnahme waren es ca. 6 Stunden.

Das bedeutet für den Zeitraum 6 Std. x 0,15 Promille = 0,9 Promille
Rechnen wir jetzt 2,45 Promille – 0,9 Promille bleiben am Ende 1,55 Promille übrig.
Da hier jetzt aber 1,73‰ steht, ist deine Trinkmengenangabe ziemlich knapp.
Im Allgemeinen ist ja bekannt, dass man lieber etwas über- als untertreiben sollte.

Ich würde pauschal noch einen Liter Bier mehr angeben.
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Ich hoffe das ist ausführlich genug. ;)
 
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