Demnächst dritte MPU (Zweite wegen des gleichen Verfahrens)

DanielPabo93

Neuer Benutzer
Hallo Zusammen,

bei mir steht demnächst eine wiederholte (insgesamt dritte MPU an).

2011 erste MPU wegen Trunkenheit am Steuer 1,6 Promille, teilbestanden mit § 70 Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung.

2023 zweite MPU mit Fahrrad 2,2 Promille (Auto bewusst stehen lassen trotz des Zustandes) aber sehe ein, dass ich trotzdem am Straßenverkehr teilgenommen habe.
dort negative MPU und seitdem Führerscheinentzug

Nun nach fast 2 Jahren (ich hatte dummerweise Klage eingereicht und über 1 Jahr verloren da über keine Anträe entschieden werden wenn eine Klage anhänglich ist) steht demnächst die nächste MPU an.

Ich trinke seit 2024 gar keinen Alkohol mehr und beabsichtige das auch nicht mehr zu tun. Ich habe trotz Jobverlust und Trennung in der Zeit auch nicht wieder mit dem Trinken angefangen und das nicht Trinken geht aus einer tiefen Überzeugung einher.

Am Anfang hab ich noch die Wochen gezählt, (wow schon 12 Wochen nichts mehr getrunken), irgendwann wurden es Monate und ich denk jetzt garnicht mehr drüber nach.
Für mich hab ich mich seeehr tief mit mir auseinander gesetzt und war der Meinung, ich muss "nur" glaubhaft das den Gutachter übermitteln, da ich das alte Gutachten vorliegen habe und selbst bei meinen Antworten mit dem Kopf schüttel , also garnicht in Frage stelle warum ich damals durchgefallen bin, fühlte oder fühle ich mich so gut vorbereitet.

Nun gibt die Psychologin meines Vorbereitungskurses aber irgendwie kein gutes Gefühl, es passt menschlich irgendwie nicht und gerade in solchen Gesprächen muss man sich ja gut öffnen können.

Daher würde ich gerne den ausgefüllten Fragebogen des Forums demnächst hier reinstellen und um eure Einschätzung bitten wenns okay ist.

Danke im Voraus.
 
Schön, dass du hier gelandet :smiley138:

Sehr gerne helfen wir dir.

Hattest du das negative GA der FEB gegeben ?
Oder warum hatte der Gutachter das vorliegen ?

Magst du als Erstes den Profilfragebogen einstellen ?

Ich kann das sehr gut verstehen, dass du dich nicht öffnen magst, wenn das für dich nicht so passt.
Ein Psychologe / Vorbereiter / Therapeut muss sein wie ein guter Schuh:
Passen :smiley22:
 
ich würde gern die Reaktion Deiner Vorbereiterin einschätzen können.
Du kennst die Schubladen der Gutachter- wo würdest Du Dich selber einordnen? (A1? A2? A3?)
 
Hallo an alle,

ersteinmal vielen Dank für die Bereitschaft mir zu helfen.

Kurz zur Einordnung meines Falls:
Wiederholungstäter ist mir klar, durch den Anwalt hab ich mir vieles kaputt gemacht WEIL:
Nach der negativen MPU (die im Nachhinein völlig berechtigt war) bin ich zum Anwalt gegangen, er hat sich darauf gestürzt, dass meine Leberwerte in Ordnung waren, dass das Gutachten "inhaltliche Fehler" hat und nicht die Vermeidungsstragegie anerkennt, dass ich das Auto hab stehen lassen und ein Fahrrad geliehen habe und wollte ein neues Gutachten erreichen.
Der Anwalt hat das Gutachten auch allen Behörden geschickt also ja ist nicht von Vorteil aber ich lasse jetzt vor allen Behörden die Hosen runter.
Durch den Anwalt kam es zu langer Verzögerung und ich habe nach Geldstrafe mit einer "Sperrfrist" gerechnet, diese kam aber nicht. Ich bin völlig vom Stuhl gefallen, als es nach 1 1/2 Jahren hieß, sie hätten nach 6 Monate schon den Antrag auf Neuerteilung stellen können. Dumm von mir ich weiß.
Dadurch, und durch damaligen Jobverlust (inzwischen neuen) habe ich zwar auf Alkohol seit Anfang 2024 verzichtet, aber keine Abstinenz und keinen Vorbereitungskurs bis dato gemacht.
Auch wann ich die MPU machen darf, stand erst im September diesen Jahres fest.
Als ich dann den Termin hatte, sagte mir der freundliche Herr von der Fahrerlaubnisbehörde , wir waren schon fast per Du so oft wie ich da angerufen hatte (weil mein Antrag statt 3 fast 9 Monate dort lag) machen Sie zumindest eine Vorbereitung sonst wird das nichts.
Gesagt getan, wieder irgendwo Geld geliehen aber das spielt keine Rolle und die Firmen sagten mir, "Ab 2 Promille ohne Abstinenz gibt es keine Möglichkeit zu bestehen, die werden sagen mangelnde Vorbereitung oder einen anderen Grund vorschieben aber das wird nichts".
"Es gibt kein Gesetz und niemand wird das bestätigen aber MPU Gutachter sind intern angehalten ab 2 Promille ohne Abstinenz durchfallen zu lassen" waren seine Worte.
Eine andere Firma angerufen die sagte JAEIN! aber sie Sollten dnan zumindest selbst wenn Sie glaubhaft rüber bringen können, dass Sie Abstinent leben mit einer geringeren Abstinenznachweis dort hingehen.

Ich gehe nun also nur mit einer 4 Monaten Abstinenz und abgeschlossener Vorbereitung dort hin.

Mein Gedanke abschließend war wie gesagt, für mich steht fest NIE wieder alkohol zu trinken und das muss ich glaubhaft rüber bringen. Auch mit 12-15 Abstinenz gibt es keine Garantie die MPU zu bestehen. Viele reissen sich ja für den Zeitraum nur zusammen aber ich trinke nie wieder. Es ist in meinem Fall vielleicht sehr unwahrscheinlich aber ich will zu den wenigen gehören die es so schaffen.

Nun mein ausgefülllter Fragebogen und die 30 Fragen ausgefüllt. Das habe ich jetzt bei der Arbeit ausgefüllt und ohne verstellen meine ehrliche Gedanken geäußert.

Vielleicht hätte ich dies am Wochenende in Ruhe noch besser beschreiben können, aber mir ist erstmal eine Einschätzung wichtig, ob das alles so plausibel ist und jedes Feedback hilft mir ja im Nachhinein :).

Freue mich über jedes Feedback:


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 171 cm
Gewicht: 75
Alter: 32

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 21.10.2023 - 09:46
BAK: 2,22
Trinkbeginn: 20:00 uhr
Trinkende: 09:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 11:30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: seit 2/24 Führerscheinentzug
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: NRW


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: ca 03.2024

Abstinenznachweis
Haaranalyse
Urinscreening ja
PEth-Analytik

Leberwerte ja/ bei letzter MPU unterer Referenzbereich (alle Werte bei 22 ca)

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:
Selbsthilfegruppe (SHG): ich gehe seit einigen Monaten jeden Mittwoch zum Treffen der Anonymen Alkoholiker
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja seit 15.07.2025
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein


MPU
Datum: 21.12.2025
Welche Stelle (MPI): TÜV NORD
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? ja Dezember 2023
Wer hat das Gutachten gesehen?: ALLE
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Es ist zu erwarten, dass Herr X auch zukünftig ein Kraftfahrzeug und oder fahrerlaubnisfreeies Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird.
Es liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums keine Beeinträchtigungen vor.

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 2011 Führerscheinentzug , 2013 Neuerteilung
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Tattag hatte ich Fußballtraining und bin mit dem Auto zum Training angereist. Nach dem Training kam es zu einer Feier nicht weit vom Fußballverein entfernt, zu denen ich mich und einige Mannschaftskollegen begaben. Mein Auto hatte ich neben der Gartenanlage wo die Feier stattfand geparkt.

Ich habe ab 20 Uhr ca angefangen Bier zu trinken (0,5 Liter Flaschen) 6 oder 7 Stück. Ein Kollege hatte selbstgebrannten Schnaps mitgebracht und davon habe ich auch ca 4-5 Shots getrunken.

Ich kann mich nicht mehr an den gesamten Abend erinnern aber bin irgendwann "wach" geworden und habe mir wohl in dem Zustand ein Fahrrad eines Kollegen geliehen. Meine Nächste Erinnerung ist, dass ich mit dem Fahrrad vor der Polizei stehe als ich mich mit diesem "hingelegt hatte". Dort ergab ein freiwillig zugestimmter Alkoholtest 1,05 und ich bin mit zur Wache genommen worden mit anschließender Blutabnahme. Diese ergab 2,2 Promille.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


7 Flaschen 0,5 Liter Bier und 5-6 Shots selbstgebrannten Schnaps.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca 300 Meter und wollte 6 Km bis nach Hause fahren.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
Ich hatte (unterbewusst) nicht das Gefühl sicher fahren zu können, weshalb ich das Auto hab stehen lassen. Warum ich mich fürs Fahrrad entschieden habe, kann ich mich nicht erinnern und ist genauso Verantwortungslos.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe unterbewusst trotz des Zustandes das Auto stehen lassen und um die Fahrt mit dem Auto zu vermeiden ein Fahrrad ausgeliehen. Ich habe die Gefahr die auch mit dem Fahrrad ausgeht und dass ich trotzdem am Straßenverkehr teilnehme garnicht mehr wahrgenommen und unterschätzt.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja es gibt eine aktenkundige Fahrt aus dem Jahr 2011.

Zusätzlich kann man diese Frage garnicht mit Nein in meinem Fall beantworten, weil ca 50-60 Fahrten unter Restalkohol dazukommen.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze es auf mindestens 50-60 Fahrten unter Restalkohol, da man in der Regel von 100-300 Fahrten spricht die unentdeckt bleiben bis man erwischt wird.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Mit ca. 17 Jahren begann ich am Wochenende Alkohol zu konsumieren. Es fing mit Mischbieren an ca 3-4 pro Wochenende bzw an Freitag und Samstagen.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Rückblickend muss ich sagen, dass ich seit dem 17.Lebensjahr an fast jedem Wochenende Alkohol getrunken habe.
Es hat sich mit kleineren Unterbrechungen mit den Jahren stetig gesteigert. Unter der Woche habe ich meist nicht getrunken, mit wenigen Ausnahmen beispielsweise im Sommer an heißen Tagen beispielsweise im Biergarten.



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Es wurde an fast jedem Wochenende getrunken mindestens 3 von 4.
Es waren meist Bier, in wenigen Ausnahmen Schnaps.
Dadurch dass Bier "nur 4,9 Prozent Alkohol" enthält, habe ich mir eingeredet, dass man den Pegel gut "regulieren und kontrollieren kann", die Menge wurde mit der Zeit immer mehr, dass ich an manchen Tagen auch 7-8 Flaschen 0,5 Liter Bier über den Abend verteilt getrunken habe.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Meistens in Gesellschaft, wenn ich am Wochenende Zuhause war, waren es meist 3-4 Bier pro Abend.


12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive) (XX- Finde ich sehr wichtig, aber da bin ich mir unsicher und auf eure Meinung gespannt)


Innere Motive:
Ich bin generell ein ruhigerer Typ und habe zeitweise den Alkohol genutzt um "lockerer" zu werden, den Mut zu finden aktiv auf Menschen zugehen zu können. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich ein langweiliger Typ bin und habe mich vor meinem Leben teilweise gelangweilt. Der Aspekt, dass lustige Geschichten nur mit Alkohol passieren können und auch die damaligen Freunde immer von Geschichten aus dem Wochenende erzählten, die im Zusammenhang mit Alkohol passierten, machten es zu einen festen Bestandteil im Leben.

Ein Nebenaspekt war ebenfalls, wenn man sich mal schlecht fühlte wegen Streit in der Beziehung oder Arbeit oder sonstigen Gründen, konnte man den Alkohol nutzen um zu vergessen und die Gedanken zu verdrängen.

Alkohol war ein ständiger Begleiter und solange man nicht seine Arbeit vernachlässigt, Menschen im Rausch schlägt oder zittrige Hände hat sobald man einige Stunden kein Alkohol konsumiert, ist das ja noch okay redete ich mir ein. Alkoholsucht ist ja ganz was anderes, ich trink ich ja von Montag bis Freitag nicht.
So Schlimm ist das bei mir ja nicht, deswegen bin ich ja nicht Alkoholkrank.
Zusätzlich, dass ich zu 90 % Bier trank, redete ich mir ein, dass ich den Pegel ja gut kontrollieren kann , da er keine 40 % Alkohol wie Spiritousen enthält.

Äußere Motive:

Ich habe ab 2022 nach einer vierjährigen Beziehung meine erste Wohnung alleine bezogen ( 25 Jahre im Elternhaus, dann einige Jahre mit der damaligen Freundin). Als ich alleine in der Wohnung war, kam ich mir oft einsam vor.
Ich habe eine günstige Miete gehabt, finanziell ging es mir ganz gut und so hat es sich eingeschlichen, dass ich Freitags und Samstag viel unterwegs war. Ich habe dann einen Mannschaftskollegen gehabt den es ähnlich ging und der über seinen sehr großen Bekanntenkreis verfügt.
So kam es oft vor, dass er mich spontan anrief und ich teilweise erst um 22 Uhr die Wohnung verlassen habe und wir Alkohol konsumierten.
Ich habe gemerkt, dass meine innere Uhr total umgestellt war, wenn ich gegen 22.30 Uhr mein erstes Bier getrunken habe und gegen 1 Uhr Nachts das dritte. So hatte ich mitten in der Nacht das Gefühl, der Abend hat doch gerade erst angefangen und weiter getrunken.



13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich gesprächiger und offener ich habe mich lockerer gefühlt,
Bei größeren Menge hatte ich Sprachschwierigkeiten. Weil ich allgemein des öfteren bei Stresssituationen schnell und undeutlich spreche wurde des durch den Alkohol noch verstärkt.
Den Sonntag habe ich komplett zum ausnüchtern nutzen müssen um Montags fit für die Arbeit zu sein.


Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:

13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)

Ich dachte durch den "geringen" Alkoholgehalt bei Bier, dass ich einen überschaubaren Alkoholkonsum habe und es gut kontrollieren kann. Dass für einen hohen Promillegehalt noch sehr viel trinken muss und ich wenn ich 1,2 Bier weniger trinke, es "regulieren" kann.

Dass man das Gefühl hatte nach beispielsweise drei Bieren ja noch garnichts zu spüren, was im Nachhinein auch eine klare Sucht darstellt.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja durch meine damalige Freundin. Sie konnte den Konsum nicht nachvollziehen da sie sehr selten Alkohol trank.

Ich habe versucht es runterzuspielen, es trinken doch fast alle am Wochenende und wo ist das Problem, wenn ich, wenn wir das Wochenende auf der Couch verbrachten, wenn ich 2-3 Bier trinke?


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine Leistungsfähigkeit war gemindert, der Sonntag ist komplett zum ausnüchtern und regenerieren drauf gegangen.

In Folge des Führerscheinentzugs habe ich meinen damaligen Job verloren, da ich zu den Kunden fahren muss um die brandschutztechnischen Einrichtungen zu prüfen. Mit jemanden mitzufahren ist nur selten möglich, da viele Einrichtungen alleine geprüft werden können.
Ich habe versucht aus der Not eine Tugend zu machen und habe eine Weiterbildung auf eigene Kosten darauf hin gemacht und versucht, eine höhere Position zu erlangen.
Dies ist mir auch gelungen. Ich arbeite nun in einen höheren Bereich , konnte das negative Ergebnis zur Motivation nehmen mich weiterzubilden und verfasse brandschutztechnische Stellungnahmen und bin Jobbedingt nicht auf den Führerschein angewiesen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Seit meinem 17. Lebensjahr war der Alkohol bis auf kleine Unterbrechungen (mal 2 Wochen am Stück nichts getrunken) fast imemr präsent, ich habe ca an 2-3 Wochenende pro Monat getrunken ohne mir ein Limit zu setzen.

Ab 2022 wurde es stetig mehr, man konnte sich finanziell mehr leisten, mehr unternehmen und alles war mit einem Bier hier, einem Bier da verbunden. Es wurde mit der Zeit immer mehr ohne mir Gedanken zu machen. Ich hatte den Gedanken mit 29 Jahren endlich verlorene Jahre "nachholen" zu müssen und war in einem Freundeskreis gefangen, der sehr aktiv war aber alles mit ständigen Alkoholkonsum verbunden war.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, ich habe in der Vergangenheit manchmal die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren und auch bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert.
War eine Flasche Bier leer wurde die nächste geöffnet. Im Nachhinein hatte das nichts mit Genussmittel zu tun.

Im Nachhinein ist mir bewusst, dass ich den Alkohol als Mittel zum Zweck genutzt habe um meine Probleme zu verdrängen die Kombination, dass ich nur enthemmt mit Alkohol gut drauf sein kann haben es verstärkt . Ein Limit wurde sich nie gesetzt.



18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe in den vergangen Jahren (2 oder 3 mal) mal eine 100 Tagespause gemacht, indem ich keinen Alkohol getrunken habe um den Körper zu entgiften. Das hat ab 2022 aber nachgelassen bzw wurde dann nicht mehr gemacht.


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mein Trinkverhalten nicht als kritisch und gefährlich eingeschätzt da ich nur an den Wochenenden getrunken habe und meine beruflichen und privaten Verpflichtungen immer einigermaßen erfüllt hatte, habe ich die Risiken des Alkoholkonsums stark verharmlost und dachte, ich hätte alles unter Kontrolle.

Ich hatte immer dieses Bild vor Augen, dass ich nicht "alkoholkrank" bin, solange ich keine Entzugserscheinungen (zittrige Hände, etc) vorweise und da ich unter der Woche in der Regel nicht konsumiert habe, machte ich mir keine Gedanken.



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein mein Entschluss steht fest und ist in Stein gemeißelt ich trinke keinen Alkohol mehr. Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass ich genug Alkohol für mehrere Personen im Leben getrunken hab (doofe Formulierung?). Ich habe an sehr vielen Abenden in meinem Leben getrunken und bis auf kurzen Spaß hat es im Nachhinein nur Nachteile gebracht. Ich bringe mich garnicht mehr in diese Position und mein Entschluss steht, nie wieder Alkohol zu trinken.

Seit der Geburt meines Sohnes (März 2025) komme ich meiner Verpflichtung als Vater nach und habe erst seit der Alkoholabstinenz gemerkt, wie viel man vom Tag hat, wenn man diesen nicht mit ausnüchtern verbringen muss.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Im März 2024


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Der Verzicht auf Alkohol hat zu einer deutlichen Verbesserung meiner Gesundheit geführt. Ich habe ohne dass ich stark übergewichtig war sondern nur leicht und ohne aufs Essen zu achten 6 KG abgenommen, obwohl ich seit Führerscheinentzug einen Bürojob ausübe und mich bei der Arbeit weniger bewege, vorher war ich im Handwerk tätig. Der Verzicht auf Alkohol hat meine Kondition verbessert und allgemein einen fitteren Zustand hervorgebracht, das hätte ich so nicht für möglich gehalten.

Ich hab für mich eingesehen, dass ich im bisherigen Leben für mehrere Leben Alkohol getrunken hab und es nichts gebracht hat. Ich bringe mich garnicht mehr erst in diese Position.

Als ich am Boden lag, hab ich erkannt, dass der Alkohol es nicht besser macht und man sich seinen Problemen stellen muss. Als die ersten positiven Veränderungen eingetreten sind mit Alkoholverzicht (neuen Job sogar besser bezahlt trotz Führerscheinverlust, Geburt meines Kindes) habe ich gemerkt, dass das Gefühl etwas zu schaffen und sich dem Problemem zu stellen viel befriedigender ist als jeder Alkoholgenuss.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
In erster Linie der Alkoholwert (2,2 Promille !) hat mir die Augen geöffnet, mit so einem Wert habe ich im Leben nicht gerechnet.
Wenn das so weiter gegangen wäre ohne Konsequenzen und eine weitere Toleranz aufgebaut hätte, hätte ich mich in den Tod trinken können, anders kann man es nicht ausdrücken.

Dieses Verharmlosen was ich nur wiederholen kann mit dem größtenteils nur Bier und "geringen" Alkoholgehalt und dass es trotzdem zu diesem Promillewert geführt hat, hat mich echt schockiert.

Außerdem habe ich durch schiefe Zähne die ich früher hatte allgemein Probleme beim "schnell" sprechen, sobald ich Alkohol konsumiere, fange ich sehr schnell und undeutlich an zu sprechen und teilweise zu stottern und das war mir in Vergangenheit schon unangenehm. Ich musste dann über den Punkt hinaus trinken, bis mir das egal war. Im Nachhinein dass ich mich überhaupt in die Lage gebracht hab mich vor Personen so schlecht aussehen zu lassen, ist mir unbegreiflich.

Ich hab für mich festgestellt, dass ich das nicht kontrollieren kann und mich garnicht mehr in diese Situation bringe.



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ein kleines aber einschneidendes Erlebnis für mich war eines Sonntags war ich mit meiner Familie seit morgens 8 Uhr unterwegs und habe irgendwann gedacht (es ist bestimmt schon sehr Spät) da war es gerade einmal 12 Uhr. Das Gefühl , wie viel man vom Tag hat und wie ich diese früher verbracht habe, war ein Schockmoment für mich.

Am Anfang habe ich beispielsweise auch die Wochen gezählt wie lange ich schon nicht mehr trinke, irgendwann wurden es Monate und irgendwann hat man garnicht mehr darauf geachtet oder denkt allgemein daran, wie lange man schon nicht mehr trinkt.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Es war wichtig zu verstehen, dass der Alkohol nicht hilft sondern nur mehr Probleme bereitet. Als ich vor neuer Job Herausforderung, durch fehlende Mobilität im Alltag eingeschränkt war, die ersten Erfolge sich eingeschlichen haben ohne Alkohol habe ich dieses zufriedenstellende Gefühl verspürt, was nichts ersetzen kann.

Die Geburt meines Sohnes hat den Rest getan, sein Lächeln und auch den gesunden Druck meinen Kind alles bieten zu wollen und trotz Schlafmangels die Arbeit und den Alltag mit Baby mit meiner Verlobten zu meistern machen mir klar, dass ich keinen Alkohol brauche, er sogar nur schaden würde.




27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch komplette Abstinenz.

Ich musste erkennen, dass geringe Alkoholmengen kurz und langfristig schädlich sind. Der schlimmste Alkoholiker hat auch mit geringen Mengen angefangen.

Auch wenn der Alkohol nicht Schuld an den Konsequenzen war sondenr ich der ihn als Teil im Leben zuließ, besteht garkein Interesse den gelegentlich zu konsumieren.

Zwischenzeitlich war ich vor der Schwangerschaft meines Kindes mit meiner jetzigen Verlobten getrennt und habe in dieser Zeit auch keinen Alkohol konsumiert und alleine der Gedanke, mich jetzt mit Alkohol abzulenken hat mich wütend gemacht und ich habe erkannt, wie dumm dieser Gedanke in der Vergangenheit war.





28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Die Möglichkeit eines Rückfalls besteht immer, da darf man sich nichts vormachen. Aus dem Grund will ich garkeinen Alkohol trinken um mich garnicht erst in diese Situation zu bringen.



29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Indem ich komplett auf Alkohol verzichte und garnicht erst in diese Situation bringe, dass es zu einer weiteren Fahrt unter Alkoholeinfluss kommen kann.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin im Nachhinein froh, dass diese Trunkenheitsfahrt passiert ist damit ich mich komplet "erden" konnte. Der Umgang mit dem Alkohol war gefährlich und hätte weitaus gefährlicher enden können.
Ich danke Ihnen fürs zuhören.
 
Ich komm jetzt nicht dazu, deinen FB genauer zu beurteilen, evtl. heute Abend, wenn niemand schneller ist. Aber ich kann dir schon mal gleich sagen: mit nur 4 Monaten AB wirst du echt nicht die besten Karten haben. Das JAEIN des einen Anbieters ist nicht unberechtigt. Wie willst du glaubhaft AB rüberbringen, wenn du keine handfesten Fakten hast? Bei einer MPU wir jeder sagen, dass seine Abstinenz in Stein gemeißelt ist. Ob das stimmt oder nicht, kann dir der GA nicht von der Nase ablesen. Aber einfach so glauben wird er das nicht.
Was bei dir noch völlig unausgereift ist, ist dein Trinkmotiv. Du warst mit Trainingskollegen bei einer Feier, da brauchst du nicht 2,22‰, um "lockerer" zu werden, mit denen wirst du auch so gut gesprochen haben können. Auch erscheint mir deine Trinkmenge viel zu niedrig. Du gibst ja an, dass zwischen Trinkbeginn und BAK 15,5h lagen, da hast du also schon gut 2‰ abgebaut. Und dennoch mehr als genug auf dem Kessel. Da wird das eine oder andere Glas mehr dabei gewesen sein, da bin ich mir sicher. Und wenn die Uhrzeiten dem GA bekannt sind durch das 1. Gutachten, dann seh ich SEHR wenig Chance ohne ausreichende AB-Zeit. Darüber hinaus erwähnst du ja immer wieder, dass du dich mindestens am Rand zur Sucht bewegt hast, du bist bei den AA, also ich würde nicht mit 4 Monaten AB zur MPU gehen.
Was deinen Status betrifft: so du vor Oktober 2013 deine FE wieder erhalten hast, giltst du juristisch nicht als WHT´ler. Nach 10 Jahren ist das verjährt. Aber für die eigene Aufarbeitung bleibt es interessant. Wie du damit in der MPU umgehst - das müssen wir erst mal schauen. Eines ist klar: bei dem FB liegt noch GANZ viel Arbeit vor dir.
 
Ich kapiere das mit dem Trinkbeginn / -ende nicht.

Im PF steht
- Beginn 20.00 Uhr
- Ende 9.30 Uhr

Im FB verstehe ich das so, dass du abends getrunken hast, geschlafen, aufgewacht, losgefahren…?
War das so ?
Oder hast du morgens noch getrunken ?

In die Akte hast du ja schon geschaut.
Was steht dort bzgl. der Kommunikation des Anwalts ?
Ist das Trinkende bekannt…?

Das ist zur Einschätzung sehr wichtig, also bitte möglichst genaue (Zeit-) Angaben :smiley138:
 
Danke ersteinmal für eure Antworten :)

In den Akten ist zu entnehmen, dass ich um 09.40 mit dem Fahrrad angehalten wurde und um ca 11 Uhr die Blutabnahme stattfand.

Ich gebe völlig recht, dass alleine anhand der Tatsache wie viele Stunden dort zwischen liegen und man die 0,1 Promille die stündlich abgebaut werden, von einer viel höheren Promillewert ausgehen muss.

Ich kann wahrheitsgemäß nur sagen, dass es zwischen 7 und vielleicht 9 Biere 0,5 Liter waren und das ich wirklich sehr selten Schnaps getrunken habe.
Dieser war Limoncello und schmeckte derart süß, dass der Alkohol nicht zu schmecken war, dieser war auch selbstgemacht und die Flasche womit dieser gemixxt wurde (ich erinnere mich an eine Flasche puren Alkohol mit Totenkopf drauf). Ich kanns mir nur so erklären, dass ich einige von diesen Schnaps getrunken habe und der Alkoholgehalt aus der Flasche vielleicht über 40 Prozent lag.
Dann müsste man von den Abstand der Stunden ja von über 3,6 Promille ausgehen ? Um Himmels willen...

Ist es dann besser, ganz genau auszurechnen wenn 15 Stunden zwischenlagen 1,5 Promille draufzupacken sprich es so zu berechnen dass es passt?
 
streng genommen kann es gut sein bzw ist wahrscheinlich, dass ich bis zur Abreise (ca 9 Uhr morgens) mit dem Fahrrad durchgetrunken habe.

Ich mag kurz eingeschlafen sein aber das können auch nur Minutenschlaf gewesen sein.

Kann ich leider nicht genau sagen aber ich gehe eher davon aus, dass ich bis 9 Uhr mit vielleicht einer Unterbrechung von einer halben Stunde durch einen kurzen Schlaf durchgehend getrunken habe.
 
ich muss dazu sagen, dass diese "Gartenhütte" öffentlich ist und in dem Stadtteil sehr bekannt war. Jeder kennt das in dem Stadtteil und schaut auch einfahc mal so vorbei. Desöfteren sind da Leute die man nicht kennt und es war wirklich nicht unüblich, dass mal jemand auf dem Stuhl über mehrere Stunden eingeschlafen ist. Das war da ganz normal. Dass da durchgesoffen wurde von mehreren ist auch nicht unwahrscheinlich.

Ich hab leider erhebliche Erinnerungslücken von der Nacht, daher weiß ich nicht ob es plausibler ist dass ich zwischendurch mehrere Stunden eingeschlafen bin oder durchgetrunken habe aufgrund des hohen Promillewerts.

Mir fällt aber gerade ein, dass der damalige Gutachter auch sagte, dann müssen sie ja volltrunken in der Ecke gelegen haben und niemand hat das bemerkt? als ich sagte das war da eher normal glaubt er mir das nicht.

Also ich merk schon, dass alleine bei der Frage sehr viel im Argen liegt.
 
als ich sagte das war da eher normal glaubt er mir das nicht.
ich glaube, mit unter 12 Monaten Nachweisen in eine MPU zu gehen ist in Deinem Fall Geldvernichtung.
Wer solche "Etablisments" aufsucht, sucht irgendwie seinesgleichen. Und wenns dort normal ist, besoffen irgendwo rumzuliegen.. naja.
Ich würde es Dir glauben und das würde mich zusätzlich alarmieren.

und:
Schon eine MPU gehabt? ja Dezember 2023
...
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 2011 Führerscheinentzug , 2013 Neuerteilung
Das Ding aus 2013 dürfte in der MPU von 2023 auftauchen. Hast du die mal noch da?
Insgesamt würde der Gutachter ein massives und langjähriges Alkoholproblem bei Dir vermuten, würde ich mal sagen...

Ich lebe abstinent seit: ca 03.2024
...

MPU
Datum: 21.12.2025
lieber mal nicht, zumindest nach meinem ersten Eindruck :/
 
Dem stimme ich vollumfänglich zu.

Es ist halt sowieso schon sehr kritisch zu sehen, um 10 Uhr morgens aufgegriffen zu werden, auch wenn es ein Samstag ist.
Aber es lässt sich meiner Einschätzung nach keine Erklärung finden, die nicht auf ein massives Alkoholproblem schließen lässt.

Ob das nun Restalkohol ist oder, sorry, im Trinkermilieu durchgesoffen zu haben, ist dann schlussendlich auch egal.

Wann genau war denn 2013 die Neuerteilung ?
Die 10-Jahresfrist beginnt ab NE zu laufen.
Wenn also diese vor dem 21.10.13 lag, müsstest du WHT sein, oder bin ich da schief gewickelt ?
 
Ich kann erstmal verstehen, dass man da keine gute Prognose geben kann , und mehr Abstinenz zu 95 Prozent nötig ist.

Ich habe letztens mit einem MPU Prüfer in Rente gesprochen und konnte ihn glaubhaft versichern , dass ich nicht mehr trinke , ich kann sehr ernst und glaubhaft versichern , dass ich nicht mehr trinke und er sagte wenn du das.so glaubhaft rüberbringst klappt's , eine Sekunde unsicher oder Widersprüche und das wars.

Mir ist also klar , dass es zu 95 Prozent zum scheitern verurteilt ist , ich will es aber trotzdem probieren und zu den 5 Prozent gehören.
Gerade weil meine antworten in 12 Monaten nicht anders sein werden.

WIe sieht es denn mit den Fragebogen aus? Da hab ich noch keine Reaktion zu den 30 Fragen bekommen aber erst einmal überhaupt Danke für eure Mitarbeit :).
Jede Antwort muss natürlich glaubhaft aber in Stein gemeißelt klingen.
Böse Zungen behaupten auch , man muss den Gutachter nur dass sagen was sie hören wollen also macht es vllt mehr Sinn , dass ich soäter angefangen habe zu trinken?

Habe im Fragebogen ja kurz ausgeführt , dass ich damals Freitags oft nach der Arbeit einen Mittagsschlaf gemacht habe , gegen 22 Uhr das Haus verlassen habe und oft gegen 23 Uhr erst angefangen habe zu trinken , es war nicht unüblich um 1 Uhr nachts das zweite Bier erst getrunken zu haben aber innerlich das gefühl der Abend ist noch jung und so ging das öftera , dass man um 7,8 Uhr morgens nach Hause ging.

Es müssten 9,5 Jahre sein bis zur neuen Tat also ganz knapp WHT aber spielt eh keine Rolle denke ich , da das Gutachten und alle Angaben bestimmt vor liegen werden , da der Anwalt das negative Gutachten versendet hatte damals.
 
Mir ist also klar , dass es zu 95 Prozent zum scheitern verurteilt ist , ich will es aber trotzdem probieren und zu den 5 Prozent gehören.
Gerade weil meine antworten in 12 Monaten nicht anders sein werden.
Aufgrund der nur viermonatigen AB-Nachweise erhöhe ich die Quote mal auf 99,999 %.

Auch wenn Deine Antworten in 12 Monaten nicht anders wären fehlt Dir einfach die „Eintrittskarte“ für eine positive MPU, nämlich 12 bzw. 15 Monate AB-Nachweise.
 
Also, alles, was du bisher über die MPU gehört hast, ist Blödsinn

- Abstinenznachweise ab 2 Umdrehungen
AN sind grundsätzlich um einiges besser, es kommt aber auf den Einzelfall / Umstände / Aufarbeitung an
Wer in A3 landet, braucht als Eintrittskarte keine AN

- wer glaubhaft versichert,dass er nicht mehr trinken würde, kommt durch
In den Beurteilungskriterien ist sehr dezidiert aufgeführt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
Eine tiefe innere Auseinandersetzung mit den persönlichen Gründen für seinen Konsum und einen sehr konkreten Plan, der auch schon erprobt sein muss, wie sichergestellt wird, dass derjenige wieder trinkt

- man müsse nur labern, was der hören will
Psychologen sind darauf trainiert, analoge und digitale Kommunikation zu lesen und vor allem deren Übereinstimmung.
Außerdem lenken und leiten sie das Gespräch und können so Widersprüche, Lücken etc. finden.
Es ist also fast unmöglich, so etwas auswendig zu lernen.
Ja, mag in Einzelfällen mal klappen, führt aber erfahrungsgemäß nur dazu, ratzifatzi als WHT wieder vor dem GA zu sitzen.

In deinem Falle ist es zu 100% ausgeschlossen, dass du eine MPU in absehbarer Zeit bestehen kannst.
Du wirst mindestens in A2 landen, da du WHT bist und, egal, wie dieser Pegel zustande kam, hattest du zum Zeitpunkt der Kontrolle ca. 2,4 auf dem Kessel. Hinzu kommt noch die Uhrzeit.

Das bedeutet, als Eintrittskarte brauchst du mindestens 12 Monate AN oder über ein Jahr therapeutisch und forensisch begleitetes Trinken.
Meiner Einschätzung nach wirst du die Zeit auch für eine fundierte psychologische Aufarbeitung brauchen.

So würdest du, selbst wenn du die unverzichtbaren Nachweise hättest, hast du mit den Antworten im FB keine Chance.
Deine Konsumhistorie und auch die Trinkmenge am „Tattag“ ist komplett unglaubwürdig.
Du hast dich also sowohl damit und demzufolge auch nicht mit den Kategorien beschäftigt, und diese auf dich und dein Trinkverhalten zu übertragen.
Du hast nicht im Ansatz ein inneres Motiv, keine Vermeidungsstrategien, den Vorsatz, nicht zu trinken, reicht bei Weitem nicht aus.

Selbst wenn du nicht WHT wärest…
 
Hallo DanielPabo93,
WIe sieht es denn mit den Fragebogen aus? Da hab ich noch keine Reaktion zu den 30 Fragen bekommen
eine FB-Kommentierung erfordert etwas Zeit, von daher bitte nicht ungeduldig werden. Unser User "kapomick" hatte ja bereits angegeben, dass er danach schauen wird.
Es müssten 9,5 Jahre sein bis zur neuen Tat also ganz knapp WHT
Nach meiner Rechnung 9 Jahre + 10 Monate, dies spielte aber nur für die strafrechtliche Seite eine Rolle.
aber spielt eh keine Rolle denke ich , da das Gutachten und alle Angaben bestimmt vor liegen werden , da der Anwalt das negative Gutachten versendet hatte damals.
Da hat dir dein Anwalt tatsächlich ein "Riesenei" gelegt, denn die 1.TF ist getilgt und dürfte nicht mehr gegen dich verwendet werden. Da sie aber im neg. Gutachten auftaucht und der RA dieses an die Behörde geschickt hat, ist hier die Frage, inwieweit die FSSt. dieses Gutachten an das MPI verschicken wird/darf/kann.
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Davon ab, sind AN über lediglich 4 Monate wirklich eine heikle Sache. Wenn du es dir finanziell leisten kannst, kannst du das natürlich versuchen. Uns hier im Forum geht es in erster Linie um eine gründliche Aufarbeitung der Vorgeschichte und um eine nachhaltige Verhaltensänderung. Gleichzeitig möchten wir, dass unsere User ihre MPU möglichst beim ersten Anlauf und mit möglichst niedrigen Kosten bestehen. Von daher können wir gar nicht anders, als dir davon abzuraten, die MPU jetzt schon anzugehen...
 
Kann es sein, dass du etwas ungeduldig bist? Du hast deinen FB heute eingestellt, was glaubst du, wie lang man an dem arbeitet, grad bei deinem?
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Tattag hatte ich Fußballtraining und bin mit dem Auto zum Training angereist. Nach dem Training kam es zu einer Feier nicht weit vom Fußballverein entfernt, zu denen ich mich und einige Mannschaftskollegen begaben. Mein Auto hatte ich neben der Gartenanlage wo die Feier stattfand geparkt.

Ich habe ab 20 Uhr ca angefangen Bier zu trinken (0,5 Liter Flaschen) 6 oder 7 Stück. Ein Kollege hatte selbstgebrannten Schnaps mitgebracht und davon habe ich auch ca 4-5 Shots getrunken.

Ich kann mich nicht mehr an den gesamten Abend erinnern aber bin irgendwann "wach" geworden und habe mir wohl in dem Zustand ein Fahrrad eines Kollegen geliehen. Meine Nächste Erinnerung ist, dass ich mit dem Fahrrad vor der Polizei stehe als ich mich mit diesem "hingelegt hatte". Dort ergab ein freiwillig zugestimmter Alkoholtest 1,05 und ich bin mit zur Wache genommen worden mit anschließender Blutabnahme. Diese ergab 2,2 Promille.
Über die Komplexitität deines Trinkabends wurde ja schon gut diskutiert, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein GA mit 4 Monaten AB zufrieden sein wird, wenn du eine solche Geschichte erzählst. Da du aber wahrscheinlich in deiner 2. MPU die Daten so genannt hast, sind sie aktenkundig. Du musst dir bewusst sein, wie diese Gartenhütte für einen Außenstehenden wie jetzt hier im Forum oder dann bei der MPU klingt: nach einer üblen Trinkhalle, wo alle zusammenkommen, die nichts mehr zu verlieren haben, denen völlig egal ist, was andere von ihnen denken. Und JA, man kann dir im Maximum fast 4 ‰ unterstellen, zumal der Körper eines geübten Trinkers ja mehr als 0,1‰ abbaut. Rechne da mal lieber mit 0,15‰. Das machen alle MPI´s außer dem TÜV sowieso. Dann kannst du erahnen, welches Bild von dir gezeichnet werden wird. Gewiss keines, der jetzt mal schnell durch die MPU huschen möchte. Da steht eher A1 im Raum, also Abhängigkeit. Deine Alkoholverträglichkeit war auf jeden Fall außergewöhnlich. Und wenn deine 1. TF noch nicht getilgt ist, also noch kein Verwertungsverbot besteht, kommst du ohne 12, besser 15 Monate gar nicht durch. Da kannst du einem GA erzählen, was du willst. Er braucht Fakten, die hast du nicht.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


7 Flaschen 0,5 Liter Bier und 5-6 Shots selbstgebrannten Schnaps.
Du schreibst ja, dass der Schnaps gar nicht dein Freund war. Dann erklär doch mal bitte, warum du etwas zu dir nimmst, wo sogar ein Totenkopf drauf gewesen sein soll. Ich kann dir aus reichhaltiger Erfahrung von Italien sagen, dass ein üblicher Limoncello so 16% Alkohol im Maximum hat. Und ich hab noch nie einen reinen Alkohol mit Totenkopf bewusst gesehen. Warum trinkst du sowas, wenn du später sagst, dass du sowas eigentlich nicht magst? Das ist ein absoluter Kontrollverlust und zeigt an, dass du dir einfach die Birne wegbangen wolltest. Auch wenn der Grund dafür grad nicht erkennbar ist. Also ich tu mir grad schwer, dir da nen guten Rat zu geben, aber eines sollte dir klar sein: wir reden bei deinem Promillewert und deiner Trinkzeit mal locker von 1,5 Flaschen Schnaps. Du hast wirklich ordentlich reingelangt. Das muss dir bewusst sein.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca 300 Meter und wollte 6 Km bis nach Hause fahren.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
Ich hatte (unterbewusst) nicht das Gefühl sicher fahren zu können, weshalb ich das Auto hab stehen lassen. Warum ich mich fürs Fahrrad entschieden habe, kann ich mich nicht erinnern und ist genauso Verantwortungslos.
Das kannst du so lassen.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe unterbewusst trotz des Zustandes das Auto stehen lassen und um die Fahrt mit dem Auto zu vermeiden ein Fahrrad ausgeliehen. Ich habe die Gefahr die auch mit dem Fahrrad ausgeht und dass ich trotzdem am Straßenverkehr teilnehme garnicht mehr wahrgenommen und unterschätzt.
Das kannst du auch so sagen.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja es gibt eine aktenkundige Fahrt aus dem Jahr 2011.

Zusätzlich kann man diese Frage garnicht mit Nein in meinem Fall beantworten, weil ca 50-60 Fahrten unter Restalkohol dazukommen.
In dieser Frage geht es nur um die Fahrten, bei denen du auffällig geworden bist. Insofern kannst du Satz 2 streichen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze es auf mindestens 50-60 Fahrten unter Restalkohol, da man in der Regel von 100-300 Fahrten spricht die unentdeckt bleiben bis man erwischt wird.
Zunächst sind es erstmal so ca. 600 Fahrten, bevor man statistisch auffällig wird. Und deine Anzahl ist ein Witz als WHT´ler. Du machst dir was vor. Überleg mal allein, wie lang du am Tag deiner TF nicht hättest fahren dürfen. Restalkohol spielt eine wichtige Rolle. Und wer ins solchen Trinklöchern versinkt, der muss ja auch irgendwann heim. Du warst doch nicht das 1. Mal dort. Die Zahl ist völlig ungeeignet, um deine Realität widerzuspiegeln. Mach dir bitte nichts vor. Du wirst locker im vierstelligen Bereich sein.
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Mit ca. 17 Jahren begann ich am Wochenende Alkohol zu konsumieren. Es fing mit Mischbieren an ca 3-4 pro Wochenende bzw an Freitag und Samstagen.
Und wann war der 1. Kontakt?
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Rückblickend muss ich sagen, dass ich seit dem 17.Lebensjahr an fast jedem Wochenende Alkohol getrunken habe.
Es hat sich mit kleineren Unterbrechungen mit den Jahren stetig gesteigert. Unter der Woche habe ich meist nicht getrunken, mit wenigen Ausnahmen beispielsweise im Sommer an heißen Tagen beispielsweise im Biergarten.
Die Regelmäßigkeit ist zwar kein positiver Punkt für dich, aber ehrlich. Aber auch das is klar ein Zeichen für 15 Monate AB.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Es wurde an fast jedem Wochenende getrunken mindestens 3 von 4.
Es waren meist Bier, in wenigen Ausnahmen Schnaps.
Dadurch dass Bier "nur 4,9 Prozent Alkohol" enthält, habe ich mir eingeredet, dass man den Pegel gut "regulieren und kontrollieren kann", die Menge wurde mit der Zeit immer mehr, dass ich an manchen Tagen auch 7-8 Flaschen 0,5 Liter Bier über den Abend verteilt getrunken habe.
Schau dir bitte deine eigene Formulierung an! "Es wurde getrunken". Von wem denn? Du musst von DIR reden, es geht bei einer MPU um nichts anderes als um dich. Und dann kommt im weiteren Verlauf noch der "man" - kein Deut besser. Wenn du von dir sprichst, dann sagst du das in "ICH-Form". Und wenn du ehrlich bist: die Antwort ist völliger Mist. "die Menge wurde mit der Zeit immer mehr", "an manchen Tagen" "wurde getrunken" - von wem? KLARE Aussagen! ICH habe im Lauf der Zeit folgende Trinkentwicklung erreicht. Obendrüber steht nicht umsonst: GENAUE Angabe in Sorte, Menge, Häufigkeit. Und wer nach so einer langen Trinkdauer wie bei der TF noch abstreitet, dass Schnaps ne Ausnahme war, der hat ein Wahrnehmungsproblem. Du hättest ja mehr als nen ganzen Kasten Bier in dich reinschütten müssen. Sei EHRLICH zu dir. Was anderes hilft dir nicht. Klare Angaben, auch mit Erkennbarkeit des Konsums im Laufe der Zeit, sind absolut notwendig. Davon sehe ich hier nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Meistens in Gesellschaft, wenn ich am Wochenende Zuhause war, waren es meist 3-4 Bier pro Abend.
Wenn dich der GA fragt, wie oft du die Gesellschaft mit den Trinkkollegen in der Gartenlaube gesucht hast, was kannst du dazu sagen?
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive) (XX- Finde ich sehr wichtig, aber da bin ich mir unsicher und auf eure Meinung gespannt)

Innere Motive:
Ich bin generell ein ruhigerer Typ und habe zeitweise den Alkohol genutzt um "lockerer" zu werden, den Mut zu finden aktiv auf Menschen zugehen zu können. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich ein langweiliger Typ bin und habe mich vor meinem Leben teilweise gelangweilt. Der Aspekt, dass lustige Geschichten nur mit Alkohol passieren können und auch die damaligen Freunde immer von Geschichten aus dem Wochenende erzählten, die im Zusammenhang mit Alkohol passierten, machten es zu einen festen Bestandteil im Leben.
Also mal ganz ehrlich: du bist 32 Jahre alt, gehst in eine Trinkhölle und erzählst dann so ein Argument? Das ist doch Bullshit! Wem gegenüber wolltest du lockerer werden? Was hast du erwartet, was dann witziges passiert, das dich von deiner Langeweile ablenkt? Das zieht ABSOLUT nicht. Da kann ich nur staunen und den Kopf schütteln. Das reicht überhaupt nicht! Was hast du denn bei deiner 1. MPU gesagt? Das gleiche? Da wärs alterstechnisch noch glaubwürdiger. Aber jetzt musst du was anderes bieten! Was hat dich in deinem Leben so unerfüllt gemacht, dass du derart hammerhart zur Flasche greifen musstest? Da fehlt alles.
Ein Nebenaspekt war ebenfalls, wenn man sich mal schlecht fühlte wegen Streit in der Beziehung oder Arbeit oder sonstigen Gründen, konnte man den Alkohol nutzen um zu vergessen und die Gedanken zu verdrängen.
Ich zähle 2x "man", 0x "ich". Von wem redest du? Hast du den Satz irgendwo abgeschrieben, betrifft das dich oder was willst du damit sagen?
Alkohol war ein ständiger Begleiter und solange man nicht seine Arbeit vernachlässigt, Menschen im Rausch schlägt oder zittrige Hände hat sobald man einige Stunden kein Alkohol konsumiert, ist das ja noch okay redete ich mir ein. Alkoholsucht ist ja ganz was anderes, ich trink ich ja von Montag bis Freitag nicht.
So Schlimm ist das bei mir ja nicht, deswegen bin ich ja nicht Alkoholkrank.
Zusätzlich, dass ich zu 90 % Bier trank, redete ich mir ein, dass ich den Pegel ja gut kontrollieren kann , da er keine 40 % Alkohol wie Spiritousen enthält.
Meinst du das wirklich ernst? Ich kann nur staunen, wie jemand, der angeblich einen Vorbereitungskurs hatte, so einen Unsinn schreiben kann. Du schreibst weiter oben, dass du im Regelfall nur am Wochenende getrunken hast, mit wenigen Ausnahmen. Jetzt war Alkohol ein ständiger Begleiter. Zugegeben, dieser Aussage glaub ich mehr als oben, aber das passt doch von und hinten nicht. Dann wieder der "man", wo du dich offenkundig von deinem eigenen Verhalten distanzierst, du willst das ja nicht wahrhaben, aber die BAK spricht eine eigene Sprache. Und dann kommst du wieder mit deinem "nur Bier" und säufst vor deiner TF Alkohol mit einem Totenkopf. Da fehlt jede Logik und jede Nachvollziehbarkeit. Sei bitte EHRLICH - zu DIR und zu UNS. Das ist alles doch nicht real, was du da sagst. Du wärest nicht an dem Punkt, wo du jetzt bist, wenn es nicht anders wäre. Und vergiss nicht: du bist WHT´ler. Du hattest schon mal eine Chance. Die hast du mehr als offenkundig nicht wahr genommen.
Äußere Motive:

Ich habe ab 2022 nach einer vierjährigen Beziehung meine erste Wohnung alleine bezogen ( 25 Jahre im Elternhaus, dann einige Jahre mit der damaligen Freundin). Als ich alleine in der Wohnung war, kam ich mir oft einsam vor.
Ich habe eine günstige Miete gehabt, finanziell ging es mir ganz gut und so hat es sich eingeschlichen, dass ich Freitags und Samstag viel unterwegs war. Ich habe dann einen Mannschaftskollegen gehabt den es ähnlich ging und der über seinen sehr großen Bekanntenkreis verfügt.
So kam es oft vor, dass er mich spontan anrief und ich teilweise erst um 22 Uhr die Wohnung verlassen habe und wir Alkohol konsumierten.
Ich habe gemerkt, dass meine innere Uhr total umgestellt war, wenn ich gegen 22.30 Uhr mein erstes Bier getrunken habe und gegen 1 Uhr Nachts das dritte. So hatte ich mitten in der Nacht das Gefühl, der Abend hat doch gerade erst angefangen und weiter getrunken.
Was willst du damit sagen? Willst du deine nächtlichen Trinkgelage rechtfertigen? Dem Alkohol ist es wurscht, wann er in den Körper kommt und er wirkt um 13 Uhr genauso wie um 1 Uhr. Und mit den 3 Bieren hattest du wahrscheinlich noch keine große Probleme in der Akzeptanz deines wahren Konsumvermögens.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich gesprächiger und offener ich habe mich lockerer gefühlt,
Bei größeren Menge hatte ich Sprachschwierigkeiten. Weil ich allgemein des öfteren bei Stresssituationen schnell und undeutlich spreche wurde des durch den Alkohol noch verstärkt.
Den Sonntag habe ich komplett zum ausnüchtern nutzen müssen um Montags fit für die Arbeit zu sein.
Du redest dich um Kopf und Kragen. Wer eine so lange - dokumentierte - Trinkgeschichte hat wie du, der wird nach ein paar Bier, wie du es ja angibst, keinen ganzen Tag brauchen, um wieder fit zu sein. Mit dieser - durchaus realistischen - Aussage zeigst du auf, dass du deutlich mehr in deinen Schädel geflutet hast, als was du jetzt angeben willst. Aber das nimmt dir niemand ab. Und wenn du selbst mal auf dein "Trinkmotiv", das du uns vermitteln willst schaust, du trinkst, um lockerer zu werden und nicht so langweilig zu sein - fällt dir selbst auf, dass das Trinkergebnis so ungefähr das Gegenteil von dem war, was du erreichen wolltest? Und das willst du dennoch immer so weiter behalten haben? Da hab ich ein Glaubwürdigkeitsproblem bei dir.
Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:

13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)

Ich dachte durch den "geringen" Alkoholgehalt bei Bier, dass ich einen überschaubaren Alkoholkonsum habe und es gut kontrollieren kann. Dass für einen hohen Promillegehalt noch sehr viel trinken muss und ich wenn ich 1,2 Bier weniger trinke, es "regulieren" kann.
Auch wenn deine Trinkmengen in Frage 10 absolut nicht glaubwürdig sind, steht da was von 7-8 Flaschen Bier. Das erklär mal einem GA, dass das überschaubar ist. Er wird staunen.
Dass man das Gefühl hatte nach beispielsweise drei Bieren ja noch garnichts zu spüren, was im Nachhinein auch eine klare Sucht darstellt.
So, hier nennst du das Wort "Sucht" selbst. Siehst du dich so? Dann musst du damit umgehen. Ansonsten darfst du das nicht erwähnen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja durch meine damalige Freundin. Sie konnte den Konsum nicht nachvollziehen da sie sehr selten Alkohol trank.

Ich habe versucht es runterzuspielen, es trinken doch fast alle am Wochenende und wo ist das Problem, wenn ich, wenn wir das Wochenende auf der Couch verbrachten, wenn ich 2-3 Bier trinke?
Erzähl doch mal, wie das wirklich bei dir lief. Du hast dir am Freitag und Samstag den Schädel gefüllt und musstest am Sonntag ausnüchtern. Das hab ich oben so wahrgenommen. Wann hast du mit deiner Freundin noch 2-3 Bier getrunken?
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine Leistungsfähigkeit war gemindert, der Sonntag ist komplett zum ausnüchtern und regenerieren drauf gegangen.

In Folge des Führerscheinentzugs habe ich meinen damaligen Job verloren, da ich zu den Kunden fahren muss um die brandschutztechnischen Einrichtungen zu prüfen. Mit jemanden mitzufahren ist nur selten möglich, da viele Einrichtungen alleine geprüft werden können.
Ich habe versucht aus der Not eine Tugend zu machen und habe eine Weiterbildung auf eigene Kosten darauf hin gemacht und versucht, eine höhere Position zu erlangen.
Dies ist mir auch gelungen. Ich arbeite nun in einen höheren Bereich , konnte das negative Ergebnis zur Motivation nehmen mich weiterzubilden und verfasse brandschutztechnische Stellungnahmen und bin Jobbedingt nicht auf den Führerschein angewiesen.
Der 1. Satz gehört hier rein, der Rest nicht. Es geht um die Auswirkungen unter Alkoholkonsum. Das, was du da weiter beschreibst, sind Folgewirkungen. Immer schön auf die Fragestellung achten! Dir hat es nichts ausgemacht, dass du jeden Sonntag verschenkt hast, auch nach einer erfolgreichen MPU? Hast du das Fahrrad, mit dem du auffällig wurdest, von deinem Kumpel bekommen oder hast du es dir nur angeeignet? Die Richtung sollten deine Überlegungen begehen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Seit meinem 17. Lebensjahr war der Alkohol bis auf kleine Unterbrechungen (mal 2 Wochen am Stück nichts getrunken) fast imemr präsent, ich habe ca an 2-3 Wochenende pro Monat getrunken ohne mir ein Limit zu setzen.

Ab 2022 wurde es stetig mehr, man konnte sich finanziell mehr leisten, mehr unternehmen und alles war mit einem Bier hier, einem Bier da verbunden. Es wurde mit der Zeit immer mehr ohne mir Gedanken zu machen. Ich hatte den Gedanken mit 29 Jahren endlich verlorene Jahre "nachholen" zu müssen und war in einem Freundeskreis gefangen, der sehr aktiv war aber alles mit ständigen Alkoholkonsum verbunden war.
Hast du im Zuge der 1. MPU keine Veränderungen vorgenommen? Die 1,6‰ kamen ja auch nicht von ungefähr. Und was bedeutet das: "man konnte sich mehr leisten" und "verlorene Jahre mussten nachgeholt werden"? Von was sprichst du? Das ist ja die Zeit nach deiner 1. MPU. Die scheint ja spurlos an dir vorüber gegangen zu sein.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, ich habe in der Vergangenheit manchmal die Kontrolle über meine Trinkmenge verloren und auch bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert.
War eine Flasche Bier leer wurde die nächste geöffnet. Im Nachhinein hatte das nichts mit Genussmittel zu tun.

Im Nachhinein ist mir bewusst, dass ich den Alkohol als Mittel zum Zweck genutzt habe um meine Probleme zu verdrängen die Kombination, dass ich nur enthemmt mit Alkohol gut drauf sein kann haben es verstärkt . Ein Limit wurde sich nie gesetzt.
Was heißt "manchmal"? KLARE Angaben. Bei mir wäre "manchmal" bei deinen Aussagen mindestens 100x im Jahr, 2x am Wochenende. Möchtest du so ein "manchmal"? Von wem "wurde" nie ein Limit gesetzt? Hätte das der Yeti ausm Wald machen sollen oder hat das was mit dir zu tun? Das kann ich an der Ausdrucksweise nicht erkennen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe in den vergangen Jahren (2 oder 3 mal) mal eine 100 Tagespause gemacht, indem ich keinen Alkohol getrunken habe um den Körper zu entgiften. Das hat ab 2022 aber nachgelassen bzw wurde dann nicht mehr gemacht.
es "wurde dann nicht mehr gemacht", weil es Mama nicht wollte? Oder HAST du es nicht gemacht, weil du keinen Bock drauf hattest und dir die ganze Sache völlig egal war?
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mein Trinkverhalten nicht als kritisch und gefährlich eingeschätzt da ich nur an den Wochenenden getrunken habe und meine beruflichen und privaten Verpflichtungen immer einigermaßen erfüllt hatte, habe ich die Risiken des Alkoholkonsums stark verharmlost und dachte, ich hätte alles unter Kontrolle.

Ich hatte immer dieses Bild vor Augen, dass ich nicht "alkoholkrank" bin, solange ich keine Entzugserscheinungen (zittrige Hände, etc) vorweise und da ich unter der Woche in der Regel nicht konsumiert habe, machte ich mir keine Gedanken.
Du warst aber schon mit einer anderen Trinkauffälligkeit bei einer MPU im Jahr 2013? Ich komm mir so vor, als ob du das nie erlebt hast. War a nicht schon mal kritisch und gefährlich? Hattest du dich schon damals nicht unter Kontrolle? Und bei deiner Einlassung bezüglich der aktuellen TF werde ich hier nicht der Einzige sein, der dir sagt, dass das MINDESTENS ein äußerst problematisches Alkoholtrinkverhalten ist, und da bin ich noch freundlich. Und wenn du hier sagst, dass du deine privaten Verpflichtungen einigermaßen erfüllt hast, dann verweise ich mal auf Frage 25. Wie du rückblickend deinen Alkoholkonsum einschätzt, hast du übrigens nicht beanwortet.
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein mein Entschluss steht fest und ist in Stein gemeißelt ich trinke keinen Alkohol mehr. Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass ich genug Alkohol für mehrere Personen im Leben getrunken hab (doofe Formulierung?). Ich habe an sehr vielen Abenden in meinem Leben getrunken und bis auf kurzen Spaß hat es im Nachhinein nur Nachteile gebracht. Ich bringe mich garnicht mehr in diese Position und mein Entschluss steht, nie wieder Alkohol zu trinken.

Seit der Geburt meines Sohnes (März 2025) komme ich meiner Verpflichtung als Vater nach und habe erst seit der Alkoholabstinenz gemerkt, wie viel man vom Tag hat, wenn man diesen nicht mit ausnüchtern verbringen muss.
Das ist schön, dass du das für dich erkennst, aber ohne forensische Beweise bleiben es Worthülsen.
 
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