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MPU TF 2,15 Fahrrad

Davin 2.15

Neuer Benutzer
Hallo ihr alle,
Ich hatte vor 9 Monaten eine Trunkenheitsfahrt und habe mich nun nach intensiver Recherche und Vorberwitung entschieden mir mal die Meinung einiger anderer aus dem Forum einzuholen.

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,83
Gewicht: 80kg
Alter: 21

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 01.09.2024
BAK: 2,15
Trinkbeginn: 15 Uhr
Trinkende: 1 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 02:56

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 0

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Habe ich nun vor
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ist beantragt
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: keine
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass die untersuchte Person in Zukunft Alkoholmissbrauch im Sinne der Nr. 8.1 der Anlage 4 zur FeV begehen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges in Frage stellen?

Bundesland:
Niedersachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Habe mit KT angefangen, Grenzen hierbei 1 Getränk, z.B. Bier 0,33l, Max 12 Trinkanlässe im Jahr, mindestens 5 Tage Abstand zwischen Anlässen
Ich lebe abstinent seit: Nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Siehe Fragestellung unten
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: bisher keine

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Beratungsgespräche
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:


Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 0

Das sind erstmal die Grundlagen und nun folgt der Fragebogen
 
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer
Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.


Der Tag vor der TF war der 31.08.2024 and diesem Stand ein Stadtfest in einer Kleinstadt circa 3km entfernt von dem Wohnort meiner Eltern an. Ich bin um 8 Uhr aufgestanden habe mit meinen Eltern gefrühstückt, und mich dann bis 14:30 Zeit mit mir selber beschäftigt. Um 15 Uhr habe ich mich mit einem Kumpel auf dem Markt getroffen und mein erstes Bier 0,33l getrunken, dann ging ab 18 Uhr eine Feier bei anderem Kumpel los bei dem ich auch mein Fahrrad abgestellt hatte. Es herrschte ausgelassene Stimmung,laute Musik und viele Leute. Hier trank ich über 5 Stunden verteilt nach meinen Rechnung circa 7 Bier 0,33l, 6 Schnaps Vodka 2 cl und 3 Mischgetränke mit Korn 4cl, dann ging es ab 23 Uhr auf den Markt. Die Gruppe trennte sich und ich bin mit 3 Kumpeln zusammengeblieben dort mit vielen Leuten geredet und getroffen, eigene Alkoholisierung dabei unterschätzt. Dann um circa 1 Uhr war die Idee einer der beiden wir trinken 3 Schnaps 2cl Vodka und 3 Mischgetränke mit Korn 4cl, ich willigte ein. Danach merkte ich den Alkohol sehr stark mir wurde schlecht und ich entschied mich nach Hause zu gehen . Freunde begleiteten mich zum Fahrrad ich schob los ab Dahab ich nur noch schleierhafte Erinnerung. Freunde versicherten mir das ich auf dem Weg wo sie mich noch gesehen haben geschoben habe. Aufm Weg traf ich die unverantwortliche und gefährlich Entscheidung für mich und andere auf das Rad zu steigen, bin natürlicherweise total unsicher gefahren in Schlangenlinien und sehr langsam mit fehlender Kontrolle, dann wurde ich von der Polizei um 2:15 Uhr angehalten und bin beim absteigen in den Seitenrand gefallen. Nächste Erinnerung ist wie ich im Krankenhaus lag wo mir um 2:56 Uhr das Blut abgenommen wurde mit einem BAK von 2,15 und dann den enttäuschten Blick meiner Eltern im Flur.



2.Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

Um 15 Uhr

Ein Bier 0,33

Von 18 bis 23 Uhr

7 Bier 0,33l

5 Schnaps 2cl Vodka

3 Fanta mit Korn 4cl,0,3l Korn



Zwischen 0 Uhr und 1 Uhr

3 Dchnaps 2cl Vodka

3 Fanta mit Korn 4cl 0,3l Korn



Gesamt 8 Bier, 8 Schnaps, 6 Mischgetränke





3.Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

( Bin mir unsicher, hoffe die Akteneinsicht gibt mir Aufschluss darüber)



4.Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Es war mir egal, mein einziger Gedanke war das ich schneller nach Hause wollte



5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Durch schieben meines Rads



6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein noch nie aufgefallen



7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Viel zu oft. Immer wieder nach Feiern mit dem Rad nach gefahren, meine Toleranz war durch die Gewöhnung sehr niedrig dadurch und auch mein Blich für die Gefahren dieser Taten schätze ich heute als fatal ein.

Noch nie alkoholisiert mit Auto gefahren und auch hier war für mich immer 0,0 Grenze.



8.Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Erster Kontakt mit 8 Hochzeit, dort habe ich so wirklich wahrgenommen das die Getränke die Erwachsenen laut und gesprächig machen.

Erster Konsum war mit 15. Ich trank 3 Bier 0,33l und dann war ich auch schon sehr angeheitert. Das war auf dem 18. Geburtstag der Schwester eines Freundes

9.Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Unregelmäßig ich schätze so 0-2 mal im Monat, in der Prüfungsphase des Abiturs gar nicht



10.Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Unregelmäßig 16 3 Bier 0,33 1-2 Mal im Monat

17-18 stärkerer Alkohol 2-3 Mischgeteänke 4 cl 3-4 Bier 1-2 Mal

19-20 starker Anstieg mit Anfang des Studiums 1-3x Monat dann 6 Bier 0,33 und 6 Longdrinks 4 Schnaps

Die Zeitspanne vor der Trunkenheitsfahrt mit steigender Trinkmenge

Die Erhöhung habe ich mir erklärt das ich durch Arbeit und Uni relativ wenig Zeit hatte immer müde nachhause kam und um für den nächsten Tag fit zu sein früh ins Bett ging. Soziale Kontakte unterhalb der Woche hielten sich in Grenzen und ich habe versucht das durch Feiern am Wochenende und den erhöhten Konsum auszugleichen habe dadurch aber meine eigentlichen Probleme mit Stress und Druck nur verdrängt.



11.Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Immer privat, mit Freunden und zu Anlässen wie Geburtstagen oder Festen nur in Gesellschaft



12.Warum haben Sie getrunken?

Äußere Motive: Stadtfest, Freunde lange nicht gesehen, Feiern nach der Klausurenphase

Innere Motive: Dazugehören, und sich gehen lassen. Die strenge Erziehung meiner Eltern, diese kamen aus der damaligen Soviet Union, was sich auch durch fehlender Emotionalität und Offenheit wiederspiegelt , weshalb ich Angst hatte meine Gefühle und Emotionen anderen zu zeigen und mich zu öffnen weshalb ich meine Probleme gerne selbst in die Hand nehme anstatt mir Hilfe zu suchen, auch hatte meine Eltern immer hohe akedemische Ansprüche an mich , dazu kommt der Stress der mit steigendem Zeitaufwand von Arbeit und Studium auf mich zukam, diesen hatte ich mir auch selber gemacht da ich mir zu viele KP an der Zahl 50 das entspricht 1500 Arbeitsstunden in der Zeit eines Semesters gewählt hatte , auch meine eigenen Ansprüche in diesen Bereichen stressten mich sehr, da ich an mich selber hohe Erwartungen habe aber zugleich auch meine Eltern nicht enttäuschen wollte.



13.Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Ich wurde laut, energetisch, offen und gesprächig. Auch herrschte eine lockerer Umgang mit Themen aller Art.



Viel Alkohol machte mich müde, und ich bekam Bauchschmerzen was für mich immer ein Anlass war nach Hause zu gehen.



14.Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein
 
Zuletzt bearbeitet:
15.Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Keine, ich kam allen meinen Pflichten nach, nur manchmal hatte ich ziemlich starke Kopfschmerzen am nächsten Tag.



16.Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Ja in der Zeit des Beginn meines Studiums hat meine Konsum deutlich zugelegt.

Dann bei der TF ist es komplett eskalierte.



17.Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja in der Anfangszeit meines Konsums hatte ich mich mal übergeben



18.Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein



19.In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Dachte ich hätte ein normales Verhältnis mit Alkohol, da ich in meinem Umfeld auch nie Probleme gehabt habe damit. Aber nach Aufarbeitung sehe ich das ich den Alkohol missbraucht habe, um Probleme mit mir selber zu verdrängen an statt diese zu lösen, und ich dachte ich muss meine verlorene Zeit wieder ausgleichen. Habe eine sehr ungesunde Beziehung zum Alkohol geführt, die ich durch eine Lebensumstellung verändert habe.



20.Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Ja nur zu besonderen Anlässen die ich vorher festgelegt habe

1 mal im Monat ein Bier 0,33

Maximal 12 Anlässe im Jahr

Mindestens 5 Tage nüchtern



21.Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

21.05.2025 1 Bier 0,33l



22.Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein



23.Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?



Nach meiner TF hatte ich mich entschlossen voerst auf Alkohol zu verzichten. Ich habe dann nach gründlicher Aufarbeitung beschlossen, dass ich kontrolliert Alkohol trinken sollte. Gerade in Hinblick auf mein Alter und meine relativ kurze und intensive Trinkphase zwischen 20-21, sah ich nach Aufarbeitung meiner Motive keinen Grund, warum ich zukünftig abstinent leben sollte.

trinke trotzdem selten und nur zu besonderen Anlässen und auch verspüre ich keinen starken Drang mehr zu trinken als ich mir vorgenommen habe.



24.Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?



Ich habe meinen Konsum nie als bedenklich erachtet und war der Meinung, dass ich meinen Konsum unter Kontrolle habe, da ich nie unter der Woche getrunken habe und weil ich auch kein Problem hatte, phasenweise weniger zu trinken. Ich hatte keinerlei körperliches Verlangen. Hinzu kommt, dass ich keinerlei Termine verpasst habe oder meinen Verantwortungen nicht nachgekommen bin.



Erst durch die Trunkenheitsfahrt wurde mir wirklich bewusst, in welcher Gefahr ich nicht nur mich selbst, sondern auch andere gebracht habe. Dieses Ereignis hat mir deutlich vor Augen geführt, dass ich nicht nur an mich denken darf. Gleichzeitig wurde mir klar, wie stark meine Gewöhnung an Alkohol bereits war und mein Konsum im letzten Jahr war objektiv betrachtet alles andere als normal.

In den vergangenen Monaten habe ich zum ersten Mal richtig wahrgenommen, welchen positiven Effekt ein Leben ohne Alkohol auf mich hat. Ich bin deutlich ausgeglichener, offener im Umgang mit meinen Gefühlen und gehe Herausforderungen viel zielgerichteter an.



26.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe sehr mit mir selber gekämpft und meine Person hinterfragt, ich konnte das gar nicht glauben und wusste ich muss etwas ändern. Deshlab legte ich eine Trinkpause ein weil mir auch der Lust auf Alkohol vergangen war. Das habe ich dann 7 Monate gemacht und habe mich dann aufgrund meiner Historie und mithilfe von Beratungen für Kontrolliertes Trinken entschieden auch mit Hilfe von MPU Infoveranstaltungen, vielen Beratungsgesprächen auch beim Jugendamt. Dabei wurde ich auch von Umfeld unterstützt, natürlich gab es einige doofe Bemerkungen aber die wurden dann von mir abgetan, da ich mir meinen Vorsatz immer vor Augen hielt. Dabei habe ich gemerkt, das das früher gehen von Parties wenn der Alkoholpegel steigt auch gut für meinen Schlafrythmus ist und ich überhaupt mehr Zeit für andere Dinge habe. Und auch die Kopfschmerzen/Bauchschmerzen fallen weg.



Auch trinke ich nur zu vorher festgelegten Anlässen, da ich erkannt habe das ich Alkohol nicht brauche um dazuzugehören oder Spaß zu haben und auch nicht um Stress und Druck zu bewältigen, da dieser dadurch nicht verschwindet.

Heute trinke ich kontrolliert, weil ich bei bestimmten Anlässen nicht auf Bräuche, wie Anstoßen auf den Klassenerhalt, oder den Genuss, wie ein gutes Bier zum Essen, verzichten möchte



27.Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Sehr positiv ich habe mehr Zeit für meine Hobbys (Fahrradrfahren, Joggen, Lesen, Kraftsport). Ich habe mich in der Zeit auf Regeneratin nach meiner Kreuzband- OP konzentriert und bin nun schon laut meinem Orthopäden der Zeit sehr weit voraus durch meine harte Arbeit, denn ich hatte schonmal Kreuzbandriss und da hat mir die Motivation gefehlt. Auch meine anderen sportlichen Leistungen wie im Kraftsport haben sich vervielfacht was auch dadurch bedingt ist das ich öfter im Monat Zeit dafür habe und auch meine akademischen Aufgaben führe ich mit größerem Elan durch auch aufgrund der niedrigen Dichte dieser.



28.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch meine Trinktagebuch und die Unterstützung von Freunden und anderen Freunden die auch nicht trinken. Wenn ich weiß es wird getrunken kläre ich den Weg nach Hause oder Schlfmöglichkeit vorher , ansonsten trinke ich nicht

Auch wird nur Bier getrunken, keine anderen Getränke um nicht in alte Muster zu verfallen und die Kontrolle komplett zu behalten.

Auch habe ich durch meinen niedrigen Konsum gemerkt das ich viel extrovertierter auftrete und somit auch ein Grund für den Konsum von Alkohol wegfällt da mir diese Veränderung sehr positiv aufgefallen ist, genauso wie meine sportlichen Leistungen die ich in der Zeit erzielt habe will ich weiterhin aufrechterhalten was durch den unkontrollierten Konsum von Alkohol nicht möglich.

Stress versuche ich nun durch meine Hobbys auszugleichen, gleichzeitig habe ich mir durch Gespräche mit Beratern und dem Jugendamt angegeignet mich anderen Personen zu öffnen anstatt alles in mich hinein zu fressen

Auch habe ich mir mehr Zeit für mein Studium genommen indem ich die KP auf die Mindestanforderung reduziert habe und so die Komponente der verloren Zeit auch entfernt war und meine eigenen Ansprüche an mich selber heruntergeschraubt habe.



29.Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Die Gefahr besteht immer aber durch meine Vorkehrungen wird dies nicht mehr passieren, dabei hilf mir nämlich das kontrollierte Trinken wodurch ich meinen Konsum immer im Blick habe als auch die Planung wenn um den Konsum geht.

Wenn Konfliktsituationen auftreten weiß ich jetzt das ich immer mit jemanden sprechen kann.



30.Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Vorher organisieren wie ich nach Hause komme, ein Taxi vorher bestellen oder andere Fahrgelegenheit klären, wenn dies nicht möglich ist , werde ich nicht trinken oder zuhause bleiben. Und wenn ich trinke wird das Auto und das Fahrrad zuhause stehen gelassen.
 
Nun hätte ich noch eine Frage zum KT. Ist es sinnvoll für mich kontrolliertes Trinken durch Abstinenznachweise mittels Haaranalysen zu belegen. Oder ob KT überhaupt für mich in Frage käme.
 
17.Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja in der Anfangszeit meines Konsums hatte ich mich mal übergeben
Kontrolle verlieren bedeutet übrigens nicht, dass man reiert - es genügt, wenn man viel mehr trinkt, als man vorhatte - weil man den Absprung beispielsweise nicht mehr schafft.

Oder ob KT überhaupt für mich in Frage käme.
Über 2pm ist die "Idee" der noch vorhandenen Kontrollfähigkeit zwar theoretisch noch denkbar, wird aber zunehmend unwahrscheinlicher. Der Gutachter wird dich genauestens daraufhin abklopfen.

Und um mit 2,xx pm überhaupt noch fahren zu können (mit Schlangenlinie oder ohne), braucht es Übung. Viel Übung. Ganz viel Übung.
 
Ist es sinnvoll für mich kontrolliertes Trinken durch Abstinenznachweise mittels Haaranalysen zu belegen.

Kontrolliertes Trinken (kT) lässt sich nicht belegen.

Oder ob KT überhaupt für mich in Frage käme.

Schwierig. Ich sehe die Voraussetzungen eher kritisch. Es gibt aber wahrscheinlich noch andere Meinungen.

Dein Fragebogen wirkt leider zusammengestückelt und damit nicht ehrlich.
 
Kontrolliertes Trinken (kT) lässt sich nicht belegen.



Schwierig. Ich sehe die Voraussetzungen eher kritisch. Es gibt aber wahrscheinlich noch andere Meinungen.

Dein Fragebogen wirkt leider zusammengestückelt und damit nicht ehrlich.
Ich habe beim recherchieren gesehen das einige es für sinnvoll gehalten haben einen moderaten Konsum von Alkohol bei KT zu belegen.

Könntest du mir auch genauer sagen was du mit zusammengestückelt meinst, ich werde dann versuchen genauer darauf einzugehen und die Fragen zu überarbeiten.
 
Kontrolliertes Trinken (kT) lässt sich nicht belegen.
naja, schon - im Rahmen einer A2-KT explizit definiert via PETH, bei einer A3 ist ein Beleg für "risikoarmen Konsum" nicht nötig, kann aber würdigend zur Kenntnis genommen werden.
Es sei denn, wir streiten jetzt über das Wort "Beleg" und hängen uns an Semantik auf. Da hätte ich jetzt aber keine Lust darauf.
In den Richtlinien spricht man davon, dass "Laborbefunde nicht im Widerspruch zu berichteten Trinkmengen" stehen dürfen. Dabei wird auf ETG und PETH verwiesen.
Die Labore selbst drücken das dann irgendwie so aus:
Ein risikoarmer Alkoholkonsum, gemessen durch EtG-Bestimmung im Haar, wird in der Regel als ein Konsum unterhalb der Entscheidungsgrenze von 7 pg/mg Haare definiert. Dies entspricht einem geringen Alkoholkonsum und deutet nicht auf einen regelmäßigen, relevanten Alkoholkonsum hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, schon - im Rahmen einer A2-KT über PETH, bei einer A3 ist ein Beleg nicht nötig, kann aber würdigend zur Kenntnis genommen werden.
Es sei denn, wir streiten jetzt über das Wort "Beleg" und hängen uns an Semantik auf. In den Richtlinien spricht man davon, dass "LAborbefunde nicht im Widerspruch zu berichteten Trinkmengen" stehen dürfen. Dabei wird auf ETG und PETH verwiesen.
Ahh ok ich verstehe. Dann werde ich mir das noch einmal genauer anschauen.
 
Über 2pm ist die "Idee" der noch vorhandenen Kontrollfähigkeit zwar theoretisch noch denkbar, wird aber zunehmend unwahrscheinlicher. Der Gutachter wird dich genauestens daraufhin abklopfen.

Und um mit 2,xx pm überhaupt noch fahren zu können (mit Schlangenlinie oder ohne), braucht es Übung. Viel Übung. Ganz viel Übung.
Ich bin mir halt sehr unsicher ob ein GA mit eine lebenslange Abstinenz aufgrund meines Alters glauben würde auch wenn ich gegen diese nichts auszusetzen hätte.
Auch habe ich hier im Forum schon einige ähnliche Fälle gesehen bei denen KT auch gewählt wurde. Das muss ich dann wohl im Einzelgespräch beim Berater klären.
 
Die Forschung und die praktischen Erkenntnisse entwickeln sich weiter.

Bis vor zwei, drei Jahren sollte das kontrollierte Trinken im Sinn der MPU zwar auch bereits eine Ausnahme sein, in der Praxis haben sich viele Gutachter aber nicht daran gehalten.

Das kontrollierte Trinken im Sinn der MPU war und ist nur für Betroffene geeignet, deren Suchtproblematik noch nicht sehr ausgereift ist.

Deshalb wurde in den aktuellen Beurteilungskritierien, 4. Auflage, (BUK4) zu einem deutlich darauf hingewiesen, das kontrolliertes Trinken im Sinn der Betroffenen eine Ausnahme sein soll und zum anderen wurden die Kriterien für das kontrollierte Trinken enger gefasst.

Bei den Erfahrungsberichten solltest du also auf das Datum des Gutachtens achten. Außerdem wird in der Hinsicht gerne übertrieben. Ohne das Gutachten zu kennen solltest du nicht zu sehr darauf vertrauen.

Entscheidend ist deshalb im Endeffekt alleine deine (Vor-)Geschichte und die Größe deines Alkoholproblems. Wobei für den Gutachter in erster Linie sachlich belegte Informationen zählen. Also Promillehöhe, Polizeibericht, Arztbericht. Deine Angaben sind nur in so fern interessant, wie sie den Angaben nicht widersprechen, aber auch Abstinenzbelege und ausführliche Behandlungsberichte.
 
Ich bin mir halt sehr unsicher ob ein GA mit eine lebenslange Abstinenz aufgrund meines Alters glauben würde
eher nein. Und es ist vllt auch gar nicht nötig, weil ein massives Alkoholproblem schon ein paar Jahre Trainingsphase braucht.
Je jünger, desto höher die Chance auf A2-kt oder gar A3.
Aber: wenn du dich schon in jungen Jahren derart giftstabil trainiert hast, hat das mit Sicherheit wichtige Gründe. Hier solltest Du so richtig in die Tiefe gehen und sauber aufräumen - für die Zukunft. Ich empfehle gern die Perspektive "wofür genau war der Alkohol ein Lösungsversuch"?
Und nur, wenn Du die Ursache nicht in den Griff bekommst, wäre Abstinenz eine gute Entscheidung. Nicht für die MPU, sondern für Dich. Für Dein weiteres Leben.

Und die Gutachter wissen auch, dass manche halt etwas länger brauchen, um zur nötigen (Verkehrs-)Reife zu gelangen. Das Hirn ist (theroretisch) zwischen 23 und 25 voll ausgewachsen. Wenn du da wirklich ernsthaft rangehst, kann das einen Reifesprung erzeugen.. und dein Konsum davor war halt "Jugendsünde". Da dürfen dann gerne Erkenntnisse mit rein wie "Selbstwertaufbau mit Alkohol" (vllt war "mitsaufen können" ja auch das einzige, worauf du wirklich stolz sein konntest in deinen jungen Jahren? Deinen Eltern scheinst du jedenfalls nicht "genügt zu haben")
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfehle gern die Perspektive "wofür genau war der Alkohol ein Lösungsversuch"?

Und die Gutachter wissen auch, dass manche halt etwas länger brauchen, um zur nötigen (Verkehrs-)Reife zu gelangen. Das Hirn ist (theroretisch) zwischen 23 und 25 voll ausgewachsen. Wenn du da wirklich ernsthaft rangehst, kann das einen Reifesprung erzeugen.. und dein Konsum davor war halt "Jugendsünde". Da dürfen dann gerne Erkenntnisse mit rein wie "Selbstwertaufbau mit Alkohol" (vllt war "mitsaufen können" das einzige, worauf du wirklich stolz sein konntest in deinen jungen Jahren?)
Danke für deine sehr hilfreiche Perspektive. Ich glaube dazughören und Angst vor Ausschluss gehört auf jeden Fall dazu, da ich früher wegen meines Gewichts ziemlich gemobbt wurde. Ich glaube deshalb werde ich mich noch einmal intensiv an meine inneren Motiven setzen und auch einen Verkehrspsychologen zu Rate zu ziehen.
 
Hallo liebes Forum
Ich hatte nun eine Unterhaltung mit einer VP.
Diese hat mir wirklich geholfen und hat mit mir erste Änderungen an meinen Motiven vorgenommen. Diese hatte ich zuvor eher sporadisch aufgearbeitet. Mit ihr entschied ich mich auch für das KT und habe nun entschieden auch entsprechend Haaranalysen anzufertigen um dies glaubhaft zu belegen.

1.Beschreiben Sie den Tag Ihrer
Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.


Der Tag vor der TF war der 31.08.2024 and diesem stand ein Stadtfest in einer Kleinstadt circa 3km entfernt von dem Wohnort meiner Eltern an. Ich bin um 8 Uhr aufgestanden habe mit meinen Eltern gefrühstückt, und mich dann bis 14:30 Zeit mit mir selber beschäftigt. Bin dann mit dem Fahrrad meines Vaters zum Markt gefahren und habe dieses am Haus meines Freundes abgestellt. Um 15 Uhr habe ich mich mit einem Kumpel auf dem Markt getroffen und mein erstes Bier 0,33l getrunken, dann ging ab 18 Uhr eine Feier bei dem Freund los bei dem ich auch mein Fahrrad abgestellt hatte. Dieser wohnt circa 100 m von der Stadtmitte und dem Markt entfernt. Es herrschte ausgelassene Stimmung,laute Musik und viele Leute. Hier trank ich über 5 Stunden verteilt nach meinen Rechnung circa 7 Bier 0,33l, 5 Vodka 2 cl und 5 Mischgetränke mit Korn 4cl, dann ging es ab 23 Uhr auf den Markt. Die Gruppe trennte sich und ich bin mit 3 Kumpeln zusammengeblieben. Auf dem Markt vertrieben wir uns erst die Zeit mit Gesprächen mit anderen Bekannten. Dann um circa 1 Uhr war die Idee einer der beiden wir trinken 3 Schnaps 2cl Vodka und 3 Mischgetränke mit Weinbrand 4cl, ich willigte ein. Ich bemerkte erste körperliche Wirkung, u. a. Übelkeit, was ich heute als deutliches Warnsignal einordne und ich entschied mich nach Hause zu gehen . Meine beiden Freunde begleiteten mich zum Fahrrad, wir schossen noch ein Foto zusammen um 1:23 und ich schob los. Ab da habe ich nur noch schleierhafte Erinnerung. Meine Freunde versicherten mir das ich auf dem Weg wo sie mich noch sehen konnten geschoben habe. Aufm Weg traf ich die unverantwortliche und gefährlich Entscheidung für mich und andere auf das Rad zu steigen, Ich war mir damals der Tragweite meines Handelns nicht bewusst. Heute ist mir klar, dass diese Entscheidung nicht nur leichtsinnig, sondern potenziell lebensgefährlich war. Ich bin natürlicherweise total unsicher gefahren in starken Schlangenlinien und bin dann auch gestürzt, lag dort wohl auch ein Zeit lang, da dies um 02:25 an die Polizeistelle gemeldet wurde, bin dann aber entgegen jeden gesunden Menschenverstandes ein Stück weiter wieder auf das Fahrrad aufgestiegen wobei mich die Polizei beobachtete. Dann wurde ich von der Polizei angehalten und bin beim absteigen in den Seitenrand gefallen. Diese machten mit mir den Geh und Dreh Test, den Romberg Test, stehen auf einem Bein, den Finger Nasen Test und einen Atemalkoholtest, welcher 1,76 Promille anzeigte. Vor dem Transport musste ich mich dann nochmal übergeben. Im Krankenhaus wurde mir um 2:56 Uhr das Blut abgenommen mit einem BAK von 2,15. Dann ging es auf meinen Wunsche mit der Polizei zu meinen Eltern.

2.Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

Um 15 Uhr
Ein Bier 0,33

Von 18 bis 23 Uhr
7 Bier 0,33l
5 Schnaps 2cl Vodka
4 Fanta mit Korn 4cl,0,3l Korn

Zwischen 0 Uhr und 1 Uhr
3 2cl Vodka
3 Weinbrand - Cola 4cl 0,3l Korn

Gesamt 8 Bier 0,33l, 8 Vodka
2cl , 4 Fanta-Korn 4cl 0,3l, 3 Weinbrand Cola 4cl

3.Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Der Weg von Start bis Ende beträgt 4km. Das Stück welches ich laut dem Polizeibericht gefahren bin beträgt 700m. Es kann natürlich auch gut sein das ich mehr gefahren.

4.Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Es war mir egal, mein einziger Gedanke war das ich schneller nach Hause wollte.
Ich war mir meiner Alkoholisierung nicht bewusst und überschätzte meine Fähigkeiten, nur auf meine eigene Bequemlichkeit fokussiert. Ich schob Verantwortung und Risiko beiseite, das erkenne ich heute als großen Fehler an.

5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Anfangs versuchte ich sie durch das schieben des Rades zu vermeiden, aber später dann wollte ich einfach nur nach Hause.

6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein noch nie aufgefallen

7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Viel zu oft. Ich bin immer wieder nach Feiern mit dem Rad nach Hause gefahren. Meine Toleranz war durch die Gewöhnung sehr niedrig und auch mein Blick für die Gefahren dieser Taten schätze ich heute als fatal ein.
Ich bin noch nie alkoholisiert mit Auto gefahren und auch hier war für mich immer 0,0 Grenze.

8.Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Erster Kontakt mit war 8 auf der Hochzeit meiner Tante. Dort habe ich zum ersten Mal so wirklich wahrgenommen das die Getränke die Erwachsenen laut und gesprächig machen.
Erster Konsum war mit 15. Ich trank 3 Bier 0,33l und dann war ich auch schon sehr angeheitert. Das war auf dem 18. Geburtstag der Schwester eines Freundes

9.Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Unregelmäßig ich schätze so 0-2 mal im Monat, hat mir dem Anfangs des Studiums stark zugenommen da ich versucht habe mich durch meinen erhöhten Konsum in der Gruppe zu profilieren und von meinen alten und neuen Freunden anerkannt zu werden


10.Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Unregelmäßig 16 3-5 Bier 0,33 1-2 Mal im Monat

17-18 stärkerer Alkohol im Durchschnitt2-3 Fanta Korn oder Weinbrand Cola 4 cl 3-5 Bier 1-2 Mal im Monat aber auch schon die Trinkmenge von der TF erreicht

19-20 starker Anstieg mit Anfang des Studiums 1-3 Mal im Monat dann 4 - 8 Bier 0,33l und 4- 8 Fanta Korn oder Cola Weinbrand 4cl 4-8 Schnaps 2cl

Die Zeitspanne vor der Trunkenheitsfahrt mit steigender Trinkhäufigkeit und -menge und bestimmt habe ich auch hier die Trinkmenge von der Trunkenheitsfahrt sicherlich einige Male erreicht. Die Erhöhung habe ich mir erklärt das ich durch die neue soziale Umgebung auch neue Verbindungen schließen musste. Und ich dachte dies ging sehr leicht durch den hohen Konsum von Alkohol. Ich konnte sozusagen damit angeben.

11.Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Immer privat, mit Freunden und zu Anlässen wie Geburtstagen oder Festen nur in Gesellschaft

12.Warum haben Sie getrunken?

Äußere Motive: Ich habe überwiegend in gesellschaftlichen Situationen wie Geburtstagen, Festen, Stadtfesten oder Grillabenden getrunken. Der äußere Rahmen war oft harmlos – Freunde treffen, feiern, gute Stimmung. Dabei war Alkohol ein fester Bestandteil, sodass es für mich selbstverständlich wurde, mitzutrinken, um Teil der Gruppe zu sein.

Innere Motive: Ein zentrales inneres Motiv war mein Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Ich hatte oft das Gefühl, erst mit Alkohol lockerer und geselliger zu werden und so besser Anschluss zu finden. Gerade in neuen Gruppen oder nach stressigen Phasen (z. B. Studium, Prüfungen) war der Alkohol ein „soziales Schmiermittel“, um Unsicherheiten zu kaschieren und dazu zu gehören. Dieses starke Bedürfnis nicht ausgeschlossen zu werden stammt aus meiner frühen Kindheit und Phasen in der Schulzeit. Ich war damals ein dicker Junge und wurde auch lange Zeit für diese Eigenschaft gemobbt und wurde ausgegrenzt. Diese Zeit hat langgreifende Konsequenzen auf mein Verhalten und erklärt wieso ich mich so Verhalten habe. Ich habe versucht mich durch den hohen Konsum zu profilieren und mein Selbstwertgefühl aufzubauen. Ich dachte es wäre eine besondere Eigenschaft von mir. An diesem Abend war ich in einer alten Freundesgruppe, mit der ich lange nichts unternommen hatte. Und ich hatte das Gefühl, oder eher die Einbildung das ich nicht mehr hier reinpasse und habe mich entschieden mehr zu trinken und die anderen auch immer wieder animiert mit mir zu trinken um dazuzugehören.

13.Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Ich wurde laut, energetisch, offen und gesprächig. Auch herrschte eine lockerer Umgang mit Themen aller Art.
Viel Alkohol machte mich müde, und ich bekam Bauchschmerzen was für mich immer ein Anlass war nach Hause zu gehen.

14.Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein

15.Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Keine, ich kam allen meinen Pflichten nach, nur manchmal hatte ich ziemlich starke Kopfschmerzen am nächsten Tag.



16.Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Ja in der Zeit des Beginn meines Studiums hat meine Konsum deutlich zugelegt.

17.Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja in der Anfangszeit meines Konsums hatte ich mehr getrunken als ich wollte und habe mich übergeben

18.Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe zwar in bestimmten Phasen (z. B. während des Abiturs) wenig oder keinen Alkohol getrunken, aber das war nicht aus bewusster Entscheidung, sondern wegen der Umstände.

19.In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Rückblickend sehe ich, dass ich mich damals als Normaltrinker sah, obwohl mein Verhalten insbesondere zu Studienbeginn objektiv problematisch war. Nach meiner Aufarbeitung sehe ich das ich den Alkohol missbraucht habe, um innere Konflikte zu überdecken statt diese zu lösen. Heute weiß ich, dass echte zwischenmenschliche Beziehung nicht auf Alkoholkonsum aufbauen und ich auch ohne diesen ein festen Platz in meiner Freundschaftsgruppe habe. Ich habe eine sehr ungesunde Beziehung zum Alkohol geführt, die ich durch eine Lebensumstellung verändert habe. Ich brauche Alkohol nicht um mein Selbstwertgefühl aufzubauen und ich muss auch nicht konsumieren um Stolz auf mich zu sein da ich, wie ich in meiner Aufarbeitung erkannt habe auf andere Dinge wie meinen guten Abschluss und meine sportlichen Leistungen Stolz sein kann.

20.Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

1 mal im Monat ein Bier 0,33l

Maximal 12 Anlässe im Jahr

Ich trinke heute selten, bewusst und in genau festgelegten Situationen. Ich plane den Heimweg im Vorfeld und lasse grundsätzlich jedes Verkehrsmittel stehen

21.Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

21.05.2025 1 Bier 0,33l

22.Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23.Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Nach meiner Trunkenheitsfahrt habe ich zunächst komplett auf Alkohol verzichtet, um Abstand zu gewinnen und mein Verhalten zu überdenken. Durch intensive Beratung und Selbstreflexion habe ich erkannt, dass ich nicht komplett abstinent leben möchte, sondern einen kontrollierten, bewussten Umgang mit Alkohol anstrebe. In meiner Trinkpause habe ich meine Freunde auf einige Feiern begleitet und gemerkt das ich das Trinken nicht brauche um Kontakte zu halten und zu schließen. Ich habe einige neue Leute kennengelernt auch ohne Alkohol. Auch habe ich mich mit meinen Freunden unterhalten die meine Sichtweise sehr überraschend fanden da sie mich nie hätten unter Druck setzen wollen und mich auch unterstützen.
Heute trinke ich selten, meistens nur zu besonderen Anlässen, und halte mich strikt an die Grenzen, die ich mir gesetzt habe. Ich verspüre keinen Druck oder Drang, mehr zu trinken als geplant. Dieses kontrollierte Trinken gibt mir die Freiheit, gesellschaftliche Anlässe zu genießen, ohne meine Sicherheit oder die anderer zu gefährden. Denn durch mein verändertes Verhalten kann ich weitere Trunkenheitsfahrten vermeiden.

24.Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe meinen Konsum nie als bedenklich erachtet und war der Meinung, dass ich meinen Konsum unter Kontrolle habe, da ich nie unter der Woche getrunken habe und weil ich auch kein Problem hatte, phasenweise weniger zu trinken. Ich hatte keinerlei körperliches Verlangen. Hinzu kommt, dass ich keinerlei Termine verpasst habe oder meinen Verantwortungen nicht nachgekommen bin.
Erst durch die Trunkenheitsfahrt wurde mir wirklich bewusst, in welcher Gefahr ich nicht nur mich selbst, sondern auch andere gebracht habe. Dieses Ereignis hat mir deutlich vor Augen geführt, dass ich nicht nur an mich denken darf. Gleichzeitig wurde mir klar, wie stark meine Gewöhnung an Alkohol bereits war und mein Konsum im letzten Jahr war objektiv betrachtet alles andere als normal.
In den vergangenen Monaten habe ich zum ersten Mal richtig wahrgenommen, welchen positiven Effekt ein Leben ohne Alkohol auf mich hat. Ich bin deutlich ausgeglichener, und erkenne das ich auch ohne Alkohol ein offener und extrovertierter Mensch bin.

26.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe sehr mit mir selber gekämpft und meine Person hinterfragt. Auch war es mir peinlich was ich getan hatte und ich war am Anfang sehr beschämt mit anderen darüber zu reden. Ich konnte das gar nicht glauben und wusste ich muss etwas ändern. Deshalb legte ich eine Trinkpause ein weil mir auch die Lust auf Alkohol vergangen war. Das habe ich dann 6 Monate gemacht und habe mich dann aufgrund meiner Historie und mithilfe von Beratungen für Kontrolliertes Trinken entschieden auch mit Hilfe von MPU Infoveranstaltungen, vielen Beratungsgesprächen auch beim Jugendamt, welches mir auch beim überstehen des Strafverfahrens beistand. Dabei wurde ich auch von meinem Umfeld unterstützt. Natürlich gab es einige doofe Bemerkungen wie: Ist alles gut bei dir warum trinkst du nicht?, solche empfand ich als äußerst störend und habe mich auch mal aus der Situation entzogen und bin nach Hause gegangen wenn es mir zu viel wurde. Ich hielt mir meinen Vorsatz immer vor Augen und hielt daran, da ich alle meine Unterstützer und vor allem mich selber nicht enttäuschen wollte. Dabei habe ich gemerkt, das das früher gehen von Parties wenn der Alkoholpegel steigt auch gut für meinen Schlafrythmus ist und ich überhaupt mehr Zeit für andere Dinge habe. Und auch die Kopfschmerzen/Bauchschmerzen fallen weg.
Auch trinke ich nur zu vorher festgelegten Anlässen, da ich erkannt habe das ich Alkohol nicht brauche um dazuzugehören oder Spaß zu haben und auch nicht um Stress und Druck zu bewältigen, da dieser dadurch nicht verschwindet.
Heute trinke ich kontrolliert, weil ich bei bestimmten Anlässen nicht auf Bräuche, wie Anstoßen auf den Klassenerhalt, oder den Genuss, wie ein gutes Bier zum Essen, verzichten möchte.

27.Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Sehr positiv. Ich habe mehr Zeit für meine Hobbys (Fahrradrfahren, Joggen, Lesen, Kraftsport). Ich habe mich in der Zeit auf die Regeneration nach meiner Kreuzband- OP konzentriert welche ich am 03.02.2025 hatte. Laut meinem Orthopäden habe ich durch meine harte Arbeit sehr große Fortschritte gemacht. Auch meine anderen sportlichen Leistungen wie im Kraftsport haben sich vervielfacht was auch dadurch bedingt ist das ich öfter im Monat Zeit dafür habe und auch meine akademischen Aufgaben führe ich mit größerem Elan durch. Auch habe ich ein komplett neues Selbstbewusstsein aufgebaut und fühle mich auf Partys auch ohne Alkohol dazu im Stande zur Gruppe zu gehören. Ich habe erst in meiner Aufarbeitung gemerkt wie fest Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft verankert ist, dabei aber meist kein gesunder Umgang mit gepflegt wird. Auch habe ich sehr viel über den Alkohol gelernt zum Beispiel das bei 1,0 Promille die Gefahr 10 mal höher ist ein Unfall zu verursachen.

28.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Um mein neues Trinkverhalten dauerhaft stabil zu halten, führe ich ein Trinktagebuch, in dem ich meine Konsumzeiten und -mengen genau festhalte. Ich plane meine Trinkanlässe bewusst im Voraus und informiere mein Umfeld über meine Entscheidungen. Wenn ich merke, dass sozialer Druck steigt, suche ich frühzeitig Unterstützung, bevor ich in alte Muster zurückfalle. Außerdem beschränke ich mich bewusst auf Bier und vermeide stärkere Getränke, um nicht in Risikosituationen zu geraten. Diese Maßnahmen helfen mir, verantwortungsvoll und kontrolliert mit Alkohol umzugehen und gefährliche Situationen zu vermeiden.

Auch habe ich durch meinen niedrigen Konsum gemerkt das ich viel extrovertierter auftrete und somit auch ein Grund für den Konsum von Alkohol wegfällt da mir diese Veränderung sehr positiv aufgefallen ist, genauso wie meine sportlichen Leistungen die ich in der Zeit erzielt habe will ich weiterhin aufrechterhalten was durch den unkontrollierten Konsum von Alkohol nicht möglich. Stress versuche ich nun durch meine Hobbys auszugleichen, und auch durch das herabsenken meiner Anforderungen an mich selbst. Zum Beispiel habe ich mir mehr Zeit für mein Studium genommen indem ich die KP auf die Mindestanforderung reduziert habe.

29.Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Ich bin mir bewusst, dass Rückfallgefahr prinzipiell nie ganz ausgeschlossen werden kann. Aber durch die getroffenen Maßnahmen (Trinktagebuch, feste Regeln, vorherige Planung etc.) bin ich heute gut geschützt und sehe mich dauerhaft in der Lage, verantwortungsvoll zu handeln.
Bei spontanen Einladungen zum Konsum von Alkohol werde ich klar Nein sagen und die Einladenden über meine Lebensweise informieren.

30.Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich werde vorher organisieren wie ich nach Hause komme, sei es ein Taxi vorher zu bestellen oder andere Fahrgelegenheit im voraus abzuklären oder auch Laufen oder mit dem ÖPNV. Wenn dies nicht möglich ist, werde ich nicht trinken oder zuhause bleiben. Und wenn ich trinke wird das Auto und das Fahrrad zuhause stehen gelassen. Das Fahren unter Alkoholeinfluss, sei es mit dem Auto oder dem Fahrrad, ist für mich heute und in Zukunft absolut ausgeschlossen. Ich organisiere meinen Heimweg immer im Voraus. Wenn das nicht möglich ist, verzichte ich konsequent auf Alkohol oder bleibe zuhause. Diese klare Regel ist für mich nicht verhandelbar, denn ich will weder mich noch andere gefährden.


Ich freue mich auf konstruktive Kritik
 
Hallo ihr Lieben,
Ich wollte mal fragen ob sich hierzu noch jemand äußern möchte, hatte auch noch ein Erstberatungsgespräch bei einem Verkehrspsychologen vom TÜV. Diese hate mich auf A3 eingestuft. Sollte ich die MPU jetzt beim TÜV machen oder ist das egal?
 
Hallo Davin. Ich bin in einer ähnlichen Lage. Die Mehrheit hatte mir bezüglich der Promille höhe zu einer Abstinenz geraten. Du versuchst es mit KT, richtig ?
Wie lange hast es bei dir von der TF bis zum Schreiben der Fsst gedauert ?
 
Circa 9 Monate. Man muss im Einzalfall entscheiden ob man KT oder Abstinenz macht. Ich mache die KT aufgrund meines Alters, da ich jetzt nicht sicher sagen kann das ich niemals wieder trinken werde und mir das wahrscheinlich auch kein Gutachter glauben würde.
 
Ja wobei auch halt Sätze gefallen sind wie gemäß ab 2% keine Chance und ausgeschlossen mit KT. Hast du schon einen Termin für die MPU?
 
Nein habe keinen Termin, bin noch in der Aufarbeitung mit meinem Verkehrspsychologen. Im Endeffekt kann ich dir auch nicht sagen was du tun sollst, da ich die komplette Geschichte und auch deine Trinkhistorie nicht kenne.
 
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