Hallo zusammen,
ich habe nun mal die Fragen beantwortet.
Der Tathergang is etwas abgeändert aber ich denke dass es so besser für mich ist.
Da ich schon morgen mein Gespräch habe, bitte ich euch einfach zu sagen was ich davon besonders hervorheben oder was ich z.B. gar nicht sagen sollte.
Ich möchte nicht unbedingt so tun als wäre mein Leben nun ein anderes weil ich erwischt worden bin aber ich möchte den Psychlogen dennoch überzeugen können. Da meine TF mit einem Fahrrad war und mit 1,88 auch noch im Rahmen des KT liegt, hoffe ich so etwas "lockerer" behandelt zu werden. Ich habe mein Leben seidher nicht verändert und möchte den Psychologen daher auch nicht anlügen.
- Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 11.Juli um 18:00 ging ich mit meinem besten Freund in die Innenstadt zu einer Kultkneipe um dort zu essen und zu trinken.
Da ich vorher wusste, dass ich an diesem Tag Alkohol trinken werde, fuhr ich mit dem Fahrrad.
Zuerst warnen wir zu zweit und ich trank bis ca. 21Uhr 2 Cola zum Essen und danach 2 Bier 0,5l
Kurz bevor wir nach Hause fahren wollten trafen wir alte Freunde die auf dem Weg zu anderen Kneipe waren.
Da es noch nicht spät war und wir Sommerurlaub hatten, schließen wir uns an und gingen mit.
Es kam seit langem mal wieder vor, dass wir in der alten Gruppe waren und wir saßen uns zusammengequetscht
zu 6 an einen 4er Tisch.
Es ging fast auf, dass jeder am Tisch eine Runde Bier und Schnaps ausgeben konnte und so
trank ich bis ca. 0:00Uhr weitere 5 Bier 0,5l und 5 Schnäpse 2cl.
Direkt danach haben wir bezahlt und bekamen vom Wirt noch 2cl Schnaps aufs Haus.
Da mein bester Freund und ich schon sehr betrunken waren sind wir direkt aufs Fahrrad gestiegen und nach Hause gefahren.
Von der Kneipe bis zu mir nach Hause sind es ca. 2km.
Nach ca. 1km bog mein Freund ab und ich fuhr alleine weiter bis ich ca. nach 500 Metern von der Polizei aufgehalten wurde.
Da war es ca. 00:10 und ich hatte bei der Kontrolle einen Atemalkohol von ca. 1,6.
Ich fuhr mit aufs Revier um dort Blut abzugeben, 00:45 hatte ich laut Schreiben einen BAK von 1,88
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
- 18:00 – 19:00 2xCola 0,33l
19:00 – 21:00 2xBier Paulaner Hell 0,5l
21:00 – 0:00 5x Bier Paulaner Hell 0,5l
21:00 – 0:00 6x Vodka 2cl
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
-
- 2km Gesamt und 1,5km bis ich aufgehalten wurde
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
- Anfangs Ja aber gegen Ende wurde ich sehr unsicher weswegen ich auch aufgehalten wurde.
Jetzt weiß ich, dass ich in der Aufbauphase war da wir das Lokal nach dem letzten Konsum relativ schnell verlassen haben.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
- Ich habe die Trunkenheitsfahrt mit dem Auto wie jedes Mal vermieden und das Fahrrad genommen.
- Die Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad wollte ich nicht vermeiden, was ich aber besser getan hätte da ich nicht
- mehr sicher am Verkehr teilnehmen konnte.
- Mir war und ist immer im vornherein klar ob ich Alkohol konsumieren werde oder nicht.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
-
- Ich würde sagen dass es 5-6 mal vorkam. Da wir aber eher in einer ländlichen Gegend wohnen gibt es zu Fahrten auf Feiern oder in Diskos
- Meist einen Fahrer oder wir teilen uns ein Taxi.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
- Mit 15 Jahren war der erste aus dem Freundeskreis 16 Jahre alt und wir haben uns eine Kiste Bier gekauft wovon ich 2 Flaschen trank.
-
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
- Regelmäßig ca. 1x im Monat kam es zu Partys im Freundeskreis + unregelmäßige Feiern wie Geburtstage.
- Die Häufigkeit war die letzten Jahre mehr oder wenige Konstant, nur die Trinkmenge wurde wegen der Gewöhnung
- mehr.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
- 1-2x im Monat.
mal 1-3 Wochen gar nichts
mal unter der Woche 3-4 Bier (1,5l – 2l)
oder am Wochenende auch gern mal bis zu 8 Bier (4l)
alle 2-3Monate Schnaps 1-2 kurze (2cl – 4cl)
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bis zum 18. Lebensjahr hat sich eigentlich meine ganze Jugend draußen abgespielt.
Wir trafen uns im Park, auf Spielplätzen, im Garten oder an anderer Orten draußen.
Wir haben nicht jedes mal getrunken wenn wir uns getroffen haben aber wenn wir getrunken haben dann auch an diesen Orten.
„Wir“ war die damalige Clique von ca. 10 Personen 16-18
- Ab 18 spielte es sich dann immer mehr im inneren ab. Wir durften in Diskos gehen und mache hatten schon eine eigene Wohnung. Ich hatte zu dem Zeitpunkt eine kleinere Clique mit ca. 5 Personen, alle in meinem Alter.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
- Anfangs um dazu zu gehören und zu experimentieren.
Später um mutiger und offener zu sein.
Heute trinken wir weil es geselliger ist, wir mehr lachen und die Hemmschwelle sinkt.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
- Bei wenig Alkohol habe ich die von mir gewünschten Auswirkungen und bin lustiger, geselliger und auch wacher.
- Bei viel Alkohol werde ich hingegen schnell schläfrig und müde.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
- Früher gab es Anstöße meiner Mutter wenn ich Sonntags mal nicht so Fit zum Essen erschienen bin.
Heutzutage gibt es keine Reaktionen bis auf die Reaktionen wegen der MPU.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
- Bisher gab es bis auf die MPU keine großen Negativen Dinge. Immer wieder gab es Dinge die man im Nachhinein besser nicht gesagt hätte,
- die Dinge waren aber ohne großen Einfluss auf mein Leben.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
- 2 mal in meinem Leben bevor ich 18 Jahre alt war. Ich bin an meine Grenzen gekommen und möchte da auch nicht mehr hin.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
- Ja ich betreibe Kraftsport bei denen es immer wieder zu Diäten gekommen ist die bis zu 8 Wochen dauern.
In diesem Zeitraum gibt es auch keinen Alkohol.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
- Genusstrinker da ich Alkohol immer als Mittel zum Zweck gesehen habe und nie eine Abhängigkeit verspürte.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
- 1-2x im Monat.
mal 1-3 Wochen gar nichts
mal unter der Woche 3-4 Bier (1,5l – 2l)
oder am Wochenende auch gern mal bis zu 8 Bier (4l)
- Mein Trinkverhalten habe ich soweit geändert dass ich den Schnaps weg lasse, da dieser zu schnell
- und zu stark wirkt.
- Ich bleibe somit auch unter eine Grenze bei der es mit dem Fahrrad gefährlich wird.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
- Vor 2 Wochen 14.02 Freitagabend in einer Kneipe 3x 0,5l Bier
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
- Ich trinke Alkohol immer noch aus den gleichen Gründen. Mit Alkohol ist es geselliger, offener und lustiger.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
- Ich habe gewusst, dass es eine Grenze von 1,6 Promille mit dem Fahrrad gibt, aber dachte nie daran, dass ich diese „so leicht“
- Erreichen kann. Erst diese Erfahrung hat mir die Augen geöffnet
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
- Erst seit der TF und der ganzen Geschichte drum herum ist mir bewusst geworden welche Ursachen dieser hohe Alkoholkonsum
- Haben kann. Für mein Leben ist ein Führerschein sehr wichtig und ich würde ihn für keinen Rausch der Welt eintauschen wollen.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
- Jeder aus meinem Umfeld hat von meiner aktuellen Lage erfahren und viele unterstützen mich auch weniger zu trinken.
Mein bester Freund zieht sogar mit und wir lassen das Schnapstrinken einfach weg. Die Abende aus der Vergangenheit haben
- auch gezeigt dass dies funktioniert und es mir sogar besser geht an den Tagen danach.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
- Von der TF bis heute sind einige Monate vergangen und jedes mal wenn ich ins Auto steige denke ich daran was ich
- Jetzt tun würde wenn ich das Auto bzw. den Führerschein nicht hätte.
Wie komme ich auf die Arbeit, wie bekomme ich den Wocheneinkauf nach Hause, was is wenn es einen Notfall gibt?
- Dieses denken werde ich wohl beibehalten da es sich jetzt schon so eingebrannt hat.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
- Vorstellen ja da ich ja damals schon bewusst und nicht unbewusst gehandelt habe.
Aber tun werde ich es nicht mehr
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
- So wie ich das Trinken vorher mit dem Autofahren unterschieden habe und das Fahrrad genommen habe.
- So unterscheide ich nun das trinken und das allgemeine Teilnehmen am Straßenverkehr und nehme
lieber ein Taxi oder kläre es vorher mit einem Fahrer ab.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?