2. Mal Führerschein weg wegen Alkohol

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich danke euch sehr für eure lieben Worte. :smiley1659:
Ich gebe einfach weiter was auch mir damals geholfen hat als ich in einer ähnlichen Situation war. Da waren Menschen die mich gar nicht kannten und mir trotzdem ihre Zeit zur Verfügung gestellt und mir geholfen haben (unser admin Flori gehört da auf jeden Fall dazu). Es ist doch toll wenn die Solidargemeinschaft sich gegenseitig unterstützt, das macht aus meiner Sicht Menschlichkeit aus... :smiley138:
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo bakira2906,

hattest du dir denn nochmal Gedanken zu deinen Trinkmotiven gemacht?
Antwort folgt noch
Du wusstest bei der Beantwortung der Frage ja nicht so recht wie du es formulieren solltest...

Warum gerade Alkohol? Hattest du in früheren Zeiten schon "positive" Erfahrungen damit gemacht, also gewusst, dass du deine Probleme "wegtrinken" kannst?

Und ich muss nochmal nachfragen: du hast den Entzug ohne ärztliche Hilfe gemacht und hattest auch keine stat. oder ambulante Therapie?
Den Entzug habe ich ohne Klinik und ohne ärztliche Hilfe gemacht. Bereits Ende 2019 habe ich weniger getrunken und mir war klar, dass ich komplett aufhören will mit dem Trinken.
März 2020 habe ich dann aufgehört mit Alkohol.
Wie war denn die Einschätzung dazu bei der Suchtberatungsstelle?
Der Berater bei der Suchtberatungsstelle hat dazu nix weiter gesagt, also das ich keine Therapie oder Entzug gemacht habe. Ich denke ich konnte plausibel erklären, dass ich fest vorhabe keinen Alkohol mehr zu trinken.
Und gehst du (noch) regelmäßig zu deiner Psychologin?
Die Verkehrspsychologin habe ich ein Jahr besucht, insgesamt 12 Sitzungen. Das ist abgeschlossen.
Hast du schriftliche Einschätzungen von der Suchtberatungsstelle/Psychologin die du bei der MPU vorlegen möchtest?
Ich habe eine Bescheinigung der Suchtberatung sowie der Psychologin.
Gehst du noch zur SHG?
Ich gehe regelmäßig einmal die Woche zur SHG und werde diese auch nach der MPU weiter besuchen.
Wie geht es dir heute? Gibt es noch Momente in denen du gerne etwas trinken möchtest?
Heute geht es mir gut und es gab seit März 2020 keinen Moment mehr indem ich Alkohol trinken wollte. Trotz zwei Trauerfällen in der Familie und auch Problemen wie einem "unfairen" Gerichtsurteil hatte ich nicht das Gefühl meine Probleme durch Alkohol lösen zu müssen.
Last but not least: was machst du heute in Situationen in denen du früher getrunken hast?
Da ich mein Leben komplett geändert habe, gibt es diese Situationen nicht mehr. Meine beiden Häuser habe ich verkauft, somit habe ich keine Probleme mehr durch Mitnomaden.
Auch habe ich mich von meinem spielsüchtigen und gewalttätigen Freund getrennt, bin umgezogen und habe meinen Freundeskreis geändert.
Das ich das alles ausführlicher und genauer beim Gutachter beschreiben muss weiß ich. Würde hier aber jetzt den Rahmen sprengen und viele Sachen sind auch einfach zu persönlich für in ein öffentliches Forum.
Ich danke dir schon mal sowie allen für eure Hilfe.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo bakira,

danke für deine Antworten.

Der Gutachter könnte dich natürlich fragen warum du keine Therapie gemacht hast, aber wenn du ihm -genau wie damals der Suchtberatungsstelle- nachvollziehbar darlegst, was dir bei deinem Entschluss geholfen hat für immer auf den Alkohol zu verzichten, sehe ich da grds. keine Probleme.

Es ist super dass du noch zur SHG gehst und dies auch beibehalten möchtest, denn das zeigt auch dem Gutachter dass dir bewusst ist, dass du trotz neuer Lebensumstände immer achtsam auf dich schauen musst.

Wenn du nun noch ein wenig tiefer in die Hintergründe deiner Trinkhistorie einsteigen kannst um somit die dauerhafte Abstinenz zu untermauern wirst du das auch bei der MPU so kommunizieren können.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo, ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich habe jetzt meinen Fragebogen überarbeitet. kann ihn aber aus irgendwelchen Gründen nicht kopieren. Ich habe den jetzt in Open Office als Textdokument. Weiß da jemand woran es liegen könnte?
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
  1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
    (Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


    Am 07.09.2018 gegen 14 Uhr fuhr ich stark alkoholisiert. Es kam zu einem Unfall, wobei ich in ein anderes Auto fuhr. Gegen 16.15 Uhr wurden durch eine Blutentnahme 2,3 Promille festgestellt. An dem Tag des Vorfalls hatte ich Streit mit meinem damaligen Lebensgefährten. Ich trank dann in ca 3 Stunden 3,5 Flaschen Sekt. Am besagten Tag hatte ich meinem damaligen Freund mein Auto geliehen. Er brauchte einen Kombi für seinen Umzug um Sachen zu transportieren. Bereits am Telefon hatten wir Streit, da er meinte er komme nur kurz vorbei um die Autos wieder zu tauschen. Geplant war aber, dass er mir bei der Gartenarbeit helfen wollte. Total sauer und enttäuscht trank ich eine Flasche Sekt. Als er dann endlich da war (auch später als vereinbart), besaß er tatsächlich noch die Dreistigkeit sich von mir Geld leihen zu wollen. Auch mein Auto war leer gefahren, obwohl man ja mit normalem Anstand ein Auto was man sich leiht auch wieder vollgetankt zurück gibt. Ich war sauer, wütend und enttäuscht über dieses Verhalten von ihm und trank unkontrolliert weiter. Als er dann fuhr, war auch noch mein Portemonnaie in seinem Auto. Wütend und durch die hohe Alkoholmenge völlig außer Kontrolle fuhr ich ihm hinterher.

    2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
    (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


    3,5 Flaschen Sekt in einem Zeitraum von ca. 3 Stunden

    3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?


    Ich hatte die Fahrt nicht geplant. Sie ergab sich aus einer Übersprungs Handlung durch den Streit mit meinem damaligen Lebensgefährten (ich wollte ihm hinterher fahren). Durch den übertriebenen Alkoholkonsum dachte ich nicht über die Folgen nach. Ich war durch die hohe Promillezahl auch nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Ein bestimmtes Ziel hatte ich nicht, nur ihn zur Rede zu stellen und mein Portemonnaie aus seinem Auto wieder zu bekommen. Nach ca. 2 Kilometer kam es zu dem Unfall. Glücklicherweise wurde der Fahrer des anderen PKW nicht verletzt.

    4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
    (Ja/Nein + Begründung)

    Über die Folgen der Tat, das was passieren kann und das man betrunken kein Auto fährt, habe ich in dem Moment nicht nachgedacht.
    Durch die aufgewühlten Emotionen und das Adrenalin, was sich durch den Streit aufgebaut hat, bin ich einfach ins Auto gestiegen und gefahren.

    5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


    Die Fahrt ergab sich spontan. Rückwirkend kann ich sagen, das ich sie nicht vermeiden wollte und durch den hohen Alkoholkonsum nicht nachdenken konnte.

    6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

    Ja, bei der ersten TF am 07.05.2015 und einige Male zuvor, jedoch ohne aufzufallen.
    Auch vor der TF 2018 sowie bis zum letzten Vorfall 07.03.2020 bin ich sehr oft unter Alkoholeinfluss gefahren. (meine Psychologin hat mir empfohlen keine Zahl für die Trunkenheitsfahrt zu nennen, wäre interessant was ihr dazu meint?)


    7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
    Ich habe sehr oft am Straßenverkehr alkoholisiert teilgenommen. Zum Zeitpunkt meines täglichen Trinkens waren mir alle Arten von Konsequenzen egal. Ich habe über nichts nachgedacht. Es musste erst sehr viel passieren, bis ich mir meine Alkoholabhängigkeit eingestanden habe. Ich war eine Gefahr für andere Menschen und für mich und ich habe daraus gelernt.



    Exploration

    8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
    (Allererste Erinnerung und erster Konsum)


    Der erste Konsum war mit 16, 2 Cola Bier auf einem Geburtstag. Vorher wusste ich natürlich auch aus Geschäften oder Fernsehwerbung das es Alkohol gibt.

    9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
    Bis ich 33 war trank ich wenig Alkohol. Mal am Wochenende 2 Bier aber auch nur selten, vielleicht einmal im Monat. Dann ab 33 hatte ich sehr viele finanzielle sowie private Probleme mit denen ich nicht umgehen konnte und für die ich zum damaligen Zeitpunkt auch keine Lösung wusste. Dadurch flüchtete ich mich in den Alkohol. Meine Trinkmengen wurden schnell größer bis zur TF im Mai 2015.

    10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
    (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

    Bis Anfang 2014 trank ich selten Alkohol. Mal am Wochenende 2 bis 3 Bier. Zu besonderen Anlässen wie Silvester, Geburtstagen, Familienfeiern trank ich 2 Gläser Sekt. Dann entstanden viele private sowie finanzielle Probleme und ich trank auch manchmal bis zu 3,5 Flaschen Sekt.

    07.05.2015 1. TF 2,18 Promille 3 Flaschen Sekt und ein Piccolo
    07.09.2018 2. TF 2,3 Promille 3,5 Flaschen Sekt
    21.03.2019 Widerstand gegen Polizeibeamte , 2,5 Promille, 3 Flaschen Sekt plus 2 Piccolo 0,2 Unterbringung Psychiatrie
    24.09.2019 Fahren ohne Fahrerlaubnis 2,6 Promille 4 Flaschen Sekt
    25.09.2019 Widerstand gegen Polizeibeamte, mit Unterbringung Psychiatrie
    Februar 2020 Missbrauch von Notrufen 3 Flaschen Sekt 07.03.2020 Fahren ohne Fahrerlaubnis und Widerstand gegen Polizeibeamte mit Unterbringung in der Psychiatrie 2,65 Promille, 4 Flaschen Sekt. Dies sind nur die polizeilich bekannten Vorfälle. Ab Herbst 2017 habe ich oft getrunken ca. 2 bis 3 Tage die Woche, was sich dann auch schnell steigerte. Ab Frühjahr 2018 trank ich nahezu täglich. Wenn es zum Streit mit meinem damaligen Freund kam, ( was oft der Fall war) wurden es auch 3-4 Flaschen Sekt am Tag. 11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bei und vor der ersten TF 2015 habe ich in Gesellschaft getrunken, überwiegend auf Feiern und mit Freunden. Auch bei der ersten TF 2015 habe ich mit Freunden getrunken.

Ab Herbst 2017 habe ich angefangen alleine zu trinken und größere Mengen, was dann zur TF am 07.09.2018 führte.

Mein bis dahin bereits sehr bedenklicher Alkoholmissbrauch ging dann in die Abhängigkeit über.



12. Warum haben Sie getrunken?

Ab 2014 renovierte ich mein sehr großes Haus in Alleinlage umfassend. Das Geld dafür hatte ich nicht und musste es mir leihen. Ich vermietete dann an zwei Leute die ich nur oberflächlich kannte. Die Frau war vorher einmal die Woche bei mir um mir im Haushalt zu helfen. Nachdem sie bei mir wohnte, stelle sich schnell heraus das sie psychische Probleme hatte. Sie hatte einen Kontrollzwang, mischte sich in meine Angelegenheiten, durchsuchte meine Sachen sowie meine Post. Da ich Hunde züchtete und mehr Hunde hatte als ich beim Amt angab, setzte sie mich unter Druck das Amt zu benachrichtigen. Auch erpresste sie mich regelrecht, mich beim Finanzamt anzuzeigen. Anstatt mich zu wehren und ihr zu kündigen flüchtete ich mich in den Alkohol.



Nach der TF 2015 lernte meinen damaligen Lebensgefährten kennen. Durch ihn hatte ich die Kraft den beiden Leuten zu kündigen. Ich machte bis Dezember 2015 eine Trinkpause. Ab Ende 2015 praktizierte ich KT und kam damit auch gut zurecht. Im Sommer 2016 bestand ich die MPU und wohnte bei meinem damaligen Freund. Mein Haus war vermietet. Leider gingen die Probleme Anfang 2017 los, da die Mieter meines Hauses keine Miete zahlten. Mir fehlten monatlich somit 1500 Euro, wodurch schnell massive finanzielle Probleme entstanden. Sie zogen dann aus und ich zog wieder in mein Haus ein (Herbst 2017). Nachdem ich wieder in meinem Haus war, musste ich umfangreich renovieren da sie alles in einem desolaten Zustand hinterlassen hatten. Wieder von Geld was ich nicht hatte, was meine finanziellen Probleme verschlimmerte. Ich war mit den Nerven völlig am Ende. Meine finanziellen Probleme wollte ich durch mehr Hunde verbessern (ich züchtete Hunde), was zu einer Überforderung und Überbelastung führte. Erneut ging es wieder mit erhöhtem Alkoholkonsum los, was dann im Sommer 2018 auch zur Trennung von meinem Freund führte.

Schnell lernte ich jemand anderes kennen. Der war leider spielsüchtig und vorbestraft was mir erst später bekannt wurde. Auch erfand er ständig Lügen um sich Geld von mir zu leihen. Mein Alkoholkonsum störte ihn nicht und ich trank regelmäßig auch mal bis zu 3,5 Flaschen. Nach der TF September 2018 ging es dann weiter mit dem Trinken. Ich wollte nicht allein sein in dem viel zu großen Haus und erkannte dadurch nicht, dass dieser Mann ein schlechter Umgang für mich war, und meine Alkoholproblematik sich schnell verschlimmerte. Nach einem Streit mit ihm im März 2019 beschlagnahmte das Amt meine Hunde. Danach stürzte ich komplett mit Alkohol ab da ich keinen Sinn mehr in meinem Leben sah (keine Selbstmordgedanken oder so, aber keine Aufgabe und keinen Antrieb).


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?


(bei wenig und bei viel Alkohol)

Rückblickend kann ich sagen, dass es nur schlechtes am Alkohol gab. Ich war körperlich sowie psychisch in einer schlechten Verfassung. Wenn ich keinen Alkohol getrunken hatte, hatte ich körperliche Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Zittern und musste ich mich übergeben. Meine ganzen Gedankengänge drehten sich dann nur um Alkohol und mir diesen zu besorgen.
Mit einem gewissen Alkoholpegel fühlte ich mich gut, sowohl körperlich als auch mental war ich guter Laune. Wenn ich allerdings zu viel getrunken hatte wurde ich schnell aggressiv und beleidigte andere Leute, was dazu führe das ich nahezu keinen Freundeskreis mehr hatte.

Ich hatte Stimmungsschwankungen je nachdem ob ich viel oder wenig getrunken hatte.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Mehrere Leute aus meinem Umfeld sowohl Freunde als auch Familie haben mich gewarnt vor meinem übermäßigen Alkoholkonsum. Ich reagierte darauf mit Ablehnung. Ich wollte trinken und trank einfach weiter. Mir waren die Warnungen anderer egal.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Viele meiner Freunde distanzierten sich von mir. Auch mit meiner Familie hatte ich wenig Kontakt und wenn kam es oft zum Streit. Meine Mutter litt sehr unter meinem Trinken, da ich diese dann auch oft beleidigte. Aber zu diesem Zeitpunkt sah ich das alles nicht ein. Ich wollte oder konnte es nicht einsehen. Ich nahm oft am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss teil und es folgten auch andere Straftaten, welche wiederum zu enormen finanziellen Belastungen führten.
Es gab keine Hobbys und Interessen mehr in meinem Leben, Freunde sowie soziale Kontakte waren mir egal. Auch beruflich ging es bergab, ich stand vor dem finanziellen Aus und musste meine beiden Häuser verkaufen. Der Alkohol war zur wichtigsten Sache in meinem Leben geworden.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?


Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.



Von 2019 bis März 2020 trank ich am meisten Alkohol. Ursachen siehe bereits weiter oben..



17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


Ja, ich habe oft die Kontrolle über die Alkoholmenge verloren was dann in der Abhängigkeit endete.



18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?



Ja, zwischen Mai 2015 und Juli 1016 (Trinkpause mit anschließendem KT)


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?


(mit Begründung)



Früher 2014/2015 habe ich Alkoholmissbrauch betrieben. Zwischen 2018 bis 2020 habe ich sehr viel Alkohol getrunken was dann vom Missbrauch in die Abhängigkeit überging.


Heute bin ich alkoholabhängig (trockener Alkoholiker)


Heute und in Zukunft


20.Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?


(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nein


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?


März 2020

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?


Weil ich als trockene Alkoholikerin keinen Alkohol konsumieren möchte/darf/sollte.

Der geringste Alkoholkonsum kann für mich in einer Katastrophe enden, daher meide ich Alkohol. Ich möchte nie wieder die Kontrolle verlieren und mich selbst und erst recht nicht andere Menschen dadurch gefährden. Durch Alkohol ist mein Leben komplett aus der Bahn geraten. Ich habe zwei Häuser verloren, Hunde verloren, Freund verloren, Führerschein verloren. Wobei ich hier auch nicht das Wort „verloren“ verwenden möchte. Ich habe einfach alles „versoffen“, weil ich einfach nicht früher in der Lage war etwas gegen meine Abhängigkeit zu tun. Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mein Leben verlieren. Auch das Gefühl von eingesperrt sein in der Psychiatrie ist sehr schlimm. Ebenso die durch die Alkoholabhängigkeit entstehenden gesundheitlichen Probleme sind sehr bedenklich. Seit ich keinen Alkohol mehr trinke geht es mir körperlich sowie mental besser, ich habe viele soziale Kontakte, verstehe mich gut mit meiner Familie und möchte auch das es so bleibt.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?


Ich war damals in einer schwierigen Lage, man könnte es eine Ausnahmesituation nennen, sowohl finanziell als auch privat.
Zu diesem Zeitpunkt war es mir alles egal geworden, ich trank einfach weiter.
Der Alkohol war zum Mittelpunkt meines Lebens geworden.
Dennoch war mir bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte und sollte.
Ich hatte mir als Ziel gesetzt nach dem Verkauf meines Hauses umzuziehen und dann aufzuhören mit dem Trinken.
Dies setzte ich dann ab März 2020 auch erfolgreich um.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?


Nachdem letzten Vorfall im März 2020 habe ich aufgehört zu trinken.

Schnell ging es mir körperlich sowie psychisch besser. Durch den Verzicht auf Alkohol hatte ich keine Stimmungsschwankungen mehr, ich hatte wieder Interesse an Hobbys und sozialen Kontakten.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?


Mit einigen Freunden, die sich durch meinen übermäßigen Alkoholkonsum und dem daraus resultierenden schlechten Benehmen von mir distanziert hatten, habe ich wieder Kontakt. Zwei sehr gute Freundinnen sind immer für mich da, auch wenn ich Probleme habe. Auch neue Freundschaften sind entstanden. Diesen habe ich bereits am Anfang des Kontakts mitgeteilt, dass ich keinen Alkohol trinke.
Mit meiner Familie verstehe ich mich auch wieder gut.
Sport mache ich regelmäßig und genieße ein Leben ohne Alkohol.
Ich habe keine gesundheitlichen Probleme mehr und fühle mich gut.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch den Besuch einer Selbsthilfegruppe habe ich Kontakte mit denen ich jederzeit über Probleme reden kann. Wir haben auch eine Whats app Gruppe wo man sich immer melden kann, sollte es Probleme geben. Ich fühle mich sehr wohl in dieser Gruppe, da die Leute dort einen verstehen. Man bekommt keine Vorwürfe zu hören wie "warum hast du soviel getrunken, oder warum hast du soviel angestellt?"
Man redet regelmäßig über evtl. auftretende Probleme mit Menschen die sich in der selben Situation befinden und einen verstehen.

Im Rahmen der Aufarbeitung meiner Suchtproblematik habe ich einige Übungen gelernt um mich besser zu entspannen und meine Impulse zu kontrollieren. Auch habe ich einen Mitarbeiter der Suchtberatung sowie eine Psychologin die ich kontaktieren kann. Den Kontakt zur Suchtberatung halte ich für sehr wichtig, da man dann bei Problemen einen Ansprechpartner hat. Wenn man merkt, dass einem die Probleme über den Kopf wachsen kann man entgegenwirken, gegebenenfalls durch eine Therapie/Reha, bevor es zu einem Rückfall kommt. Durch viele soziale Kontakte habe ich immer jemand mit dem ich über Probleme sprechen kann, und Leute die mir helfen. So komme ich gar nicht in Situationen wo ein Rückfall entsteht.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Es gibt immer ein Risiko in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Da es bei mir aber viele extreme Situationen waren, die in dieser Form nicht mehr entstehen können, sehe ich das Risiko als gering an.
Ich habe meine Alkoholabhängigkeit akzeptiert und durch Suchberatung sowie Gespräche bei meiner Psychologin viel über mich und meine Abhängigkeit gelernt.
Durch die Vielzahl meiner Straftaten ist mir bewusst wie gefährlich der Konsum von Alkohol für mich ist.
Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mich selbst verlieren und dadurch eine Gefahr für andere Menschen sowie mich selbst werden.
Auch wenn Probleme da sind, kommt der Konsum von Alkohol für mich nicht mehr in Frage. Es gibt für jedes Problem eine Lösung und die heißt nicht Alkohol. Alkohol macht die Probleme egal welcher Art, nur noch größer.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Abstinenz

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?


nein
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Deutlich besser, aber es gibt noch Sollbruchstellen.

Frage 6 und 7: da werden dir hier wahrscheinlich alle raten nicht zu drucksen. Nenne Ross und Reiter, steh dazu und zeige, dass du dich auch mit der Häufigkeit und der Statistik auseinandergesetzt hast.

Frage 10: das gehört eigentlich in die 6. Hier berichtest du detailliert die Mengen in den jeweiligen Phasen und die Häufigkeit.
Beispiel: mit 24-27 Jahren frisch umgezogen, neue Freunde, ca. 2x je Woche 7 Bier 0,33…

Frage 12: das wird, es fehlen aber noch 1-2 Runden…
Stress mit Mietern, statt Konfrontation oder Rauswurf hast du getrunken. Warum? Was war in dir, dass du nicht die notwendigen Schritte gegangen bist? Ängste? Woher kamen die? Das musst du herausarbeiten um dann eine Strategie zu entwickeln.

Frage 13: gehört eher in die 15. hier: was hat dir der Alkohol gegeben? Ängste genommen? Ablenkung? Mut?…

Frage 16: betone hier ruhig nochm dass du AB lebst

Frage 23: der erste Satz gefällt mir nicht, klingt mir etwas nach abgeschrieben aus dem Lehrbuch. Betone hier, wie es dir ohne besser geht und deine Einsicht.

Frage 24: hier darfst auch mehr von dir berichten wie du zur Einsicht kams. Was du aufgezählt hast klingt sehr nach Umständen, aber nicht nach echter Veränder.

Frage 27: Entspannungsübungen werden da nicht reichen, da ,uss jetzt deine motivbezogene Strategie rein.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Guten Morgen, danke Rüdscher für dein Feedback.
Ich habe auch mal eine andere Frage, vielleicht kann mir dabei jemand helfen. Meine Psychologin sprach von Rückfallfakoren. Hat da jemand Beispiele für mich? Einige habe ich aber ich glaube das ist irgendwie zu wenig.
Auch fühle ich mich mit den ausgearbeiteten Beispielen nicht so wohl
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Einige habe ich aber ich glaube das ist irgendwie zu wenig.
Dann schreib sie doch einfach mal auf.
Faktoren wären ja auch Verlust eines Angehörigen oder Arbeitslosigkeit usw., dass nur mal als Beispiel.
Du bringst dann natürlich an, wie du hier gegesteuerst.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Danke Max,

also mit meiner Psychologin habe ich folgendes erarbeitet, frage aber hier nochmal nach weil mir das ganze so oberflächig und auswendig gelernt hat. Die Rückfallfaktoren sollten ja auf meine persönliche Geschichte passen. Da mich mein Leben komplett geändert habe, sehe ich keine Rückfallfaktoren (was ich auf keinen Fall sagen darf, das weiß ich. Man muss immer aufmerksam sein und seine Probleme reflektieren).
Beispiel Trauerfall.... wenn jemand stirbt und ich dadurch trinke, ist die Person danach immer noch tot, aber meine Probleme sind wieder da. Falls du verstehst wie ich das meine......daher kommen mir die genannten Sachen alle so dahingesagt vor.

Urlaubssituation man ist im All Inklusive Urlaub, alle um einem herum trinken Alkohol. Um der Gefahr des Rückfalls aus dem Weg zu gehen, gehe ich spazieren oder lese ein Buch, mache Sport oder gehe shoppen.

Vergessen der Problematik nach bestandenener MPU man fühlt sich sicher durch die lange Abstinenz und hat seinen Führerschein wieder und vergisst die Problematik, oder fühlt sich mutig "Experimente mit Alkohol" zu machen. Um dem entgegenzuwirken hat man ein Symbol, z.B. ein bestimmter Schlüsselanhänger mit dem man die Abstinenz verknüpft.

schlechte Partnerwahl hier den Partner erst besser kennenlernen bevor man sich auf was festes einlässt. Nicht mehr mit der rosa roten Brille durchs Leben gehen sondern die Person genau hinterfragen.

Das sind mal so im groben die Sachen die genannt wurden. Ich denke halt, dass ich aufgrund der vielen Straftaten die ich begangen habe deutlicher als manch anderer begriffen habe, wie gefährlich Alkohol für mich ist.
Dadurch hatte ich mir hier noch paar Rückfallfaktoren erhofft, weil ich nicht wirklich so "hinter" den genannten Dingen stehe.
Ich habe auch einige Probleme sowie sogar Trauerfälle in den letzten 3,5 Jahren erlebt, ohne wieder zum Alkohol gegriffen zu haben.

 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die von dir genannten Sachen, sollten in deiner gefestigten Verhaltensänderung eigentlich kein Problem darstellen.
Wichtig ist doch, wie du solchen Sachen begegnest.
Die Hochburgen des Alkolkosums würde ich hier eh nicht mehr besuchen.
Dann, wie gehst du mit Trauer um?
Hast du hier nicht auch gelernt, bei Problemen notfalls auch einen Psychologen aufzusuchen!?
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Guten Morgen,

danke Max. Ja bei Problemen die man selbst nicht bewältigen kann suche ich die Psychologin auf, oder den netten Ansprechpartner der Suchberatung. Ebenfalls habe ich auch Freunde mit denen ich reden kann sowie meine Selbsthilfegruppe.
Ich hatte in den letzten 3,5 Jahren wo ich nicht mehr trinke auch einige Probleme und habe nicht wieder getrunken. Von daher denke bzw. hoffe ich das ich auch anhand diesen Beispielen dem Gutachter glaubhaft versichern kann, dass sich mein Verhalten langfristig stabil geändert hat.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Von daher denke bzw. hoffe ich das ich auch anhand diesen Beispielen dem Gutachter glaubhaft versichern kann, dass sich mein Verhalten langfristig stabil geändert
Genau, erlebte Beispiele kommen immer gut an, sie zeigen, dass deine Verhaltensänderung auch in Problemfällen stabil ist. :smiley711:
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Guten Morgen,
hier nochmal mein überarbeiteter Fragebogen. Über Fragen und Anmerkungen freue ich mich weiterhin ;-)

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 07.09.2018 gegen 14 Uhr fuhr ich stark alkoholisiert. Es kam zu einem Unfall, wobei ich in ein anderes Auto fuhr. Gegen 16.15 Uhr wurden durch eine Blutentnahme 2,3 Promille festgestellt. An dem Tag des Vorfalls hatte ich Streit mit meinem damaligen Lebensgefährten. Ich trank dann in ca 3 Stunden 3,5 Flaschen Sekt. Am besagten Tag hatte ich meinem damaligen Freund mein Auto geliehen. Er brauchte einen Kombi für seinen Umzug um Sachen zu transportieren. Bereits am Telefon hatten wir Streit, da er meinte er komme nur kurz vorbei um die Autos wieder zu tauschen. Geplant war aber, dass er mir bei der Gartenarbeit helfen wollte. Total sauer und enttäuscht trank ich eine Flasche Sekt. Als er dann endlich da war (auch später als vereinbart), besaß er tatsächlich noch die Dreistigkeit sich von mir Geld leihen zu wollen. Auch mein Auto war leer gefahren, obwohl man ja mit normalem Anstand ein Auto was man sich leiht auch wieder vollgetankt zurück gibt. Ich war sauer, wütend und enttäuscht über dieses Verhalten von ihm und trank unkontrolliert weiter. Als er dann fuhr, war auch noch mein Portemonnaie in seinem Auto. Wütend und durch die hohe Alkoholmenge völlig außer Kontrolle fuhr ich ihm hinterher, was dann nach kurzer Strecke von ca. 2 km im Verkehrsunfall endete.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


3,5 Flaschen Sekt in einem Zeitraum von ca. 3 Stunden

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich hatte die Fahrt nicht geplant. Sie ergab sich aus einer Übersprungs Handlung durch den Streit mit meinem damaligen Lebensgefährten (ich wollte ihm hinterher fahren). Durch den übertriebenen Alkoholkonsum dachte ich nicht über die Folgen nach. Ich war durch die hohe Promillezahl auch nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Ein bestimmtes Ziel hatte ich nicht, nur ihn zur Rede zu stellen und mein Portemonnaie aus seinem Auto wieder zu bekommen. Nach ca. 2 Kilometer kam es zu dem Unfall. Glücklicherweise wurde der Fahrer des anderen PKW nicht verletzt.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Über die Folgen der Tat, das was passieren kann und das man betrunken kein Auto fährt, habe ich in dem Moment nicht nachgedacht.
Durch die aufgewühlten Emotionen und das Adrenalin, was sich durch den Streit aufgebaut hat, bin ich einfach ins Auto gestiegen und gefahren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Die Fahrt ergab sich spontan. Rückwirkend kann ich sagen, das ich sie nicht vermeiden wollte und durch den hohen Alkoholkonsum nicht nachdenken konnte.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

07.05.2015 1. TF 2,18 Promille 3 Flaschen Sekt und ein Piccolo
07.09.2018 2. TF 2,3 Promille 3,5 Flaschen Sekt
21.03.2019 Widerstand gegen Polizeibeamte , 2,5 Promille, 3 Flaschen Sekt plus 2 Piccolo 0,2 Unterbringung Psychiatrie
24.09.2019 Fahren ohne Fahrerlaubnis 2,6 Promille 4 Flaschen Sekt
25.09.2019 Widerstand gegen Polizeibeamte, mit Unterbringung Psychiatrie
Februar 2020 Missbrauch von Notrufen 3 Flaschen Sekt 07.03.2020 Fahren ohne Fahrerlaubnis und Widerstand gegen Polizeibeamte mit Unterbringung in der Psychiatrie 2,65 Promille, 4 Flaschen Sekt. Dies sind nur die polizeilich bekannten Vorfälle. Ab Herbst 2017 habe ich oft getrunken ca. 2 bis 3 Tage die Woche, was sich dann auch schnell steigerte. Ab Frühjahr 2018 trank ich nahezu täglich. Wenn es zum Streit mit meinem damaligen Freund kam, ( was oft der Fall war) wurden es auch 3-4 Flaschen Sekt am Tag.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe sehr oft am Straßenverkehr alkoholisiert teilgenommen. (laut Statistik wird nur jede 300 bis 600 ste Trunkenheitsfahrt entdeckt) . Zum Zeitpunkt meines täglichen Trinkens waren mir alle Arten von Konsequenzen egal. Ich habe über nichts nachgedacht. Es musste erst sehr viel passieren, bis ich mir meine Alkoholabhängigkeit eingestanden habe. Ich war eine Gefahr für andere Menschen und für mich selbst und ich habe daraus gelernt.


Heute weiß ich, dass Alkohol für mich nicht mehr in Frage kommt.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Der erste Konsum war mit 16, 2 Cola Bier auf einem Geburtstag. Vorher wusste ich natürlich auch aus Geschäften oder Fernsehwerbung das es Alkohol gibt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis ich 33 war trank ich wenig Alkohol. Mal am Wochenende 2 Bier aber auch nur selten, vielleicht einmal im Monat. Dann ab 33 hatte ich sehr viele finanzielle sowie private Probleme mit denen ich nicht umgehen konnte und für die ich zum damaligen Zeitpunkt auch keine Lösung wusste. Dadurch flüchtete ich mich in den Alkohol. Meine Trinkmengen wurden schnell größer bis zur TF im Mai 2015.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Zwischen 16 und 33 trank ich selten Alkohol, mal am Wochenende 2 bis 3 Bier. Zu besonderen Anlässen wie Silvester, Geburtstagen, Familienfeiern trank ich 2 Gläser Sekt. Beim Festivalbesuch 2009 Rock am Ring war ich auch mal betrunken und hatte auch mal 5 Bier zu je 0,33 getrunken. Zwischen 33 und 34 habe ich auch mal bis zu 3 Flaschen Sekt getrunken, ca. 2 mal im Monat. Zwischen 34 und 37 Trinkpause plus kontrolliertes Trinken. Mit 38 (ab Herbst 2017) habe ich oft getrunken ca. 2 bis 3 mal die Woche, was sich dann auch schnell steigerte. Ab Frühjahr 2018 trank ich nahezu täglich. Wenn es zum Streit mit meinem damaligen Freund kam, ( was oft der Fall war) wurden es auch 3-4 Flaschen Sekt am Tag.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Bei und vor der ersten TF 2015 habe ich in Gesellschaft getrunken, überwiegend auf Feiern und mit Freunden. Auch bei der ersten TF 2015 habe ich mit Freunden getrunken.


Ab Herbst 2017 habe ich angefangen alleine zu trinken und größere Mengen, was dann zur TF am 07.09.2018 führte.


Mein bis dahin bereits sehr bedenklicher Alkoholmissbrauch ging dann in die Abhängigkeit über.




12. Warum haben Sie getrunken?


Ab 2014 renovierte ich mein sehr großes Haus in Alleinlage umfassend. Das Geld dafür hatte ich nicht und musste es mir leihen. Ich vermietete dann an zwei Leute die ich nur oberflächlich kannte. Die Frau war vorher einmal die Woche bei mir um mir im Haushalt zu helfen. Nachdem sie bei mir wohnte, stelle sich schnell heraus das sie psychische Probleme hatte. Sie hatte einen Kontrollzwang, mischte sich in meine Angelegenheiten, durchsuchte meine Sachen sowie meine Post. Da ich Hunde züchtete und mehr Hunde hatte als ich beim Amt angab, setzte sie mich unter Druck das Amt zu benachrichtigen. Auch erpresste sie mich regelrecht, mich beim Finanzamt anzuzeigen. Anstatt mich zu wehren und ihr zu kündigen flüchtete ich mich in den Alkohol.


Nach der TF 2015 lernte meinen damaligen Lebensgefährten kennen. Durch ihn hatte ich die Kraft den beiden Leuten zu kündigen. Ich machte bis Dezember 2015 eine Trinkpause. Ab Ende 2015 praktizierte ich KT und kam damit auch gut zurecht. Im Sommer 2016 bestand ich die MPU und wohnte bei meinem damaligen Freund. Mein Haus hatte ich vermietet. Leider gingen meine finanziellen Probleme Anfang erneut 2017 los, da die Mieter meines Hauses keine Miete zahlten. Mir fehlten monatlich somit 1500 Euro, wodurch schnell massive finanzielle Probleme entstanden. Sie zogen dann aus und ich zog wieder in mein Haus ein (Herbst 2017). Nachdem ich wieder in meinem Haus war, musste ich umfangreich renovieren da sie alles in einem desolaten Zustand hinterlassen hatten. Wieder von Geld was ich nicht hatte, was meine finanziellen Probleme verschlimmerte. Ich war mit den Nerven völlig am Ende. Meine finanziellen Probleme wollte ich durch mehr Hunde verbessern (ich züchtete Hunde), was zu einer Überforderung und Überbelastung führte. Mein Freund war zum einem nicht erfreut darüber, dass ich wieder in mein Haus gezogen war. Weiterhin gab es oft Streit wegen meinen vielen Hunden. Erneut ging es wieder mit erhöhtem Alkoholkonsum los, was dann im Sommer 2018 auch zur Trennung von meinem Freund führte.


Schnell lernte ich jemand anderes kennen. Der war leider spielsüchtig und vorbestraft was mir erst später bekannt wurde. Auch erfand er ständig Lügen um sich Geld von mir zu leihen. Mein Alkoholkonsum störte ihn nicht und ich trank regelmäßig auch mal bis zu 3,5 Flaschen. Nach der TF September 2018 ging es dann weiter mit dem Trinken. Ich wollte nicht allein sein in dem viel zu großen Haus und erkannte dadurch nicht, dass dieser Mann ein schlechter Umgang für mich war, und meine Alkoholproblematik sich schnell verschlimmerte. Nach einem Streit mit ihm im März 2019 beschlagnahmte das Amt meine Hunde. Danach stürzte ich komplett mit Alkohol ab da ich keinen Sinn mehr in meinem Leben sah (keine Selbstmordgedanken oder so, aber keine Aufgabe und keinen Antrieb).

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)

Rückblickend kann ich sagen, dass es nur schlechtes am Alkohol gab. Ich war körperlich sowie psychisch in einer schlechten Verfassung. Wenn ich keinen Alkohol getrunken hatte, hatte ich körperliche Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Zittern und musste ich mich übergeben. Meine ganzen Gedankengänge drehten sich dann nur um Alkohol und mir diesen zu besorgen.

Mit einem gewissen Alkoholpegel fühlte ich mich gut, sowohl körperlich als auch mental war ich guter Laune. Der Alkohol nahm mir die Angst vor dem Alleinsein. Ich konnte durch den Alkohol meine privaten und finanziellen Probleme vergessen. Wenn ich allerdings zu viel getrunken hatte wurde ich schnell aggressiv und beleidigte andere Leute, was dazu führe das ich nahezu keinen Freundeskreis mehr hatte.

Ich hatte Stimmungsschwankungen je nachdem ob ich viel oder wenig getrunken hatte.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Mehrere Leute aus meinem Umfeld sowohl Freunde als auch Familie haben mich gewarnt vor meinem übermäßigen Alkoholkonsum. Ich reagierte darauf mit Ablehnung. Ich wollte trinken und trank einfach weiter. Mir waren die Warnungen anderer egal.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Viele meiner Freunde distanzierten sich von mir. Auch mit meiner Familie hatte ich wenig Kontakt und wenn kam es oft zum Streit. Meine Mutter litt sehr unter meinem Trinken, da ich diese dann auch oft beleidigte. Aber zu diesem Zeitpunkt sah ich das alles nicht ein. Ich wollte oder konnte es nicht einsehen. Ich nahm oft am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss teil und es folgten auch andere Straftaten, welche wiederum zu enormen finanziellen Belastungen führten.
Es gab keine Hobbys und Interessen mehr in meinem Leben, Freunde sowie soziale Kontakte waren mir egal. Auch beruflich ging es bergab, ich stand vor dem finanziellen Aus und musste meine beiden Häuser verkaufen. Der Alkohol war zur wichtigsten Sache in meinem Leben geworden.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Von 2019 bis März 2020 trank ich am meisten Alkohol. Ursachen siehe bereits weiter oben.. Heute lebe ich Abstinent.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


Ja, ich habe oft die Kontrolle über die Alkoholmenge verloren was dann in der Abhängigkeit endete.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, zwischen Mai 2015 und Juli 1016 (Trinkpause mit anschließendem KT)


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)

Früher 2014/2015 habe ich Alkoholmissbrauch betrieben. Zwischen 2018 bis 2020 habe ich sehr viel Alkohol getrunken was dann vom Missbrauch in die Abhängigkeit überging.


Heute bin ich alkoholabhängig (trockener Alkoholiker)

Heute und in Zukunft


20.Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?


März 2020


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Der geringste Alkoholkonsum kann für mich in einer Katastrophe enden, daher meide ich Alkohol. Ich möchte nie wieder die Kontrolle verlieren und mich selbst und erst recht nicht andere Menschen dadurch gefährden. Durch Alkohol ist mein Leben komplett aus der Bahn geraten. Ich habe zwei Häuser verloren, Hunde verloren, Lebensgefährte verloren, Freunde verloren, Führerschein verloren. Wobei ich hier auch nicht das Wort „verloren“ verwenden möchte. Ich habe einfach alles „versoffen“, weil ich einfach nicht früher in der Lage war etwas gegen meine Abhängigkeit zu tun. Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mein Leben verlieren. Auch das Gefühl von eingesperrt sein in der Psychiatrie ist sehr schlimm. Ebenso die durch die Alkoholabhängigkeit entstehenden gesundheitlichen Probleme sind sehr bedenklich. Seit ich keinen Alkohol mehr trinke geht es mir körperlich sowie mental besser, ich habe viele soziale Kontakte, verstehe mich gut mit meiner Familie und möchte auch das es so bleibt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich war damals in einer schwierigen Lage, man könnte es eine Ausnahmesituation nennen, sowohl finanziell als auch privat.

Zu diesem Zeitpunkt war es mir alles egal geworden, ich trank einfach weiter. Ich wohnte in einem viel zu großen Haus in Alleinlage und ich hatte ich auf meinen damaligen Lebensgefährten fixiert. Durch mein schlechtes Benehmen wenn ich getrunken hatte, waren mir kaum noch Freunde oder soziale Kontakte geblieben. Obwohl ich wusste, dass der Umgang mit ihm nicht gut für mich war, trank ich lieber weiter anstatt mich zu trennen.

Der Alkohol war zum Mittelpunkt meines Lebens geworden.
Dennoch war mir bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte und sollte.
Ich hatte mir als Ziel gesetzt nach dem Verkauf meines Hauses umzuziehen und dann aufzuhören mit dem Trinken.
Bereits ab Dezember 2019 trank ich weniger. Dies war auch mein Glück da sonst das Geld von meinem Hausverkauf auch bei meinem damaligen Freund gelandet wäre.

Nach dem letzten Vorfall am 07.03.2020 hörte ich endlich auf mit dem Alkohol.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?


Nachdem letzten Vorfall im März 2020 habe ich aufgehört zu trinken.

Schnell ging es mir körperlich sowie psychisch besser. Durch den Verzicht auf Alkohol hatte ich keine Stimmungsschwankungen mehr, ich hatte wieder Interesse an Hobbys und sozialen Kontakten.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mit einigen Freunden, die sich durch meinen übermäßigen Alkoholkonsum und dem daraus resultierenden schlechten Benehmen von mir distanziert hatten, habe ich wieder Kontakt. Zwei sehr gute Freundinnen sind immer für mich da, auch wenn ich Probleme habe. Auch neue Freundschaften, unter anderem in meiner Selbsthilfegruppe, sind entstanden.
Mit meiner Familie verstehe ich mich auch wieder gut.

Sport mache ich regelmäßig und genieße ein Leben ohne Alkohol.

Ich habe keine gesundheitlichen Probleme mehr und fühle mich gut und freue mich darüber, dass keine gesundheitlichen Folgeschäden durch mein Trinken entstanden sind. .


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch den Besuch einer Selbsthilfegruppe habe ich Kontakte mit denen ich jederzeit über Probleme reden kann. Wir haben auch eine Whats app Gruppe wo man sich immer melden kann, sollte es Probleme geben. Ich fühle mich sehr wohl in dieser Gruppe, da die Leute dort einen verstehen. Man bekommt keine Vorwürfe zu hören wie "warum hast du soviel getrunken, oder warum hast du soviel angestellt?"
Man redet regelmäßig über evtl. auftretende Probleme mit Menschen die sich in der selben Situation befinden und einen verstehen.

Im Rahmen der Aufarbeitung meiner Suchtproblematik habe ich einige Übungen gelernt um mich besser zu entspannen und meine Impulse zu kontrollieren. Auch habe ich einen Mitarbeiter der Suchtberatung sowie eine Psychologin die ich kontaktieren kann. Den Kontakt zur Suchtberatung halte ich für sehr wichtig, da man dann bei Problemen einen Ansprechpartner hat. Wenn man merkt, dass einem die Probleme über den Kopf wachsen kann man entgegenwirken, gegebenenfalls durch eine Therapie/Reha, bevor es zu einem Rückfall kommt. Durch viele soziale Kontakte habe ich immer jemand mit dem ich über Probleme sprechen kann, und Leute die mir helfen. So komme ich gar nicht in Situationen wo ein Rückfall entsteht.

In meiner damaligen Situation wollte ich nicht alleine sein (nicht ohne den damaligen Partner obwohl ich wusste das er schlecht für mich ist). Nachdem ich heute bereits seit 3 Jahren alleine lebe und glücklicher Single bin weiß ich, dass ich auch gut alleine zurecht komme. Es wird mir nicht mehr passieren, dass ich mich in eine toxische Beziehung reinsteigere aus Angst vor dem alleine sein. Auch können diese massiven finanziellen Probleme, die durch "Mietnomaden" enstanden sind, nicht mehr entstehen, da ich keine Häuser mehr habe. Diese beiden Aspekte haben zu meiner Alkoholabhängigkeit geführt. Die Schuld daran, dass es soweit kommen konnte trage ich alleine, dessen bin ich bewusst. Heute und in Zukunft gehe ich achtsam mit mir um. Ich reflektiere wie es mir geht und gehe anders mit Problemen um. In meiner Selbsthilfegruppe habe ich echte Freunde gefunden mit denen auch Freizeitaktivitäten wie Tierparkbesuche oder Grillfeste stattfinden.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?


(mit Begründung)

Es gibt immer ein Risiko in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Da es bei mir aber viele extreme Situationen waren, die in dieser Form nicht mehr entstehen können, sehe ich das Risiko als gering an. Durch meine vielen Straftaten, weiß ich wie gefährlich Alkohol für mich ist.
Ich habe meine Alkoholabhängigkeit akzeptiert und durch Suchberatung sowie Gespräche bei meiner Psychologin viel über mich und meine Abhängigkeit gelernt.

Ich möchte nie wieder die Kontrolle über mich selbst verlieren und dadurch eine Gefahr für andere Menschen sowie mich selbst werden.


Auch wenn Probleme da sind, kommt der Konsum von Alkohol für mich nicht mehr in Frage. Es gibt für jedes Problem eine Lösung und die heißt nicht Alkohol. Alkohol macht die Probleme egal welcher Art, nur noch größer.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Abstinenz


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

nein
 

Nico1990

Erfahrener Benutzer
Mir ist letztendlich noch eine Sache aufgefallen.

Du hast dich ja wegen dem Streit besoffen. Hast womöglich den Alkohol als ,,Ventil" benutzt um den Konflikt zu bewältigen.

Schlüssel zu einer (glaubhaft Vermittelten) Abstinenz wird ggf. auch sein, wie du Konflikten in Zukunft begegnest.
Da würde ich mir Gedanken drum machen.

Und dahingehend würde ich dann Frage 23 auch noch ergänzen.
(Du hast gelernt, deine Konflikte in Zukunft anders lösen zu können, als Alkohol zu trinken.)


Dann Schreibst du ja, das du dich von allen schlechten Freunden getrennt hast. Ist auch völlig richtig und gut so.
Ich würde daran vielleicht noch anhängen, dass du gelernt hast, dir deine sozialen Kontakte jetzt und in Zukunft genau auszusuchen.

Ich würde auch noch mal beim Thema Selbstbewusstsein einsteigen. Du scheinst oft an ,,die falschen Leute" geraten zu sein. Hast vielleicht einmal zu viel Ja anstatt Nein gesagt.

Auch deshalb hast du dich womöglich erst in die Situationen gebracht. Also würde ich mir Selbstbewusstseins Fördernde Maßnahmen Einfallen lassen. Das kann man alles lernen.

Selbstbewusstsein steigert die Durchsetzungsfähigkeit und die Konfliktstabilität.

Bei der Frage 28 würde ich noch anmerkten, dass du dir über die Gefahr eines Erneuten Rückfalls bewusst bist.
Und das du Maßnahmen getroffen hast, wie du einem erneuten Rückfall oder Vorfall (Das gibt's auch)
in Zukunft begegnest.

Ich halte das schon als WHT für enorm wichtig. Du könntest sagen, dass du mit einer Vertrauensperson einen Ausrutscher Vertrag geschlossen hast.

Oder das du in Zukunft auch mal eine Entgiftung Aufsuchst, wenn du merkst es wird brenzlig.

Ansonsten finde ich deinen Fragebogen sehr schlüssig.

Machst nen Selbstreflektierten Eindruck und mit über drei Jahren Abstinenz wirst du wohl auch eine Stabile Verhaltensänderung glaubhaft machen können.

Ich schaue da nachher nochmal drüber. Muss gleich zur Arbeit. Wollte dich aber auch nicht in der Luft hängen lassen.
Bin überzeugt das du die MPU schon Rocken wirst :)
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo Nico,

ja danke der Nachfrage. Die Psychologin meinte von ihrer Seite aus wäre es okay.
Sie müsste sich jetzt nochmal mit dem Arzt abstimmen. Weil öfter das Wort Psychiatrie in meiner Akte gefallen ist, ob die dann noch irgendwelche Berichte anfordern.
Ich hoffe mal nicht, da ich im Arztfragebogen keine zig Aufenthalte dort angegeben habe.
Ich war dort ja immer nur wenige Tage weil es durch den erhöhten Alkoholkomsum zu Streit kam, bzw. ich wiederum Widerstand gegen die Polizei geleistet habe.
Eine Entwöhnung oder Therapie habe ich auch nicht gemacht von daher fand ich meine Angaben auch nicht grundsätzlich falsch.
Habe ihr auch erklärt, dass dies an der Kombination von meiner Alkoholmenge lag und meinem gewalttätigen Ex Freund.
Schlagen lässt sich ja keiner gerne.
Und nochmal betont, dass dadurch das ich nicht mehr trinke, es die letzten knapp 3.5 Jahre keine Vorkommnisse mehr gab.
Klar wird es hier sicher einen "Klugscheisser"geben, der meint wenn man falsche Angaben macht kann das zu einer negativen MPU führen.
Aber ich denke die meisten hätten nicht aktenkundige Psychiatrieaufenthalte nicht aufgeführt.
 
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