Hallo liebes Forum
Ich hatte nun eine Unterhaltung mit einer VP.
Diese hat mir wirklich geholfen und hat mit mir erste Änderungen an meinen Motiven vorgenommen. Diese hatte ich zuvor eher sporadisch aufgearbeitet. Mit ihr entschied ich mich auch für das KT und habe nun entschieden auch entsprechend Haaranalysen anzufertigen um dies glaubhaft zu belegen.
1.Beschreiben Sie den Tag Ihrer
Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Der Tag vor der TF war der 31.08.2024 and diesem stand ein Stadtfest in einer Kleinstadt circa 3km entfernt von dem Wohnort meiner Eltern an. Ich bin um 8 Uhr aufgestanden habe mit meinen Eltern gefrühstückt, und mich dann bis 14:30 Zeit mit mir selber beschäftigt. Bin dann mit dem Fahrrad meines Vaters zum Markt gefahren und habe dieses am Haus meines Freundes abgestellt. Um 15 Uhr habe ich mich mit einem Kumpel auf dem Markt getroffen und mein erstes Bier 0,33l getrunken, dann ging ab 18 Uhr eine Feier bei dem Freund los bei dem ich auch mein Fahrrad abgestellt hatte. Dieser wohnt circa 100 m von der Stadtmitte und dem Markt entfernt. Es herrschte ausgelassene Stimmung,laute Musik und viele Leute. Hier trank ich über 5 Stunden verteilt nach meinen Rechnung circa 7 Bier 0,33l, 5 Vodka 2 cl und 5 Mischgetränke mit Korn 4cl, dann ging es ab 23 Uhr auf den Markt. Die Gruppe trennte sich und ich bin mit 3 Kumpeln zusammengeblieben. Auf dem Markt vertrieben wir uns erst die Zeit mit Gesprächen mit anderen Bekannten. Dann um circa 1 Uhr war die Idee einer der beiden wir trinken 3 Schnaps 2cl Vodka und 3 Mischgetränke mit Weinbrand 4cl, ich willigte ein. Ich bemerkte erste körperliche Wirkung, u. a. Übelkeit, was ich heute als deutliches Warnsignal einordne und ich entschied mich nach Hause zu gehen . Meine beiden Freunde begleiteten mich zum Fahrrad, wir schossen noch ein Foto zusammen um 1:23 und ich schob los. Ab da habe ich nur noch schleierhafte Erinnerung. Meine Freunde versicherten mir das ich auf dem Weg wo sie mich noch sehen konnten geschoben habe. Aufm Weg traf ich die unverantwortliche und gefährlich Entscheidung für mich und andere auf das Rad zu steigen, Ich war mir damals der Tragweite meines Handelns nicht bewusst. Heute ist mir klar, dass diese Entscheidung nicht nur leichtsinnig, sondern potenziell lebensgefährlich war. Ich bin natürlicherweise total unsicher gefahren in starken Schlangenlinien und bin dann auch gestürzt, lag dort wohl auch ein Zeit lang, da dies um 02:25 an die Polizeistelle gemeldet wurde, bin dann aber entgegen jeden gesunden Menschenverstandes ein Stück weiter wieder auf das Fahrrad aufgestiegen wobei mich die Polizei beobachtete. Dann wurde ich von der Polizei angehalten und bin beim absteigen in den Seitenrand gefallen. Diese machten mit mir den Geh und Dreh Test, den Romberg Test, stehen auf einem Bein, den Finger Nasen Test und einen Atemalkoholtest, welcher 1,76 Promille anzeigte. Vor dem Transport musste ich mich dann nochmal übergeben. Im Krankenhaus wurde mir um 2:56 Uhr das Blut abgenommen mit einem BAK von 2,15. Dann ging es auf meinen Wunsche mit der Polizei zu meinen Eltern.
2.Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Um 15 Uhr
Ein Bier 0,33
Von 18 bis 23 Uhr
7 Bier 0,33l
5 Schnaps 2cl Vodka
4 Fanta mit Korn 4cl,0,3l Korn
Zwischen 0 Uhr und 1 Uhr
3 2cl Vodka
3 Weinbrand - Cola 4cl 0,3l Korn
Gesamt 8 Bier 0,33l, 8 Vodka
2cl , 4 Fanta-Korn 4cl 0,3l, 3 Weinbrand Cola 4cl
3.Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Der Weg von Start bis Ende beträgt 4km. Das Stück welches ich laut dem Polizeibericht gefahren bin beträgt 700m. Es kann natürlich auch gut sein das ich mehr gefahren.
4.Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Es war mir egal, mein einziger Gedanke war das ich schneller nach Hause wollte.
Ich war mir meiner Alkoholisierung nicht bewusst und überschätzte meine Fähigkeiten, nur auf meine eigene Bequemlichkeit fokussiert. Ich schob Verantwortung und Risiko beiseite, das erkenne ich heute als großen Fehler an.
5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Anfangs versuchte ich sie durch das schieben des Rades zu vermeiden, aber später dann wollte ich einfach nur nach Hause.
6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein noch nie aufgefallen
7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Viel zu oft. Ich bin immer wieder nach Feiern mit dem Rad nach Hause gefahren. Meine Toleranz war durch die Gewöhnung sehr niedrig und auch mein Blick für die Gefahren dieser Taten schätze ich heute als fatal ein.
Ich bin noch nie alkoholisiert mit Auto gefahren und auch hier war für mich immer 0,0 Grenze.
8.Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Erster Kontakt mit war 8 auf der Hochzeit meiner Tante. Dort habe ich zum ersten Mal so wirklich wahrgenommen das die Getränke die Erwachsenen laut und gesprächig machen.
Erster Konsum war mit 15. Ich trank 3 Bier 0,33l und dann war ich auch schon sehr angeheitert. Das war auf dem 18. Geburtstag der Schwester eines Freundes
9.Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Unregelmäßig ich schätze so 0-2 mal im Monat, hat mir dem Anfangs des Studiums stark zugenommen da ich versucht habe mich durch meinen erhöhten Konsum in der Gruppe zu profilieren und von meinen alten und neuen Freunden anerkannt zu werden
10.Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Unregelmäßig 16 3-5 Bier 0,33 1-2 Mal im Monat
17-18 stärkerer Alkohol im Durchschnitt2-3 Fanta Korn oder Weinbrand Cola 4 cl 3-5 Bier 1-2 Mal im Monat aber auch schon die Trinkmenge von der TF erreicht
19-20 starker Anstieg mit Anfang des Studiums 1-3 Mal im Monat dann 4 - 8 Bier 0,33l und 4- 8 Fanta Korn oder Cola Weinbrand 4cl 4-8 Schnaps 2cl
Die Zeitspanne vor der Trunkenheitsfahrt mit steigender Trinkhäufigkeit und -menge und bestimmt habe ich auch hier die Trinkmenge von der Trunkenheitsfahrt sicherlich einige Male erreicht. Die Erhöhung habe ich mir erklärt das ich durch die neue soziale Umgebung auch neue Verbindungen schließen musste. Und ich dachte dies ging sehr leicht durch den hohen Konsum von Alkohol. Ich konnte sozusagen damit angeben.
11.Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Immer privat, mit Freunden und zu Anlässen wie Geburtstagen oder Festen nur in Gesellschaft
12.Warum haben Sie getrunken?
Äußere Motive: Ich habe überwiegend in gesellschaftlichen Situationen wie Geburtstagen, Festen, Stadtfesten oder Grillabenden getrunken. Der äußere Rahmen war oft harmlos – Freunde treffen, feiern, gute Stimmung. Dabei war Alkohol ein fester Bestandteil, sodass es für mich selbstverständlich wurde, mitzutrinken, um Teil der Gruppe zu sein.
Innere Motive: Ein zentrales inneres Motiv war mein Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Ich hatte oft das Gefühl, erst mit Alkohol lockerer und geselliger zu werden und so besser Anschluss zu finden. Gerade in neuen Gruppen oder nach stressigen Phasen (z. B. Studium, Prüfungen) war der Alkohol ein „soziales Schmiermittel“, um Unsicherheiten zu kaschieren und dazu zu gehören. Dieses starke Bedürfnis nicht ausgeschlossen zu werden stammt aus meiner frühen Kindheit und Phasen in der Schulzeit. Ich war damals ein dicker Junge und wurde auch lange Zeit für diese Eigenschaft gemobbt und wurde ausgegrenzt. Diese Zeit hat langgreifende Konsequenzen auf mein Verhalten und erklärt wieso ich mich so Verhalten habe. Ich habe versucht mich durch den hohen Konsum zu profilieren und mein Selbstwertgefühl aufzubauen. Ich dachte es wäre eine besondere Eigenschaft von mir. An diesem Abend war ich in einer alten Freundesgruppe, mit der ich lange nichts unternommen hatte. Und ich hatte das Gefühl, oder eher die Einbildung das ich nicht mehr hier reinpasse und habe mich entschieden mehr zu trinken und die anderen auch immer wieder animiert mit mir zu trinken um dazuzugehören.
13.Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Ich wurde laut, energetisch, offen und gesprächig. Auch herrschte eine lockerer Umgang mit Themen aller Art.
Viel Alkohol machte mich müde, und ich bekam Bauchschmerzen was für mich immer ein Anlass war nach Hause zu gehen.
14.Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein
15.Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Keine, ich kam allen meinen Pflichten nach, nur manchmal hatte ich ziemlich starke Kopfschmerzen am nächsten Tag.
16.Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja in der Zeit des Beginn meines Studiums hat meine Konsum deutlich zugelegt.
17.Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja in der Anfangszeit meines Konsums hatte ich mehr getrunken als ich wollte und habe mich übergeben
18.Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ich habe zwar in bestimmten Phasen (z. B. während des Abiturs) wenig oder keinen Alkohol getrunken, aber das war nicht aus bewusster Entscheidung, sondern wegen der Umstände.
19.In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Rückblickend sehe ich, dass ich mich damals als Normaltrinker sah, obwohl mein Verhalten insbesondere zu Studienbeginn objektiv problematisch war. Nach meiner Aufarbeitung sehe ich das ich den Alkohol missbraucht habe, um innere Konflikte zu überdecken statt diese zu lösen. Heute weiß ich, dass echte zwischenmenschliche Beziehung nicht auf Alkoholkonsum aufbauen und ich auch ohne diesen ein festen Platz in meiner Freundschaftsgruppe habe. Ich habe eine sehr ungesunde Beziehung zum Alkohol geführt, die ich durch eine Lebensumstellung verändert habe. Ich brauche Alkohol nicht um mein Selbstwertgefühl aufzubauen und ich muss auch nicht konsumieren um Stolz auf mich zu sein da ich, wie ich in meiner Aufarbeitung erkannt habe auf andere Dinge wie meinen guten Abschluss und meine sportlichen Leistungen Stolz sein kann.
20.Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
1 mal im Monat ein Bier 0,33l
Maximal 12 Anlässe im Jahr
Ich trinke heute selten, bewusst und in genau festgelegten Situationen. Ich plane den Heimweg im Vorfeld und lasse grundsätzlich jedes Verkehrsmittel stehen
21.Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
21.05.2025 1 Bier 0,33l
22.Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23.Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich zunächst komplett auf Alkohol verzichtet, um Abstand zu gewinnen und mein Verhalten zu überdenken. Durch intensive Beratung und Selbstreflexion habe ich erkannt, dass ich nicht komplett abstinent leben möchte, sondern einen kontrollierten, bewussten Umgang mit Alkohol anstrebe. In meiner Trinkpause habe ich meine Freunde auf einige Feiern begleitet und gemerkt das ich das Trinken nicht brauche um Kontakte zu halten und zu schließen. Ich habe einige neue Leute kennengelernt auch ohne Alkohol. Auch habe ich mich mit meinen Freunden unterhalten die meine Sichtweise sehr überraschend fanden da sie mich nie hätten unter Druck setzen wollen und mich auch unterstützen.
Heute trinke ich selten, meistens nur zu besonderen Anlässen, und halte mich strikt an die Grenzen, die ich mir gesetzt habe. Ich verspüre keinen Druck oder Drang, mehr zu trinken als geplant. Dieses kontrollierte Trinken gibt mir die Freiheit, gesellschaftliche Anlässe zu genießen, ohne meine Sicherheit oder die anderer zu gefährden. Denn durch mein verändertes Verhalten kann ich weitere Trunkenheitsfahrten vermeiden.
24.Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe meinen Konsum nie als bedenklich erachtet und war der Meinung, dass ich meinen Konsum unter Kontrolle habe, da ich nie unter der Woche getrunken habe und weil ich auch kein Problem hatte, phasenweise weniger zu trinken. Ich hatte keinerlei körperliches Verlangen. Hinzu kommt, dass ich keinerlei Termine verpasst habe oder meinen Verantwortungen nicht nachgekommen bin.
Erst durch die Trunkenheitsfahrt wurde mir wirklich bewusst, in welcher Gefahr ich nicht nur mich selbst, sondern auch andere gebracht habe. Dieses Ereignis hat mir deutlich vor Augen geführt, dass ich nicht nur an mich denken darf. Gleichzeitig wurde mir klar, wie stark meine Gewöhnung an Alkohol bereits war und mein Konsum im letzten Jahr war objektiv betrachtet alles andere als normal.
In den vergangenen Monaten habe ich zum ersten Mal richtig wahrgenommen, welchen positiven Effekt ein Leben ohne Alkohol auf mich hat. Ich bin deutlich ausgeglichener, und erkenne das ich auch ohne Alkohol ein offener und extrovertierter Mensch bin.
26.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe sehr mit mir selber gekämpft und meine Person hinterfragt. Auch war es mir peinlich was ich getan hatte und ich war am Anfang sehr beschämt mit anderen darüber zu reden. Ich konnte das gar nicht glauben und wusste ich muss etwas ändern. Deshalb legte ich eine Trinkpause ein weil mir auch die Lust auf Alkohol vergangen war. Das habe ich dann 6 Monate gemacht und habe mich dann aufgrund meiner Historie und mithilfe von Beratungen für Kontrolliertes Trinken entschieden auch mit Hilfe von MPU Infoveranstaltungen, vielen Beratungsgesprächen auch beim Jugendamt, welches mir auch beim überstehen des Strafverfahrens beistand. Dabei wurde ich auch von meinem Umfeld unterstützt. Natürlich gab es einige doofe Bemerkungen wie: Ist alles gut bei dir warum trinkst du nicht?, solche empfand ich als äußerst störend und habe mich auch mal aus der Situation entzogen und bin nach Hause gegangen wenn es mir zu viel wurde. Ich hielt mir meinen Vorsatz immer vor Augen und hielt daran, da ich alle meine Unterstützer und vor allem mich selber nicht enttäuschen wollte. Dabei habe ich gemerkt, das das früher gehen von Parties wenn der Alkoholpegel steigt auch gut für meinen Schlafrythmus ist und ich überhaupt mehr Zeit für andere Dinge habe. Und auch die Kopfschmerzen/Bauchschmerzen fallen weg.
Auch trinke ich nur zu vorher festgelegten Anlässen, da ich erkannt habe das ich Alkohol nicht brauche um dazuzugehören oder Spaß zu haben und auch nicht um Stress und Druck zu bewältigen, da dieser dadurch nicht verschwindet.
Heute trinke ich kontrolliert, weil ich bei bestimmten Anlässen nicht auf Bräuche, wie Anstoßen auf den Klassenerhalt, oder den Genuss, wie ein gutes Bier zum Essen, verzichten möchte.
27.Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr positiv. Ich habe mehr Zeit für meine Hobbys (Fahrradrfahren, Joggen, Lesen, Kraftsport). Ich habe mich in der Zeit auf die Regeneration nach meiner Kreuzband- OP konzentriert welche ich am 03.02.2025 hatte. Laut meinem Orthopäden habe ich durch meine harte Arbeit sehr große Fortschritte gemacht. Auch meine anderen sportlichen Leistungen wie im Kraftsport haben sich vervielfacht was auch dadurch bedingt ist das ich öfter im Monat Zeit dafür habe und auch meine akademischen Aufgaben führe ich mit größerem Elan durch. Auch habe ich ein komplett neues Selbstbewusstsein aufgebaut und fühle mich auf Partys auch ohne Alkohol dazu im Stande zur Gruppe zu gehören. Ich habe erst in meiner Aufarbeitung gemerkt wie fest Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft verankert ist, dabei aber meist kein gesunder Umgang mit gepflegt wird. Auch habe ich sehr viel über den Alkohol gelernt zum Beispiel das bei 1,0 Promille die Gefahr 10 mal höher ist ein Unfall zu verursachen.
28.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Um mein neues Trinkverhalten dauerhaft stabil zu halten, führe ich ein Trinktagebuch, in dem ich meine Konsumzeiten und -mengen genau festhalte. Ich plane meine Trinkanlässe bewusst im Voraus und informiere mein Umfeld über meine Entscheidungen. Wenn ich merke, dass sozialer Druck steigt, suche ich frühzeitig Unterstützung, bevor ich in alte Muster zurückfalle. Außerdem beschränke ich mich bewusst auf Bier und vermeide stärkere Getränke, um nicht in Risikosituationen zu geraten. Diese Maßnahmen helfen mir, verantwortungsvoll und kontrolliert mit Alkohol umzugehen und gefährliche Situationen zu vermeiden.
Auch habe ich durch meinen niedrigen Konsum gemerkt das ich viel extrovertierter auftrete und somit auch ein Grund für den Konsum von Alkohol wegfällt da mir diese Veränderung sehr positiv aufgefallen ist, genauso wie meine sportlichen Leistungen die ich in der Zeit erzielt habe will ich weiterhin aufrechterhalten was durch den unkontrollierten Konsum von Alkohol nicht möglich. Stress versuche ich nun durch meine Hobbys auszugleichen, und auch durch das herabsenken meiner Anforderungen an mich selbst. Zum Beispiel habe ich mir mehr Zeit für mein Studium genommen indem ich die KP auf die Mindestanforderung reduziert habe.
29.Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich bin mir bewusst, dass Rückfallgefahr prinzipiell nie ganz ausgeschlossen werden kann. Aber durch die getroffenen Maßnahmen (Trinktagebuch, feste Regeln, vorherige Planung etc.) bin ich heute gut geschützt und sehe mich dauerhaft in der Lage, verantwortungsvoll zu handeln.
Bei spontanen Einladungen zum Konsum von Alkohol werde ich klar Nein sagen und die Einladenden über meine Lebensweise informieren.
30.Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde vorher organisieren wie ich nach Hause komme, sei es ein Taxi vorher zu bestellen oder andere Fahrgelegenheit im voraus abzuklären oder auch Laufen oder mit dem ÖPNV. Wenn dies nicht möglich ist, werde ich nicht trinken oder zuhause bleiben. Und wenn ich trinke wird das Auto und das Fahrrad zuhause stehen gelassen. Das Fahren unter Alkoholeinfluss, sei es mit dem Auto oder dem Fahrrad, ist für mich heute und in Zukunft absolut ausgeschlossen. Ich organisiere meinen Heimweg immer im Voraus. Wenn das nicht möglich ist, verzichte ich konsequent auf Alkohol oder bleibe zuhause. Diese klare Regel ist für mich nicht verhandelbar, denn ich will weder mich noch andere gefährden.
Ich freue mich auf konstruktive Kritik