Tisch

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Hallo zusammen.

Ich muss nun in 6 Tagen (26.10) zum zweiten Mal zur MPU antreten.
Das erste Mal musste aufgrund von einer Drogenfahrt zu einem besonderen Aufbauseminar. Aufgrund eines späteren Urteils bezüglich Handeltreiben BTM, musste ich dann schlussendlich zur MPU.

Als ich meinen FS wieder erhalten habe, war ich natürlich über glücklich.
Nun muss ich erneut zur MPU, da ich Mitte 2021 geblitzt worden bin (in 50er Zone innerhalb geschlossener Ortschaften, nach Toleranzabzug, mit 25km/h zu viel).
Da ich noch in der Probezeit war, und dies sich um einen A-Verstoß gehandelt hat, und ich bereits ein besonderes Aufbauseminar abgelegt habe, muss ich erneut direkt zur MPU. (Da man das besondere Aufbauseminar nur alle 5Jahre machen kann, soweit ich richtig verstanden habe?)

Ich habe bisher nur diesen einen Verkehrsverstoß gehabt. (50er Zone mit 75km/h geblitzt)

Habe November 2021 dann meinen Führerschein freiwillig abgegeben, um keine Sperrfrist zu erhalten.

Februar 2022 habe ich einen Strafbefehl wegen unerlaubten Besitz und Erwerb von Cannabis (1Gramm) und ein Bußgeld erhalten.

Inwiefern oder wird das überhaupt eine Rolle in meiner MPU spielen? Habe ja bei meiner ersten MPU quasi bewiesen, dass ich Fahren und Konsum voneinander trennen kann, und da ich zu dem Zeitpunkt des Strafbefehls weder mit Fahrrad oder sonstigem im Verkehr teilgenommen habe und auch nicht in Besitz einer Fahrerlaubnis war, steht dazu ja eigentlich kein Zusammenhang, oder?

Habe nämlich keine Abstinenznachweise, habe aber Angst dass diese gefordert werden (Musste als ich erwischt wurde, keine Urin/Bluttest oder sonstiges machen)
Inwiefern wird auf diesen Strafbefehl in der MPU eingegangen werden?

Ich hoffe, dass mir jemand so kurzfristig vor meiner MPU hier im Forum noch weiterhelfen kann, da ich das Forum erst heute entdeckt habe.

FB Verkehr/Straftaten

Zur Person

Geschlecht: männlich
Alter: 23

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 8.06.2021

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen:
Dauer der Sperrfrist:

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: ja
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): ''Ist zu erwarten, dass Herr. ... auch zukünftig oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?``

Bundesland:

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein

MPU
Datum: 26.10
Welche Stelle (MPI): Pima MPU München
Schon bezahlt?: ja

Schon eine MPU gehabt?: ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: ich, fsst
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Herr. ... kann trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher führen. Es ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er auch zukünftig unter Einfluss von BTM oder deren Nachwirkung führen wird.

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten: 10.02.2022 Stafbefehl wegen unerlaubten Besitz und Erwerb von Cannabis (1Gramm)

Ansonsten habe ich eine MPU-Beratungsstelle in Anspruch genommen und schon mit ihr geredet.
Diesen Freitag, also morgen, machen wir eine Probesimulation des möglichen psychologischen Gesprächs.

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
zwei

2. Was waren das für Verstöße?
1. Fahren unter Cannabiseinfluss
2. Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
1. November 2018
2. Tatzeitpunkt: 09.07.2021 / Erhalt des Blitzers: 16.09.2021
Ich hatte einen Ferienjob gefunden und wurde auch angenommen. Ich hätte laut Navi ca. 7 Stunden zum Zielort gebraucht.
Am 06.07.2021 um 09.00Uhr wäre die Schlüsselübergabe zur Ferienwohnung sowie das persönliche Gespräch mit dem Chef gewesen, also ein sehr wichtiger Termin.
Ich habe mich am 6.08.2021 um 1.00Uhr nachts auf den Weg gemacht.
Dabei wurde ich am 6.08.2021 um 7.35Uhr innerhalb geschlossener Ortschaften, wo 50km/h erlaubt sind, nach Toleranzabzug, mit 25km/h zu viel geblitzt.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
(Darauf weiß ich ehrlich gesagt immer noch nicht zu antworten, da ich bisher ''nur'' diesen einen Geschwindkeitsverstoß hatte.)

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich stand unter Zeitdruck, da ich einen wichtigen Termin hatte und diesen einhalten wollte.
Daher war ich im Stress und bin schneller gefahren, um den Termin rechtzeitig wahrzunehmen.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Ich hätte einen schwerwiegenden Unfall verursachen können bei dem jemand hätte sterben können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Damals dachte ich, dass ich ein guter Autofahrer bin, da ich mich immer sehr selbstbewusst und sicher in meinem Fahrstil gefühlt habe.
Ich dachte immer, dass ich alles unter Kontrolle habe.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Ich hatte sehr viel Glück, dass es zu keinem Unfall gekommen ist.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich war egoistisch und habe meine persönlichen Bedürfnisse über das Gesetz und die Verkehrsregeln gestellt.
Ich habe mich zu sicher in meinem Fahrstil gefühlt. Ich war zu selbstbewusst und dachte mir immer, dass ich alles unter Kontrolle habe.
Ich habe meine eigenen Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war mir deren auch nicht bewusst.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
-

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe das Bußgeld erhalten und bezahlt und war erstmal verwundert, dass ich überhaupt geblitzt wurde, da ich dies nicht gemerkt hatte.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Langsamer fahren (Ehrlich gesagt nicht wirklich viel, da die MPU-Anordnung zwei Wochen später kam)

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
(Weil mir dazu nicht die Chance gegeben wurde? :/)

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Es gibt Zusammenhänge zwischen dem zu schnell fahren und mein Verhalten in meinem Sozial- sowie Arbeitsleben.
Ich war bisher in meinem Arbeit- und Sozialleben ebenfalls immer sehr egoistisch und habe meine Bedürfnisse immer an oberste Priorität gestellt.
Zudem habe ich mich auch in der Arbeit oder Zuhause immer über geltende Regeln hinweggesetzt, da ich mir dachte, dass ich immer alles unter Kontrolle habe
und diesen Regeln nicht Folge leisten muss.

Im Zuge der MPU Verordnung habe ich mir klar gemacht, dass sich etwas ändern muss. Daher habe ich eine MPU Beratungsstelle beauftragt mit mir zusammen mein früher Fehlverhalten zu erkennen und mein Verhalten aufzuklären und Strategien zu entwickeln, damit es nicht wieder zu solch einem Fehlverhalten kommt.
Ich habe zunächst mein Arbeits- und Sozialleben in Angriff genommen und habe mich dort nach und nach an alle Regel gehalten und meinen Egoismus zurückgeschraubt. Dies hat auch alles gut Fuß gefasst und ich habe durch diese Veränderung meines Verhaltens auch positives Feedback von meiner Familie, Freunden und meinem Chef bekomme. Dazu wurde ich auch mit einem Angebot auf einen Ausbildungsplatz von meinem Chef belohnt, worüber ich sehr glücklich war, da ich bisher noch keine abgeschlossene Berufsausbildung hatte und diese nun mache.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?

Der Führerscheinentzug hat bei mir erst den Auslöser gebracht, dass ich an mir und meinem Verhalten arbeiten muss und eine Veränderung passieren muss.
Diese Veränderung hat bei mir stattgefunden. Ich bin mir heute meiner früheren Fehler bewusst und weiß nun, dass ich diese, durch erlernte Strategien, nicht wieder begehen werde.

16. Was ist daran anders?
Früher habe ich meine Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war mir deren auch nicht bewusst.
Heute weiß ich, dass ich eine große Verantwortung im Verkehr trage, da ich durch mein Fehlverhalten eine potenzielle Gefahr im Straßenverkehr dargestellt habe und andere Leute oder mich selbst gefährden könnte oder es durch einen Unfall sogar tödlich enden hätte können.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich weiß heute, dass ich durch das Einplanen von mehr Puffer und Pausen dem Zeitdruck entgegenwirken kann. Außerdem gehe ich nicht mehr vom Optimalfall aus, sondern rechne mit möglichen Abweichungen wie z.B. Unfällen, Baustellen, Umleitungen, Stau etc. der mich verspäten lassen könnte.

Ich habe meinen Egoismus zurückgefahren. Ich weiß nun, dass meine persönliche Bedürfnisse im Straßenverkehr nicht an erster Stelle stehen dürfen, sondern das Gesetz und die Verkehrsregeln oberste Priorität haben, da nur so ein sicherer Verkehr ohne Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer sichergestellt werden kann.

Zudem weiß ich heute, dass ich egal für was für einen guten Autofahrer ich mich halte oder wie sicher ich mich in meinem Fahrtstil fühle, immer an die geltenden Höchstgeschwindigkeiten und Regeln halten muss. Ich habe den Irrglaube, dass ich immer alles unter Kontrolle habe, aus meinem Kopf gestrichen, da egal was für ein guter Autofahrer man ist, man nie alles unter Kontrolle haben kann, wenn man sich nicht an die Verkehrsregeln hält.

Früher war mir all dies nicht so bewusst wie heute. Heute kenne ich meine Fehler und weiß nun wie ich diese Fehler nicht nochmal passieren. Das alles habe ich nun in mir vertieft und führe mir das auch immer vor Augen.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich befinde mich inzwischen in einer Ausbildung und bin auch so zufrieden wie nie zuvor damit.
Ich möchte diese Ausbildung abschließen und dann die Festanstellung in dieser Firma ergattern.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Heute bin ich mir meiner Verantwortung im Verkehr bewusst und kenne die Gefahren die durch Geschwindigkeitsüberschreitungen oder sich nicht an geltende Verkehrsregeln zu halten entstehen können.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Es ist besonders wichtig sich vor Augen zu Führen, was einen guten Autofahrer ausmacht.
Ein guter Autofahrer fährt rücksichtsvoll und vorausschauend. Er fährt sicher und kennt die Grenzen seines Fahrzeugs. Er weiß wie man in Gefahrsituationen richtig reagiert und rechnet mit Fehlern anderer. Ebenso kann er ein ausbrechendes Fahrzeug wieder einfangen.

Zudem über die wichtiges Verkehrsregeln Bescheid zu wissen und zu wissen welche möglichen Risiken und Gefahren entstehen können, wenn man sich eben nicht an die Verkehrsregeln hält.
Zu den wichtigsten Verkehrsregeln zählen die Grundregeln, Geschwindigkeit, Vorfahrt, Überholen und Abstand.

Außerdem weiß ich wie man den Bremsweg berechnet. In meinem Fall wären das 30 Meter mehr an Bremsweg gewesen und genau diese 30 Meter können über Leben und Tod entscheiden.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Mir sind die Risiken eines Rückfalls in alte Gewohnheitsmuster bewusst.

In stressigen Situation könnte die Verleitung groß sein, wieder in alte Gewohnheitsmuster zu verfallen, allerdings würde ich dies nicht zulassen, da ich gesehen habe, dass es Alternativen gibt und diese viel besser sind, denn Regeln sind für ein gesundes Miteinander wichtig und müssen ausnahmslos eingehalten werden, um keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer oder mich zu sein. Das würde ich mir in stressigen Situationen immer vor Augen halten.
Wenn zum Beispiel grad sehr viel los ist und ich einen wichtigen Termin habe, kann ich diesen auch durch einen Anruf verschieben oder absagen, da jeder mal im Stau steckt und sich verspätet oder sich generell verspätet. Alles ist besser als die Regeln zu brechen, da niemand für einen Unfall verantwortlich sein will.

Ebenso sehe ich ein Risiko, wenn die Straße leer ist, die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Dies würde ich aber ebenfalls nicht zulassen, da ich nun erstens weiß, dass mich das auch nicht wirklich schneller ans Ziel kommen lässt und der Gesetzgeber die Geschwindigkeitsbegrenzungen bestimmt nicht willkürlich, sondern unter Berücksichtigung potenzieller Gefahren bestimmt hat, auch wenn ich als Fahrer dies auf den ersten Blick nicht sehe. Daher hat sich jeder an die Regeln und Höchstgeschwindigkeiten zu halten.

Auch in Notsituationen, in denen sich zum Beispiel eine Person aus meinem näherem Umfeld oder mit der ich unterwegs bin, verletzt hat oder dringend ins Krankenhaus muss, erscheinen mir riskant. In solchen Situationen wähle ich lieber den Notruf oder lasse jemand anderes fahren, da ich mich als Betroffener oder Angehöriger nicht gut fühle und nicht in der Lage bin zu fahren.

Grundfragen auf die die obigen Fragen hinauslaufen und die der Gutachter bei einer MPU wegen Verkehrsverstößen mit „JA“ abhaken muss:

1. Hat der Proband die schwere und das Ausmaß seines früheren Fehlverhaltens im Verkehr erkannt?
2. Hat sich der Proband mit den Ursachen seines früheren Fehlverhaltens auseinandergesetzt?
3. Hat der Proband den glaubhaften, nachvollziehbaren Entschluss gefasst, etwas grundlegend zu ändern?
4. Gibt es genügend Hinweise darauf, dass es dem Probanden auf Dauer gelingen wird?
 
Zuletzt bearbeitet:

Nico1990

Erfahrener Benutzer
Ich bin auch noch Newbie hier... Also verzeiht mir wenn ich was falsches Schreibe.

Aber ich bin mir ziemlich sicher das wenn du Cannabiskonsum und Autofahren trennen kannst, und als Gelegentlicher Konsument feststehst, dir zumindest deswegen keine Konsequenzen in Richtung MPU blühen...

Es wird da wohl eher in Richtung deiner A-Verstöße (Charakterlicher Uneignung) gehen ...

Was hast du denn bei deiner ersten MPU bzw. beim Gerichtsurteil für Angaben deines Konsumverhaltens gemacht ?

Wichtig ist auch, das du nicht als Regelmäßiger Konsument eingestuft wirst. Dann gilt man auch als ungeeignet für die Fahrerlaubnis.

Ich hab zu deinen A-Verstößen mal was von ner Infoseite kopiert. Vielleicht klärt das ja auf:

,,Eine MPU wird z. B. angeordnet, wenn Sie mit mehr als 1,6 Promille gefahren sind, unter Drogeneinfluss am Steuer saßen oder die Fahrerlaubnisbehörde generell Zweifel an Ihrer geistigen oder körperlichen Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr hat."

Denke darum wird es gehen. Aber nacher kommen noch die Pros... Die klären dich bestimmt nochmal besser auf...
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo,

ich denke, dass du eine doppelte Fragestellung bekommst. Wenn du ja schonmal eine MPU wegen Drogen hattest und erneut damit auffällig geworden bist, bekommst du eine Drogen Fragestellung und wegen dem Verkehrsverstoss
 

Tisch

Neuer Benutzer

Tisch

Neuer Benutzer
Ich bin auch noch Newbie hier... Also verzeiht mir wenn ich was falsches Schreibe.

Aber ich bin mir ziemlich sicher das wenn du Cannabiskonsum und Autofahren trennen kannst, und als Gelegentlicher Konsument feststehst, dir zumindest deswegen keine Konsequenzen in Richtung MPU blühen...

Es wird da wohl eher in Richtung deiner A-Verstöße (Charakterlicher Uneignung) gehen ...

Was hast du denn bei deiner ersten MPU bzw. beim Gerichtsurteil für Angaben deines Konsumverhaltens gemacht ?

Wichtig ist auch, das du nicht als Regelmäßiger Konsument eingestuft wirst. Dann gilt man auch als ungeeignet für die Fahrerlaubnis.

Ich hab zu deinen A-Verstößen mal was von ner Infoseite kopiert. Vielleicht klärt das ja auf:

,,Eine MPU wird z. B. angeordnet, wenn Sie mit mehr als 1,6 Promille gefahren sind, unter Drogeneinfluss am Steuer saßen oder die Fahrerlaubnisbehörde generell Zweifel an Ihrer geistigen oder körperlichen Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr hat."

Denke darum wird es gehen. Aber nacher kommen noch die Pros... Die klären dich bestimmt nochmal besser auf...
Meine einzigen A-Verstöße sind ja das Fahren unter Cannabiseinfluss -> weswegen ich ein besonderes Aufbauseminar 2018 machen musste
und der zweite A-Verstoß ist jetzt der Blitzer.

Ich wurde damals als gelegentlicher Konsument eingestuft und dies wurde bei der ersten MPU auch so angesehen.
Vor Gericht bzw. mit dem letzten Strafbefehl kam ich nur als Zeuge geladen, da die 3 andere Person dran kriegen wollten.
Ich musste keinerlei Angaben zu meinem Konsum machen, oder Tests.

Ich wurde mit einem halb angerauchten Joint und 1g Gras erwischt und anscheinend dabei beobachtet, wie der „Deal“ stattgefunden hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nico1990

Erfahrener Benutzer
Wie gesagt, hier melden sich bestimmt auch nochmal die Pros...

Aber ich denke nicht, dass die MPU wegen dem Cannabis Konsum sein wird.

Hab das so (woanders) rausgelesen: Erst machst du dieses Aufbauseminar.
Sozusagen um deinen Führerschein zu behalten.

Wenn dann nochmal ein A-Verstoß von dir kommt, ist die MPU somit gebucht.
Da dein letzter Verstoß ja garkein Cannabis Verstoß ist und du fahren und Konsum ja trennen konntest, sollte da zumindest nichts wegen Abstinenznachweisen usw. Kommen.
Da wird die Fragestellung wohl in Richtung ,,Charakterlich nicht geeignet" gehen...
Aber auch das solltest du nicht unterschätzen. Ich würde da irgend eine Form von Aufarbeitung anstreben. Auch da will der Gutachter Sehen, dass du dich mit deinen Fehlverhalten auseinander gesetzt hast. Hier auf dieser Seite gibt es ja auch viel Info dazu. Stöbere mal durch...

Viel Erfolg bei der ganzen Sache....

@bakira2906 sein letzter Verstoß war ja das er Geblitzt wurde...

Nachtrag: Du hast ja deine Fragestellung schon :) wenn da nichts von wegen Cannabis steht, wird das auch nicht Thema in der MPU sein...
MPU ist immer Anlassbezogen...
Da kommen dann keine weiteren Sachen auf den Tisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tisch

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Danke erstmal.
Wann antworten die Profis, denn immer voraussichtlich?

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings entfernt *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Schwer zu sagen, dann wenn sie es zeitlich einrichten können...;)

Hallo Tisch,

auch von mir noch ein willkommen im Forum.

Bei einer verkehrsrechtlichen Fragestellung (und diese hast du) kommen alle Dinge zur Sprache die in deiner FS-Akte stehen, d.h., auch nach dem Cannabis kann und wird erneut gefragt werden (bspw. wie dein heutiges Konsumverhalten ist).

Ich schaue mir deinen FB morgen einmal an, viel Zeit bleibt ja leider nicht mehr...
 

Tisch

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Danke für deine Antwort
Sollte nicht irgendwie komisch klingen meine letzte Nachricht, sorry

Und danke dass du mir weiterhelfen willst :)

Naja, wenn ich den Verkehrspsychologen erläutere, dass ich früher Konsum und Fahren nicht getrennt habe, da ich persönliche Probleme sowie Zukunftsprobleme damit ausgeglichen habe und aus dem Weg gehen wollte, da ich angst hatte mich damit zu konfrontieren und in eine andere Welt fliehen wollte.

Da ich diese Probleme bewältigt habe und keinen Sinn mehr sehe, zu konsumieren, um in eine andere Welt zu fliehen und außerdem verstanden habe, dass es absolut unverantwortlich ist berauscht Autozufahren, da die Reaktion/Wahrnehmung etc. verzögert ist und man eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt.

Zu meiner Tat war ich keineswegs mit einem Verkehrsmittel unterwegs. Es ging mir einzig und allein, um etwas für eine Party zu besorgen, da ich meine Klausuren im Studium geschrieben habe. Ich wollte damit also nichts „auslöschen“ und verdrängen. Ich bin mir heute sowie damals zum Zeitpunkt der ersten MPU bewusst darüber welche Konsequenzen und Gefahren durch berauschte Fahren entstehen können.

(Hab ich jetzt mal grad so auf der Arbeit in der Pause geschrieben)

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings entfernt *Nancy*
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Keine Angst, es klang nicht komisch für mich... :)

Ich bitte dich, auf vorherige Beiträge mit dem Button "Antworten" zu reagieren und nicht den ganzen vorherigen Beitrag noch einmal zu zitieren - danke.

Nach dem was du schreibst, denke ich nicht, dass das Thema Cannabis ein großes Problem bei der MPU sein wird, es ging mir darum, dass du darauf vorbereitet bist, dass Fragen dazu kommen könnten/werden. Wie "gesagt", ich gebe dir morgen eine Rückmeldung zu deinem FB...
 

Tisch

Neuer Benutzer
Ich habe meinen FB nochmal ein wenig aufgearbeitet und was zum Thema Cannabis in meinem Fall ergänzt, sodass du meinen jetzigen Stand, sobald du natürlich Zeit hast, bewerten kannst.

Ich habe morgen bzw. heute um 12Uhr auch das psychologische Simulationsgespräch mit meiner Verkehrspsychologin der Begutachtungsstelle.
Ich berichte dann danach mal, was sie von mir und meinen Antworten gehalten hat.

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
zwei

2. Was waren das für Verstöße?
1. Fahren unter Cannabiseinfluss
2. Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
1. November 2018
2. Tatzeitpunkt: 09.07.2021 / Erhalt des Blitzers: 16.09.2021
Ich hatte einen Ferienjob gefunden und wurde auch angenommen. Ich hätte laut Navi ca. 7 Stunden zum Zielort gebraucht.
Am 06.07.2021 um 09.00Uhr wäre die Schlüsselübergabe zur Ferienwohnung sowie das persönliche Gespräch mit dem Chef gewesen, also ein sehr wichtiger Termin.
Ich habe mich am 6.08.2021 um 1.00Uhr nachts auf den Weg gemacht.
Dabei wurde ich am 6.08.2021 um 7.35Uhr innerhalb geschlossener Ortschaften, wo 50km/h erlaubt sind, nach Toleranzabzug, mit 25km/h zu viel geblitzt.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich habe damals meine Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war ihr auch nicht bewusst.
Ich habe immer gedacht, solang es zu keinem Unfall kommt, ist alles gut.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich stand unter Zeitdruck, da ich einen wichtigen Termin hatte und diesen einhalten wollte.
Daher war ich im Stress und bin schneller gefahren, um den Termin rechtzeitig wahrzunehmen.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Ich hätte einen schwerwiegenden Unfall verursachen können bei dem jemand hätte sterben können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Damals dachte ich, dass ich ein guter Autofahrer bin, da ich mich immer sehr selbstbewusst und sicher in meinem Fahrstil gefühlt habe.
Ich dachte immer, dass ich alles unter Kontrolle habe.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Ich hatte sehr viel Glück, dass es zu keinem Unfall gekommen ist.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich war egoistisch und habe meine persönlichen Bedürfnisse über das Gesetz und die Verkehrsregeln gestellt.
Ich habe mich zu sicher in meinem Fahrstil gefühlt. Ich war zu selbstbewusst und dachte mir immer, dass ich alles unter Kontrolle habe.
Ich habe meine eigenen Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war mir deren auch nicht bewusst.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
-

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe das Bußgeld erhalten und war erstmal geschockt, dass ich überhaupt geblitzt wurde.
Ich habe das Bußgeld bezahlt und bin danach wie zuvor weitergefahren, da ich mir damals gedacht habe, dass jeder mal geblitzt wird und mir nichts schlimmes dabei gedacht.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich habe mir vorgenommen langsamer zu fahren, da ich kein Bußgeld mehr zahlen wollte oder Punkte erhalten wollte.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Weil ich mir nicht bewusst darüber war, warum ich manchmal nicht an das Gesetz und die Regeln gehalten habe.
Ich dachte mir, dass wenn ich einfach etwas langsamer Fahre, wird schon nichts mehr passieren.
Heute weiß ich warum ich in welchen Situationen dieses Fehlverhalten an den Tag gelegt habe und werde dies in Zukunft auch nicht mehr tun.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Es gibt Zusammenhänge zwischen dem zu schnell fahren und mein Verhalten in meinem Sozial- sowie Arbeitsleben.
Ich war bisher in meinem Arbeit- und Sozialleben ebenfalls immer sehr egoistisch und habe meine Bedürfnisse immer an oberste Priorität gestellt. Zudem habe ich mich auch in der Arbeit oder Zuhause immer über geltende Regeln hinweggesetzt, da ich mir dachte, dass ich immer alles unter Kontrolle habe und diesen Regeln nicht Folge leisten muss.

Im Zuge der MPU Verordnung habe ich mir klar gemacht, dass sich etwas ändern muss. Daher habe ich eine MPU Beratungsstelle beauftragt mit mir zusammen mein früheres Fehlverhalten zu erkennen
und mein Verhalten aufzuklären und Strategien zu entwickeln, damit es nicht wieder zu solch einem Fehlverhalten kommt.
Ich habe zunächst mein Arbeits- und Sozialleben in Angriff genommen und habe mich dort nach und nach an alle Regel gehalten und meinen Egoismus zurückgeschraubt.
Dies hat auch alles gut Fuß gefasst und ich habe durch diese Veränderung meines Verhaltens auch positives Feedback von meiner Familie, Freunden und meinem Chef bekomme.
Dazu wurde ich auch mit einem Angebot auf einen Ausbildungsplatz von meinem Chef belohnt, worüber ich sehr glücklich war, da ich bisher noch keine abgeschlossene Berufsausbildung hatte und diese nun mache.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Der Führerscheinentzug hat bei mir erst den Auslöser gebracht, dass ich an mir und meinem Verhalten arbeiten muss und eine Veränderung passieren muss. Ein einfacher Wille nicht mehr zu schnell zu fahren war zu wenig. Ich musste erst realisieren, wann und warum ich in bestimmten Situationen mich über das Gesetz und die Regeln gestellt habe.
Diese Veränderung hat bei mir stattgefunden. Ich bin mir heute meiner früheren Fehler bewusst und weiß nun, dass ich diese, durch erlernte Strategien, nicht wieder begehen werde.

16. Was ist daran anders?
Früher habe ich meine Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war mir deren auch nicht bewusst.
Heute weiß ich, dass ich eine große Verantwortung im Verkehr trage, da ich durch mein Fehlverhalten eine potenzielle Gefahr im Straßenverkehr dargestellt habe und andere Leute oder mich selbst gefährden könnte oder es durch einen Unfall sogar tödlich enden hätte können.

Ich habe mit meiner Begutachtungsstelle nochmal alle wichtigen Verkehrsregeln und was einen guten Autofahrer ausmacht wiederholt und vertieft.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Im Zuge der MPU Verordnung habe ich mir klar gemacht, dass sich etwas ändern muss. Daher habe ich eine MPU Beratungsstelle beauftragt mit mir zusammen mein früheres Fehlverhalten zu erkennen und mein Verhalten aufzuklären und Strategien zu entwickeln, damit es nicht wieder zu solch einem Fehlverhalten kommt.
Ich habe zunächst mein Arbeits- und Sozialleben in Angriff genommen und habe mich dort nach und nach an alle Regel gehalten und meinen Egoismus zurückgeschraubt. Dies hat auch alles gut Fuß gefasst und ich habe durch diese Veränderung meines Verhaltens auch positives Feedback von meiner Familie, Freunden und meinem Chef bekomme.
Dazu wurde ich auch mit einem Angebot auf einen Ausbildungsplatz von meinem Chef belohnt, worüber ich sehr glücklich war, da ich bisher noch keine abgeschlossene Berufsausbildung hatte und diese nun mache.

Ich weiß heute, dass ich durch das Einplanen von mehr Puffer und Pausen dem Zeitdruck und somit Stresssituationen entgegenwirken kann. Außerdem gehe ich nicht mehr vom Optimalfall aus,
sondern rechne mit möglichen Abweichungen wie z.B. Unfällen, Baustellen, Umleitungen, Stau etc. der mich verspäten lassen könnte.

Ich habe meinen Egoismus zurückgefahren. Ich weiß nun, dass meine persönliche Bedürfnisse im Straßenverkehr nicht an erster Stelle stehen dürfen, sondern das Gesetz und die Verkehrsregeln oberste Priorität haben, da nur so ein sicherer Verkehr ohne Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer sichergestellt werden kann.

Zudem weiß ich heute, dass ich egal für was für einen guten Autofahrer ich mich halte oder wie sicher ich mich in meinem Fahrtstil fühle,
immer an die geltenden Höchstgeschwindigkeiten und Regeln halten muss. Ich habe den Irrglaube, dass ich immer alles unter Kontrolle habe, aus meinem Kopf gestrichen, da egal was für ein guter Autofahrer man ist, man nie alles unter Kontrolle haben kann, wenn man sich nicht an die Verkehrsregeln hält.

Früher war mir all dies nicht so bewusst wie heute. Heute kenne ich meine Fehler und weiß nun wie ich diese Fehler nicht nochmal passieren.
Das alles habe ich nun in mir vertieft und führe mir das auch immer vor Augen.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich befinde mich inzwischen in einer Ausbildung und bin auch so zufrieden wie nie zuvor damit.
Ich möchte diese Ausbildung abschließen und dann die Festanstellung in dieser Firma ergattern.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Heute bin ich mir meiner Verantwortung im Verkehr bewusst und kenne die Gefahren die durch Geschwindigkeitsüberschreitungen oder sich nicht an geltende Verkehrsregeln zu halten entstehen können.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Es ist besonders wichtig sich vor Augen zu Führen, was einen guten Autofahrer ausmacht.
Ein guter Autofahrer fährt rücksichtsvoll und vorausschauend. Er fährt sicher und kennt die Grenzen seines Fahrzeugs.
Er weiß wie man in Gefahrsituationen richtig reagiert und rechnet mit Fehlern anderer. Ebenso kann er ein ausbrechendes Fahrzeug wieder einfangen.

Zudem über die wichtiges Verkehrsregeln Bescheid zu wissen und zu wissen welche möglichen Risiken und Gefahren entstehen können, wenn man sich eben nicht an die Verkehrsregeln hält.
Zu den wichtigsten Verkehrsregeln zählen die Grundregeln, Geschwindigkeit, Vorfahrt, Überholen und Abstand.

Außerdem weiß ich wie man den Bremsweg berechnet. In meinem Fall wären das 30 Meter mehr an Bremsweg gewesen und genau diese 30 Meter können über Leben und Tod entscheiden.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Mir sind die Risiken eines Rückfalls in alte Gewohnheitsmuster bewusst.

In stressigen Situation könnte die Verleitung groß sein, wieder in alte Gewohnheitsmuster zu verfallen, allerdings würde ich dies nicht zulassen, da ich gesehen habe,
dass es Alternativen gibt und diese viel besser sind, denn Regeln sind für ein gesundes Miteinander wichtig und müssen ausnahmslos eingehalten werden,
um keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer oder mich zu sein. Das würde ich mir in stressigen Situationen immer vor Augen halten.
Wenn zum Beispiel grad sehr viel los ist und ich einen wichtigen Termin habe, kann ich diesen auch durch einen Anruf verschieben oder absagen,
da jeder mal im Stau steckt und sich verspätet oder sich generell verspätet. Alles ist besser als die Regeln zu brechen, da niemand für einen Unfall verantwortlich sein will.

Ebenso sehe ich ein Risiko, wenn die Straße leer ist, die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Dies würde ich aber ebenfalls nicht zulassen, da ich nun erstens weiß, dass mich das auch nicht wirklich schneller ans Ziel kommen lässt und der Gesetzgeber die Geschwindigkeitsbegrenzungen
bestimmt nicht willkürlich, sondern unter Berücksichtigung potenzieller Gefahren bestimmt hat, auch wenn ich als Fahrer dies auf den ersten Blick nicht sehe.
Daher hat sich jeder an die Regeln und Höchstgeschwindigkeiten zu halten.

Auch in Notsituationen, in denen sich zum Beispiel eine Person aus meinem näherem Umfeld oder mit der ich unterwegs bin,
verletzt hat oder dringend ins Krankenhaus muss, erscheinen mir riskant. In solchen Situationen wähle ich lieber den Notruf oder lasse jemand anderes fahren,
da ich mich als Betroffener oder Angehöriger nicht gut fühle und nicht in der Lage bin zu fahren.

Ergänzende Fragen bezüglich Cannabis:

22. Wie ist es zu dem Strafbefehl gekommen, indem Sie mit 1g Marihuanna und einem halb angerauchten Joint erwischt wurden?
Ich habe gerade meine Studiums Semesterprüfungen fertig geschrieben und habe für mich und ein paar Kollegen für eine Semesterabschiedsparty etwas zum rauchen besorgt.
An dem Tag an dem ich von der letzten Prüfung nach Hause gekommen bin, habe ich dem Dealer über SnapChat geschrieben und ein Treffen ausgemacht.
Ich habe mich mit ihm getroffen und der Deal hat stattgefunden. Auf dem Weg nach Hause wurde ich von Zivilpolizisten kontrolliert, die diesen Deal beobachtet haben.
Sie haben mich durchsucht und das Cannabis gefunden. Anschließend habe ich den Ermittlungen der Beamten weitergeholfen, indem ich Informationen zu den Dealern gemacht habe.
Ein paar Wochen darauf habe ich einen Strafbefehl erhalten, mit einem Bußgeld von 15€ a 50 Tagessätze.

23. Wie ist Ihr Konsumverhalten heute?
Ich rauche Cannabis sehr selten bis gar nicht. Ich habe seit meiner erstem MPU erst zwei mal wieder Cannabis konsumiert. Wenn ich konsumiere, dann wird in einer geselligen Runde von 4 bis 6 Personen mal ein Joint geraucht.

24. Wieso können Sie sicher sein, dass Sie heute nicht mehr unter den Einfluss von Cannabis Auto fahren werden?
Ich habe bei meiner ersten MPU bereits unter Beweis gestellt, dass ich den Konsum und das Auto fahren voneinander trennen kann.
Früher ging es mir durch den Konsum von Cannabis darum, meine persönlichen Probleme und Zukunftsängste aus dem Weg zu schaffen und in eine andere Welt zu flüchten.
Dies habe ich durch Aufarbeitung meines Verhaltens sowie Rückfallstrategien aus dem Weg geschaffen.
Diese persönlichen Probleme und Zukunftsängste bestehen heute nicht mehr, und ich greife auch bei Rückschlägen nicht mehr zu Cannabis.
Cannabis ist heute für mich ein Genussmittel wie Zigaretten oder Alkohol, über derer Wirkung und Nachwirkung ich Bescheid weiß und mit dem ich vorsichtig umgehe und definitiv nicht am Straßenverkehr teilnehme. Ich bin mir heute sowie damals zum Zeitpunkt der ersten MPU bewusst, welche Konsequenzen und Gefahren durch das berauschte Fahren entstehen können.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Tisch,

wie war es denn bei dem Simulationsgespräch?
Evtl. konnte dort ja bereits geklärt werden an welchen Punkten du noch arbeiten musst, ansonsten stelle ich jetzt hier mal meine Rückfragen, bzw. mache Anmerkungen zu deinem FB:
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
zwei
Hier geht es darum, dass du realistisch einschätzt wie oft du dich nicht an die StVG gehalten hast. Die beiden Male die du "erwischt" wurdest waren sicher nicht die einzigen Verstöße...
3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
1. November 2018
2. Tatzeitpunkt: 09.07.2021 / Erhalt des Blitzers: 16.09.2021
Ich hatte einen Ferienjob gefunden und wurde auch angenommen. Ich hätte laut Navi ca. 7 Stunden zum Zielort gebraucht.
Am 06.07.2021 um 09.00Uhr wäre die Schlüsselübergabe zur Ferienwohnung sowie das persönliche Gespräch mit dem Chef gewesen, also ein sehr wichtiger Termin.
Ich habe mich am 6.08.2021 um 1.00Uhr nachts auf den Weg gemacht.
Dabei wurde ich am 6.08.2021 um 7.35Uhr innerhalb geschlossener Ortschaften, wo 50km/h erlaubt sind, nach Toleranzabzug, mit 25km/h zu viel geblitzt.
Wann war denn nun der Geschwindigkeitsverstoß? Am 9.07.21 oder am 6.08.21?
Im Profilbogen hattest du geschrieben:
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 8.06.2021
think.gif

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich habe damals meine Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war ihr auch nicht bewusst.
Ich habe immer gedacht, solang es zu keinem Unfall kommt, ist alles gut.
Dir war nicht bewusst, dass man sich an die SV-Regeln hält? :smiley2204:
7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Damals dachte ich, dass ich ein guter Autofahrer bin, da ich mich immer sehr selbstbewusst und sicher in meinem Fahrstil gefühlt habe.
Ich dachte immer, dass ich alles unter Kontrolle habe.
Und wie schätzt du es heute ein?
11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe das Bußgeld erhalten und war erstmal geschockt, dass ich überhaupt geblitzt wurde.
Ich habe das Bußgeld bezahlt und bin danach wie zuvor weitergefahren, da ich mir damals gedacht habe, dass jeder mal geblitzt wird und mir nichts schlimmes dabei gedacht.
Also war dir nicht bewusst, dass du nach deiner Neuerteilung, bzw. in der Probezeit ein besonders "Wohlverhalten" an den Tag legen musst?

Die Antworten 14 und 17 sind identisch (das nur mal nebenbei), aber da ich nun mehrfach gelesen habe das du deinen "Egoismus zurückgeschraubt" hast, frage ich mich, WIE du das gemacht hast?

Du schreibst:
Ich war bisher in meinem Arbeit- und Sozialleben ebenfalls immer sehr egoistisch und habe meine Bedürfnisse immer an oberste Priorität gestellt.
Eine Erklärung für dieses Verhalten finde ich aber in deinem FB nicht...

Was ich auch noch nicht ganz verstehe..
Das erste Mal musste aufgrund von einer Drogenfahrt zu einem besonderen Aufbauseminar. Aufgrund eines späteren Urteils bezüglich Handeltreiben BTM, musste ich dann schlussendlich zur MPU.
Wie waren denn deine Werte damals? "Nur" ein Aufbauseminar wegen einer Drogenfahrt erscheint mir etwas merkwürdig...und dass du wegen Handel zur MPU musstest kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Wie war denn damals deine Fragestellung - und hast du bei der MPU Drogenabstinenz angegeben? Falls ja, würde dir diese Aussage..
Ich rauche Cannabis sehr selten
vermutlich das Genick brechen..

Ich warte jetzt erstmal auf Antwort von dir.
 

Tisch

Neuer Benutzer
Hallo, danke für deine Antwort erstmal.

Die Simulation lief 50/50. Auch meine Psychologin hat erkannt, dass ich mir noch nicht ausreichend Gedanken dazu gemacht habe, wie ich meinen Egoismus zurückgeschraubt habe und wie es überhaupt zu diesem Egoismus gekommen ist. Da werde ich im neuen FB definitiv mehr ausholen. Die Grundlegenden Sachen habe ich alle gut beantworten können, allerdings hätte sie mich durchfallen lassen, aufgrund des oben genannten.

Hier geht es darum, dass du realistisch einschätzt wie oft du dich nicht an die StVG gehalten hast. Die beiden Male die du "erwischt" wurdest waren sicher nicht die einzigen Verstöße...
Tatsächlich habe ich mich immer an alle Verkehrsregeln gehalten und war einfach nach einer 10Stündigen Autofahrt sehr übermüdet und wollte einfach ans Ziel kommen, wodurch ich fast am Ziel meiner Fahrt ein Schild übersehen haben muss und dann geblitzt wurde.
Ob man mir das jetzt glauben mag oder nicht (Freunde, Familie etc. können auch bezogen, dass ich wenn es um Regeln etc. ging mich immer daran gehalten habe).
Ist ja aber auch nicht weiter relevant, ob man mir das glaubt oder nicht, sondern dass ich den Gutachter davon überzeugen muss, dass ich früher ein falsches Verhalten an den Tag gelegt habe und heute dieses Verhalten erkannt und geändert habe und keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr darstelle.
Die Antworten 14 und 17 sind identisch (das nur mal nebenbei), aber da ich nun mehrfach gelesen habe dass du deinen "Egoismus zurückgeschraubt" hast, frage ich mich, WIE du das gemacht hast?

Die Simulation lief 50/50. Auch meine Psychologin hat erkannt, dass ich noch nicht ausreichend ausgeholt habe , warum ich früher so egoistisch war und wie ich das heute bewältigt habe.
Ich weiß jetzt, dass ich mehr und vertieft auch über persönliches ausholen muss. Ich werde dazu gleich heute mich an einen neuen FB setzen, indem ich alles einbauen werde.

Wann war denn nun der Geschwindigkeitsverstoß? Am 9.07.21 oder am 6.08.21?
Im Profilbogen hattest du geschrieben:
Am 06.08.21 wurde ich geblitzt, am 16.09.21 kam der Brief zu mir nach Hause, dass ich geblitzt wurde. Da hab ich mich verschrieben sorry.

Dir war nicht bewusst, dass man sich an die SV-Regeln hält? :smiley2204:
Mir war schon bewusst, dass man sich generell daran halt muss.
Nur habe ich mich in bestimmten Situationen, wie Stresssituationen in denen ich Zeitdruck habe, zu sicher in meinem Fahrstil gefühlt und meine persönliche Bedürfnisse (schneller ans Ziel zu kommen) über die Verkehrsregeln gestellt. Ich war mir meiner Verantwortung im Verkehr bezüglich der entstehenden Gefahren durch mein falsches Verhalten nicht bewusst.
Und wie schätzt du es heute ein?
Heute weiß ich, dass man nur ein guter Autofahrer sein kann, wenn man sich ausnahmslos an alle Verkehrsregeln hält, da diese nicht willkürlich vom Gesetzgeber bestimmt wurden, sondern unter Berücksichtigung bestimmter Gefahren, die man als Fahrer auf Anhieb nicht erkennt.
Ich habe den Irrglaube, alles immer unter Kontrolle zu haben, aus meinem Kopf verbannt.

Eine Erklärung für dieses Verhalten finde ich aber in deinem FB nicht...
Wird dann in dem neuen FB eingefügt.

Wie waren denn deine Werte damals? "Nur" ein Aufbauseminar wegen einer Drogenfahrt erscheint mir etwas merkwürdig...und das du wegen Handel zur MPU musstest kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Wie war denn damals deine Fragestellung - und hast du bei der MPU Drogenabstinenz angegeben?
Ich musste tatsächlich ''nur'' das besondere Aufbauseminar, 1 Monat Fahrverbot und 750€ müssen das damals gewesen sein, als Strafe zahlen.
Mein Wert lag damals bei 11 ng/ml THC. Ich wurde als gelegentlicher Konsument eingestuft und habe dies auch so durch die MPU getragen.
Einen Monat später kam es zur Hausdurchsuchung bei mir, wo nichts gefunden wurde.
Allerdings hatte ein Kollege von mir nach einer Tasche gefragt und in dieser Tasche war mein Dritt-Autoschlüssel dabei, da ich den vergessen habe, da man ja nicht jeden Tag nach seinem Dritt-Autoschlüssel schaut, wenn man seinen Hauptschlüssel noch hat.
Daraufhin konnte die Polizei diesen auslesen und ist dann auf mich gekommen, wodurch mir das Handeltreiben, mit dem in der Tasche vorhandenen Cannabis, zugeschrieben wurde.
Nach dem Urteil des Gerichts (Sozialstunden, Urintests, Geldstrafe) wurde dies dann auch der Führerscheinstelle übersandt. Daraufhin bekam ich von der Führerscheinstelle die Anordnung zur MPU.

Ich weiß sehr komische Geschichte, die man es glauben mag oder nicht, tatsächlich so passiert ist.

Meine damalige Fragestellung war: ''Kann Hr. ... trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannabiseinfluss ein Kraftfahrzeug sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von BTM oder deren Nachwirkungen führen wird?''

Ich habe bei der MPU in gewisser Weise schon eine Drogenabstinenz angegeben, da ich meinte, den Kontakt zu allen Konsumenten abgebrochen habe etc.
Darauf komme ich meinem neuen FB aber nochmal zu sprechen.

vermutlich das Genick brechen..
Das weiß ich jetzt nach der Simulation auch. Ich dachte in der Arbeit kurz, dass ich das einfach so sagen könnte, was natürlich kompletter Schwachsinn ist. Ich werde die ehrliche Geschichte dazu erzählen und natürlich sagen, dass ich nicht mehr konsumiere und auch nicht konsumiert habe.

Wäre sehr nett, wenn du dir den neuen FB dann einmal anschauen könntest, insofern du natürlich dazu Zeit findest.
Ich find es eh schon Klasse seit wann und wie ihr das in dem Forum handhabt, ist wirklich sehr nett und stark von euch!
 

Tisch

Neuer Benutzer
Sorry, hab mich in meinem vorherigen Beitrag erneut an kurzer Stelle wiederholt, hoffe darüber kannst du hinwegsehen :oops:

Hier mein, ich würde (hoffentlich) sagen, letzter überarbeiteter FB.
Bin gespannt was du davon hältst und ob es noch Sachen gibt die ich besser sagen/machen kann.
Komme auch anscheinend auch auf über 20.000 Zeichen :eek: Habe den FB in 2 Antworten gesplittet.
FB

1. Wie viele Verstöße hatten sie?

zwei Aktenkundige Verstöße und 8 nicht aktenkundige Verstoße, denen ich mir bewusst bin
(auch wenn es nicht so ist, scheint es wahrscheinlich plausibler das so zu sagen?)

2. Was waren das für Verstöße?
1. Fahren unter Cannabiseinfluss
2. Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
1. Anfang November 2018
2. Tatzeitpunkt: 09.07.2021 / Erhalt des Blitzers: 16.09.2021
Ich hatte einen Ferienjob gefunden und wurde auch angenommen. Ich hätte laut Navi ca. 7 Stunden zum Zielort gebraucht.
Am 06.07.2021 um 09.00Uhr wäre die Schlüsselübergabe zur Ferienwohnung sowie das persönliche Gespräch mit dem Chef gewesen, also ein sehr wichtiger Termin.
Ich habe mich am 6.08.2021 um 1.00Uhr nachts auf den Weg gemacht.
Dabei wurde ich am 6.08.2021 um 7.35Uhr innerhalb geschlossener Ortschaften, wo 50km/h erlaubt sind, nach Toleranzabzug, mit 25km/h zu viel geblitzt.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich habe damals meine Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war den Gefahren die durch mein falsches Verhalten entstehen hätten können nicht bewusst.
Ich habe immer gedacht, solang es zu keinem Unfall kommt, ist alles gut.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich stand unter Zeitdruck, da ich einen wichtigen Termin hatte und diesen einhalten wollte.
Daher war ich im Stress und bin schneller gefahren, um den Termin rechtzeitig wahrzunehmen.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Ich hätte durch meine Rücksichtslosigkeit einen schwerwiegenden Unfall verursachen können bei dem jemand hätte ums Leben kommen können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Damals dachte ich, dass ich ein guter Autofahrer bin, da ich mich immer sehr selbstbewusst und sicher in meinem Fahrstil gefühlt habe.
Ich dachte immer, dass ich alles unter Kontrolle habe.
Heute weiß ich, dass man nur ein guter Autofahrer sein kann, wenn man sich ausnahmslos an alle Verkehrsregeln hält, da diese nicht willkürlich vom Gesetzgeber bestimmt wurden, sondern unter Berücksichtigung bestimmter Gefahren, die man als Fahrer auf Anhieb nicht erkennt.
Ich habe den Irrglaube, alles immer unter Kontrolle zu haben, aus meinem Kopf verbannt.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Ich hatte sehr viel Glück, dass es zu keinem Unfall gekommen ist und keine Person verletzt wurde oder gar ums Leben gekommen ist.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich war egoistisch und habe meine persönlichen Bedürfnisse über das Gesetz und die Verkehrsregeln gestellt.
Ich habe mich zu sicher in meinem Fahrstil gefühlt.
Ich war zu selbstbewusst und dachte mir immer, dass ich alles unter Kontrolle habe.
Ich habe meine eigenen Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war mir den daraus resultierenden Gefahren, wie im schlimmsten Fall eines Unfalls, für den Straßenverkehr nicht bewusst.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
-

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe das Bußgeld erhalten und war erstmal geschockt, dass ich überhaupt geblitzt wurde.
Ich habe das Bußgeld bezahlt und bin danach wie zuvor weitergefahren, da ich mir damals gedacht habe, dass jeder mal geblitzt wird und mir nichts schlimmes dabei gedacht.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich habe mir vorgenommen langsamer zu fahren, da ich kein Bußgeld mehr zahlen wollte oder Punkte erhalten wollte.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Weil ich mir nicht bewusst darüber war, warum ich manchmal nicht an das Gesetz und die Regeln gehalten habe und auch keine größeren Gedanken dazu gemacht habe, da ich wie gesagt dachte, dass dies jedem Mal passieren kann.
Ich dachte mir, dass wenn ich einfach etwas langsamer Fahre, wird schon nichts mehr passieren und habe nichts weiter hinterfragt.
Heute weiß ich das mein Verhalten grundlegend falsch war, und habe erkannt, das bestimmte Verhaltensmuster wie meine unzureichende Planung, mein Verhalten in Stresssituationen, mein ungesunder Egoismus und meine falsche Wahrnehmung, dass ich mich damals für einen guten Autofahrer empfunden habe, dazu geführt haben, dass ich mich in Situationen wie an dem Tattag mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren bin.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ja, die gibt es. Durch die MPU-Vorbereitung mit meiner Verkehrspsychologin ist mir dies erst bewusst geworden.
Ich war in meinem Leben sehr ehrgeizig und wollte immer alles dafür geben, dass ich meine Ziele um jeden Preis erreiche.
Dies war allerdings nicht immer so.
Früher, als ich noch in die Schule ging, also genauer genommen vor 3 Jahren, habe ich mich von anderen mitziehen lassen und war ein klassischer Mitläufer. Ich hatte kein Selbstbewusstsein und keine Ziele im Leben, wollte immer allen Konfrontationen aus dem Weg gehen und einfach nur im Moment leben.
Daher kam es auch zu dem Konsum von Cannabis, welches bei meiner ersten MPU das Thema war. Seitdem ich dieses Verhalten abgelegt habe, und gesehen habe, dass ich mich doch für Dinge begeistern kann und Ziele in meinem Leben habe, hat sich mit der Zeit ein ungesunder Egoismus in meiner Persönlichkeit entwickelt und verankert. Ich wollte nicht wie früher anderen hinterherlaufen und alles um mich herum und mich selbst schleifen lassen, sondern immer alles unter Kontrolle haben.
Dadurch wurde ich sehr ehrgeizig und wollte immer alles dafür geben, meine Ziele um jeden Preis zu erreichen.
Dieses Verhalten hat sich dann auch in meinem Verhalten im Straßenverkehr widergespiegelt, wodurch es zu solchen Taten wie der, bei der ich geblitzt wurde, kam.
Ich bin zwar selbstbewusst und zielstrebig geworden, jedoch ist mir dabei nicht aufgefallen, dass ich mich zuerst vom negativen ins positive entwickelt und dann wieder ins negative bezogen auf meinem Verhalten anderen gegenüber entwickelt habe.
Mir waren andere zu einem gewissen Zeitpunkt egal, wichtig war, dass alles was ich will und brauche, um an mein angestrebtes Ziel zu kommen, irgendwie mit allen notwendigen Mitteln funktionieren muss. Und wie es dabei anderen Menschen ergangen ist, war mir in gewisser Weise egal.


Fragen nach Änderungen gegenüber früher
 

Tisch

Neuer Benutzer
Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Der Führerscheinentzug hat bei mir erst den Auslöser gebracht, dass ich an mir und meinem Verhalten arbeiten muss und eine Veränderung passieren muss. Ein einfacher Wille nicht mehr zu schnell zu fahren war zu wenig. Ich musste erst realisieren, wann und warum ich in bestimmten Situationen mich über das Gesetz und die Regeln gestellt habe und dies habe ich erkannt und auch in Angriff genommen.
Ich bin mir heute meiner früheren Fehlverhalten bewusst und weiß nun, inwiefern ich etwas ändern musste, um nicht mehr das frühere Fehlverhalten an den Tag zu legen.
Durch meine Verhaltensänderung und meinen erlernten Strategien, bin ich mir sicher keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr darzustellen.

16. Was ist daran anders?
Früher habe ich ein falsches Verhalten an den Tag gelegt und meine Verantwortung im Verkehr nicht wahrgenommen und war mir den daraus resultierenden Gefahren nicht bewusst.
Heute bin ich mir meinem Verhalten und Gefahren im Straßenverkehr bewusst und weiß nun, dass ich eine große Verantwortung im Verkehr trage, da ich durch mein Fehlverhalten eine potenzielle Gefahr im Straßenverkehr dargestellt habe und andere Leute oder mich selbst gefährden könnte oder es durch einen Unfall sogar tödlich enden hätte können.

Zusätzlich zu meiner Verhaltensänderung habe ich zusammen mit meiner Verkehrspsychologin nochmal alle wichtigen Verkehrsregeln und was einen guten Autofahrer ausmacht wiederholt und vertieft.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Im Zuge der MPU Verordnung habe ich mir klar gemacht, dass sich etwas ändern muss. Daher habe ich eine MPU Beratungsstelle beauftragt mit mir zusammen mein früheres Fehlverhalten zu erkennen und mein Verhalten aufzuklären und Strategien zu entwickeln, damit es nicht wieder zu solch einem Fehlverhalten kommt.
Dabei habe ich mein größtes Problem, und das war mein ungesunden Egoismus erst wahrgenommen und erkannt. Ich habe mich in die Richtung entwickelt, dass mir andere und alles andere egal ist, und nur ich meinen persönlichen Bedürfnissen nachkomme und diese erreiche.
Als ich das realisiert habe, habe ich dies auch direkt in Angriff genommen versucht so schnell wie möglich aus meinem Verhalten zu streichen.
Natürlich dauert sowas auch seine Zeit, bis es zu einer solche Verhaltensänderung kommt, aber ich habe mich die letzten Monate sehr intensiv damit befasst und habe auch schon Erfolge erzielen können.
Meine Psychologin hat mir Aufgaben gegeben, wie Leute in meinem Umfeld (also Chef, Freunde, Familie zu fragen) wie ich mich den so verhalte, wenn ich auf der Arbeit/Zuhause bin/mit Freunden unterwegs bin. Diese meinten daraufhin, dass ich in erster Linie auf mich selbst schaue und auch wenn jemand auf der Arbeit zum Beispiel mehr zutun hatte und ich gerade nichts, dass ich dann nicht mitgeholfen habe, durch meinen Chef erfahren, dass ich mich nicht an Pausenzeiten halte, dass ich meinen Eltern Zuhause öfters nicht beim Haushalt geholfen habe, da ich nur meine Bedürfnisse im Sinn hatte. Meine Freunde meinten auch, dass es wenn wir mal was unternommen haben, hauptsächlich darum ging das ich meine Dinge immer zuerst erledigt haben wollte, bevor wir dann gemeinsam etwas unternommen haben.
Als ich das alles gehört habe, war ich erstmal erschüttert über mich selbst und wie weit es gekommen ist. Ich hätte schon viel früher etwas ändern müssen.
Ich habe im Zuge dessen Veränderung vorgenommen. Ich habe in der Arbeit nicht mehr nur an mich selbst gedacht, und nur meine Arbeit erledigt, sondern habe anderen Arbeitskollegen zwischendurch geholfen, wenn ich gesehen habe, dass diese viel zu tun haben und ich gerade Zeit habe. Ich habe nicht mehr nur an meine Arbeit gedacht und diese so gut und schnell wie möglich zu machen. Ich habe angefangen mich an die Pausenzeiten zu halten. (Zum Verständnis ich arbeite in einer Produktionsfirma bei der es um eine gewisse Stückzahl geht, die man pro Tag erreichen muss).
Als ich nach Hause gekommen bin und gerade Zeit hatte, und gesehen habe, dass es im Haushalt noch etwas zu tun gibt, habe ich den Abwasch gemacht, gestaubsaugt etc.
Als ich mit Freunden rausgegangen bin, haben meine Freunde und ich Sachen unternommen, wo beide Parteien ihren Teil davon getragen haben und nicht nur ich. Meine Sachen die ich zu erledigen hatte (Pakete abgeben, einkaufen) habe ich entweder im Vorfeld oder im Nachhinein unternommen.
Durch die schrittweise Umwandlung dieses ungesunden Egoismus, in dem ich nicht auf mein Umfeld geachtet habe, in einen gesunden Egoismus, bei dem ich eben schon auf mein Umfeld achtete, habe ich auch positives Feedback von meiner Familie, Freunde und meinem Chef bekommen, dass diese wirklich gesehen habe, dass ich mich in meinem Verhalten geändert habe.
Zusätzlich wurde ich für meine Veränderung nicht nur anerkannt sondern auch schon belohnt, indem mein Chef mir einen Ausbildungsplatz, den ich schon nachgeifert bin, angeboten hat, weil er gesehen hat, dass ich nicht nur ein motivierter junger Mann bin, sondern auch auf mich und meine Umgebung achte und ihn dass sehr beeindruckt hat.
Durch diese positive Entwicklung bin ich fast schon froh darüber, dass es erneut zur MPU kam, da ich nur so erkennen konnte, dass ich grundlegend an meinem Verhalten sowohl im Privatleben als auch im Straßenverkehr, arbeiten muss und eine Veränderung machen muss.
Daher will ich auch im Privatleben, diese Veränderung stetig beibehalten.
Im Bezug auf den Straßenverkehr weiß ich, dass ich meine persönliche Bedürfnisse nicht an erster Stelle stehen dürfen, sondern das Gesetz und die Verkehrsregeln oberste Priorität haben, da nur so ein sicherer Verkehr ohne Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer sichergestellt werden kann, wodurch niemand behindert, belästigst, gefährdet oder etwas beschädigt wird.

Ich weiß heute, dass ich durch das Einplanen von mehr Puffer und Pausen dem Zeitdruck und somit Stresssituationen entgegenwirken kann. Außerdem gehe ich nicht mehr vom Optimalfall aus, sondern rechne mit möglichen Abweichungen wie z.B. Unfällen, Baustellen, Umleitungen, Stau etc. der mich verspäten lassen könnte.

Zudem weiß ich heute, dass ich egal für was für einen guten Autofahrer ich mich halte oder wie sicher ich mich in meinem Fahrtstil fühle,
immer an die geltenden Höchstgeschwindigkeiten und Regeln halten muss. Ich habe den Irrglaube, dass ich immer alles unter Kontrolle habe, aus meinem Kopf gestrichen, da egal was für ein guter Autofahrer man ist, man nie alles unter Kontrolle haben kann, wenn man sich nicht an die Verkehrsregeln hält.

Früher war mir all dies nicht so bewusst wie heute. Heute kenne ich meine Fehler und weiß nun wie ich diese Fehler nicht nochmal passieren.
Das alles habe ich nun in mir vertieft und führe mir das auch immer vor Augen.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Ich befinde mich inzwischen in einer Ausbildung und bin auch so zufrieden wie nie zuvor damit.
Ich möchte diese Ausbildung abschließen und dann die Festanstellung in dieser Firma ergattern.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Heute bin ich mir meiner Verantwortung im Verkehr bewusst und kenne die Gefahren die durch Geschwindigkeitsüberschreitungen oder sich nicht an geltende Verkehrsregeln zu halten entstehen können.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Es ist besonders wichtig sich vor Augen zu Führen, was einen guten Autofahrer ausmacht.
Ein guter Autofahrer fährt rücksichtsvoll und vorausschauend. Er fährt sicher und kennt die Grenzen seines Fahrzeugs.
Er weiß wie man in Gefahrsituationen richtig reagiert und rechnet mit Fehlern anderer. Ebenso kann er ein ausbrechendes Fahrzeug wieder einfangen.

Zudem über die wichtiges Verkehrsregeln Bescheid zu wissen und zu wissen welche möglichen Risiken und Gefahren entstehen können, wenn man sich eben nicht an die Verkehrsregeln hält.
Zu den wichtigsten Verkehrsregeln zählen die Grundregeln, Geschwindigkeit, Vorfahrt, Überholen und Abstand.

Außerdem weiß ich wie man den Bremsweg berechnet. In meinem Fall wären das 30 Meter mehr an Bremsweg gewesen und genau diese 30 Meter können über Leben und Tod entscheiden.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Mir sind die Risiken eines Rückfalls in alte Gewohnheitsmuster bewusst.

In stressigen Situation könnte die Verleitung groß sein, wieder in alte Gewohnheitsmuster zu verfallen, allerdings würde ich dies nicht zulassen, da ich gesehen habe, dass es Alternativen zum Stressabbau gibt und diese viel besser sind, denn Regeln sind für ein gesundes Miteinander wichtig und müssen ausnahmslos eingehalten werden. Das würde ich mir in stressigen Situationen erstmal immer vor Augen halten.
Wenn zum Beispiel grad sehr viel los ist und ich einen wichtigen Termin habe, kann ich diesen auch durch einen Anruf verschieben oder absagen,
da es mal in Ordnung ist mal im Stau zu stecken oder sich generell zu verspäten. Alles ist besser als die Regeln zu brechen, da niemand für einen Unfall verantwortlich sein will. Um meinen Stress dabei abzubauen, wenn ich gerade zum Beispiel im Stau fest stecke und mich wieder verspäten sollte, oder mich bereits verspätet habe und dem gegenüber Bescheid gegeben habe, dass ich mich verspäten werde, aber trotzdem noch unter Stress stehe, da mein gegenüber schon pampig geworden ist, merke ich, dass mein Körper Antrieb braucht. Dabei fahre ich bei nächster Möglichkeit kurz an die Seite und gehe eine Runde, anstatt mich gestresst schneller im Auto fortzubewegen. Außerdem beruhigt mich zum Beispiel wenn ich Musik anmache. Wenn ich über meine Freisprechanlage einen Freund/Freundin anrufe, mit der ich über die Situation sprechen kann, oder mal eben bei nächster Möglichkeit kurz an die nächste Tankstelle fahre, mir einen Kaffee hole und einen klaren Gedanken fasse, um mich zu beruhigen.

Ebenso sehe ich ein Risiko, wenn die Straße leer ist, die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Dies würde ich aber ebenfalls nicht zulassen, da ich nun erstens weiß, dass mich das auch nicht wirklich schneller ans Ziel kommen lässt und der Gesetzgeber die Geschwindigkeitsbegrenzungen bestimmt nicht willkürlich, sondern unter Berücksichtigung potenzieller Gefahren bestimmt hat, auch wenn ich als Fahrer dies auf den ersten Blick nicht sehe. Daher hat sich jeder an die Regeln und Höchstgeschwindigkeiten zu halten.

Bei diesen beiden Risikosituationen habe ich eben gelernt, dass ich es bei meiner Tat ja bereits versucht habe zu schnell zu fahren, da ich gestresst war und es daneben gegangen ist. Im Endeffekt habe ich meinen Führerschein verloren und sitze erneut bei der MPU und die Situation, dass ich in meinem Termin verspäte, ist um einiges schlimmer als sie vorher war. Ich hätte auch einfach später ankommen können und hätte damit weniger Sorge gehabt.

Aber auch in Notsituationen, in denen sich zum Beispiel eine Person aus meinem näherem Umfeld oder mit der ich unterwegs bin,
verletzt hat oder dringend ins Krankenhaus muss, erscheinen mir riskant. In solchen Situationen wähle ich lieber den Notruf oder lasse jemand anderes fahren, da ich mich als Betroffener oder Angehöriger nicht gut fühle und nicht in der Lage bin zu fahren.
Zudem weiß ich über die wichtigsten Verkehrsregeln Bescheid und weiß welche möglichen Risiken und Gefahren entstehen können, wenn man sich eben nicht an die Verkehrsregeln hält.
Zu den wichtigsten Verkehrsregeln zählen die:
- Grundregeln (ständige Vor- und Rücksicht, egal ob un- oder motorisiert, stets darauf achten, dass niemand gefährdet, belästigt, behindert oder etwas beschädigt wird),
- Geschwindigkeit (Fahrzeug darf nur so schnell bewegt werden, sodass man noch die Kontrolle hat, 50km/h innerhalb geschlossener Ortschaften, 100km/h außerhalb geschlossener Ortschaften, andere Tempolimits wie 30km/h in 30er Zonen, Schrittgeschwindigkeit in Spielstraßen etc.),
- Vorfahrt (Straßenverkehr läuft durch Verkehrzzeichen, Ampeln, Vorfahrtsregeln geordnet und unfallfrei ab),
- Überholen (nur in absoluten Notsituationen und unter stetiger Vorsicht) und
- Abstand (immer ausreichen Abstand zum Vordermann, um genug Zeit für eine möglich Gefahrenbremsung zu haben, Faustregel: Hälfte Tachoanzeige in Metern Abstand zum Vordermann).

Außerdem weiß ich wie man den Bremsweg berechnet.
Die Faustformel zur Berechnung des Bremswegs ist: (Geschwindigkeit in km/h /10) x (Geschwindigkeit in km/h / 10) = Bremsweg in Metern In
In meinem Fall bei meiner Tat wären das 30 Meter mehr an Bremsweg gewesen und genau diese 30 Meter können über Leben und Tod entscheiden.


Ergänzende Fragen bezüglich Cannabis:
22. Wie ist es zu dem Strafbefehl gekommen, indem Sie mit 1g Marihuanna und einem halb angerauchten Joint erwischt wurden?
Um etwas auszuholen, warum ich das getan habe:
Ein paar Wochen darauf habe ich einen Strafbefehl erhalten, mit einem Bußgeld von 15€ a 50 Tagessätze.

23. Wann haben Sie das letzte Mal Cannabis konsumiert und wie ist Ihr Konsumverhalten heute?
Das letzte Mal habe ich Cannabis am 09.02.2022 konsumiert. Ich konsumiere seitdem nicht mehr.

24. Wieso können Sie sicher sein, dass Sie heute nicht mehr unter den Einfluss von Cannabis Auto fahren werden bzw. nicht mehr konsumieren werden?
Ich habe bei meiner ersten MPU bereits unter Beweis gestellt, dass ich den Konsum und das Auto fahren voneinander trennen kann.
Früher ging es mir durch den Konsum von Cannabis darum, meine persönlichen Probleme und Zukunftsängste aus dem Weg zu schaffen und in eine andere Welt zu flüchten.
Dies habe ich durch Aufarbeitung meines Verhaltens sowie Rückfallstrategien aus dem Weg geschaffen.
Diese persönlichen Probleme und Zukunftsängste bestehen heute nicht mehr, und ich greife auch bei Rückschlägen nicht mehr zu Cannabis, da ich auch erkannt habe, dass ich ohne sehr hart an meinen Lebenszielen gearbeitet habe und mich auch besser und selbstbewusster ohne fühle.
Ich bin mir heute sowie damals zum Zeitpunkt der ersten MPU bewusst, welche Konsequenzen und Gefahren durch das berauschte Fahren entstehen können zu beruhigen und für einen kurzen Zeitpunkt wieder in eine andere Welt zu fliehen.

25. Warum haben Sie dann am 09.02.2022 konsumiert?
Da ich sehr niedergeschlagen und traurig war, und dies in irgendeiner Art und Weise kompensieren wollte.
Am 07.02.2022 hat meine Mutter Geburtstag. An diesem Tag ist auch die Mutter meiner Mutter. also meine Oma, verstorben.
Meine Oma war für mich eine sehr wichtige Bezugsperson in meinem Leben und ich konnte nicht fassen, dass sie gestorben ist.
Aber da es der Geburtstag meiner Mutter war und ihre Mutter verstorben ist (die beiden hatten stets ein sehr enges, inniges und liebevolles Verhältnis) dachte ich mir dass ich jetzt keine Trauer zeigen kann und stark wirken muss, um für meine Mutter da zu sein.
Dabei habe ich mir dann alleine Nachts Gedanken über den Tod meiner Oma gemacht. Ich wusste nicht mit dem Thema Tod umzugehen, da ich in meinem bisherigen Leben damit noch nicht konfrontiert wurde, besonders nicht in meinem sehr nahen Umfeld und einer sehr geliebten Person.
Nachdem mir das nach zwei Tagen zu viel geworden ist und mein Kopf halb explodiert ist und mir zu diesem Zeitpunkt alles außer dass es meiner Mutter besser geht, egal war, habe ich versucht mich selbst bzw. meinen Kopf durch den Konsum freizubekommen.

26. Wieso haben Sie sich nicht an Ihre Rückfallstrategien der ersten MPU orientiert/warum waren diese nicht vorhanden?
Weil ich diese nicht auf dieses Thema beziehen konnte. Ich wusste nicht, mit wem ich darüber reden kann, damit es mir besser geht. Die Welt schien sich einfach von heute auf morgen auf den Kopf gestellt zu haben.

27. Was haben Sie danach getan?
Als ich von der Polizei erwischt wurde, wurde mir erst wieder klar, was für einen Blödsinn ich getan habe.
Ich war jetzt nicht nur traurig und verletzt sondern auch noch enttäuscht von mir selbst.
Ich habe daraufhin versucht meine Strategien anzuwenden, und habe mich an meinen besten Freund gewendet.
Ich habe mit ihm geredet und er war mein persönlicher Anker in dieser Situation.
Durch ihn konnte ich dann mit der Trauer anfangen und alles rauslassen. Mit der Zeit konnte ich dann auch mit meinen Eltern über den Todesfall sprechen und das Öffnen zu jemand anderen hat mir sehr gut getan.

28. Wie können Sie sich sicher sein, dass es nicht erneut zum Konsum kommen wird?
Meine früheren Zukunftsängste und den Gedanken in eine andere Welt fliehen zu wollen existieren heute nicht mehr. Ich bin selbstbewusst geworden und weiß dass ich durch meine neu angefangen und alt aufgegriffenen Hobbys, neuer Lebensziele für die Zukunft, die ich mir erarbeitet habe und weiterhin erarbeiten will mein Privatleben ins Positive geändert hat. Da ich das Verhalten von früher nicht mehr an den Tag lege, bin ich mir sicher dahingehend nicht mehr zu konsumieren. Mit dem Thema Tod wurde ich dass erste mal im meinem doch noch jungen Leben konfrontiert, und wusste damit nicht umzugehen und hatte dafür keine Strategie. Ich musste vielleicht, obwohl das sehr hart klingt, erst mit solch einem harten Thema konfrontiert werden, um zu sehen, dass ich eben doch noch nicht gegen alle Risiken eines Rückfalls gerüstet war.
Durch diese schlimme Erfahrung, die ich heute mittlerweile verarbeitet habe, indem ich mit anderen Personen darüber geredet habe und die Trauer zugelassen habe und die Trauerphasen durchlebt habe, und gesehen habe, dass es wirklich hilft seine Gefühle rauszulassen, die Trauer zu zulassen und mit anderen auch über solche harten Themen zu sprechen, bin ich mir sicher, nie wieder zu Cannabis zu greifen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sorry, hab mich in meinem vorherigen Beitrag erneut an kurzer Stelle wiederholt, hoffe darüber kannst du hinwegsehen
Klar kann ich das...
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
zwei Aktenkundige Verstöße und 8 nicht aktenkundige Verstoße, denen ich mir bewusst bin
(auch wenn es nicht so ist, scheint es wahrscheinlich plausibler das so zu sagen?)
"Plausibler" wäre es wohl wenn du sagen würdest dass es Dutzende gewesen sind. Die Frage kommt so aber vermutlich gar nicht vom Gutachter, eher sowas wie: "Sind Sie denn öfter mal zu schnell gefahren?" ....und.... "Gab es noch weitere Bereiche bei denen Sie sich nicht an die Regeln gehalten haben?"
3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genauer, um so besser)
1. Anfang November 2018
2. Tatzeitpunkt: 09.07.2021 / Erhalt des Blitzers: 16.09.2021
Ich hatte einen Ferienjob gefunden und wurde auch angenommen. Ich hätte laut Navi ca. 7 Stunden zum Zielort gebraucht.
Am 06.07.2021 um 09.00Uhr wäre die Schlüsselübergabe zur Ferienwohnung sowie das persönliche Gespräch mit dem Chef gewesen, also ein sehr wichtiger Termin.
Ist nur eine Kleinigkeit, aber du hast hier die Daten nicht korrigiert. Ich gehe aber davon aus, dass du sie beim MPU-Gespräch präsent haben wirst...
11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe das Bußgeld erhalten und war erstmal geschockt, dass ich überhaupt geblitzt wurde.
Ich habe das Bußgeld bezahlt und bin danach wie zuvor weitergefahren, da ich mir damals gedacht habe, dass jeder mal geblitzt wird und mir nichts schlimmes dabei gedacht.
Also war dein "Knackpunkt" in diesem Moment noch gar nicht erreicht?
Mal 'ne Frage aus Interesse: war dir nicht bewusst, dass man bei einem erneuten A-Verstoß in der Probezeit und nach Neuerteilung direkt wieder zur MPU muss?
14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ja, die gibt es. Durch die MPU-Vorbereitung mit meiner Verkehrspsychologin ist mir dies erst bewusst geworden.
Ich war in meinem Leben sehr ehrgeizig und wollte immer alles dafür geben, dass ich meine Ziele um jeden Preis erreiche.
Dies war allerdings nicht immer so.
Früher, als ich noch in die Schule ging, also genauer genommen vor 3 Jahren, habe ich mich von anderen mitziehen lassen und war ein klassischer Mitläufer. Ich hatte kein Selbstbewusstsein und keine Ziele im Leben, wollte immer allen Konfrontationen aus dem Weg gehen und einfach nur im Moment leben.
Daher kam es auch zu dem Konsum von Cannabis, welches bei meiner ersten MPU das Thema war. (...)
Okay, früher warst du ein "Mitläufer" weil du kein gutes Selbstbewusstsein hattest. Hier die erste Frage: warum war dein Selbstwertgefühl so schlecht? Wo kam das her? Man wird ja nicht grds. mit mangelnder Selbstsicherheit geboren...
Weitere Fragen: woher kam die "Ziellosigkeit"? Hattest du keine Berufswünsche als Heranwachsender?
Was hatte der Konsum von Cannabis damit zu tun? Weiter unten schreibst du etwas von Verdrängung wegen dem Tod deiner Oma:
25. Warum haben Sie dann am 09.02.2022 konsumiert?
Da ich sehr niedergeschlagen und traurig war, und dies in irgendeiner Art und Weise kompensieren wollte.
Am 07.02.2022 hat meine Mutter Geburtstag. An diesem Tag ist auch die Mutter meiner Mutter. also meine Oma, verstorben.
Meine Oma war für mich eine sehr wichtige Bezugsperson in meinem Leben und ich konnte nicht fassen, dass sie gestorben ist.
Aber da es der Geburtstag meiner Mutter war und ihre Mutter verstorben ist (die beiden hatten stets ein sehr enges, inniges und liebevolles Verhältnis) dachte ich mir dass ich jetzt keine Trauer zeigen kann und stark wirken muss, um für meine Mutter da zu sein.
Dabei habe ich mir dann alleine Nachts Gedanken über den Tod meiner Oma gemacht. Ich wusste nicht mit dem Thema Tod umzugehen, da ich in meinem bisherigen Leben damit noch nicht konfrontiert wurde, besonders nicht in meinem sehr nahen Umfeld und einer sehr geliebten Person.
Nachdem mir das nach zwei Tagen zu viel geworden ist und mein Kopf halb explodiert ist und mir zu diesem Zeitpunkt alles außer dass es meiner Mutter besser geht, egal war, habe ich versucht mich selbst bzw. meinen Kopf durch den Konsum freizubekommen.
Warum du begonnen hattest Cannabis zu konsumieren, erfährt man in deinem FB leider nicht. Hier ist darauf zu achten, dass sich deine Aussagen mit deinen Angaben aus der ersten MPU decken sollten, da dem Gutachter dieses Ga vorliegt.
Weiter im Thema:
14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
(...) Seitdem ich dieses Verhalten abgelegt habe, und gesehen habe, dass ich mich doch für Dinge begeistern kann und Ziele in meinem Leben habe, hat sich mit der Zeit ein ungesunder Egoismus in meiner Persönlichkeit entwickelt und verankert. Ich wollte nicht wie früher anderen hinterherlaufen und alles um mich herum und mich selbst schleifen lassen, sondern immer alles unter Kontrolle haben.
Dadurch wurde ich sehr ehrgeizig und wollte immer alles dafür geben, meine Ziele um jeden Preis zu erreichen.
Dieses Verhalten hat sich dann auch in meinem Verhalten im Straßenverkehr widergespiegelt, wodurch es zu solchen Taten wie der, bei der ich geblitzt wurde, kam.
Ich bin zwar selbstbewusst und zielstrebig geworden, jedoch ist mir dabei nicht aufgefallen, dass ich mich zuerst vom negativen ins positive entwickelt und dann wieder ins negative bezogen auf meinem Verhalten anderen gegenüber entwickelt habe.
Mir waren andere zu einem gewissen Zeitpunkt egal, wichtig war, dass alles was ich will und brauche, um an mein angestrebtes Ziel zu kommen, irgendwie mit allen notwendigen Mitteln funktionieren muss. Und wie es dabei anderen Menschen ergangen ist, war mir in gewisser Weise egal.
Also wurde aus Unsicherheit = Egoismus, Ehrgeiz sowie Zielstrebigkeit und dabei Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen?
think.gif
Kannst du dir erklären warum das so war?
Desweiteren hast du in Stresssituationen überreagiert (warum eigentlich, wenn dir die anderen doch egal waren?) und bist deshalb zu schnell zu gefahren:
5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich stand unter Zeitdruck, da ich einen wichtigen Termin hatte und diesen einhalten wollte.
Daher war ich im Stress und bin schneller gefahren, um den Termin rechtzeitig wahrzunehmen.
Mein bisheriges Fazit:
Du hast deinen FB sehr umfangreich ausgefüllt, an einigen Stellen sogar zu ausführlich da er die Kernpunkte zu sehr verdeckt. Das soll keine Kritik sein, dennoch hatte ich Mühe alle maßgeblichen Antworten zusammenzuklauben um dir vernünftig antworten zu können. Du hast ja bereits eine MPU hinter dir, weißt also, dass für "ausschweifende" Antworten gar nicht die Zeit bleiben wird. Von daher mein Ratschlag das Ganze wesentlich zu verkürzen und Dinge wie z.B. die Verkehrsregeln einfach wegzulassen (diese kennt der Gutachter sicher auch so).

Wichtig sind noch einmal die Hintergründe zu deinem ehemaligen! Cannabiskonsum und gleichzeitig die Kurve zur Missachtung der SV-Regeln zu bekommen. Viele "Lippenbekenntnisse" deinerseits wie z.B.
Heute kenne ich meine Fehler und weiß nun wie ich diese Fehler nicht nochmal passieren.
hört der GA 100x am Tag, Fakt ist jedoch, dass keiner von uns im voraus weiß, welche Fehler einem (noch einmal) passieren werden...

Nochmal anders ausgedrückt: mir fehlt in deinem FB ein wenig "der rote Faden", was natürlich daran liegen könnte, dass ich den Hintergrund zum Cannabiskonsum nicht kenne und daher auch nicht weiß, wie diese Sache miteinander "verwoben" ist.

Wie bist du jetzt eigentlich mit der Vorbereitungsstelle verblieben? Haben die dir trotz des neg. Simulationsgespräches ein "go" für die MPU gegeben?
 

Tisch

Neuer Benutzer
Hey Nancy, danke für deine Antwort.
"Plausibler" wäre es wohl wenn du sagen würdest dass es Dutzende gewesen sind. Die Frage kommt so aber vermutlich gar nicht vom Gutachter, eher sowas wie: "Sind Sie denn öfter mal zu schnell gefahren?"
Also hier einfach sagen: Zwei aktenkundige Verstöße und dutzende Male die ich zu schnell gefahren bin.

"Gab es noch weitere Bereiche bei denen Sie sich nicht an die Regeln gehalten haben?"
Hier dann direkt das Sozial- sowie Arbeitsleben benennen?
Ist nur eine Kleinigkeit, aber du hast hier die Daten nicht korrigiert. Ich gehe aber davon aus, dass du sie beim MPU-Gespräch präsent haben wirst...
Werde bei der MPU alle Daten richtig haben.

Also war dein "Knackpunkt" in diesem Moment noch gar nicht erreicht?
Mal 'ne Frage aus Interesse: war dir nicht bewusst, dass man bei einem erneuten A-Verstoß in der Probezeit und nach Neuerteilung direkt wieder zur MPU muss?
Hierauf würde ich antworten, dass mein ''Knackpunkt'' noch nicht erreicht war, da mir mein früheres Verhalten ja nicht bewusst war. Ich hatte einen ungesunden Egoismus an den Tag gelegt, und habe den Blitzer halt eben als Blitzer wahrgenommen, den jeder Mal bekommen kann.
Tatsächlich war mir beim Erhalt des Blitzers nicht bewusst, dass ein erneuter A-Verstoß in der Probezeit direkt wieder zur MPU führt.
Habe mich dann im Internet informiert, und habe auf ein erneutes Aufbauseminar oder einen Kurs gehofft.
Okay, früher warst du ein "Mitläufer" weil du kein gutes Selbstbewusstsein hattest. Hier die erste Frage: warum war dein Selbstwertgefühl so schlecht? Wo kam das her? Man wird ja nicht grds. mit mangelnder Selbstsicherheit geboren...
Weitere Fragen: woher kam die "Ziellosigkeit"? Hattest du keine Berufswünsche als Heranwachsender?
Was hatte der Konsum von Cannabis damit zu tun? Weiter unten schreibst du etwas von Verdrängung wegen dem Tod deiner Oma:
Mein mangelndes Selbstbewusstsein früher kam größtenteils auch durch meine frühere Übergewichtigkeit zu stande. Im Alter von 6 bis 13 Jahren war ich stark übergewichtig, hab dann mit 13 angefangen abzunehmen und ein normales Gewicht zu erlangen. Mein Selbstsicherheit habe ich aber dadurch nicht zurückerlangt sondern beibehalten.
Die Ziellosigkeit kam daher, dass zur Schulzeit, durch ständigen Druck meiner Eltern, mein einziges Ziel zu dieser Zeit im Leben war, das Abitur erfolgreich abzuschließen. Ich hatte keine Berufswünsche als Heranwachsender. Als ich das Abitur dann geschrieben hatte, war ich planlos, da ich mir keine Gedanken über die Zukunft und was ich machen will gemacht habe.
Als ich mir dann Gedanken dazu gemacht habe, und erstmal ein Auslandsjahr machen wollte, da mir reisen und andere Kulturen immer sehr gefallen haben, meinten meine Eltern ich muss unbedingt eine Ausbildung abschließen. Ich hatte eher vor ein Jahr ins Ausland zugehen und zu arbeiten. Diesen Gedanken haben mir meine Eltern aber ständig abgesprochen und ich wusste nicht mehr was ich machen soll, und hab dadurch einfach nur noch alles vor mich hergeschoben.
Der Konsum von Cannabis hat im dem Sinne etwas damit zutun, dass ich in eine andere Welt flüchten wollte, in der ich nicht mehr an meine Zukunftspläne (da ich nicht wusste was ich machen will/kann) und derzeitigen Probleme gegenüber der Meinungsverschiedenheiten meiner Eltern, aus dem Weg gehen wollte und einfach nicht mehr darüber nachdenken wollte.
Warum du begonnen hattest Cannabis zu konsumieren, erfährt man in deinem FB leider nicht. Hier ist darauf zu achten, dass sich deine Aussagen mit deinen Angaben aus der ersten MPU decken sollten, da dem Gutachter dieses Ga vorliegt.
Siehe vor diesem Zitat. Dies deckt sich auch mit dem Gutachten, da das wirklich so war.
Also wurde aus Unsicherheit = Egoismus, Ehrgeiz sowie Zielstrebigkeit und dabei Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen?
think.gif
Kannst du dir erklären warum das so war?
Aus meinem nicht vorhandenen Selbstbewusstsein und Ziellosigkeit in meinem Leben, wurde durch immer mehr Ehrgeiz und nun endliche meine Ziele, die ich davor nie hatte, zu verfolgen, mit der Zeit ein immer ungesunderer Egoismus. Die Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen hat sich ebenfalls mit der Zeit entwickelt, da ich mich immer mehr nur noch mit meinen Zielen beschäftigt habe, und diese um jeden Preis erreichen wollte, da ich Angst davor hatte, nicht wieder an der selben Stelle zu stehen wie am Ende meiner Schulzeit.
Desweiteren hast du in Stresssituationen überreagiert (warum eigentlich, wenn dir die anderen doch egal waren?) und bist deshalb zu schnell zu gefahren:
Ich habe in Stresssituationen überreagiert und bin deshalb zu schnell gefahren, weil ich nur meine Ziele vor Augen hatte und alles erreichen wollte was ich mir vorgenommen habe, um nie wieder so zu enden, wie es nach dem Abitur mal war. Gegenüber meine Zielen stand alles andere, sowie andere Menschen, im Hintergrund. Mir waren anderen Menschen nicht per se egal, sondern eher im Zuge meiner Ziele. Da der Termin zur Schlüsselübergabe sowie das Gespräch mit dem Filialleiter ein wichtiger Termin war, der meine nächsten zwei Monate geprägt hatte, ist mein Umfeld wieder in den Hintergrund gerückt.
Nochmal anders ausgedrückt: mir fehlt in deinem FB ein wenig "der rote Faden", was natürlich daran liegen könnte, dass ich den Hintergrund zum Cannabiskonsum nicht kenne und daher auch nicht weiß, wie diese Sache miteinander "verwoben" ist.
Die ganze Sache ist somit miteinander verbunden, dass ich früher durch starkes Übergewicht und wenig Sozialleben (nur Zuhause sitzen und zocken) kein Selbstbewusstsein hatte. Ich habe immer versucht dazuzugehören, es aber nie wirklich geschafft, wodurch ich ein typischer Mitläufer wurde. Durch ständigen Druck meiner Eltern, nur dass zu tun, was sie wollten das ich tue, hatte ich keine wirklichen persönlichen Ziele, die ich wirklich erreichen wollte, in meinem Leben, sondern nur die aufgezwungenen meiner Eltern.
Nachdem ich das Abitur abgeschlossen hatte und meine ''Schulkarriere'' quasi vorbei war, war ich komplett planlos meiner Zukunft gegenüber. Andere Mitschüler sind arbeiten gegangen, Ausbildungsplätze gefunden, das Studieren angefangen.
Durch den Konsum von Cannabis mit zwei Mitschülern, mit denen ich mich gut angefreundet hatte und die des öfteren konsumiert haben, bin ich immer mehr dem Konsum verfallen, um zu zeigen, dass ich ''cool'' bin und um mich so zu fühlen, als würde ich irgendwo dazugehören.
Mit der Zeit merkte ich, dass ich durch den Konsum ebenso meine Zukunftsängste aus dem Weg schaffen kann, indem ich in eine andere Welt fliehe, in der ich mir keine Gedanken um meine Probleme und Konfrontationen machen muss.
Durch meine Verhaltensänderung durch die erste MPU und der Beratung mit meinem damaligen Verkehrspsychologen, habe ich mein Verhalten erst wirklich verstanden und Strategien erarbeitet, wodurch es nicht mehr dazu kommt. Mit der Zeit wurde ich dann immer selbstbewusster und ehrgeiziger, wodurch sich dann mein heute genannter ungesunder Egoismus entwickelt hat. Wenn es darum ging, meine Ziele, die ich mir vorgenommen habe zu erreichen, ging, dann war mir alles andere egal.
Wie bist du jetzt eigentlich mit der Vorbereitungsstelle verblieben? Haben die dir trotz des neg. Simulationsgespräches ein "go" für die MPU gegeben?
Nach der Simulations MPU, welche 30-35Minuten gedauert hatte, haben wir noch kurz weitere Sachen besprochen, wo ich mehr ausholen muss.
Sie meinte, dass wenn ich in diesen Bereichen weiter aushole und alles miteinander verknüpfe, sehr gute Chancen habe, die MPU zu bestehen, da ich mich an sich ja wirklich verändert habe und mir mein falsches Verhalten von früher wirklich bewusst ist und sich dieses ja auch schon geändert hat. Ich muss mich in manchen Bereichen einfach nur besser erklären und weiter ausholen, meinte sie.


Ich setze mich jetzt gleich nochmal an den FB und verkürze ihn auf die wichtigsten Sachen und ergänze ggf. nochmal etwas.
 
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