ich hab jetzt lange nachgedacht und meine Kindheitserfahrungen eingebaut.
Wenn es wieder emotionslos klingt oder einfach wie runtergeschrieben..
Ich bin sicher mündlich kann ich das ganz real rüberbringen.
kann sein das was an der falschen Stelle steht?
also bitte um Meinungen
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1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Mittwoch den 16.8. bin ich um ca. 15:30 von der Arbeit nach Hause gekommen.
Ich hatte einen anstrengenden Tag und hab mich unwohl schlecht gefühlt.
Zur Stimmungsaufhellung habe ich dann zu Hause 2 x 0,5 Bier getrunken und bin dann etwas später einkaufen gefahren um dann im Anschluss bei meiner Exfrau vorbei zu schauen um ein paar Dinge zu klären.
Da Sie nicht zu Hause war habe ich mich entschieden im Auto auf Sie zu warten und dabei zu trinken.
Da muss es so 17:00 Uhr gewesen sein.
Gegen 18:20 kam Sie dann nach Hause, erkannte das ich betrunken war und stellte mich zur Rede.
Dann nahm Sie mir den Autoschlüssel ab und ich trat aus Trotz auf das E-Gaspedal.
Das Auto fuhr tatsächlich los und nach ca. 300 m fuhr ich in ein parkendes Auto. Ende der Fahrt.
Die Blutprobe ergab um 20:05 = 2,54 0/00....ich muss also rund 2,8 gehabt haben.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ab 15:30 Uhr 3 x 0,5 ltr Bier, 16:00 -17:00 1 x 0,5 ltr Bier und 4 Wisky-Cola 0,33, 17:00 - 18:20 0,75 ltrRotwein.
aufgenommener Alkohol ca. 240 gr.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 300 m bis zum Unfall, nach Hause wären es 1,9 Km gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, Ich hatte nicht das Gefühl noch sicher fahren zu können. Es war eine Kurzschlussreaktion.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Im Auto trinkend hatte ich gedacht das mich eine Exfrau evtl. nach Hause fährt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe mich in der Zeit danach intensiv mit dem Thema Alkohol im Allgemeinen beschäftigt .
Statistiken belegen, dass auf jeder auffälligen Trunkenheitsfahrt ca. 500 -600 Fahrten voraus gingen.
Ich muss also wahnsinnig oft alkoholisiert gefahren sein .
Eingerechnet das Glas Wein zum Essen inkl. dem typischen Getränk zur Rechnung.
Folgerung: Die Anzahl meiner Fahrten müsssten im oberen 3 stelligen Bereich liegen.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mein erster Kontakt mit Alkohol hatte ich mit 15 Jahren auf einem Geburtstag von einem Freund.
1 Flasche Diesels Alt..und das hatte sich gut angefühlt.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe meine Trinkentwicklung in einer Konsumkurve dargestellt
Hier kann man sehen das ich von 15 bis ca. 22 Jahre gelegentlich 2-4 Bier getrunken habe.
Ab da für die Dauer von ca. 5-6 Jahren am Wochenende mit Freunden, wenn man loszog und in der Woche
an 3-4 Tagen 2-3 Bier oder ne Flasche Wein.
Dann hab ich meine Exfrau kennengelernt 1993 , 1997 Haus gekauft und unsere Tochter kam auf die Welt.
Hier blieb der Konsum stabil bei 2 Bier am Abend an 6 Tagen. Ein Tag war immer ohne.Am WE in GEsellschaftauch.mehr.
Wir wurden dann 2016 geschieden .
Das war eine grosse emotionale Belastung die ich natürlich mit Alkohol übertüncht habe.
Kurzfristig fast täglich 3 x 0,5 Bier plus 0,7 Rotwein.
Das hat sich aber nach 2-3 Monaten wieder auf denalten Stand normalisiert (2-3 Bier), ich dann 2 Wochen abstinent war da ich gemerkt hatte das es so nicht geht und mich ein Freund drauf ansprach.
2019 Hab ich die Beziehung zu der Mutter meines unehelichen Sohnes wieder aufgenommen.
Leider und gegen alle Erwartung entwichkelte sich hier eine ON / OFF Beziehung.
Ich war regelmäßig recht deprimiert und der Konsum ging hoch auf 5-6 Bier täglich.
Dann kam Corona mit den sozialen Folgen und der Konsum lag bei ca. 3 Bier plus 1 Flasche Wein.
Dann 2022 Cyberangriff doppelte Belastung..On / Off Beziehnug plus Leistungdruck...Konsum:
ca. 3 x Woche 5 Bier plus 1 Flache Wein.
Negative Emotionen überall.
Das hat sich dann bis August 2023 auf fast täglich 6 Bier plus 1 Flasche Wein, manchmal auch 2 Flaschenerhöht.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
bis zu 6 Bier und 1 Flasche Wein, 5-6 x die Woche
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Kumpels nach dem Sport..Garagenbier.
Zu Hause in Ruhe bei meiner Exfrau und auf Geburtstagen...Partys.
später alleine zu Hause
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
-Kindheitstrauma
-Beziehungsprobleme
-berufl. überfordert
innere Motive :
Um meine inneren Motive zu ergründen hab ich viele Gesprächen mit einem Therapeuten gehabt und kann nun relativ viel auf meine Kindheit zurückführen-
Mein Vater Alkoholiker und hat die Familie seit Kindheitstagen betrunken terrorisiert, war gewalttätig.
Ich wurde von Ihm immer nieder gemacht..ich wäre ein Nichts usw. was meinem späteren Selbstwertgefühl lange geschadet hat.
Meine Mutter hat sich seit Kindheitserinnerungen immer bei mir im Bett oder Kleiderschrank vor Ihm versteckt.
Ich musste auf Sie aufpassen.
Gleichzeitig war ich auch schutzbedürftig. Diesen Schutz musste ich mir selber bauen.
da meine Mutter nicht immer verfügbar war.
Ich lernte viel auszublenden und zu verdrängen weil es nicht anders möglich war .
Sie hat sich mit anderen Männen getroffen uns eingeschlossen , im Sommer ohne Getränke etc.
Alleine sein...nicht wissen was wieder schlimmes passieren wird...Machtlos sein.Das war schlimm.
Das hat Ängste in mir erzeugt und ich konnte kein sogenanntes Urvertrauen aufbauen.
Aus mir ist so ein unsicher gebundener Beziehungstyp geworden der schnell misstrauisch wird und Beziehungen in Frage stellt.
Das "Alleine sein" war eine Bestrafung...Ich musste oft alleine im Kinderzimmer essen usw.
Als mein Vater mir mit 14 im Suff eine Zigarette auf der Brust ausgedrückt hat ist mir eine Sicherung durchgegangen. Ich hab Ihn zusammengeschlagen.
Irgendwie ein No GO. und auch Kurzschlussreaktion..aber befreiend .
So etwas ist dann in den Folgejahren noch ein Paar mal vorgekommen und dann war Ruhe zu Hause..mit 18 ist meine Mutter ausgezogen und 6 Monate später ich auch.
Alkohol war auch in meinem Umfeld ein Teil des Alltags . Nicht nur zu Hause sondern auch am WE mit Freunden / Clique.
Immer wurde überall getrunken und geraucht...das war in den 70 igern einfach so.
Ich kannte zwar die negativen Auswirkungen vom Alkohol trinken war aber nicht wirklich sensibilisiert...weil das überall so war.
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äussere Motive:
Corona...viel alleine .!
Arbeitsbelastung auf Grund eines Cyberangriffs auf die Uni..Überforderung..Selbstzwiefel
Da hat viel nicht geklappt und ich habe negatives Feedback vom Chef bekommen .
Das hat dann wieder Gefühle von nicht gut genug sein ausgelöst
Dazu kam noch der Beziehungsstress mit der Mutter meines unehelichen Sohnes. Ständiges ON /OFF.
2 Monate läuft es gut..ich bin hochzufrieden und dann plötzlich wochenlanges OFF. wegen Irgend eines Missverständisses.
Ich wollte diese Beziehnung unbedingt hin bekommen, schaffte es nicht das zu stabilisieren. Selbszweifel verfolgten mich.
Das zusammen hat mich ab 2022 sehr belastet. Ich konnte keine Lösung finden und war desilosioniert.
So verbrachte ich viele Abende alleine zu Hause, unglücklich darüber den Anforderungen des Jobs nicht gerechtzu werden.
Mit der Aufnahme der Beziehnug zu der Mutter meines Sohnes wurden alte Verletzungen wieder aufgebrochen.
Grund: Die Frau hat sehr viel Ähnlichkeit mit meiner Mutter, war nie verheiratet oder lange in einer Beziehung und
verfolgt nur Ihre eigenen Bedürfnisse ohne ein "Kümmer-Gen bzw. Mitgefühl oder Trost zu spenden.
Bei Problemen geht Sie sofort in den Rückzug und meldet sich nicht mehr.
Das ist Ihr Schema und Sie kann da veermutlich auch nichts für..es war aber ein ungesundes Setting für meine Kindheits-Dämonen.
--(ich war also wieder bei meiner Mutter angekommen)
Das hat mich immer getriggert und alte negative Gefühle in mir aufsteigen lassen welche ich ausblenden wollte.
Das Gefühl von verlassen sein..wieder alleine draussen in der Kälte zu stehen. Seelenschmerzen ,Trennungsschmerzenund totale Deprimiertheit und Schlafprobleme.
Ich fing also an mehr zu trinken als die 2-3 Biere.
Das hat zuverlässig funktioniert. Die negativen Gefühle waren mit dem Konsum von Alkohol weg...für den Abend.
Ich trank um mich entspannt und ohne Angst zu fühllen und konditionierte mich auf diese falschen Ziele ,nämlich das Probleme wegtrinken.
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13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
1-2 Bier zum Feierabend oder nach dem Sport waren so etwas wie eine Belohnung. Hochgefühl
Es hat beruhigt, mich abschalten lassen und zufrieden gemacht.
Bei viel Alkohol war meine Realität verwischt, ich war im Paralelluniversum und alles um mich rum wurde mit mehr Alkohol egal.
Ich wurde dann müde, träge insgesamt duchs trinken, nachdenklich..Kopfkino und habe sinnfreie Whattsapp Nachrichten verschickt welche niemand verstehen konnte und bin dann fürh ins Bett gegangen.
Aufstehen morgens war nie ein Problem, aber meine Konzentrationsfähigkeit war bis Mittags beeinträchtigt.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
ja, ein alter Freund hatte mich darauf angesprochen das Ihm das aufgefallen wäre.
Das hat mich schon nachdenklich gestimmt. Ich hab dann zum ersten Mal die AA in Moers besucht, konnte mir aber noch nicht eingestehen das ich auf dem Weg zum Alkoholiker war.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Da kann ich nur negative Folgen nennen!
Keine Power auf der Arbeit.
Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Konzentrationsprobleme, provokanter Umgang mit Bekannten.
Ich habe Freund verloren weil ich doof zu denen war..betrunken!
Lustlosigkeit , Stimmungsschwankungen, depresive Verstimmungen, Vernachlässigung von Hobbys und anderen Aktivitäten.
Und kein Problem wurde gelöst! Der Alkohol wurde zur langsam zur Ursache meiner Probleme.
eigentlich alles hat darunter gelitten.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Nein
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Das ist am Tag der TF passiert.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, 2017 nach dem Tod meiner Mutter und deren Leidensweg wollte ich nur noch "gesund leben" und habe ca.4 Monate auf Alkohol verzichtet. Das war eine freie Entscheidung und ohne Entzugserscheinungen oder so etwas.
Die wochenlangen Besuche im Hospiz nachdem ich mir natürlich immer Bier reinziehen musste weil ich geheult und getrauert habe und diese Gefühle loswerden wollte.
das hatte mich dann im Nachgang wachgerüttelt und ich hab nichts mehr getrunken und Diät gemacht.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Anfangs war ich ein Entpannungs / Belohnungstrinker .Ich hab Alkohol auch benutzt um mit Leuten schneller Kontakt aufnehmen zu können..(Feierabendbier, Feiern..nach dem Sport)
und ab und zu Entlastungstrinker.
Um 2016 herum, wärend meiner Scheidung entwickelte ich mich zum regelmäßigem Verdrängungstrinker mit bedenklichem Konsum über einige Wochen.
Das pegelte sich aber wieder ein. Also auf das vorherige Niveau. evtl. sogar etwas mehr.
Dann ab 2021 wurde ich ein Feierabendsäufer wenn Stress auf der Arbeit und in der On / Off Beziehung zusammenkamen. Und das kam ständig vor-
Heute würde ich sagen; da bin ich zum Alkoholiker geworden.
Mein Trinken hat sich dann nach und nach verselbstständigt. Es wurde mein Alltag..immer nach der Arbeit beim Aldi Bier und Wein zu kaufen.
Egal ob ich gerade wieder Stress mit der Beziehung hatte oder Stress auf der Arbeit.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 20.2.2024 und ich bin jeden Morgen stolz darauf wieder einen Tag nichts getrunken zu haben.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein , sieht aus wie Bier, schmeckt wie Bier und so wie ich es gelesen habe kann alkfreis Bier schnellerzum Rückfall führen.