2. MPU: TF mit dem Fahrrad - BAK 2,43‰

silbereuro

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Ich war am 25.06.2016 zu einem Geburtstag eines Freundes eingeladen. Gegen 19:30 Uhr fuhr ich mit dem Fahrrad zur Geburtstagsparty. Dort angekommen trank ich nach kurzer Begrüßung mit weiteren Freunden anfangs Bier. Der Gastgeber hatte hierzu das Spiel „Beerpong“ organisiert. Bei dem Trinkspiel spielt man mit anderen Teammitgliedern gegen ein anderes. Das Spielfeld ist ein Tisch, auf dem an den jeweils gegenüberliegenden Seiten 9 Becher zu einer Pyramide aufgestellt werden. Ziel ist dabei, einen Tischtennisball in den Bechern des gegnerischen Teams zu versenken. Nachdem ein Becher getroffen wurde, muss ein Mitglied der gegnerischen Mannschaft den getroffenen Becher austrinken und bei Seite stellen. Das Spiel ist gewonnen, sobald der letzte Becher einer Mannschaft getroffen wurde. Das Spiel war Mittelpunkt des gesamten Abends, sodass einige Runden mit jeweils halbvoll gefüllten Bechern gespielt wurden. Gegen 1:00 Uhr am Folgetag verließen die meisten Gäste die Feier. Nur eine kleine Gruppe, einschließlich mir, entschlossen sich noch ein wenig weiter zu feiern. Hierzu gingen wir in den Partykeller des Gastgebers, wo sich auch die Bar mit stark alkoholischen Getränken befand. Ich trank dort zwei Becher Wodka mit Zitronenlimonade, das Mischungsverhältnis schätze ich auf 1:2 (Wodka:Limonade). Am 26.06.2016 gegen 4:30 Uhr verließ ich mit zwei Freunden die Party – alle waren mit dem Fahrrad gekommen, also entschieden wir uns zusammen mit den Rädern loszufahren. Unterwegs sagte einer der beiden Freunde, er habe noch eine Flasche (1,5 Liter) mit Jim Beam und Cola (Schätzung: 1:1,5 Mischung) von der Party mitgenommen. Wir entschieden uns an der nächsten Haltestelle zu rasten und tranken dort zu dritt die Flasche leer. Etwa 2 Stunden später fuhren wir weiter, ich konnte kaum noch fahren, stürzte unterwegs, stieg jedoch wieder auf und fuhr weiter. An die Weiterfahrt nach dem Sturz kann ich mich größtenteils nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass sich nach 1,5 km die Wege an einer Gabelung trennten, da meine Freunde in eine andere Richtung mussten. Ich fuhr alleine weiter. Nach weiteren ca. 500 m kam mir ein Polizeiwagen entgegen, sie drehten und folgten mir. Nach etwa 100 m kam ich leicht gegen den Polizeiwagen, dabei stürzte ich ein zweites Mal und die Polizisten halfen mir aufzustehen. Da ich kaum stehen konnte, musste ich direkt pusten und mit auf die Polizeiwache. Dort entnahm man mir um 8:22 Uhr eine Blutprobe.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


19:30 Uhr bis 1:00 Uhr: 3,6 Liter Bier (18 TE)
1:00 Uhr bis 4:30 Uhr: 0,24 Liter Wodka gemischt mit Zitronenlimonade (12 TE)
4:30 Uhr bis 6:30 Uhr: 0,24 Liter Whiskey mit Cola (12 TE)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr insgesamt 2,5 km, stürzte hierbei zwei Mal. Insgesamt wollte ich rund 3,5 km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Anfangs als ich von der Party losfuhr fühlte ich mich noch sicher, nach der Bushaltestelle nicht mehr. Ich konnte nach der Rast an der Bushaltestelle nicht mehr gerade stehen und stürzte kurz darauf ein erstes Mal mit dem Fahrrad.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Da ich wusste, dass ich auf der Party etwas trinken werde, bin ich mit dem Fahrrad zur Feier gefahren. Mit dem Auto dorthin zu fahren kam für mich nicht infrage.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ich wurde bereits im Jahr 2008 unter Alkoholeinfluss mit 1,92‰ auf einem Motorroller auffällig.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Fahrrad habe ich geschätzt 150 Mal betrunken am Straßenverkehr teilgenommen. Mit dem Auto mit Restalkohol nach einer Party am Vortag. Ich schätze die Fahrten unter Alkoholeinfluss auf etwa 5 Mal, ausschließlich am Folgetag abends mit Restalkohol. Ich folgere daraus, dass nur wenige Alkoholfahrten entdeckt werden und die Dunkelziffer an Alkoholfahrten sehr hoch ist.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


In meiner Familie wurde auf Feiern schon immer Alkohol in Maßen konsumiert. Auch abends am Esstisch tranken meine Eltern ein Glas Rotwein oder ein Bier. Das erste Mal habe ich Alkohol mit 15 Jahren auf einer Geburtstagsfeier von einem Freund getrunken. Es waren zwei 0,33 Liter Flaschen Bier.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Größere Mengen Alkohol zu trinken habe ich mit 17 Jahren begonnen. Vor allem im Sommer auf Volks- und Weinfesten, Kerwen sowie auf Geburtstagsfeiern kam es häufig zu einem hohen Alkoholkonsum. Mit 18 Jahren erreichte ich den Höhepunkt, am Wochenende ging ich fast jeden Freitag oder Samstag mit Freunden auf Partys (hauptsächlich in Discos). Dort trank ich viel Alkohol ohne über die Folgen des häufigen und übermäßigen Konsums nachzudenken. Auch nach meiner ersten Trunkenheitsfahrt trank ich weiterhin Alkohol, aber bereits weniger als vor der Trunkenheitsfahrt. Ich ging nicht mehr jedes Wochenende weg, sondern nur noch alle zwei bis drei Wochen. Vor und nach der ersten MPU habe ich kontrolliert getrunken. Leider schlich sich mit der Zeit wieder die alte Angewohnheit ein, da ich nach etwa einem halben Jahr nicht mehr konsequent nach Trinkkalender ging und immer wieder ungeplante Anlässe zum Trinken einschob. Dies steigerte sich in den beiden darauffolgenden Jahren bis kurz vor der zweiten Trunkenheitsfahrt.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


17 Jahre: alle 3 bis 5 Wochen 3 bis 4 Flaschen 0,33 Liter Bier.
18 Jahre (vor der ersten Trunkenheitsfahrt): fast jedes Wochenende freitags oder samstags 1 Flasche à 0,7 Liter Wodka-Feige Likör (18%), 5 bis 6 Flaschen à 0,33 Liter Bier.
18 Jahre bis 20 Jahre (nach der ersten Trunkenheitsfahrt): alle 2 bis 3 Wochen 3 bis 5 Flaschen à 0,33 Liter Bier, zu Silvester noch zusätzlich 0,5l Sekt.
21 Jahre (vor der ersten MPU): alle drei Wochen 2 bis 3 Flaschen à 0,33 Liter Bier.
22 Jahre (nach der ersten MPU): kontrolliertes Trinken nach Trinkkalender, etwa alle 2 Monate zu besonderen Anlässen max. 3 Gläser à 0,2 Liter Bier.
23 Jahre bis 24 Jahre: (kein) kontrolliertes Trinken mit nicht im Voraus geplanten Trinkanlässen (Partys), einmal im Monat 2 bis 3 Flaschen à 0,33 Liter Bier.
25 Jahre: kein kontrolliertes Trinken, alle 2 Wochen 4 bis 6 Flaschen à 0,33 Liter Bier.
26 Jahre (vor der zweiten Trunkenheitsfahrt): fast jedes Wochenende freitags oder samstags 0,4 Liter Schnaps als Longdrinks, 5 bis 6 Flaschen à 0,33 Liter Bier.
26 Jahre bis 27 Jahre (nach der zweiten Trunkenheitsfahrt): kein Alkohol, außer zu Weihnachten und Silvester 2016/2017, jeweils 1 x 0,1 Liter Sekt.
27 Jahre bis 28 Jahre: Seit 01.01.2017 abstinent mit Abstinenznachweisen seit 01.02.2017.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich trank gemeinsam mit Freunden auf Kerwen, Volksfesten, in Discos und auch bei Freunden zuhause. Oftmals auch bereits auf dem Weg zu einer Feier bzw. einem Fest.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe aufgrund der enthemmenden Wirkung von Alkohol getrunken. Die Stimmung unter Freunden fühlte sich durch den Alkoholkonsum ausgelassener an. Gespräche waren einfacher zu führen, da ich mir in diesem Moment weniger Gedanken über das, was ich sagte, gemacht habe. Von all zu hoher Qualität waren die Gespräche selten, es ging hauptsächlich um belanglose Themen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol merkte ich langsam eine Steigerung der Redseligkeit, ich wurde gelassener und war nicht mehr so verkrampft. Ich fühlte mich in diesem Moment glücklich.

Bei viel Alkohol veränderte sich meine Sicht, ich sah meine Umgebung aus der Sicht einer dritten Person. Ich befand mich nicht mehr im Geschehen und hatte Schwierigkeiten mich vernünftig auszudrücken. Was meine Umgebung von meinem Auftreten hielt, war mir egal, ich war völlig gleichgültig.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Mein Vater hat mir nach einer durchzechten Nacht öfters mal gesagt, dass das auf Dauer kein Zustand sein kann. Ich sagte daraufhin, dass ich dem zustimme und zukünftig weniger trinke.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Am Tag nach dem Alkoholkonsum war ich antrieblos, ich verbrachte die meiste Zeit im Bett um den Rausch auszuschlafen. Fast immer hatte ich Kopfschmerzen und manchmal musste ich mich auch übergeben. Oft war ich auch am zweiten Tag nach dem Alkoholkonsum noch nicht fit und schleppte mich so durch den Tag. Die Arbeit blieb hierdurch häufig liegen, sodass ich am Folgetag den teils verlorenen Tag nachholen musste.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Heute lebe ich abstinent, mit 18 Jahren, kurz vor meiner ersten Trunkenheitsfahrt, trank ich jedoch viel Alkohol. Zu dieser Zeit durfte ich erstmals in Discos. Ich empfand den Besuch in der Disco mit Alkohol angenehmer. Ich war gelassener, bin eher auf andere Leute zugegangen.

Vor und nach der ersten MPU habe ich kontrolliert nach einem Trinkkalender getrunken.

Etwa ein halbes Jahr nach der ersten MPU habe ich immer wieder Anlässe zum Trinken benutzt, die ich nicht vorher plante. Dies steigerte sich von Zeit zu Zeit. Die Trinkanlässe häuften sich, sodass ich immer häufiger auf Festen oder Partys trank. Auch der Konsum nahm während dieser Zeit stetig zu und war kurz vor der zweiten Trunkenheitsfahrt gar höher als vor der ersten.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich habe die Kontrolle über meine Trinkmenge drei Mal verloren. Einmal war ich auch deswegen über Nacht zur Überwachung in einem Krankenhaus.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein, ich habe nicht bewusst auf den Genuss von Alkohol verzichtet.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Durch meine erste MPU wurde mir bereits bewusst, dass ich Alkohol vor meiner ersten Trunkenheitsfahrt missbraucht habe. Leider hat sich mit der Zeit die alte Angewohnheit wieder eingeschlichen, sodass ich den Missbrauch ignorierte und den Konsum als normal ansah. Es tranken schließlich auch meine damaligen Freunde häufig und viel, damit versuchte ich den Konsum zu rechtfertigen. Ich machte mir manchmal Gedanken über den Konsum, die verlorene Zeit danach und nahm mir vor beim nächsten Mal nicht zu übertreiben. Doch ich ließ mich von Freunden überreden doch mehr zu trinken.

Durch die zweite Trunkenheitsfahrt muss ich rückblickend feststellen, dass ich Alkohol missbraucht habe um gelassener unter Freunden zu sein. Durch den Konsum war die Party gefühlt lustiger, auch war ich in diesem Moment glücklich.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nein, ich lebe seit Anfang 2017 abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

An Silvester 2016/2017 ein Glas Sekt à 0,1 Liter.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke heute keinen Alkohol mehr, ich lebe abstinent. Vor und nach der ersten MPU habe ich das kontrollierte Trinken gelernt und angewendet. Jedoch muss ich feststellen, dass das kontrollierte Trinken für mich eine schlechte Option war, da ich durch die nicht klar erkennbare Linie „Trinken ja, aber nicht zu viel“ schleichend in das alte Muster zurückgefallen bin. Bei der Abstinenz gibt es eine klare Linie, die Komplettverzicht heißt. Für mich ist das die verständliche Variante immer nüchtern zu bleiben und nein zu sagen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe bereits einmal das Trinken nach der ersten MPU reduziert, jedoch nicht aufgegeben. Leider dachte ich, dass ich etwas verpassen würde, wenn ich mit Freunden nicht trinke. Den hohen Konsum habe ich einfach verdrängt und heruntergespielt, es sei doch alles nicht so schlimm.

Durch die zweite Trunkenheitsfahrt wurden mir jedoch die Augen geöffnet, dass hier einiges schiefläuft und es so nicht bleiben darf. Ich war auf mich selbst wütend und auch von mir enttäuscht, dass es wieder so weit kommen konnte. Ich beschloss daher nach der Trunkenheitsfahrt abstinent zu leben.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Unmittelbar nach der Trunkenheitsfahrt entschloss ich mich, den Konsum komplett einzustellen mit der Ausnahme am ersten Weihnachten und Silvester nach der Trunkenheitsfahrt mit einem Glas Sekt anzustoßen. Anfangs war es ungewohnt komplett auf Alkohol zu verzichten, es fiel mir jedoch nicht schwer. Dadurch, dass ich an Wochenenden nicht mehr ein bis zwei Tage völlig schlapp im Bett lag, fühlte ich mich bestärkt den richtigen Weg gegangen zu sein. Entzugserscheinungen oder ähnliches hatte ich durch den Verzicht nicht. Da ich das Feiern mit dem Konsum von Alkohol verband, verzichtete ich darauf mich mit Freunden auf einer Feier zu treffen. Anfangs versuchten mich meine Freunde noch zu überreden, jedoch war für mich klar, dass das auf keinen Fall infrage kommt. Nach ein paar Versuchen gaben Sie die Hoffnung auf mich überreden zu können und ließen mich in Ruhe. Seitdem habe ich kaum noch Kontakt zu meinen alten Freunden, einzig Glückwünsche zu Geburtstag oder Neujahr per Textnachricht sind geblieben.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Seitdem ich abstinent lebe, habe ich etwa 7 kg abgenommen. Ich bin nicht mehr so träge sondern fit und voller Tatendrang. Das kannte ich vorher nicht, da habe ich eher nach dem Motto „was ich heute nicht mache, mache ich morgen“ gehandelt. Auch mein Vater sagt, dass ich mich sehr zum Positiven verändert hätte und stolz darauf ist, dass ich nochmal die „Kurve“ bekommen habe. In meinem Job bin ich seitdem erfolgreicher. Dadurch, dass ich keine Zeit durch die Erholungsphase vom Kater verliere, kann ich mich komplett auf meine Arbeit konzentrieren.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich halte mir immer wieder vor Augen, was heute besser ist als damals. Ich bin mit der jetzigen Situation sehr glücklich. Der Verzicht auf Alkohol ist für mich zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Vorteile der Abstinenz überzeugen mich daran festzuhalten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ja, ich stelle mir immer wieder vor, wie es wäre, wenn ich in alte Gewohnheiten zurückfallen würde.
Die Zeiten, als ich viel trank, oft abgeschlagen im Bett lag, antrieblos war. Diese Zeit werde ich nicht vermissen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Dadurch, dass ich komplett abstinent lebe, komme ich nicht in die Situation das Trinken vom Fahren trennen zu müssen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Im Nachhinein bin ich froh, dass es so passiert ist, wie es ist. Das hat mir den Anstoß gegeben, dringend etwas ändern zu müssen. Es war zwar eine harte Erfahrung, doch jetzt sehe ich mich auf dem richtigen Weg.
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo silbereuro,

dein FB wurde von mir gesehen, ich antworte dir schnellstmöglich darauf...:pc0003::smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Guten Morgen silbereuro,

ich habe mir deinen FB nun durchgelesen und kann dir mitteilen das du eine gute Aufarbeitung geleistet hast, auch wenn dies hier z.B...

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe aufgrund der enthemmenden Wirkung von Alkohol getrunken. Die Stimmung unter Freunden fühlte sich durch den Alkoholkonsum ausgelassener an. Gespräche waren einfacher zu führen, da ich mir in diesem Moment weniger Gedanken über das, was ich sagte, gemacht habe. Von all zu hoher Qualität waren die Gespräche selten, es ging hauptsächlich um belanglose Themen.

sehr hieran erinnert:

http://www.mpu-vorbereitung-online....e-M)-mit-BAK-1-92‰&p=6474&viewfull=1#post6474

Da warst du bei deiner ersten MPU am Schluss schon etwas weiter mit deiner Motivationserklärung...
rolleyes.gif


Dies wiederholt sich auch in anderen Fragen...aber - es geht ja in der Hauptsache um deine Veränderungen gegenüber früher und deinem heutigen Verhalten.
Bei deiner ersten MPU mit "KT" waren darum bestimmte Dinge wichtig, die vorab "angeglichen" werden mussten, damit dir das kontrollierte Trinken noch zugetraut werden konnte. Dies hat leider nicht dauerhaft funktioniert und du bist in alte Verhaltensweisen zurückgefallen, hast nun nach erneuter TF aber entsprechend reagiert.

In dem du nun eine Abstinenz von einem Jahr belegt hast, kann bei der MPU gar nicht mehr viel schief laufen, denn der Gutachter kann gar nicht viel mehr von dir verlangen, da müsstest du bei der MPU schon ziemlichen Unsinn erzählen, oder eine Abhängigkeit durchblicken lassen, was ich in deinem Fall aber nicht erkennen kann.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hmm...eigentlich hatte ich nun mit einem "Aufschrei" deinerseits gerechnet, in dem du zurückfragst ob das denn nun schon alles an Kommentar
gewesen ist...:smiley2204:

Ich gebe zu, ich wollte dich ein wenig aus der Reserve locken, indem ich meinen Kommentar etwas lapidar verfasst habe.

Fakt ist, dass du deinen Trinkhintergrund nicht wirklich beschrieben hast, denn dies hier...

Die Stimmung unter Freunden fühlte sich durch den Alkoholkonsum ausgelassener an

ist maximal ein äußerer Trinkgrund, hat aber nicht viel mit deinen inneren Motiven zu tun.

Du solltest dich mal mit deinem ersten Gutachten beschäftigen und schauen was genau dort in der Exploration steht, denn dieses Gutachten liegt auch in deiner Akte und wird (im Idealfall) vorab vom Gutachter gelesen. Darauf muss aufgebaut werden.

Es werden vom GA Fragen kommen (Gutachtenjargon) wie:

- "...was er denke, warum er in alte Verhaltensmuster zurückgefallen ist..."

- "...wie er sich erkläre das sein Konsum nach seiner ersten MPU noch weiter angestiegen ist...."

Ob der Gutachter sich dann mit dieser Antwort zufrieden geben wird..
think.gif



19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Durch meine erste MPU wurde mir bereits bewusst, dass ich Alkohol vor meiner ersten Trunkenheitsfahrt missbraucht habe. Leider hat sich mit der Zeit die alte Angewohnheit wieder eingeschlichen, sodass ich den Missbrauch ignorierte und den Konsum als normal ansah. Es tranken schließlich auch meine damaligen Freunde häufig und viel, damit versuchte ich den Konsum zu rechtfertigen. Ich machte mir manchmal Gedanken über den Konsum, die verlorene Zeit danach und nahm mir vor beim nächsten Mal nicht zu übertreiben. Doch ich ließ mich von Freunden überreden doch mehr zu trinken.

Nicht falsch verstehen, durch deine Abstinenz hast du schon alles richtig gemacht und das was ich im letzten Beitrag geschrieben habe, trifft auch so zu - ich möchte dich jedoch trotzdem dazu anregen, bei der MPU etwas genauer hinzuschauen und auch tiefer in den Beweggründen zu graben, damit der GA nicht endlos bohren muss...

Bei einer BAK von 2,43‰ bewegt man sich in der "Oberliga", dessen bist du dir sicher bewusst.
 

silbereuro

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Hallo Nancy,

danke für deine Antworten.
Ich war gestern nur kurz im Forum um deinen Post zu lesen.
Die kurz ausgefallene Antwort ist mir natürlich aufgefallen.
Ich werde auf die von dir aufgezeigten Punkte in den nächsten Tagen nochmal genauer eingehen.

Gruß silbereuro
 

silbereuro

Benutzer
Ich habe es leider nicht mehr geschafft, nochmal auf deine Fragen hier im Forum zu antworten.
Die Hinweise habe ich mir jedoch zu Herzen genommen und mir hierzu tiefergehende Gedanken gemacht.

Am 1. März war es dann auch schon soweit - der Tag der MPU.
Gestern habe ich das Gutachten bekommen und es ist komplett positiv. :smiley894:

Die Fragestellung wurde wie folgt beantwortet:

„1. Im Rahmen der heutigen Untersuchung fanden sich keine Hinweise darauf, dass Herr # in Zukunft wieder ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird.

2. Hinweise auf eine Einschränkung der psychophysischen Leistungsfähigkeit, die sich auf das sichere Führen einen Kraftfahrzeuges auswirken können, waren nicht festzustellen.“

Das Gutachten habe ich auch direkt bei der FsSt. abgegeben.
Die Sachbearbeiterin meinte, dass ich mit etwa einer Woche Wartezeit rechnen muss bis das Gutachten durchgelesen wurde.
Die paar Tage gehen auch noch rum, nach knapp einem Jahr ohne FE. :zwinker0004:

An dieser Stelle nochmals vielen Dank für eure Hilfe, vorallem an Nancy, mit der ich es zum zweiten Mal zu einem positiven Gutachten geschafft habe.

Schöne Grüße
silbereuro
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Na super ....

.... meinen herzlichen Glückwunsch !!!


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:smiley711::smiley711::smiley711:
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