Hallo ben,
ich gehe jetzt mal auf deinen FB ein. Dabei versuche ich sehr gründlich zu sein und gehe somit auch auf "Kleinigkeiten" ein, die im ersten Moment unwesentlich erscheinen. Hintergrund dabei ist, dass durch unüberlegte Äußerungen deinerseits, ein Widerspruch entstehen würde, der dazu führen könnte, dass auch in anderen Dingen hinterfragt wird, ob die gemachten Angaben so wirklich plausibel sind.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Nach dem Besuch meines Freundes im Krankhaus bin ich kurz vor 22:00 in die örtliche Sportlerkneipe gefahren. Dort trank ich mit der anwesenden Trinkbekanntschaft von 22:00 – 24:00 2 Bier a 0,5l und 4 Korn a 0,02l. Von 0:00-04:00 trank ich weitere 3 Bier a 0,5 l und 5 Korn a 0,02l. Von 04:00 bis 05:00 trank ich noch ein Bier a 0,5l.
Um kurz vor um 05:00 wollte ich dann den Heimweg antreten. Da ich mein Fahrrad nicht im Gebäude stehen lassen durfte und ich auch keinen Schlüssel zum Anschließen des Rades im Freien mithatte, entschied ich mich mit dem Fahrrad fahrend den Heimweg anzutreten. Nach ca. 400m fiel ich den Beamten auf, da ich eine Kreuzung ohne komplett anzuhalten überquerte. 50m nach der Kreuzung hielten mich die Beamten an und ich musste eine Atemalkoholkontrolle machen. Mein Atemalkoholwert lag bei 1,75 Promille. Ich schloss mein Fahrrad an und wurde zur Blutabnahme mit ins Krankenhaus genommen. Gegen 05:15 Uhr wurde die Blutprobe genommen. Der BAK lag bei 2,05 Promille. Der Arzt führte noch einige Gleichgewichtstests durch, die ich meinem Zustand entsprechend absolvierte. Anschließend fuhren mich die Beamten nach Hause.
Du erkennst das -von mir- fett markierte sicherlich selbst. Entweder verstehe ich dich falsch, oder du widersprichst dir in einem einzigen Absatz selbst...
Es geht dabei NICHT darum ob du nun dein Rad abschließen konntest oder nicht, sondern es geht darum, OB du überhaupt einen Gedanken daran "verschwendet" hast, dass du derart alkoholisiert nicht am Straßenverkehr teilnehmen durftest.
Denn deine Antwort aus Frage 7...
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto oder einen anderen KFZ habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Alkohol und KFZ habe ich seit dem Erwerb des Führerscheins stringent getrennt. Wenn die Gefahr von Restalkohol bestand, habe ich auf eine bestehende Fahrgemeinschaft zurückgegriffen oder bin mit dem Rad gefahren.
Meine TF waren ausschließlich mit dem Fahrrad. Da bereits ab einem BAK von 0,1 Promille eine Fahrt unter Fahrt unter Alkoholeinfluss zählt, habe ich vermutlich an die hundert Mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen. Heute erkenne ich, dass ich früher die alkoholisierten Fahrten mit dem Fahrrad falsch eingeschätzt habe. Ich machte mir nie Gedanken über die Gefahren und die Beeinträchtigungen durch den Alkohol.
lässt stark darauf schließen, dass du eben gezielt das Rad benutzt hast um z.B. TF'en mit dem Auto zu vermeiden. Von daher wäre die Aussage vom "vergessenen Schlüssel" eher kontraproduktiv und würde vom GA vermutlich als "Ausrede" angesehen werden...
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Von 22:00 – 05:00 habe ich insgesamt 8 Pils a 0,5l und 9 Korn a 0,02l getrunken.
Ich habe deine Trinkmenge mit der "kleinen Alkohollehre" nachgeprüft und komme auf 29-30 TE, welches zu deinen Mengen von insgesamt 4 l Bier und 9 oder 10 Schnäpse a 2 cl passen würde. Die Widmarkformel will der GA sicher nicht von dir hören, sondern es geht mehr um eine einfache Rechenweise die man auch schnell mal im Kopf errechnen kann. Eine Verharmlosung wird dir sicher nicht unterstellt werden, da deine angegebene Menge ja absolut realistisch ist.
In der Antwort zu Frage 1 hattest du allerdings nur 6 statt 8 Bier angegeben, das aber nur mal nebenbei...
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
1999 – 2002 währende des Studiums 1-2 Trinkanlässe pro Quartal bei denen ich 1-2 Bier a 0,5l und 1-2 Schnaps (meist Korn) getrunken habe
2002 – 2013 meist 1-2 Trinkanlässe pro Monat bei denen ich 1-2 Bier a 0,5l oder 1-2 Gläser Wein a 0,1 l getrunken habe
2013 – 2015 schrittweise Steigerung des Alkoholkonsums auf maximal 1-2 Trinkanlässe pro Woche mit maximal 8-10 Bier a 0,5l und 8-10 Korn a 0,02l. Es gab zwischendurch Phasen, in denen ich weniger oder gar keinen Alkohol getrunken habe (z.B. 2 wöchiger Urlaub mit Freundin, als die Hoffnung bestand, dass mein Freund doch noch aufwacht).
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mit Punkt 9 ja eigentlich beantwortet
Nö, wenn es so wäre, würde es generell keinen Sinn machen, diesen Bereich in 2 verschiedene Fragen aufzuteilen. Wie war die "schrittweise Steigerung des Alkoholkonsums" denn genau? Wenn du angibst das du 1-2 x in der Woche durchaus 8-10 Bier und 8-10 Korn in der Woche getrunken hast, kannst du ja eigentlich am Tag der TF gar nicht viel von deiner Alkoholisierung gespürt haben (je nach dem wie lange der Zeitraum vorher halt war)...
Was mich etwas irritiert: Gerade als die Hoffnung bestand das dein Freund aus dem Koma erwacht, bist du mit deiner Freundin weggefahren?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)
1999 – 2002 habe ich im Rahmen des Studiums getrunken. Damals fiel es mit leichter nach dem Genuss von Alkohol auf Leute zuzugehen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Gruppendynamik der im mich und meinen Alkoholkonsum anpasste.
2002 – 2013 In diesem Zeitraum habe ich ausschließlich aus Genussgründen Alkohol konsumiert.
2013 – 2015 In dieser Zeit habe ich aus 2 Gründen getrunken. Ich kam mit dem Unfall meines Freundes und seinem gesundheitlichen Zustand nicht klar. Ich machte mir Vorwürfe, dass ich seine Situation mit zu verantworten hatten. Ich begann zu trinken, um einerseits die Probleme die ich damit hatte zu verdrängen und anderseits um mir besser einreden zu können, dass sich alles zum Guten wenden würde. Leider verbesserte sich der Zustand meines Freundes nicht und mir fiel es immer schwerer ihn zu besuchen. Nach den Besuchen entschied ich mich dann immer häufiger noch auf ein Bier in die Kneipe zu gehen. Ich versuchte dann durch immer größere Mengen Alkohol seinen Zustand zumindest zeitweise zu vergessen oder mir einzureden, dass ich an seinem Zustand nicht mitschuldig bin. (zur Erklärung: Mein Freund hatte damals einen schweren Verkehrsunfall, dadurch fiel er ins Wachkoma. Wir wollten gemeinsam aus dem Urlaub nach Hause fahren. Ich entschied mich mit meiner Partnerin bereits einen Tag eher abzureisen. Mein Freund fuhr einen Tag später und hatte den Unfall. Ich machte mir Vorwürfe, nicht bis zum nächsten Tag gewartet zu haben.)
Erschwerend kam für mich die Einsamkeit unter der Woche und teilweise am Wochenende dazu. Meine Freundin arbeitete zu dieser Zeit auswärts und war wochenweise unterwegs. Dadurch waren innerhalb kurzer Zeit meine beiden wichtigsten Bezugspersonen nicht verfügbar. Auch deshalb begann ich zu trinken. Ich hatte niemanden, mit dem ich über meine Gefühle, Ängste und Sorgen sprechen konnte. Durch die Aufhalte in den Kneipen lernte ich Leute kennen und konnte mit jemandem reden. Ich war dadurch nicht die ganze Woche abends allein zu Hause und hing meinen Gedanken nach.
Ich versuche jetzt mal deine Trinkmotive chronologisch aufzuführen:
1999 - 2002: Fehlendes Selbstbewusstsein (es fiel leichter auf Leute zuzugehen), anschließend eine "Gruppendynamik" mit Anpassung was quasi als "Gruppenzwang" gewertet werden kann...
2002 - 2013: Aus Genuss...du wusstest also damals schon wie das mit dem Genuss von Alkohol geht
(siehe dazu meine Anmerkung bei Frage/Antwort 20)
2013 - 2015: Aus Schuldgefühlen (wegen deinem Freund) und zur Problembewältigung.
Richtig?
Wenn ja, ist dazu zu sagen das du von 1999 - 2002 doch ein eher "normales" Trinkverhalten hattest. 1-2x im Quartal 2 Bier und 2 Schnaps ist während eines Studiums doch (erfahrungsgemäß) eher als "sehr selten" einzustufen - von daher verstehe ich die Begründung nicht so ganz.
Warum du die Phase 2002 - 2013 davon abtrennst erschließt sich mir auch nicht richtig...
Im Endeffekt beschreibst du eine (drastische) Trinkmengenerhöhung ab 2013, eben zu jenem Zeitraum als dein Freund verunglückte. Das ist nachvollziehbar und würde vom Zeitraum her ausreichen, um dir die Trinkfestigkeit deiner TF anzueignen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Anfangs sah ich nach wenig Alkohol die vorhandenen Probleme optimistischer. Ich konnte mir besser einreden, dass sich alles zum Guten ändern würde. Um dieses Gefühl mit der Zeit zu erreichen, musste ich immer mehr Alkohol konsumieren. Bei größeren Mengen Alkohol wurde ich phasenweise gereizter oder gleichgültiger. Je nachdem mit welcher Grundstimmung ich zu trinken begonnen hatte.
Am Morgen nach dem Alkoholgenuss wachte ich häufig mit Kopfschmerzen auf.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Mein Umfeld bekam von meinem Alkoholkonsum relativ wenig mit. Mit meiner Freundin führte ich eine Fernbeziehung, mein Freund lag im Wachkoma und mein AG bekam davon nichts mit.
Nach dem Genuss hoher Mengen Alkohol wachte ich früh häufig mit Kopfschmerzen auf. Es fiel mir dann schwer, mich zu motivieren aufzustehen und an die Arbeit zu gehen.
Hmm....da waren ja schon einige neg. Auswirkungen zu spüren (ständiges Erhöhen der Alkmengen, Gereiztheit, Kopfschmerzen, wenig Lust zur Arbeit zu gehen....), kam dir nie in den Sinn dir prof. Hilfe zu holen? Etwa der Besuch eines Psychologen (oder wenigstens eines Hausarztes). Konntest du mit deiner Familie, deiner Freundin nicht telefonieren (oder skypen) um den Kontakt wieder etwas zu intensivieren?
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher sah ich mein Alkoholkonsum in überhaupt keiner Kategorie von Trinkern. Ich sah mich als ganz normalen Mann, der gar nichts anderes macht als alle anderen auch. Ich trank nach dem Studium zwar regelmäßig Alkohol, hatte aber auch kein Problem länger Zeit darauf zu verzichten.
Nach dem Unfall meines Freundes habe ich rückblickend deutlich zu viel Alkohol getrunken. Damals habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Ich wollte meine Probleme mit Alkohol verdrängen. Heute weiß ich, dass Alkohol keine Probleme löst.
(Was ist bei der Frage eigentlich genau mit Kategorie gemeint?)
Das müsste man denjenigen fragen, der diesen FB "entwickelt" hat...
Wahrscheinlich fand er die Wortwahl am gelungensten oder er hat es i-wo aus einem Gutachten übernommen. Tatsächlich ist eine Kategorie im Bereich "Alkoholismus" eher angebracht (Alpha, Beta etc.) und entstammt womöglich auch daraus.
So wie du die Frage beantwortet hast ist es schon okay.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke Alkohol mittlerweile ausschließlich als Genussmittel. Höchstens 1x pro Monat trinke ich ihm Rahmen von Familienfeiern oder Essenseinladungen 1-2 kleine Bier und 1-2 Glas Wein. Es kommt aber auch vor, dass ich 6-8 Wochen gar keinen Alkohol trinke.
Aus Genuss hast du ja schon mal jahrelang getrunken und dann wurde es unverhältnismäßig mehr....
Was ich damit sagen will ist: dass du heute bewusst und nur noch aus Genuss trinkst ist absolut in Ordnung, aber erst
nachdem du dich mit deinem Trinkverhalten auseinandergesetzt hast ist dir doch klar geworden das Alk. lediglich als Genussmittel konsumiert werden sollte, oder nicht? Früher hast du dir darüber doch gar keine Gedanken gemacht, oder doch?
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Nach meiner TF wurde mir eigentlich erst bewusst, dass ich ein viel zu viel Alkohol konsumierte. Erst danach habe ich darüber nachgedacht, dass ich meinem Alkoholkonsum mehr Probleme erzeuge als löse. Lösen tun sich Probleme durch den Genuss von Alkohol ja bekanntermaßen nicht.
Hinzu kam der Tod meines besten Freundes Anfang März 2015. Auch wenn es seltsam klingen mag, empfand ich seinen Tod damals als Befreiung. Aufgrund seines damaligen Zustandes (er lag seit über 2 Jahren im Wachkoma) musste man die Hoffnung auf eine Verbesserung leider aufgeben. Nach seinem Tod fiel auch von mir eine Menge Ballast ab, Die regelmäßigen Besuche, die Selbstvorwürfe eine Mitschuld an seinem Zustand zu haben, all das hat mich ja erst zu meinem viel zu hohen Alkoholkonsum geführt. Und mit einem Mal, waren die Gründe zu trinken nicht mehr da.
Die ersten 3 Monate nach dem Tod, habe ich keinen Alkohol getrunken. Danach begann ich wieder, aus Genuss zum Essen ein Glas Wein oder Bier zu trinken.
Wieso waren die Gründe nach dem Tod des Freundes nicht mehr da? Was ist aus deinen Selbstvorwürfen geworden? Waren die alle weg? Wie hast du seinen Tod verarbeitet? Wie hast du die Trauerphase überstanden? Warum konntest du gerade
nach seinem Tod "so leicht" mit dem Trinken aufhören?
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Durch den Tod meines Freundes habe ich von einem Tag auf den anderen Tag keinen Alkohol mehr getrunken. Das viel mir ehrlicherweise recht leicht. Hinzu kam, dass ich durch die anstehende Geburt meines ersten Kindes (Mai 2015) viel mit den heimischen Vorbereitungen beschäftigt war. Die üblichen Vorbereitungen (einrichten Kinderzimmer etc) und die Vorfreude auf meine Tochter lenkten mich hier gut von der Vergangenheit ab. Unterstützung erhielt ich zudem durch die Anwesenheit meiner Partnerin. Da sie vor der Geburt wieder dauerhaft zu Hause einzog, (wir hatten über Jahre eine Wochenendbeziehung, da meine Freundin auswärts arbeitete) hatte ich einen Ansprechpartner mit dem ich jederzeit über meine Gefühle und Ängste sprechen konnte.
Da ich zeitgleich mit Trinken auch mit dem Rauchen aufgehört hatte, habe ich angefangen zu laufen. Anfangs fiel mir das recht schwer, aber schon nach wenigen Wochen stellten sich die ersten Erfolge ein. Diese Erfolge trieben mich zusätzlich an, den eingeschlagen Weg, des Verzichtes (kontrollierten Umgang) auf (mit) Alkohol weiterzugehen.
Was würde denn passieren wenn dich deine Freundin mitsamt eurer Tochter verlassen würde und du darüber hinaus noch einen weiteren Schicksalsschlag erleiden müsstest?
Ich beschreibe mal den Hintergrund für diese Frage:
Momentan stehst du für den Gutachter als ziemlicher "Einzelkämpfer" da, du warst mit deinen Sorgen allein, hast dir aber keine Hilfe geholt, sondern dir lieber mit "Trinkbekanntschaften die Kante gegeben" (sorry für die überspitzte Ausdrucksweise). Nun hängt dein Glück an deiner Freundin und deiner Tochter. Da ist die Frage berechtigt wie du künftig mit größeren Problemen umgehen würdest...
Wichtig wäre das DU selbst innerlich einen Weg aus der Misere gefunden und dir für die Zukunft geeignete Strategien zurechtgelegt hast, um dein altes "Fehlverhalten" künftig auszuschließen...
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Da mein Umfeld von meinem Alkoholmissbrauch nahezu nichts mitbekommen hat, hat mein geändertes Verhalten auch keine Einwirkungen auf sie.
Persönlich merke ich, dass ich ohne übermäßigen Alkoholgenuss fitter und ausgeglichener bin. Dadurch kann ich viel Zeit mit meiner Tochter verbringen und bin im Stand meine sportliche Fitness sukzessive zu steigern.
Was heißt das genau? Weiß deine Freundin gar nichts von deinem längeren Alk.missbrauch? Hast du mit ihr darüber geredet? Was ist mit dem Rest deiner Familie?
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Nach dem ich mich mit den Ursachen und den Folgen meines Alkoholkonsums auseinandergesetzt habe, weiß ich, dass sich Probleme nicht durch Verdrängung mittels Alkohol lösen lassen. Auch in Extremsituationen wie ich eine erleben musste, kann Alkohol keine Lösung sein. Ich wachte am nächsten Morgen auf, und die Probleme waren immer noch da. Durch den Tod meines Freundes, sehe ich dieses Kapitel als abgeschlossen an.
Mit der Geburt meiner Tochter im letzten Jahr hat ein neues und spannendes Kapitel in meinem Leben begonnen, in dem übermäßiger Alkoholkonsum keinen Platz hat. Ich will viel Zeit mit meiner Tochter verbringen und ihr ein guter Vater sein. Zudem habe ich durch die Beendigung der Wochenendbeziehung meine Partnerin permanent an meiner Seite und kann mit ihr über meine Gefühle und Sorgen sprechen.
Siehe dazu meine o. Anmerkungen. Frau und Kind sind gut und schön, dies alleine reicht aber idR noch nicht um dauerhaft stabil zu bleiben wenn Probleme auftauchen. Die GA sehen es übrigens gerne wenn man ein breites Umfeld hat, das einem im Notfall zur Seite steht. Hier ist die Frage ob du dir mittlerweile auch von anderen Personen helfen lassen könntest/würdest und es nicht mehr mit dir alleine ausmachst...
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,) ->Hintergrund der Frage ist, welche Umstände können dazu führen, dass Sie wieder
in alte Gewohnheiten zurückfallen würden, wie merken sie das und was tun sie dagegen?<-
Ich kann mir nicht vorstellen, in meine alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich bin mir bewusst, dass man Extremsituation im Leben nicht ausschließen kann. Aber ebenso weiß ich, dass mit Alkohol nichts besser wird. Die Gesundheit meines Freundes konnte ich durch übermäßigen Alkoholkonsum nicht positiv beeinflussen. Das führe ich mir jedes Mal vor Augen, wenn ich ihn an seinem Grab besuche.
Du solltest es dir trotzdem vorstellen können (wenn auch nur theoretisch), gerade damit du wachsam bleibst und auch künftig darauf achtest.
Was wäre für dich so eine "Extremsituation" in der du rückfällig werden könntest und was genau würdest du dann machen?