• Hallo, das Forum wurde auf einen neuen Server umgezogen. Wir bitten alle Forenbenutzer, sofern Fehler auftauchen, Ihren Browsercache einmal zu leeren. Danke!

TF mit BAK 1,82 Ersttäter, welche Schritte sind zu gehen?

Chris22

Benutzer
Guten Morgen zusammen,

ich bin gerade sehr happy dieses Forum entdeckt zu haben, bisher habe ich den Eindruck gewonnen, dass unseriöse Angebote zu dem ganzen Thema absolut dominierend sind. Auch fiel es mir bisher sehr schwer, verwertbare und valide Informationen auf dem Weg zur MPU zu finden.

Ich habe vorab den Fragebogen ausgefüllt und füge diesen hier hinzu, möchte darüber hinaus aber noch ein wenig von mir erzählen.

Ich bin alkoholkrank und habe die typische Laufbahn durchlebt, die Mengen haben sich langsam gesteigert, die Trinkabstände wurden geringer, der Bedarf immer größer. Wir reden über einen Zeitraum von ca. 2004 - 2021, in den letzten 3-4 Jahren meiner Konsumphase waren es täglich 0,5 - 0,7 Liter Wodka.

Bis Corona anfing, konsumierte ich immer mit dem Feierabend, sprich spät nachmittags/abends, zu dieser Zeit war ich im Vertriebs Außendienst tätig, in Folge dessen gehe ich rückblickend davon aus, dass ich des Öfteren am nächsten Morgen nicht hätte fahren dürfen. Mit dem Ausbruch von Corona wurde aus meiner Aussendiensttätigkeit ein 90%iger Home Office Job der mein Konsumverhalten weiter negativ beeinflusst hat, zeitliche Hemmschwellen sind gefallen.

Das ist zwangsläufig meiner Familie, ich bin verheiratet und habe 3 Kinder, häufiger aufgefallen auch wenn ich ausschließlich heimlich getrunken habe.
Anfang 2023 habe ich auf Druck meiner Familie eine Entgiftung gemacht, rückblickend weiss ich, dass ich damals noch nicht bereit war für eine wirkliche Veränderung. Dementsprechend naiv bin ich dort rausgegangen, ohne anschließende Therapie, Nachsorge, o.ä.

Ich bin im Juni 2023 rückfällig geworden und war schnell wieder in meinem alten Konsummuster gefangen, mein damaliger Arbeitgeber hatte massive Umsatzeinbußen durch Corona und mir zwischenzeitlich mitgeteilt, dass ich künftig einen anderen Bereich übernehmen soll, welcher mit einer Gehaltsanpassung einhergehen wäre, im negativen Sinne natürlich. Die finanzielle Situation war zu dieser Zeit eh schon sehr schwierig, wir hatten mit Altlasten und laufenden Krediten zu kämpfen.

Letztendlich eskalierte die familiäre Situation.
Nach einem Streit mit meiner Frau am frühen Morgen, habe ich den restlichen Tag bis zum nächsten Morgen ca. 3 Uhr im Auto auf einem Parkplatz verbracht, während diesem Zeitraum habe ich ungefähr eine Flasche Wodka konsumiert. Ich kam auf die Idee nach Hause zu fahren um mir eine Decke zu besorgen, meine Frau ließ mich nicht rein und hat die Polizei gerufen, der ich widerrum in die Arme gefahren bin. Wache... Blutabnahme... Befragung...nicht notwendige Angaben habe ich, soweit ich mich erinnere, komplett verneint. BAK 1,82, Sperrfrist und Geldstrafe ist abgesessen, bzw. bezahlt.

Meine Familie ist, auch daraus resultierend zeitweise ausgezogen.
Nach ein paar Tagen wurde mir dann klar, dass es jetzt 5 nach 12 ist. Ich habe mich an die Caritas gewandt, die mich unterstützt haben schnell in eine Entgiftung mit anschließender stationärer Langzeittherapie (4 Monate) zu kommen, anschließend habe ich noch eine fast 12 monatige ambulante Nachsorge in Anspruch genommen.
In der Langzeittherapie wurde auch klar, dass ich zwingend den Job wechseln muss, ich war 22 Jahre im Vertrieb in der Getränkebranche (!) tätig, die Berührungspunkte zum Alkohol liegen da auf der Hand.

Ich habe mein komplettes Leben auf links gedreht, bin in einer Umschulung für einen neuen Beruf, habe mir Stück für Stück wieder eine Vertrauensbasis bei meiner Familie erarbeitet, wir sind wieder glücklich vereint, den Freundeskreis gewechselt, alte und neue Hobbys entdeckt, engagiere mich ehrenamtlich in der Arbeit mit Jugendlichen und lebe seit dem 17.12.2021 abstinent. Aus der Abfindungszahlung des alten Arbeitgebers haben wir große Teile unserer Schulden getilgt, so dass die finanzielle Situation nun ebenfalls im Griff ist. Die Wiedererlangung des Führerscheins war bis dato zweitrangig, da die aufgeführten Punkte für mich wichtiger waren. Jetzt möchte ich aber auch diesen Punkt angehen, mobil war schon schöner.

Aktuell bin ich an folgendem Punkt, wo ich gerade auch einfach nicht weiss, wie ich mich jetzt richtig verhalte.
Ich habe die Wiedererteilung des Führerscheins beantragt, die Führerscheinstelle hat mir geantwortet und fordert nun bis zum 23.11.2024 ein positives MPU Gutachten. Ich hätte eigentlich erwartet, dass mir an dieser Stelle erstmal die Erbringung von Abstinenznachweisen auferlegt wird.
Also werde ich mich nun um ein entsprechendes Labor kümmern, ohne AN kann ich mir das Geld für die MPU wohl sparen, für mich ist klar, dass ich mit offenen Karten spielen werde hinsichtlich meiner Vorgeschichte.

Mir wurde Akteneinsicht angeboten, bevor selbige zu einer MPU Stelle geht, das möchte ich definitiv in Anspruch nehmen.
Wie äußere ich mich dann sinnvoll weiter hinsichtlich des geforderten Termins, teile ich mit das ich ohne AN nicht antrete, wird diese Frist einfach aufgeschoben, oder muss ich den Antrag in einem Jahr neu stellen und erneut bezahlen? Suche ich mir trotzdem schon eine MPU Stelle?

Zur weiteren Vorbereitung, habe ich bereits einen Psychologen über den Bildungsträger meiner Umschulungsmaßnahme, dort stehen 1-2 Termine / monatlich an.

Ich hoffe ich habe nicht zu sehr ausgeholt und gleichzeitig doch viel relevantes zusammengefasst.

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,94
Gewicht: 80kg
Alter: 40 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Nov. 2021
BAK: 1,82
Trinkbeginn: 9 Uhr
Trinkende: 3 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 5 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 8 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: wurde direkt einbehalten
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein, aber Einsicht angefordert
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): „Die Begutachtung soll klären, ob zu erwarten ist, dass Sie auch zukünftig ein KFZ unter dem Einfluss von Alkohol führen werden und/oder als Folge eines unkontrollierten Konsums solcher Mittel Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen eines KFZ in Frage stellen.“

Bundesland: NRW


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: 17.12.2021

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Dez. 2021 – Mai 2022 , 3 Mal

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja (online)
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: Entgiftung Dez 2021, Langzeittherapie Dez. 2021 – April 2022, Ambulante Nachsorgetherapie Mai 2022 – April 2023
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Aufforderung durch FsSt.bis 23.11.2024 ein Gutachten vorzulegen
Welche Stelle (MPI): offen
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 
Schön, dass du hier gelandet bist :smiley138:

Auch finde ich es toll, dass du aus der Abwärtsspirale herausgekommen bist und auch deine Familie wieder zu dir steht.

Die Zeitangaben finde ich verwirrend.
2023 auf Druck der Familie einen Entzug gemacht, dann Rückfall ?
Ambulante / stationäre Therapie / LZT 2021/2022 ?
 
Schön, dass du hier gelandet bist :smiley138:

Auch finde ich es toll, dass du aus der Abwärtsspirale herausgekommen bist und auch deine Familie wieder zu dir steht.

Die Zeitangaben finde ich verwirrend.
2023 auf Druck der Familie einen Entzug gemacht, dann Rückfall ?
Ambulante / stationäre Therapie / LZT 2021/2022 ?
Oh Mist, das ist natürlich verkehrt.
Erste Entgiftung auf Drängen der Familie war Anfang 2021, dann der Rückfall und im Dezember 2021 eine zweite Entgiftung mit unmittelbar folgender Langzeitreha von Dez. 2021 - April 2022 und wiederrum folgender ambulanter Nachsorge bis April 2023
 
Ahhhh, sehr gut !

Ich finde es gut, dass du mit offenem Visier in die MPU gehen möchtest.
Dann brauchst du 12 Monate Abstinenznachweise, da du ja eine LZT gemacht hast und auch dementsprechend Nachsorge etc.
Therapiebericht(e) sind ja bestimmt auch vorhanden ?
Bist du noch in der Online-SHG ?

Falls deine Haare lang genug sind, könntest du jetzt eine Haaranalyse machen, dann hättest du schon 3 Monate.
Dann könntest du mit der psychologischen Aufarbeitung für die MPU starten, sehr gerne mit unserer Hilfe :smiley138:
 
Sorry für die Verwirrung mit dem Datum. Sehr gerne nehme ich auch deine/eure Unterstützung auf meinem Weg an. Ich bin jetzt schon froh dieses Forum gefunden zu haben!

Therapieberichte sind alle vorhanden, dort wurde immer von einer positiven Prognose gesprochen.
An der Online-SHG nehme ich wenigstens 1x Monat teil, das ist für mich ein Rhythmus geworden der mir gut tut mich damit auseinanderzusetzen.

Wenn ich jetzt mit einer Haarprobe beginne, muss ich die weiteren Kontrollen auch über Haare machen, oder kann ich dann auch auf UrinProben wechseln ?

Wie äußere ich mich jetzt sinnvoll ggü. der Führerscheinstelle?
 
Hallo Chris

Herzlich willkommen im Forum

Erstmal: Abkürzungen

Zunächst, ich finde es großartig, dass du deinen Weg gefunden hast. Auch wenn es beim ersten Mal nicht geklappt hat, jetzt bist du auf dem richtigen Weg. :schild0081:
Ich bin ebenfalls alkoholkrank und habe deutlich länger für die Krankheitseinsicht gebraucht.
Wenn ich jetzt mit einer Haarprobe beginne, muss ich die weiteren Kontrollen auch über Haare machen, oder kann ich dann auch auf UrinProben wechseln ?
Ja, du kannst von Haaranalysen auf ein Urinscreening wechseln. 9 Monate sind zwar ungewöhnlich, aber das lässt sich mit einem Labor klären.
Ansonsten 2x HA und dann 6 Monate Urinscreening. Frage einfach mal bei einem zertifiziertem Labor in deiner Nähe nach. Übrigens sind HA und Urinscreening bei einem Labor meist deutlich günstiger als bei einem MPI.
Wie äußere ich mich jetzt sinnvoll ggü. der Führerscheinstelle?
Suche das Gespräch. Mir wurde eine Frist von 1 Jahr gewährt. Da du keine FE mehr hast, sollte eine Fristverlängerung möglich sein.
Wann genau hast du die FE beantragt?
An der Online-SHG nehme ich wenigstens 1x Monat teil, das ist für mich ein Rhythmus geworden der mir gut tut mich damit auseinanderzusetzen.
An dieser Stelle möchte ich dir an's Herz legen, diesen Rhythmus nochmals zu überdenken. Online Gruppen sind 24/7 present und eine wöchentliche Routine ist somit relativ einfach, in den Alltag zu integrieren.
Magst du vielleicht mal erzählen, an was für einer Gruppe du teil nimmst?

Therapieberichte sind alle vorhanden, dort wurde immer von einer positiven Prognose gesprochen.
Das ist prima und freut mich sehr für dich :) Bei einer MPU wird natürlich eroriert, in weit das auch bezüglich einer TF zutrifft. Bei einem alkoholkranken Menschen, der für sein Wohlergehen auf die Abstinenz angewiesen ist, wird das weitestgehend gleich gesetzt.
Anders gesagt:
Von dem , was du hier berichtest, hast du alle Voraussetzungen für ein glückliches, nüchternes Leben und damit auch für die MPU.

Die AN fehlen eben noch. Diese sind leider unerlässlich. Hast du 3cm Haare auf dem Kopf? Wenn ja, hättest du noch 9 Monate vor dir.
Evtl. gäbe es einen Passus in den BuK, die eine frühere MPU möglich machen könnten. Das muss ich aber nochmal nachlesen. Es geht hierbei um den letzten Alkoholkonsum.

Abgesehen von den AN, geht es bei dir im Grunde "nur" noch darum, deine Erfahrungen aus der Therapie und deinem nüchternen Leben MPU - konform aufzubereiten. Gemessen an dem, was du schon geschafft hast, ist das ein "Klacks".
Für einen bekennenden Alkoholiker mit den entsprechenden Voraussetzungen ist die MPU relativ leicht zu meistern. Ich habe 3 MPUen hinter mir. 2 davon mit Krankheitseinsicht und ehrlicher Aufarbeitung.

Liebe Grüße
Carlos
 
Der Vollständigkeit halber hier noch der Passus aus den BuK (4. Auflage):
Liegt der letzte bekannte Alkoholkonsum bereits viele Jahre zurück, ist die alkohol- abstinente Lebensweise aus den übrigen Befunden nachvollziehbar abzuleiten und wird durch stabilisierende Veränderungen gestützt, so liegen Belege für die Alkoholabstinenz noch mindestens für sechs Monate vor der Begutachtung vor.
Allerdings befürchte ich, dass 3 Jahre nicht ausreichend für diese Argumentation sein werden.
Aber wie gesagt, du hast schon so viel geschafft, da kommt es auf ein paar Monate doch sicher nicht an?
 
Guten Morgen,

auch an dich @Octopussy erstmal vielen Dank
An dieser Stelle möchte ich dir an's Herz legen, diesen Rhythmus nochmals zu überdenken. Online Gruppen sind 24/7 present und eine wöchentliche Routine ist somit relativ einfach, in den Alltag zu integrieren.
Magst du vielleicht mal erzählen, an was für einer Gruppe du teil nimmst?
Ich bin in einer SHG vom blauen Kreuz. Der harte Kern setzt sich aus 5-6 Leuten zusammen, da kommen dann immer noch 2-3 unregelmäßig dazu, oder Leute die sich das einfach mal anhören. Findet 1x wöchentlich online statt.

Ich habe jetzt erste Labore und MPI Stellen angeschrieben bezüglich eines Angebotes. Auch habe ich einen Zollstock angelegt und festgestellt, wie wenig dann doch 3cm Haar sind :smiley22:
Ich werde wohl auf die Haaranalyse setzen.

Ich bin sehr vorsichtig im Bezug auf versteckten Alkohol in Lebensmitteln, Getränke, Medikamente usw.
Halt alles was man trinkt oder isst, bis heute morgen hatte ich jedoch Haargel überhaupt nicht auf dem Schirm, da ist Alcohol denat drin.
Muss ich mir jetzt Sorgen machen ?

9 Monate sind für mich eine gute Perspektive, da hab ich garkeine Lust in die Diskussion zu gehen, ob knapp 3 Jahre Abstinenz ausreichen, um ggf. auf 6 Monate zu verkürzen.

Liebe Grüße
 
Das hört sich alles gut an.

Bezüglich versteckten Alkohol in Lebensmitteln und Kosmetika kann ich Entwarnung geben.
Der cutoff Wert liegt ob dieser bekannten Tatsache daher bei 5, nicht bei 0.

Darauf zu achten ist aber auf jedem Fall sinnvoll, nur Panik brauchst du nicht zu haben.

Octopussy hat ja freundlicherweise den Passus schon rausgesucht.
3 Jahre sind schon sehr gut.
In deinem Fall würde ich dir aber eher raten, die 12 Monate vollzumachen.
Da du ja auch die 1.Entgiftung angeben möchtest und diese ja nicht ausreichend war, wäre es meiner Einschätzung nach besser, die Phase der Stabilisierung noch länger zu festigen und dementsprechend zu belegen.

Liebe Grüße :smiley138:
 
Erste Entgiftung auf Drängen der Familie war Anfang 2021, dann der Rückfall und im Dezember 2021 eine zweite Entgiftung mit unmittelbar folgender Langzeitreha von Dez. 2021 - April 2022 und wiederrum folgender ambulanter Nachsorge bis April 2023
Das klingt alles prima. Achte darauf, dass im Attest der ambulante Nachsorge der Begriff "Nachsorge" auch explizit erwähnt wird.
Du kannst ja frühestens im Juni 2025 zur MPU. Dann trittst du mit über 3 Jahren Stabilisierungszeitraum und 12 Monaten AN an.
Da kann schon fast nichts mehr schief gehen.
Ich bin in einer SHG vom blauen Kreuz. Der harte Kern setzt sich aus 5-6 Leuten zusammen, da kommen dann immer noch 2-3 unregelmäßig dazu, oder Leute die sich das einfach mal anhören. Findet 1x wöchentlich online statt.
Du sagtest, du besuchst die Gruppe einmal im Monat. Ich kann dir nur wärmstens an's Herz legen, möglichst wöchentlich daran teil zu nehmen.
Als mir die wichtigste Person, mit der ich alles besprochen habe, weggebrochen ist, hatte ich keine Routine im Reden mit Menschen zu denen ich eine gewisse Distanz habe. Im Glauben, meine Frau beschützen zu müssen, konnte ich weder mit meinen Kindern noch mit meinen Freunden reden. Die fehlende regelmäßige SHG hat mir "das Genick gebrochen" und es kam, wie es kommen musste.

Ich würde dir sogar empfehlen 2 Gruppen zu besuchen. Evtl. im Wechsel.
Ich kann Hybrid Gruppen der AA empfehlen. Reale Meetings in die man sich per Zoom und Kennwort einwählen kann.
Für alle, die mit "Gott" nicht so viel anfangen können - die AA haben mittlerweile die 12 Schritte für solche Menschen "religionsneutral" niedergeschrieben. Lässt sich auf der HP der AA einsehen.

Liebe Grüße
Octopussy :smiley138:
 
3 Jahre sind schon sehr gut.
In deinem Fall würde ich dir aber eher raten, die 12 Monate vollzumachen.
Da du ja auch die 1.Entgiftung angeben möchtest und diese ja nicht ausreichend war, wäre es meiner Einschätzung nach besser, die Phase der Stabilisierung noch länger zu festigen und dementsprechend zu belegen.
Werde ich so tun, ich habe nichts zu verstecken und möchte alles bestmöglich belegen können, da kommt es mir auf ein paar Wochen nicht an.
Gestern habe ich noch ein passendes Labor gefunden, Ende September kann ich die 1. Haarprobe abgeben.
 
Das klingt alles prima. Achte darauf, dass im Attest der ambulante Nachsorge der Begriff "Nachsorge" auch explizit erwähnt wird.
Steht drin

Ich würde dir sogar empfehlen 2 Gruppen zu besuchen. Evtl. im Wechsel.
Ich kann Hybrid Gruppen der AA empfehlen. Reale Meetings in die man sich per Zoom und Kennwort einwählen kann.
Meine SHG plant aktuell eine weitere Gruppe an einem anderen Tag anzubieten, um terminlich mehr abdecken zu können. Da habe ich schon Interesse signalisiert.
 
Guten Morgen liebe Gemeinde,

ich melde mich mal wieder mit einem Update.
In 3 Wochen habe ich den Termin für meine 3. Haaranalyse. Der 4. und letzte Termin soll dann zusammen mit der MPU Anfang Juli stattfinden.

Bis dahin habe ich 8 Sitzungen mit einem Psychologen absolviert, mit dem ich sowohl die Trunkenfahrtsfahrt, aber auch meine Suchterkrankung in Summe nochmal aufgearbeitet habe.

Ich habe den MPU Fragebogen durchgearbeitet und würde mich freuen, wenn jemand mal drüber schaut und mir eine Rückmeldung gibt.
(Das Datum der TF ergänze ich dort noch)

Vielen lieben Dank und einen guten Start in den Tag!

Chris
 
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Aufgrund der Corona Epidemie hatte der damalige Arbeitgeber massive Umsatzeinbußen. Es war geplant durch Umstrukturierungen Personalkosten einzusparen, wenige Tage zuvor wurde ich darüber wage informiert. Am Tag der Trunkenheitsfahrt (??.11.2021) war um 9 Uhr ein Telefontermin dazu mit dem Inhaber angesetzt. Für dieses Gespräch bin ich mit dem Auto zu einem naheliegenden See / Parkplatz gefahren um in Ruhe telefonieren zu können, meine 3 Kinder waren zu dieser Zeit gleichzeitig zu Hause im Distanzunterricht. Der Firmeninhaber informierte mich dann detailliert über die geplanten Schritte. Es war vorgesehen mir einen neuen Tätigkeitsbereich zuzuweisen, in Verbindung mit einer Gehaltskürzung von gut 20%. In einem 2. Schritt sollte es noch zu Anpassungen meiner Dienstwagen Regelung kommen.
Auch wenn ich dieses Ergebnis ein Stück weit befürchtet hatte, war ich geschockt, die allgemeine finanzielle Situation im privaten war damals ohnehin sehr angespannt, den Kreditraten und weiteren Verbindlichkeiten konnten wir nur soeben nachkommen. Mit der Gehaltskürzung wäre das Kartenhaus zusammengebrochen. Ich bin zu einem nahegelegenen Getränkemarkt gefahren und habe 1 Flasche Wodka gekauft und von da zurück zu dem Parkplatz.
Dort habe ich angefangen zu trinken und meinen Schwiegervater (Betriebsrat in Rente) angerufen, um mich zu informieren welche Möglichkeiten er sieht, bzw. ob die Pläne meines Arbeitgebers so überhaupt umsetzbar sind. Anschließend bin ich nach Hause gefahren, zu dem Zeitpunkt hatte ich ca. 1/4 der Flasche getrunken. Ich habe meiner Frau von dem Telefonat mit dem AG berichtet, Sie merkte das ich alkoholisiert war und es kam zu einem heftigen Streit. Ich wollte der Situation entfliehen und habe die Wohnung verlassen und bin erneut mit dem PKW zu dem Parkplatz gefahren. Dort habe ich den kompletten Tag verbracht, weiter getrunken und am frühen Abend eine weitere Flasche bei dem Getränkemarkt gekauft. Die erste Flasche trank ich verteilt bis in den späten Abend (22-24Uhr ca.). Bis ca. 2 Uhr habe ca. 1/3 der 2. Flasche getrunken und anschließend versucht ein wenig zu schlafen was nicht wirklich funktioniert hat, es war mitunter sehr kalt. Gegen 3:30 Uhr beschloss ich nach Hause zu fahren um mir eine Decke zu holen, meine Frau steht zu dieser Zeit in der Woche auf. An unserer Wohnung angekommen, habe ich Sie angerufen, sie weigerte sich mir eine Decke zu geben, sie wollte nicht, dass ich die Wohnung betrete wenn die Kinder da sind. Ich beschloss zu dem besagten Parkplatz zurückzufahren, wenige hundert Meter später kam mir ein Polizeiwagen entgegen, welcher wendetet und mich anhielt. Ein durchgeführter Atem Kontrolltest ergab um die 1,5 Promille, die Blutabnahme auf der Wache einen Wert von 1,82%.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ca. 1 Liter Wodka (37,5%) von 10 Uhr bis ca. 3 Uhr am nächsten Morgen


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Von zu Hause aus ca. 500m, geplant waren weitere ca. 2,5 km. Insgesamt an diesem Tag unter Alkoholeinfluss ca. 10 km.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, weitestgehend schon da ich den alkoholisierten Zustand gewohnt war und ich an einem Punkt war an dem ich mir einredete nur unter Alkoholeinfluss überhaupt zu funktionieren.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Zu dem Zeitpunkt habe ich mir keine Gedanken gemacht, das Problembewusstsein war nicht gegeben.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Polizeilich zumindest nein, ob ich anderen Verkehrsteilnehmern aufgefallen bin kann ich nicht beantworten.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Viel zu oft, mit steigender Abhängigkeit stieg auch die Zahl der Fahrten unter Alkoholeinfluss. Es waren sicherlich hunderte Fahrten. Rückblickend bin ich unfassbar erleichtert, dass dadurch kein Mensch zu Schaden gekommen ist.


Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Im frühen Grundschulalter habe ich Alkohol erstmals bewusst wahrgenommen, meine Eltern haben regelmäßig Abends Wein und Bier getrunken. Im weiteren Grundschulalter realisierte ich, dass meine Mutter auch tagsüber versteckt konsumierte. Selber habe ich erstmalig mit 13/14 Alkohol getrunken (Bier und Wein)


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im jugendlichen Alter eher unregelmäßig, meistens an Wochenenden auf Partys o.ä.
Mit der Volljährigkeit wurde daraus jedes Wochenende Freitag und Samstag, im weiteren Verlauf auch vereinzelt unter der Woche, ab Ende 20 täglich. Die Trinkmengen sind in dem Verlauf parallel gestiegen. Es bedurfte immer mehr und hochprozentigere Mengen.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In den letzten Jahren durchschnittlich 1 Flasche Wodka (37,5%) täglich.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Immer alleine und/oder versteckt vor der Familie, auf dem nach Hause Weg und zu Hause.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Meine Mutter war seit ich denken kann Alkoholikerin und ist letztendlich daran gestorben. Ein Stück weit wurde mir dieses Mittel als Lösung der Probleme vorgelebt. Seitens meiner Eltern habe ich nie Anerkennung bekommen und war früh auf mich gestellt. In sehr jungem Alter wollte ich dazugehören, hatte das Gefühl lockerer und kommunikativer zu sein. Mit der Gründung meiner eigenen Familie habe ich nach Anerkennung über materielle Dinge im Einklang mit dem Job gestrebt. Ich wollte stets mehr Verantwortung, ein höheres Gehalt und den nächsten Wagen. Dadurch stieg der Druck und die Erwartungserhaltung dermaßen an, dass der Alkohol vor allem zum abschalten diente. Wenigstens für kurze Zeiträume und der Theorie überhaupt schlafen zu können.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig ein leicht aufgepuschtes Gefühl, dem Glauben geselliger und kommunikativer zu sein, im späten Verlauf meiner Geschichte zur Linderung von Entzugserscheinungen. Bei viel Alkoholgenuss häuften sich Filmrisse, ich wusste nur noch Bruchstückhaft was am Vortag passiert ist. Es kam sehr oft zum Streit mit meiner Frau. Ich bin täglich nur mühselig und verkatert aus dem Bett gekommen, kannte mitunter keinen anderen Zustand mehr so das es sich zur Normalität entwickelt hat.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Frau hat mich immer wieder darauf angesprochen, es kam immer wieder zu Streitigkeiten. Dies habe ich immer kleingeredet, teilweise auch gänzlich abgestritten das ich getrunken habe.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe alles mit mir selber ausgemacht, mich immer weiter von meiner Familie zurückgezogen, soziale Kontakte im privaten minimiert. Der Tagesablauf war stets daran orientiert, Alkohol zu besorgen und Möglichkeiten zum Trinken zu finden. Zur Aufrechterhaltung habe ich ein aufwendiges Lügenkonstrukt aufbauen und halten müssen. Ich war unzuverlässig, schnell gereizt und habe sehr viel Vertrauen zerstört.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Die letzten 3-4 Wochen zu meinem Abstinenzbeginn am 17.12.2021 waren der traurige Konsumhöhepunkt hinsichtlich Trinkbeginn, Trinkende und Menge.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Immer wieder mal, jedoch nur wenige Tage. Nach der ersten Entgiftung Anfang 2021 knapp 2 Monate.


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher in der Kategorie Alpha-Trinker (Erleichterungstrinker) bewältigt Belastungen durch Alkohol.
Rückblickend eine Mischung aus Alphatrinker, Gammatrinker (Rauschtrinker) und Delta-Trinker (Spiegeltrinker).
Ich habe es lange Zeit verharmlost und mich selber belogen, tatsächlich war ich täglich in einem Rauschzustand und nüchtern durch Entzugserscheinungen in meinem Handeln eingeschränkt.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, ich lebe abstinent


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
17.12.2021


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil sich mein Leben seit meinem Abstinenzbeginn durchgängig positiv entwickelt hat und ich weiss, dass ich all dies nicht unter dem Einfluss von Alkohol erreicht hätte und all die positiven Effekte nicht mit dem Alkohol zu vereinbaren sind.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich wollte meine Familie nicht verlieren und mein Leben ganzheitlich wieder auf Spur kriegen, ich musste erst ziemlich tief am Boden liegen um zu realisieren, dass es so nicht weiter gehen kann und ich es auch nicht ohne Hilfe schaffen werde.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Erstmal durch den eigenen Willen und das Ziel meine Familie zurückzugewinnen. Gerade in der ersten Phase durch die Unterstützung der Caritas Bochum, den Ärzten und Therapeuten in der Entzugsklinik und folgend in der Langzeit Reha, sowie der ambulanten Nachsorge. Über den ganzen Weg hinweg mit Hilfe meiner Familie und meinen Schwiegereltern. Die Umstellung war nicht einfach, ich musste lernen negative, aber auch positive Momente zu verarbeiten und zu lösen, ohne den Alkohol als Ventil zu nutzen.



26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durchweg positiv! Die Beziehung zu meiner Frau und meinen Kindern ist harmonisch und von Vertrauen geprägt. Ich habe die Rolle des verlässlichen und helfendem Ehemanns und Vaters eingenommen. Ich geniesse die Tage ohne die Beeinflussung von Alkohol, ohne die Gedanken Alkohol besorgen zu müssen, Freiräume für den Konsum zu finden, hingegen täglich fit aufzustehen, kein Kampf mit Entzugserscheinungen und einfach spontan was unternehmen zu können. Der soziale Anschluss zu Freunden ist auch wieder hergestellt.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich nehme aktiv an einer Selbsthilfegruppe teil, mit meiner Frau praktiziere ich eine sehr veränderte Kommunikation, ich rede mit ihr über meine Gefühle, meine Herausforderungen und nehme Unterstützung an. In einer vergleichbaren Art tausche ich mich regelmäßig mit meinen Schwiegereltern und meinem besten Freund aus, gerade hinsichtlich dem Alkohol läuft das sehr transparent und offen ab. Ich lebe sehr achtsam und habe gelernt meine Stimmung und meine Gefühle einzuordnen und erkenne Situationen die mir nicht gut tun. Ich habe alte Hobbys für mich wieder entdeckt und engagiere mich seit 3 Jahren als Jugendtrainer, das sind auch die Zeiten die ich für mich nutze um abzuschalten und den Kopf frei zu kriegen.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann nicht voraussehen was das Leben noch für mich bereit hält. Ich fühle mich gewarnt und bin achtsam und habe Notfall Strategien für eventuell aufkommende kritische Momente in meinem Leben.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich weiterhin strikt abstinent leben möchte, stellt sich die Frage der Trennung nicht.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bereue meine Tat, bin heilfroh das dadurch niemand zu Schaden gekommen ist und mir heute die Chance eingeräumt wurde, Sie von meiner Lebensveränderung und meiner Fahreignung überzeugen zu dürfen.
 
Erst einmal freue ich mich sehr, zu hören, dass es dir abstinent gut geht und du deinen Weg gehst !

Das wird auch in deinem Fragebogen deutlich.

Allerdings ist deine psychologische Aufarbeitung noch nicht ausgereift.

Deinen Motiven fehlt der rote Faden.
„Familiäre Vorbelastung“, „fehlende Anerkennung“ sind durchaus tragfähig.
Aber wie genau hat dich das zum Trinken gebracht ?
Warum meintest du, durch materielle Dinge Anerkennung zu bekommen ?
Woher kommt das ?
etc.

Wie gesagt, du bist auf einem guten Weg :smiley138:
 
Hallo zusammen,

am 14.07. wurde die 4. Haarprobe genommen, Ergebnis kam 1 Woche später. Somit habe ich jetzt AN Belege für 1 Jahr.

Nachdem ich jetzt seit Anfang Mai die Führerscheinstelle um Übermittlung meiner Akte gebeten habe, ist diese am Donnerstag beim TÜV eingegangenen. Rechnung für die MPU liegt vor und wurde gestern gezahlt. Ich rechne somit in den nächsten Wochen mit einem Termin, woraus sich für mich ein paar Fragen ergeben.

Ich habe in den letzten knapp 4 Jahren einiges gesammelt, was meine Abstinenzentscheidung und meinen Lebenswandel untermauert:

- Entgiftung
- Stationäre Langzeittherapie (4 Monate)
- Ambulante Nachsorge (1 Jahr)
- berufliche Umschulung (2 Jahre)
- 10 Sitzungen Dipl. Psychologe im Rahmen der Umschulung (Aufbereitung/Reflexion der TF)
- Medizinischer Check (Anfang Juli 2025)
-> 24 Std. Blutdruck Messung, ohne Auffälligkeit
-> Blutbild, alle Werte im Normbereich
-> Leberwerte: GOT 24, GPT 14, GGT 10
- Ehrenamtliche Tätigkeit

Ich bin regelmäßig in einer Selbsthilfegruppe aktiv, hier kann aber keine Bestätigung zur Verfügung gestellt werden.
Bei der Langzeit und der Nachsorge wurde jeweils eine positive Prognose gestellt.
Macht es Sinn alle o.a. Unterlagen vorzulegen, oder lasse ich etwas weg?

Reiche ich die Unterlagen vorher ein, oder nehme ich diese am Begutachtungstag mit?

Welches Zeitfenster zwischen letzter Haarprobe (14.07.) und Begutachtungstermin wird toleriert, bzw. führt zu keinen Problemen?

Danke für eure Unterstützung und einen schönen Sonntag euch allen!

LG Chris
 
Hallo,

auch von mir Respekt für deinen Weg.
Zu deinen Fragen: ich würde zur MPU einfach mal alles mitnehmen, was du hast. Besser, du kannst darauf zurückgreifen als zu denken: "daheim hätt ichs". Und grad Abschlussberichte von Therapien o.ä. sind sehr wichtig, da die dortigen Psychologen sich ja viel länger mit dir beschäftigt haben als es der GA machen kann. Einfach schön übersichtlich in einen Ordner rein und dann bei der MPU mitgenommen. Du kannst dem GA ja sagen, was du alles dabei hast, er wird dir sagen, was ihn interessiert. Also nichts vorher einreichen, damit kann da MPI ja in dem Moment erst mal wenig anfangen.

Es wird in begründeten Fällen eine Lücke zwischen letzter HA und MPU von bis zu 4 Monaten akzepiert, aber stell dich mal drauf ein, wenn deine MPU noch etwas dauert, dass du bei selbiger um eine weitere HA "gebeten" wirst. Geht natürlich auf deine finanzielle Kappe.

Ich hoffe, du konntest noch ein wenig an der psychologischen Aufarbeitung arbeiten. Da hat dich ja @Karl-Heinz zurecht darauf hingewiesen. Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Erfolg bei der MPU - und im Leben.
 
Guten Morgen @kapomick ,

vielen Dank für die Rückmeldung und Infos!

Mit den Hinweisen von Karl-Heinz habe ich mich zuletzt auseinandergesetzt und vorallem auch verstanden was er meinte, bzw. warum es auch für den GA wichtig ist.

Ich werde es hier in Kürze nochmals runterschreiben.

Wünsche einen guten Start in die Woche
 
Zurück
Oben