Guten Morgen liebe Community,
seit meiner 1. TF am 01.11.2022 in Bayern (Raum Neu-Ulm) lese ich hier bereits fleißig mit - vielen Dank für eure Arbeit, Hilfestellungen und Antworten.
Ich konnte mich allein durch das Forum bereits informieren, brauche aber nun auch euren Rat.
In der Nacht vom 31.10. auf 01.11 habe ich mir eine TF mit 0,6 AAK [mg/l] bzw. 1,23 %o BAK zu Schulden kommen lassen.
Wegen einer Verlobung im Freundes-/Familienkreis und dem Feiertag war ich mit Freunden am 31.10.2022 ab 20.00 Uhr unterwegs.
Nach dem gemeinsamen Essen um 20.00 Uhr wurde im Club getrunken. Nach Hause wollten wir mit dem Taxi, nach über 45 min warten und ohne Erfolg (wegen Halloween war kein einziges Taxi verfügbar) sind meine Freundin und ich 30 min zu Fuß gelaufen. Auf dem Heimweg haben wir dann 2 E-Scooter gesehen, diese haben wir dann via App entsperrt und sind losgefahren.
Die Verkehrskontrolle war um 03.00 Uhr an einem Kreisverkehr, davor bin ich ca. 400m gefahren (geplante insgesamte Strecke: ca. 2,5 km (Wohngebiet).
Die Polizei hielt uns wegen einer gezielten Kontrolle von E-Scooter-Fahrern an, laut lokalen Nachrichten sind in dieser Nacht mehrere "Mittäter" gefasst worden.
Wegen gemessenen 0,6 mg/l AAK wurde mir 1 Ampulle Blut auf dem Polizeirevier abgenommen, das Ergebnis habe ich kurz vor Weihnachten erhalten: 1,23 %o im Mittelwerk BAK. Andere Drogen konsumiere ich nicht und wurden dementsprechend auch nicht getestet.
Laut Ermittlungsbericht "wirkte der Beschuldigte alkoholisiert und roch deutlich nach Alkohol", weshalb eine freiwilliger Test durchgeführt wurde.
Von meinem Aussageverweigerungsrecht machte ich Gebrauch, weitere Tests führte ich jedoch mit der Ärztin durch (mittlerweile ist mir bewusst, dass der Versuch möglichst nüchtern zu wirken und sich zu konzentrieren kontraproduktiv ist ...) - der Untersuchungsbefund ist wie folgt:
- Gang geradeaus: sicher
- Plötzliche Kehrtwendung: sicher
- Drehnystagmus: feinschlägig
- Finger-Finger-Prüfung: unsicher
- Zeitempfindung (30s): empfunden als 34s
- Sprache: deutlich
- Pupillen: unauffällig, Pupillenlichtreaktion: prompt
- Bewusstsein: klar
- Denkablauf: geordnet
- Verhalten: beherrscht
- Stimmung: stumpf
- Äußerlicher Anschein des Einflusses von Alkohol bemerkbar: leicht
- Gesamteindruck: "stark gerötete Konjunktiven (Bindehaut)"
Was denkt aber ihr, ist mit einer MPU zu rechnen?
Seit dem 01.01.2023 bin ich abstinent, kontrolliertes Trinken habe ich im Falle einer MPU nicht vor, ich lebe hier eher das Motto: ganz oder gar nicht.
Den kurzen FB Alkohol habe ich hier als Übersicht ausgefüllt:
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 189cm
Gewicht: 90 kg
Alter: 30
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 01.11.2022, 03:07 Uhr
BAK: 1,23 ‰
Trinkbeginn: 31.10.2022, 20:15 Uhr
Trinkende: 01.11.2022, 01:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 01.11.2022, 03:25 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: Noch nicht bekannt (laut Anwalt 6 Monate)
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja, am 27.12.2022 auf Beschluss des Amtsgerichts
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: -
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja (?)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Noch nicht bekannt
Bundesland:
Verstoß: Bayern
Wohnhaft: Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: 01.01.2023
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein (geplant falls MPU angeordnet wird)
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: -
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: -
Kostenloser Infoabend (TÜV SÜD): 16.01.2023
VP ist geplant falls MPU angeordnet wird, dazu Aufarbeitung hier im Forum
MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? -
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: noch nicht erhalten (Update folgt)
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein, Ersttäter
Laut meinem Anwalt muss ich mit einer Sperrfrist von 6 Monaten rechnen, einem Fahrverbot von 2-3 Monaten und einer Geldstrafe von 30 TS. Meine Gehaltsangaben liegen ebenfalls bei meinem Anwalt, er rechnet mit dem Strafbefehl innerhalb der nächsten 14 Tage.
Die Geldstrafe tut natürlich weh, ist aber machbar. Auf das Auto und den FS bin ich nicht angewiesen, somit ist auch das Fahrverbot und FS-Entzug weniger problematisch - eine Sperrfristverkürzung ist daher nicht geplant.
Um auf der sicheren Seite zu sein würde ich natürlich KT praktizieren und dies mittels Haaranalyse nachweisen, aber dennoch auf Alkohol verzichten.
Reicht es dann kurz vor einer MPU die Haaranalyse durchzuführen um 3 Monate nachzuweisen, oder sind 2x 3 Monate nötig? Ich möchte hier mit Eigeninitiative natürlich ein möglichst positives Bild schaffen.
Außerdem habe ich gelesen, dass ab Juni 2023 eine neue Auflage für die BUK gelten - ist das bereits die finale Übergangsfrist?
Ich werde wohl nach dem kommenden Wochenende (erste-hilfe-kurs, sehtest und passbilder stehen an) den großen FB ausfüllen, damit ich auch hier im Falle einer MPU bereits auf dem richtigen Weg bin.
Viele Grüße
seit meiner 1. TF am 01.11.2022 in Bayern (Raum Neu-Ulm) lese ich hier bereits fleißig mit - vielen Dank für eure Arbeit, Hilfestellungen und Antworten.
Ich konnte mich allein durch das Forum bereits informieren, brauche aber nun auch euren Rat.
In der Nacht vom 31.10. auf 01.11 habe ich mir eine TF mit 0,6 AAK [mg/l] bzw. 1,23 %o BAK zu Schulden kommen lassen.
Wegen einer Verlobung im Freundes-/Familienkreis und dem Feiertag war ich mit Freunden am 31.10.2022 ab 20.00 Uhr unterwegs.
Nach dem gemeinsamen Essen um 20.00 Uhr wurde im Club getrunken. Nach Hause wollten wir mit dem Taxi, nach über 45 min warten und ohne Erfolg (wegen Halloween war kein einziges Taxi verfügbar) sind meine Freundin und ich 30 min zu Fuß gelaufen. Auf dem Heimweg haben wir dann 2 E-Scooter gesehen, diese haben wir dann via App entsperrt und sind losgefahren.
Die Verkehrskontrolle war um 03.00 Uhr an einem Kreisverkehr, davor bin ich ca. 400m gefahren (geplante insgesamte Strecke: ca. 2,5 km (Wohngebiet).
Die Polizei hielt uns wegen einer gezielten Kontrolle von E-Scooter-Fahrern an, laut lokalen Nachrichten sind in dieser Nacht mehrere "Mittäter" gefasst worden.
Wegen gemessenen 0,6 mg/l AAK wurde mir 1 Ampulle Blut auf dem Polizeirevier abgenommen, das Ergebnis habe ich kurz vor Weihnachten erhalten: 1,23 %o im Mittelwerk BAK. Andere Drogen konsumiere ich nicht und wurden dementsprechend auch nicht getestet.
Laut Ermittlungsbericht "wirkte der Beschuldigte alkoholisiert und roch deutlich nach Alkohol", weshalb eine freiwilliger Test durchgeführt wurde.
Von meinem Aussageverweigerungsrecht machte ich Gebrauch, weitere Tests führte ich jedoch mit der Ärztin durch (mittlerweile ist mir bewusst, dass der Versuch möglichst nüchtern zu wirken und sich zu konzentrieren kontraproduktiv ist ...) - der Untersuchungsbefund ist wie folgt:
- Gang geradeaus: sicher
- Plötzliche Kehrtwendung: sicher
- Drehnystagmus: feinschlägig
- Finger-Finger-Prüfung: unsicher
- Zeitempfindung (30s): empfunden als 34s
- Sprache: deutlich
- Pupillen: unauffällig, Pupillenlichtreaktion: prompt
- Bewusstsein: klar
- Denkablauf: geordnet
- Verhalten: beherrscht
- Stimmung: stumpf
- Äußerlicher Anschein des Einflusses von Alkohol bemerkbar: leicht
- Gesamteindruck: "stark gerötete Konjunktiven (Bindehaut)"
Was denkt aber ihr, ist mit einer MPU zu rechnen?
Seit dem 01.01.2023 bin ich abstinent, kontrolliertes Trinken habe ich im Falle einer MPU nicht vor, ich lebe hier eher das Motto: ganz oder gar nicht.
Den kurzen FB Alkohol habe ich hier als Übersicht ausgefüllt:
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 189cm
Gewicht: 90 kg
Alter: 30
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 01.11.2022, 03:07 Uhr
BAK: 1,23 ‰
Trinkbeginn: 31.10.2022, 20:15 Uhr
Trinkende: 01.11.2022, 01:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 01.11.2022, 03:25 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: Noch nicht bekannt (laut Anwalt 6 Monate)
Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja, am 27.12.2022 auf Beschluss des Amtsgerichts
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: -
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja (?)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Noch nicht bekannt
Bundesland:
Verstoß: Bayern
Wohnhaft: Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: 01.01.2023
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein (geplant falls MPU angeordnet wird)
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: -
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: -
Kostenloser Infoabend (TÜV SÜD): 16.01.2023
VP ist geplant falls MPU angeordnet wird, dazu Aufarbeitung hier im Forum
MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? -
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: noch nicht erhalten (Update folgt)
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein, Ersttäter
Laut meinem Anwalt muss ich mit einer Sperrfrist von 6 Monaten rechnen, einem Fahrverbot von 2-3 Monaten und einer Geldstrafe von 30 TS. Meine Gehaltsangaben liegen ebenfalls bei meinem Anwalt, er rechnet mit dem Strafbefehl innerhalb der nächsten 14 Tage.
Die Geldstrafe tut natürlich weh, ist aber machbar. Auf das Auto und den FS bin ich nicht angewiesen, somit ist auch das Fahrverbot und FS-Entzug weniger problematisch - eine Sperrfristverkürzung ist daher nicht geplant.
Um auf der sicheren Seite zu sein würde ich natürlich KT praktizieren und dies mittels Haaranalyse nachweisen, aber dennoch auf Alkohol verzichten.
Reicht es dann kurz vor einer MPU die Haaranalyse durchzuführen um 3 Monate nachzuweisen, oder sind 2x 3 Monate nötig? Ich möchte hier mit Eigeninitiative natürlich ein möglichst positives Bild schaffen.
Außerdem habe ich gelesen, dass ab Juni 2023 eine neue Auflage für die BUK gelten - ist das bereits die finale Übergangsfrist?
Ich werde wohl nach dem kommenden Wochenende (erste-hilfe-kurs, sehtest und passbilder stehen an) den großen FB ausfüllen, damit ich auch hier im Falle einer MPU bereits auf dem richtigen Weg bin.
Viele Grüße