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Trunkenheitsfahrt Fahrrad, BAK 2,17

Lulu

Neuer Benutzer
Hallo,
ich habe bald meinen Termin und wollte mir mal Feedback einholen, großes Danke im Voraus!
Fragebogen:

Geschlecht: weiblich
Größe: 1,61 m
Gewicht: 55 kg
Alter: 29

Datum der Auffälligkeit: April 2023

BAK: 2,17 ‰ (Blutentnahme 03:36 Uhr)

Trinkbeginn: ca. 19:00 Uhr
Trinkende: ca. 02:30 Uhr (Trinkende), 03:36 Uhr (Blutentnahme)

Strafbefehl schon bekommen: ja
Sperrfrist: 0 Monate
Führerschein: abgegeben, neu beantragt
In Führerscheinakte geschaut: nein
Sonstige Verstöße: keine

Fragestellung der Führerscheinstelle: Ist zu erwarten, dass die untersuchte Person in Zukunft Alkoholmissbrauch im Sinne der Nr. 8.1 der Anlage 4 zur FeV begehen wird ...
Bundesland: Sachsen

Abstinenz seit: 04/2023

Abstinenznachweise: Haaranalyse (9 Monate)

Leberwerte: Unregelmäßig über Betriebsarzt, müssten recherchiert werden

Beratung: 1x Infoabend
1x Verkehrspsychologische Beratung bei DEKRA zur Ersteinschätzung

Fragebogen

Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

Geburtstagsfeier, wir waren zuerst privat zusammen, haben gegen 19 Uhr begonnen mit 2 Gläsern Sekt. Später ging es in eine Karaokebar, dort trank ich 2x 0,5 l Bier und später einen Schnaps (4cl). Ich hatte nur einen Salat gegessen. Der letzte Konsum war gegen 2:30 Uhr. Gegen 3:36 Uhr wurde eine Blutentnahme gemacht.

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

Ca. 2 Gläser Sekt (2x 0,2l), 2x 0,5 l Bier, kurz vor Abfahrt 1 Schnaps (4cl)– genaue Angaben schwierig. Ich kann mich nicht genau erinnern, im Nachhinein rekonstruiert

Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Nach 700 m aufgehalten, wir wollten noch etwas essen besorgen (2km)

Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Ich kann mich an die Entscheidung nicht mehr erinnern. Ich hätte in dem Zustand auf keinen Fall fahren dürfen. Aufgehalten von Polizei, weil auffälliges Fahrverhalten (Schlangenlinien, kein Sturz)

Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe keine bewusste Entscheidung getroffen – das war ein Kontrollverlust, wie ich ihn nie wieder erleben möchte.

Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Noch nie aufgefallen

Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Viel zu oft. Immer wieder nach Feiern mit dem Rad nach Hause gefahren, oder Fahrrad stehen lassen, aber meine Toleranz war durch die Gewöhnung sehr niedrig dadurch und auch mein Blick für die Gefahren für andere und mich diese Taten schätze ich heute als fatal ein.
Noch nie alkoholisiert mit Auto gefahren, Grenze immer 0,0

Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

10. Klasse auf Klassenfahrt, neugierig, wollte dazugehören. Danach erstmal vorsichtig. Erschrocken von Wirkung. Im Elternhaus Alkoholkonsum nur zu besonderen Anlässen und dann wenig, aber wurde nicht konkret thematisiert oder problematisiert

Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Regelmäßiger wurde Alkohol ab etwa 17–18, als im Freundeskreis viele volljährig wurden und alkohol einfach zugäniglich. Es gab mehr Gelegenheiten – Geburtstagsfeiern, Volksfeste, Partys. Mein Konsum war nicht übermäßig, aber eher unreflektiert. Es gehörte dazu.

Im jungen Erwachsenenalter viel gearbeitet –im Schichtdienst auf einer Kinderintensivstation. Der Job war körperlich und emotional sehr fordernd. Alkohol kam nur zu bestimmten Anlässen ins Spiel, z. B. wie Geburtstagen/ Hochzeiten und nach besonders anstrengenden Phasen im Urlaub. Ich hatte das Gefühl, mir das 'verdient' zu haben, wie eine Belohnung. Rückblickend sehe ich: Das war ein Ventil, aber ich habe es nicht ausreichend hinterfragt.

Mit dem Beginn meines Medizinstudiums im Oktober 2022 Umgang mit Alkohol deutlich intensiviert. Im Studium gehörte Alkohol bei jedem Anlass mit dazu. Und wenn es keinen Anlass gab, dann wurde sich eben einer gesucht, z.B. Prüfung/ Praktikum abgechlossen, Ich bin in WG gezogen, das soziale Umfeld war neu, und Alkohol war deutlich präsenter – auch mal ein Feierabendbier ohne besonderen Grund. Ich habe zwar nie allein getrunken, aber etwa 1–2 Mal pro Woche, manchmal auch mehr. Damals habe ich das nicht als problematisch empfunden – heute sehe ich das anders

Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

1–2 Mal pro Woche, unterschiedlich je nach Anlass. Meist moderate Mengen (Feierabendbier), manchmal auch zu viel (WG-Partys im Studium)

Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Freunden, bei WG-Feiern, auf großen Veranstaltungen (Hochzeiten). Nie allein.

Warum haben Sie getrunken?

Ausgleich bei Stressphasen im Studium, “work hard, play hard”, Geselligkeit, Entspannung, dazugehören, soziales Umfeld stärken (wenig soziales Umfeld in Stadt, neue Leute kennenlernen)

Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Entspannung, Enthemmung. Ausbrechen aus stressigem Alltag. Ausgelassenheit. Selten auch Kontrollverlust, z. B. wie an dem Tattag.

Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, in meinem Umfeld war das Verhalten normal. Heute sehe ich vieles kritischer.

Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Wenig in dem Moment spürbare Auswirkungen. Habe mir nichts dabei gedacht, auch mal nicht oder verkatert in eine Vorlesung zu gehen, war vor allem müde, konzentrationsschwierigkeiten beim Lernen, aber alles hat “funktioniert”
habe Wochende oft gearbeitet und da gar nicht getrunken und deshalb hier keine Konsequenz
Der Vorfall war ein Einschnitt. Ich habe vieles hinterfragt. Meine Leistungen im Studium haben sich natürlich auch verbessert

Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen Sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Ja, vor allem im ersten Studienjahr (2022)
Rückblickend muss ich sagen, dass ich Alkohol in dieser Zeit sehr unkritisch genutzt habe. Ich merke auch, dass mein Körper sich an Alkohol gewöhnt hatte – ich konnte größere Mengen trinken, ohne direkt betrunken zu wirken. Das war trügerisch, denn innerlich war ich trotzdem stark beeinträchtigt – wie sich beim Vorfall gezeigt hat.

Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren?

schon früher einzelne Abende, an die ich mich nur lückenhaft erinnern konnte. Das habe ich damals verdrängt. Der Kontrollverlust am Tattag war eindeutig – ich kann mich nicht erinnern, wie ich auf die Idee kam, mich so betrunken auf Fahrrad zu setzen.

Schwierige Phase: Umzug in neue Stadt, neue Menschen, bin nicht gut klar gekommen mit Lernpensum, sehr viel Druck und Lernaufwand im Studium, kannte ich zuvor nicht, dann kam noch meine erste unangenehme WG-Erfahrung. aus dem Gleichgewicht geraten. Ich habe mich in dieser Zeit emotional überfordert gefühlt und meinen Alkoholkonsum nicht mehr hinterfragt.
Der Vorfall war für mich ein Wendepunkt. Ich habe erkannt, wie fahrlässig und gefährlich mein Umgang mit Alkohol war. Heute weiß ich: Es war nicht nur eine Fehlentscheidung in einem Moment, sondern das Ergebnis eines über längere Zeit entstandenen ungesunden Konsummusters

Haben Sie früher schon einmal bewusst längere Zeit auf Alkohol verzichtet?
Vorher nicht aktiv.

In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie heute?
Früher: Gelegenheitstrinkerin, aber unkritisch. Heute: Ich lebe abstinent und vermisse nichts.

Trinken Sie heute Alkohol?
Nein.

Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
April 2023.

Trinken Sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, bewusst nicht – ich will nicht riskieren, alte Gewohnheiten zu triggern.

Warum trinken Sie heute keinen Alkohol?
Ich habe gesehen, wie schnell ich die Kontrolle verlieren kann. Ich möchte klar und bewusst leben. Es geht mir besser so.

Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Der Vorfall war Augenöffner. Vorher fehlte der Anlass, ich war unkritisch. Jetzt habe ich eine klare Haltung.

Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs ungewohnt aber irgendwann jeden früheren Anlass (bei dem ich “normalerweise ” getrunken habe), ohne Alkohol durchlebt und gemerkt, dass es sogar viel schöner ist, bewusstes Erleben, klare Erinnerungen, Tanzen gehen trotzdem toll

Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Positiv. Ich bin klarer, strukturierter, reflektierter. Kein Kater mehr, kein schlechtes Gewissen. Ich habe viel zu tun mit Studium, Arbeit und Ehrenamt, alles gut planbar, kann mich auf “Energie” verlassen

Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mein Leben bewusst verändert. Alkohol hat keinen Platz mehr. Ich bin mir sicher in meiner Haltung und lebe entspannt abstinent.
Ich nehme heute frühzeitig wahr, wenn mir etwas zu viel wird. Früher habe ich oft einfach funktioniert und mich abgelenkt. Heute mache ich bewusst “me time”, ich übernehme Verantwortung für mein Wohlbefinden, mache Sport (mind. 4x pro Woche), spreche mit Freundenm Familie, Kontakte hinterfragt, jetzt stabiles soziales Umfeld

Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen?
100% Sicher hat man nie aber der Vorfall war so einschneidend, hatte richtige Krise – ich will das nie wieder erleben.

Wie wollen Sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke grundsätzlich nicht mehr. Damit gibt es keine Gefahr mehr – für mich oder andere.


Und ich wollte noch fragen, welche Unterlagen man sinnvollerweise mitbringt?
Ist Lebenslauf (normal) und ein Reflexionsschreiben sinnvoll?

Freue mich über Feedback!
 
Hallo und willkommen im Forum

wollte mir mal Feedback einholen

Direkt: Meiner Meinung nach zeigt der Fragebogen, das du dein Alkoholproblem noch nicht ernsthaft in den Griff bekommen hast und damit noch nicht MPU-reif bist.

Und ich wollte noch fragen, welche Unterlagen man sinnvollerweise mitbringt?

Neben dem Personalausweis Abstinenzbelege.

Leberwerte interessieren heutzutage nicht mehr, da sie nicht aussagekräftig sind.

Ähnliches gilt für einen Lebenslauf. Bei dem Gespräch sollen keine Unterlagen verwendet werden.

Keine Ahnung was du unter einem Reflexionsschreiben verstehst und wer es ausstellt, im Zusammenhang mit einer MPU habe ich den Begriff noch nie gehört.

Wenn du eine fachlich fundierte Therapie oder ähnliches gemacht hast solltest du Abschlußberichte vorlegen können, das scheint aber nicht der Fall zu sein.

Beratung: 1x Infoabend
1x Verkehrspsychologische Beratung bei DEKRA zur Ersteinschätzung

Das hört sich beides nicht fachlich fundiert an und interessiert deshalb nicht.


Deine Angaben sind für eine MPU viel zu unbestimmt. Der Gutachter benötigt konkrete Fakten, so das er nicht nachfragen muss.

Eigentlich scheibst du nur: Ich habe überhaupt kein Alkoholproblem, die anderen saufen viel schlimmer, der Führerscheinentzug hat mich so erschreckt das ich nie wieder betrunken fahre. (Wobei deine Angaben zum Führerschein so vage sind das nicht mal eindeutig ist, ob du überhaupt bereits einen hattest.)

Die genannten Trinkmengen passen nicht mal ansatzzweise zum Promillewert. Das du noch Fahrrad fahren konntest, dich aber nicht an die Trinkmengen erinnern willst ist fachlich unglaubwürdig. Bei einer Polizeikontrolle rasen Betroffenen ihre aktuellen Trinkmengen durch den Kopf und setzen sich fest.

Bei deinem Promillewert ist es unrealistisch, das du nur mitgetrunken hast. Du hast dir eher gezielt Trinkanlässe gesucht und warst dann eine Alkoholtreiberin. Das Studenten grundsätzlich in deinen Trinkmengen Alkohol trinken ist ein Märchen, das entsprechend nicht stimmt.

Eine Grundlage jeder (Alkohol-)MPU ist, das du zu deinem Alkoholproblem stehst. Das ist aus deinen Antworten nicht ersichtlich.

Ein Beispiel für deine undefinierten Angaben:

ich habe bald meinen Termin

Was ist bald? Hast du noch Zeit für die Vorbereitung? Machst du bis dahin noch einen Abstinenznachweis, so dass du auf 12 Monate kommst?
 
Ca. 2 Gläser Sekt (2x 0,2l), 2x 0,5 l Bier, kurz vor Abfahrt 1 Schnaps (4cl)– genaue Angaben schwierig. Ich kann mich nicht genau erinnern, im Nachhinein rekonstruiert
Damit kommst Du nie und nimmer auf 2,17 Promille!
Zumal Du in den achteinhalb Stunden von Trinkbeginn bis zur BE auch schon ordentlich Alk abgebaut hast.

Auch wenn ich die Art und Weise wie @MrMurphy hier Neulinge „begrüßt“ absolut nicht gutheiße, inhaltlich hat er diesmal aber recht.

Du schreibst Du hast für neun Monate AB-Nachweise, würdest Du bis zur MPU denn die 12 Monate erreichen?
Und wie hast Du Dich außer dieser zwei, eher nicht hilfreichen (zumindest der bei der DEKRA), Beratungen überhaupt auf das psychologische Gespräch vorbereitet?

Ansonsten ist Dein Fragebogen seeehr „dünn“ was z.B. innere Motive des Konsums und Vermeidungsstrategien angeht, ich befürchte dass Du mit diesen Antworten keinen Blumentopf gewinnen wirst.
 
Willkommen auch von mir im Forum,

dein FB ist durchaus interessant, dem will ich mich gern mal widmen. Du scheinst eine Freundin der kurzen Sprachform zu sein, das macht es natürlich nicht leichter, dich wirklich zu ergründen. Aber kannst du mal erklären, warum du die Nummern bei den Fragen weggelöscht hast? Ist bei direkten Verweisen auf andere Fragen immer praktischer, wenn sie da sind.
Die große Problematik vorweg ist natürlich deine BAK. 2,17‰ sind eine Hausnummer, die du als Frau mit ungefähr dem halben Gewicht von mir schneller erreichst als ich es tat. Aber du konntest - zwar mit Ausfallerscheinungen - aber doch unfallfrei ein Gefährt bedienen, das eines Gleichgewichtssinnes bedarf. Das sieht der GA als allererstes. Insofern wird er bei dir eine gewisse Form der Alkoholproblematik annehmen, die nicht nur aus Laune gekommen ist.
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

Geburtstagsfeier, wir waren zuerst privat zusammen, haben gegen 19 Uhr begonnen mit 2 Gläsern Sekt. Später ging es in eine Karaokebar, dort trank ich 2x 0,5 l Bier und später einen Schnaps (4cl). Ich hatte nur einen Salat gegessen. Der letzte Konsum war gegen 2:30 Uhr. Gegen 3:36 Uhr wurde eine Blutentnahme gemacht.
Dass du nur einen Salat gegessen hast, ist für die BAK nicht nur unerheblich, es zeigt sogar an, dass du trotz fast leeren Magens eine erhöhte Menge Alkohol in dich hast hineinfluten lassen, ohne dass bei dir die Lichter ausgingen. Ist also nicht so gut, das zu bemerken. Vielleicht magst du die Frage auch als Ganzes beantworten: wie war der Tag vor der Geburtstagsfeier, normal, frei, Stress? Das spielt ja alles mit.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

Ca. 2 Gläser Sekt (2x 0,2l), 2x 0,5 l Bier, kurz vor Abfahrt 1 Schnaps (4cl)– genaue Angaben schwierig. Ich kann mich nicht genau erinnern, im Nachhinein rekonstruiert
Da hat dich @Monster schon zurecht darauf hingewiesen, dass die Trinkmenge selbst bei deinem Gewicht unmöglich ausreichend ist, da du ja abzüglich der Anflutungsphase schon 7h Alkoholabbau betrieben hast, also so ungefähr 1‰ war schon weg. Da muss schon ERHEBLICH mehr gewesen sein.
3.Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Nach 700 m aufgehalten, wir wollten noch etwas essen besorgen (2km)
Gabs in der Karaoke-Bar nix zu essen oder warum das? Aber heim hättest du ja sowieso gemusst.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Ich kann mich an die Entscheidung nicht mehr erinnern. Ich hätte in dem Zustand auf keinen Fall fahren dürfen. Aufgehalten von Polizei, weil auffälliges Fahrverhalten (Schlangenlinien, kein Sturz)
Das sprach ich ja schon an. Du hast es noch geschafft, irgendwie das Fahrrad zu bedienen. Ein Sturz wär da fast dienlicher gewesen, wenn auch nicht für deine Gesundheit. Es spricht allerdings non-verbal von einer ausgeprägten Alkohol-Toleranz.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe keine bewusste Entscheidung getroffen – das war ein Kontrollverlust, wie ich ihn nie wieder erleben möchte.
Du hattest aber schon vor, mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren? Dann musst du dich natürlich fragen: wie kam es zu einem derarten Kontrollverlust? War die Party so toll, die Getränke so gut? In diesem Bereich des FB bleiben wir bei den Fakten, aber wir kommen noch darauf.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Viel zu oft. Immer wieder nach Feiern mit dem Rad nach Hause gefahren, oder Fahrrad stehen lassen, aber meine Toleranz war durch die Gewöhnung sehr niedrig dadurch und auch mein Blick für die Gefahren für andere und mich diese Taten schätze ich heute als fatal ein.
Noch nie alkoholisiert mit Auto gefahren, Grenze immer 0,0
Was soll der GA mit der Aussage "viel zu oft" anfangen? Vor ihm sitzen junge Menschen wie du und der 63-jährige Alkoholiker. Wenn beide sagen: "viel zu oft", könnten durchaus unterschiedliche Zahlen gemeint sein.
Und das mit dem Auto überleg dir gut. Hast du ausgerechnet, wann du nach deiner TF hättest wieder fahren dürfen, also ohne Restalkohol? Spoiler: den GANZEN Tag schon mal nicht. Und wenn du dein Fahrrad stehen lässt, bedarf dies keiner Erwähnung. Dann bist du ja nicht gefahren.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

10. Klasse auf Klassenfahrt, neugierig, wollte dazugehören. Danach erstmal vorsichtig. Erschrocken von Wirkung. Im Elternhaus Alkoholkonsum nur zu besonderen Anlässen und dann wenig, aber wurde nicht konkret thematisiert oder problematisiert
Vor der 10. Klasse hattest du keinerlei Kontakt zu Alkohol? Und was war dein 1. Konsum in Mengen und Alkohol?
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Regelmäßiger wurde Alkohol ab etwa 17–18, als im Freundeskreis viele volljährig wurden und alkohol einfach zugäniglich. Es gab mehr Gelegenheiten – Geburtstagsfeiern, Volksfeste, Partys. Mein Konsum war nicht übermäßig, aber eher unreflektiert. Es gehörte dazu.

Im jungen Erwachsenenalter viel gearbeitet –im Schichtdienst auf einer Kinderintensivstation. Der Job war körperlich und emotional sehr fordernd. Alkohol kam nur zu bestimmten Anlässen ins Spiel, z. B. wie Geburtstagen/ Hochzeiten und nach besonders anstrengenden Phasen im Urlaub. Ich hatte das Gefühl, mir das 'verdient' zu haben, wie eine Belohnung. Rückblickend sehe ich: Das war ein Ventil, aber ich habe es nicht ausreichend hinterfragt.
Da war ich echt erstaunt, du bist ja eine Frau vom Fach. Du hast gewiss auf einer Kinderintensivstation auch FASD kennengelernt, weißt also um die schädlichen Folgen des Alkoholkonsum. Die Frage bezüglich "Belohnung" kommt. dann bei 12.
Mit dem Beginn meines Medizinstudiums im Oktober 2022 Umgang mit Alkohol deutlich intensiviert. Im Studium gehörte Alkohol bei jedem Anlass mit dazu. Und wenn es keinen Anlass gab, dann wurde sich eben einer gesucht, z.B. Prüfung/ Praktikum abgechlossen, Ich bin in WG gezogen, das soziale Umfeld war neu, und Alkohol war deutlich präsenter – auch mal ein Feierabendbier ohne besonderen Grund. Ich habe zwar nie allein getrunken, aber etwa 1–2 Mal pro Woche, manchmal auch mehr. Damals habe ich das nicht als problematisch empfunden – heute sehe ich das anders
Der 1. Satz ist schon "spannend". Weil es ja eigentlich ein totaler Widerspruch ist. Als Medizinstudentin bekommst du alles zu Fettleber und Zirrhose mit und das lässt deinen Konsum steigern? Nun gut, es rauchen ja auch erstaunlich viele Ärzte und Pflegekräfte. Aber eigentlich ist es widersinnig, das wird dir selbst bewusst sein.
VORSICHT beim Begriff: Feierabendbier! Das verbindet ein GA gern mit der Pulle allein daheim aufm Sofa.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

1–2 Mal pro Woche, unterschiedlich je nach Anlass. Meist moderate Mengen (Feierabendbier), manchmal auch zu viel (WG-Partys im Studium)
Die Frage ist natürlich VÖLLIG unzureichend beantwortet. Wenn du als angehende Ärztin eine Anamnese bei einem Patienten erstellen willst, wirst du damit auch nicht zufrieden sein.
du bist noch jung, du kannst noch detailliert auflisten: in dem Alter so viel und so oft und was. Dem GA muss klar werden, wie du deine doch außergewöhnliche Trinktoleranz erreicht hast. Mit nem Feierabendbier schaffst du das NICHT, das kann ich dir sicher sagen. Und Allgemeinplätze wie "mal mehr" und "mal öfter" bringen dich nicht weiter. Da musst du ganz viel an dir arbeiten, dass dich der GA versteht.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Freunden, bei WG-Feiern, auf großen Veranstaltungen (Hochzeiten). Nie allein.
Gut, du betonst das "nie allein". Wär ja ein Abhängigkeits-Kriterium.
12. Warum haben Sie getrunken?

Ausgleich bei Stressphasen im Studium, “work hard, play hard”, Geselligkeit, Entspannung, dazugehören, soziales Umfeld stärken (wenig soziales Umfeld in Stadt, neue Leute kennenlernen)
DAS ist die Zentralfrage des FB! Der ist bei richtig guten FB ellenlang. Richtig gute FB erkennst du z.B. daran, dass es ganz viele Posts gibt. Da mal reinlesen, Entwicklung anschauen und den finalen Fragebogen wahrnehmen ist echt kein Schaden.
Es klingt bei dir alles so "fluffig". "work hard, play hard". Ich hatte ein Doppel-Studium, damals noch ohne gravierenden Alkoholkonsum. Da bin ich immer erstaunt, wenn mir Studierende sagen, wie hart das ist und ich mir denke: wisst ihr, was danach kommt? Also die Motive reichen absolut nicht, um auch nur im Ansatz zu begründen, warum du auf 2,17‰ kommen konntest. Ich kann mir ja gut vorstellen, dass du mit 2 Jahren Abstand diese Zeit schon für dich abgeschlossen hast. Aber die gab es, und du musst die begründen. In meiner Altersklasse hätte man dich als Kampftrinkerin bezeichnet. Weil net all zu viele Mädels derart viel aushalten. Das is weit mehr als nur Geselligkeit und Entspannung. Und Entspannung ist 2,17‰ schon mal gleich gar nicht. Da musst du ganz tief egründen, warum du dir derart den Schädel geflutet hast. Die in Frage 9 genannte "Belohnung" hast du nicht mehr erwähnt. Erzähl doch mal, warum Alkohol für dich Belohnung für was war.
Glaub mir, ich kann dich gewiss verstehen, ich hab ja meinen eigenen Hintergrund und schon viele FB´s bearbeitet. Aber du hast halt auch noch einen medizinischen Hintergrund. Wie kamst du auf die Idee, dass Alkohol eine Form der Belohnung ist, zumal in dieser Menge?
 
Zuletzt bearbeitet:
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Entspannung, Enthemmung. Ausbrechen aus stressigem Alltag. Ausgelassenheit. Selten auch Kontrollverlust, z. B. wie an dem Tattag.
Schilder doch mal, wie dieses "Ausbrechen aus dem stressigen Alltag" konkret aussah. Was hat das mit dir gemacht? Wie hat sich Enthemmung ausgewirkt? Warst du ausgelassen, peinlich, konfrontativ?
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, in meinem Umfeld war das Verhalten normal. Heute sehe ich vieles kritischer.
Puh, du hast ja ein hartes Umfeld gehabt. Nimm es mir nicht übel, vielleicht war es bei dir anders, aber in meinem Umfeld waren betrunkene Mädels meist peinlich. Ok, gesagt haben wir am Tag danach auch nix, wenn sie z.B. ihre Brüste präsentiert haben oder ähnliches machten, aber bist du dir sicher, dass es als "normal" empfunden wurde oder hast du einfach nur keine Rückmeldung bekommen?
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Wenig in dem Moment spürbare Auswirkungen. Habe mir nichts dabei gedacht, auch mal nicht oder verkatert in eine Vorlesung zu gehen, war vor allem müde, konzentrationsschwierigkeiten beim Lernen, aber alles hat “funktioniert”
habe Wochende oft gearbeitet und da gar nicht getrunken und deshalb hier keine Konsequenz
Der Vorfall war ein Einschnitt. Ich habe vieles hinterfragt. Meine Leistungen im Studium haben sich natürlich auch verbessert
Den 1. Satz lass aber gleich mal weg! Und auch, dass du dir nichts dabei gedacht hast, Vorlesungen zu schwänzen. Das zeigt die Deutlichkeit deiner Alkoholproblematik. Dir war es schon wurscht. Weil Vorlesungen schwänzen ja nix wirklich sinnvolles ist. Das Wissen muss ja irgendwo her.
Die letzte Zeile kannst du dir an dieser Stelle sparen, danach war nicht gefragt. Aber nur so als Hinweis: wenn sich die Leistungen verbessern, hat vorher vielleicht doch nicht alles "funktioniert"!
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen Sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Ja, vor allem im ersten Studienjahr (2022)
Rückblickend muss ich sagen, dass ich Alkohol in dieser Zeit sehr unkritisch genutzt habe. Ich merke auch, dass mein Körper sich an Alkohol gewöhnt hatte – ich konnte größere Mengen trinken, ohne direkt betrunken zu wirken. Das war trügerisch, denn innerlich war ich trotzdem stark beeinträchtigt – wie sich beim Vorfall gezeigt hat.
Nachdem du deine Trinkhistorie in Frage 9/10 völlig unzureichend beantwortet hast, kann ich dazu wenig sagen. Aber wenn bei dir 1 Jahr ausreichen sollte, um derarte Gewöhnungseffekte zu haben, musst du ein SEHR intensives Jahr gehabt haben. Das geht nicht von heute auf morgen, da sei dir gewiss.
17. Haben Sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren?

schon früher einzelne Abende, an die ich mich nur lückenhaft erinnern konnte. Das habe ich damals verdrängt. Der Kontrollverlust am Tattag war eindeutig – ich kann mich nicht erinnern, wie ich auf die Idee kam, mich so betrunken auf Fahrrad zu setzen.
Es ist ja schön, dass du den Tattag als Fehler erkennst, aber irgendwie läufst du an deiner Vergangenheit vorbei. Du sagst, du hast Kontrollverluste "verdrängt". Gemäß deinen bisherigen Einlassungen hast du eine recht kurze Trinkgeschichte und ich weiß noch, dass ich nach meinem 1. Rausch und Kater wochenlang nichts mehr getrunken habe. Hat halt net gereicht... Aber das kommt bei dir so glatt und geschmeidig rüber, das wirkt nicht wirklich ehrlich und aufgearbeitet. Sorry, wenn ich das so sage. Grad Frauen sind solche Abende doch noch peinlicher als Männer, wenn man am nächsten Morgen überlegen muss, mit wem ich vielleicht geknutscht hab oder so. Und "schon früher" ist halt wieder so eine Lulli-Aussage. ALLES, was du sagst, sei konkret!
Schwierige Phase: Umzug in neue Stadt, neue Menschen, bin nicht gut klar gekommen mit Lernpensum, sehr viel Druck und Lernaufwand im Studium, kannte ich zuvor nicht, dann kam noch meine erste unangenehme WG-Erfahrung. aus dem Gleichgewicht geraten. Ich habe mich in dieser Zeit emotional überfordert gefühlt und meinen Alkoholkonsum nicht mehr hinterfragt.
Du schreibst im Stakkato-Stil viele Dinge, die den GA brennend interessieren. Warum bist du mit dem Lernpensum nicht klar gekommen? Ich entnehme deinen Angaben, dass du schon ausgebildete Kinderkrankenschwester warst, mit dem Krankenhaus vertraut, also wirklich schon ganz nah dran. Da sollte die Entscheidung, Medizin zu studieren (warum wolltest du das?), doch schon gut geprüft sein. Du kommst mit Fachwissen, das der 18-jährige Abiturient noch nicht mal im Ansatz hat. Warum kommst du dann nicht mit dem Lernpensum klar?
Was war die erste unangenehme WG-Erfahrung? Die WG selbst oder eine negative Erfahrung innerhalb? Wenn du solche Raketen in den Himmel schickst - sei dir gewiss, der GA will das wissen. Und was hat dich dann emotional überfordert?
Und grundsätzlich: warum steht davon nix in Frage 12? DAS könnten Anknüpfungspunkte sein!
Der Vorfall war für mich ein Wendepunkt. Ich habe erkannt, wie fahrlässig und gefährlich mein Umgang mit Alkohol war. Heute weiß ich: Es war nicht nur eine Fehlentscheidung in einem Moment, sondern das Ergebnis eines über längere Zeit entstandenen ungesunden Konsummusters
Den Satz kannst du dir SO schenken. Das ist absolutes Allgemeingut, das hört der GA jeden Tag mehrmals. Da ist NIX persönliches von dir drin. Den kann JEDER sagen.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie heute?
Früher: Gelegenheitstrinkerin, aber unkritisch. Heute: Ich lebe abstinent und vermisse nichts.
Gelegenheitstrinkerin - jede Gelegenheit genutzt? Wer gelegentlich Alkohol trinkt, das ist ein Gelegenheitstrinker. Aber de liegt mit 1‰ im Bett. Erkenne den Unterschied.
Der zweite Teil der Frage bezieht sich darauf, wie du dein Trinkverhalten HEUTE rückblickend einordnest. Es kommt gern bei der MPU die Frage: wie abhängig schätzen sie sich ein von 0-100%? Das kannst du dir ja mal überlegen.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
April 2023.
Beim GA wirst du den genauen Tag auch verraten.
22. Trinken Sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein, bewusst nicht – ich will nicht riskieren, alte Gewohnheiten zu triggern.
Das hast du zumindest gut erkannt.
23. Warum trinken Sie heute keinen Alkohol?
Ich habe gesehen, wie schnell ich die Kontrolle verlieren kann. Ich möchte klar und bewusst leben. Es geht mir besser so.
Schon wieder sorry, aber deine Antworten sind meist so "strohig", da fehlt es an Substanz und Tiefe.
Und bedenk mal, wenn du ständig mit deinem Kontrollverlust kommst, dann bist du beim GA auch schnell bei der Kategorisierung A1. Und dann reicht es nicht, was du mitbringst.
Die Antwort ist ja nicht falsch, aber da is kein Fleisch dran, kein gelebtes Leben von DIR!
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Der Vorfall war Augenöffner. Vorher fehlte der Anlass, ich war unkritisch. Jetzt habe ich eine klare Haltung.
Und die klare Haltung drückt sich wie folgt aus?
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs ungewohnt aber irgendwann jeden früheren Anlass (bei dem ich “normalerweise ” getrunken habe), ohne Alkohol durchlebt und gemerkt, dass es sogar viel schöner ist, bewusstes Erleben, klare Erinnerungen, Tanzen gehen trotzdem toll
Ich tu mir bei solchen Antworten schwer, das sag ich dir ganz ehrlich! Dass alles ohne Alkohol besser ist, das würde ich in der MPU klar sagen, aber im Leben nicht. Beim Weinfest mit nem Glas Wasser zu sitzen, ist nicht prall. Ich kann damit gut umgehen, hab Erfahrung, aber male auch das Ganze etwas aus, dass dir der GA in deinen jungen Jahren das glaubt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Positiv. Ich bin klarer, strukturierter, reflektierter. Kein Kater mehr, kein schlechtes Gewissen. Ich habe viel zu tun mit Studium, Arbeit und Ehrenamt, alles gut planbar, kann mich auf “Energie” verlassen
Also dafür, dass du in Frage 15 kaum Folgen hattest, ist deine Veränderung enorm. Merkste selbst, dass du dir in die Tasche lügst? Und wenn du das Wort "Ehrenamt" erwähnst, dann erzähle, was du tust und wie es dir gut tut. Das ist ein ABSOLUTES Benefit bei der MPU.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mein Leben bewusst verändert. Alkohol hat keinen Platz mehr. Ich bin mir sicher in meiner Haltung und lebe entspannt abstinent.
Ich nehme heute frühzeitig wahr, wenn mir etwas zu viel wird. Früher habe ich oft einfach funktioniert und mich abgelenkt. Heute mache ich bewusst “me time”, ich übernehme Verantwortung für mein Wohlbefinden, mache Sport (mind. 4x pro Woche), spreche mit Freundenm Familie, Kontakte hinterfragt, jetzt stabiles soziales Umfeld
Es entspricht absolut der Beantwortung deines FB´s, dass du auch bei dieser zweitwichtigsten Frage dich so kurz ausdrückst wie nur möglich. Bei dieser Frage musst du geradezu aufblühen, da muss die kleine Lulu verbal durch ein Blumenfeld der Freude springen, umgarnt von Hilfsmitteln, die ihr gut tun. Da muss die Freude am Leben verbal rausspringen - und net ein Betonklotz! Wie nimmst du wahr, wenn wir was zu viel wird? Wie kannst du damit umgehen? Deine me-tine hast du dir schon genommen, als du verkatert Vorlesungen verpasst hast, was machst du anders? Welchen Sport machst du, was bringt es dir? Warum hast du früher nicht mit Freunden und Familie (die kommt hier übrigens zum 1. Mal neben Frage 9 vor) reden können, was heißt Kontakte hinterfragen und wie hast du es geschafft, ein stabiles Umfeld zu schaffen? Du lieferst mit deiner Antwort mehr Fragen, als dir lieb ist.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen?
100% Sicher hat man nie aber der Vorfall war so einschneidend, hatte richtige Krise – ich will das nie wieder erleben.
Der traurige übliche Kardinalfehler. NIEMALS sei dir sicher! Was du nicht mehr erleben WILLST, interessiert den GA nicht ein bisschen, aber kannst du dir vorstellen, dass du vielleicht mal wieder in die Problematik reinkommen kannst? Gemäß deines FB gebe ich dir recht, aber nur, weil er halt noch sehr unzureichend ist.
29. Wie wollen Sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke grundsätzlich nicht mehr. Damit gibt es keine Gefahr mehr – für mich oder andere.
Jo, das reicht aus.
Ich hoffe, ich war dir nicht zu streng, bin an sich ein ausgeglichener Mensch und will nur Gutes. Ich empfehle dir nachdrücklich den Besuch bei einer Suchtberatungsstelle, Caritas/Diakonie oder so. Die sind nicht nur für Süchtige da, aber du hast noch viel vor dir in der Aufarbeitung. Du bist ein verantwortungsbewusster Mensch, nimm das in die Hand. Mögest du gute Schritte für dich finden. Ich wünsche dir dabei alles Gute!
 
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Liebe Lulu
Willkommen im forum
Zum Fragebogen ist eigentlich alles schon gesagt.
Das verharmlosen von trinkmengen ist der garant zum „nicht bestehen“ der MPU. Das gesellschaftlich „normale“ trinken hört bei 1,1 Promille auf. Das ist Der Bereich der absoluten fahruntüchtig keit.

Natürlich ist es mit Scham besetzt zuzugeben wie man sich über die Jahre „hoch getrunken“ hat.
Da ich selbst in dem über 2 Promille Bereich war, weiß ich wie am Ende der trinkzeit mein Konsum ausgesehen hat.
 
Liebe Alle,

ich hatte kurz nach meinem Posting bereits meinen Termin. Nach den wirklich konstruktiven Anmerkungen von @kapomick habe ich nochmal alles überarbeitet und im Anschluss auch ein positives Gutachten erhalten.
Ich bin wirklich sehr dankbar für das Forum und es ist eine richtig große Hilfe. Auch die Arbeit und Zeit, die viele Leute hier regelmäßig rein investieren, um anderen zu helfen, möchte ich besonders anerkennen.
Dennoch muss ich einmal kurz anmerken, dass ich nicht ganz verstehen kann, warum regelmäßig mindestens mit dem Unterton oder ganz offen sehr stark abgewertet wird. Man befindet sich bereits in einer sehr vulnerablen, schambesetzten und durchweg unangenehmen Situation mit vielen negativen Konsequenzen. Sicherlich darf und muss Kritik geäußert werden, damit auch Fehler in der MPU vermieden werden. Wie man aber an guten Beispielen sehen kann, ist das durchaus auch freundlich zugewandt möglich.
Dennoch nochmal ein großes Danke an alle die hier so offen teilen und so konstruktiv unterstützen und ganz viel Kraft an alle, die noch durch den Prozess durchmüssen!
 
Das Problem der fehlenden Aufarbeitung ist dass viele, mich eingeschlossenen, dann irgendwann früher oder später die zweite mpu gebucht haben.
Trotz erstem positiven Gutachten.
 
Hu, es gibt Kommentare, die will man/frau nicht lesen, das kann ich verstehen. Da halt jeder im Forum seinen eigenen Zugang dahin. Es ist schön, dass ich dir helfen konnte, auch wenn manches sehr kritisch war. Aber zur MPU gehts halt nicht auf dem roten Teppich. Und wenn ich dienlich sein konnte, dann ist das gut. Bewahre das, was du für dich annehmen konntest, dass du eben nicht noch mal in eine solche Situation kommst. Alles Gute!
 
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