1. MPU im NOV. - 2 TF - BItte um Hilfe -

clementine

Benutzer
Hallo liebes Forum.
Ich bin nun in den letzten Vorbereitung zu meiner Mpu, die im Nov. ansteht. Habe mich schon mit den Fragen befasst und würde gerne wissen ob die Antworten so stehen bleiben können oder ich noch etwas überdenken sollte. Hoffe Ihr habt noch ein paar hilfreiche Tipps für mich!:smile:
Danke schon,LG Clementine

Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 1,59
Gewicht: 55kg
Alter: 24

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 10.12.2011
BAK: 1,84
Trinkbeginn: 19:30 Uhr
Trinkende: 3:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 06:24 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Daür der Sperrfrist: 11 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Wurde mir entzogen? Ja
Noch in der Probezeit?: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Fragestellung der Fsst (falls bekannt):

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wie viel: Selten, in den letzen 9 Monaten 4x

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: Ja 4, insgesamt sollen es 6 werden
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja 1x
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden: ja 2008 mit 0,8 BAK - ohne mpu-


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich besuchte an einem Freitag eine Freundin, bei der ich auch übernachten wollte. Gegen 19:00Uhr tranken wir 1 Flasche Wein (0,7l) und brachen eine zweite an, von der ich aber den größten Teil trank. Dann fuhren wir mit der Straßenbahn zu einer weiteren Freundin. Dort trank ich weiterhin Wein (ca 0,3l), bis wir gegen 0:00Uhr in einen Club gingen. Dort trank ich noch 4-5Biere (0,5l). Gegen 3.30Uhr brachten wir die eine Freundin zu Fuß nach Hause und liefen dann ca 20 Minuten weiter zu der Freundin, bei der ich übernachten wollte. Vor der Haustür kam es zu einem Streit. Wir warfen wir uns beleidigende Aussagen an den Kopf. Eine Aussage traf mich besonders; ich sei unfähig und würde sowieso nie etwas auf die Reihe bekommen kein Wunder das ich keinen abbekomme. Ich war sehr verletzt und auf einmal sehr wütend, wollte nur noch weg von Ihr. Ich rannte zu meinem Auto und setzte mich ohne nachzudenken hinein und fuhr los. Eine Straße vor meinem Ziel zu Hause stand dann ein Polizeiwage, der mich direkt angehalten hat. Ich stieg sofort aus und fuhr mit auf das Revier.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 -1/2l trockenen Weißwein zwischen 19 Uhr und 23 Uhr dann in der Disco noch 5 Bier a 0,5l in ca. 2-4 Stunden.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
38km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, durch den Alkoholeinfluss war ich enthemmt und habe die Gefahren nicht mehr wahrgenommen. War emotional auch so aufgewühlt dass ich nur an den Streit dachte. Ich wollte einfach nur schnell nach Hause.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hätte ein Taxi bestellen müssen oder im Auto schlafen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja 2008 mit 0,8 BAK.

Warum haben Sie den Konsum nach der 1 Alkoholfahrt 2008 nicht eingestellt bzw. verändert?
Haben Sie überhaupt etwas verändert nach 2008?
Nein leider habe ich danach nichts verändert, ich war zu dem Zeitpunkt noch sehr unreif und habe die Sache als Jugendsünde abgehakt. An meinem unbeschwerten Umgang mit Alkohol hatte sich damals leider nichts verändert im Gegenteil, habe den Konsum danach sogar gesteigert. Wahrscheinlich um den Frust wieder zu verdrängen und die Sorgen auszublenden. Es war wie ein Teufelskreis.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Sicherlich einige 100 Restalkoholfahrten. Was mir aber auch erst heute bewusst ist, da ich nun weiß wie schnell der Alkohol ins Blut geht und wie lange der Abbau daürt. Ich folgere daraus, dass ich sehr unkritisch und verantwortungslos mit meinem Alkoholkonsum umgegangen bin.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Mit ca. 16 Jahren auf einer Party mit Freunden.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 17-20 (2005-2008) habe ich an den Wochenenden (maximal 1-2x im Monat) mit Freunden in der Bar oder zu Hause getrunken. 1-2 Gläßer Sekt oder 1 Longdrinks z.b ( 43-Milch) oder 1 Cocktail (z.b Tequila Sunrise) am Abend. Trinkmotive: Mithalten wollen, alle Trinken, dann trinke ich auch.

Von 20-22 (2008-2010) habe ich an den Wochenenden unregelmäßig (maximal 1-2x im Monat) mit Freunden vor/in der Disco getrunken. 2-4 Gläßer Sekt oder Wein oder 2 Longdrinks z.b (43-Milch) am Abend. Trinkmotive: Selbstbewusster auftreten, Lockerer beim feiern, tanzen.

Von 22-24 (2010-2012) habe ich an den Wochenenden (maximal 2-3x im Monat) mit Freunden vor/in der Disco getrunken. 1 1 1/2 Flasche Wein am Abend. Selten danach noch 2-4 Biere (z.b Veltins, Corona). Trinkmotive: Frustabbau, Probleme ausblenden. Ende 2009 Beziehung zur großen Liebe zerbrochen, dann ist ab 2010 der Konsum gestiegen bis zur TF.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In den letzten 2 Jahren fast an jedem Wochenende. Meistens 1 1/2 Flaschen Wein (0.7) bis zur TF im Dez. 2012.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden zu Hause oder auf Partys und in Discotheken.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Äußere Motive:
Ich wuchs in einem kleinen Dorf auf, sehr behütet und hatte immer ein stabiles, liebevolles Umfeld. Ich war ein anständiges Kind und habe meinen Eltern nie Sorgen bereitet da immer alles glatt lief bei mir. Nach der Trennung meiner Eltern 2006 und dem Umzug mit meiner Mutter in ein anderes Bundesland war ich sehr verunsicher und ängstlich. Alles war neu und ich vermisste meine gewohnte Umgebung und hatte Probleme mich in der neün Umgebung einzufinden. Ich war schon immer ein schüchternes Kind aber mit dem Umzug wurde ich noch unsicherer. Ich hatte damals viele Ängste und Sorgen und habe meinen Frust oft in mich hineingefressen, wollte niemandem mit meinen Problemen belästigen. Mit der neün Heimat kamen auch neü Freunde und somit auch eine völlig neü Welt. Obwohl ich damals schon 17 war spielte Alkohol in meiner alten Heimat nie eine Rolle und ich war ziemlich unerfahren im Umgang mit Alkohol. Anfangs trank ich um dazuzugehören und nicht verklemmt rüberzukommen und später merkte ich wie der Alkohol mich lockerer macht und meine Sorgen ausblendete. Ich wusste lange nicht wo es beruflich hingehen sollte und nach einigen Praktika und Aushilfsjobs habe ich dann einen Beruf gefunden der mir sehr viel Spaß gemacht hat. 2008 verkündete mir meine Mutter dass sie nun mit ihrem Freund zusammenzieht und ich nun auf eigenen Beinen stehen sollte, ich fühlte mich alleingelassen und überfordert mit der Situation. Aber da man reisende nicht aufhalten sollte, stimmte ich ein und suchte mir meine erste eigene Wohnung. Dann zerbrach 2009 die Beziehung zu meiner großen Liebe, da er mich betrogen hatte. Ein Jahr darauf 2010 starb mein Lieblingsonkel an einem Gehirntumor. Es war alles etwas viel für mich und ich konnte mich nie richtig öffnen um über meine Sorgen sprechen. Dann stresste mich auch mein Job mit der Zeit immer mehr, weil es eine Arbeit ist, wo man sich fast den ganzen Tag die Probleme der anderen anhören muss und immer freundlich sein muss. Ich konnte irgendwann nicht mehr weil ich selbst so viele Sorgen und Ängste hatte und dann habe ich mich privat auch noch mit den Sorgen der anderen beschäftigt. Hinzu kamen auch noch finanzielle Sorgen. Ich fühlte mich irgendwann ausgebrannt, wusste aber auch nicht wie ich meine Gesamtsituation verbessern sollte. Also lenkte ich mich mit Partys ab in einer fröhlichen Stimmung und trank ich um Probleme auszublenden und um den Sorgen entfliehen. Angetrunken fühlte ich mich gut gelaunt und ausgelassen.

Innere Motive:
Ich habe nach der Trennung meiner Eltern immer nach einem neün Halt in meinem Leben gesucht. Ich war ständig auf der Suche nach etwas wie Liebe, Aufmerksamkeit und Geborgenheit. Als ich meine große Liebe kennenlernte, fühlte ich mich wieder geborgen und sicher und das Loch in meinem Herzen welches durch die Trennung meiner Eltern verursacht wurde, schien geheilt. Als ich dann erfuhr, dass er mich betrogen hatte beendete ich die Beziehung sofort. Ich war sehr gekränkt und verletzt. Ich fiel in ein Loch. Zweifelte an Mir. Kurze Zeit später zog dann noch meine Mutter mit ihrem Freund zusammen und ich musste mir eine eigene Wohnung suchen und selbstständig werden. Ich fühlte mich wieder im Stich gelassen und allein. Dann stürzte ich mich in die nächste Beziehung um wieder einen Halt zu haben. Als die Beziehung dann zerbrach weil er einfach keine Liebe aufbaün konnte, war ich wieder unten. Mein Selbstwertgefühl sank immer tiefer. Ich hatte das Gefühl alle die ich in mein Herz lasse verlassen mich irgendwann und tun mir absichtlich weh. Ich beschloss niemanden mehr an mich ranzulassen. Erzählte allen es würde mir prima gehen und ich sei glücklich allein zu leben, meine Ruhe zu haben. Insgeheim fühlte ich natürlich anders, war einsam und verletzt. Beneidete Freunde die mit ihrem Freund zusammenwohnten und an Heirat dachten. Dann noch die Sache mit meinem Job wo ich auch stets freundlich und fröhlich sein musste. Ich baute eine Fassade auf die ich aufrecht erhalten wollte. Und da war dann der Alkohol, der mich auf meinem Weg stets begleitete und für mich da war. Er half mir die Dinge nicht so schwarz zu sehen und mich aufzumuntern; mit oberflächlichen Leuten auf oberflächliche Parys um dort oberflächliches Zeug zu quatschen. Abends lag ich dann im Bett und bemitleidete mich selbst weil ich nix auf die Reihe bekam. Keine Zufriedenheit im Job, keinen Freund, keine Zufriedenheit mit mir.
Meine Erwartungshaltung war hoch, ich konnten sie nicht erfüllen und die anderen auch nicht, daher griff ich zum Alkohol um mir alles schön zu trinken.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer und gesprächiger. Meine Hemmschwelle mit Leuten in Kontakt zu treten sank. Viel Alkohol beeinträchtige mein Sprachvermögen und meine Koordination (Torkeln). Dennoch stieg mein Selbstbewusstsein, Hemmungen wurden abgelegt und ein Scheiß- Egal-Gefühl stellte sich ein.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Auf mein Umfeld hatte mein Alkoholkonsum keine Auswirkungen, allerdings umso mehr auf mich und mein Leben. Ich habe meine Probleme durch den Alkohol verdrängt und war somit nicht mit mir im Reinen. Bin dadurch mit vielen Situationen falsch umgegangen, was die Situationen für mich verschlechtert hat. Außerdem war es eine gesundheitliche Gefährdung für mich. Das weiß ich heute dank der Aufklärung meines Arztes. Zudem fühlte ich mich immer müde und kaputt nach den Alkoholnächten und hatte am nächsten Tag nicht viel Lust etwas zu unternehmen. Es schränkte mich in meinen Freizeitaktivitäten ein. Ich beklagt mich, dass ich keine Hobbies habe aber wie auch wenn man den halben Tag mit Kater im Bett liegt.
15. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, nach der Trennung meiner großen Liebe, Ende 2009. Nach der TF habe ich das Kontrollierte Trinken gelernt.

16. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.

17. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.

18. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?(mit Begründung)
Vor der Alkoholfahrt war ich Alkoholgefährdet. Ich habe aus falschen Motiven getrunken. (um Probleme auszublenden und Sorgen zu vergessen).
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, d.h. ich trinke nur zu besonderen, kontrollierten Anlässen und plane vorher wann, wo und wie viel ich trinke.

19. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja, zu kontrollierten vorher geplanten Anlässen. D.h. maximal 12 Anlässe im Jahr (z. B auf einem festlichen Anlass zum Anstoßen 1 Glaß Sekt, oder zu einem besonderen Essen wie Weihnachtsfeier 1 Glaß Wein etc). Festgehalten in einem Trinkkalender, maximal 2 Trinkeinheiten an einem Abend.

20. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 5 Sept. diesen Jahres. (im Urlaub)

21. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
 
22. Warum trinken Sie heute Alkohol?
Ich habe mein Verhalten analysiert, die Alkoholfahrt hat mich dazu bewegt mein Leben und den Umgang mit Alkohol zu verändern und den Alkoholkonsum zu reduzieren und besser zu kontrollieren. Für mich war der Alkohol in den letzten Jahren ein Mittel zum Vergessen, Frustabbau. Ich habe erkannt, dass der Alkohol meine Probleme nicht gelöst hat, sondern das Gegenteil bewirkt hat. Heute sehe ich den Alkohol mit anderen Augen; als ein Genussmittel, welches ich mir zu besonderen Anlässen gönne. Damit es etwas Besonderes bleibt beschränke ich den Konsum auf vorher geplante, kontrollierte Anlässe, die nicht mehr als 12x im Jahr vorkommen.

23. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe nach der 2. TF erkannt, dass sich mein Konsum in den letzten Jahren gesteigert hat ( 1. TF waren 0,8Promille) und die 1,8 Promille waren ein Schock für mich, sie haben mich wachgerüttelt! Mir ist klar geworden, dass es höchste Zeit war mein Leben zu verändern und neu zu ordnen. Ich bin vorher unkritisch mit dem Alkoholkonsum umgegangen und habe die Gefahren und Auswirkungen unterschätzt. Habe erkannt, dass ich den Alkohol zur Verdrängung meiner Sorgen benutzt habe.Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema ist mir klar geworden, dass ich meine Probleme nur verschlimmert habe. Außerdem möchte ich meine Gesundheit nicht mehr gefährden (Herzprobleme, Krebs, Schlaganfall), und mich in meinem zukünftigen Leben nicht mehr selbst beeinträchtigen; Keine verkaterten Tage und andere Folgeprobleme (Fahren unter Alkoholeinfluss, Alles-Ist-Egal-Haltung). Mein Leben ist jetzt besser und geregelter, ich kann das Wochenende sinnvoller nutzen.Ich gehe jetzt verantwortungsbewusster und gewissenhafter mit Alkohol um. Trinke wenn dann nur noch aus Genuss und zu besonderen, kontrollierten Anlässen. Ich weiß jetzt, dass der Alkohol eine gefährliche Droge ist und vieles im Leben kaputt machen kann, Verantwortungsvoller Umgang ist sehr wichtig!

24. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zu aller erst durch Einsicht und Selbstreflexion. Mir ist klargeworden, dass es so nicht weitergehen konnte und ich das auch nicht mehr wollte! Ich war Motiviert mein Leben zu verändern, damit es Mir besser geht. Die ersten Monate nach dem Delikt habe ich keinen Alkohol getrunken, der Schock war einfach zu groß. Ich hatte in dieser Zeit keine Probleme mit dem Verzicht. Trotzdem fehlte mir etwas, da der Alkohol sozusagen zu meinem Wochenende dazugehörte. Ich habe wieder angefangen mir Hobbies zu suchen und machte mir viele Gedanken über mich und mein bisheriges Leben. Ich überlegt was mich dazu bewegt hat, so viel Alkohol zu trinken und setzte mich damit auseinander. Es war nicht einfach, mir einzugestehen wo meine „Knackpunkte“ lagen und dann auch noch darüber zu sprechen. Aber ich habe es getan. Ich vertraute mich engen Freunden und meinen Eltern an. Es half mir sehr alles mal „raus zu lassen.“ Außerdem vertraute ich mich einer befreundeten Pfarrerin/Psychologin, sie gab mir zusätzliche hilfreiche Tipps und Denkanstöße(Ursachenforschung für den Konsum und Lösungsstrategien anstatt zum Alkohol zu greifen). Nach einem Gespräch mit einem Verkehrspsychologen habe ich auf seine Empfehlung hin mit dem Kontrollierten Trinken angefangen. Habe es erst skeptisch gesehen dann aber bemerkt, dass es völlig ok für mich ist nach 1-2 Gläßern mit dem Trinken aufzuhören. Z.b. trank ich Silvester ein Glaß Sekt zum anstoßen und dann hatte ich 5 Monate eine Trinkpause weil ich einfach keine Lust auf Alkohol hatte dann trank ich im Juli bei einem Essen mit Kollegen wieder ein Glaß Weißwein und bemerkte, dass es mir direkt in den Kopf stieg. Es war ein unangenehmes Gefühl für mich und ich hatte keine Lust ein weiteres Glaß zu trinken. Insgeheim freute ich mich, dass der Alkohol nun andere Emotionen als Glück in mir auslöste nämlich Ablehnung. Ich trinke heute kontrollierter und bewusster Alkohol. Trinke aber auch nicht zu jeder Geburtstagsfeier oder zu jedem schönen Anlass. (Ich stelle mir im Kopf immer die Frage wie es mir geht und wenn es mir gut geht und die Stimmung passt dann trinke ich nach dem Essen ein Glaß über den Abend hin weg. Wenn es mir aber schlecht geht, dann trinke ich auch zu einem geplanten Anlass nichts. Weil ich gelernt habe das mir Alkohol in solchen Momenten nicht gut tut. )
Natürlich war die Umstellung auch mit Erklärungen verbunden. Auf Partys versuchten Freunde mich manchmal zum Alkohol zu überreden. Da ich aber immer an meiner Einstellung festgehalten habe und immer standhaft geblieben bin, wurde es irgendwann akzeptiert. Freundschaften die nur auf dem Feiern basierten sind zu Bruch gegangen. Aber Menschen die es nicht akzeptieren, dass ich mein Leben positiv verändert habe und jetzt andere Prioritäten als Feiern & Betrinken habe brauche ich auch nicht in meinem Leben. Auf der anderen Seite haben sich aber auch die echten Freunde herauskristallisiert. Und ich bekam in der Zeit auch immer wieder viel Zuspruch von meinen Eltern. Ich erlebte das alles sehr positiv und das motiviert mich auch weiterhin ein gesundes, glückliches Leben zu führen und besser auf mich aufzupassen!

25. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr positiv, ich fühle mich glücklicher und zufriedener. Meine Arbeit macht mir auch wieder mehr Spaß weil ich gesünder lebe und mehr „Power“ habe. Ich unterdrücke meine Probleme und Sorgen nicht mehr sondern suche direkt das offene Gespräch wenn mir etwas auf dem Herzen liegt. Ich treibe wieder Sport, Laufen, Fahrrad fahren, gehe wieder gerne in die Sauna und Schwimmen um vom Alltag abzuschalten und mir Entspannung zu gönnen. Verbringe wieder Zeit mit meiner Familie und auch mehr mit den engen Freunden. Ich gehe weniger auf Partys, habe aber auch gelernt ohne Alkohol Spaß auf Partys zu haben. Ich genieße es jetzt einen klaren Kopf beim feiern und tanzen zu haben und am nächsten Tag fit zu sein um noch etwas mit dem Wochenende anzufangen. Es schockt mich heute auch wenn ich betrunkene Fraün im Club sehe die sich daneben benehmen, es erinnert mich immer daran das ich auf keinen Fall wieder so sein möchte! Mein Umfeld und die Kollegen haben meine positive Veränderung auch wahrgenommen. Ich sei viel ausgeglichener und entspannter. Bin generell zufriedener mit mir und meinem jetzigen Leben.

26. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich gehe heute anders mit Problemen und Sorgen um. Habe gelernt mich engen Freunden und meinen Eltern anzuvertraün um die Probleme „gemeinsam“ zu lösen. Bin charakterlich stärker und reifer geworden. Und wenn ich jetzt das Gefühl habe, es geht gar nichts mehr, habe ich mit der befreundeten Pfarrerin auch immer professionelle Hilfe in der Nähe. Durch die Erfahrung, dass „so“ alles besser geht und Probleme ohne Alkohol viel einfacher und schneller zu lösen sind, bin ich gelassener und zufriedener mit mir. Ich bin stolz auf mich, dass ich es geschafft habe mein Leben so positiv zu verändern und möchte es nicht mehr missen! Ich zwinge mich auch nicht mehr „immer“ am Wochenende wegzugehen sondern bleibe auch mal zu Hause (mit einem guten Buch) oder gehe Essen mit Freunden ins Kino etc. Nicht weil ich Angst habe im Club wieder zu viel zu trinken sondern weil es einfach angenehmer, entspannender für mich ist. Entspannung und persönliche Zufriedenheit (die ja bei jedem anders aussieht) ist sehr wichtig im Leben und auch sehr wichtig für das „eigene Glück“ (das habe ich auch gelernt). Und wenn die Arbeit mich mal wieder stresst und ich einen klaren Kopf brauche, ziehe ich einfach meine Laufschuhe an und renne los. Hätte ich früher auch nie gedacht, dass mir sowas Spaß macht aber wenn ich dann wieder zurück kommt fühle ich mich direkt glücklicher und „stressfreier.“ Ich fühle mich sehr wohl in meinem jetzigen Leben und brauche den Alkohol nicht mehr um mich besser zu fühlen!

27. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, deshalb arbeite ich weiterhin an mir, um dies zu verhindern!
Die Prioritäten sind nicht mehr das davonlaufen vor Problemen verbunden mit Alkoholkonsum. Ich gehe meine Probleme jetzt direkt an und habe auch gelernt den Alkoholkonsum besser zu kontrollieren.

28. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Wenn ich fahre, dann vollkommen ohne Alkohol. Da ich aber generell eine andere Einstellung zum Alkohol entwickelt habe und die Trinkanlässe im Jahr relativ gering und vorab geplant, wird sich nie wieder die Gelegenheit bieten mich mit zu viel Promille hinters Steür zusetzen.

29. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 
Hallo clementine,
herzlich willkommen bei uns im Forum. :smiley5::smile:

Du giltst nach Deiner 2. Alkoholfahrt als Wiederholungstäterin mit steigender Tendenz.
Da wird sicher eine abstinente Lebensweise von Dir gefordert werden.
Da sind Leberwerte nicht mehr ausreichend.
Du wirst mindestens 6 Monate Abstinenz nachweisen müssen, und zwar mit ETG screenings oder Haaranalysen.

Den Termin im November solltest Du verschieben...
 
Hallo auch von mir,

habe deinen FB jetzt mal kurz überflogen. Er ist sehr ausführlich und bis auf ein paar Passagen in meinen Augen auch sehr stimmig,scheinst dich schon länger damit zu befassen.

Aber wie dir der Admin schon antwortete als WHT mit steigender BAK wird es sehr schwierig die MPU mit KT zu schaffen.
Auch wenn du noch jung bist wird wohl auch in deinem Fall AB gefordert werden.
Zum. hättest du nach deiner 2.TF eine 6 monatige Trinkpause machen sollen(abgedeckt mit 2Haaranalysen) um dann auf KT umzusteigen bzw. erlernen.
Du gibst doch an sehr viel und oft in kuzer Zeit letzten Jahre getrunken zu haben,ich habe so meine bedenken ob dir der GA in deinem Fall noch KT zutraut.

Viell. kann sich Max oder Nancy falls einer von beiden heute noch hier reinschaut zu deinem "Fall" äußern wie sie die Sache sehen.....

Gruß Pfohli
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen ihr Lieben Flori &Pfohli, danke für eure ehrlichen Antworten!
Ich habe das leider schon befürchtet, dass ich mit KT nicht all zu viele Chancen haben werde....
Das Schlimme ist, hatte nach der TF (Dez.´11) keinen Bock mehr auf Alkohol wollte Abstinent leben. Habe dann SIlvester/Neujahr noch ein Glaß Sekt getrunken, dann aber 6 Monate keinen Tropfen Alkohol getrunken. Leider ohne Nachweis.. dann hatte ich im Juli ´12 ein Gespräch mit nem Verkehrspsychologen von der Impuls GmbH und er hatte mir geraten mit KT in die Mpu zu gehen, weil ich ja erst 24 sei und mir kein GA abnimmt das ich meine Leben lang nichts mehr trinke.. Ich war da noch in keinem Forum angemeldet und somit Völlig ahnungslos wie, was, wo so eine Mpu überhaupt abläuft, habe seine Ratschläge dann natürlich angenommen. Allerdings hatte ich auch danach nicht wirklich Lust auf Alkohol(..hab einfach eine Abneigung zum Alkohol entwickelt, da er meine Probleme nur vergrößert hat und mir einfach nichts bringt...) Naja jedenfalls habe ich dann trotzdem mal wieder was getrunken um KT "zu lernen", am 11. Juli ( 1TL Weinschorle),18.Aug. (1TL Weinschorle),06.Sept. (1TL Weinschorle) immer jeweils nach dem Essen. War nicht wiklich viel, aber im Internet habe ich dann auch Erfahren, dass bei solchen Fällen wie mir Abstinenz angebrachter wäre.... Nun weiss ich wirklich nicht was ich machen soll:-((!
Ich würde die Mpu schon sehr, sehr gerne im November hinter mich bringen:-( War schon auf dem Amt und habe die Neürteilung in die Wege geleitet und eine Tüvstelle ausgesucht:ABV.

Gibt es denn vielleicht noch irgendeinen **Notfallplan** für meinen Fall??`?

Liebe Grüße
 
Hallo clementine,
wenn Du gut 400,-€ übrig hast, dann kannst Du es im November mit KT versuchen.
Deine Antworten im Fragebogen sind schon recht gut und auch MPU tauglich...

Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass Du ein negatives Gutachte bekommst.
Dann müsstest Du in ca. 5-6 Monaten die MPU mit Abstinenznachweisen wiederholen.
Wenn Du aber im Dezember die erste Haaranalyse durchführen lassen würdest, dann wär ein MPU-Termin anfang März 2013 durchaus möglich.
Und die Erfolgsaussichten sind weitaus größer...
 
Hallo Flori, vielen dank für deine Beitrag! Ich bin unsicher in meiner Entscheidung aber ich denke ich werde deinen bzw. euren Rat befolgen. Ich fühle mich mit einem Abstinenz-Nachweis glaub ich auch wohler und kann das dann auch besser vertreten. Mein jetztiger Standpunkt ist halt das ich den Alkohol nicht mehr in meinem Leben brauche und will! Und das passt einfach besser zur Abstinenz, das ist mir im durchlesen auch immer wieder klar geworden.... Nur schade das ich jetzt wieder soviel Zeit verloren habe:-(.DIe SPerrfrist endet im Dez. und ich sehne mich so nach meinem Auto:-(. WIe aber wahrscheinlich jeder hier.... Hätte ich doch nicht auf den VP gehört:-( Hat nur unnötiges Geld gekostet und mir nicht mal geholfen, der wollte mir auch so einen Kurs für 1000Euro andrehen.. Zum Glück kann ich mir das nicht leisten sonst hätte ich das womöglich auch noch gemacht. Aber was solls, selber Schuld!

Und jetzt noch ein paar Frage,
Habe die Neubeantragung ja shcon in die Wege geleitet, wenn nun der Brief von der Begutachtungsstelle kommt mit der Zahlungsaufforderung und Terminvereinbarung, sage ich dann ehrlich, dass ich noch ein halbes Jahr warten möchte und dann im März einen Tremin haben möchte? Oder muss ich nochmal ins Bürgerbüro und da den Antrag zurückziehen èrstmal??

Und, habe shcon auf der website der ABV geschaut, die bieten da auch Haaranalysen an, soll ich dass dann am besten direkt bei denen machen`? Oder gibt es noch günstigere Alternativen?

Liebe Grüße !
 
...ach ja noch was, war vor kurzem beim Friseur und habe meine Haare wieder nachtönen lassen(Intensivtönung). Das mache ich in der Regel alle 4-6 WOchen, sollte ich das in nächster Zeit besser lassen oder spielt das keine Rolle`?

Danke schon mal;-)
 
Und jetzt noch ein paar Frage,
Habe die Neubeantragung ja shcon in die Wege geleitet, wenn nun der Brief von der Begutachtungsstelle kommt mit der Zahlungsaufforderung und Terminvereinbarung, sage ich dann ehrlich, dass ich noch ein halbes Jahr warten möchte und dann im März einen Tremin haben möchte? Oder muss ich nochmal ins Bürgerbüro und da den Antrag zurückziehen èrstmal??
wenn du deine MPU verschieben möchtest mußt du deinen Antrag bei der Führerscheinstelle zurückziehen(heißt aber du mußt ihn dann wieder neu beantragen und kostet wieder)
besser wäre es ein persönliches Gespräch mit dem Sachbearbeiter der FSSt zu suchen und um Fristverlängerung bitten. Einfach mit der Begründung daß du dich noch nicht bereit fühlst die MPU zu machen.
Wenn du Glück hast wird dir diese gewährt und du sparst Geld dabei.



Und, habe shcon auf der website der ABV geschaut, die bieten da auch Haaranalysen an, soll ich dass dann am besten direkt bei denen machen`? Oder gibt es noch günstigere Alternativen?
ja die gibt es, eine Haaranalyse bei einem MPI zu machen ist immer die teürste Variante
Günstiger ist es sie beim Hausarzt zu machen(falls dieser mitspielt).Hierzu gibt es Labore (sie link) bei denen du die Tests bestellen kannst. Mit diesen gehst du dann zu deinem Hausarzt der die Haarprobe dann von dir nimmt und den Test zur Auswertung an das Labor schickt
http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?282-EtG-Adressen

ach ja noch was, war vor kurzem beim Friseur und habe meine Haare wieder nachtönen lassen(Intensivtönung). Das mache ich in der Regel alle 4-6 WOchen, sollte ich das in nächster Zeit besser lassen oder spielt das keine Rolle`?
in dem Zeitraum wo du die Haaranalysen machst soltest du dir die Haare nicht mehr färben oder tönen,den das kann die Haaranalyse tatsächlich beeinflussen

Gruss Pfohli
 
Zuletzt bearbeitet:
Wiederholungstäter haben mit 6 Monaten Abstinenz kaum ein Chance.

Abstinenzzeiträume sind in den Begutachtungsleitlinien definiert und festgeschrieben.

Unabhängig, wie der stattgehabte Alkoholkonsum bei gelebter Alkoholabstinenz bewertet wird, ergeben sich die unten aufgeführten verbindlichen Abstinenznachweise, die VOR der Begutachtung zu erbringen sind:

Freiwilliger Alkoholverzicht mind. 6 Monate Alkoholabstinenz

Notwendigkeit zum Alkoholverzicht mind. 12 Monate Alkoholabstinenz

Alkoholabhängigkeit mind. 12 Monate Alkoholabstinenz

Wichtig: Ich kann nicht kontrolliert Trinken entspricht neürlich einer Abstinenzpflicht und bringt 12 Monate!!!
Um sicher feststellen zu können, wo sich der jeweils Betroffene einordnen kann, bietet sich ein Laufbahnberatungsgespräch einer akkreditierten Begutachtungsstelle an.(nur noch TÜV)
 
Guten Morgen zusammen;-)
Danke schon mal für die Infos Pfohli! Aber wo genau finde ich denn die Kontaktdaten zu dem Sachbearbeiter der Führerscheinstelle? Können die auf dem Bürgerbüro mir da weiterhelfen, da hab ich den Schein ja beantragt? Ich hätte im Nov. 400euro übrig allerdings stehen die Chance als Wiederholungstäter mit KT eher schlecht wie ich nun leider zu spät, mitbekommen habe.. Wenn ich dann durchfalle und 12 Monate Abstinenz nachweisen muss, das würde mich echt total depremieren. Ich denke ich sollte eher auf Nummer sicher gehen und die 6 Monate freiwilligen Alkoholverzicht mit Abstinenznachweisen durch Haaranalysen. Die erste dann im Dez.. Habe echt total bammel vor der Mpu:-(

@Max, was genau möchtest du mir damit sagen, empfielst du mir lieber 12 MOnate Abstinenz nachzuweisen? Ich dachte in meinem Fall ist das nicht nötig da nie eine Alkoholabhängigkeit bestand.

Liebe Grüße !
 
Danke schon mal für die Infos Pfohli! Aber wo genau finde ich denn die Kontaktdaten zu dem Sachbearbeiter der Führerscheinstelle? Können die auf dem Bürgerbüro mir da weiterhelfen

Weiß ja nicht genau wie das bei euch läuft. Bei mir war es so daß ich meinen FS Antrag bei der örtlichrn Gemeinde(wahrscheinl.ähnlich euren Bürgerbüro) gestellt habe.
Von dort ging er dann direkt an die FSST die bei uns den Sitz im Landratsamt hat. Von dort bekommt man dann ein Schreiben daß man innerhalb einer gewißen Frist eine MPU machen muß.
Auf den Schreiben steht sicher der Name und Telefonnummer des jeweiligen Sachbearbeiters oben. Falls es bei dir anders war(ist) kannst du auch mal bei "Tante Google schaün da taucht bestimmt die Nr. deiner FSST auf.
Die in deinem Bürgerbüro haben aber sicher auch die Adresse und Tel. Nr deiner FSST

Ich würde dir auch raten die MPU zu verschieben, wenn man sich deinen FB so durchliest stellt man schon fest daß du von KT eigentl. nicht überzeugt bist und doch eher AB für dich in Frage kommt. Mit KT ist die MPU auch wesentlich schwerer zu schaffen als mit AB. Und der Gutachter(sind ja Profis) wird es merken wenn du vom KT eigentlich nicht überzeugt bist. Und sobald du dich dann in Widersprüche verstrickst hast du schon verloren....
Gruß Pfohli
 
Zuletzt bearbeitet:
@Max, was genau möchtest du mir damit sagen, empfielst du mir lieber 12 MOnate Abstinenz nachzuweisen? Ich dachte in meinem Fall ist das nicht nötig da nie eine Alkoholabhängigkeit bestand.
Das hat nichts mit Alkoholabhängigkeit zu tun, nach deiner ersten TF hast du bewiesen, dass du nicht kontrolliert Trinken kannst.
Vieleicht hast du einen "Alterbonus" und kannst mit 6 Monaten AB Glück haben, KT wird aber wohl nicht ausreichen.

Die ABV hat im Jahr 2010 den TÜV Pfalz übernommen, ob die auch die Arbeitsmethoden übernommen haben, kann ich dir nicht sagen.
Erkundige dich mal, ob es dort auch Beratungsgespräche gibt.
 
Guten Morgen!
Alles klar ich werde mich erkundigen bei der ABV wegen einem Beratungsgespräch;-)Das ist eine gute Idee!
Habe auch nochmal auf dem Schreiben nachgesehen, der Herr in unserem Bürgerbüro, bei dem ich den Antrag auf Neürstellung gestellt habe, war anscheinend schon der Sachbearbeiter der Führerscheinstelle. Hoffe ich schaffe es zeitlich, nächste Woche schon hinzugehen und ihn zu bitten den Antrag zu verlängern um 6Monate. Nur wird der auch denken, ich bin nicht ganz auf der Höhe. Hab ja direkt 10Wochen vor Ablauf der Sperrfrist den FS beantragt und dann direkt vor Ort die MPI Stelle ausgesucht weil es mir nicht schnell genug gehen konnte:-). Und jetzt sag ich ihm ich möchte gerne noch 6Monate Zeit. Naja:-)Hoffe es klappt ohne zusätzliche Kosten! Aber ärgere mich wirklich immer noch über diesen VP, warum hat er mir KT geraten, hätte ich mich nur schon eher in einem Forum angemeldet, dann hätte ich jetzt nicht nochmal Zeit verloren:-(. Glaube ich rufe morgen mal bei der Impuls GmbH an und beschwere mich oder lasse mir nochmal erörtern warum mir als Wiederholungstäter KT geraten wurde.....
Achja noch was... die Trinkmengenangabe in der Nacht der TF kommt die hin mit meinem BAK? Trinkbeginn: 19:00 Uhr /Trinkende: ca 3:30 Uhr/ Uhrzeit der Blutabnahme: 06:24 Uhr

Ich komme einfach nicht klar mit dieser Widmark Formel:-(

Und bei der 1 TF hatte ich 0,75 BAK. WIe viel muss ich da getrunken haben (Trinkbeginn: ca 19.30Uhr / Trinkende: ca 4.00Uhr /
Uhrzeit der Blutabnahme: 05.15 Uhr

Und was ich mich auch noch frage, wenn ich jetzt vom KT auf AB wechsle, wie erkläre ich dem GA das? Habe ja nur die Leberwerte(seit Juli und dann erst ab Dez. die erste Haaranalyse) Sage ich ehrlich, dass ich erst KT begonnen habe und dann beschlossen habe abstinent zu leben weil es für mich und mein Leben sinnvoller ist`?

Liebe Grüße & schönen Sonntag
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur wird der auch denken, ich bin nicht ganz auf der Höhe. Hab ja direkt 10Wochen vor Ablauf der Sperrfrist den FS beantragt und dann direkt vor Ort die MPI Stelle ausgesucht weil es mir nicht schnell genug gehen konnte:-). Und jetzt sag ich ihm ich möchte gerne noch 6Monate Zeit.
NO, dass ist überhaupt kein Problem. Es gibt genug Mpu-Anwärter die sich bis zu ihrer Antragstellung nicht ein einziges Mal mit ihrer MPU beschäftigt haben, plötzlich lesen sie etwas ... und dann kommt die Panik.

Glaube ich rufe morgen mal bei der Impuls GmbH an und beschwere mich oder lasse mir nochmal erörtern warum mir als Wiederholungstäter KT geraten wurde.....
Das halte ich für reine Zeitverschwendung, hier wirst du nichts erreichen.

Achja noch was... die Trinkmengenangabe in der Nacht der TF kommt die hin mit meinem BAK? Trinkbeginn: 19:00 Uhr /Trinkende: ca 3:30 Uhr/ Uhrzeit der Blutabnahme: 06:24 Uhr

Ich komme einfach nicht klar mit dieser Widmark Formel:-(

Und bei der 1 TF hatte ich 0,75 BAK. WIe viel muss ich da getrunken haben (Trinkbeginn: ca 19.30Uhr / Trinkende: ca 4.00Uhr /
Uhrzeit der Blutabnahme: 05.15 Uhr

Versuch das doch mal (je nach MPI) wie folgt zu berechnen ...

- nach Widmarkformel
- nach TÜV-Berechnung

Und was ich mich auch noch frage, wenn ich jetzt vom KT auf AB wechsle, wie erkläre ich dem GA das?
Du hast es eigentlich schon richtig erkannt.
Weiterhin hast du ja erkannt, dass du nicht kontrolliert Trinken kannst ... somit hältst du eine Abstinenz für den besseren Weg (dazu noch eine PN von mir).
 
Guten MOrgen zusammen, ich habe mich jetzt doch dazu entschlossen, es mit KT im NOvember zu versuchen. Es ist der Weg, den ich auch in Zukunft gehen möchte und ich muss es einfach versuchen!

Habe meinen Fragebogen auch nochmal überarbeitet und auch ein Trinkdiagramm erstellt. Wäre echt lieb wenn nochmal jemand helfen würde bzw Feedback dazu gibt welche Antworten ich nochmal überdenken sollte.
Liebe Grüße Cle
 
1 TF Juli 2008 beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht:
Trinkbeginn: 19.30Uhr
Trinkende: 4.30Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 05.15 Uhr
BAK: 0,75

Ich traf mich an einem Freitag mit einer Freundin ca 19.30 Uhr. Gegen 23.00Uhr haben wir eine Disco besucht. Dort haben wir bis ca 04.30 Uhr gefeiert und Sekt getrunken. Gegen 04.45 beschlossen wir noch etwas zu essen. Ich fühlte mich in dem Moment noch fahrtüchtig, und beschloss das kleine Stück (ca 1km) zur Imbissbude noch zu fahren. Als ich in die Fußgängerzone fuhr, erregte ich die Aufmerksamkeit eines Polizeibeamten. Um 05.15 Uhr erfolgte dann die Blutprobe auf dem Revier, die einen BAK von 0,75 ergab.

Trinkangaben: 19.30 Uhr – 4.30 Uhr: ca 1 ½ Flasche Sekt.
Trinkmotiv: Mithalten wollen, Lockerer beim feiern, tanzen.

Warum haben Sie den Konsum nach der 1 TF 2008 nicht eingestellt bzw. verändert?
Ich war zu dem Zeitpunkt noch sehr unreif und habe die Sache damals als Jugendsünde abgehakt. Ich habe mein Fehlverhalten zwar eingesehen (alkoholisiert Auto gefahren zu sein und mich und mein Umfeld in Gefahr gebracht zu haben) aber mir über die eigentliche Ursache, meinem Alkoholkonsum, keine weiteren Gedanken gemacht. Meine Freunde bemitleideten mich auch und meinten; „ ist doch nicht so schlimm, sowas kann jedem mal passieren oder hey sowas ist mir auch schon mal passiert die paar Monate ohne FS, halb so wild.“ Ich habe mir dann keine weiteren Gedanken mehr zu diesem Vorfall gemacht. Nach der 2 TF wurde ich dann mit den Tatsachen konfrontiert; „zum 2.Mal alkoholisiert im Straßenverkehr teilgenommen.“ Ich habe mich über mich selbst erschrocken, geschämt und vor allem hatte ich eine riesen Wut auf Mich. Ich dachte immer ein geordnetes, solides Leben zu führen. Doch in diesem Moment wurde mir bewusst, dass es nicht so war. Ich habe beschlossen den Ursachen auf den Grund zu gehen und mein Leben neu zu ordnen.

1. 2 TF 2011 / Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht:

Trinkbeginn: 19.00Uhr
Trinkende: 5.00Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 06.24 Uhr
BAK: 1,84

Ich besuchte an einem Freitag eine Freundin, bei der ich auch übernachten wollte. Gegen 19:00Uhr tranken wir 1 Flasche Wein (0,7l) und brachen eine zweite an, dann gingen wir zu einer weiteren Freundin. Dort trank ich weiterhin Wein, bis wir gegen 0:00Uhr in einen Club gingen. Dort trank ich noch 4-5 Biere (0,3l). Gegen 5.00Uhr machten wir uns auf den Heimweg zur Freundin, bei der ich übernachten wollte. Vor der Haustür kam es zum Streit. Wir warfen wir uns beleidigende Aussagen an den Kopf. Eine Aussage traf mich besonders; ich sei unfähig und würde nie etwas auf die Reihe bekommen, kein Wunder das ich keinen abbekomme. Ich war verletzt und auch sehr wütend, wollte nur noch weg von Ihr. Ich rannte zu meinem Auto und setzte mich ohne nachzudenken hinein und fuhr los. Eine Straße vor meinem Ziel zu Hause stand ein Polizeiwagen, der mich anhielt. Ich stieg sofort aus und fuhr mit auf das Revier.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?(Genaü Sorte, Menge, Trinkzeit)
1,5 l trockenen Weißwein in 3-4 Stunden,
danach (in der Disco) 4-5 Bier a 0,3l in ca. 2-4 Stunden.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
38km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
1 TF: Ja, ich habe mich überschätzt, ich dachte, die kurze Strecke noch zu schaffen.
2 TF: Ja, durch den Alkohol war ich enthemmt und habe die Gefahren nicht wahrgenommen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
In diesem Moment wollte ich sie nicht verhindern. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich ein Taxi bestellen müssen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja 2008 mit 0,75 BAK.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin früher auch nach 1-3 Gläßern Wein noch Auto gefahren. Ich denke es waren auch einige 100 Restalkoholfahrten, ich folgere daraus, dass ich verantwortungslos mit dem Konsum umgegangen bin.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Das erste Mal Alkohol wahrgenommen habe ich Alkohol in meiner Kindheit (mit ca 12 Jahren). Bei meinen Eltern habe ich beobachten, wie sie Silvester immer Sekt getrunken haben oder wenn wir außerhalb Essen waren, Wein nach dem Essen getrunken haben. Oder auch im Urlaub hat mein Vater mal ein Bier getrunken. Ich selbst habe mit 16 Jahren auf einer Party mit Freunden das 1. Mal Alkohol getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 17-20 (2005-2008)
Maximal 2 Wochenenden im Monat 1-2 Gläßer Sekt (a 0,1l)
4-6 Wochenenden im Jahr auch 1 ½ Flasche Sekt
(Discobesuche, Feierliche Anlässe z.b Geburtstage)
Trinkmotive: Trinken in der Gemeinschaft, Mithalten wollen, Lockerer beim feiern, tanzen.

Von 20-22 (2008-2010)
Maximal 1 Wochenenden im Monat 2-3 Gläßer Wein (a 0,2l)
Partnerschaften, weniger Feiern gewesen, Einstieg in den Beruf.
Trinkmotive: Unterstreichung eines besonderen Anlass, Genuss

22-23 (2010-2011)
Ab Mitte 2010
Maximal 2 Wochenenden im Monat 2-3 Gläßer Wein (a 0,2l)
4-6 Wochenenden im Jahr auch 1,5 l Wein, (1-2x danach noch 2-4 Biere in Clubs)
(überwiegend Bar,- Discobesuche, Feierliche Anlässe z.b Geburtstage)
Trinkmotive: Sorgen auszublenden; Liebeskummer, Frust abbaün.

23-Jetzt (2011-2012)
Maximal 12 Anlässe im Jahr dann maximal 1 TE Wein oder Sekt (a 0,1 l)
Trinkmotive: Unterstreichung eines besonderen Anlass
 
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Siehe 10.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden zu Hause oder auf Partys und in Clubs.
 

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12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
( Vorgeschichte )
Ich wuchs in einem kleinen Dorf auf, sehr behütet und hatte ein stabiles, liebevolles Umfeld. Nach der Trennung meiner Eltern 2006 und dem Umzug mit meiner Mutter in ein anderes Bundesland, kamen mit der neün Heimat auch neü Freunde und somit ein anderer Umgang. Obwohl ich damals schon 17 war spielte Alkohol in meiner alten Heimat nie eine Rolle und ich hatte keine Erfahrungen mit dem Thema. Dennoch konsumierte ich in dieser Zeit das 2. Mal bewusst Alkohol.
(1 TF – Motive)
2008 kamen dann mehrere Party und Clubbesuche, wo ich meine Grenzen austestete. Meine Freunde waren alle erfahrener im Umgang mit Alkohol und ich wollte nicht uncool rüber kommen und versuchte „mitzuhalten“ beim Trinken und war in dieser Zeit auch das erste Mal betrunken. Nach einigen Praktika, Aushilfsjobs und einer abgebrochenen Lehre, habe ich dann endlich einen Beruf gefunden der mir Spaß gemacht hat und ich lernte meine große Liebe kennen. 2009 zog meine Mutter mit ihrem Freund zusammen und ich bezog meine erste eigene Wohnung und gleichzeitig folgte auch der Einstieg ins Berufsleben.
(2TF – Motive)
2010 zerbrach dann die Beziehung zu meiner großen Liebe, da er mich betrogen hatte. Im gleichen Jahr starb auch mein Lieblingsonkel. Zudem stresste mich mein Job, da ich mir den halben Tag die Probleme der anderen anhöre und immer freundlich sein muss. Hinzu kamen in dieser Zeit auch finanzielle Sorgen. Ich war unzufrieden und die Gesamtsituation war „zu viel für mich.“ Und so stürzte ich mich ab Mitte 2010 am Wochenende häufiger ins Nachtleben um mich abzulenken und ausgelassen zu feiern, flirten, Spaß haben, ohne Liebeskummer und schlechte Gedanken. Ich trank vermehrt Alkohol um die Wirkung zu spüren. Ich umgab mich hauptsächlich mit Party-Freunden, die sich nicht nach meinem Befinden erkundigten und vernachlässigte gleichzeitig meine richtigen Freunde. Es war in diesem Moment einfacher für mich, mir alles schön zu trinken“ und Sorgen zu verdrängen anstatt mit den richtigen Leuten die Probleme anzugehen.
( Hintergründe )
Ich bekam immer viel Aufmerksamkeit und Liebe von meinen Eltern und sie haben mir viele Dinge in meinem Leben leichter, angenehmer gemacht und mir unangenehme Dinge oft abgenommen. Ich hatte dadurch eine gewisse Erwartungshaltung und habe nie wirklich gelernt mit schwierigen Situationen umzugehen. Als ich dann von meiner großen Liebe betrogen wurde, war ich gekränkt und mein Selbstbewusstsein litt sehr darunter. Ich kannte es nicht, enttäuscht zu werden. Es erinnerte mich an das Gefühl kurz nach der Trennung meiner Eltern. Ich fühlte mich Allein und im Stich gelassen. Dann der Tod meines Onkels und zeitgleich der beruflicher Druck, trotzdem fröhlich zu sein und andere zufrieden zu stellen. Ich wusste nicht mit der Gesamtsituation umzugehen und wollte niemanden mit meinen Problemen belasten. Ich hatte auch eine gewisse Erwartungshaltung an mich selbst und wollte alles allein auf die Reihe bekommen. Was nicht funktionierte und so unterdrückten ich meine Gefühle und baute eine Fassade auf und als Ventil fand ich den Alkohol.
( Fazit )
Anfangs habe ich getrunken um bei meinen Freunden nicht „uncool“ rüber zu kommen wenn ich nicht mittrank und ich merkte auch, dass ich beim Konsum von Alkohol lockerer und geselliger wurde. Später war es dann auch zur Verdrängung meiner Sorgen. Ich machte mir dann keine Gedanken mehr über die Dinge die mir auf dem Herzen lagen (Liebeskummer, Traür, Stress auf der Arbeit). Ich fühlte mich für den Moment entspannt und sorgenlos. Ich denke, dass die Leute mit denen ich mich zu dieser Zeit umgeben habe, sicherlich auch einen geringen Einfluss auf meinen erhöhten Konsum hatten, da ich mich an ihnen orientiert habe.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer, gesprächiger. Viel Alkohol machte mich müde.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja, von meinem Vater nach der 1 TF. Aber ich habe sie nicht ernst genommen.

Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Auf mein Umfeld hatte mein Alkoholkonsum keine Auswirkungen da ich nur am Wochenende getrunken habe und meine engeren Freunde, Familie und Arbeitskollegen nicht dabei waren. Allerdings umso mehr auf mich und mein Leben. Nach dem Konsum von Alkohol ging es mir oft schlecht, ich hatte Kopfschmerzen, und keine Motivation am Wochenende noch etwas zu unternehmen. Ich beklagte mich, dass ich keine Hobbies habe aber wie auch wenn man den halben Tag mit Kater im Bett liegt. Außerdem war es eine gesundheitliche Gefährdung für mich, dass weiß ich heute dank der Aufklärung meines Arztes. Und ich bin falsch mit meinen Sorgen umgegangen, habe meine Probleme durch den Alkohol verdrängt und war somit nicht mit mir im „Reinen“.

15. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, von Mitte 2010 bis zur TF im Dez. 2011 habe ich mehr getrunken als heute. Die Umstände waren, die Trennung meiner großen Liebe wegen seines Seitensprungs und mein damit verbundenes gemindertes Selbstbewusstsein und der Verlust eines geliebten Menschen(meinem Onkel) hinzu kam der berufliche Druck trotzdem „funktionieren“ zu müssen.

16. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Ich wusste immer noch den Ablauf des Abends, wo ich war, mit wem ich geredet habe, was passiert ist, wie ich nach Hause kam, ich hatte nie einen Filmriss.

17. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.

18. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?(mit Begründung)
Vor der TF habe ich mich als Gesellschaftstrinker gesehen, da ich nur in Gesellschaft getrunken habe. Nach der TF und meiner Auseinandersetzung mit dem Thema habe ich erkannt, dass ich Alkoholgefährdet war, da ich die Gefahren und Auswirkungen unterschätzt habe.
Heute sehe ich mich als Kontrollierten Genusstrinker, die 2 TF hat meine Denkweise stark verändert. Ich trinke nur noch zu besonderen Anlassen, die vorher geplant sind. Spontanen Konsum gibt es nicht mehr, ich plane immer was und wie viel ich trinke.

19. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja, zu kontrollierten vorher geplanten Anlässen. Maximal 12 Anlässe im Jahr z. B auf einem besonderen Anlass zum Anstoßen (Silvester, Weihnachtsfeier, Geburtstag) 1 Glaß Sekt oder nach dem Essen 1 Glaß Wein. Festgehalten in einem Trinkkalender, max. 2 Trinkeinheiten an einem Abend.

20. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 12. Sept. diesen Jahres. (im Urlaub)

21. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein. Bier schmeckt mir im Allgemeinen nicht besonders.

22. Warum trinken Sie heute Alkohol (keinen Alkohol)?
Nach dem Delikt hatte ich ab Januar, 6 Monate eine Trinkpause und danach ein Gespräch mit einem VP. In dieser Zeit ist mir klar geworden, dass ich mit 24 Jahren noch sehr jung bin und sicherlich irgendwann wieder ein Glaß Sekt zum anstoßen trinken werde. Somit entschied ich mich für KT. Ich informierte mich, beim VP und der Initiative Kenn-dein-Limit, wie es genau funktioniert und was ich alles beachten sollte. Ich führte dann einen Trinkkalender ein und plante bestimmte Anlässe wie Essen mit Kollegen, Glaß Wein nach dem Essen, Geburtstag von XX Glaß Sekt zum anstoßen. Ich war selbst gespannt, wie ich nach 6monatiger Trinkpause wieder auf Alkohol reagieren würde und stellte fest, dass ich mich nach einem Glaß Wein direkt beschwipst fühlte. Ich hatte nicht das Bedürfnis mehr zu trinken, um noch mehr Wirkung zu spüren. Heute sehe ich den Alkohol mit anderen Augen; als ein Genussmittel, welches ich mir zu besonderen Anlässen gönne. Damit es etwas Besonderes bleibt beschränke ich den Konsum auf vorher geplante Anlässe, die nicht mehr als 12x im Jahr vorkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
23. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Die 1,8 Promille bei der 2. TF waren ein Schock für mich, ich habe mir vorher nie Gedanken über meinen Konsum gemacht, geschweige denn davon ob er gefährlich sein könnte. Der hohe Promillewert der 2.TF hat mich geschockt. Mir fehlte vorher der triftige Grund zur Veränderung und die 2. TF war dann der Schlag ins Gesicht. Ich habe mich geschämt und mir viele Vorwürfe gemacht, dass es schon wieder passiert ist. Ich habe dann aber eingesehen, dass ich mein Leben selbst in der Hand habe und es als Chance gesehen mein Leben neu zu ordnen. Durch Infomaterial und Gespräche mit meinem Arzt, erfuhr ich welche gesundheitlichen Gefahren erhöhter Alkoholkonsum mit sich bringt (Herzprobleme, Krebs, Schlaganfall). Ich wollte mich nicht weiter selbst gefährden und mich auch nicht mehr selbst beeinträchtigen; keine verkaterten Wochenenden in Verbindung mit Antriebslosigkeit und Kopfschmerzen. Und ich habe eingesehen, dass Alkohol als Problemlöser auf Daür nicht funktionieren kann. Das Trinken lässt die Sorgen nicht verschwinden oder stärkt das Selbstbewusstsein. Im Gegenteil, die Sorgen bleiben bestehen und werden sogar größer indem das Trinken neü Sorgen verursacht wie z.B. Fahren unter Alkoholeinfluss. Ich kann das Wochenende jetzt wieder sinnvoll nutzen, und trinke wenn überhaupt, nur noch aus Genuss und zu besonderen, kontrollierten Anlässen. Ich möchte irgendwann auch eine Familie gründen, schwanger werden und ein gutes Vorbild sein und da ist verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol selbstverständlich.

24. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und die Umstellungsphase erlebt?
Zu aller erst durch Einsicht und Selbstreflexion. Mir ist klargeworden, dass es so nicht weitergehen konnte und ich das auch nicht mehr wollte. Ich war Motiviert mein Leben zu verändern, damit es Mir besser geht. Ich vertraute mich einer befreundeten Pfarrerin an, die mir hilfreiche Tipps und Denkanstöße gab. Z.B haben wir die Gründe für meinen Alkoholkonsum aufgeführt und wir haben Strategien entwickelt, die das Trinken am Wochenende ersetzen sollten. Ich fing an mir wieder Hobbies zu suchen, mehr Sport zu treiben und öfters wieder etwas gönnen, wie Auszeiten mit Wellness und Sauna. Ich habe dann auch meine alten Leidenschaft das Lesen wieder für mich entdeckt. Aber der wichtigste Punkt in meiner Umstellungsphase war das Reden. Ich vertraute mich engen Freunden und meinen Eltern an. Es fiel mir anfangs nicht leicht, aber es half dann sehr mal alles „raus zu lassen.“Und umso mehr ich über die Dinge die mich schon lange bedrückten und die unterdrückten Gefühle sprach, umso besser fühlte ich mich. Das war der Erste Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mir dann auch div. Bücher zu dem Thema geholt wie z.B. „Sorge dich nicht, Lebe“ und habe auch in Internetforen aktiv teilgenommen. Ich habe einiges daraus gelernt, z.B. dass ich in schwierigen Situationen, nicht den Kopf hängen lassen darf oder darauf warten darf, dass jemand meine Sorgen erahnt, sondern, dass ich selber für mich verantwortlich bin und nur den Mund aufmachen muss und die Türen die mir offen stehen nur betreten muss. Und vor allem, dass es weit schlimmere Dinge gibt im Leben als von einem ohnehin miesen Kerl betrogen zu werden. Ich habe mein Leben selbst in der Hand und bestimme wohin die Richtung geht. Und nicht jeder muss mich lieben und die Menschen die mich lieben, lieben mich ohnehin so wie ich bin, mit meine Ecken und Kanten. Es gibt gar keinen Grund irgendetwas anzuzweifeln. Ich bin mir die ganze Zeit selbst im Weg gestanden. Und umso mehr mir das klar wurde, stieg auch mein Selbstbewusstsein wieder, ich fühlte mich frei und „gelöst“. Nach einem Gespräch mit einem VP habe ich dann beschlossen mein Leben mit KT weiterzuführen. Ich habe dann begonnen wieder kleine Mengen Alkohol zu trinken und bemerkt, dass es völlig ok für mich ist nach 1 Glaß mit dem Trinken aufzuhören. Ich habe kein Problem damit den Alkohol zu kontrollieren. Es fällt mir auch nicht schwer, nach 1 Glaß Wein auf Wasser umzusteigen. Ich trank Silvester ein Glaß Sekt zum anstoßen und hatte dann eine 6 monatige Trinkpause. Dann trank ich im Juli bei einem Essen mit Kollegen wieder ein Glaß Weißwein. Ich plane meine Anlässe nun genau und trinke nie mehr als 2 Gläßer. Denn danach hört in meinen Augen der Genuss auf und die Wirkung des Alkohols setzt ein und beeinträchtigt mein Verhalten. Darum trinke ich auch nicht zu jeder Geburtstagsfeier oder zu jedem schönen Anlass, sondern nur dann wenn es irgendwie zum gesellschaftlichen Anlass dazu gehört wie z.B. Silvester, Weihnachtsfeier. Es kam auch schon mal vor, dass ich an einem geplanten Anlass nichts getrunken habe, ich hatte einfach keine Lust auf Alkohol und bestellte mir lieber einen leckeren Alkoholfreien Cocktail. Natürlich war die Umstellung auch mit Erklärungen verbunden. Auf Partys versuchten mich Leute anfangs noch zum Alkohol zu überreden. Da ich aber an meiner Einstellung festgehalten habe und standhaft geblieben bin, wurde es akzeptiert. Es steigerte auch mein Selbstbewusstsein bewusst „Nein“ zum Alkohol zu sagen und die Reaktion der anderen zu sehen und damit umzugehen. Früher hätte ich mich in solchen Situationen einfach der Gruppe angeschlossen und mitgetrunken. Heute fühle ich mich bestätigt und bin stolz auf mich wenn ich auf einer Party auf der alle „Trinken“, nüchtern bin. Freundschaften die allerdings nur auf dem Feiern basierten sind zu Bruch gegangen. Aber Menschen die es nicht akzeptieren, dass ich mein Leben positiv verändert habe und jetzt andere Prioritäten als Feiern und Betrinken habe, fehlen mir auch nicht. Auf der anderen Seite haben sich aber die echten Freunde herauskristallisiert. Von denen ich in dieser Zeit auch immer wieder viel Zuspruch und Unterstützung bekommen habe sowie auch von meinen Eltern.

25. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr positiv, ich bin jetzt zufriedener mit meinem Leben. Bin auch viel aktiver geworden, dadurch dass ich nicht jedes 2. Wochenende verkatert bin. Ich habe wieder Hobbys, mache mehr Sport; Laufen, Fahrradfahren und gehe wieder gerne in die Sauna oder gönne mir etwas Wellness um vom Alltag abzuschalten. Bin im Allgemeinen ruhiger und verantwortungsbewusster geworden, vor der 2. TF bestand mein Leben überwiegend aus Partys, heute gehe ich weniger auf Partys. Habe aber auch gelernt ohne Alkohol Spaß auf Partys zu haben. Ich genieße es jetzt einen klaren Kopf beim feiern und tanzen zu haben und am nächsten Tag fit zu sein um noch etwas mit dem Wochenende anzufangen. Es schockt mich heute auch wenn ich betrunkene Fraün im Club sehe die sich daneben benehmen und es erinnert mich immer wieder daran, dass ich auf keinen Fall so sein möchte. Ich investiere mein Geld heute sinnvollerer und in schönere Dinge anstatt in „Partys und Trinken“. Kann mir deshalb z.B. auch wieder öfters einen Kurztrip oder Urlaub leisten oder ich kaufe mir etwas Schönes davon. Die Erfahrung, dass ich mit meiner Willenskraft etwas verändert habe, hat mich stärker gemacht. Heute macht mir auch mein Job wieder mehr Spaß weil ich gesünder lebe und mehr „Power“ und einen Ausgleich habe. Ich unterdrücke meine Sorgen nicht mehr, sondern suche jetzt direkt das offene Gespräch zu meinen Eltern und engen Freunden, wenn mir etwas auf dem Herzen liegt.

26. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich weiß heute wie ich mit Problemsituationen umgehen muss. Habe gelernt mich Freunden und meinen Eltern anzuvertraün um Probleme „gemeinsam“ zu lösen. Bin charakterlich stärker und reifer geworden. Und wenn ich jetzt das Gefühl habe, es geht gar nichts mehr, habe ich mit der befreundeten Pfarrerin auch immer professionelle Hilfe in der Nähe. Durch die Erfahrung, dass „So“ alles besser geht und Probleme ohne Alkohol viel einfacher und schneller zu lösen sind, bin ich zufriedener. Ich bin stolz auf mich, dass ich es geschafft habe mein Leben positiv zu verändern und möchte es nicht mehr missen. Ich zwinge mich auch nicht mehr „immer“ am Wochenende wegzugehen sondern bleibe auch gerne mal zu Hause (mit einem guten Buch) oder schaü einen Film mit einer Freundin zu Hause, gehe Essen oder ins Kino etc. Nicht weil ich Angst habe im Club wieder zu viel zu trinken sondern weil es einfach viele andere Dinge gibt die mir mehr Spaß machen als immer nur auf Party zu gehen. Es ist auch mal angenehm und entspannend für mich. Entspannung und persönliche Zufriedenheit (die ja bei jedem anders aussieht) ist sehr wichtig im Leben und auch sehr wichtig für das „eigene Glück“ (das habe ich auch gelernt). Und wenn die Arbeit mich mal wieder stresst und ich einen klaren Kopf brauche, ziehe ich einfach meine Laufschuhe an und renne los. Hätte ich früher auch nie gedacht, dass mir sowas Spaß macht aber wenn ich dann wieder zurück komme fühle ich mich direkt glücklicher und „stressfreier.“ Ich habe jetzt fast 11 Monate die Erfahrung gemacht, dass „So“ alles besser ist und ich die Wirkung des Alkohols nicht mehr brauche, darum bin ich der Meinung, dass mein Verhalten stabil bleibt. Alles andere wäre nur negativ für mich und würde meine neugewonnene Lebensqualität einschränken.

27. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ja, es „kann“ immer wieder Situationen in meinem Leben geben, in denen ich verleitet bin mehr Alkohol zu trinken aber ich habe gelernt solche Situationen rechtzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten z.B. regelmäßige Gespräche mit Eltern und engen Freunden und Sport zum Stressabbau und als Ausgleich. Zudem gibt es auch immer professionellere Hilfe in der Nähe, bei der befreundeten Pfarrerin. Ich arbeite weiterhin an mir, um dies zu verhindern.

28. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Wenn ich fahre, dann vollkommen ohne Alkohol. Und bei einem geplanten Anlass lasse ich das Auto direkt zu Hause stehen und plane im Voraus wie ich ohne Auto nach Hause komme, mit Bus, Bahn oder Taxi.

29. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
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