clementine
Benutzer
Hallo liebes Forum.
Ich bin nun in den letzten Vorbereitung zu meiner Mpu, die im Nov. ansteht. Habe mich schon mit den Fragen befasst und würde gerne wissen ob die Antworten so stehen bleiben können oder ich noch etwas überdenken sollte. Hoffe Ihr habt noch ein paar hilfreiche Tipps für mich!:smile:
Danke schon,LG Clementine
Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 1,59
Gewicht: 55kg
Alter: 24
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 10.12.2011
BAK: 1,84
Trinkbeginn: 19:30 Uhr
Trinkende: 3:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 06:24 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Daür der Sperrfrist: 11 Monate
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Wurde mir entzogen? Ja
Noch in der Probezeit?: Nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Fragestellung der Fsst (falls bekannt):
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wie viel: Selten, in den letzen 9 Monaten 4x
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: Ja 4, insgesamt sollen es 6 werden
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja 1x
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden: ja 2008 mit 0,8 BAK - ohne mpu-
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich besuchte an einem Freitag eine Freundin, bei der ich auch übernachten wollte. Gegen 19:00Uhr tranken wir 1 Flasche Wein (0,7l) und brachen eine zweite an, von der ich aber den größten Teil trank. Dann fuhren wir mit der Straßenbahn zu einer weiteren Freundin. Dort trank ich weiterhin Wein (ca 0,3l), bis wir gegen 0:00Uhr in einen Club gingen. Dort trank ich noch 4-5Biere (0,5l). Gegen 3.30Uhr brachten wir die eine Freundin zu Fuß nach Hause und liefen dann ca 20 Minuten weiter zu der Freundin, bei der ich übernachten wollte. Vor der Haustür kam es zu einem Streit. Wir warfen wir uns beleidigende Aussagen an den Kopf. Eine Aussage traf mich besonders; ich sei unfähig und würde sowieso nie etwas auf die Reihe bekommen kein Wunder das ich keinen abbekomme. Ich war sehr verletzt und auf einmal sehr wütend, wollte nur noch weg von Ihr. Ich rannte zu meinem Auto und setzte mich ohne nachzudenken hinein und fuhr los. Eine Straße vor meinem Ziel zu Hause stand dann ein Polizeiwage, der mich direkt angehalten hat. Ich stieg sofort aus und fuhr mit auf das Revier.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 -1/2l trockenen Weißwein zwischen 19 Uhr und 23 Uhr dann in der Disco noch 5 Bier a 0,5l in ca. 2-4 Stunden.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
38km.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, durch den Alkoholeinfluss war ich enthemmt und habe die Gefahren nicht mehr wahrgenommen. War emotional auch so aufgewühlt dass ich nur an den Streit dachte. Ich wollte einfach nur schnell nach Hause.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hätte ein Taxi bestellen müssen oder im Auto schlafen.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja 2008 mit 0,8 BAK.
Warum haben Sie den Konsum nach der 1 Alkoholfahrt 2008 nicht eingestellt bzw. verändert?
Haben Sie überhaupt etwas verändert nach 2008?
Nein leider habe ich danach nichts verändert, ich war zu dem Zeitpunkt noch sehr unreif und habe die Sache als Jugendsünde abgehakt. An meinem unbeschwerten Umgang mit Alkohol hatte sich damals leider nichts verändert im Gegenteil, habe den Konsum danach sogar gesteigert. Wahrscheinlich um den Frust wieder zu verdrängen und die Sorgen auszublenden. Es war wie ein Teufelskreis.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Sicherlich einige 100 Restalkoholfahrten. Was mir aber auch erst heute bewusst ist, da ich nun weiß wie schnell der Alkohol ins Blut geht und wie lange der Abbau daürt. Ich folgere daraus, dass ich sehr unkritisch und verantwortungslos mit meinem Alkoholkonsum umgegangen bin.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Mit ca. 16 Jahren auf einer Party mit Freunden.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 17-20 (2005-2008) habe ich an den Wochenenden (maximal 1-2x im Monat) mit Freunden in der Bar oder zu Hause getrunken. 1-2 Gläßer Sekt oder 1 Longdrinks z.b ( 43-Milch) oder 1 Cocktail (z.b Tequila Sunrise) am Abend. Trinkmotive: Mithalten wollen, alle Trinken, dann trinke ich auch.
Von 20-22 (2008-2010) habe ich an den Wochenenden unregelmäßig (maximal 1-2x im Monat) mit Freunden vor/in der Disco getrunken. 2-4 Gläßer Sekt oder Wein oder 2 Longdrinks z.b (43-Milch) am Abend. Trinkmotive: Selbstbewusster auftreten, Lockerer beim feiern, tanzen.
Von 22-24 (2010-2012) habe ich an den Wochenenden (maximal 2-3x im Monat) mit Freunden vor/in der Disco getrunken. 1 1 1/2 Flasche Wein am Abend. Selten danach noch 2-4 Biere (z.b Veltins, Corona). Trinkmotive: Frustabbau, Probleme ausblenden. Ende 2009 Beziehung zur großen Liebe zerbrochen, dann ist ab 2010 der Konsum gestiegen bis zur TF.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In den letzten 2 Jahren fast an jedem Wochenende. Meistens 1 1/2 Flaschen Wein (0.7) bis zur TF im Dez. 2012.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden zu Hause oder auf Partys und in Discotheken.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Äußere Motive:
Ich wuchs in einem kleinen Dorf auf, sehr behütet und hatte immer ein stabiles, liebevolles Umfeld. Ich war ein anständiges Kind und habe meinen Eltern nie Sorgen bereitet da immer alles glatt lief bei mir. Nach der Trennung meiner Eltern 2006 und dem Umzug mit meiner Mutter in ein anderes Bundesland war ich sehr verunsicher und ängstlich. Alles war neu und ich vermisste meine gewohnte Umgebung und hatte Probleme mich in der neün Umgebung einzufinden. Ich war schon immer ein schüchternes Kind aber mit dem Umzug wurde ich noch unsicherer. Ich hatte damals viele Ängste und Sorgen und habe meinen Frust oft in mich hineingefressen, wollte niemandem mit meinen Problemen belästigen. Mit der neün Heimat kamen auch neü Freunde und somit auch eine völlig neü Welt. Obwohl ich damals schon 17 war spielte Alkohol in meiner alten Heimat nie eine Rolle und ich war ziemlich unerfahren im Umgang mit Alkohol. Anfangs trank ich um dazuzugehören und nicht verklemmt rüberzukommen und später merkte ich wie der Alkohol mich lockerer macht und meine Sorgen ausblendete. Ich wusste lange nicht wo es beruflich hingehen sollte und nach einigen Praktika und Aushilfsjobs habe ich dann einen Beruf gefunden der mir sehr viel Spaß gemacht hat. 2008 verkündete mir meine Mutter dass sie nun mit ihrem Freund zusammenzieht und ich nun auf eigenen Beinen stehen sollte, ich fühlte mich alleingelassen und überfordert mit der Situation. Aber da man reisende nicht aufhalten sollte, stimmte ich ein und suchte mir meine erste eigene Wohnung. Dann zerbrach 2009 die Beziehung zu meiner großen Liebe, da er mich betrogen hatte. Ein Jahr darauf 2010 starb mein Lieblingsonkel an einem Gehirntumor. Es war alles etwas viel für mich und ich konnte mich nie richtig öffnen um über meine Sorgen sprechen. Dann stresste mich auch mein Job mit der Zeit immer mehr, weil es eine Arbeit ist, wo man sich fast den ganzen Tag die Probleme der anderen anhören muss und immer freundlich sein muss. Ich konnte irgendwann nicht mehr weil ich selbst so viele Sorgen und Ängste hatte und dann habe ich mich privat auch noch mit den Sorgen der anderen beschäftigt. Hinzu kamen auch noch finanzielle Sorgen. Ich fühlte mich irgendwann ausgebrannt, wusste aber auch nicht wie ich meine Gesamtsituation verbessern sollte. Also lenkte ich mich mit Partys ab in einer fröhlichen Stimmung und trank ich um Probleme auszublenden und um den Sorgen entfliehen. Angetrunken fühlte ich mich gut gelaunt und ausgelassen.
Innere Motive:
Ich habe nach der Trennung meiner Eltern immer nach einem neün Halt in meinem Leben gesucht. Ich war ständig auf der Suche nach etwas wie Liebe, Aufmerksamkeit und Geborgenheit. Als ich meine große Liebe kennenlernte, fühlte ich mich wieder geborgen und sicher und das Loch in meinem Herzen welches durch die Trennung meiner Eltern verursacht wurde, schien geheilt. Als ich dann erfuhr, dass er mich betrogen hatte beendete ich die Beziehung sofort. Ich war sehr gekränkt und verletzt. Ich fiel in ein Loch. Zweifelte an Mir. Kurze Zeit später zog dann noch meine Mutter mit ihrem Freund zusammen und ich musste mir eine eigene Wohnung suchen und selbstständig werden. Ich fühlte mich wieder im Stich gelassen und allein. Dann stürzte ich mich in die nächste Beziehung um wieder einen Halt zu haben. Als die Beziehung dann zerbrach weil er einfach keine Liebe aufbaün konnte, war ich wieder unten. Mein Selbstwertgefühl sank immer tiefer. Ich hatte das Gefühl alle die ich in mein Herz lasse verlassen mich irgendwann und tun mir absichtlich weh. Ich beschloss niemanden mehr an mich ranzulassen. Erzählte allen es würde mir prima gehen und ich sei glücklich allein zu leben, meine Ruhe zu haben. Insgeheim fühlte ich natürlich anders, war einsam und verletzt. Beneidete Freunde die mit ihrem Freund zusammenwohnten und an Heirat dachten. Dann noch die Sache mit meinem Job wo ich auch stets freundlich und fröhlich sein musste. Ich baute eine Fassade auf die ich aufrecht erhalten wollte. Und da war dann der Alkohol, der mich auf meinem Weg stets begleitete und für mich da war. Er half mir die Dinge nicht so schwarz zu sehen und mich aufzumuntern; mit oberflächlichen Leuten auf oberflächliche Parys um dort oberflächliches Zeug zu quatschen. Abends lag ich dann im Bett und bemitleidete mich selbst weil ich nix auf die Reihe bekam. Keine Zufriedenheit im Job, keinen Freund, keine Zufriedenheit mit mir.
Meine Erwartungshaltung war hoch, ich konnten sie nicht erfüllen und die anderen auch nicht, daher griff ich zum Alkohol um mir alles schön zu trinken.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer und gesprächiger. Meine Hemmschwelle mit Leuten in Kontakt zu treten sank. Viel Alkohol beeinträchtige mein Sprachvermögen und meine Koordination (Torkeln). Dennoch stieg mein Selbstbewusstsein, Hemmungen wurden abgelegt und ein Scheiß- Egal-Gefühl stellte sich ein.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Auf mein Umfeld hatte mein Alkoholkonsum keine Auswirkungen, allerdings umso mehr auf mich und mein Leben. Ich habe meine Probleme durch den Alkohol verdrängt und war somit nicht mit mir im Reinen. Bin dadurch mit vielen Situationen falsch umgegangen, was die Situationen für mich verschlechtert hat. Außerdem war es eine gesundheitliche Gefährdung für mich. Das weiß ich heute dank der Aufklärung meines Arztes. Zudem fühlte ich mich immer müde und kaputt nach den Alkoholnächten und hatte am nächsten Tag nicht viel Lust etwas zu unternehmen. Es schränkte mich in meinen Freizeitaktivitäten ein. Ich beklagt mich, dass ich keine Hobbies habe aber wie auch wenn man den halben Tag mit Kater im Bett liegt.
15. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, nach der Trennung meiner großen Liebe, Ende 2009. Nach der TF habe ich das Kontrollierte Trinken gelernt.
16. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.
17. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.
18. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?(mit Begründung)
Vor der Alkoholfahrt war ich Alkoholgefährdet. Ich habe aus falschen Motiven getrunken. (um Probleme auszublenden und Sorgen zu vergessen).
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, d.h. ich trinke nur zu besonderen, kontrollierten Anlässen und plane vorher wann, wo und wie viel ich trinke.
19. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja, zu kontrollierten vorher geplanten Anlässen. D.h. maximal 12 Anlässe im Jahr (z. B auf einem festlichen Anlass zum Anstoßen 1 Glaß Sekt, oder zu einem besonderen Essen wie Weihnachtsfeier 1 Glaß Wein etc). Festgehalten in einem Trinkkalender, maximal 2 Trinkeinheiten an einem Abend.
20. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 5 Sept. diesen Jahres. (im Urlaub)
21. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
Ich bin nun in den letzten Vorbereitung zu meiner Mpu, die im Nov. ansteht. Habe mich schon mit den Fragen befasst und würde gerne wissen ob die Antworten so stehen bleiben können oder ich noch etwas überdenken sollte. Hoffe Ihr habt noch ein paar hilfreiche Tipps für mich!:smile:
Danke schon,LG Clementine
Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 1,59
Gewicht: 55kg
Alter: 24
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 10.12.2011
BAK: 1,84
Trinkbeginn: 19:30 Uhr
Trinkende: 3:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 06:24 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Daür der Sperrfrist: 11 Monate
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Wurde mir entzogen? Ja
Noch in der Probezeit?: Nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Fragestellung der Fsst (falls bekannt):
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wie viel: Selten, in den letzen 9 Monaten 4x
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: Ja 4, insgesamt sollen es 6 werden
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?: nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja 1x
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden: ja 2008 mit 0,8 BAK - ohne mpu-
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich besuchte an einem Freitag eine Freundin, bei der ich auch übernachten wollte. Gegen 19:00Uhr tranken wir 1 Flasche Wein (0,7l) und brachen eine zweite an, von der ich aber den größten Teil trank. Dann fuhren wir mit der Straßenbahn zu einer weiteren Freundin. Dort trank ich weiterhin Wein (ca 0,3l), bis wir gegen 0:00Uhr in einen Club gingen. Dort trank ich noch 4-5Biere (0,5l). Gegen 3.30Uhr brachten wir die eine Freundin zu Fuß nach Hause und liefen dann ca 20 Minuten weiter zu der Freundin, bei der ich übernachten wollte. Vor der Haustür kam es zu einem Streit. Wir warfen wir uns beleidigende Aussagen an den Kopf. Eine Aussage traf mich besonders; ich sei unfähig und würde sowieso nie etwas auf die Reihe bekommen kein Wunder das ich keinen abbekomme. Ich war sehr verletzt und auf einmal sehr wütend, wollte nur noch weg von Ihr. Ich rannte zu meinem Auto und setzte mich ohne nachzudenken hinein und fuhr los. Eine Straße vor meinem Ziel zu Hause stand dann ein Polizeiwage, der mich direkt angehalten hat. Ich stieg sofort aus und fuhr mit auf das Revier.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
1 -1/2l trockenen Weißwein zwischen 19 Uhr und 23 Uhr dann in der Disco noch 5 Bier a 0,5l in ca. 2-4 Stunden.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
38km.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, durch den Alkoholeinfluss war ich enthemmt und habe die Gefahren nicht mehr wahrgenommen. War emotional auch so aufgewühlt dass ich nur an den Streit dachte. Ich wollte einfach nur schnell nach Hause.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hätte ein Taxi bestellen müssen oder im Auto schlafen.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja 2008 mit 0,8 BAK.
Warum haben Sie den Konsum nach der 1 Alkoholfahrt 2008 nicht eingestellt bzw. verändert?
Haben Sie überhaupt etwas verändert nach 2008?
Nein leider habe ich danach nichts verändert, ich war zu dem Zeitpunkt noch sehr unreif und habe die Sache als Jugendsünde abgehakt. An meinem unbeschwerten Umgang mit Alkohol hatte sich damals leider nichts verändert im Gegenteil, habe den Konsum danach sogar gesteigert. Wahrscheinlich um den Frust wieder zu verdrängen und die Sorgen auszublenden. Es war wie ein Teufelskreis.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Sicherlich einige 100 Restalkoholfahrten. Was mir aber auch erst heute bewusst ist, da ich nun weiß wie schnell der Alkohol ins Blut geht und wie lange der Abbau daürt. Ich folgere daraus, dass ich sehr unkritisch und verantwortungslos mit meinem Alkoholkonsum umgegangen bin.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Mit ca. 16 Jahren auf einer Party mit Freunden.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 17-20 (2005-2008) habe ich an den Wochenenden (maximal 1-2x im Monat) mit Freunden in der Bar oder zu Hause getrunken. 1-2 Gläßer Sekt oder 1 Longdrinks z.b ( 43-Milch) oder 1 Cocktail (z.b Tequila Sunrise) am Abend. Trinkmotive: Mithalten wollen, alle Trinken, dann trinke ich auch.
Von 20-22 (2008-2010) habe ich an den Wochenenden unregelmäßig (maximal 1-2x im Monat) mit Freunden vor/in der Disco getrunken. 2-4 Gläßer Sekt oder Wein oder 2 Longdrinks z.b (43-Milch) am Abend. Trinkmotive: Selbstbewusster auftreten, Lockerer beim feiern, tanzen.
Von 22-24 (2010-2012) habe ich an den Wochenenden (maximal 2-3x im Monat) mit Freunden vor/in der Disco getrunken. 1 1 1/2 Flasche Wein am Abend. Selten danach noch 2-4 Biere (z.b Veltins, Corona). Trinkmotive: Frustabbau, Probleme ausblenden. Ende 2009 Beziehung zur großen Liebe zerbrochen, dann ist ab 2010 der Konsum gestiegen bis zur TF.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In den letzten 2 Jahren fast an jedem Wochenende. Meistens 1 1/2 Flaschen Wein (0.7) bis zur TF im Dez. 2012.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden zu Hause oder auf Partys und in Discotheken.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Äußere Motive:
Ich wuchs in einem kleinen Dorf auf, sehr behütet und hatte immer ein stabiles, liebevolles Umfeld. Ich war ein anständiges Kind und habe meinen Eltern nie Sorgen bereitet da immer alles glatt lief bei mir. Nach der Trennung meiner Eltern 2006 und dem Umzug mit meiner Mutter in ein anderes Bundesland war ich sehr verunsicher und ängstlich. Alles war neu und ich vermisste meine gewohnte Umgebung und hatte Probleme mich in der neün Umgebung einzufinden. Ich war schon immer ein schüchternes Kind aber mit dem Umzug wurde ich noch unsicherer. Ich hatte damals viele Ängste und Sorgen und habe meinen Frust oft in mich hineingefressen, wollte niemandem mit meinen Problemen belästigen. Mit der neün Heimat kamen auch neü Freunde und somit auch eine völlig neü Welt. Obwohl ich damals schon 17 war spielte Alkohol in meiner alten Heimat nie eine Rolle und ich war ziemlich unerfahren im Umgang mit Alkohol. Anfangs trank ich um dazuzugehören und nicht verklemmt rüberzukommen und später merkte ich wie der Alkohol mich lockerer macht und meine Sorgen ausblendete. Ich wusste lange nicht wo es beruflich hingehen sollte und nach einigen Praktika und Aushilfsjobs habe ich dann einen Beruf gefunden der mir sehr viel Spaß gemacht hat. 2008 verkündete mir meine Mutter dass sie nun mit ihrem Freund zusammenzieht und ich nun auf eigenen Beinen stehen sollte, ich fühlte mich alleingelassen und überfordert mit der Situation. Aber da man reisende nicht aufhalten sollte, stimmte ich ein und suchte mir meine erste eigene Wohnung. Dann zerbrach 2009 die Beziehung zu meiner großen Liebe, da er mich betrogen hatte. Ein Jahr darauf 2010 starb mein Lieblingsonkel an einem Gehirntumor. Es war alles etwas viel für mich und ich konnte mich nie richtig öffnen um über meine Sorgen sprechen. Dann stresste mich auch mein Job mit der Zeit immer mehr, weil es eine Arbeit ist, wo man sich fast den ganzen Tag die Probleme der anderen anhören muss und immer freundlich sein muss. Ich konnte irgendwann nicht mehr weil ich selbst so viele Sorgen und Ängste hatte und dann habe ich mich privat auch noch mit den Sorgen der anderen beschäftigt. Hinzu kamen auch noch finanzielle Sorgen. Ich fühlte mich irgendwann ausgebrannt, wusste aber auch nicht wie ich meine Gesamtsituation verbessern sollte. Also lenkte ich mich mit Partys ab in einer fröhlichen Stimmung und trank ich um Probleme auszublenden und um den Sorgen entfliehen. Angetrunken fühlte ich mich gut gelaunt und ausgelassen.
Innere Motive:
Ich habe nach der Trennung meiner Eltern immer nach einem neün Halt in meinem Leben gesucht. Ich war ständig auf der Suche nach etwas wie Liebe, Aufmerksamkeit und Geborgenheit. Als ich meine große Liebe kennenlernte, fühlte ich mich wieder geborgen und sicher und das Loch in meinem Herzen welches durch die Trennung meiner Eltern verursacht wurde, schien geheilt. Als ich dann erfuhr, dass er mich betrogen hatte beendete ich die Beziehung sofort. Ich war sehr gekränkt und verletzt. Ich fiel in ein Loch. Zweifelte an Mir. Kurze Zeit später zog dann noch meine Mutter mit ihrem Freund zusammen und ich musste mir eine eigene Wohnung suchen und selbstständig werden. Ich fühlte mich wieder im Stich gelassen und allein. Dann stürzte ich mich in die nächste Beziehung um wieder einen Halt zu haben. Als die Beziehung dann zerbrach weil er einfach keine Liebe aufbaün konnte, war ich wieder unten. Mein Selbstwertgefühl sank immer tiefer. Ich hatte das Gefühl alle die ich in mein Herz lasse verlassen mich irgendwann und tun mir absichtlich weh. Ich beschloss niemanden mehr an mich ranzulassen. Erzählte allen es würde mir prima gehen und ich sei glücklich allein zu leben, meine Ruhe zu haben. Insgeheim fühlte ich natürlich anders, war einsam und verletzt. Beneidete Freunde die mit ihrem Freund zusammenwohnten und an Heirat dachten. Dann noch die Sache mit meinem Job wo ich auch stets freundlich und fröhlich sein musste. Ich baute eine Fassade auf die ich aufrecht erhalten wollte. Und da war dann der Alkohol, der mich auf meinem Weg stets begleitete und für mich da war. Er half mir die Dinge nicht so schwarz zu sehen und mich aufzumuntern; mit oberflächlichen Leuten auf oberflächliche Parys um dort oberflächliches Zeug zu quatschen. Abends lag ich dann im Bett und bemitleidete mich selbst weil ich nix auf die Reihe bekam. Keine Zufriedenheit im Job, keinen Freund, keine Zufriedenheit mit mir.
Meine Erwartungshaltung war hoch, ich konnten sie nicht erfüllen und die anderen auch nicht, daher griff ich zum Alkohol um mir alles schön zu trinken.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol wurde ich lockerer und gesprächiger. Meine Hemmschwelle mit Leuten in Kontakt zu treten sank. Viel Alkohol beeinträchtige mein Sprachvermögen und meine Koordination (Torkeln). Dennoch stieg mein Selbstbewusstsein, Hemmungen wurden abgelegt und ein Scheiß- Egal-Gefühl stellte sich ein.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Auf mein Umfeld hatte mein Alkoholkonsum keine Auswirkungen, allerdings umso mehr auf mich und mein Leben. Ich habe meine Probleme durch den Alkohol verdrängt und war somit nicht mit mir im Reinen. Bin dadurch mit vielen Situationen falsch umgegangen, was die Situationen für mich verschlechtert hat. Außerdem war es eine gesundheitliche Gefährdung für mich. Das weiß ich heute dank der Aufklärung meines Arztes. Zudem fühlte ich mich immer müde und kaputt nach den Alkoholnächten und hatte am nächsten Tag nicht viel Lust etwas zu unternehmen. Es schränkte mich in meinen Freizeitaktivitäten ein. Ich beklagt mich, dass ich keine Hobbies habe aber wie auch wenn man den halben Tag mit Kater im Bett liegt.
15. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, nach der Trennung meiner großen Liebe, Ende 2009. Nach der TF habe ich das Kontrollierte Trinken gelernt.
16. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein.
17. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.
18. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?(mit Begründung)
Vor der Alkoholfahrt war ich Alkoholgefährdet. Ich habe aus falschen Motiven getrunken. (um Probleme auszublenden und Sorgen zu vergessen).
Heute sehe ich mich als Genusstrinker, d.h. ich trinke nur zu besonderen, kontrollierten Anlässen und plane vorher wann, wo und wie viel ich trinke.
19. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja, zu kontrollierten vorher geplanten Anlässen. D.h. maximal 12 Anlässe im Jahr (z. B auf einem festlichen Anlass zum Anstoßen 1 Glaß Sekt, oder zu einem besonderen Essen wie Weihnachtsfeier 1 Glaß Wein etc). Festgehalten in einem Trinkkalender, maximal 2 Trinkeinheiten an einem Abend.
20. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 5 Sept. diesen Jahres. (im Urlaub)
21. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.