• Hallo, das Forum wurde auf einen neuen Server umgezogen. Wir bitten alle Forenbenutzer, sofern Fehler auftauchen, Ihren Browsercache einmal zu leeren. Danke!

TF mit 1,83‰

Was ich im Gutachten in einem Nebensatz erwähnt habe, kam mir an dem Morgen als ich im Zug saß…
(weiter so - gute Richtung!)


Da war ich 17……war es Grenzen austesten? Das Verbotene? Das Mitziehen mit den Anderen? Cool sein?
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich von meinen Eltern klein gehalten wurde, trotz strenger Erziehung. Aber ich kann mir vorstellen, dass da der Ursprung meiner „Störung“ des Selbstbewußtseins liegt.
genau hinschauen - es war DEIN Leben. Damals hast du es vllt ignoriert, aber aus heutiger Sicht kannst du es rausfinden.
 
Wow, das ganze Ding abgeschrieben! Auch von mir Respekt, dass du das Gutachten veröffentlicht hast, viele Threads enden ja da abrupt und negative Gutachten sind seltener veröffentlicht.
Das 2. mal klappts bestimmt, war ja auch wenn ich richtig gelesen habe mit sehr kurzer Vorbereitung und Abstinenz.
 
Vielen Dank für die Worte.
Naja, die Arbeit habe ich mir nicht gemacht, weil ich Langeweile oder Zuviel Zeit hatte. Ich will ja Hilfe, da sollte das selbstverständlich sein dass man da in „Vorkasse“ tritt.
Außerdem stehe ich zu dem was ich gesagt und getan habe, und arbeite daran, dass es das nächste Mal besser wird……bzw einige Dinge nicht mehr passieren
 
aber aus heutiger Sicht kannst du es rausfinden.
Ja, und aus heutiger Sicht sage ich es war die Kombi aus allem…..Zugehörigkeit (was aus meiner heutigen Sicht totaler Bullshit ist), cool sein, und die Enthemmung. Läuft es ned so mit den Mädels, macht Man Dummheiten, konnte ich alles auf den Alk schieben: „hab ich das wirklich gesagt/gemacht/…..?!?“

Und viele Abende/Feier/Feste oder was auch immer, so schön sie auch waren….. wollte es wieder so, genau so! Und das ist der Punkt an dem ich irgendwann stehen geblieben bin, während die Welt sich weitergedreht hat.
 
Hier habe ich im Fragebogen auch die halbe Wahrheit erzählt:
Ja, ich bin wg anderen Typen verlassen worden. Und der Grund lag nicht daran, dass ich es nicht wert bin, mit mir sein Leben zu verbringen. Ich bin mir heute mehr denn je sicher, dass das auch der Grund der Trennungen war, das stehenbleiben. Daraus hat sich bei mir der Frust entwickelt, neben dem Gefühl der „Wertlosigkeit“. Mit diesem Gefühl, gepaart mit dem Alleinesein, sich um ALLES selbst kümmern, in Arbeit versinken, Nebenjob, Haushalt, Garten, was eben dazugehört: das war der Anfang vom Ende.

Es soll nicht theatralisch klingen, aber ich hatte ab Anfang 2023 mit meinem ursprünglichen Plan abgeschlossen: Heiraten, Familie, „normales“ Leben…..und mich für das Junggesellenleben entschieden. Es war einfacher mit Alk die Hemmungen zu verlieren…..in JEDER Hinsicht; und es war für mich einfacher, wenigstens ein- oder zweimal im Monat abzuschalten, mich gehen zu lassen, um einfach alles zu vergessen.
 
wofür genau war also Alkohol ein (durchaus funktionierender) Lösungsversuch?
Es war kein Lösungsversuch……die Abende waren lustig, ich habe viel mit den anderen gelacht, es waren schöne Abende. Ich habe nicht getrunken bis ich auf allen vieren nach Hause bin. Ich habe getrunken bis ich gut drauf war, und dann noch etwas mehr gut drauf war. So hat sich das „Training“ entwickelt. Ich habe es aus den Augen verloren, wieviel ich trinke.
 
Ich hab das GA überflogen, sowie auch den FB.
Die inneren Motive sind für mich nicht erkannt. Es wurden nur Äußere Faktoren genannt, welche für einen 43-jährigen nicht mehr zutreffend sind.
Ich denke Deine Darstellung im #140 , welche joost auch schon bestätigt, gibt genau den Hinweis auf das Innere Motiv. Woher kommt nun dieses mangelnde Selbstwertgefühl?
Nachdem Dein Vater nun entsprechende Probleme hatte, kann genau darin der Grund sich verbergen. Eine perfekte Familie, welche Du selbst im Kindesalter gefühlt nicht hattest? Ob es nun klug ist eine Alkoholkrankheit Deines Vaters mitzuteilen, bin ich hin und her gerissen. Dies birgt immer die Frage nach dem Warum..

Zu der Darstellung im GA machst mMn nach auch zu viele Baustellen auf.
So würde ich die Trinkhistorie nicht derart lange zurückreichen, sondern Dich nur auf die letzten 2-3 Jahre beziehen.
Mir fehlt es am Roten Faden.
 
ch denke Deine Darstellung im #140 , welche joost auch schon bestätigt, gibt genau den Hinweis auf das Innere Motiv. Woher kommt nun dieses mangelnde Selbstwertgefühl?
Genau das fehlt mir! Ich denke an meine Kindheit: meine Eltern haben mir nie gesagt, ich sei ein idiot oder dumm, wertlos oder irgendwas in der Richtung. In der pupertät, als Mädels interessant wurden, da hat sich aufgrund von „Ablehnung“ der entsprechende Weg gebahnt. Die Angst, zurückgewiesen zu werden. Ich habe mich nicht getraut.
 
Ob es nun klug ist eine Alkoholkrankheit Deines Vaters mitzuteilen, bin ich hin und her gerissen. Dies birgt immer die Frage nach dem Warum..
Nein, war es nicht, und werde ich auch nicht mehr tun. Ich habe immernoch das Gefühl, ich habe ihn für mich ans Messer geliefert; ich wollte damit der Gutachterin zeigen, ich habe mich mit dem Thema „Alkohol“ auseinandergesetzt….. und das habe ich auch. Bücher, Studien gelesen, alles was ich in die Finger bekommen habe.
Im GA habe ich Fehler gemacht, aber den einzigen Fehler den ich ungeschehen machen will ist der Satz mit meinem Vater. Das schmerzt in mir mehr als alles andere.


So würde ich die Trinkhistorie nicht derart lange zurückreichen, sondern Dich nur auf die letzten 2-3 Jahre beziehen
TrinkHISTORIE bedeutet(e) für mich…..wie fing alles an, niemand wird geboren mit der Flasche am Hals. Auch hierbei war meine Absicht, zu erklären, dass es unregelmäßig zum Konsum kam, eben bei den vor allem Tiefen…..und die Eskalation seit Ende 2022, nachdem ich dachte meine Welt bricht jetzt langsam zusammen.

Ich weiß ja nicht ob es dem Gutachter ausreicht, wenn ich die Zeit seit 2019 (Umzug) bzw 2020 (Corona) bzw 2022 (Trennung) nenne. Ich wollte „vorne“ anfangen, damit (paradoxerweise) ich mich offen zeige und damit wenig Nachfragen kommen.
 
Genau das fehlt mir! Ich denke an meine Kindheit: meine Eltern haben mir nie gesagt, ich sei ein idiot oder dumm, wertlos oder irgendwas in der Richtung. In der pupertät, als Mädels interessant wurden, da hat sich aufgrund von „Ablehnung“ der entsprechende Weg gebahnt. Die Angst, zurückgewiesen zu werden. Ich habe mich nicht getraut.
Dein Anspruch an eine perfekte Familie ist doch schon ein guter Beweggrund.
Daß Du das Gefühl und Anspruch in der Kindheit an einer perfekte Familie nicht hattest, liegt ja offen auf der Hand. Da könntest ansetzen.
Die Krankheit des Vaters würde ich halt entsprechend anders formulieren. Könnten auch finanzielle Auslöser gewesen sein..

TrinkHISTORIE bedeutet(e) für mich…..wie fing alles an, niemand wird geboren mit der Flasche am Hals. Auch hierbei war meine Absicht, zu erklären, dass es unregelmäßig zum Konsum kam, eben bei den vor allem Tiefen…..und die Eskalation seit Ende 2022, nachdem ich dachte meine Welt bricht jetzt langsam zusammen.

Ich weiß ja nicht ob es dem Gutachter ausreicht, wenn ich die Zeit seit 2019 (Umzug) bzw 2020 (Corona) bzw 2022 (Trennung) nenne. Ich wollte „vorne“ anfangen, damit (paradoxerweise) ich mich offen zeige und damit wenig Nachfragen kommen.
Vorsicht . Der GA will ja einen Trinkverlauf sehen. Das heißt wann beginnt die Kurve nach oben. Dies muß dann mit einem Motiv korrelieren.
Du kannst ja locker erwähnen, daß zwar früher zu Trinken begonnen hast, bewegtest Dich aber bzgl Toleranz im Norm-Bereich.
D.h. Otto-Normalo liegt bei 1,1‰ unterm Tisch. So kannst Deine Trinkhistorie daran orientieren, und ab Zeitpunkt X beginnt die Kurve nach oben.
Die negativen Erfahrungen in der Frauenwelt haben diese dysfunktionalen Maßnahmen ausgelöst.

Je länger die Trinkkarriere geht, umso tiefgreifender die Probleme, umso schwerer die Argumentation.
 
das Gefühl und Anspruch in der Kindheit an einer perfekte Familie nicht hattest, liegt ja offen auf der Hand.
Ich sage ja, wir waren nicht perfekt, auch keine Millionäre. Probleme gibt es mehr oder weniger in allen Familien. Aber ich kann wirklich nicht sagen, dass meine Kindheit düster war.
Meine Eltern hatten einen gewissen Anspruch an mich (traurig, wenn das Eltern nicht haben und ihre Kinder machen lassen). Gezwungen haben sie mich zu nichts.
 
Je länger die Trinkkarriere geht, umso tiefgreifender die Probleme, umso schwerer die Argumentation.
Dann Frage ich mal direkt:
Meine Antwort zur trinkkarriere wäre die, moderates trinken, bis es aus Gründen 2022 dann eskaliert ist.
Ist das noch moderat, wenn ich zweimal im Monat bis 1,1 getrunken hätte?
 
Dein Anspruch an eine perfekte Familie ist doch schon ein guter Beweggrund.
Daß Du das Gefühl und Anspruch in der Kindheit an einer perfekte Familie nicht hattest, liegt ja offen auf der Hand.
Es liegt nicht daran, dass ich nicht die perfekte Kindheit hatte (wer hat die schon, die PERFEKTE?), aber meine Eltern haben sich gekümmert, mein Vater ALLES für die Familie gemacht.
Wenn ich über deine Worte nachdenke, war es eher der Frust, dass ich mit (damals) 40y wieder vor „nichts“ stand, und eben davor war, das Gefühl, sich um eine eigene Familie zu kümmern, nicht zu bekommen, Urinstinkt aller Lebewesen. Ich glaub diesen Wunsch hätte ich nicht gehabt wenn meine Kindheit so schlimm gewesen wäre.
Ja, einige Dinge würde ich bei meinen Kindern anders machen, aber vieles auch genauso.
 
Dann Frage ich mal direkt:
Meine Antwort zur trinkkarriere wäre die, moderates trinken, bis es aus Gründen 2022 dann eskaliert ist.
Ist das noch moderat, wenn ich zweimal im Monat bis 1,1 getrunken hätte?
Prinzipiell würde ich das so angehen.
Wenn dein Limit, also unterm Tisch, bei 1,1 liegt, erachte ich 2x im Monat für zu häufig.
Würde das eher auf 1-2 x pro Jahr ansetzen.

Die übrigen Ausführungen zu dem Motiv sind sehr gelungen. Genau da betonst deinen Wunsch nach Perfektionismus und genau das und Ziele nicht erreicht zu bekommen. Deine Eltern haben dich vlt zu sehr beschützt und warst es nicht gewohnt selbst das zu erreichen ebfs konntest nicht mit Verlusten oder Fehlschlägen deswegen umgehen.
(Eins ist sicher, streiche deinen Vater und dessen Abhängigkeit komplett..)
PS: denke immer dran. In der MPU musst immer die Wahrheit sagen, musst aber nicht alles sagen was wahr ist :smiley22:
 
Zurück
Oben