Mein Fragebogen

Larsos

Benutzer
Guten Tag liebe Forumsteilnehmer,

ich bin der Lars und hatte am 07.92.2021 eine Trunkenheitsfahrt mit Gefährdung im Strassenverkehr.
BAK 1,99 berechnet auf 1,72 Promille.

Lebe seit dem Ereignis abstinent und möchte es auch bleiben. Mein Trinkverhalten war auf Bier beschränkt und da so 2 Kästen Bier pro Woche in Höchszeiten und ca. 5 Bier in niedrigen Zeiten.
Ab einer bestimmten Trinkmenge hatte ich keine Kontrolle mehr.
Entzug hatte ich kaum, auch fiel mir das aufhören nicht schwer, es war eher eine Erleichterung endlich aufhören zu müssen.
Gehe sehr offen in der Gesellschaft damit um und fahre damit gut.

Was mir Schwierigkeiten bereitet ist die Rückfallprävention die ich bei der MPU parat haben sollte! Wenn ich da kommen wûrde mit dem virtuellen Notfallkoffer müsste ich lügen.
Mir fällt die Abstinenz bis Dato sehr leicht und ich habe große Freude an Sport und gesunder Ernährung, was ich nun Konstant erleben darf.

Würde mich über Tipps oder Erfahrungen sehr freuen.


FB Alkohol


Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 181 cm
Gewicht: 84 kg
Alter: 46

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 07.02.2020
BAK: 1,73
Trinkbeginn: 17.00 Uhr
Trinkende: 22.45 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 23.00 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: 24.04.2020
Dauer der Sperrfrist: 18 Monate

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt: 27.08.2021
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Ein m-p Gutachten einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung beizubringen.

Bundesland: Sachsen


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: 08.02.2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Ja


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja seit März 2020 (Diakonie)
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein


MPU
Datum: 04.11.2022
Welche Stelle (MPI): DEKRA
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein


Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Nein

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten:
1 Punkt wegen zu schnell fahren 2004
1 Punkt wegen zu schnell fahren 2017
 

Andi18

MPU Profi
Hallo Larsos,
Deinen FB zu beurteilen ist leider nicht einfach. Sicherlich ist es gut, sich an den guten FBs zu orientieren, doch erscheint es mir, daß Du versuchst lediglich per copy&paste hier etwas zusammen zu stöpseln. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich aus Deinem FB kein Konzept erkennen, wobei ich an sich nur die Frage 12 gelesen habe.
Dein jetziger FB erweckt in mir der Eindruck, daß Dich mit dem Thema nicht nachhaltig beschäftigt hast, zudem viele unglückliche Aussagen welche ich als fortgeschrittene Alk-Problematik und annähernd Abhängigkeit deklarieren täte. Ob dann eine Suchtberatung lediglich hilft, ist so die nächste Frage.
Offensichtlich ist die Suchtberatung nicht auf MPU ausgelegt, dessen Eindruck ich von der Diakonie bei mir am Standort ebfs hatte. Von einzelnen Diakonie-Standorten hatte ich gehört, welche konkrete MPU-Vorbereitungskurse anbieten..

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja seit März 2020 (Diakonie)
Aber es muß doch versucht worden sein, das eigentliche innere Motiv zu ergründen? Auf diesem basiert letztlich alles, v.a. dann später die Fragen 20ff mit Sicherstellung und Rückfallvermeidung etc.
Aufgrund des zeitlichen Verlaufs des Motivs sollte dann natürlich auch das Trinkverhalten korrelieren.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ab 16 Jahre trank ich wöchentlich in der Disco. Anfangs ca. 3 Bier a´0,5l

Ab 18 Jahre trank ich den hauptsächlich Cola-Wodka in der Disco, 7-8 0,2 l

Bis zum 35. Lebensjahr dann Bier in der Kneipe (4-5 Flaschen) und wenn Disco dann Cola-Wodka, bis 5 Doppelte a´0,4l

So ging es bis zum 35. Lebensjahr, dann gemeinsame Wohnung und Kind mit meiner damaligen Partnerin. In der neuen Hausgemeinschaft, es war meine erste Wohnung mit einer Partnerin zusammen wurde auch öfters unterhalb der Woche in der Hausgemeinschaft Bier getrunken.

Dies wurde dann langsam zur Gewohnheit, so das ich bis zu dem Ereignis 3-7 x die Woche Alkohol konsumiert habe. Immer wieder mit Unterbrechungen bis zu einem Monat.
D.h. Du hast 10 Jahre lang, ab dem Zeitpunkt als mit Frau und Kind zusammen gezogen bist, eigentlich zum "Saufen" richtig begonnen?
Das alles wegen Gewöhnung?
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Unterhalb der Woche habe ich immer max. 3 Bier a´0,5 l pro Abend getrunken. Hatte mir nie mehr Alkohol besorgt.
Aussnahmen waren mitbringen von Alkohol meiner Partnerin oder unverhoffter Besuch zb.. Dies kam ca. 1x im Monat vor.
Freitag und Samstag habe ich dann häufig pro Tag 2-4 Liter Bier getrunken.
wie passt das jetzt mit obiger Frage 9 zusammen? Wann war das dann? Wie konntest Dir 1,7‰ damit antrainieren?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)


Bis zu meinem 16. Lebensjahr war ich Leistungssportler,...

Ich musste meine Gewohnheiten völlig neu anpassen und bin an Menschen geraden, die dem Alkohol sehr Nahe standen und da gehörte es dazu am Wochenende Alkohol zu trinken. Ich wollte den Anschluss an diese Gruppe nicht verlieren und so trank ich auch.

Rückblickend lief es dann immer perfekt für mich, wenn ich mich in den Teufelskreis begab. Ich habe mir dann immer den leichtesten Weg gesucht um akzeptiert zu werden. Und das war in meinem Fall der Alkohol
das verstehe ich so nicht. Warum hast dann die letzten 10 Jahre zu Hause vermehrt getrunken bei Frau und Kind?
Getrunken habe ich aus Mangel an Selbstbewusstsein, ich habe Alkohol benutzt um Hemmungen abzubauen.
Warum? Wem gegenüber? Wo kam das mangelnde Selbstbewusstsein denn her? Wem wolltest gefallen und warum?
Eine Partnerin hattest doch schon.. Wie war es denn mit dem Beruf? hier vlt Hintergründe/Ursachen?
Später, als ich hauptsächlich zu Hause trank, war es als Entspannung, aus Gewohnheit und bei positiver Stimmung als Belohnung.
Entspannung wovon? Belohnung wofür?

Ich hoffe ich konnte ein paar Gedankenanstöße bringen. Du mußt noch vielmehr in Dich gehen und das konkretisieren.
Wie schon erwähnt ist das Innere Motiv der Kern. Erst wenn diese Ursache erkannt, kannst diese eigentlich erst lösen.
Ich denke es wäre zudem ratsam, erst Deinen FB zu posten, wenn das dann der Finale auch sein soll.
 

Larsos

Benutzer
Vielen Dank Andi.... ich werde alles noch mehr auf mich konkretisieren und Mitte nächster Woche nochmal den FB posten.

Ich habe bei meiner Diakonie auch einen VK MPU belegt.

Zumindestens das MPU Probegespräch hat mir etwas gebracht.
Schönen Abend an alle.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo, ich würde dir empfehlen den MPU Termin zu verschieben. Klar könntest du dir mit Hilfe des Forums hier eine passende Geschichte zurecht machen. Aber gerade wenn man seine Denkweise nicht wirklich geändert hat sondern nur für das Bestehen der MPU eine Geschichte erzählt, stehen die Chancen sehr groß als Wiederholungstäter zu enden.
Und das wird dann nich leicht und auch nicht billig.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Also mit deiner Antwort von Frage 17 wärst du auf jedenfall direkt durchgefallen. Jemand der ständig die Kontrolle über seine Trinkmenge verliert ist abhängig bzw. hat auf jedenfall ein Alkoholproblem
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Bei Alkoholabhängigkeit brauchst du eine Therapie und Abstinenznachweise, oder Abstinenznachweise die länger als 12 Monate dauern .
 

Larsos

Benutzer
Bei Alkoholabhängigkeit brauchst du eine Therapie und Abstinenznachweise, oder Abstinenznachweise die länger als 12 Monate dauern .
Ich habe Abstinenznachweise für ein Jahr.
Wieviele Monate sollten das denn sein?

Wenn ich fragen ob ich die MPU verschieben kann, wieviel Zeit sollte ich mir geben?
Die Frist von der FFST ist bis 31.12.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Da Du ja keinen Führerschein mehr hast ist normalerweise eine Fristverlängerung kein Problem. Wieviel Zeit du noch brauchst kann dir hier sicher keiner sagen. Die Frage die du dir selbst stellen solltest ob du ein Alkoholproblem hast/hattest?
 

Larsos

Benutzer
Ich finde, mein Problem mit Alkohol ist, das ich es ab einer bestimmten Menge nicht immer kontrollieren kann. Deswegen die Abstinenz für immer und das wollte ich zur MPU auch so sagen.

Aber du meintest ja, dass ich da sofort durchgefallen bin, das irritiert mich nun sehr.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Dann solltest du bei Frage 17 vielleicht sagen das du dann und wann die Kontrolle verloren hast. Wenn du sagst immer hört sich das nach einem Alkoholproblem an.
 

Larsos

Benutzer
Ja, immer war es ja nicht, aber immer mal wieder. Ich denke, ich bin einfach ehrlich und versuche verständlich zu erklären warum ich missbräuchlich getrunken habe.

Sollte ich meine schwierigen Beziehungen mit angeben, hatte 3 bis zur TF. Erste Messi, zweite Borderlinerin, dritte krankhaft eifersüchtig?
 

Andi18

MPU Profi
Klar könntest du dir mit Hilfe des Forums hier eine passende Geschichte zurecht machen. Aber gerade wenn man seine Denkweise nicht wirklich geändert hat sondern nur für das Bestehen der MPU eine Geschichte erzählt, stehen die Chancen sehr groß als Wiederholungstäter zu enden.
da stimme ich Dir kpl zu.
Man sollte natürlich auch abwägen, ob man für eine derartige "Prüfungssituation" sich das Leben unnötig schwer machen muß. Nur um die Mpu zu bestehen, heißt ja nicht, daß das Problem nicht außerhalb auch gelöst werden kann, sofern es eins gibt..
Schließlich landet bei der behördlich veranlassten Mpu eben alles was dort gesagt wird in einer Akte.
Letztlich ist die Aufgabe der MPU das Trennverhalten zu beurteilen und nicht der einer Alk-Therapie tiefenpsychologisch.

Die Aussagen gem. FB sind momentan sehr ambivalent. Schließlich lebst mittlerweile seit 1,5 Jahren AB (davon 12 M forensisch belegt), da muß sich ja eine Denkweise ändern, so ein langer Zeitraum reißt man nicht spurlos auf einer Backe ab.

Was die Kontrollverluste angeht ist das ein klassisches Kriterium für A2 (Missbrauch). die weiteren Angaben der kritischen Hinweise wie auch übliche Volltrunkenheit rücken Dich einfach in ein sehr schlechtes Licht.
Lies hier mal die Kriterien nach: Hypotheseneinteilung , Diagnose ICD - die restlichen Infos solltest Dir natürlich auch anschauen.
Letztlich ist eine Abhängigkeitsdiagnose nur vom Arzt zu stellen.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Ich kann nur raten, wenn du die MPU bestehen willst, schneider dir die Geschichte die gehört werden will. Fertig. Den Rest musst du für dich selbst ausmachen.
 
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