1. TF mit 1,65 ‰

esel21

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Guten Morgen,

danke euch beiden erst einmal.

@Nancy - Kein Problem mit dem warten auf die Antworten von dir zum FB. Ich bin ja, wie du selbst auch schon erwähntest, sehr früh dran. Sofern wir passend zu meinem MPU Termin etwas MPU-taugliches zusammen bekommen, bin ich sehr zufrieden :)

Ich kann erst so wirklich von dem Thema abschalten, wenn ich selbst nichts weiter mehr tun kann. Probleme vor mir herschieben habe ich noch nie getan.
Dadurch bin ich wohl etwas übermotiviert.

Im Warten bin ich mittlerweile ebenfalls geübt, vom Strafbefehl fehlt auch noch jede Spur.. Jedoch habe ich bereits mit der Staatsanwaltschaft gesprochen, um mich um evtl. Kurse zur Sperrfristverkürzung zu erkundigen.
Bei dem Telefonat und durch meine Bemühungen mich direkt zu kümmern, konnte ich direkt Einfluss auf das Strafmaß nehmen. Sofern der Richter alles durchwinkt, werde ich 6 Monate Sperre erhalten. Dadurch hat sich dass mit den Kursen wohl auch erledigt, da ich ja mindestens 6 Monate Verhaltensänderung bei der MPU darlegen muss. Die Mühlen im Amt und bei Gericht mahlen ja bekanntlich sehr langsam, wohl möglich hätte ich durch so einen Kurs schlussendlich garnichts verdient.

Bezüglich der Zitate aus dem anderen Forum bin ich froh, dass du das ebenfalls so siehst. Als ich dies zu Anfang las, musste ich wirklich erstmal schlucken. Natürlich sind 1,65% Promille schon eine Hausnummer, aber das wirkliche Alkoholproblem ist irgendwie an mir vorbeigegangen. :smiley2204:

Ach und wegen meines Nicks, den hab ich mir durch die Heldentat schon verdient :zwinker0004::smiley894:
 
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Neffets

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Hi Esel,

ich kann nur aus Erfahrung sprechen und wollte auch alles ganz schnell geklärt haben.
Habe mir dabei am Anfang auch nur gedacht ich hab doch nichts anderes als meine Kumpels gemacht.
Aber wenn man ganz tief in sich gräbt, kommen die Ursachen irgendwann zum Vorschein.

Ich kann dir auch wirklich erstmal nur empfehlen dir genug Zeit zu nehmen und alles ganz in Ruhe aufzuarbeiten. Es hat mir aufjedenfall geholfen und Montag hab ich meinen großen Tag :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo esel, (der Nick gefällt mir immer noch nicht)

ich wollte dir nur mal kurz schreiben, dass ich mein Feedback zu deinem FB nicht vergessen habe und du demnächst eine Antwort von mir bekommst. :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Och ja sorry, habe über 2 Wochen mein Krankenlager gehütet...:smiley1694: Jetzt bin ich aber wieder fit und es geht demnächst weiter in diesem Theater...:zwinker0004::smiley138:
 

esel21

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Hi Nancy, schön dass du wieder fitt bist und etwas von dir hören lässt :)
Ich bin weiterhin gespannt auf deine Einschätzung, hab das Thema nun auch erstmal etwas ruhen lassen, macht einen irgendwie alles mürbe..
Naja, Strafe muss sein....
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo an den "esel",

danke für deine Geduld bzgl. des Feedbacks zu deinem FB...:smiley22:

Die Beschreibung des Tattages kommentiere ich idR nicht, dennoch habe ich hier eine Anmerkung:

Hier nun der wahrheitsgemäße FB.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Silvesterabend fuhr ich gemeinsam mit einer Bekannten um ca. 18:00 Uhr zu einer privaten Veranstaltung. Geplant war es, dass Auto dort stehen zu lassen, mit dem Taxi zurückzufahren und das Auto am nächsten Tag abzuholen. Dort feierten wir bis ca. 00:30-01:00 Uhr.

Anschließend liefen wir in einer größeren Gruppe zu einer nah gelegenen Veranstaltung, wo wir weiter feierten. Zwischenzeitlich verabschiedeten sich schon die ein oder anderen und verließen die Party. Unter anderem auch der Gastgeber, bei dem wir vorher feierten. Um ca. 03:30 Uhr verließ mich ebenfalls die Lust zum Feiern, da es mir aufgrund des Alkoholkonsums nicht mehr gut ging. Mir wurde übel, schwindelig und zudem bekam ich Bauchschmerzen. Daraufhin bat ich meine Begleitung darum, ein Taxi zu organisieren um ebenfalls nach Hause zu fahren. Ich habe mir derweil eine ruhigere Ecke auf der Party gesucht und mich mit einem Glas Wasser hingesetzt, in der Hoffnung, dass es mir danach wieder bessergeht. Dies versuchte sie ca. eine gute Stunde telefonisch, bis sie mir vergebens sagte, dass absolut kein rankommen an ein Taxi ist.

Da es mir trotz einiger Gläser Wasser immer schlechter ging, wir mittlerweile auch keinen mehr von unseren Leuten gesehen haben und mich die Situation kein Taxi zu bekommen nur noch mehr frustriert hat, sind wir (meine Bekannte und ich) kurzerhand zurück zur ursprünglichen Örtlichkeit gelaufen, in der Hoffnung bei unseren Freunden unterzukommen. Diese schliefen jedoch scheinbar schon, weshalb auch nach mehrmaligem klingeln und Telefonanrufen niemand die Tür öffnete.

Frustriert und ziemlich planlos setzen wir uns erst einmal auf eine Mauer direkt gegenüber der Wohnung. Irgendwann viel mir einige Meter weiter mein zuvor dort abgestelltes Auto auf. Ohne weiter über meinen Zustand nachzudenken, sagte ich zu meiner Begleitung wir fahren nun selbst. Sie antwortete gar nicht und lief mir kommentarlos hinterher. Dann stiegen wir ins Auto ein und fuhren los.

Nach ca. 500 Meter stand dann auch schon die Polizei hinter mir und bat mich rechts ran zu fahren. Dies habe ich natürlich direkt getan.

Nach und nach realisierte ich die Situation und mir wurde klar, was ich da gerade für einen Bockmist angestellt habe. Der Polizist kam ans Fenster und bat um FE sowie Fahrzeugpapiere. Beim Heraussuchen der FE stellte ich mich bereits etwas „schusselig“ an, was den Verdacht auf Alkoholkonsum natürlich bestärkte. Anschließend bat mich der Polizist auszusteigen und zu pusten. Völlig perplex tat ich dies und mir wurde ein Wert von 0,7 mg/ml genannt. Anschließend ging es ziemlich schnell, ich sollte im Polizeiwagen Platz nehmen, der Polizist händigte meiner Bekannten (natürlich ebenfalls angetrunken) den Fahrzeugschlüssel aus und verabschiedete sich von ihr.

Ich fuhr dann mit zwei Beamten zur nächsten Wache. Auf dem Weg dorthin, gab es unter den Polizisten und der entsprechenden Dienststelle einige Unstimmigkeiten, weshalb auf halben Weg umgekehrt werden musste, um eine andere Wache anzusteuern. Der Polizist war merklich genervt von der Situation was sich in seinem Fahrstil ebenfalls wiederspiegelte. Nach ca. 5-10 Minuten Fahrt, ging es mir körperlich immer schlechter. Dies hatte zur Folge, dass ich in dem Polizeiwagen erbrochen habe.

Ich habe mich wirklich bis aufs letzte geschämt und entschuldigte mich mehrfach. Danach habe ich mehr oder weniger abgeschaltet und auch keine weiteren Aussagen gemacht. Angekommen am Revier ging es dann für eine knappe Stunde in die Ausnüchterungszelle bis ein Arzt kam und mir Blut abnahm. Weitere Tests wurden nicht mit mir gemacht, wozu ich wohl auch gar nicht mehr in der Lage war. Wirklich erinnern kann ich mich nur an das Blutabnehmen. Anschließend konnte ich die Wache verlassen und wurde von einem Freund abgeholt.

Zum fett markierten:
Das erzählst du nur uns hier im Forum und hast nicht vor das dem Gutachter mitzuteilen, oder doch?
think.gif


Hintergrund: es klingt nach "die doofen Polizisten", erst geben sie einer alkoholisierten Person den Autoschlüssel und dann ist der Fahrstil daran Schuld gewesen das ich mich erbrochen habe....

Sowas kommt gar nicht gut an beim Gutachter :smiley695: Von daher - lass' solche Details einfach weg, da sie für deine Begutachtung gar nicht wichtig sind.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Trinkbeginn 18:00 Uhr
Trinkende 03:30 Uhr
7 Bier a 0,5L 5% Vol.
3 Longdrinks Wodka-Redbull mit ca. 40cl Wodka 40% Vol.
2 Longdrinks Bacardi-Cola mit ca. 40cl Bacardi 40% Vol.
2 Sekt ca. 200ml 12% Vol.

Laut Promillerechner des Forums habe ich also während des Abends ungefähr 170 Gramm Alkohol zu mir genommen.

Ich habe es mit der Kleinen Alkohollehre zur BAK Berechnung noch einmal gegengeprüft und komme zu dem Schluss, dass deine Trinkmengen zu deiner BAK passen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Mischbier - 0,33l 2,5% Vol.
Bier - 0,5l - 5 % Vol.
Longdrinks - 200ml - 4cl Spirituosen 40% Vol. Wodka-Redbull sowie Rum-Cola
Cocktails - 300ml - 6cl Spirituosen 40% Vol. Caipirinha sowie Mojito

16-17 Jahren 2-3-mal im Monat am Wochenende 3-4 Mischbier und im späteren Verlauf auch normales Bier

18-22 Jahren 4-6-mal im Monat am Wochenende 4-6 Bier und 2-3 Cocktails/Longdrinks

23-24 Jahren 1-2-mal im Monat am Wochenende 6-8 Bier und 3-4 Cocktails/Longdrinks

25-28 Jahren 1-2-mal alle 3 Monate am Wochenende 6-8 Bier und 3-4 Cocktails/Longdrinks

Deine Trinkentwicklung ist durch deine Angaben schon sehr gut nachvollziehbar.
Allerdings würde der GA bei deiner Angabe (von mir fett markiert) sicher ins Grübeln kommen... Alle 3 Monate hast du diese Mengen "nur" getrunken? Bist du dir da gaaanz sicher?

Auch wenn du dir deine Trinkfestigkeit schon vorher angeeignet hast, so muss man doch "im Training" bleiben um sie nicht wieder zu verlieren. 4-max.8x im Jahr sind dazu eher nicht geeignet - mit anderen Worten, du müsstest dann jedes Mal "stockbesoffen" gewesen sein und das klingt bei deiner TF-Beschreibung eher nicht danach...:smiley2204:

Bsp.:

Daraufhin bat ich meine Begleitung darum, ein Taxi zu organisieren um ebenfalls nach Hause zu fahren. Ich habe mir derweil eine ruhigere Ecke auf der Party gesucht und mich mit einem Glas Wasser hingesetzt, in der Hoffnung, dass es mir danach wieder bessergeht.

...sondern schon noch nach strukturiertem Denken. Zumal du bei deiner TF noch einen Longdrink (4cl Schnaps) mehr und zusätzlich noch 0,4l Sekt intus hattest.

12. Warum haben Sie getrunken?

Zu Anfang in der Jugend und als junger Erwachsener habe ich den Alkohol beim feiern zum Spaß haben getrunken. Da es beim feiern mit meinen damaligen Freunden „normal“ war Alkohol zu trinken, habe ich nie weiter über den Konsum und die Konsummengen nachgedacht. Als Jugendlicher wollte ich dazu gehören und mich dadurch, dass ich keinen Alkohol trinke, nicht ausgrenzen.

Bei verschiedenen Gelegenheiten (Geburtstagen, Disco oder Barbesuchen, Grillabende etc.) tranken alle Alkohol und ich habe einfach mitgetrunken, ohne darüber nachzudenken. Es schmeckte mir einfach. In vielen Situationen gehörte es bei Disco-Abenden mit meinen Freunden schon dazu und es ist ein Automatismus eingetreten. Ich habe schon nicht mehr darüber nachgedacht ohne Alkohol feiern zu gehen. Rückblickend betrachtet wurde ich durch den Alkohol lockerer, diskussionsfreudiger und anfängliche Hemmungen mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen nahmen ab. Ich konnte besser auf unbekannte Leute zugehen, habe mich, obwohl ich kein guter Tänzer bin, auch mal auf die Tanzfläche getraut und konnte einfacher weitere Bekanntschaften knüpfen. Ebenso viel mir der Kontakt zu Frauen leichter. Nüchtern habe ich dies zwar auch gekonnt, da ich schon immer sehr Selbstbewusst war, jedoch fiel es mir unter Alkohol noch einfacher. Es war sozusagen ein Selbstläufer. Dies gefiel mir ebenfalls sehr.

Okay, einerseits verstehe ich schon deine Aussage das du lediglich "zum Feiern" getrunken hast, denn aus deiner Sicht fühlt es sich wohl so an - andererseits liest man aus deinen Zeilen schon heraus, dass es sich eben nicht nur um "Spaß an der Freude" gehandelt hat.

Ich stimme übrigens dem GA, mit dem du dich unterhalten hast, durchaus zu bei seiner Aussage.

Zur Erinnerung:

Mittlerweile hatte ich auch die Möglichkeit, mich mit einem MPU-Gutachter zu unterhalten. Dieser wird mich schlussendlich auch begutachten.
Speziell fragte ich Ihn, ob die reine Erklärung des Alkoholkonsums durch gesellschaftliches Trinken nicht sehr schnell auf die Schiene mangelnde Aufarbeitung bzw. kein Problembewusstseit zurückzuführen ist.

Dies verneinte der Gutachter direkt. Gesellschaftlicher Konsum hört natürlich irgendwann auf, nicht jeder knallt sich eine Pulle nach der anderen rein nur weil die Kumpels daneben sitzen, jedoch wenn dies die Gründe für den Konsum sind, dann ist das so.
Sofern dies glaubwürdig rüber gebracht wird, die gesamten Aufarbeitung stimmig ist und keine weiteren Faktoren oder sonstige ICD10 Kriterien zutreffen, kann damit sehr wohl auch ein entsprechender Promillewert begründet werden.

Allerdings wäre deine Aufarbeitung nicht wirklich stimmig wenn man einige Dinge ungeachtet ließe.

Denn dies hier...

Das Augenmerk liegt wohl viel eher darauf herauszufinden, weshalb man den Alkohol in der Gruppe getrunken hat und wodurch es soviel wurde. Sofern dies aus der Gruppendynamik entstanden ist, ist dies ein genauso gültiges und glaubwürdiges Motiv, wie sich aufgrund von finanziellen Problemen die Binde voll zu kippen.

ist in deinem Falle mit entscheidend. Es ging bei euch ja nicht um "Saufspiele" und darum, dass der eine den anderen angestachelt hat immer mehr zu trinken (Komasaufen), oder? Wenn doch wäre das in eurem Alter eher ungewöhnlich...und du hast die Situation ja auch in einem viel früheren Stadium beschrieben:

Mit etwa 16 Jahren habe ich 1-2 mal im Monat am Wochenende auf Partys, Geburtstagen, bei Freunden zuhause oder sonstigen Veranstaltungen (Kirmes, Schützenfeste) mit Freunden Alkohol getrunken. Da ich schon immer sehr Motorsport bzw. Zweirad begeistert war und die Freunde in meinem Alter noch keinen Führerschein hatten, fühlte ich mich eher zu den Älteren hingezogen. Diese animierten mich zum mittrinken, was ich dann ausnutzte um mich zu beweisen. Dadurch hatte ich das Gefühl, trotz meines Alters „dazuzugehören“.

Im Alter von 16 Jahren durchaus nachvollziehbar.

Dann kam die leidige Geschichte in deinem Elternhaus:

Mit 18 bin ich durch die Trennung meiner Eltern Umgezogen in einen kleinen ländlichen Ort. Ich war unzufrieden mit der Situation, wurde aus meinem gewohnten Umfeld gerissen und kam mit dem neuen Freund und später Stiefvater nicht gut aus. Dieser wollte mehr oder weniger die Rolle meines leiblichen Vaters übernehmen. Dies konnte und wollte ich nicht akzeptieren.

Dies führte dann zu Höchsttrinkzeiten- und mengen von:

18-22 Jahren 4-6-mal im Monat am Wochenende 4-6 Bier und 2-3 Cocktails/Longdrinks

und warum?

Weil...

Die Probleme in meinem Elternhaus habe ich in meinem Freundeskreis nie angesprochen, da ich nicht als Jammerlappen dastehen wollte und mir ein in die Brüche gegangenes Elternhaus unangenehm war.

Als weitere Angabe kommt noch hinzu:

Rückblickend betrachtet wurde ich durch den Alkohol lockerer, diskussionsfreudiger und anfängliche Hemmungen mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen nahmen ab. Ich konnte besser auf unbekannte Leute zugehen, habe mich, obwohl ich kein guter Tänzer bin, auch mal auf die Tanzfläche getraut und konnte einfacher weitere Bekanntschaften knüpfen. Ebenso viel mir der Kontakt zu Frauen leichter.

Jetzt haben wir aber das Problem das du im gleichen Atemzug sagst...

Nüchtern habe ich dies zwar auch gekonnt, da ich schon immer sehr Selbstbewusst war,

denn das passt ganz und gar nicht zusammen! Ich meine das sicher nicht böse, aber ich nehme dir den Teil mit dem starken Selbstbewusstsein einfach nicht ab, denn dafür gibt es einfach zu viele gegenteilige Aussagen von dir.

Auch die nächste Antwort passt zu meiner Vermutung:

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol:
Es ist mir einfacher gefallen Fremde anzusprechen und diese Offenheit und Lockerheit ist bei meinen Mitmenschen oftmals gut angekommen. Ich stand oft im Mittelpunkt, die Leute lachten über meine Witze und meine Geschichten. Dieses im Mittelpunkt stehen, hat mir sehr gefallen.

Dieses "im Mittelpunkt stehen wollen" ist ein ganz eindeutiges Indiz dafür das man sich ansonsten nicht (flapsig ausgedrückt) als "vollwertig" fühlt. Es eben einiges an Unsicherheiten gibt die man (in diesem Fall) mit dem Alk. unterdrücken konnte...

Bei viel Alkohol:
Bei viel Alkohol bemerkte ich, dass ich nach und nach nicht mehr Herr meiner Sinne war. Dies äußerte sich in der Aussprache, in der Motorik sowie beim Führen von Gesprächen. Irgendwann war ich nicht mehr Aufnahmefähig und konnte Unterhaltungen nicht mehr richtig folgen. Sobald ich diesen Zustand erreicht habe, habe ich auch nicht mehr weiter getrunken, da es mir unangenehm wurde. Zudem war ich den nächsten Tag antriebslos, leicht reizbar, hatte teilweise Kopfschmerzen und fühlte mich einfach schlapp.

Wann kam dies denn zuletzt vor - immer dann wenn du alle 3 Monate soviel Alk. getrunken hattest? War das bei der TF denn auch so?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe drei Mal die Kontrolle über meinen Konsum verloren und bis zur Volltrunkenheit getrunken. Dies hatte zur Folge, dass ich mich übergeben habe und es mir teilweise einen ganzen Tag danach noch schlecht ging. Die TF war eine dieser Kontrollverluste.

Denn, wie bereits "gesagt", das passt nicht wirklich zusammen...lies dir bitte selbst einmal deine Antwort zur Frage 1 aufmerksam durch. Darin stehen so viele konkrete Infos, die du gar nicht mehr wissen würdest wenn du volltrunken gewesen wärst...

Im übrigen: jeder Kontrollverlust mehr ist ein Risiko dafür das der GA davon ausgeht, dass nicht mehr kontrolliert getrunken werden kann, da der natürliche "Schutzmechanismus" des Körpers nicht mehr richtig funktioniert. Bei drei Kontrollverlusten sollte das noch nicht zum Problem werden...ich wollte es nur mal angemerkt haben...

An dieser Stelle beende ich erstmal meinen Kommentar und warte ab, ob du dich dazu äußern möchtest. Wenn nicht, mache ich den Rest des FB in Kürze..:smiley138:
 

esel21

Benutzer
Hallo Nancy,
erst einmal viele Dank für dein Feedback.

Das erzählst du nur uns hier im Forum und hast nicht vor das dem Gutachter mitzuteilen, oder doch?

Hintergrund: es klingt nach "die doofen Polizisten", erst geben sie einer alkoholisierten Person den Autoschlüssel und dann ist der Fahrstil daran Schuld gewesen das ich mich erbrochen habe....

Sowas kommt gar nicht gut an beim Gutachter Von daher - lass' solche Details einfach weg, da sie für deine Begutachtung gar nicht wichtig sind.

Das werde ich natürlich weglassen, da hast du vollkommen recht.

Deine Trinkentwicklung ist durch deine Angaben schon sehr gut nachvollziehbar.
Allerdings würde der GA bei deiner Angabe (von mir fett markiert) sicher ins Grübeln kommen... Alle 3 Monate hast du diese Mengen "nur" getrunken? Bist du dir da gaaanz sicher?

Auch wenn du dir deine Trinkfestigkeit schon vorher angeeignet hast, so muss man doch "im Training" bleiben um sie nicht wieder zu verlieren. 4-max.8x im Jahr sind dazu eher nicht geeignet - mit anderen Worten, du müsstest dann jedes Mal "stockbesoffen" gewesen sein und das klingt bei deiner TF-Beschreibung eher nicht danach...

Bezüglich der Trinkentwicklung mit 25-28, durch den Umzug in den neuen Ort hatte ich wie gesagt zu Anfang erstmal kaum Bekanntschaften. Ebenso stiegen die Motorsport-Events an, an denen natürlich ebenfalls kein Alkohol getrunken wurde. Ein weiterer Punkt war meine damalige Freundin, ich hatte einfach nicht mehr so großes Interesse mich „zu betrinken“. Stattdessen haben wir gemeinsam was unternommen.

Hin und wieder habe ich abends am Wochenende beim Grillen nach einer Motorradtour oder sonstigen Unternehmungen mit alten oder dann neuen Bekannten mal 1 oder 2 Bier oder Radler getrunken. Die Abende waren dann aber auch um 23-24 Uhr zu ende.
Ähnliche Mengen wie bei der TF kamen die letzte Zeit wie im FB angegeben 1-2-mal alle 3 Monate vor. Bei Geburtstagen, Hochzeiten oder sonstigen „besonderen“ Anlässen. Aus dem Stegreif heraus könnte ich nicht mal genau sagen, wann ich zuletzt mit annäherndem Pegel so in einer Disco, Kneipe oder Bar stand.

Sollte ich diese unregelmäßigen 1-2 Bier/Radler beim Grillen oder nach einer Motorradtour als separaten Absatz bei 25-28 mit einfließen lassen?
Die Trinkmengen bei der TF waren wirklich „Oberkante“. Dass ich die Einzelheiten der TF im Nachhinein noch so gut auf die Reihe bekomme, liegt teilweise auch an meiner Freundin, mit der ich natürlich versucht habe, alle so gut es geht zu rekonstruieren, um alles möglichst detailliert wiederzugeben. Bislang konnte ich den Polizeibericht noch nicht einsehen, jedoch nehme ich an das dort vermerkt ist, dass ich in dem Polizeiwagen bzw. der Ausnüchterungszelle nur mehr oder weniger vor mir hinvegetiert bin. Deshalb wurden wohl auch keine weiteren Tests mit mir gemacht. Zumindest erinnere ich mich an keine.

Es ging bei euch ja nicht um "Saufspiele" und darum, dass der eine den anderen angestachelt hat immer mehr zu trinken (Komasaufen), oder?

Saufspiele habe ich wir keine gespielt, jedoch muss ich gestehen das ich irgendwann einfach den Überblick über die Trinkmenge verloren hab. Gerade auf der privaten Feier zuvor hat der eine mal was geholt, der andere gefragt ob man „einen mittrinkt“ und so kam es, dass ich in kürzester Zeit sehr viel getrunken habe. Natürlich bin ich daran selbst schuld, keiner hat mich gezwungen irgendetwas zu trinken.

...aber ich nehme dir den Teil mit dem starken Selbstbewusstsein einfach nicht ab, denn dafür gibt es einfach zu viele gegenteilige Aussagen von dir.
Dieses "im Mittelpunkt stehen wollen" ist ein ganz eindeutiges Indiz dafür das man sich ansonsten nicht (flapsig ausgedrückt) als "vollwertig" fühlt. Es eben einiges an Unsicherheiten gibt die man (in diesem Fall) mit dem Alk. unterdrücken konnte...

Ich bin weder in mich gekehrt, noch kriege ich auf Deutsch gesagt „den Mund nicht auf“. Ich würde mein Selbstbewusstsein also als normal bis ausgeprägt beschreiben. Auch ohne Alkohol konnte ich neue Bekanntschaften knüpfen oder auf fremde Leute zugehen, jedoch viel es mir unter Alkohol einfach leichter, bzw. ergab es sich auf einer Feier mit Alkohol in der Runde von ganz allein.
Dieses „im Mittelpunkt stehen“ wollte ich durch den Alkohol auch nicht hervorrufen oder provozieren, das kam dann einfach so und hat mir gefallen. Ich stand auch ohne Alkohol des Öfteren im Mittelpunkt, was mir dann aber auch nicht unangenehm war.

Wann kam dies denn zuletzt vor - immer dann wenn du alle 3 Monate soviel Alk. getrunken hattest? War das bei der TF denn auch so?

Ja, die negativen Aspekte des Alkohols kamen immer dann vor, wenn ich ca. alle 1-2 Monate mal wieder feiern gegangen bin. Nach der TF war es sogar noch stärker ausgeprägt, da ich dort wirklich mein Limit überschritten habe.


Weiterhin bin ich gespannt auf die restlichen Antworten von dir zu meinem FB.
Besten Dank vorab. :)
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nancy,
erst einmal viele Dank für dein Feedback.

Gerne :smiley138:

Das werde ich natürlich weglassen, da hast du vollkommen recht.

:smiley711:

Bezüglich der Trinkentwicklung mit 25-28, durch den Umzug in den neuen Ort hatte ich wie gesagt zu Anfang erstmal kaum Bekanntschaften. Ebenso stiegen die Motorsport-Events an, an denen natürlich ebenfalls kein Alkohol getrunken wurde. Ein weiterer Punkt war meine damalige Freundin, ich hatte einfach nicht mehr so großes Interesse mich „zu betrinken“. Stattdessen haben wir gemeinsam was unternommen.

Das glaube ich dir alles und ist auch nicht der Punkt - es ging mir vielmehr um den Zeitraum vor deiner TF (sagen wir mal die letzten 6-9 Monate davor).

Hin und wieder habe ich abends am Wochenende beim Grillen nach einer Motorradtour oder sonstigen Unternehmungen mit alten oder dann neuen Bekannten mal 1 oder 2 Bier oder Radler getrunken. Die Abende waren dann aber auch um 23-24 Uhr zu ende.
Ähnliche Mengen wie bei der TF kamen die letzte Zeit wie im FB angegeben 1-2-mal alle 3 Monate vor. Bei Geburtstagen, Hochzeiten oder sonstigen „besonderen“ Anlässen. Aus dem Stegreif heraus könnte ich nicht mal genau sagen, wann ich zuletzt mit annäherndem Pegel so in einer Disco, Kneipe oder Bar stand.

Dann müsste es aber doch so sein, dass du jedes Mal stark betrunken warst und das wiederum würde nicht zu dieser Aussage passen..

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe drei Mal die Kontrolle über meinen Konsum verloren und bis zur Volltrunkenheit getrunken. Dies hatte zur Folge, dass ich mich übergeben habe und es mir teilweise einen ganzen Tag danach noch schlecht ging. Die TF war eine dieser Kontrollverluste.
sondern es wären dann wesentlich mehr "Kontrollverluste" gewesen.
think.gif


Aus der Erfahrung heraus (und durch die Arbeit mit einer VP) kann ich dir sagen, dass davon ausgegangen werden kann, dass zumindest über einen Zeitraum von mind. 6 Monaten die Mengen wie bei der TF ca. 2x im Monat getrunken wurden.

Vllt. würde es dir helfen mal eine Trinkkurve zu erstellen?

Sollte ich diese unregelmäßigen 1-2 Bier/Radler beim Grillen oder nach einer Motorradtour als separaten Absatz bei 25-28 mit einfließen lassen?

Besser wäre es bei der Antwort 9 oder 10 aufgehoben. Ich würde dir sogar dazu raten dies bei der MPU zu sagen, damit der GA sieht das du auch mal weniger getrunken hast und das es nicht jedes Mal so hohe Mengen waren wie bei der TF (Kontrolle über den Konsum).

Die Trinkmengen bei der TF waren wirklich „Oberkante“. Dass ich die Einzelheiten der TF im Nachhinein noch so gut auf die Reihe bekomme, liegt teilweise auch an meiner Freundin, mit der ich natürlich versucht habe, alle so gut es geht zu rekonstruieren, um alles möglichst detailliert wiederzugeben. Bislang konnte ich den Polizeibericht noch nicht einsehen, jedoch nehme ich an das dort vermerkt ist, dass ich in dem Polizeiwagen bzw. der Ausnüchterungszelle nur mehr oder weniger vor mir hinvegetiert bin. Deshalb wurden wohl auch keine weiteren Tests mit mir gemacht. Zumindest erinnere ich mich an keine.

Der Polizeibericht ist aber nicht immer in der FS-Akte enthalten...

Du musst für dich entscheiden wie du es dem GA sagst: entweder kannst du dich sehr gut erinnern, was dann gegen eine Volltrunkenheit deinerseits sprechen würde, oder aber du machst deutlich das du dich nicht erinnern kannst und deine Erzählungen nur aufgrund deiner Rückfragen bei der Freundin erfolgen können.

Dann wären aber Angaben wie diese...

Ich habe mir derweil eine ruhigere Ecke auf der Party gesucht und mich mit einem Glas Wasser hingesetzt, in der Hoffnung, dass es mir danach wieder bessergeht.

Da es mir trotz einiger Gläser Wasser immer schlechter ging, wir mittlerweile auch keinen mehr von unseren Leuten gesehen haben und mich die Situation kein Taxi zu bekommen nur noch mehr frustriert hat,

eher kontraproduktiv. Denn was du in dem Moment gedacht und/oder gefühlt hast wird deine Freundin sicher nicht sooo genau wissen...

Wo liegt denn deine Befürchtung? Hast du Angst das der GA dir ein neg. Ga gibt weil du zu häufig getrunken hast? Oder liegt es mehr daran, dass du denkst das der Ga es dir persönlich übel nimmt, dass du derart alkoholisiert gefahren bist?

Schau mal, ich glaube dir das du recht betrunken warst, dennoch richtet sich der GA nach seinen Statistiken, die besagen das ein Mensch der die Trinkmengen seiner TF nicht gewohnt war, es nicht schafft sein Auto unfallfrei zu bewegen (auch wenn es bei dir nur 500m waren). Du hast es aufgeschlossen, in Bewegung gesetzt und konntest der Aufforderung der Polizei folgen und den Wagen an den Fahrbandrand lenken. Auch wenn durch das Autofahren an sich, ein gewisser "Automatismus", entstanden ist, so ist es doch noch einmal etwas anderes wenn man es im betrunkenen Zustand macht.

Saufspiele habe ich wir keine gespielt, jedoch muss ich gestehen das ich irgendwann einfach den Überblick über die Trinkmenge verloren hab. Gerade auf der privaten Feier zuvor hat der eine mal was geholt, der andere gefragt ob man „einen mittrinkt“ und so kam es, dass ich in kürzester Zeit sehr viel getrunken habe. Natürlich bin ich daran selbst schuld, keiner hat mich gezwungen irgendetwas zu trinken.

...aber dadurch das "der eine was geholt hat" und der andere gefragt hat ob man "einen mittrinkt" kommt man doch nicht auf über 1,6‰
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Du hast doch geschrieben wie schlecht es dir nach solchen Abenden ging und hast es trotzdem wieder gemacht - das macht man doch nicht einfach so, dahinter steckt mehr!

Ich hatte dir anfangs ja geschrieben das ich bei dir von einer Alk.gefährdung ausgehe, trotzdem ist es aus meiner Sicht kein "Spaßtrinken" gewesen, sondern der Alk. hatte für dich eine Funktion, das lese ich zumindest aus deiner Geschichte heraus...

Ich bin weder in mich gekehrt, noch kriege ich auf Deutsch gesagt „den Mund nicht auf“. Ich würde mein Selbstbewusstsein also als normal bis ausgeprägt beschreiben. Auch ohne Alkohol konnte ich neue Bekanntschaften knüpfen oder auf fremde Leute zugehen, jedoch viel es mir unter Alkohol einfach leichter, bzw. ergab es sich auf einer Feier mit Alkohol in der Runde von ganz allein.
Dieses „im Mittelpunkt stehen“ wollte ich durch den Alkohol auch nicht hervorrufen oder provozieren, das kam dann einfach so und hat mir gefallen. Ich stand auch ohne Alkohol des Öfteren im Mittelpunkt, was mir dann aber auch nicht unangenehm war.

Also bist du in gewisser Weise narzisstisch veranlagt?
think.gif
Sorry, auch das ist nicht böse gemeint oder ein Vorwurf oder i-was in der Richtung...sondern ich versuche einfach deine Motive zu verstehen.

Wie kann es denn jemandem der eh schon ein gutes Selbstwertgefühl hat und problemlos auf fremde Menschen zugehen kann, dann noch leichter fallen wenn er betrunken ist?

Wir machen es mal anders (bevor ich den Rest deines FB kommentiere und ich hoffe du antwortest mir darauf) und zwar möchte ich deine Angaben noch einmal Punkt für Punkt mit dir durchgehen:

Mit etwa 16 Jahren habe ich 1-2 mal im Monat am Wochenende auf Partys, Geburtstagen, bei Freunden zuhause oder sonstigen Veranstaltungen (Kirmes, Schützenfeste) mit Freunden Alkohol getrunken. Da ich schon immer sehr Motorsport bzw. Zweirad begeistert war und die Freunde in meinem Alter noch keinen Führerschein hatten, fühlte ich mich eher zu den Älteren hingezogen. Diese animierten mich zum mittrinken, was ich dann ausnutzte um mich zu beweisen. Dadurch hatte ich das Gefühl, trotz meines Alters „dazuzugehören“.

Denkst du auch heute noch das du "nur" wegen dem Alk. dazu gehört hast? Hättest du dich, im nachhinein gesehen, nicht auch anders "beweisen" können?

Mit 18 bin ich durch die Trennung meiner Eltern Umgezogen in einen kleinen ländlichen Ort. Ich war unzufrieden mit der Situation, wurde aus meinem gewohnten Umfeld gerissen und kam mit dem neuen Freund und später Stiefvater nicht gut aus. Dieser wollte mehr oder weniger die Rolle meines leiblichen Vaters übernehmen. Dies konnte und wollte ich nicht akzeptieren.

Was genau hat das mit dir gemacht? Du wurdest aus deinem Umfeld gerissen....dein Stiefvater wollte dich erziehen....und du warst wütend und frustriert.
Also bist du mit deinen Kumpels um die Häuser gezogen und hast vermehrt Alk. getrunken. Was glaubst du, warum du den Alk. in dieser Zeit getrunken hast - aus Spaß? Oder war es eher um den Frust und den Ärger hinunterzuspülen?

Die Probleme in meinem Elternhaus habe ich in meinem Freundeskreis nie angesprochen, da ich nicht als Jammerlappen dastehen wollte und mir ein in die Brüche gegangenes Elternhaus unangenehm war.

Du hattest keinen Freund bei dem du dich mal "auskotzen" konntest? Hast also alles mit dir allein ausgemacht? Und wieso war dir das mit deinem Elternhaus "unangenehm"? Hätte das deinem Ansehen im Freundeskreis geschadet? Und wieso hätte man dich als "Jammerlappen" ansehen sollen?

In der Zeit in der du dann eine eigene Wohnung und eine feste Freundin hattest gingen deine Trinkanlässe deutlich zurück...

Mit 23-24 gingen die Trinkanlässe auf etwa 1-2-mal im Monat zurück,.....

Mittlerweile hatte ich ebenfalls eine eigene Wohnung und eine feste Freundin.....

und bin weniger feiern gegangen.

Könnte das nicht auch damit zusammen gehangen haben, dass du in dieser Zeit weniger Probleme hattest?

Du verstehst worauf ich hinaus will?
 

esel21

Benutzer
Hi Nancy,

gerne beantworte ich dir die Fragen.

Das glaube ich dir alles und ist auch nicht der Punkt - es ging mir vielmehr um den Zeitraum vor deiner TF (sagen wir mal die letzten 6-9 Monate davor).

Auch da waren die Trinkanlässe die über 1-2 Bier am Abend in der Runde hinaus gingen an einer Hand abzuzählen. Jedoch immer dann, wenn ich wirklich zum Feiern raus gegangen bin, habe ich auch kräftig zugeschlagen. Mehr oder weniger nach dem Motto, ganz oder gar nicht. Dies endete zwar nicht in einem Kontrollverlust wie zuletzt bei der TF, jedoch war ich sozusagen immer gut „voll“.

Dann müsste es aber doch so sein, dass du jedes Mal stark betrunken warst

Korrekt, das war ich.


Vllt. würde es dir helfen mal eine Trinkkurve zu erstellen?

Das habe ich bereits getan, halt mit den Angaben wie im FB beschrieben. Werde ich bei Zeiten mal hier hochladen.

Besser wäre es bei der Antwort 9 oder 10 aufgehoben. Ich würde dir sogar dazu raten dies bei der MPU zu sagen, damit der GA sieht das du auch mal weniger getrunken hast und das es nicht jedes Mal so hohe Mengen waren wie bei der TF (Kontrolle über den Konsum).

Da hatte ich es auch vor hinzuzufügen, werde ich in der nächsten Version des FBs ergänzen, danke für den Tipp

Du musst für dich entscheiden wie du es dem GA sagst: entweder kannst du dich sehr gut erinnern, was dann gegen eine Volltrunkenheit deinerseits sprechen würde, oder aber du machst deutlich das du dich nicht erinnern kannst und deine Erzählungen nur aufgrund deiner Rückfragen bei der Freundin erfolgen können.

Dann werde ich deutlich machen, dass ich die Informationen erst nach Erzählungen und der Aufarbeitung des Abends mit meiner Freundin zusammen bekommen habe.

Wo liegt denn deine Befürchtung? Hast du Angst das der GA dir ein neg. Ga gibt weil du zu häufig getrunken hast? Oder liegt es mehr daran, dass du denkst das der Ga es dir persönlich übel nimmt, dass du derart alkoholisiert gefahren bist?

Das kann ich dir ehrlich gesagt garnich so genau sagen. Ich möchte nichts runter spielen oder verharmlosend wirken, jedoch es auch nicht schlimmer machen als es ist.

...aber dadurch das "der eine was geholt hat" und der andere gefragt hat ob man "einen mittrinkt" kommt man doch nicht auf über 1,6‰

Naja, was soll ich dazu sagen… Natürlich hast du recht, schlussendlich war ich es selbst entschuld, dass ich soviel getrunken habe. Diese Umstände kamen halt noch dazu. Unter anderem auch der Sekt, das Zeug schmeckt mir überhaupt nicht, jedoch stieß ich dennoch um 24:00 Uhr damit an. Hauptsächlich bin ich Bier-trinker, die ganzen Cocktails und Logdrinks waren dann die „der eine hat was geholt“ und „mittrink Getränke“. Obwohl ich diese auch aus freien Stücken getrunken hätte.

Du hast doch geschrieben wie schlecht es dir nach solchen Abenden ging und hast es trotzdem wieder gemacht - das macht man doch nicht einfach so, dahinter steckt mehr!

Ich habe den Kater halt als normales Übel nach einer durchzechten Partynacht gesehen. Meinen Freunden mit denen ich am nächsten Tag gesprochen habe, ging es ja nicht besser. Selbst dann haben wir Späße ala „nie wieder Alkohol“ gemacht und dennoch lies in jüngeren Jahren die nächste Partynacht nicht lang auf sich warten.

Also bist du in gewisser Weise narzisstisch veranlagt? Sorry, auch das ist nicht böse gemeint oder ein Vorwurf oder i-was in der Richtung...sondern ich versuche einfach deine Motive zu verstehen.

Keine Sorge, das nehme ich dir nicht übel, du willst mir ja nur helfen, alles gut

Wie kann es denn jemandem der eh schon ein gutes Selbstwertgefühl hat und problemlos auf fremde Menschen zugehen kann, dann noch leichter fallen wenn er betrunken ist?

So habe ich das noch garnicht gesehen. Du hast recht, dass hört sich nicht stimmig an. Mir fällt es relativ leicht auf andere Leute zuzugehen und neue Bekanntschaften zu knüpfen, sofern ich ein direktes Thema habe, über das ich mit den Leuten sprechen kann. Auch das im Mittelpunkt stehen oder das "führen" einer Gruppe liegt mir. Rückblickend betrachtet war dies dann unter Alkohol einfach noch leichter, weil allein das Thema des gemeinsamen trinkens oder die jeweilige Veranstaltung als Gesprächsthema hinzukam. Ebenso fielen mit dem Alkohol dann auch die letzen Hemmungen, Frauen anzusprechen oder auf die Tanzfläche zu gehen. Anders kann ich es nicht beschreiben…

Denkst du auch heute noch das du "nur" wegen dem Alk. dazu gehört hast? Hättest du dich, im nachhinein gesehen, nicht auch anders "beweisen" können?

Nein, rückblickend betrachtet gehe ich davon aus, dass ich auch ohne das „mittrinken“ akzeptiert worden wäre. Damals habe ich das aber eher so gesehen, dass ich sowieso schon „anders“ bin, weil ich eben jünger war und ich aufgrund dessen, dass ich nicht mittrinke, nicht noch eine Unterscheidung zu den Älteren aufbauen wollte.


Was genau hat das mit dir gemacht? Du wurdest aus deinem Umfeld gerissen....dein Stiefvater wollte dich erziehen....und du warst wütend und frustriert.
Also bist du mit deinen Kumpels um die Häuser gezogen und hast vermehrt Alk. getrunken. Was glaubst du, warum du den Alk. in dieser Zeit getrunken hast - aus Spaß? Oder war es eher um den Frust und den Ärger hinunterzuspülen?

Wirklichen Frust oder Ärger hatte ich dadurch nicht, es hat mich auch nicht Tagtäglich beschäftigt. Teilweise kam ich auch mehrere Wochen „ganz gut“ mit meinem Stiefvater aus, aber hin und wieder gab es dann auch mal Streitigkeiten. Ich hatte zu meinem Vater schon immer ein sehr gutes Verhältnis, plötzlich wohnte er nicht mehr bei uns und stattdessen musste ich mich mit dem neuen Mann meiner Mutter abfinden, mit dem ich auf dauer nie richtig warm geworden bin. Ich war eher unzufrieden und genervt von der Situation, konnte es nicht nachvollziehen wieso sich meine Eltern getrennt haben und fand es schade, dass mein Vater „weg“ war. Wobei weg auch das falsche Wort ist, 30 Minuten mit dem Fahrrad oder 10 min dem Auto und ich konnte ihn besuchen. Das bei den Freunden übernachten kam auch nicht hauptsächlich daher, dass ich von Zuhause weg wollte, sondern weil es Nachts keinerlei Möglichkeit gab, zurück nach Hause zu kommen. Abgesehen von Taxen, die dann aber mit 50-75€ zubuche geschlagen hätten. Meiner Mutter wollte ich dann auch nicht regelmäßig zumuten, mich Nachts aus der Stadt abzuholen. Obwohl sie dies des Öfteren getan hat.

Du hattest keinen Freund bei dem du dich mal "auskotzen" konntest? Hast also alles mit dir allein ausgemacht? Und wieso war dir das mit deinem Elternhaus "unangenehm"? Hätte das deinem Ansehen im Freundeskreis geschadet? Und wieso hätte man dich als "Jammerlappen" ansehen sollen?

Ja, ich habe Probleme allgemein immer mit mir selbst ausgemacht. Wobei ich ehrlich gesagt auch nie wirklich große Probleme hatte, bei denen ich viel Unterstützung benötigte.
Es war mir unangenehm, da es eine solche Situation, bzw. habe ich von keiner etwas mitbekommen, in meinem Freundeskreis gab. Heute glaub ich auch nicht, dass es meinem Freundeskries geschadet hätte, wenn ich drüber gesprochen oder mal „gejammert“ hätte, wie unzufrieden ich mit der Situation bin. Früher habe ich das wohl anders gesehen und aus scharm einfach nicht drüber
gesprochen.

In der Zeit in der du dann eine eigene Wohnung und eine feste Freundin hattest gingen deine Trinkanlässe deutlich zurück...

Ja das ist richtig, dies lag aber auch unter anderem daran, dass viele meine Freunde ebenfalls weniger feiern gingen, ich mittlerweile mehr pflichten hatte denen ich nachkommen musste, und natürlich zu Anfang aufgrund der eigenen Wohnung und des „selbstversorgens“ weniger Geld zur Verfügung hatte. Etwas später dann hatte ich auch endlich Geld zusammen, um mir ein Motorrad zu kaufen und auch Motorsport zu betreiben. Hier kamen wie du siehst viele Dinge zusammen, weshalb die Trinkanlässe so stark zurück gingen.

Ich verstehe worauf du hinaus willst mit deinen Fragen, natürlich wäre es eine Möglichkeit den übermäßigen Konsum mit fehlender Problemlösung, Streitigkeiten im Elternhaus und Verlust des Vaters zu „erklären“, aber so wirklich identifizieren kann ich mich damit noch nicht. Vielleicht stehe ich mir da auch einfach noch selbst im Weg, wobei ich mir mittlerweile sehr viele Gedanken über die Trinkmotive gemacht habe.

Was mir zusätzlich noch eingefallen ist, wäre das trinken zum Stressabbau. Ich habe es teilweise schon genossen, nach einer streissigen Woche mit Freunde raus zu gehen, ausgelassen zu feiern und den Alltag und die Verpflichtungen mal zu vergessen. Aber so richtig vorgenommen bzw. mit der Einstellung „jetzt schieß ich mich ab und vergess den ganzen scheiss“ bin ich auch nicht losgezogen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo "esel",

ich muss meine Antwort, an dich, leider auf morgen verschieben, da ich dafür etwas Zeit brauche und es zeitlich heute nicht mehr hinbekomme. Bitte um Verständnis...:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo esel,

zunächst möchte ich auf einige deiner Antworten noch einmal eingehen.

Z.B. auf diese Aussagen:


Das glaube ich dir alles und ist auch nicht der Punkt - es ging mir vielmehr um den Zeitraum vor deiner TF (sagen wir mal die letzten 6-9 Monate davor).

Auch da waren die Trinkanlässe die über 1-2 Bier am Abend in der Runde hinaus gingen an einer Hand abzuzählen. Jedoch immer dann, wenn ich wirklich zum Feiern raus gegangen bin, habe ich auch kräftig zugeschlagen. Mehr oder weniger nach dem Motto, ganz oder gar nicht. Dies endete zwar nicht in einem Kontrollverlust wie zuletzt bei der TF, jedoch war ich sozusagen immer gut „voll“.


Dann müsste es aber doch so sein, dass du jedes Mal stark betrunken warst

Korrekt, das war ich.

Hier ist zu sagen, dass dies bei der MPU schon zum Problem werden könnte. "Jedes Mal stark betrunken..." beinhaltet halt auch jede Menge Kontrollverluste, die dir beim jetzigen und künftigen KT stark im Weg stehen könnten...
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Wo liegt denn deine Befürchtung? Hast du Angst das der GA dir ein neg. Ga gibt weil du zu häufig getrunken hast? Oder liegt es mehr daran, dass du denkst das der Ga es dir persönlich übel nimmt, dass du derart alkoholisiert gefahren bist?

Das kann ich dir ehrlich gesagt garnich so genau sagen. Ich möchte nichts runter spielen oder verharmlosend wirken, jedoch es auch nicht schlimmer machen als es ist.

Verständlich und du sollst ja auch gar nicht verharmlosen oder dramatisieren, dennoch bergen deine Antworten Gefahren (dazu später mehr...)

Du hattest keinen Freund bei dem du dich mal "auskotzen" konntest? Hast also alles mit dir allein ausgemacht? Und wieso war dir das mit deinem Elternhaus "unangenehm"? Hätte das deinem Ansehen im Freundeskreis geschadet? Und wieso hätte man dich als "Jammerlappen" ansehen sollen?

Ja, ich habe Probleme allgemein immer mit mir selbst ausgemacht. Wobei ich ehrlich gesagt auch nie wirklich große Probleme hatte, bei denen ich viel Unterstützung benötigte.
Es war mir unangenehm, da es eine solche Situation, bzw. habe ich von keiner etwas mitbekommen, in meinem Freundeskreis gab. Heute glaub ich auch nicht, dass es meinem Freundeskries geschadet hätte, wenn ich drüber gesprochen oder mal „gejammert“ hätte, wie unzufrieden ich mit der Situation bin. Früher habe ich das wohl anders gesehen und aus scharm einfach nicht drüber
gesprochen.

Ich habe den zweiten Teil deines FB noch nicht gelesen, hoffe aber inständig das du heute kein "Einzelkämpfer" mehr bist, denn dies wird von den GA gar nicht gerne gesehen..

Warum du Scham für eine Situation empfunden hast, für die du gar nichts konntest, hast du dich selbst nie gefragt?

Ich verstehe worauf du hinaus willst mit deinen Fragen, natürlich wäre es eine Möglichkeit den übermäßigen Konsum mit fehlender Problemlösung, Streitigkeiten im Elternhaus und Verlust des Vaters zu „erklären“, aber so wirklich identifizieren kann ich mich damit noch nicht. Vielleicht stehe ich mir da auch einfach noch selbst im Weg, wobei ich mir mittlerweile sehr viele Gedanken über die Trinkmotive gemacht habe.

...und ich denke, dass dies durchaus berechtigt ist, d.h., dass du dir auch weiterhin unbedingt Gedanken über deine Trinkmotive machen solltest.

Was mir zusätzlich noch eingefallen ist, wäre das trinken zum Stressabbau. Ich habe es teilweise schon genossen, nach einer streissigen Woche mit Freunde raus zu gehen, ausgelassen zu feiern und den Alltag und die Verpflichtungen mal zu vergessen. Aber so richtig vorgenommen bzw. mit der Einstellung „jetzt schieß ich mich ab und vergess den ganzen scheiss“ bin ich auch nicht losgezogen.

Natürlich wäre auch Stressabbau ein akzeptables Motiv - ob das in deinem Fall aber wirklich der Trinkhintergrund war, mag ich doch bezweifeln...

Sieh es mal so:

Der GA soll ja beurteilen ob du künftig in der Lage bist kontrolliert zu trinken und ob auch in Zukunft die Gefahr besteht, dass du alkoholisiert ein Fahrzeug im Straßenverkehr bewegen wirst.

Dazu ist es erstmal wichtig für ihn, herauszufinden, warum du in der Vergangenheit einen derart hohen Alk.konsum hattest, dass deine natürlichen Schutzmechanismen nicht mehr gegriffen haben. Jetzt kannst du ihm zwar erzählen das du im Grunde gar keinen "richtigen" Grund hattest, sondern -mehr oder weniger- aus Geselligkeit und -was durchaus noch schlimmer ist- aus Gewohnheit so viel getrunken hast (denn darauf würde es ohne "ordentliches" Motiv hinauslaufen), nur - wie willst du ihm dann deine Verhaltensänderung begründen?

Edit

Ich füge dann jetzt noch einen Kommentar zum Rest deines FB hinzu:

Heute und in Zukunft (Angaben ausgelegt auf den MPU Termin)
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nach der TF habe ich 2 Monate überhaupt nichts getrunken und eine Trinkpause eingelegt (hab momentan die Schnauze gestrichen voll vom Alkohol und überhaupt kein Bedürfnis etwas zu trinken). Mittlerweile trinke ich wieder bei bestimmten Anlässen, die ich im Vorfeld mit Hilfe meines Trinkkalenders einplane. Durchschnittlich finden diese Anlässe einmal im Monat statt und ich trinke dann ca. 2 Bier 0,33l bzw. 3 TE. Ich habe mir die 3 TE als Grenze gesetzt und trinke nie mehr als diese an einem Abend. Ich plane maximal einen Anlass pro Monat und maximal 12 im Jahr ein. Hochprozentigen Alkohol trinke ich überhaupt nicht mehr.

Die Angaben die du machst sind zwar in Ordnung, werden allerdings von manchen GA als "realitätsfern" angesehen (das KT wird in den Beurteilungskriterien nicht so streng ausgelegt). Oft kommt auch hier nur die Frage nach der Höchstmenge die man in Zukunft zu einem Anlass trinken wird und nicht um die Häufigkeit an sich.

Wichtiger ist jedoch das du beim GA bei Mengenangaben wie "2 Bier a 0,33l" bleibst und nicht von TE sprichst, da niemand (im wahren Leben) mit TE rechnet.

Als zusätzliche Info: sollte der GA von den Aussagen des Klienten nicht überzeugt sein, so hat er die Möglichkeit noch um eine Haarprobe zu bitten - sollte diese dann nicht mit den Angaben die man zum jetzigen Trinkverhalten gemacht hat - übereinstimmen, wird man mit einem neg. Ga rechnen müssen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach der TF ist mir klargeworden, dass ich meinen Alkoholkonsum an den jeweiligen Trinkanlässen überdenken und ändern muss. Ich habe angefangen einen Trinkkalender zu führen und die Anlässe mit Fahrt oder Übernachtungsmöglichkeiten konkret im Vorhinein zu planen.
Ebenso habe ich die Mengen die ich an dem jeweiligen Trinkanlass trinken möchte eingetragen. Diese belaufen sich auf maximal 3 TE.

Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass ich mir viel mehr merken konnte, über was und mit wem ich mich den Abend unterhalten habe. Ebenso ging es mir den Folgetag nach dem Konsum wesentlich besser. Ich war fitter, hatte keine Kopfschmerzen und ein sonst mehr oder weniger verschlafener Tag am Wochenende, wurde zu einem Tag den ich frei für jede Aktivität nutzen konnte.

Und hier haben wir halt die Situation die ich weiter oben schon beschrieben habe...

Bevor ich hier wieder einen Roman schreibe: Lese dir bitte noch einmal meine Anmerkungen dazu durch und dann deine Antwort zur Frage 25. Würde dich das als GA überzeugen?

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Mein derzeitiges Trinkverhalten werde ich weiterhin beibehalten und den Alkohol als reines Genussmittel zu besonderen Anlässen trinken.

Sollte ich drohen, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, konkret: Ich trinke mehr als meine Regeln besagen, ich trinke spontan obwohl kein besonderer Anlass besteht und missbrauche den Alkohol zum Feiern, weiß ich, dass ich bei meiner Freundin, meinen Eltern und Freunden immer um Unterstützung bitten kann.

Außerdem werde ich in diesem Fall auch professionelle Hilfe in Betracht ziehen. Ich weiß, dass Freunde und Familie irgendwann auch mit ihrem Latein am Ende sein können und man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss.

Die Antwort an sich ist ja okay (und steht in genügend 5*FB), nur - wie kommt es denn das du heute um Unterstützung bitten kannst, wo du doch früher alles mit dir alleine ausgemacht hast?
 

esel21

Benutzer
Hallo Nancy,

danke für deine Rückmeldung.
Du hast vollkommen recht, einige Aussagen passen einfach nicht zusammen bzw. sind zueinander nicht stimmig. Daran werde ich weiterarbeiten.
Ich bin parallel immer schon dabei, den FB anzupassen und mir noch klarer über die eigentlichen Trinkmotive zu werden und diese stimmig im FB wiederzugeben.

Hier ist zu sagen, dass dies bei der MPU schon zum Problem werden könnte. "Jedes Mal stark betrunken..." beinhaltet halt auch jede Menge Kontrollverluste, die dir beim jetzigen und künftigen KT stark im Weg stehen könnten...
Ich werde die Trinkanlässe noch einmal überarbeiten, sodass die Anzahl der Anlässe nicht mehr so stark auf Kontrollverluste hindeutet.

Ich habe den zweiten Teil deines FB noch nicht gelesen, hoffe aber inständig das du heute kein "Einzelkämpfer" mehr bist, denn dies wird von den GA gar nicht gerne gesehen..

Nach der TF habe ich angefangen, hauptsächlich mit meiner jetzigen Freundin den eigentlichen Alkoholkonsum zu hinterfragen bzw. überhaupt über Probleme zu sprechen. Dies werde ich auch etwas ausführlicher in der nächsten Version des FBs erläutern.

Warum du Scham für eine Situation empfunden hast, für die du gar nichts konntest, hast du dich selbst nie gefragt?
Damals nicht. Heute schätze ich es ja auch so ein, dass diese Annahme damals völlig unbegründet war.

Natürlich wäre auch Stressabbau ein akzeptables Motiv - ob das in deinem Fall aber wirklich der Trinkhintergrund war, mag ich doch bezweifeln...
Werde ich sehe, ob ich dies noch im FB mit erläutern soll, sofern die anderen Änderungen erst einmal durch sind.

Dazu ist es erstmal wichtig für ihn, herauszufinden, warum du in der Vergangenheit einen derart hohen Alk.konsum hattest, dass deine natürlichen Schutzmechanismen nicht mehr gegriffen haben. Jetzt kannst du ihm zwar erzählen das du im Grunde gar keinen "richtigen" Grund hattest, sondern -mehr oder weniger- aus Geselligkeit und -was durchaus noch schlimmer ist- aus Gewohnheit so viel getrunken hast (denn darauf würde es ohne "ordentliches" Motiv hinauslaufen), nur - wie willst du ihm dann deine Verhaltensänderung begründen?

Völlig richtig, ohne erkanntes Problem, kann keines behoben werden. Somit ist eine Verhaltensänderung unglaubwürdig. Darauf lege ich auch das Augenmerk bei der nächsten Version des FBs.

Als zusätzliche Info: sollte der GA von den Aussagen des Klienten nicht überzeugt sein, so hat er die Möglichkeit noch um eine Haarprobe zu bitten - sollte diese dann nicht mit den Angaben die man zum jetzigen Trinkverhalten gemacht hat - übereinstimmen, wird man mit einem neg. Ga rechnen müssen.

Davon habe ich auch schon mehrfach gelesen. Ich habe seit der TF noch keinen Tropfen angerührt. Mein Verlangen nach Alkohol geht weiterhin gegen 0. Bald stehen einige Veranstalltungen an, wo ich evtl. 1-2 Bier trinken werde, aber mit einer entsprechenden Haaranalyse bei der MPU selbst werde ich wohl keine Probleme haben.

Und hier haben wir halt die Situation die ich weiter oben schon beschrieben habe...

Bevor ich hier wieder einen Roman schreibe: Lese dir bitte noch einmal meine Anmerkungen dazu durch und dann deine Antwort zur Frage 25. Würde dich das als GA überzeugen?

Ehrlich gesagt nein, werde ich wie oben bereits erwähnt anpassen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Alles klar, dann warte ich auf deinen überarbeiteten FB. Lass dir dafür aber bitte soviel Zeit wie du eben brauchst und übereile nichts...:smiley138:
 

esel21

Benutzer
Hi Nancy, ich habe den FB noch einmal überarbeitet und einige Punkte etwas ausformuliert und Anpassungen vorgenommen. Ich freue mich auf dein Feedback.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Silvesterabend fuhr ich gemeinsam mit einer Bekannten um ca. 18:00 Uhr zu einer privaten Veranstaltung. Geplant war es, dass Auto dort stehen zu lassen, mit dem Taxi zurückzufahren und das Auto am nächsten Tag abzuholen. Dort feierten wir bis ca. 00:30-01:00 Uhr.

Anschließend liefen wir in einer größeren Gruppe zu einer nahgelegenen Veranstaltung, wo wir weiter feierten. Zwischenzeitlich verabschiedeten sich schon die ein oder anderen und verließen die Party. Unter anderem auch der Gastgeber, bei dem wir vorher feierten. Um ca. 03:30 Uhr verließ mich ebenfalls die Lust zum Feiern, da es mir aufgrund des Alkoholkonsums nicht mehr gut ging. Mir wurde übel, schwindelig und zudem bekam ich Bauchschmerzen. Daraufhin bat ich meine Begleitung darum, ein Taxi zu organisieren um ebenfalls nach Hause zu fahren.

Nach einiger Zeit sagte mir meine bekannte, dass sich kein Taxi rufen lässt. Mittlerweile hatten wir auch unsere Freunde aus den Augen verloren und beschlossen kurzerhand zurück zur ursprünglichen Örtlichkeit zu laufen in der Hoffnung, bei unseren Freunden unterzukommen. Diese schliefen jedoch scheinbar schon, weshalb auch nach mehrmaligem klingeln und Telefonanrufen niemand die Tür öffnete.

Frustriert und ziemlich planlos setzen wir uns erst einmal auf eine Mauer direkt gegenüber der Wohnung. Irgendwann viel mir einige Meter weiter mein zuvor dort abgestelltes Auto auf. Ohne weiter über meinen Zustand nachzudenken, sagte ich zu meiner Begleitung wir fahren nun selbst. Sie antwortete gar nicht und lief mir kommentarlos hinterher. Dann stiegen wir ins Auto ein und fuhren los.

Nach ca. 500 Meter stand dann auch schon die Polizei hinter mir und bat mich rechts ran zu fahren. Dies habe ich natürlich direkt getan.

Nach und nach realisierte ich die Situation und mir wurde klar, was ich da gerade für einen Mist angestellt habe. Der Polizist kam ans Fenster und bat um FE sowie Fahrzeugpapiere. Dieser bemerkte wohl recht schnell meinen Alkoholkonsum und bat mich auszusteigen und zu pusten. Völlig perplex tat ich dies. Anschließend ging es ziemlich schnell, ich sollte im Polizeiwagen Platz nehmen, der Polizist händigte meiner Bekannten den Fahrzeugschlüssel aus und verabschiedete sich von ihr.

Ich fuhr dann mit zwei Beamten zur nächsten Wache. Auf dem Weg dorthin, ging es mir körperlich immer schlechter. Dies hatte zur Folge, dass ich in dem Polizeiwagen erbrochen habe.

Angekommen am Revier ging es dann für eine knappe Stunde in die Ausnüchterungszelle bis ein Arzt kam und mir Blut abnahm. Weitere Tests wurden nicht mit mir gemacht, wozu ich wohl auch gar nicht mehr in der Lage war. Wirklich erinnern kann ich mich nur an das Blutabnehmen. Anschließend konnte ich die Wache verlassen und wurde von einem Freund abgeholt.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Trinkbeginn 18:00 Uhr
Trinkende 03:30 Uhr
7 Bier a 0,5L 5% Vol.
3 Longdrinks Wodka-Redbull mit ca. 40cl Wodka 40% Vol.
2 Longdrinks Bacardi-Cola mit ca. 40cl Bacardi 40% Vol.
2 Sekt ca. 200ml 12% Vol.

Laut Promillerechner des Forums habe ich also während des Abends ungefähr 170 Gramm Alkohol zu mir genommen.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 500 Meter von 6km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich habe mir keine Gedanken mehr darübergemacht, ob ich noch fahrtüchtig bin oder nicht. Als wir auf der Mauer saßen und ich mein Auto gesehen habe, bin ich im Affekt eingestiegen und losgefahren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Geplant war es mit dem Taxi zurück zu fahren. Bei Fahrtbeginn wollte ich sie, dadurch das sich kein Taxi organisieren lies und ich meinen Freund auch nicht mehr erreichen konnte, nicht mehr vermeiden und habe fahrlässig mich, meine Freundin sowie andere Verkehrsteilnehmer gefährdet

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Dadurch, dass ich mir durch den Alkoholmissbrauch unbewusst eine gewisse Trinkfestigkeit angeeignet habe, fühlte ich mich auch unter Alkoholeinfluss noch fahrtüchtig.

Da ich dies zuvor auch schon einige Male, jedoch nach wesentlich weniger Alkohol, z.B nach einem Grillabend nach einer Motorradtour bei Freunden wo ich 2-3 Bier trank, getan habe, habe ich ca. 20-30 mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Dadurch eignete ich mich mir über die Jahre seit Erteilung der Fahrerlaubnis die Fähigkeiten an, auch unter Alkoholkonsum noch Auto fahren zu können.

Nachdem ich mich nach der TF ausgiebig mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt habe und mir ein gewisses Wissen über den Konsum von Alkohol und die entsprechenden Abbauzeiten angeeignet habe, gehe ich zudem von 80-100 Fahrten unter Restalkohol aus.

Heute sehe ich, wie verantwortungslos ich mich damals mit meinem Alkoholkonsum am Steuer beschäftigt habe – nämlich gar nicht. Aus anfänglichen TF mit wenig Alkohol sank die Hemmschwelle und führte zunehmend zu unverantwortlichem Verhalten. Ich bagatellisierte meinen Konsum, hinterfragte dabei nicht die Auswirkungen, die bereits von geringsten Mengen Alkohol für die Fahrtüchtigkeit ausgehen können. Heute weiß ich, dass schon ab 0,2 %o Störungen der Reaktionsfähigkeit und Veränderungen der Stimmungslage mit Kritikminderung auftreten, und dass ich, somit eine permanente Gefahr für mich und andere Verkehrsteilnehmer gewesen bin.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Die erste Erinnerung an Alkohol war mit 10 Jahren. Auf Familienfeiern wurde Bier, Wein oder Sekt getrunken. Ebenso wurde zu Geburtstagen oder an Silvester angestoßen. Zu Anfang habe ich mich dafür aber gar nicht Interessiert. Ich habe einmal mit 12 an dem Bier meines Vaters genippt, was mir aber überhaupt nicht schmeckte.

Meinen ersten richtigen Kontakt zu Alkohol hatte ich mich 14 Jahren. Dabei habe ich mir gemeinsam mit einigen Freunden ein Six-Pack Mischbier gekauft und dieses getrunken. Da ich früher hauptsächlich ältere Freund als Freunde in meinen Alter hatte, hatte ich mit diesen auch den ersten Kontakt zum Alkohol. Zu Anfang schmeckte mir pures Bier nicht, weshalb ich hauptsächlich Mischbier oder Alkopops getrunken habe. Mit dem Alter kam dann auch der Geschmack zum normalen Bier. Schnaps oder andere hochprozentige Spirituosen habe ich erst einige Zeit später in Form von Cocktails oder Longdrinks probiert. Danach ging es mir ziemlich schlecht und ich hatte mit 17 Jahren den ersten Kontrollverlust auf einer Kirmes. Danach bin erst einmal wieder beim Bier geblieben.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Regelmäßig habe ich nie getrunken. Mit etwa 16 Jahren habe ich 1-2 mal im Monat am Wochenende auf Partys, Geburtstagen, bei Freunden zuhause oder sonstigen Veranstaltungen (Kirmes, Schützenfeste) mit Freunden Alkohol getrunken.

Mit 18 bin ich durch die Trennung meiner Eltern Umgezogen in einen kleinen ländlichen Ort. Ich war unzufrieden mit der Situation, wurde aus meinem gewohnten Umfeld gerissen und kam mit dem neuen Freund und später Stiefvater nicht gut aus. Dieser wollte mehr oder weniger die Rolle meines leiblichen Vaters übernehmen. Dies konnte und wollte ich nicht akzeptieren.

Dies hatte zur Folge, dass ich am Wochenende häufig bei Freunden in der Stadt, wo ich auch meine Ausbildung begann, übernachtet habe. Dort sind wir entweder um die Häuser gezogen und haben gefeiert oder haben Playstation gespielt. Hierbei wurde des Öfteren ebenfalls Alkohol getrunken. Die Probleme in meinem Elternhaus habe ich in meinem Freundeskreis nie angesprochen, da ich nicht als Jammerlappen dastehen wollte und mir ein in die Brüche gegangenes Elternhaus unangenehm war.

Durch das um die Häuser ziehen in der Stadt, hatte sich schnell ein neuer Freundeskreis aufgebaut, mit denen ich dann 4-6-mal im Monat Alkohol getrunken habe.
Durch das feiern mit den neuen Bekanntschaften in der Großstadt ging ich häufiger in Bars oder Discotheken. Die Nächte wurden länger und auch der Alkoholkonsum an den jeweiligen Trinkanlässen stieg an.

Mit 23-24 gingen die Trinkanlässe auf etwa 1-2-mal im Monat zurück, jedoch hatte ich mir mittlerweile eine gewisse Trinkfestigkeit angewöhnt, wodurch die Konsummengen zu den jeweiligen Anlässen angestiegen sind. Viele meiner damaligen Freunde sind durch Jobwechsel oder das Studium weggezogen. Anderen wiederrum hatten einfacher nicht mehr so großes Interesse in dem Maße feiern zu gehen wie damals. Mittlerweile hatte ich ebenfalls eine eigene Wohnung und eine feste Freundin. Ich selbst bin ebenfalls ruhiger geworden und habe auch mal gerne nur zu zweit etwas mit meiner Freundin unternommen (Kino, essen gehen, gemütliche Abende zuhause) und bin weniger feiern gegangen.

Mit 25 bin ich bedingt durch einen Jobwechsel erneut Umgezogen. Da ich in meiner Freizeit und am Wochenende häufig mit dem Motorrad unterwegs war, habe ich am Vorabend auch nichts getrunken, um fit zu sein. Zudem trennte ich mich von meiner Freundin und kannte in der neuen Stadt zu Anfang kaum Leute. Dadurch gingen die Trinkanlässe noch weiter zurück auf ca. 1-2 alle 2 Monate. Die Woche war zum Arbeiten und das Wochenende zum Motorradfahren mit meiner Motorradclique. Zudem kommen einige Abende am Wochenende hinzu, wo ich zum Essen oder nach Aktivitäten mit Freunden 1-2 Bier oder Radler getrunken habe.
In den Wintermonaten war ich hingegen doch des öfteren wieder feiern. Jedoch hauptsächlich zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten oder sonstigen Feierlichkeiten. Disco und Barbesuche ließen stark nach.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Mischbier - 0,33l 2,5% Vol.
Bier - 0,5l - 5 % Vol.
Longdrinks - 200ml - 4cl Spirituosen 40% Vol. Wodka-Redbull sowie Rum-Cola
Cocktails - 300ml - 6cl Spirituosen 40% Vol. Caipirinha sowie Mojito

16-17 Jahren 2-3-mal im Monat am Wochenende 3-4 Mischbier und im späteren Verlauf auch normales Bier

18-22 Jahren 4-6-mal im Monat am Wochenende 4-6 Bier und 2-3 Cocktails/Longdrinks

23-24 Jahren 1-2-mal im Monat am Wochenende 6-8 Bier und 3-4 Cocktails/Longdrinks
Ca. 1-2 mal im Monat am Wochenende 2-3 Bier / Radler beim Grillen oder gemeinsamen Unternehmungen mit Freunden.

25-28 Jahren 1-2-mal alle 2 Monate am Wochenende 6-8 Bier und 3-4 Cocktails/Longdrinks
Ca. 1-2 mal im Monat am Wochenende 2-3 Bier / Radler beim Grillen oder gemeinsamen Unternehmungen mit Freunden.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe ausschließlich auf privaten Partys, bei Freunden zuhause oder in Discotheken und Bars getrunken. Alleine habe ich nie getrunken. Sofern ich nicht der Gastgeber war, hatte ich auch keinen Alkohol zuhause.

12. Warum haben Sie getrunken?

Zu Anfang in der Jugend und als junger Erwachsener habe ich den Alkohol beim feiern zum Spaß haben getrunken. Da es beim feiern mit meinen damaligen Freunden „normal“ war Alkohol zu trinken, habe ich nie weiter über den Konsum und die Konsummengen nachgedacht.

Da ich schon immer sehr Motorsport bzw. Zweirad begeistert war und die Freunde in meinem Alter noch keinen Führerschein hatten, fühlte ich mich eher zu den Älteren hingezogen. Diese animierten mich zum mittrinken, was ich dann ausnutzte um mich zu beweisen. Dadurch hatte ich das Gefühl, trotz meines Alters „dazuzugehören“. Ebenso wollte ich mich aufgrund dessen, dass ich keinen Alkohol trinke, nicht ausgrenzen.

Zusätzlich habe ich den Alkohol aus einer Art Trotzreaktion gegenüber meinen Eltern getrunken. Ich war unzufrieden mit der Familiaren Situation und bin des Öfteren Feiern gegangen, um die Probleme in meinem Elternhaus zu verdrängen. Zusätzlich war mir die Situation gegenüber meinen Freunden auch noch unangenehm, da ich es bislang nie mitbekommen habe, dass sich die Eltern getrennt haben, weshalb ich mit niemandem darüber gesprochen habe. Ich habe die Probleme und die Unzufriedenheit demnach in mich reingefressen und konnte durch das Feiern und den Alkohol davon abschalten.

Allgemein habe ich Probleme hauptsächlich mit mir selbst ausgemacht und nicht mit anderen darüber geredet. Mir Probleme einzugestehen und mit anderen darüber zu sprechen war in meinen Augen immer ein Zeichen von Schwäche. Dies wollte ich mir nicht eingestehen.

Mit steigendem Alter kam zudem noch die Gewohnheit hinzu.
Bei verschiedenen Gelegenheiten (Geburtstagen, Disco oder Barbesuchen, Grillabende etc.) tranken alle Alkohol und ich habe einfach mitgetrunken, ohne darüber nachzudenken. In vielen Situationen gehörte es bei Disco-Abenden mit meinen Freunden schon dazu und es ist ein Automatismus eingetreten. Ich habe schon nicht mehr darüber nachgedacht ohne Alkohol feiern zu gehen.

Rückblickend betrachtet wurde ich durch den Alkohol lockerer, diskussionsfreudiger und anfängliche Hemmungen mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen nahmen ab. Ich konnte besser auf unbekannte Leute zugehen, habe mich, obwohl ich kein guter Tänzer bin, auch mal auf die Tanzfläche getraut und konnte einfacher weitere Bekanntschaften knüpfen. Ebenso viel mir der Kontakt zu Frauen leichter. Dies gefiel mir ebenfalls sehr.

Ich habe den Alkohol somit missbraucht, um bestimmte Probleme über die es mir unangenehm war zu reden zu verdrängen, teilweise mein Selbstbewusstsein weiter zu steigern und ausgelassener feiern zu können.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol:
Durch den Alkohol konnte ich die unangenehme Situationen und Probleme verdrängen, wodurch ich schlussendlich ausgelassener feiern konnte. Zudem hat der Alkohol mein Selbstbewusst gesteigert wodurch es mir einfacher gefallen ist, Fremde und vor allem Frauen anzusprechen. Diese Offenheit und Lockerheit ist bei meinen Mitmenschen oftmals gut angekommen, ich stand oft im Mittelpunkt, die Leute lachten über meine Witze und meine Geschichten. Dieses im Mittelpunkt stehen, hat mir sehr gefallen.

Bei viel Alkohol:
Bei viel Alkohol bemerkte ich, dass ich nach und nach nicht mehr Herr meiner Sinne war. Dies äußerte sich in der Aussprache, in der Motorik sowie beim Führen von Gesprächen. Irgendwann war ich nicht mehr Aufnahmefähig und konnte Unterhaltungen nicht mehr richtig folgen. Sobald ich diesen Zustand erreicht habe, habe ich auch nicht mehr weiter getrunken, da es mir unangenehm wurde. Zudem war ich den nächsten Tag antriebslos, leicht reizbar, hatte teilweise Kopfschmerzen und fühlte mich einfach schlapp.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich kann nicht sagen ob sich meine Jugend anders entwickelt hätte, wenn ich auf den Alkohol verzichtet hätte. Ich habe den Alkohol teilweise als Werkzeug zur Problemverdrängung, um offener zu werden, Menschen kennenzulernen, dazu zugehören und um ausgelassener feiern zu können benutzt.

Ich kann nicht beurteilen, was passiert wäre und aus mir geworden wäre, wenn ich weniger oder nichts getrunken hätte. Der Alkohol hat für mich immer nur am Wochenende eine Rolle gespielt. Mein tägliches Leben wurde nicht direkt dadurch beeinflusst, ich habe sowohl die Schule, meine Berufliche Karriere sowie Sport oder private Ziele erreicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Ein negativer Punkt war jedoch, dass ich mich am nächsten Tag schlapp gefühlt habe und mich schlecht konzentrieren konnte. Manchmal hatte ich mir für den Folgetag auch etwas vorgenommen, was ich durch den „Kater“ vom Vorabend schlussendlich doch nicht gemacht habe.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Bis zu meinem 22ten Lebensjahr habe ich deutlich häufiger getrunken, als in der Zeit von 23 Jahren bis zur TF. Früher hatte ich weitaus weniger Pflichten und konnte es mir erlauben, auch 3-4 mal im Monat feiern zu gehen. Durch meine stetigen Ferienjobs in der Jugend und da ich bis 22 bei meinen Eltern wohnte, hatte ich dafür auch genügend Geld zur Verfügung. Ab 23 Jahren ließ der Konsum nach. Dies kam daher, dass ich ausgezogen bin, meine Freunde ebenfalls beruflich ziemlich ausgelastet waren und seltener ausgingen und ich durch die eigene Wohnung auch weniger Geld zur Verfügung hatte. Ebenso entspannte sich das Verhältnis zu meiner Mutter und meinem Stiefvater etwas, da wir uns nicht mehr regelmäßig gesehen bzw. gestritten haben. Zusätzlich bin ich mit steigendem Alter ruhiger geworden. Ich habe am Wochenende öfter zu zweit etwas mit meiner Freundin unternommen (Kino, essen gehen, gemütliche Abende zuhause) und bin weniger feiern gegangen. Zudem bin ich an freien Tagen oder am Wochenende hauptsächlich meinem Hobby (das Motorradfahren) nachgegangen. Dadurch schlossen sich Disco oder Bar besuche ebenfalls aus.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe drei Mal die Kontrolle über meinen Konsum verloren und bis zur Volltrunkenheit getrunken. Dies hatte zur Folge, dass ich mich übergeben habe und es mir teilweise einen ganzen Tag danach noch schlecht ging. Die TF war eine dieser Kontrollverluste.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, mehrere Male. Dies resultierte daraus, dass ich meine selbst gesteckten Ziele z.B. eine gute Abschlussprüfung nach der Ausbildung erreichen wollte. Zudem hatte ich in meiner beruflichen Karriere besonders ab 25 einige weiterer Prüfungen. In der Vorbereitungszeit darauf, habe ich bewusst auf Alkohol verzichtete, da ich die Wochenenden zum Lernen und für die Vorbereitung benötigte. Ebenso verzichtete ich Aufgrund meines Hobbys (das Motorradfahren) an einigen Wochenenden auf den Konsum von Alkohol, da für den Folgetag bzw. das Wochenende öfters Touren geplant waren oder ich Rennsport bzw. Motorradrennen gefahren bin.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe mich als „Party- und Wochenendtrinker“ bzw. als „Gesellschaftstrinker“ gesehen. Ich habe mir vor der TF nie Gedanken über den Konsum gemacht. Heute stufe ich mein damaliges Trinkverhalten als "Alkoholgefährdung" bzw. als „Missbrauch“ ein. Ich war jung, unerfahren und hab mich nicht mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt. Ich habe den Alkohol benutzt um teilweise Probleme zu verdrängen, mein Selbstbewusstsein zu steigern und um ausgelassener feiern zu können. Die einzige Konsequenz die ich damals daraus gezogen habe, war der „Kater“ am nächsten Tag.
 

esel21

Benutzer
Heute und in Zukunft (Angaben ausgelegt auf den MPU Termin)
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nach der TF habe ich 3 Monate überhaupt nichts getrunken und eine Trinkpause eingelegt. Mittlerweile trinke ich wieder bei bestimmten Anlässen, die ich im Vorfeld mit Hilfe meines Trinkkalenders einplane. Durchschnittlich finden diese Anlässe einmal im Monat statt und ich trinke dann ca. 2 Bier 0,33l bzw. 3 TE. Ich habe mir die 2 Bier als Grenze gesetzt und trinke nie mehr als diese an einem Abend. Ich plane maximal einen Anlass pro Monat und maximal 12 im Jahr ein. Hochprozentigen Alkohol trinke ich überhaupt nicht mehr.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Ich habe zuletzt auf dem 30. Geburtstag eines Freundes vor 3 Wochen 2 Bier 0,33l getrunken.
Die anderen Trinkanlässe zwischen der TF und heute habe ich in einem Trinkkalender dokumentiert.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke Alkohol als Genussmittel bei besonderen Anlässen. Ich trinke zumeist dann nur Bier, weil mir Bier entsprechend gut schmeckt. Somit trinke ich anlass- und genussbezogen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Da ich mir vor der TF nie Gedanken über den Alkoholkonsum gemacht habe, waren mir die teilweise kritischen Mengen des Alkohols den ich zu mir genommen habe nie bewusst. Da ich auch unter der Woche oder allein nie Alkohol getrunken habe, erschien mir der Umgang mit Alkohol als normal. Nach der TF habe ich die Trinkmengen und auch die Häufigkeit reduziert, weil ich mir das erste Mal überhaupt Gedanken über den Alkoholkonsum gemacht habe. Ebenso waren mir die Gründe weshalb ich den Alkohol konsumiere nicht wirklich bewusst. Erst nach der TF habe ich mich damit ausgiebig beschäftigt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zunächst einmal sorgte der Schock nach der TF dafür, dass ich keinen Alkohol mehr anrührte. Mit der Zeit wurde mir dann klar, dass ich Zeit brauchen würde, meinen Konsum zu überdenken, die Ursachen herauszufinden und mir über den zukünftigen Umgang mit Alkohol Gedanken zu machen. Dafür brauchte ich einen klaren Kopf, also entschied ich mich zunächst für eine Trinkpause, bis ich die Ursachen aufgearbeitet und damit auch der Weg nach vorne klarer wurde. Zu Anfang habe ich, wie ich es auch sonst getan habe, versucht allein mit dem Problem fertig zu werden. Da mich dies jedoch auf Dauer nicht weiterbrachte und ich allein aus Mobilitätsgründen mehr und mehr auf andere Personen angewiesen war, begann ich mich zuerst gegenüber meiner Freundin weiter zu öffnen, wie im weiteren Verlauf auch gegenüber meiner Familie und engen Freunden. Zu Anfang fiel mir dies relativ schwer, da ich nie offen über meine Probleme gesprochen habe.

Nach einiger Zeit, tat es mir aber unheimlich gut die Probleme aufzuarbeiten, ehrlich darüber zu sprechen und anderen an meinen Gefühlen teilhaben zu lassen. Mir ist klargeworden, dass dies der einzige Weg ist, Probleme aufzuarbeiten und diese auch zu lösen. Des Weiteren habe ich mich im Internet in diversen Foren die sich mit dem Thema MPU beschäftigen mit gleichgesinnten Unterhalten und Erfahrungen ausgetauscht. Dies half mir sehr, die eigentlichen Motive meines Alkoholkonsums aufzuarbeiten.

Anschließend habe ich angefangen einen Trinkkalender zu führen und die Anlässe mit Fahrt oder Übernachtungsmöglichkeiten konkret im Vorhinein zu planen.
Ebenso habe ich die Mengen die ich an dem jeweiligen Trinkanlass trinken möchte eingetragen. Diese belaufen sich auf maximal 2 Bier. Wenn ich beruflich oder privat in ein neues Umfeld komme und mir Alkohol angeboten wird obwohl ich mir vorher vorgenommen habe nichts zu trinken, lehne ich heute wie selbstverständlich ab. Mit dem richtigen Selbstbewusstsein vorgetragen, war ich erstaunt, dass Reaktionen darauf meist ausblieben oder positiver Art waren.

Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass ich mir viel mehr merken konnte, über was und mit wem ich mich den Abend unterhalten habe. Auch die anfängliche Schüchternheit mit gänzlich fremden ins Gespräch zu kommen ließ stetig nach. Vorher habe ich den Alkohol dazu benutzt, um diese Schüchternheit abzulegen, mittlerweile ist mir klargeworden, dass ich diesen dafür gar nicht benötige. Auch mein Selbstbewusstsein wurde dadurch gestärkt. Des Weiteren ging es mir am Folgetag nach dem Konsum wesentlich besser. Ich war fitter, hatte keine Kopfschmerzen und ein sonst mehr oder weniger verschlafener Tag am Wochenende, wurde zu einem Tag den ich frei für jede Aktivität nutzen konnte.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein geändertes Verhalten wirkt sich sehr positiv auf mein Leben und mein Umfeld aus. Bezogen auf den geringeren Alkoholkonsum habe ich für mich gemerkt, dass ich Alkohol als reines Genussmittel nutzen kann und nicht nur als Droge beim Feiern. Ich bin am Folgetag fitter und Unternehmungen steht kein Kater im Wege. Ich gehe nun viel bewusster mit dem Alkoholkonsum um. Ebenso spreche ich nun mit mir nahestehenden Personen über meine Probleme und versuche diese nicht mehr nur für mich allein zu lösen. Durch das geänderte Verhalten ist mir mittlerweile klargeworden, dass es durchaus in Ordnung ist und nichts mit Schwäche zu tun hat, sich Hilfe von anderen zu suchen und dabei die eigenen Schwächen einzugestehen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Mein derzeitiges Trinkverhalten werde ich weiterhin beibehalten und den Alkohol als reines Genussmittel zu besonderen Anlässen trinken.

Ich habe für mich herausgefunden wie erholter, aktiver und lebensfreudiger ich ohne den Alkohol bin. Ich habe bemerkt, dass es mir persönlich besser tut, wenn ich über Probleme offen rede und diese nicht in mich hineinfresse. Die Methode der Ablenkung und Verdrängung macht auf lange Sicht nicht glücklich.

Sollte ich drohen, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, konkret: Ich trinke mehr als meine Regeln besagen, ich trinke spontan obwohl kein besonderer Anlass besteht und missbrauche den Alkohol zum Feiern oder zur Problemverdrängung, weiß ich, dass ich bei meiner Freundin, meinen Eltern und Freunden immer um Unterstützung bitten kann.

Außerdem werde ich in diesem Fall auch professionelle Hilfe in Betracht ziehen. Ich weiß, dass Freunde und Familie irgendwann auch mit ihrem Latein am Ende sein können und man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Vollends ausschließen kann ich einen Rückfall nicht. Aber die Fehler der damaligen Zeit sind mir jetzt vollauf bewusst und ich werde nicht so blauäugig sein, sie wieder zu begehen. Ich habe während der letzten sechs Monate gelernt, mein Verhalten konsequent zu leben und mittels des KT-Konzepts den Alkohol nur zu besonderen Anlässen in geringen Mengen zu konsumieren.

Ich habe in den letzten Monaten viel über Alkohol gelernt und weiß jetzt, dass ein Rückfall immer mit Symptomen einhergeht. Diese gilt es zu erkennen und frühzeitig gegenzusteuern.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Wie bereits aktuell, werde ich im Vorfeld kontrolliertes Trinken betreiben und somit planen und entscheiden ob ich bei einem bestimmten Anlass etwas trinke oder nicht. Sollte ich mich dafür entscheiden etwas zu trinken, werde ich das Auto direkt zu Hause lassen und mir eine Alternative Anreisemöglichkeit überlegen. Sobald ich mittels Auto zu einer Feierlichkeit fahre, werde ich nichts trinken. Ich werde mir immer bereits im Vorfeld Gedanken über die Hin- und Rückfahrt machen bzw. Übernachtungsmöglichkeiten unter der Berücksichtigung von Restalkoholmengen machen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kleine Rückmeldung:

Ich habe dich nicht vergessen und werde dir in den nächsten Tagen ein Feedback zu deinem FB geben... :pc0003:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nun hat es doch etwa länger gedauert bis ich deinen FB gelesen habe, da ich noch nach einem anderen User schauen muss(te), dessen MPU in Kürze bevorsteht.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Silvesterabend fuhr ich gemeinsam mit einer Bekannten um ca. 18:00 Uhr zu einer privaten Veranstaltung. Geplant war es, dass Auto dort stehen zu lassen, mit dem Taxi zurückzufahren und das Auto am nächsten Tag abzuholen. Dort feierten wir bis ca. 00:30-01:00 Uhr.

Anschließend liefen wir in einer größeren Gruppe zu einer nahgelegenen Veranstaltung, wo wir weiter feierten. Zwischenzeitlich verabschiedeten sich schon die ein oder anderen und verließen die Party. Unter anderem auch der Gastgeber, bei dem wir vorher feierten. Um ca. 03:30 Uhr verließ mich ebenfalls die Lust zum Feiern, da es mir aufgrund des Alkoholkonsums nicht mehr gut ging. Mir wurde übel, schwindelig und zudem bekam ich Bauchschmerzen. Daraufhin bat ich meine Begleitung darum, ein Taxi zu organisieren um ebenfalls nach Hause zu fahren.

Nach einiger Zeit sagte mir meine bekannte, dass sich kein Taxi rufen lässt. Mittlerweile hatten wir auch unsere Freunde aus den Augen verloren und beschlossen kurzerhand zurück zur ursprünglichen Örtlichkeit zu laufen in der Hoffnung, bei unseren Freunden unterzukommen. Diese schliefen jedoch scheinbar schon, weshalb auch nach mehrmaligem klingeln und Telefonanrufen niemand die Tür öffnete.

Frustriert und ziemlich planlos setzen wir uns erst einmal auf eine Mauer direkt gegenüber der Wohnung. Irgendwann viel mir einige Meter weiter mein zuvor dort abgestelltes Auto auf. Ohne weiter über meinen Zustand nachzudenken, sagte ich zu meiner Begleitung wir fahren nun selbst. Sie antwortete gar nicht und lief mir kommentarlos hinterher. Dann stiegen wir ins Auto ein und fuhren los.

Nach ca. 500 Meter stand dann auch schon die Polizei hinter mir und bat mich rechts ran zu fahren. Dies habe ich natürlich direkt getan.

Nach und nach realisierte ich die Situation und mir wurde klar, was ich da gerade für einen Mist angestellt habe. Der Polizist kam ans Fenster und bat um FE sowie Fahrzeugpapiere. Dieser bemerkte wohl recht schnell meinen Alkoholkonsum und bat mich auszusteigen und zu pusten. Völlig perplex tat ich dies. Anschließend ging es ziemlich schnell, ich sollte im Polizeiwagen Platz nehmen, der Polizist händigte meiner Bekannten den Fahrzeugschlüssel aus und verabschiedete sich von ihr.

Ich fuhr dann mit zwei Beamten zur nächsten Wache. Auf dem Weg dorthin, ging es mir körperlich immer schlechter. Dies hatte zur Folge, dass ich in dem Polizeiwagen erbrochen habe.

Angekommen am Revier ging es dann für eine knappe Stunde in die Ausnüchterungszelle bis ein Arzt kam und mir Blut abnahm. Weitere Tests wurden nicht mit mir gemacht, wozu ich wohl auch gar nicht mehr in der Lage war. Wirklich erinnern kann ich mich nur an das Blutabnehmen. Anschließend konnte ich die Wache verlassen und wurde von einem Freund abgeholt.

Deine Schilderung klingt immer noch danach als könntest du dich an jedes Detail der TF erinnern. Das passt weiterhin nicht zu diesem hier:

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe drei Mal die Kontrolle über meinen Konsum verloren und bis zur Volltrunkenheit getrunken. Dies hatte zur Folge, dass ich mich übergeben habe und es mir teilweise einen ganzen Tag danach noch schlecht ging. Die TF war eine dieser Kontrollverluste.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Regelmäßig habe ich nie getrunken. Mit etwa 16 Jahren habe ich 1-2 mal im Monat am Wochenende auf Partys, Geburtstagen, bei Freunden zuhause oder sonstigen Veranstaltungen (Kirmes, Schützenfeste) mit Freunden Alkohol getrunken.

Mit 18 bin ich durch die Trennung meiner Eltern Umgezogen in einen kleinen ländlichen Ort. Ich war unzufrieden mit der Situation, wurde aus meinem gewohnten Umfeld gerissen und kam mit dem neuen Freund und später Stiefvater nicht gut aus. Dieser wollte mehr oder weniger die Rolle meines leiblichen Vaters übernehmen. Dies konnte und wollte ich nicht akzeptieren.

Dies hatte zur Folge, dass ich am Wochenende häufig bei Freunden in der Stadt, wo ich auch meine Ausbildung begann, übernachtet habe. Dort sind wir entweder um die Häuser gezogen und haben gefeiert oder haben Playstation gespielt. Hierbei wurde des Öfteren ebenfalls Alkohol getrunken. Die Probleme in meinem Elternhaus habe ich in meinem Freundeskreis nie angesprochen, da ich nicht als Jammerlappen dastehen wollte und mir ein in die Brüche gegangenes Elternhaus unangenehm war.

Durch das um die Häuser ziehen in der Stadt, hatte sich schnell ein neuer Freundeskreis aufgebaut, mit denen ich dann 4-6-mal im Monat Alkohol getrunken habe.
Durch das feiern mit den neuen Bekanntschaften in der Großstadt ging ich häufiger in Bars oder Discotheken. Die Nächte wurden länger und auch der Alkoholkonsum an den jeweiligen Trinkanlässen stieg an.

Mit 23-24 gingen die Trinkanlässe auf etwa 1-2-mal im Monat zurück
, jedoch hatte ich mir mittlerweile eine gewisse Trinkfestigkeit angewöhnt, wodurch die Konsummengen zu den jeweiligen Anlässen angestiegen sind. Viele meiner damaligen Freunde sind durch Jobwechsel oder das Studium weggezogen. Anderen wiederrum hatten einfacher nicht mehr so großes Interesse in dem Maße feiern zu gehen wie damals. Mittlerweile hatte ich ebenfalls eine eigene Wohnung und eine feste Freundin. Ich selbst bin ebenfalls ruhiger geworden und habe auch mal gerne nur zu zweit etwas mit meiner Freundin unternommen (Kino, essen gehen, gemütliche Abende zuhause) und bin weniger feiern gegangen.

Mit 25 bin ich bedingt durch einen Jobwechsel erneut Umgezogen. Da ich in meiner Freizeit und am Wochenende häufig mit dem Motorrad unterwegs war, habe ich am Vorabend auch nichts getrunken, um fit zu sein. Zudem trennte ich mich von meiner Freundin und kannte in der neuen Stadt zu Anfang kaum Leute. Dadurch gingen die Trinkanlässe noch weiter zurück auf ca. 1-2 alle 2 Monate. Die Woche war zum Arbeiten und das Wochenende zum Motorradfahren mit meiner Motorradclique. Zudem kommen einige Abende am Wochenende hinzu, wo ich zum Essen oder nach Aktivitäten mit Freunden 1-2 Bier oder Radler getrunken habe.
In den Wintermonaten war ich hingegen doch des öfteren wieder feiern. Jedoch hauptsächlich zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten oder sonstigen Feierlichkeiten. Disco und Barbesuche ließen stark nach.

Auch mit diesen Aussagen bin ich -nach wie vor- nicht "glücklich", da beim Lesen in erster Linie hängen bleibt, dass du ja so gut wie nie viel Alk. getrunken hast (fett markiert). Wie der GA das bewerten wird (Verharmlosung) ist schwer zu sagen...

12. Warum haben Sie getrunken?

Zu Anfang in der Jugend und als junger Erwachsener habe ich den Alkohol beim feiern zum Spaß haben getrunken. Da es beim feiern mit meinen damaligen Freunden „normal“ war Alkohol zu trinken, habe ich nie weiter über den Konsum und die Konsummengen nachgedacht.

Da ich schon immer sehr Motorsport bzw. Zweirad begeistert war und die Freunde in meinem Alter noch keinen Führerschein hatten, fühlte ich mich eher zu den Älteren hingezogen. Diese animierten mich zum mittrinken, was ich dann ausnutzte um mich zu beweisen. Dadurch hatte ich das Gefühl, trotz meines Alters „dazuzugehören“. Ebenso wollte ich mich aufgrund dessen, dass ich keinen Alkohol trinke, nicht ausgrenzen.

Zusätzlich habe ich den Alkohol aus einer Art Trotzreaktion gegenüber meinen Eltern getrunken. Ich war unzufrieden mit der Familiaren Situation und bin des Öfteren Feiern gegangen, um die Probleme in meinem Elternhaus zu verdrängen. Zusätzlich war mir die Situation gegenüber meinen Freunden auch noch unangenehm, da ich es bislang nie mitbekommen habe, dass sich die Eltern getrennt haben, weshalb ich mit niemandem darüber gesprochen habe. Ich habe die Probleme und die Unzufriedenheit demnach in mich reingefressen und konnte durch das Feiern und den Alkohol davon abschalten.

Allgemein habe ich Probleme hauptsächlich mit mir selbst ausgemacht und nicht mit anderen darüber geredet. Mir Probleme einzugestehen und mit anderen darüber zu sprechen war in meinen Augen immer ein Zeichen von Schwäche. Dies wollte ich mir nicht eingestehen.

Mit steigendem Alter kam zudem noch die Gewohnheit hinzu.
Bei verschiedenen Gelegenheiten (Geburtstagen, Disco oder Barbesuchen, Grillabende etc.) tranken alle Alkohol und ich habe einfach mitgetrunken, ohne darüber nachzudenken. In vielen Situationen gehörte es bei Disco-Abenden mit meinen Freunden schon dazu und es ist ein Automatismus eingetreten. Ich habe schon nicht mehr darüber nachgedacht ohne Alkohol feiern zu gehen.

Rückblickend betrachtet wurde ich durch den Alkohol lockerer, diskussionsfreudiger und anfängliche Hemmungen mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen nahmen ab. Ich konnte besser auf unbekannte Leute zugehen, habe mich, obwohl ich kein guter Tänzer bin, auch mal auf die Tanzfläche getraut und konnte einfacher weitere Bekanntschaften knüpfen. Ebenso viel mir der Kontakt zu Frauen leichter. Dies gefiel mir ebenfalls sehr.

Ich habe den Alkohol somit missbraucht, um bestimmte Probleme über die es mir unangenehm war zu reden zu verdrängen, teilweise mein Selbstbewusstsein weiter zu steigern und ausgelassener feiern zu können.

Bei der MPU solltest du die Bezeichnung "Gewohnheit" besser nicht benutzen. Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier" und somit ist es recht schwer "liebe Gewohnheiten" dauerhaft abzulegen...

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich kann nicht sagen ob sich meine Jugend anders entwickelt hätte, wenn ich auf den Alkohol verzichtet hätte. Ich habe den Alkohol teilweise als Werkzeug zur Problemverdrängung, um offener zu werden, Menschen kennenzulernen, dazu zugehören und um ausgelassener feiern zu können benutzt.

Ich kann nicht beurteilen, was passiert wäre und aus mir geworden wäre, wenn ich weniger oder nichts getrunken hätte. Der Alkohol hat für mich immer nur am Wochenende eine Rolle gespielt. Mein tägliches Leben wurde nicht direkt dadurch beeinflusst, ich habe sowohl die Schule, meine Berufliche Karriere sowie Sport oder private Ziele erreicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Ein negativer Punkt war jedoch, dass ich mich am nächsten Tag schlapp gefühlt habe und mich schlecht konzentrieren konnte. Manchmal hatte ich mir für den Folgetag auch etwas vorgenommen, was ich durch den „Kater“ vom Vorabend schlussendlich doch nicht gemacht habe.

Der GA will auch gar nicht das du beurteilst wie dein Leben ohne Alk.konsum verlaufen wäre..
Er möchte einfach nur wissen welche Auswirkungen und Folgen dieser hatte.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, mehrere Male. Dies resultierte daraus, dass ich meine selbst gesteckten Ziele z.B. eine gute Abschlussprüfung nach der Ausbildung erreichen wollte. Zudem hatte ich in meiner beruflichen Karriere besonders ab 25 einige weiterer Prüfungen. In der Vorbereitungszeit darauf, habe ich bewusst auf Alkohol verzichtete, da ich die Wochenenden zum Lernen und für die Vorbereitung benötigte. Ebenso verzichtete ich Aufgrund meines Hobbys (das Motorradfahren) an einigen Wochenenden auf den Konsum von Alkohol, da für den Folgetag bzw. das Wochenende öfters Touren geplant waren oder ich Rennsport bzw. Motorradrennen gefahren bin.
War das denn überhaupt nötig, wenn du eh nur alle 2 Monate getrunken hast?
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24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Da ich mir vor der TF nie Gedanken über den Alkoholkonsum gemacht habe, waren mir die teilweise kritischen Mengen des Alkohols den ich zu mir genommen habe nie bewusst. Da ich auch unter der Woche oder allein nie Alkohol getrunken habe, erschien mir der Umgang mit Alkohol als normal. Nach der TF habe ich die Trinkmengen und auch die Häufigkeit reduziert, weil ich mir das erste Mal überhaupt Gedanken über den Alkoholkonsum gemacht habe. Ebenso waren mir die Gründe weshalb ich den Alkohol konsumiere nicht wirklich bewusst. Erst nach der TF habe ich mich damit ausgiebig beschäftigt.

Die Häufigkeit die hieraus bestand?

25-28 Jahren 1-2-mal alle 2 Monate am Wochenende 6-8 Bier und 3-4 Cocktails/Longdrinks
Ca. 1-2 mal im Monat am Wochenende 2-3 Bier / Radler beim Grillen oder gemeinsamen Unternehmungen mit Freunden.

Allgemein ist zu sagen das du nun auf einem guten Weg bist und deine Angaben (Motive, Änderungen, Stabilisierung) nachvollziehbar sind. Einige Widersprüche sind noch da, aber die sind heilbar...:smiley138:
 
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