1,88 und Unfall mit dem Fahrrad

Sommer

Neuer Benutzer
Hallo allerseits,

ich würde euch gerne zuallererst meine Geschichte erzählen, die enstsprechenden Fragebögen (Alkohol und Verkehr) fülle ich auch noch diese Woche aus:

Wenige Wochen nach meinem 16ten Geburtstag habe ich mich mit einigen Freunden zum Grillen und Trinken im Park getroffen.
Ich habe vorher nicht weiter darüber nachgedacht, wieviel ich trinken würde und bin folglich davon ausgegangen, es wie gewöhnlich auf dem Rad nach hause zu schaffen...
Dem war allerdings nicht so und das nächste woran ich mich erinnern kann ist der nächste Morgen im Krankenhaus: Ich hatte mit 1,88 Promille eine rote Ampel überquert und den Spiegel eines fahrenden Autos beschädigt. Das anschließende Gerichtsverfahren habe ich dann ganz gut überstanden und meine 20 Sozialstunden schnell abgeleistet.
Als dann allerdings mein 17ter Geburtstag näher kam, begann der Vorfall mich wieder zu beschäftigen - ich musste davon ausgehen, dass ich nicht ohne bestandene MPU zum Führerschein zugelassen werden würde. Bei der Führerscheinstelle hat man mir allerdings wieder Hoffnung gemacht, doch noch einmal glimpflich davonzukommen.
Also stellte ich den Antrag auf Fahrerlaubnis (begleitetes Fahren). Nach viermonatiger Prüfung meiner enormen (sie besteht nur aus diesem einen Eintrag) Strafakte, entschied unser Beamtenapparat Ende Mai, dass ich bis zum 22.08.2013 Zeit habe, um mein Eignungsgutachten einzureichen.

Das war alles, was bis heute passiert ist.

Vielen Dank schon einmal an Euch alle, für Eure Unterstützung und Hilfe jeder Art!!

Liebe Grüße
Sommer
 

Sommer

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person (Angaben zum Zeitpunkt der Trunkenheitsfahrt)
Geschlecht: männlich
Größe: 1,70 m
Gewicht: 55 kg
Alter: 16

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 24.03.2012
BAK: 1,88 Promille
Trinkbeginn: 15:00 Uhr
Trinkende: 22:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: weiß ich nicht

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine Sperrfrist

Führerschein
Hab ich noch: hatte ich noch nie
Hab ich abgegeben: /
Hab ich neu beantragt: zum ersten Mal beantragt

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: alle 1-2 Wochen am Wochenende, unterschiedlich viel
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: bis spätestens 22.08.2013
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:/

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: /
 

Sommer

Neuer Benutzer
Dann komme ich mal zu meiner ersten Frage, die aufgrund der gesetzten Deadline auch die vorerst dringendste ist:

Mir wurden jetzt verschiedene MPI in Nürnberg vorgeschlagen. Kann mir jemand eine davon empfehlen oder von einer abraten?
Die Vorschläge waren:
TÜV Süd, AVUS, Pima und IBBK - allesamt in Nürnberg.

Wie stehen meine Chancen, wenn ich mich nur mithilfe dieses Forums vorbereite?

Gruß
Sommer
 

Pfohli

MPU Profi
Hallo Sommer willkommen im Forum,

Mir wurden jetzt verschiedene MPI in Nürnberg vorgeschlagen. Kann mir jemand eine davon empfehlen oder von einer abraten?
Die Vorschläge waren:
TÜV Süd, AVUS, Pima und IBBK - allesamt in Nürnberg
bei guter und gründlicher Vorbereitung kannst du die MPU bei jedem Institut auf Anhieb bestehen.
Empfehlenswert wäre es mal an einen Infoabend eines solchen teilzunehmen um einen ersten Einblick zu bekommen.
Avus und Pima haben eigentl. einen guten Ruf.Bei Tüv und IBBK scheiden sich die Geister,einige waren sehr zufrieden damit andere wieder weniger.
Ob es jetzt am MPI oder an sich selber lag lasse ich mal dahin gestellt.
User Tobi 1990 z.B.hat bei der Avus in N. innerhalb 1 1/2 Jahren die MPU zweimal auf Anhieb dort bestanden

Wie stehen meine Chancen, wenn ich mich nur mithilfe dieses Forums vorbereite?

wenn du dich hier gut einliest und anständig mitarbeitest stehen deine Chancen gut die MPU auch ohne profesionelle meist sehr teuere Vorbereitung zu bestehen.
hier mal ein paar links zum einlesen
http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?332-MPU-abc-Teil-1
http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?331-MPU-abc-Teil-2
http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?187-MPU-Leitfaden

Gruß Pfohli
 
Zuletzt bearbeitet:

Pfohli

MPU Profi
Zuletzt bearbeitet:

Sommer

Neuer Benutzer
Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Rückmeldung :smiley22:

Ich werde gleich mal bei der AVUS anfragen, ob ich schon Anfang August einen Termin haben könnte - ich habe ja leider nur bis zum 22.08.2013 Zeit...
Auf der Homepage ist vermerkt, dass erst am 7. August wieder Infoabend ist, besteht die Möglichkeit, bei freundlicher Nachfrage meine Frist eventuell um einen Monat zu verlängern?

Welche Blut-/Leberwerte sind eigentlich bei der medizinischen Untersuchung relevant? Ich muss nämlich ein Medikament einnehmen, welches meine Blutfettwerte und bestimmte Leberwerte verschlechtert - das müsste ich mir dann vermutlich von meinem Arzt attestieren lassen.

Gruß Sommer
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Sommer,

möchte dich auch noch bei uns im Forum begrüßen:smiley22:

Aus Zeitmangel erstmal nur ganz kurz hierzu:


besteht die Möglichkeit, bei freundlicher Nachfrage meine Frist eventuell um einen Monat zu verlängern?

Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Frage einfach mal ganz freundlich nach.


Welche Blut-/Leberwerte sind eigentlich bei der medizinischen Untersuchung relevant?

Wichtig sind GOT, GPT, GGT und der CDT-Wert.

[h=3]Leberwerte (LW)[/h]
 

Sommer

Neuer Benutzer
Besten Dank nocheinmal :smiley22:

Ich habe mir mal meine Leberwerte angeschaut (Werte vor einsetzen meiner "bösen" Medikamente). Die sehen so weit ganz gut aus, nur bei AP bin ich an der Obergrenze der Normalwerte:
GOT = 38,2 U/l (hier scheine ich ein anderes Messverfahren als in deinem Post zu den Leberwerten zu haben, Nancy - als Normalwerte sind 10,0-50,0 U/l angegeben), GPT = 19,4 U/l, GGT = 15,4 U/l, AP 125 U/l (der obere Grenzwert liegt bei 129 U/L :/ ) und CDT wurde bei dem Test nicht gemessen, da scheinbar für das Medikament nicht relevant.

Ich vermute mal es ist sinnvoll, ab Samstag (nach meiner Abifeier) das Trinken bis zur MPU vollständig einzustellen, um meine Leberwerte auf den bestmöglichen Stand zu bringen?
 

Sommer

Neuer Benutzer
Ich wüsste gerne mal, was ihr von meiner Form des kontrollierten Trinkens haltet:

Nach meinem Unfall vor mittlerweile über einem Jahr habe ich mit meinen Eltern vereinbart, dass ich meinen Konsum immer bereits vor dem Abend für mich selber festlege. Von dieser Entscheidung hängt dann ab, wie ich mich fortbewege:

Maximal 2 Bier (5%) à 0,5l, wenn ich mit dem Rad heimfahren möchte. Das kann ich dann natürlich auch auf ein Bier, ein Colaweizen und ein Radler verteilen. Damit bleibe ich immer deutlich unter 1,0 Promille und bin in der Lage, den Straßenverkehr einzuschätzen und sicher heimzukommen.

Wenn ich mehr trinken will fahre ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder laufe, da ich so nicht in Versuchung komme, das Rad doch nicht stehen zu lassen und zu Fuß nach hause muss.
Allerdings habe ich mir auch hier die Obergrenze von 3 Bier /dem selben Maß an Alkohol in anderen Getränken gesetzt, da ich unter 1,5 Promille bleiben will (bei einem Körpergewicht von 60kg ist das recht schnell überschritten) gesetzt. Sollte ich länger als 5 Stunden fortgehen ist diese persönliche Grenze auf 4 Bier erhöht.

Wie gesagt entscheide ich immer bevor ich das Haus verlasse, ob ich mit dem Rad fahre, wie lang ich bleibe und somit auch, wieviel ich maximal trinke.

Ich bin mit diesem System jetzt ein Jahr lang gut "gefahren", hatte keinen Blackout mehr und wüsste gerne, ob ihr meint, dass ich mit dieser Form des kontrollierten Trinkens auch den Psychologen bei der MPU von meiner Entwicklung überzeugen kann.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Liebe Grüße
Sommer
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Besten Dank nocheinmal :smiley22:

Ich habe mir mal meine Leberwerte angeschaut (Werte vor einsetzen meiner "bösen" Medikamente). Die sehen so weit ganz gut aus, nur bei AP bin ich an der Obergrenze der Normalwerte:

Der AP-Wert findet m.W. bei der Begutachtung keine Berücksichtigung. Ist in meinem Link nur der Vollständigkeit halber mit aufgeführt.

GOT = 38,2 U/l (hier scheine ich ein anderes Messverfahren als in deinem Post zu den Leberwerten zu haben, Nancy - als Normalwerte sind 10,0-50,0 U/l angegeben), GPT = 19,4 U/l, GGT = 15,4 U/l, AP 125 U/l (der obere Grenzwert liegt bei 129 U/L :/ ) und CDT wurde bei dem Test nicht gemessen, da scheinbar für das Medikament nicht relevant.

Die Institute arbeiten mit verschiedenen Messverfahren....solange deine Werte in der Norm liegen, ist alles in Ordnung. Der CDT-Wert ist als Alkoholmarker von Bedeutung, darum wird er im Bereich der MPU-Vorbereitung hinzugezogen.
Sollten deine Werte sich tatsächlich verschlechtern, solltest du dir unbedingt ein Attest von deinem Arzt ausstellen lassen.

Ich vermute mal es ist sinnvoll, ab Samstag (nach meiner Abifeier) das Trinken bis zur MPU vollständig einzustellen, um meine Leberwerte auf den bestmöglichen Stand zu bringen?

Ein kurzfristiger Verzicht von Alk. verändert die LW erfahrungsgemäß nicht. Die Werte sagen auch nicht unbedingt viel aus. Es gibt z.B. Alkoholiker, die Blutwerte wie ein neugeborenes Baby haben....
Trotzdem sollten sie zur MPU mitgenommen werden, da allein die Tatsache, dass man sich damit auseinander gesetzt hat, schon ein pos.
Aspekt für die Begutachtung ist.:smiley22: Selbstverständlich steht es dir aber frei, mal für einen gewissen Zeitraum gänzlich auf den Alk. zu verzichten, wenn du bereits weißt, dass du mit KT gut klarkommst.....


Ich wüsste gerne mal, was ihr von meiner Form des kontrollierten Trinkens haltet:

Nach meinem Unfall vor mittlerweile über einem Jahr habe ich mit meinen Eltern vereinbart, dass ich meinen Konsum immer bereits vor dem Abend für mich selber festlege. Von dieser Entscheidung hängt dann ab, wie ich mich fortbewege:

Maximal 2 Bier (5%) à 0,5l, wenn ich mit dem Rad heimfahren möchte. Das kann ich dann natürlich auch auf ein Bier, ein Colaweizen und ein Radler verteilen. Damit bleibe ich immer deutlich unter 1,0 Promille und bin in der Lage, den Straßenverkehr einzuschätzen und sicher heimzukommen.

Wenn ich mehr trinken will fahre ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder laufe, da ich so nicht in Versuchung komme, das Rad doch nicht stehen zu lassen und zu Fuß nach hause muss.
Allerdings habe ich mir auch hier die Obergrenze von 3 Bier /dem selben Maß an Alkohol in anderen Getränken gesetzt, da ich unter 1,5 Promille bleiben will (bei einem Körpergewicht von 60kg ist das recht schnell überschritten) gesetzt. Sollte ich länger als 5 Stunden fortgehen ist diese persönliche Grenze auf 4 Bier erhöht.

Wie gesagt entscheide ich immer bevor ich das Haus verlasse, ob ich mit dem Rad fahre, wie lang ich bleibe und somit auch, wieviel ich maximal trinke.

Ich bin mit diesem System jetzt ein Jahr lang gut "gefahren", hatte keinen Blackout mehr und wüsste gerne, ob ihr meint, dass ich mit dieser Form des kontrollierten Trinkens auch den Psychologen bei der MPU von meiner Entwicklung überzeugen kann.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Liebe Grüße
Sommer

Wir haben hier einige Threads zu diesem Thema...

Die Regeln des KT


Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung


Ganz sicher kann das KT auch etwas individueller gehandhabt werden, als in den Links beschrieben. Dennoch halte ich deine Höchstmengen von einem Liter Bier, bzw. die Höchstkonzentration von "..unter 1 - 1,5‰" als deutlich zu hoch!! Gerade wenn man bereits auffällig geworden ist, sollte man im Straßenverkehr nur noch mit 0,0‰ unterwegs sein. Ab 0,3‰ sitzt man bei einer Auffälligkeit nämlich gleich bei der nächsten MPU.....
Von daher ist man mit 3 TE Bier immer auf der sicheren Seite, egal ob zu Fuß, oder in der Straßenbahn...:zwinker0004:

1 TE Bier sind = 0,2l und bei deinem Fliegengewicht (55-60 kg) baust du damit bereits 0,16‰ - 0,18‰ auf.

Hier mal zum besseren Verständnis:

Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung


Diese Trinkmengenberechnungen solltest du dir auf jeden Fall einprägen, da sie bei der MPU durchaus zur Sprache kommen könnten....


Du bist noch sehr jung, machst aber aufgrund deiner Ausdrucksweise einen recht ernsthaften Eindruck auf mich. Wie konnte es denn dazu kommen, dass du dich derart "vergisst", indem du auf 1,88 Umdrehungen gekommen bist? War das eine Art "Wettsaufen"??

Ich würde dir an dieser Stelle gerne dazu raten, mal ganz unverbindlich eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen, denn diese ist nicht nur für Süchtige!!
Dort erhält man von geschultem Personal (Psychos) eine fachliche Einschätzung über sein Trinkverhalten und kann es somit viel besser abwägen.
Diese Beratungsstellen (Diakonie, Caritas) gibt es in jeder größeren Stadt und die Beratung ist im allgemeinen kostenfrei. Des weiteren kann man sich eine Bescheinigung über den Besuch ausstellen lassen und dies bei der MPU vorlegen. Dies ist ganz gewiss nicht von Nachteil.
 

Sommer

Neuer Benutzer
Demnach wäre mein "kontrolliertes Trinken" also gar kein KT und meine Chancen, im Laufe der nächsten 2-3 Monate eine MPU zu bestehen gehen gegen Null?
Ich habe immerhin circa zweimal im Monat etwas getrunken (im Winter deutlich weniger, im Sommer mehr) und auch hier die beim KT erlaubten Mengen deutlich überschritten.

Zu meinem Radfahren nach 5 TE Bier (Das Trinken verteilt sich bei mir in der Regel auf über 4 Stunden):
Laut den Faustregeln wären das ca. 0,5 Promille + 0,2 Promille (Körpergewicht) = 0,7 Promille. Angenommen es gibt eine gewisse Ungenauigkeit in der Rechnung und ich vertrage Alkohol nicht so gut wie der Durchschnitt - mit maximal 0,9 Promille lässt sich da denke ich rechnen. Alkoholabbau über diese mindestens 4 Stunden = 0,45 Promille). Damit wäre ich am Ende des Abends bei 0,5 Promille (im schlechtesten Fall).
Ist es eine Fehleinschätzung von mir, zu behaupten, mit diesem Wert keine Gefährdung für den Straßenverkehr zu sein (man bedenke gegen 0 Uhr sind die Straßen beinahe menschenleer)? Jedenfalls wurde ich schon mehrmals nach einem solchen Abend von der Polizei überholt und habe offensichtlich kein auffälliges Verhalten gezeigt - sonst hätten sie mich ja angehalten.

Ist es noch aktuell, die BAK mit der Widmark-formel zu berechnen (ergibt höhere Werte als die Faustregel)? Und ist es Richtig davon auszugehen, dass ein alkoholhaltiges Getränk pro Liter 8*'die Maßzahl des Alkoholgehalts in Volumenprozent' Gramm Alkohol enthält?

Du bist noch sehr jung, machst aber aufgrund deiner Ausdrucksweise einen recht ernsthaften Eindruck auf mich. Wie konnte es denn dazu kommen, dass du dich derart "vergisst", indem du auf 1,88 Umdrehungen gekommen bist? War das eine Art "Wettsaufen"??

Nun ja:
Es war so ziemlich der erste schöne Tag im Jahr - warm bei über 20° und das im März (das haben wir ja gerade nicht einmal im Juni :smiley2204:) - und wir sind zusammen in den Park zum Grillen (das hat so gegen 15 Uhr angefangen). Beim Grillen habe ich 5TE Bier getrunken. Soweit noch nichts dramatisches.
Aus dem Grillen ist dann halt im Laufe des Tages ein abendliches Gelage geworden. Zum Verhängnis geworden ist mir, dass ein Kumpel mir vom "Preis-Leistungs-Verhältnis" einer 1,5l Flasche Sangria (7%) vorgeschwärmt hat (1,59€ glaube ich). Ich war gerade 16 und dachte mir: "Warum nicht" (gekauft habe ich sie auch schon gegen 15 Uhr).

Um 19 Uhr hatten wir dann fertig gegrillt und ich hatte meine zwei Flaschen Bier leergetrunken. Dann hab ich mit dem Sangria weitergemacht, den ich völlig unterschätzt habe (war ziemlich süß, so dass man den Alkohol kaum geschmeckt hat). Jedenfalls habe ich dann ab ca. 20:30 keine Erinnerungen mehr - ich weiß auch nicht, wie viel noch in der Flasche war) - und eine Stunde später hab ich dann rund einen Kilometer vom Park entfernt ein Auto gerammt.

Ich würde sagen, dass ich den Alkohol unterschätzt habe, mir der Auswirkungen nicht recht bewusst war, vorher keinen Gedanken an meine Heimfahrt verschwendet habe und natürlich das Gefühl hatte, mitbechern zu müssen, um dazuzugehören :smiley2204:

Gruß Sommer
 

Pfohli

MPU Profi
Demnach wäre mein "kontrolliertes Trinken" also gar kein KT und meine Chancen, im Laufe der nächsten 2-3 Monate eine MPU zu bestehen gehen gegen Null?
Ich habe immerhin circa zweimal im Monat etwas getrunken (im Winter deutlich weniger, im Sommer mehr) und auch hier die beim KT erlaubten Mengen deutlich überschritten.
Für KT im Sinne der MPU bzw.aus Sicht des Gutachters sind deine Trinkmengen eindeutig zu hoch und mit diesen Angaben wirst du auch kein positives Gutachten erhalten.
Die links was KT bedeutet und wie es betrieben werden sollte hast du ja von Nancy schon bekommen.

Man sollte zwar bei der MPU gegenüber dem GA bei der Wahrheit bleiben trotzdem solltest du deine Trinkmengen und Anlässe im bezüglich deutlich geringer angeben.
Das du die am Tattag getrunkene Menge im Vorfeld schon öfters erreicht hast wird dem GA auch klar sein.

Der Gutachter will von dir eine Verhaltensänderung sehen und da gehört einfach dazu wenn man KT betreibt daß man Fahren und Trinken zukünftig trennen kann!
Heißt also im Klartext entweder du trinkst keinen Alkohol wenn du fährst(egal ob Rad,Auto...) oder wenn du planst was zu trinken bleibt der fahrbare Untersatz gleich zu Hause!

Zu meinem Radfahren nach 5 TE Bier (Das Trinken verteilt sich bei mir in der Regel auf über 4 Stunden):
Laut den Faustregeln wären das ca. 0,5 Promille + 0,2 Promille (Körpergewicht) = 0,7 Promille. Angenommen es gibt eine gewisse Ungenauigkeit in der Rechnung und ich vertrage Alkohol nicht so gut wie der Durchschnitt - mit maximal 0,9 Promille lässt sich da denke ich rechnen. Alkoholabbau über diese mindestens 4 Stunden = 0,45 Promille). Damit wäre ich am Ende des Abends bei 0,5 Promille (im schlechtesten Fall).
Ist es eine Fehleinschätzung von mir, zu behaupten, mit diesem Wert keine Gefährdung für den Straßenverkehr zu sein (man bedenke gegen 0 Uhr sind die Straßen beinahe menschenleer)? Jedenfalls wurde ich schon mehrmals nach einem solchen Abend von der Polizei überholt und habe offensichtlich kein auffälliges Verhalten gezeigt - sonst hätten sie mich ja angehalten.
da magst du schon Recht haben mit deiner Einschätzung daß du mit 0,5 Promille keine Gefährdung im Straßenverkehr bist aber ein GA bei der MPU sieht das einfach anders.
wenn du dem die Frage so wie hier geschrieben stellst schickt er dich wegen mangelnder Einsicht wieder nach Hause

Ist es noch aktuell, die BAK mit der Widmark-formel zu berechnen (ergibt höhere Werte als die Faustregel)? Und ist es Richtig davon auszugehen, dass ein alkoholhaltiges Getränk pro Liter 8*'die Maßzahl des Alkoholgehalts in Volumenprozent' Gramm Alkohol enthält?
mit der Widmarkformel kannst du den Alkoholgehalt ziemlich genau berechnen und schadet nicht sie zu kennen
bei der MPU wirst du eher nicht damit konfrontiert werden,hier ist es wichtig den BAK im Kopf ausrechnen zu können und den Auf und Abbau des Alk zu kennen.
hier ein Link wie man die Alkoholmenge in Gramm berechnen kann(oben rechts bei suchen eingeben) und weitere interessante Beiträge zum Thema Alkohol wo man t.w. auch zum nachdenken angeregt wird
http://www.kenn-dein-limit.de/

Gruß Pfohli
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hi Sommer,

Pfohli hat dir ja schon geantwortet.:smiley22:

Hierzu....

Ich würde sagen, dass ich den Alkohol unterschätzt habe, mir der Auswirkungen nicht recht bewusst war, vorher keinen Gedanken an meine Heimfahrt verschwendet habe und natürlich das Gefühl hatte, mitbechern zu müssen, um dazuzugehören :smiley2204:

Gruß Sommer


...das klingt nach "Gruppenzwang" bzw. noch nicht sehr ausgereiftem Selbstbewusstsein, was im Alter von 16 Jahren nicht ungewöhnlich ist....
Wie machst du es denn heute, wenn ein "Saufgelage" ansteht, (wie) kannst du dich dann ausklinken?
 

Sommer

Neuer Benutzer
Hallo mal wieder,

Wie machst du es denn heute, wenn ein "Saufgelage" ansteht, (wie) kannst du dich dann ausklinken?

Ich würde das auch als Gruppenzwang bezeichnen, allerdings hier keine Vorwürfe an meine Freunde - ich hatte tatsächlich nicht das Selbstbewusstsein um 'Nein' zu sagen :smiley2204:
Das mit dem Ausklinken ist jetzt aber keine Große Sache mehr - meine Freunde stört es nicht (bzw. sie fragen mich zumindest nicht ;), warum ich an einem Abend nichts oder weniger trinke). Und wenn mich mal jemand, der eher ein Freundesfreund ist anspricht, dann sag ich ihm halt, dass ich noch Rad fahren will oder erzähle ihm meine Vorgeschichte...

Es ist jetzt ja nicht so, dass man außer vielleicht unter vierzehnjährigen Halbstarken ernsthaft zum Trinken gedrängt wird.


Nach dem ich ja offensichtlich bisher 0 Monate echtes KT vorzuweisen habe, hätte ich gerne eure Meinung:
Soll ich meinen Führerscheinantrag zurückziehen und es im Dezember bis Januar nocheinmal versuchen?

Ohne professionelles Lügen scheine ich ja aufgrund meiner zu geringen Verhaltensänderung absolut chancenlos zu sein. Jetzt da ich weiß, was als KT angesehen wird kann ich das auch die nächsten 6 Monate durchziehen. Am besten mit Trinkkalender (4-5 Anlässe in diesem Zeitraum wären angebracht?), Blutwerten vom Hausarzt und Vorbereitung auf die psychologische Begutachtung hier im Forum...

Also den Antrag zurückziehen und lieber die 100€ in den Sand setzen als die 500€ für die MPU zu vergeuden. :)

Gruß
Sommer
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ohne professionelles Lügen scheine ich ja aufgrund meiner zu geringen Verhaltensänderung absolut chancenlos zu sein.
Das musst du allein mit deinem Gewissen vereinbaren.

Jetzt da ich weiß, was als KT angesehen wird kann ich das auch die nächsten 6 Monate durchziehen. Am besten mit Trinkkalender (4-5 Anlässe in diesem Zeitraum wären angebracht?), Blutwerten vom Hausarzt und Vorbereitung auf die psychologische Begutachtung hier im Forum...
Ich denke aber, dass dies der bessere Weg ist. :zwinker0004:
Ein Trinkkalender ist relativ einfach zu gestalten. Keine Blättersammlung, sondern für den GA übersichtlich auf einem A4-Blatt gestalten.
Mein Trinkkalender sah zum Beispiel so aus ... Anhang anzeigen TK Beispiel 2.pdf
Die Blutwerte waren bei meinem Hausartzt alle kostenlos, dies wird aber recht unterschiedlich gehandhabt. Außerdem solltest du auch mindestens zwei CDT-Werte mit zur MPU bringen ... diese sind aber immer kostenpflichtig (ca. 30 Euro/Wert). Das alle Werte der Norm entsprechen, sollte hier selbstverständlich sein.

Also den Antrag zurückziehen und lieber die 100€ in den Sand setzen als die 500€ für die MPU zu vergeuden. :)
Auf alle Fälle hättest du somit Geld gespart. :smiley22:
 

Pfohli

MPU Profi
Also den Antrag zurückziehen und lieber die 100€ in den Sand setzen als die 500€ für die MPU zu vergeuden. :)

...ich stimme hier Max voll und ganz zu.
du bist einfach noch nicht soweit um eine MPU zum jetzigen Zeitpunkt positiv zu meistern.
Wunder gibt es zwar immer wieder, aber darauf würd ich mich nicht verlassen.
Wenn du dich im Ga-Gespräch einmal in Wiedersprüche verwickelst geht das ganze ganz schnell nach hinten los!

zieh deinen Antrag zurück und versuch die MPU dann Ende des Jahres zu machen,dann solltest du soweit sein um diese auf Anhieb zu bestehen.
Mitarbeit hier, Selbstreflexion und Verhaltensänderung von deiner Seite vorausgesetzt!

Gruß Pfohli
 
Zuletzt bearbeitet:

Sommer

Neuer Benutzer
Danke nochmal für die Rückmeldungen,

es hat sich jetzt alles als ein kleineres Problem als von mir vermutet herausgestellt:
Ich war heute auf der Führerscheinstelle und habe erstmal probiert, eine Fristverlängerung zu erwirken.
Wider Erwarten hat sich die Beamtin keine Sekunde dagegen gesträubt, meine Akte aus dem Schrank geholt und die Frist formlos auf den 24. Januar 2014 verlängert (Ich glaube sie hat die alte Frist einfach durchgestrichen und den neuen Termin festgesetzt).

Mein KT befindet sich jetzt in den Kinderschuhen. Somit ist vorerst für alles gesorgt.

Meine Frage an euch:
Könnt ihr mir ein Buch oder ähnliches zur Vorbereitung empfehlen? (Für weitere Forumslinks zu für mich relevanten Beiträgen bin ich natürlich auch dankbar)

Liebe Grüße
Sommer
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Meine Frage an euch:
Könnt ihr mir ein Buch oder ähnliches zur Vorbereitung empfehlen? (Für weitere Forumslinks zu für mich relevanten Beiträgen bin ich natürlich auch dankbar)
Mein Tipp an dich ... kaufe niemals ein Buch zur MPU, dort steht alles, was du auch hier im Forum lesen kannst !!!

Die wichtigsten Links hast du bereits bekommen ...

- Pfohli - Beitrag 4
- Nancy - Beitrag 7 / 10
- Pfohli - Beitrag 12

Wichtig ist immer, hier Fragen zu stellen. Dies ist ein Vorteil gegenüber eines Buches ... ein Buch antwortet nicht. :smiley138:
 

Pfohli

MPU Profi
Meine Frage an euch:
Könnt ihr mir ein Buch oder ähnliches zur Vorbereitung empfehlen?

Stimme Max hierbei zu,hatte mir zur meiner MPU das Buch "Testknacker" bestellt und eine MPU CD.
Das wo in dem Buch drinnen stand hab ich hier genauso nachlesen können und das gute dabei hier wurden dann meine Fragen beantwortet:smiley711:.
Die MPU CD war auch wenig hilfreich. Ich besuchte auch noch einen (sauteuren) Tüv Kurs aber die meiste Hilfe bekam ich eindeutig hier!!

Ein interessantes E-Book(gibs nicht als Buch zum kaufen) ist i.m.A. dieses hier http://www.theodor-rieh.de/heinrich/Betrunken-Buch.pdf

Zum Thema KT gibs hier noch ne Seite http://www.kontrolliertes-trinken.de/kontrolliertes-trinken/de/default.aspx

Gruß Pfohli
 
Zuletzt bearbeitet:

Sommer

Neuer Benutzer
Hallo alle miteinander,

nach einer längeren Zeit ohne Forumsbeiträge, in der ich jetzt das echte kontrollierte Trinken durchgezogen habe, geht es bei mir langsam auf die Endphase der MPU-Vorbereitung zu. (Ich würde mich gerne Mitte Dezember der MPU unterziehen)

Ich bin gerade wieder etwas verunsichert, was mein kT angeht:
Ich habe seit Anfang Juli kT betrieben. Um genau zu sein, hatte ich seit Anfang Juli nur einen einzigen Trinkanlass - ich habe Anfang August auf dem Geburtstag eines Freundes ein Radler und ein Colaweizen getrunken.
Über den ganzen Zeitraum habe ich einmal im Monat meine Blutwerte testen lassen, die alle weiterhin im grünen Bereich liegen.

Jetzt meine Fragen:
Reicht ein Trinkanlass in den letzten 6 Monaten, um von kT zu sprechen, oder wird der Psychologe dies eher als missglückte Abstinenz auffassen?
Sollte ich also innerhalb der nächsten 2 Monate 1-2 weitere Trinkanlässe folgen lassen?

Reichen 5,5 Monate kontrolliertes Trinken aus?
(Mich für die MPU vorzubereiten und diese noch dieses Jahr zu versuchen war einer meiner Vorsätze für dieses Jahr und ich habe dummerweise erst ab Anfang Januar 2014 6 Monate kT beisammen.)

Was gehört alles in meinen Trinkkalender?
Ich denke aber, dass dies der bessere Weg ist.
Ein Trinkkalender ist relativ einfach zu gestalten. Keine Blättersammlung, sondern für den GA übersichtlich auf einem A4-Blatt gestalten.
Mein Trinkkalender sah zum Beispiel so aus ... TK Beispiel 2.pdf
Die Blutwerte waren bei meinem Hausartzt alle kostenlos, dies wird aber recht unterschiedlich gehandhabt. Außerdem solltest du auch mindestens zwei CDT-Werte mit zur MPU bringen ... diese sind aber immer kostenpflichtig (ca. 30 Euro/Wert). Das alle Werte der Norm entsprechen, sollte hier selbstverständlich sein.
Anlässe zu denen ich früher getrunken hätte haben im Trinkkalender nichts zu suchen und alles, was mit meiner MPU-Vorbereitung zu tun hat schon?

Gruß
Sommer
 
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