• Hallo, das Forum wurde auf einen neuen Server umgezogen. Wir bitten alle Forenbenutzer, sofern Fehler auftauchen, Ihren Browsercache einmal zu leeren. Danke!

MPU Fahrrad 1,7 Promille

Sven123

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

ich bin am 03.08.2024 mit 1,7 Promille auf dem Fahrrad angehalten worden.
1100€ Geldstrafe habe ich bezahlt. Führerschein konnte ich behalten.
Seitdem habe ich keinen Alkohol mehr getrunken.

Nun kam letzte Woche die Anordnung zur MPU mit der Frist 14. Januar.

Bin auf Youtube auf den MPU-Berater "xxxx" aufmerksam geworden und habe sein kostenloses Strategiegespräch in Anspruch genommen.
Dieser hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass laut Gutachter-Kriterien eine Verhaltensänderung mindestens 6 Monate bestehen müsste.
Zwischen Vorfallsdatum und Frist liegen aber nur etwas mehr als 5 Monate. Die Führerscheinstelle hat eine Fristverlängerung abgelehnt, da ich meinen Führerschein ja noch habe (wenn die MPU vor dem 14. Januar gemacht worden ist, das Gutachten aber noch nicht da ist, könne die Frist bis zum Eingang des Gutachtens verlängert werden).

Nun habe ich einige Fragen zu meinem weitern Vorgehen:
- Sollte ich versuchen die Frist einzuhalten oder sind die Chancen die MPU nach 5 Monaten zu bestehen zu gering?
- Was passiert wenn ich die Frist nicht einhalte und die MPU erst später mache?
- Herr xxx hat einen netten und kompetenten Eindruck gemacht. Ist aber Jurist und kein Psychologe. Außerdem will er für 10 Sitzungen 1800€ (hat das Gefühl erzeugt, dass er meine Hilfsbedürftigkeit etwas ausnutzt) und sehr gute Bewertungen im Internet (kann das sein oder sind diese gefälscht?). Was würdet ihr mir raten? Hat jemand Erfahrungen mit ihm gemacht?
- Sollte ich weiter abstinent bleiben oder mit dem kontrollierten Trinken anfangen? Sollte ich für die 3 Monate die ich jetzt abstinent bin trotzdem Haarproben erstellen lassen?

Bin 28 Jahre alt und habe vor einem Jahr nochmals ein Studium angefangen und im Zuge dessen mit den jüngeren Kommilitonen wieder Alkohol getrunken. Davor habe ich seit mehreren Jahren kaum Alkohol getrunken.
Der Vorfall hat sich am Abend nach der letzten Prüfung des letzten Semesters ereignet.
Nachtrag: Bin laut Polizeibericht starke Schlangenlinien gefahren.

Vorab vielen Dank und liebe Grüße
Sven

Name anonymisiert, da das Forum für diesen Berater keine Empfehlung geben möchte. *Nancy*
 
Hallo herzlich willkommen hier im Forum. In Sachen Führerschein und MPU kommen noch einige Kosten auf dich zu. Hier im Forum bist Du gut aufgehoben und Du bekommst gute Vorschläge.
Mfg
 
Sollte ich versuchen die Frist einzuhalten oder sind die Chancen die MPU nach 5 Monaten zu bestehen zu gering?

Die tendieren nach nur 5 Monaten gegen Null. Gefordert ist grundsätzlich ein Jahr. Auch das zulässige halbe Jahr ist bereits eine Ausnahme, die der Gutachter begründen muss. Die häufige Behauptung "bei unter zwei Promille reicht ein halbes Jahr" ist falsch. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Dabei hängt viel von deiner Vorgeschichte und der Aktenlage ab.

Was passiert wenn ich die Frist nicht einhalte und die MPU erst später mache?

Dann wird dein Führerschein eingezogen (du bekommst die Gelegenheit ihn auch freiwillig abzugeben) und geschreddert. Den siehst du nie wieder. Außerdem wird deine Fahrerlaubnis gelöscht. Nach bestandener MPU (oder 15 Jahren Wartezeit) bekommst du eine neue Fahrerlaubnis und einen neuen Führerschein mit einem neuen Ausstellungsdatum.


Bei so einer Bewertung wird leider viel Unsinn geschrieben. Ich würde weder positiven noch negativen Bewertungen glauben.

Sollte ich weiter abstinent bleiben oder mit dem kontrollierten Trinken anfangen? Sollte ich für die 3 Monate die ich jetzt abstinent bin trotzdem Haarproben erstellen lassen?

Das musst du im Endeffekt selbst entscheiden. Wir können dir nur Ratschläge geben, wenn wir deine Vorgeschichte näher kennen. Der Gutachter wird dann nach der MPU entscheiden, ob deine gewählte Strategie bei deiner Alkoholproblemtiefe ausreicht.

Davor habe ich seit mehreren Jahren kaum Alkohol getrunken.

Schon mal eine Einschätzung ohne Grundlage im Voraus: So eine Behauptung ist grundsätzlich unglaubwürdig und kann bei der MPU als Verharmlosung gewertet werden. Beim Alkohol gibt es in der Regel "kein zurück", also kein weniger Trinken einfach so.
 
Dann wird dein Führerschein eingezogen (du bekommst die Gelegenheit ihn auch freiwillig abzugeben) und geschreddert. Den siehst du nie wieder. Außerdem wird deine Fahrerlaubnis gelöscht. Nach bestandener MPU (oder 15 Jahren Wartezeit) bekommst du eine neue Fahrerlaubnis und einen neuen Führerschein mit einem neuen Ausstellungsdatum.
Fahrrad fahren wird nicht verboten oder?
 
Das kann durchaus passieren, leider…
Aus welchem Bundesland kommst du ?

Eine MPU-Beratung, die für 10 Stunden 1800,-€ nimmt, ist in keinem Fall empfehlenswert.
Ein seriöser Berater rechnet stundenweise ab, da nimmt aber niemand 180,-€ / h !
Und dann auch noch fehlende Qualifikation…
Was sich in dem Markt alles tummelt, ohne Worte !

Hier bist du weitaus besser aufgehoben und kannst in Ruhe überlegen, ob du noch einige Einzelgespräche bei einer qualifizierten Person in Anspruch nehmen möchtest :smiley138:
 
Hi Sven,

evtl. hast du meinen Thread schon gelesen - klingt nach einer ähnlichen Situation.
5 Monate sind tatsächlich sehr knapp und wahrscheinlich sogar zu knapp. Ich gehe mit 8 Monaten in die MPU und mir wurde von der VP gesagt, dass es zu knapp sein könnte…..

Ich habe das Lesen vieler Fragebögen und Diskussionen hier, sowie das Lesen positiver Gutachten als am hilfreichsten empfunden. Dadurch habe ich ein sicheres Gespür erlangt, was in der MPU erfordert wird und wie eine gute Aufarbeitung aussehen kann.

Bisher hatte ich 3 Sitzungen bei einer VP (100€/60 Minuten). Manches hat da noch geholfen, anderes eher verunsichert… Ich habe mich durch das Forum sicherer gefühlt…

Ich finde den Weg das Forum intensiv zu nutzen als am hilfreichsten….

Ich wünsche dir alles Gute dafür!!
 
Aus welchem Bundesland kommst du ?
BW
Eine MPU-Beratung, die für 10 Stunden 1800,-€ nimmt, ist in keinem Fall empfehlenswert.
Ein seriöser Berater rechnet stundenweise ab, da nimmt aber niemand 180,-€ / h !
Und dann auch noch fehlende Qualifikation…
Danke für die Einschätzung. Hatte irgendwie auch ein ungutes Gefühl. Er hat mir noch in Aussicht gestellt bei einer ihm bekannten Gutachterstelle anzufragen, ob 5 Monate in meinem Fall prinzipiell möglich sind bevor ich mich anmelde - vermutlich aber auch eher um mich als Kunden zu gewinnen.
Hier bist du weitaus besser aufgehoben und kannst in Ruhe überlegen, ob du noch einige Einzelgespräche bei einer qualifizierten Person in Anspruch nehmen möchtest :smiley138:
Danke! :smiley138:
 
Hi Sven,

evtl. hast du meinen Thread schon gelesen - klingt nach einer ähnlichen Situation.
5 Monate sind tatsächlich sehr knapp und wahrscheinlich sogar zu knapp. Ich gehe mit 8 Monaten in die MPU und mir wurde von der VP gesagt, dass es zu knapp sein könnte…..

Ich habe das Lesen vieler Fragebögen und Diskussionen hier, sowie das Lesen positiver Gutachten als am hilfreichsten empfunden. Dadurch habe ich ein sicheres Gespür erlangt, was in der MPU erfordert wird und wie eine gute Aufarbeitung aussehen kann.

Bisher hatte ich 3 Sitzungen bei einer VP (100€/60 Minuten). Manches hat da noch geholfen, anderes eher verunsichert… Ich habe mich durch das Forum sicherer gefühlt…

Ich finde den Weg das Forum intensiv zu nutzen als am hilfreichsten….

Ich wünsche dir alles Gute dafür!!
Danke für deine Einschätzung!
Da haben die Behörden bei mir wohl einfach zu zügig gearbeitet (das Verfahren zu verzögern ist mir (vor lauter Scham und Schuldbewusstsein) gar nicht in den Sinn gekommen).
 
ich nochmal, bei mir kostete 120€/ca45minuten eine Einzelsitzung.
Aber mir blieb nix anderes übrig.:smiley1659::smiley842:

kann Dir jetz gar net sagen wieviel Sitzungen ich genommen hatte.
Aber ich habe danach bestanden.
Viel Erfolg. :smiley711:
 
Hallo Sven,

Scheint mir, dass du das Strafverfahren nicht zeitlich verzögert hast?
Schade dass es nun knapp wird.
Meistens erweicht sich die fsst schon, wenn der Termin beim mpi dann steht bzw deren terminsituation womöglich angespannt ist.
Ein FS entzugsverfahren kann im übrigen erst anlaufen, wenn die Fsst die Akte wieder zurück erhalten hat..

Die Aussagen im Beitrag #3 stimme ich grossteils nicht überein, wie üblich. Es gilt zwar theoretisch eine Verhaltensänderung von 6 Monaten, warum dann 12 Monate als Minimum angesetzt wird ist für mich unverständlich.. es gab auch schon einige Kandidaten welche nach 3-4 Monaten bestanden hatten.

Der genannte Vorbereiter hat sogar einen ausgezeichneten Ruf und ist sehr erfahren, sicher sehr zu empfehlen. Bin allerdings vom Preis her auch schockiert.
So halte ich sogar eine etwaige Rückfrage im mpi für realistisch und bestätigt seinen guten Ruf.
Schau doch mal in der BNV Mitgliederliste nach Verkehrspsychologen in deiner Nähe.
 
Scheint mir, dass du das Strafverfahren nicht zeitlich verzögert hast?
Nein leider nicht.
Ein FS entzugsverfahren kann im übrigen erst anlaufen, wenn die Fsst die Akte wieder zurück erhalten hat..
Von wem zurück? Wenn ich die MPU erst nach der gesetzten Frist mache schicke ich die Bereitschaftserklärung zur MPU ja erstmal nicht ab.
Die Aussagen im Beitrag #3 stimme ich grossteils nicht überein, wie üblich. Es gilt zwar theoretisch eine Verhaltensänderung von 6 Monaten, warum dann 12 Monate als Minimum angesetzt wird ist für mich unverständlich.. es gab auch schon einige Kandidaten welche nach 3-4 Monaten bestanden hatten.
Danke für deine Einschätzung!
Der genannte Vorbereiter hat sogar einen ausgezeichneten Ruf und ist sehr erfahren, sicher sehr zu empfehlen. Bin allerdings vom Preis her auch schockiert.
So halte ich sogar eine etwaige Rückfrage im mpi für realistisch und bestätigt seinen guten Ruf.
Schau doch mal in der BNV Mitgliederliste nach Verkehrspsychologen in deiner Nähe.
Hmm okay, wenn eine realistische Chance besteht mit ihm bis zur Frist zu bestehen, wäre ich ggf. als bereit das Geld auszugeben - zumal er meinem Vorschlag weniger Stunden bei ihm und mehr eigenen Arbeit zugestimmt hat.
 
Von wem zurück? Wenn ich die MPU erst nach der gesetzten Frist mache schicke ich die Bereitschaftserklärung zur MPU ja erstmal nicht ab.
der Ablauf ist ja der, daß Du der Fsst irgendwann mit einem Formular das von Dir gewählte MPI nennen mußt.
Danach schickt die Fsst die Akte zu diesem MPI, damit die die Begutachtung überhaupt machen können.

Eine Terminabstimmung findet dann zwischen MPI und Dir statt.
Das MPI wiederum darf aufgrund Datenschutz keine Informationen an andere, wie die Fsst, dann geben. So könntest durchaus den Termin dann auch logisch beeinflussen. Viele MPIs hatten im übrigen Vorlaufzeiten von 2-3 Monaten..

Wenn dann die MPU war oder auch nicht, schickt das MPI die Akte wieder zur Fsst zurück..

Hmm okay, wenn eine realistische Chance besteht mit ihm bis zur Frist zu bestehen, wäre ich ggf. als bereit das Geld auszugeben - zumal er meinem Vorschlag weniger Stunden bei ihm und mehr eigenen Arbeit zugestimmt hat.
Du solltest versuchen den FS mit allen Mitteln zu behalten. Ist dieser mal entzogen, müsstest den ja wieder neu beantragen. Hierzu fallen dann auch Kosten/Gebühren an, die eben vermeiden könntest. Somit würde ich schon ggfs in diesen sauren Apfel beißen.
Wenn der Vorbereiter so mit sich reden lässt, klingt das nicht schlecht - hätte ich jetzt auch fast erwartet.

PS: habs jetzt nicht genau gelesen. Ich würde i.D.F. auf jeden Fall Haaranalysen erstellen. Das hilft Dir dann als Grundlage und Beweis Deiner Behauptungen in der MPU. Das kannst dann ggfs für die Behauptung Abstinenz oder KT benutzen. Selbst wenn die HA abstinenten Befund liefert, kann damit KT argumentiert werden.

Die Preisunterschiede der Labore sind immens. Wenn seit dem 3.8.24 abstinent bist, könntest ca. Ende November die erste HA erstellen lassen.
Such nach zertifizierten, akkreditierten Laboren. Hier eine Hilfestellung an Adressen.
 
Noch eine kleine Bemerkung am rande von mir: Ich war bei einer Verkehrspsychologin. Die hat stundenweise abgerechnet. Eine 60 Minuten Sitzung hat mich 85€ gekostet. 180€ für jemand der nicht Qualifiziert ist, ist reine Betrügerei. Such dir jemand der Qualifiziert ist und weiß was er tut. Aussagen in der Richtung ich habe gute Kontakte, ich ruf mal an und frag nach, kann man gleich vergessen. Kein Seriöser GA der Welt wird dazu etwas sagen können, ohne dich und deinen Fall zu kennen, bzw. ohne deine Akte gesehen zu haben.
Fazit: Suche dir jemand gescheites, der nicht mit Versprechungen versucht dich als Kunden zu gewinnen.
 
180 Euro pro Stunde hate ich auch für völlig überzogen. Und dass er auf ein MPI irgendwie einwirken kann, halte ich für wenig glaubhaft. Die haben ja auch ihre Vorgaben.
Aus der Erfahrung der Foren kann ich dir sagen, dass es nicht unmöglich ist, auch unter 6 Monaten die MPU zu bestehen. Es ist allerdings ein ambitioniertes Unterfangen und ich weiß nicht, ob es bei den verschärften Auflagen heute noch klappt. Versuch macht kluch - aber dich auch u.U. ein paar hundert Euro ärmer im Nicht-Erfolg. Letztlich muss die Aufarbeitung stimmen. Es wird dir selbst klar sein, dass du dir eine ordentliche Alkoholtoleranz angeeignet hast, die es nicht zu verleugnen gilt.
 
Nur, damit das nicht untergeht:
Die Vorbereitung bei dem von dir genannten „Berater“ wird beim MPI nicht als Vorbereitung anerkannt.
Das ist in der nun 4. Auflage der Beurteilungskriterien klar geregelt.

Eine persönliche Bemerkung sei mir hier mal erlaubt:
Die DGVP / DGVM wollte durch diesen Passus den sogenannten „Vorbereitern“ einen Riegel vorschieben.
Nämlich denen, die mit absurden Versprechungen ( 2,4 ‰ ohne Abstinenz etc. ) und irrwitzigen 4-stelligen Pauschalpreisen den MPU-Betroffenen das Geld aus der Tasche ziehen.
Dazu gehört auch der von dir Genannte.
Die Website strotzt von Fake-News, die sich aber für Hilfe suchende Menschen, die nicht mit der Materie „MPU“ vertraut sind, toll anhören
( ehemaliger Gutachter, Verband.. , Verkehrspsychologischer Berater ).

Ich merke, dass mich das wütend und fassungslos macht, daher sei mir der persönliche Ausbruch an der Stelle verziehen, hoffentlich !
 
Danke für euere Beiträge! Dann werde ich mich mit einem Verkehrspsychologen zusammensetzten und mit diesem entscheiden ob wir es knapp vor den 6 Monaten versuchen oder nicht. Eventuell kann ich auch mit einem ausgemachten Termin die FSST zu einer Fristverlängerung bewegen.

Mit dem Fragebogen aus dem Forum werde ich mich jetzt auch intensiv beschäftigen und dann irgendwann hier einstellen.

Soweit ich informiert bin, zähle ich eher in die Kategorie KT (28 Jahre, Erstvergehen, 1,7 Promille, Fahrrad).
Da ich nun 3 Monate abstinent bin sollte ich dann wohl bald mit dem KT anfangen, um den Gutachter auch zu zeigen, dass es funktioniert hat.
Komplette Abstinenz wird vom Gutachter wahrscheinlich eher als unrealistisch angesehen oder?
 
Zurück
Oben