Wiederholungstäter fahrrad Promille Anzahl offen

Christoph585

Benutzer
, da wirst du mehr brauchen, zB eine erfolgreich abgeschlossene Entwöhnung.
Typischerweise macht man eine Entwöhnung aus einer Form der Abhängigkeit heraus, da könnte also der Therapeut zu einer anderen Diagnose kommen, als die Suchtberatung.
Damit wäre dann auch kein vermindertes Trennvermögen mehr im Raum, sondern tatsächlich die Diagnose der Abhängigkeit, somit nach den alten BUK minimum 12 Monate Abstinenzbelege.
Wie gesagt ich würde jetzt nicht sagen das ich Alkoholiker bin, da ich ein total komisches trinkverhalten hatte...
Nach meiner erfolgreichen mpu habe ich noch ca. 6 Monate Abstinenz gelebt.
Anschließen habe ich gedacht ich kann es trennen und kontrolliert trinken, da ich dann auch bis zur Trunkenheitsfahrt maximal einmal im Monat getrunken habe.
Am Anfang waren es 2-3 Bier und das hat sich dann immer mehr gesteigert.
Und am Ende sprich am Tag der trunkenheitsfahrt war ich dann bei 8 Bier und ca. 8 mischgetränken.
Also hat sich jetzt im Nachhinein betrachtet eine gewisse Alkoholgewöhnung aufgebaut.
Und hätte die polizei mich auf dem fahrrad, nicht angehalten wäre es bestimmt auch irgendwann wieder soweit gekommen das ich mit Alkohol ins Auto gestiegen wäre.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Nach meiner erfolgreichen mpu habe ich noch ca. 6 Monate Abstinenz gelebt.
Dabei war das ja dein Vorsatz - und zwar lebenslang. Da hatte dich der Alkohol wohl stärker im Griff, als du zugeben möchtest, kann das sein? Ging vielen hier (auch mir) nicht anders...

Anschließen habe ich gedacht ich kann es trennen und kontrolliert trinken, da ich dann auch bis zur Trunkenheitsfahrt maximal einmal im Monat getrunken habe.
Erst rutscht man zurück in die alte Trinkerei. Dann geht man erste Kompromisse ein und landet dabei in der Selbstüberschätzung. Als nächstes kommt dann der Verlust der Kontrolle über den Alkohol, bis man so "ganz plötzlich" besoffen fährt. Ob Auto oder Fahrrad ist da gelinde gesagt kackegal.

Am Anfang waren es 2-3 Bier und das hat sich dann immer mehr gesteigert.
Merkst du was?

Also hat sich jetzt im Nachhinein betrachtet eine gewisse Alkoholgewöhnung aufgebaut.
Ja, die gab es schon lange vorher, ich bin auch ganz gut an Alkohol gewöhnt, aber trinke nichts. Besoffen zu fahren hat erst mal nix mit Alkoholgewöhnung zu tun, sondern damit, dass der Alkohol die Kontrolle über einen übernommen hat.

Und hätte die polizei mich auf dem fahrrad, nicht angehalten wäre es bestimmt auch irgendwann wieder soweit gekommen das ich mit Alkohol ins Auto gestiegen wäre.
Auch das ist ein absolutes Warnsignal.

Deshalb kann ich dir nur dringend raten, dich selbst nochmal intensiv zu hinterfragen und Aussagen wie
ich würde jetzt nicht sagen das ich Alkoholiker bin
nochmal selbstkritisch reflektieren, denn was du hier geschildert hast, wie du schrittweise wieder in den Alkoholkonsum reingeraten bist, ist nicht wie du es nennst "komisches Trinkverhalten"...
 

Christoph585

Benutzer
Dabei war das ja dein Vorsatz - und zwar lebenslang. Da hatte dich der Alkohol wohl stärker im Griff, als du zugeben möchtest, kann das sein? Ging vielen hier (auch mir) nicht anders...


Erst rutscht man zurück in die alte Trinkerei. Dann geht man erste Kompromisse ein und landet dabei in der Selbstüberschätzung. Als nächstes kommt dann der Verlust der Kontrolle über den Alkohol, bis man so "ganz plötzlich" besoffen fährt. Ob Auto oder Fahrrad ist da gelinde gesagt kackegal.


Merkst du was?


Ja, die gab es schon lange vorher, ich bin auch ganz gut an Alkohol gewöhnt, aber trinke nichts. Besoffen zu fahren hat erst mal nix mit Alkoholgewöhnung zu tun, sondern damit, dass der Alkohol die Kontrolle über einen übernommen hat.


Auch das ist ein absolutes Warnsignal.

Deshalb kann ich dir nur dringend raten, dich selbst nochmal intensiv zu hinterfragen und Aussagen wie

nochmal selbstkritisch reflektieren, denn was du hier geschildert hast, wie du schrittweise wieder in den Alkoholkonsum reingeraten bist, ist nicht wie du es nennst "komisches Trinkverhalten"...
Ich gebe dir da in den meisten Punkten vollkommen recht!
Mein trinkverhalten würde ich als Quartalssäufer bezeichnen, und das ich eine gewisse Alkoholabhängikeit habe streite ich definitiv nicht ab.
Um nicht entgültig abzurutschen und alles zu verlieren möchte ich da ja jetzt gegenlenken und mir ein neues alkoholfreies Leben aufzubauen.
Und aus diesem Grund habe ich mich ja bei der Suchtberatung gemeldet und möchte eine Entziehungstherapie machen.


Ja, die gab es schon lange vorher, ich bin auch ganz gut an Alkohol gewöhnt, aber trinke nichts. Besoffen zu fahren hat erst mal nix mit Alkoholgewöhnung zu tun, sondern damit, dass der Alkohol die Kontrolle über einen übernommen hat.
Die Alkoholgewöhnung verliert mann ja auch nicht nach 2 Jahren Abstinenz sofort
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Mein trinkverhalten würde ich als Quartalssäufer bezeichnen, und das ich eine gewisse Alkoholabhängikeit habe streite ich definitiv nicht ab.
Quartalssaufen ist eine Form von Kontrollverlust. Es gibt auch keine "gewisse Abhängigkeit" oder eine Abstufung. Da würde ich zu mehr Klarheit raten.

Um nicht entgültig abzurutschen und alles zu verlieren möchte ich da ja jetzt gegenlenken und mir ein neues alkoholfreies Leben aufzubauen.
Und aus diesem Grund habe ich mich ja bei der Suchtberatung gemeldet und möchte eine Entziehungstherapie machen.
Das ist sinnvoll, aber tu dir selbst den Gefallen und gesteh dir selbst ein, wenn du abhängig bist, und mach dir und deinen Therapeuten (die sowieso da ziemlich direkt und konfrontativ sein dürften) nix vor. Bringt niemandem was.

Die Alkoholgewöhnung verliert mann ja auch nicht nach 2 Jahren Abstinenz sofort
Auch nach noch längerer Zeit nicht. Aber es spielt bei Abstinenz ja keine Rolle. Das Problem deiner zweiten TF war nicht deine Gewöhnung, die hat nur dafür gesorgt, dass du dein Fahrrad überhaupt noch gefunden hast. Das Problem war aber, dass du unkontrolliert gesoffen hast, da solltest du dich nicht mit anderen Sachen versuchen rauszureden und irgendwas zu beschönigen.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
Ich habe mir jetzt einen Freundeskreis aufgebaut in dem Alkohol eine sehr untergeordnete Rolle spielt, und die Leute nehmen da auch Rücksicht auf mich d.h sie versuchen in meiner Gegenwart nicht bis zur bessingslosgkeit zu betrinken.
Da hast Du Dir ja wirklich einen tollen Freundeskreis aufgebaut. Ich vermute wenn Du das so bei der MPU zum besten gibst, war's das mit dem positiven Gutachten.
Der Alk spielt in soweit eine untergeordnete Rolle das sich Deine Kumpel nicht bis zur Besinnungslosigkeit abschießen? Wie wärs mit normalem Trinkverhalten, also 2 Bier oder auch mal ein alkoholfreies zusammentreffen?
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Da hast Du Dir ja wirklich einen tollen Freundeskreis aufgebaut. Ich vermute wenn Du das so bei der MPU zum besten gibst, war's das mit dem positiven Gutachten.
Davon würde ich sogar fest ausgehen...

Der Alk spielt in soweit eine untergeordnete Rolle das sich Deine Kumpel nicht bis zur Besinnungslosigkeit abschießen? Wie wärs mit normalem Trinkverhalten, also 2 Bier oder auch mal ein alkoholfreies zusammentreffen?
Es ist in meinen Augen das gleiche Problem wie oben, Christoph kann sich selbst noch nicht eingestehen, wie tief er in seiner Problematik drinsteckt und versucht immer noch, sich irgendwie durchzueiern.
Das zeigt ja auch seine Bezeichnung "komisches Trinkverhalten"...
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
Ich gebe dir da in den meisten Punkten vollkommen recht!
Mein trinkverhalten würde ich als Quartalssäufer bezeichnen, und das ich eine gewisse Alkoholabhängikeit habe streite ich definitiv nicht ab.
Ganz schlecht den GA auf das Wort Abhängigkeit zu stoßen, damit verbaust du dir selbst die anderen Hypothesen. (Nenn es besser eine "Problematik". )
Abhängigkeit ist Abhängigkeit wenn sie diagnostiziert ist. Dafür bist du nicht qualifiziert, deswegen mach nicht die Arbeit von anderen.
Wenn Abhängigkeit diagnostiziert wird, führt praktisch kein Weg an Therapie und AB vorbei.



Um nicht entgültig abzurutschen und alles zu verlieren möchte ich da ja jetzt gegenlenken und mir ein neues alkoholfreies Leben aufzubauen.
Und aus diesem Grund habe ich mich ja bei der Suchtberatung gemeldet und möchte eine Entziehungstherapie machen.
aus meiner Sicht schicken die dich direkt wieder heim wenn du mit so einem Spruch kommst wie "möchte eine Entziehungstherapie machen."

Du musst eine Verhaltensveränderung belegen die vor der MPU stattgefunden hat, nicht etwas das du in der Zukunft (vielleicht) machen willst.

Entweder machst du die Therapie, anschließende AB-Nachweise und dann die MPU oder du musst dich komplett neu aufstellen und deine gesamte Geschichte überdenken. (Glaube aber das wird als Wiederholungstäter sehr schwierig.)
 

Christoph585

Benutzer
Ganz schlecht den GA auf das Wort Abhängigkeit zu stoßen, damit verbaust du dir selbst die anderen Hypothesen. (Nenn es besser eine "Problematik". )
Abhängigkeit ist Abhängigkeit wenn sie diagnostiziert ist. Dafür bist du nicht qualifiziert, deswegen mach nicht die Arbeit von anderen.
Wenn Abhängigkeit diagnostiziert wird, führt praktisch kein Weg an Therapie und AB vorbei.




aus meiner Sicht schicken die dich direkt wieder heim wenn du mit so einem Spruch kommst wie "möchte eine Entziehungstherapie machen."

Du musst eine Verhaltensveränderung belegen die vor der MPU stattgefunden hat, nicht etwas das du in der Zukunft (vielleicht) machen willst.

Entweder machst du die Therapie, anschließende AB-Nachweise und dann die MPU oder du musst dich komplett neu aufstellen und deine gesamte Geschichte überdenken. (Glaube aber das wird als Wiederholungstäter sehr schwierig.)
Wie gesagt ich habe es bereits eingesehen das ich ein Problem mit Alkohol habe...
Und um dies für mich zu beheben mache ich ja eine sucht Therapie...
Da ich bemerkt habe das der Alkohol mir ziemlich viel verbaut und ich mich ohne einfach wesentlich besser fühle und ich sowas definitiv nicht ein 3 tes mal erleben möchte
Und ich habe jetzt auch positives Feedback bekommen weil ich sowas mache
 

Christoph585

Benutzer
Ich bin anstatt bei einer Selbsthilfegruppe oder Therapie bei einer suchtmedizinerin wird das von einem mpu gutachter bei wiederholungstäter auch anerkannt bzw. Als positiv bewertet?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Christoph585,

alles was du mit fachlicher Unterstützung für dich bzgl. deiner Alk.problematik tust, kann positiv gewertet werden...

Wie ist denn jetzt der Stand bei dir?
Wie ist die Einschätzung deiner Ärztin (Suchtmedizinerin) zur Problemtiefe?
Hast du mittlerweile deine 3. Haaranalyse gemacht?
Gehst du noch zum VP?
Wie geht es dir ohne den Alkohol?
 

Christoph585

Benutzer
Hallo Nancy,
Bei mir ist der aktuelle Stand das ich mittlerweile meine 2te haaranalyse hatte.
Am Freitag meinen FS abgegeben habe und den Führerschein beantragt wieder beantragt habe.

Bei einem VP, der auch gestern wieder gemeint hatte das ich sehr weit bin und man merkt das ich mich richtig mit dem Thema auseinander setze.

Die Einschätzung der Ärztin ist das ich ein (Quartalssäufer,Problemtrinker bin) und mich in einer Grauzone zwischen Abhängigkeit und Alkoholmissbrauch befinde!

Mir geht es ohne Alkohol mittlerweile sehr gut,ich habe überhaupt kein Verlangen mehr dananch, wenn ich auf Veranstaltungen bin gehe ich sobald ich mit keinem mehr reden kann bzw. Es nur noch ums saufen geht nach Hause, oder mit Freunden dann noch gemütlich irgendwo anders hin.
Ich weiß jetzt nicht ob das gut oder schlecht ist mittlerweile Ekel ich mich bei dem Gedanken daran, wie es mir gehen würde wenn ich trinken würde, wie es mir am nächsten Tag geht!

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Christoph,

danke für die Rückmeldung.
Ich weiß jetzt nicht ob das gut oder schlecht ist mittlerweile Ekel ich mich bei dem Gedanken daran, wie es mir gehen würde wenn ich trinken würde, wie es mir am nächsten Tag geht!
Ich denke nicht, dass man dies in "gut oder schlecht" einteilen kann, aber sicherlich in die Kategorie "auf dem richtigen Weg..." :)
Gehst du denn regelmäßig zu deiner Suchttherapeutin? Und sorry, ich habe deinen Thread jetzt nicht kpl. gelesen, besuchst du eine SHG?
 

Christoph585

Benutzer
Ja ich gehe regelmäßig zu der Therapeutin,
Nein eine SHG besuche ich nicht wäre das notwendig? Ich bin auch nicht gerade der Typ der offen vor einer Gruppe von seinen Problemen redet zumal ich auch merke das mit die Gespräche mit der Therapeutin gut tuen
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nein eine SHG besuche ich nicht wäre das notwendig?
Es ist zwar keine "Pflicht", dennoch sieht der Gutachter es gerne wenn es eine Art von "Nachsorge" gibt um die Abstinenz weiterhin zu festigen...
Aber, wie du schon geschrieben hast, ist es nicht für jeden das Richtige in einer Gruppe zu erzählen. Von daher: mache erstmal weiter mit deinen Abstinenznachweisen und gehe zu deiner Suchtberaterin. Wenn du dich dort wohl fühlst, ist das doch prima. :)
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Bei einer MPU gibt es im Ablauf keinen Unterschied zwischen Erst- und Wiederholungstäter.

Du hast dein Alkokolproblem in der Vergangenheit erwiesenermaßen falsch (verharmlosend) eingeschätzt und hast es nicht mal geschafft, Trinken und Fahren zu trennen.

Du wirst halt zusätzlich glaubhaft erklären müssen, warum deine Vermeidungsstrategie aus der ersten MPU nicht funktioniert hat und wie du zukünftige Alkoholfahrten vermeiden willst.

Dass du diemal "nur" mit dem Fahrrad gefahren bist wird dir keine Pluspunkte einbringen, da du bei deiner ersten MPU behauptet hast, für den Rest deines Lebens nichts mehr oder nur noch in sehr geringer Menge (ohne in die Nähe eines Rausches zu kommen) trinken wirst. Und zwar vollkommen unabhängig davon, ob du anschließend noch Fahren willst oder nicht.

Dementsprechend wirst du auch erklären müssen, warum du dir keine Hilfe geholt hast, als du wieder mehr getrunken hast, als du trinken wolltest. Und zwar in dem Zeitraum bis zur Fahrradfahrt.
 

Christoph585

Benutzer
Ich bin bei meiner ersten MPU in A2 eingestuft worden, werde ich dann als wiederholungstäter automatisch in meiner kommenden MPU in A1 eingestuft?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nein, das geschieht nicht "automatisch", allerdings müssen deine Vermeidungsstrategien jetzt deutlich höher ausfallen als bei der ersten MPU...
 
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