III.2 Psychologische Untersuchungsbefunde
Bei der psychologischen Untersuchung wurde ein Untersuchungsgespräch durchgeführt, in dem ausführliche Informationen zum aktenkundigen Geschehen, den Entstehungsbedingungen und Hintergründen, dem persönlichen Verhältnis zu Alkohol jetzt und früher und zu Überlegungen und Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Trunkenheitsfahrten erhoben wurden. Hieraus lassen sich Hinweise auf Einstellungen und Motive ableiten, die das Verhalten im kritischen Bereich zukünftig mitstimmen. Dadurch wird eine begründete Prognose über zukünftiges Verhalten um Sinne der Fragestellung der Straßenverkehrsbehörde ermöglicht.
Die Notwendigkeit zur Durchführung der Leistungstests leitet sich aus der Fragestellung der Behörde und den „Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung“ ab. Danach ist gerade die Zufuhr psychotroper Substanzen geeignet, verkehrsbedeutsame Leistungsfunktionen akut und langfristig bis dauerhaft zu beeinträchtigen. Um sicherzustellen, dass im vorliegenden Zusammenhang nicht von einem solchen möglichen Verkehrsrisiko auszugehen ist, werden Leistungstests durchgeführt.
III.2.1. Darstellung der Angaben aus dem Explorationsgespräch
Das Untersuchungsgespräch dauerte von 14.05 Uhr bis 15.45 Uhr.
Zu Beginn der Untersuchung wurde Herr STIER durch die Gutachterin über Gegenstand und Zweck der Untersuchung, den gesamten Untersuchungsablauf und die Verfahrensweise bis zur Versendung des Gutachtens informiert.
Die richtige Dokumentation der Angaben wurde schriftlich bestätigt.
Auf Nachfrage, ob eine Abhängigkeitsdiagnose gestellt worden sei und/oder Entgiftungs-/Entwöhnungsbehandlungen stattgefunden habe: NEIN.
Zur Entwicklung des Trinkverhaltens vor der Trunkenheitsfahrt:
Wie oft und wie viel er in der letzten Zeit vor der Auffälligkeit getrunken habe: Es sei ab Ende 2022 nach der Trennung eskaliert. Davor habe er jedoch auch schon nicht mehr gesellschaftlich getrunken. Er habe unter der unter der Woche 2-3x innerhalb der Woche ca. 2 Gläser (je 0,2 l) Wein über 2 Stunden und 2x/Monat 2,5 – 3 l Bier und ca. 10 Berliner Luft (je 4 cl) und manchmal seien auch 3 Mischgetränke zu 0,3 l (z.B. Jack Daniels mit Cola im Verhältnis 1:3) dazugekommen, dann habe er ca. einen halben Liter wendiger getrunken über 6-8 Stunden.
Welche Höchstmenge er bis dahin getrunken habe: 4 l Bier und 20 Berliner Luft (ja 4 cl) und 1-2 Mischgetränke zu 0,3 l (im Verhältnis 1:3) über 8 Stunden
Wie oft das vorgekommen sei: etwa 1x/Monat
Was er zu der zeit gewogen habe: ca. 88-89 kg
Seit wann der Alkoholkonsum so gewesen sei: Ende 2020 sei er bei den Mengen angekommen. Er habe Mitte 2019 mit seiner damaligen Partnerin ein Hausgekauft und kurz darauf sei Corona gekommen. Sie hatten sich mit den Nachbarn angefreundet und die Trinkanlässe hätten zugenommen. Mit den Coronalockerungen, sei es dann erstmal wieder weniger geworden. Nach der Trennung sei er dann wieder bei den Mengen gewesen. (Wie viel dazwischen?) 2x/Woche bis zu zwei Gläser (0,2l) Wein zum Essen und ggfs. Zum Film über 1-3 Stunden. 2x/Monat 2 l Bier, keinen Schnaps über 4-5 Stunden.
Wie oft und wie viel er davor getrunken habe: Dann 1-2x/Monat 2l Bier am Wochenende über 4-5 Stunden, unter der Woche habe er nicht getrunken.
Wie viel er da gewogen habe: ca. 82 kg.
Ob es früher Zeiten gegeben habe, in denen häufiger und7Oder mehr getrunken wurde:
Ende 2013 habe seine Partnerin sich getrennt. Er sei dann bei einem Auslandseinsatz gewesen, als er dann ab 2014 zurückkehrte und alleine war habe er über 3 Wochen die Menge wie oben (von 2020) beschrieben getrunken, aber dann 3-4x die Woche. (Wie viel er davon getrunken habe?) Er habe davor auch schon die Menge, dann aber 2-3x/Monat 3 l Bier und 3-4 Mischgetränke (0,3 l im Verhältnis 1:3) über 6-8 Stunden.
Wie viel er da gewogen habe: ca. 85 kg.
Was er denke, ab wann er problematischen Alkoholkonsum begonnen habe: Es sei ein schleichender Prozess gewesen. (Ab wann das losging?) 2002 sei er zur Bundeswehr. Er habe da neue Leute kennengelernt. Am Wochenende sei dann in der Kaserne getrunken worden. Ab Mitte 2002 habe er dann 2 Maß Bier (insgesamt 2 l ) geschafft und später beim Tanzen noch ca. 4-5 Mischgetränke wie oben beschrieben über ca. 8 Stunden. So sei das angefangen.
Wie viel er da gewogen habe: ca. 82 kg.
Warum er so mit Alkohol umgegangen sei (äußere bzw. situative Einflüsse und persönliche Ursachen): Er habe das damals als gesellschaftsfähig gesehen. Er habe damals neue Leute kennengelernt. Er sei in einer kleinen Stadt stationiert gewesen und es habe im Ort nur eine Kneipe gegeben. Da habe man dann seine Freizeit verbracht. Er sei durch den Alkohol geselliger geworden. (Warum das so wichtig gewesen sei?) Er habe sich in der Gesellschaft dann besser gefühlt. Er habe sich dann akzeptierter gefühlt.
Ob es persönliche Ursachen für den beschriebenen Umgang mit Alkohol gegeben habe: Nein. Es habe keine persönlichen Gründe gegeben. (Noch was zu den Ursachen des problematischen Konsums?) Nein. (Warum er zu bestimmten Zeiten, wie oben beschrieben mehr getrunken habe?) Er habe sich immer als starken selbstbewussten Mann gesehen. Aber er habe gemerkt, dass er sein minderes Selbstbewusstsein habe stärken wollen. Er habe da neue Leute kennengelernt, es sei ein zusammengewürfelter Haufen gewesen. Die ersten Annäherungsversuche seien über Alkohol gegangen. Es habe ihn enthemmter und redseliger gemacht. Bei der Trennung sei es zum Beispiel so gewesen, dass seine Partnerin einen neuen Mann hatte. Mit dem Umzug sei es so gewesen, dass er nicht negativ auffallen wollte und er habe dazugehören wollen. Er habe nicht gewollt, dass seine Nachbarn schlecht über ihn denken und er zu der Nachbarschaft dazugehöre. (Warum das so wichtig sei?) Er habe nie Nein gesagt und sei mitgezogen. (Warum das nur mit Alkohol ging, das Dazugehören, das Redseliger sein?) Er sei eher der Ruhige und sei nie aus sich rausgegangen. Alkohol habe ihn aus seiner Wortkargheit rausgeholfen. (Und nach der Trennung?) Er habe da gedacht, dieser Frau nicht genügt zu haben. Es habe sein Selbstbewusstsein gekränkt, Als es ernster wurde, habe sie in plötzlich sitzen lassen. Er sei traurig und gekränkt gewesen. Er habe etwas später seine neue Partnerin kennengelernt. 2019 [2022 sei es dann nochmal passiert, dass er für einen anderen Mann verlassen worden sei. – nach dem Lesen durch Kunden korrigiert.]. (Welche Funktion der Alkohol gehabt habe?) Es habe ihm ein gutes Gefühl gegeben. Es habe ihn redseliger mit seinen Freunden gemacht. Er habe dann über die Trennung reden können, wofür er sich ohne Alkohol geschämt habe. Er habe dann darüber sprechen können das ihn was bedrücke und es ihm schlecht ginge. (Noch was?) Ab 2020[2022 - Nach dem Lesen durch Kunden korrigiert.] sei es dann so gewesen, dass er nach der Trennung Existenzängste gehabt habe, er habe das Haus abbezahlen und seine Partnerin ausbezahlen müssen. Er sei überfordert gewesen und Alkohol sein Ventil gewesen. Er habe niemanden um Hilfe bitten können [wollen]. Er habe seine Schwäche/Überforderung dann mit Alkohol kompensiert. (Inwiefern?) Indem er sich am Wochenende sich durch Alkohol entlastet habe. Er habe seinen innere Anspannung rauslassen können und es sei dann alles in dem Moment rausgekommen, wenn er so getrunken habe. Er habe dann auch mit Freunden eher über seine Emotionen reden können und habe sich nicht wie ein Schwächling und verletzlich gefühlt. Er habe das Verletzliche dann auf den Alkohol schieben können.
Ob der Alkoholkonsum über die aktenkundige Auffälligkeit hinaus negative Folgen (persönlich, beruflich, sozial) gehabt habe: Nein. In seinen Kreisen sei es nicht aufgefallen. Ob jemand ihn wegen des Alkoholkonsums kritisiert habe: Nein.
Ob es zur Entwicklung des Trinkverhaltens noch andere wichtige Informationen gebe: Nein.
Ob er vor der aktenkundigen Trunkenheitsfahrt alkoholisiert gefahren sei: Ja.
Nach welchen Mengen er gefahren sei: Etwa das was er bei der Trunkenheitsfahrt getrunken habe, ca. 2,5 l Bier, 1-3 Mischgetränke. Das sei bestimmt 10x vorgekommen. ZU Studienzeiten sei er regelmäßig mit dem Fahrrad gefahren. Er sei bestimmt auch unter Restalkohol gefahren, vielleicht so alle 2 Monate.
02.10.2024, Fahren unter Alkoholeinfluss um 22:23 Uhr, BAK um 23:23 Uhr: 1,83pm
Aus welchem Anlass Alkohol getrunken wurde: Es sei eine Grillfeier bei einem Kollegen gewesen.
Ab wie viel Uhr alkoholische Getränke konsumiert wurden: 17:15 Uhr, da habe er nach der Arbeit schon ein Glas Wein getrunken. Um 18:00 Uhr sei er dann bei der Feier gewesen.
Was und wie viel er an alkoholischen Getränken konsumiert habe: 2,5 l Bier und 3 Gin Tonic (je 300ml, im Verhältnis 1:3)
Um wie viel Uhr der Alkoholkonsum beendet gewesen sei: 21:50 Uhr.
Wie viel er zu dem Zeitpunkt gewogen habe: 91 kg.
Ob er sich noch fahrtüchtig gefühlt habe: Er habe sich unsicher gefühlt.
Warum er noch gefahren sei: Er habe die Strecke gekannt und dachte es würde schon gut gehen.
Wie lange die zurückgelegte Fahrstrecke gewesen sei (Kilometer): 1,5 km.
Zur Entwicklung des weiteren Umgangs mit Alkohol:
Wie er danach mit Alkohol umgegangen sei: Seit der Auffälligkeit habe er keinen Alkohol mehr getrunken. Er sei im Graben gelandet und habe noch eigenständig versucht da rauszukommen, das das nicht geklappt habe, habe er Freunde angerufen, die versucht haben ihm zur helfen, jedoch sei die Polizei schon da gewesen.
Wie er heute mit Alkohol umgehe: Gar nicht mehr.
Seit dem 02.10.2024 habe er vollständig auf Alkohol verzichtet.
Warum er dann keinen Alkohol mehr getrunken habe: Der Vorfall habe ihm die Augen geöffnet, dass er auf einem falschen Weg sei. Er habe dann verstanden, dass seine Mengen doch nicht gesellschaftsfähig seien.
Warum nicht einfach weniger getrunken: Der Fakt, dass er mit 1,8pm noch ins Auto steigen konnte und meinte, dass er das noch könne, wenn andere da schon auf der Intensivstation gelandet wären. Zudem sei sein Vater alkoholkrank gewesen und er habe realisiert, dass er auf dem besten Weg dahin gewesen sei. Da er durch die Erkrankung seines Vaters ein erhöhtes Risiko habe eine Alkoholerkrankung zu entwickeln. Er sei damals unzufrieden mit seinem Leben gewesen. Er habe das Gefühl gehabt seine Freunde kämen voran und er sei auf der Stelle getreten, das habe auch zu seinem Alkoholkonsum beigetragen.
Auf Nachfragen, wie er die Umstellung erlebt habe: Es sei komisch gewesen darauf zu verzichten. Er habe sich ausgegrenzt gefühlt von den Leuten mit denen er sonst getrunken habe. (Noch was zur Umstellung?) Mit der Zeit habe er an Gewicht verloren. Er fühle sich fitter, schlafe besser, er sei weniger gereizt und seine Beziehung laufe gut. Seine neue Partnerin habe erst letztes Jahr kennengelernt. Da sei es schon weniger geworden. (Unter Alkohol gereizt gewesen?) Die Reizbarkeit sei in den letzten 2,5 Jahren immer mehr aufgekommen. Er habe ständig unter Strom gestanden und keinen Ausgleich gehabt. Dann noch der Alkohol. Es sei ein Kreislauf gewesen. Kein Ausgleich, immer mehr aufgehalst usw.
Was sich durch den vollständigen Alkoholverzicht geändert habe: Vieles. Er habe ein besseres Körperempfinden, treibe mehr Sport, er schlafe besser. Er kriege gute Rückmeldung und habe gesagt bekommen, dass man sich mit ihm tiefgründig unterhalten könne, das habe er als Kompliment gesehen. Früher habe er Gespräche öfter ins Lächerliche gezogen oder habe vehemennt auf seiner Meinung bestanden. Bei der Arbeit sei auch positiv, dass er fokussierter sei. Er habe sein Leben aufgeräumt und dadurch habe sich das verbessert, der Alkohol stärke das.
Wie er dann mit den Bedingungen umgegangen sei, wegen denen er Alkohol getrunken habe: Er habe einen Spießroutenlauf hinter sich. Er habe von vielen aus seinem Umfeld gehört, dass er das nicht nötig habe. Ihm sei gesagt worden, dass er dazugehöre und geschätzt werde. Das sei ihm vorher nie gespiegelt worden. Das sei das erste Mal. Dass er so deutlich positives Feedback bekommen habe. Sonst sei es eher negativ gewesen. Die Trennung habe ihm damals z.B. vermittelt, dass er nicht genug sei.
Wie er künftig mit Alkohol umgehen wolle: Er wolle abstinent bleiben.
Wie lange das so bleiben solle: Bis zum Lebensende.
Ob er auf Alkohol verzichten müsse. Nein, aber es sei besser. Es sei einfacher, als kontrolliert zu trinken. Er habe Sorge, dass er schwach werden könnte und es dann bagatellisieren würde.
Wie er künftig eine erneute Trunkenheitsfahrt vermeiden wolle: Indem er weiterhin nichts trinke
Worauf er achten müsse (mögliche Rückfallrisiken), um seine Vorsätze einhalten zu können: Er habe in den letzten Monaten viele Glatteisstellen hinter sich bekommen. Seine Partnerin hatte sich nach der Trunkenheitsfahrt getrennt im Januar 2025. Danach habe er mit seinen Freunden darüber reden können und habe sich „ausgeheult“, von denen sei er unterstützt worden. (Was noch?) Er habe vor zwei Monaten erfahren, dass sein Arbeitsvertrag nächstes Jahr im Zuge der Trunkenheitsfahrt nicht verlängert werde. Das habe ihn in ein Lock geworfen. Er liebe seinen Beruf und wisse was er könne. Er würde sich dann was neues Suchen. Er habe keine Existenzängste mehr. Heute wisse er, dass das „Schwarzmalerei“ von ihm gewesen sei. Seine Großmutter habe im März im Sterben gelegen, das sei auch eine kritische Situation gewesen. (Noch was?) Situationen, in denen vermehrt getrunken werde. Zum Beispiel Vatertag. Da sei er noch zum Grillen hingegangen, als vermehrt getrunken wurde, sei er dann gegangen. Sein Umfeld respektiere seine Entscheidung und unterstützen diese, es würde keiner versuchen ihn zu verleiten. Auch freudige Ereignisse könnten Glatteisstellen sein. Zum Beispiel wolle er nächste Woche seine Partnerin fragen, ob sie ihn heiraten wolle. Dann würde er eben nicht mit Alkohol anstoßen. (Warum er den Kontakt zu dem trinkenden Freundeskreis noch riskiere?) Die Freunde haben im Zuge seiner Auffälligkeit ihren Konsum reflektiert und reduziert. Die Frequenz in der sie sich davor getroffen hatten, seien auch weniger gewesen. Dadurch ergebe sich das nicht mehr. Er habe sich von Kontakten gelöst, die seinen Verzicht nicht verstanden haben. Die Freunde die jetzt noch da sein, auf die könne er sich verlassen und die bestärken seine Entscheidung nichts zu trinken [Nennt Beispiel.].
15.11.2024 bis 30.05.2025, 12 psychologische Einzelgespräche und 12 „Gruppentreffen“ bei Herrn
XXX, Psychologischer Psychotherapeut; „Freie Selbsthilfeorganisation und Helfergemeinschaft (FSHO) für Alkohol- und Medikamentenabhängige und deren Angehörige, Bezugs- und Angstbewältigung“; Datum der Bescheinigung: 30.05.2025
(Gruppe für Alkoholabhängige?) Es sei ihm vom Vorbereiter vorgeschlagen worden an der Selbsthilfegruppe teilzunehmen, da seien einige gewesen bei denen eine MPU anstünde.
Auf Nachfragen nach dem Nutzen: Er habe seine Gründe mehr verstanden. Er habe davor nie ergründet warum er nicht mit seinen Emotionen umgehen könne und warum er so überfordert sei. Er habe sich mal ernsthaft mit sich selber beschäftigt, was er vorher nie gemacht habe. Er habe sich vorher eingeredet, dass sein Konsum gesellschaftsfähig gewesen sei, da ja auch nie jemand was anderes gesagt habe.
Ergänzungen, z.B. zu den Bedingungen oder was er heute anders mache: Er gehe heute anders mit den Situationen um. Zum Beispiel neue Leute kennenlernen. Er sei wieder selbstbewusster. (Wie denn?) Durch das Feedback und das offene ansprechen seiner Probleme. Er kriege viele positive Rückmeldungen. Er kriege bestärkt was er kann und was er ist. (Noch was?) Nein.
III.2.2. Darstellung der Ergebnisse aus den Leistungstestverfahren
In der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) bzw. in den Begutachtungsrichtlinien zur Kraftfahreignung sind folgende Leistungsbereiche verankert:
- Belastbarkeit
- Orientierungsleistung, optische Orientierung
- Konzentrationsleistung, -fähigkeit
- Aufmerksamkeitsleistung, Aufmerksamkeit
- Reaktionsfähigkeit
Die eingesetzten Verfahren aus dem Wiener Testsystem (WTS) der SCHUHFRIED GmbH sind als geeignete Testverfahren und -geräte im rahmen der Fahrerlaubnisbegutachtung oder einer Eignungsuntersuchung nach § 11 Absatz 9 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) bei der Bundesanstalt für Straßenwesen veröffentlicht.
[…..] auf das Abtippen der einzelnen (bekannten) Testverfahren verzichte ich an dieser Stelle
Testergebnisse
Testverfahren | Ergebnis (PR) | Testform |
LVT | 29 | S3 |
DT | 40 | S1 |
ATAVT | 81 | S1 |
IV. Bewertung der Befunde
IV.1. Interpretation der medizinischen Befunde und ihre Bedeutung für die Beurteilung
Die körperliche Untersuchung und die Anamnese ergaben zum jetzigen Zeitpunkt keine krankhaften Befunde im Sinne der Fragestellung. Damit bestehen derzeit auch keine Hinweise auf alkoholbedingte Beeinträchtigungen der Fahreignung.
Die Laborwerte lagen im Normbereich, damit ergaben sich keine Befunde für einen erhöhten Alkoholkonsum.
Aufgrund der fehlenden Verwertbarkeit der Angaben (vgl. psychologische Beurteilung) ist eine diagnostische Bewertung der Alkoholproblematik nicht möglich.
Am Untersuchungstag wurden Befunde vorgelegt, mit denen ein lückenloser Alkoholfreiheitsnachweis (gemäß den Vorgaben der Beurteilungskriterien, 4. Auflage) über 6 Monate belegt ist.
Damit sind die medizinischen Befunde nicht geeignet, Bedenken auszuräumen.
Zur prognostischen Beurteilung wird zusätzlich auf den psychologischen Teil des Gutachtens verwiesen.