Schön, dass du dem auf den Grund gehen willst…
Fangen wir mal damit an
Ich glaube angefangen hat es in meiner Schulzeit, da musste ich mich schon immer beweisen und da haben meine Selbstzweifel begonnen. Meine Grundschullehrerin konnte mich nicht leiden und da musste ich immer beweisen was ich kann, das hat mich verunsichert.
Ich möchte, dass du das hinterfragst.
Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung, die auf deiner persönlichen Wahrnehmung beruht ?
Noch dazu der eines 6-10-jährigen kleinen Mädchens ?
Jetzt „klopfe“ ich „fester“, darum hattest du ja gebeten
Willst du uns also damit sagen, dass deine Grundschullehrerin Schuld ist an deiner Sauferei ?
( Und jetzt bitte nicht schreiben, dass du das nicht so meinst. So hast du es geschrieben und „mit der psychologischen Übersetzungsmaske“ steht genau das dort. )
Darauf würden deine „Selbstzweifel“ basieren und du würdest dich daher „beweisen“ müssen.
Du weißt schon, dass in 98% der Fälle, in denen von Kindern und / oder deren Eltern behauptet wird, dass „Frau Müller Fritzchen nicht leiden“ könne, von Sanktionen wegen schlechten Benehmens und / oder schlechten Noten abgelenkt werden soll ?
Prinzip Schuldumkehr…
Aber selbst wenn dich deine Lehrerin tatsächlich nicht leiden konnte, gilt es doch in erster Linie dich zu hinterfragen, warum das ausgereicht hat, dass du dich in Selbstzweifel stürzt.
Das Gleiche gilt für diese Mädchenclique, die dich -deiner Wahrnehmung nach- „belächelt“ hat.
So what ?
Alltag auf Schulhöfen…
Wenn diese, sorry, lächerliche alltägliche -von dir gefühlte- Ablehnung ausreicht, dass du eine Causalkette flechtest, die dich zum Saufen gebracht hat, musst du dich fragen, was entweder mit deiner Wahrnehmung nicht stimmt, oder woher tatsächlich deine Selbstzweifel stammen ?
Stamm - Wurzel - Wurzel allen Übels
„Fester-klopf-Modus“ aus
Kleiner Exkurs aus der Evolution:
Es gibt übrigens ein Phänomen, dass Menschen süchtig nach Ablehnung sind….
Ähnlich gelagert wie bei Personen, die aus einem sucht- und / oder gewaltbelasteten Elternhaus kommen.
Diese suchen sich quasi intuitiv, instinktiv, immer und immer wieder Partner, die auch sucht- und / oder gewaltbelastet sind, weil der Mensch an sich immer nach dem Bekannten strebt, das Bekannte ersehnt, auch wenn es als furchtbar empfunden wird.
( Suchen ist nicht nur sprachlich sehr nahe an Sucht…? )
Schrecklich Bekanntes ist immer noch besser als die Angst vor dem Unbekannten.
Könnte ja Säbelzahntiger, Verdursten oder Verhungern bedeuten…
Exkurs Ende
Kommen wir zum Kontaktabbruch deines Bruders, da gibt es doch offensichtlich Parallelen.
Warum hat dich das so aus deiner Fassung gehauen ( s.o. ) ?
Meiner momentanen persönlichen Einschätzung nach wurde die Saat deiner Selbstzweifel vieieieiel früher gesät. Ich tippe mal darauf, dass die Antwort darauf in deinem Elternhaus liegt.
Haben deine Eltern dich bedingungslos geliebt ?
Gelobt ?
Getröstet ?
Dir Struktur und Sicherheit gegeben ?
Dich, deine Gefühle und deine Wahrnehmung Ernst genommen ?
Etc.
Mit diesen Fragen solltest du anfangen.
So weit erstmal, liebe Grüße
