Alkoholfahrt 2011,Alkoholabhängig

Jenny

Benutzer
Hallo zusammen, meine Mpu Termin steht noch nicht fest,aber hoffe das es jetzt schnell geht und ich direkt im Dezember rein kann, da mein Abstinenzprogram nun auch zu ende ist.Ich konnte hier im Forum,vieles erarbeiten. Danke dafür !!!
Aber ich stell mich erstmal vor

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 170
Gewicht: 58
Alter: 38

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 6.10.2011
BAK: 2,31
Trinkbeginn: 16 - 17Uhr
Trinkende: 2 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 03.28

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein 2011
Strafbefehl schon bekommen: ja 2 Jahre Bewährung,60 std. gemeinnützige Arbeit ,Sperrfrist zur Wiedererteilung 15 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja 6.10.2011
Hab ich neu beantragt: ja Oktober 2023

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 2007 Alkohol am steuer 1,3 Promille
2014 Verkauf von angeblichem Btm 2014 Fahren ohne Führerschein mit Fahrerflucht 3,57 Promille
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: Niedersachen


Konsum
Ich lebe abstinent seit: 2 Mai 2020

Abstinenznachweis
Urinscreening 15 Monate a 8 proben November 2023 beendet


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): nein in arbeit
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: Ja zuletzt März 2023 ambulante Rhea beendet

MPU
Datum: Dezember23 /Januar 24 ?
Welche Stelle (MPI): DEKRA
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 6 Punkte durch Fahrt 2015 (Bereits erloschen?)

Tathergang

1. Am 6.10.2011 ,fuhr ich von Worms ,wo ich mein Vater besuchen war,nach Nürnberg um mich mit meiner Internetbekanschaft Alex zu treffen. Gegen Nachmittag ca 15 Uhr ,kam ich in Nürnberg an. Da wir uns zuvor noch nie gesehen hatten ,wir stundenlang telefoniert und gechattet haben , lernten wir uns lieben und kennen.Die Aufregung sich zu treffen,war im Vorfeld schon ziemlich gross und wir einigten uns telefonisch ,das ich den Alkohol mitbringen würde.Ich habe dann vor meiner Fahrt nach Nürnberg eine 0.5 Kiste Eichbaum Bier und eine Flasche Cola und Wodka besorgt.
Zu zweit haben wir dann ab 15 /16 Uhr 1 Wodka Flasche und Kiste 0,5 Eichbaum Bier getrunken Wie viel jeder einzelne von uns getrunken hat ,kann ich nicht mehr genau sagen.
Gegen 2.00 Uhr waren ich und mein damaliger Freund ziemlich betrunken und einer von uns beiden ,kam dann auf die Idee,das Speed jetzt noch fehlen würde.Ich fragte wo wir denn was holen könnten .Mein Freund sagte,das bei seinen Kollegen die ein Musikstudio in ca. 5km Entfernung hätten,dort was holen können.Er rief einen seiner Kollegen an und vereinbarte mit ihm das er gleich vorbei komme.Alex schlug vor das wir ein Taxi rufen sollen aber ich sagte,das es mir zu lange dauern würde und ich vor ihm „cool“ wirken wollte ,das ich doch fahren könne,dass ich gar nicht so betrunken sei.

2.Trinkbeginn ca 15 Uhr
Trinkende 2.40Uhr AAK um 2.50 ergab 2,46 Promille Blutabnahme um 3.28 ergab 2,31 Promille
Getrunken 10 Bier 0,5 ½ Flasche Wodka

3. Wir sind dann gegen 2.40 Uhr ,zu mir ins Auto gestiegen und losgefahren.Ich bin etwa 4 km gefahren ,wobei ich da schon gemerkt habe ,das ich sehr unsicher auf der Strasse fahre,das fiel auch meinem Freund auf ,aber ich verharmloste die ganze Situation und fuhr weiter.Ich habe auf einer Kreuzung eine Radkappe verloren weil ich mit dem Vorderrad ein Bordstein gestreift habe und habe dann auch schon die Polizei hinter mir gesehen.An diesem Tag wurde ein Wert von 2,31 Promille BAA festgestellt.

4. Ich war mir bewusst das ich viel getrunken habe und das ich kein Auto mehr fahren darf ,dennoch wollte ich „coll“ wirken und verharmloste mein Alkoholkonsum und meine Betrunkenheit.

5. An dem Tathtag habe ich keine bewusste Einsicht gehabt ,das ich absolut Fahruntauglich war.

6. Ja ich wurde 2007 mit 1,37 Promille, von der Polizei bzw die Polizei wurde zum damaligen Zeitpunkt von meinem Exfreund angerufen,da ich betrunken,nach einem heftigen Streit mit ihm,ins Auto stieg. Ich fuhr von unserer gemeinsamen Wohnung ,ohne jegliches Ziel los,mir wurde dann bewusst das ich zuviel Alkohol getrunken habe ,wollte wieder zurück nach Hause ,aber das Auto dort nicht stehen lassen ,also fuhr ich die nächste Straße gleich wieder rechts ,so dass ich nach nochmaligen Abbiegen nach rechts wieder in meiner Strasse befand, wo mir dort schon die Polizei entgegen kam und ich direkt anhielt.
Geldstrafe 300 euro ,Fahrerlaubnis für 8 Monate entzogen.
2014 verursachte ich mit 3,57 Promille , Fahren ohne Fahrerlaubnis einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ,wo ich ein Auto und einen Zaun beschädigte.
1000 euro Geldstrafe und 18 Monate keine neue Fahrerlaubnisserteilung.

7. Ich habe mich bestimmt über 100 mal und mehr ans Steuer gesetzt. obwohl ich Alkohol getrunken habe,damit habe ich mich und andere einer unverantwortlichen Gefahr ausgesetzt.

8. Ich komme aus einer Familie wo immer viel Alkohol getrunken wurde.Es waren sehr oft ausgelassene Garten und Keller Partys ,wo wir Kinder auch mit getanzt und gefeiert haben.Es wurde nicht viel drauf geachtet ob wir dabei waren oder nicht.Meine Mutter war Alkoholabhängig(seit 20 Jahren Abstinent) sowie meine Oma die unten im Haus wohnt.Mein Vater der meine Mutter ende 1994 ,für eine neue Lebenspartnerin verlassen hat und (wir blieben bei meiner Mutter und Oma).hatte damals ein wie ich aus jetziger Sicht finde.einen hohen Alkohol Konsum,d.h jedes Wochenende und in der Woche sein Feierabendbier.
Mit 10 Jahren habe ich das erste mal Alkohol getrunken.Meine kleine Schwester hatte ihre Kommunion und ich wollte wissen,wie es sich anfühlt Alkohol zu trinken . Ich kann mich noch genau erinnern ,ich ging zum Kühlschrank und nahm ein paar Schlucke Apfelkorn von Berentzen,der grausam schmeckte aber der mir auch einen leichten Schwips bescherte.

9. und 10. An meinem 12 Geburtstag(1997), habe ich mit anderen Jugendlichen aus einer meiner Cliquen,die 2-3 Jahre älter wie ich, waren,meinen ersten richtigen Vollrausch mit anschließendem Absturz gehabt. Meine Mutter holte mich dann nach Hause ab.
1998 trank ich ab und zu,d.H. jedes dritte bis vierte Wochenende ,5-6 Bier,mit der Clique und ich fing das Kiffen an,aufgrund des Konsums, meiner Mutter und Oma.
Ab meinem 15 Lebensjahr kiffte ich täglich,hinzu kamen jedes Wochenende,chemische Drogen wie Extacy und Amphetamine.
2002 mit 17 Jahren ging es mir psychisch nicht gut,ich zog mich nur noch zu Hause zurück ,traf keine Freunde mehr ,ging nicht mehr zur Berufsschule,ich beschloss nicht mehr zu Kiffen.In dieser Zeit ,trank ich nie Alkohol.
2003 Zog ich schon früh mit meinem damaligen Freund zusammen,ich wollte einfach weg von zu Hause weil ich die Trinkerei meiner Mutter und Oma nicht mehr ertragen habe.Meine kleine Schwester blieb bei meiner Mutter,sie wirft mir bis heute vor ,sie im Stich gelassen zu haben.In dieser Zeit trank ich jedes zweite bis dritte Wochenende 6-8 , 0.33 Krombacher Bier ,und ab und zu Wodka mit der Clique.
2006 mit 21 Jahren ,aus heutiger Sicht ,fing mein Alkoholkonsum kritisch an.Ich trank mit meinem damaligen Freund jedes Wochenende ,wenn ich nicht arbeiten musste Freitag und Samstags .Zu zweit waren es über das Wochenende immer 2 Kisten 0,5Paderborner oder Kronsberg Bier.Dies zog sich über 2 Jahre .Etwa 4 mal im Jahr nahm ich an einem Abend 2 Extacy Pillen und Amphetimine ca 5 Nasen.
2009 trennte ich mich und zog alleine in eine Wohnung,nach etwa einem Jahr,begann ich nach der Arbeit, alleine vor dem Computer 2-3 mal in der Woche ,1-2 Dosen 0,5 Paderborner Bier oder Schoss Bier 0,5 zu trinken.Am Wochenende trank ich alleine eine Kiste Bier 0,5 Kronsberg. Manchmal in Gesellschaft ,manchmal alleine vor dem PC.
2009 -2010 (24Jahre)trank ich jeden Tag nach der Arbeit,an manchen Tagen wurden es bis 4 Bier ,da es schon ins Geld ging ,trank ich das Plastik Bier vom Netto 0.5.Ausserdem konsomierte ich zu dem Zeitpunkt jedes Wochenende Amphetamine etwa 2 Gramm.
2010 war ich schon Abhängig vom Alkohol ich trank jeden Abend 8-10 ,0,5 Schloss Bier. Morgens hatte ich schon leichtes Zittern ,was auch in der Arbeit auffiel.
Meine Tante,die auch Alkoholabhängig war ,trennte sich von ihrem Mann und zog bei mir ein. ,wo sich mein Alkoholkonsum,noch mehr erhöhte.Ich trank zum Bier ,noch jeden Abend mindestens 5 pineken Wodka.
2012 ein Jahr nachdem ich meinen Führerschein verloren hatte und den Job gekündigt hatte,lebte ich ein halbes Jahr in Nürnberg ,wo ich jedes übers Wochenende verteilt 16 ,0,5Schloss Bier und 1 Flasche Wodka trank.In der Woche trank ich selten. d.H. ein Abend in der Woche 12 Bier .Hätte ich mit meinem Freund nicht bei den Eltern gewohnt,wäre es aus meiner heutigen Sicht bestimmt jeden Tag gewesen.
Ausserdem kam der Konsum von Christalmeth dazu ,dies konsumierte ich etwa ein-2 mal im Monat übers Wochenende,was von Freitag bis Sonntag Abend ging
2013 zog ich erst mal wieder zurück zu meiner Mutter,die aber schon seit 11 Jahren Abstinent lebte,dort fing ich an wieder jeden Abend 0.5 ca 6-10 Flaschen Bier zu trinken.Irgendwann fing ich auch schon morgens an Bier zu trinken ,da ich den Kater weg trinken wollte und ich gemerkt habe ,das ich damit über Tag „Funktioniere“.In dieser Zeit kam zusätzlich noch fast täglich eine halbe Flasche Wodka oder Weinbrand hinzu. In diesen Jahren nahm der Konsum von Amphetamine auch wieder zu,jedes Wochenende mindestens 3 gramm.
2014 war meine erste stationärer Entgiftung
Seit 2014-2020 etwa 20 stationäre Entgiftungen
2014 6 wöchige Entwöhnung Hörstel
2015 Langzeittherapie in Bad Fredeburg
2016 6 wöchige Entwöhnung in Hörstel
2018 Langzeittherapie in Haselünne Ems Klinik
2019 erlitt ich einen Krampfanfall mit 3 tägigem Delirium,wobei mein Krankenhausaufenthalt mit Beschluss des Gerichts von 7 Tagen erhielt .
2019 Hörstel nach 3 Wochen abgebrochen ,Mutter war Tablettenabhängig durch die Krebstherapie
2020 6 Wöchige erfolgreiche Entwöhnung in Hörstel
2021-2023 ambulante Rhea der Diakonie

11. Ich habe immer mehr zurück gezogen alleine zu Hause getrunken ,auch weil ich schon morgens damit anfing. Oft kam meine Nachbarin und deren Mitbewohner die auch Alkoholiker waren,vorbei und wir tranken zusammen.

12. Zu Anfang,fühlte ich mich viel Selbstbewusster,und Selbstsicherer,ich wurde offener ,lustiger und wortgewandter,ausserdem gehörte das trinken zur zugehörigkeit in der Clique.Ich belohnte mich nach der Arbeit.Später trank ich um die Entzugssymptome zu lindern.

13.Ich wurde aufgeschlossener und trat schneller mit Menschen in Kontakt,zB auf Partys.Meine Risikobereitschaft sowie meine Hemmungen ,nahmen mit steigender Promillezahl ab.Sobald eine hohe Promillezahl erreicht war,wurde ich schnell Aggressiv vor allem unter Wodka.Ich missverstand Aussagen und war sehr realitätsfern.Ich benahm mich oft,sehr daneben,was mich am nächsten Morgen wenn ich keine Gedächtnisslücken hatte,dazu animierte noch mehr zu trinken.

14.Es gab von meiner Familie und meinem besten Freund,sowie auch Freunde und Bekannte viel Sorge um mich.Mein Vater hat sich total distanziert,was sich mittlerweile zum positiven Entwickelt hat.

15.Ich habe mein Beruf nicht mehr ausüben können,habe den Führerschein und viele Freunde verloren,meine Gesundheit litt sehr unter meinen exzessiven Konsum, mein normales Leben an der Gesellschaft war stark eingeschränkt durch den Konsum .

16 und 17 ergibt sich aus 9 und 10

18. Ja von 14- 17 ,wobei ich aber zu Drogen griff.

19.2013 entwickelte ich ein Bewusstsein gegenüber meinen Trinkmengen und gestand mir ein ,das ich abhängig bin.Ich unternahm in Eigenregie, viele vergebliche Abstinenz Versuche .
Heute seh ich meine vergangene starke Abhängigkeit ,als wertvolle verlorene Lebenszeit.

20-21. Ich trinke seit dem 2 Mai 2020 keinen Tropfen Alkohol mehr auch nehme ich nicht irgendwelche Drogen.

22.Ich würde nie ein alkoholfreies Bier oder Radler oder sonstiges anrühren ,weil ich weiss das es bei mir sofort zu einem Rückfall kommen würde

23.Ich bin froh, das es mir ,trotz nach diesen ganzen Jahren ,exessiven Konsum ,Gesundheitlich und psychisch so gut geht, ich habe wieder Lebensfreude ,habe einen tollen Job gefunden,ich nehme die Welt um mich herum viel bewusster wahr und erfreue mich an kleinen Dingen im Leben.

24.Nach meinen mehrmaligen Versuchen Abstinent zu leben,habe ich einen straken Willen entwickelt dieses endlich zu schaffen.

25.Ich habe mir zB in Stresssituatonen angwöhnt mit meinem Hund in den Wald zu gehen,oder putze den stress einfach weg.Die Umstellungsphase habe ich rückblickend als schwer empfunden.Direkt nach meinem Hörstelaufenthalt 2020 war ich in Masuren /Polen bei meinem Vater der dort ein Ferienhaus gebaut hat, zu besuch,wo dort niemand von den Nachbarn wusste das ich Alkohliker bin.Mir wurde dort am Lagerfeuer in ausgelassener Runde ,Bier angeboten,was ich dankend ablehnte.Dieser Abend mit dem ich direkt mit Alkohol konfrontiertwurde ,hat mir eine innerliche Stärke gegeben und auf diese Situation habe ich weiterhin aufgebaut.Mittlerweile ist es für mich bis zu einem bestimmten Punkt vollkommen in Ordnung ,wenn die Leute um mich herum Alkohol trinken.Wenn der Pegek bei den anderen zu hoh wird ,verlasse ich die ausgelassene Stimmung der Party und gehe mit gutem Gewissen nach Hause,ohne etwas zu vermissen.

26. Ich bin selbstbewusster Geworden,habe seit 2022 einen tollen Job,und versuche jede einzelene Minuten meines Lebens zu genissen.

27.Ich geh viel bewusster mit kritischen Situationen um, und habe einen guten Freund der genau 1Jahr länger als ich,abstinent lebt und der genau wie ich exessiv getrunken habe.Ich achte auf meine Selbstfürsorge und habe gelernt mich abzugrenzen.

28.Die Gefahr eines Rückfalls ist mehr sehr bewusst,wenn ich in Suchtdruck situationen komme .stell ich mir ganz genau vor ,wie es jetzt wäre etwas zu trinken.Ich stelle mir den Rausch und die nachfolgenden Konsequenzen ,wie zB das Gefühl am Morgen nach dem trinken,das verdeutlicht mir,das ich nie wieder in dieses Gefühl der Machtlosigkeit des Alkohols verfallen will. Mit dieser Strategie steuere ich dagegen an.

29 .Ich lebe seit 2020 abstinent
30.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo Jenny,

ich persönlich würde dir eine längere Abstinenz (mindestens 18 Monate) empfehlen.
Meine Verkehrspsychologin hat mir gesagt, dass bei einer Abhängigkeit die Gutachter den Besuch einer Selbsthilfegruppe voraussetzen.
Weil bei dir im Fragebogen steht Arbeit, gehe ich davon aus, dass du keine besucht hast ?
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Noch eine Anmerkung. Für Leute die deinen Fragebogen kommentieren sollen ist es deutlich einfacher, wenn du die Fragen dabeistehen hast.
Hast du die Nachweise nur auf Alkohol gemacht und eine reine Alkoholfragestellung ? Da ich auch öfter was von Drogen lese, könnte ich mir auch eine doppelte Fragestellung vorstellen. Dann benötigst du Abstinenznachweise für beides.
Die 18 ist eine ganz schlechte Antwort. Denk da nochmal drüber nach. Den Drogenkonsum auf keinen Fall von alleine zur Sprache bringen. Außer es ist in der Fragestellung erhalten und du hast auch die Abstinenznachweise auf Drogen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jenny

Benutzer
Hallo Jenny,

ich persönlich würde dir eine längere Abstinenz (mindestens 18 Monate) empfehlen.
Meine Verkehrspsychologin hat mir gesagt, dass bei einer Abhängigkeit die Gutachter den Besuch einer Selbsthilfegruppe voraussetzen.
Weil bei dir im Fragebogen steht Arbeit, gehe ich davon aus, dass du keine besucht hast ?
Mein Abstinenzprogram ist jetzt schon beendet, wurde auch nicht drauf hingewiesen das 18 Monate angemessener bei Sucht sind...
Das heisst ich hab im Vorfeld schon schlechte Karten? Ich hab ein Jahr ohne irgendwelche Hilfe von aussen Abstinent gelebt und mich dann erst für den Führerschein, zu machen entschieden.
Dadurch bin ich auch in die ambulante Rhea gekommen.
Das ist doch mega stark von mir, und ich bin mega stolz auf mich ,grad in der ersten Zeit, wo Rückfall Gefahr noch riesig ist,es alleine geschafft zu haben! Ich finde das sollte man mir hoch anrechnen!!!
Ich hab momentan keine Shg ,weil ich es nicht für nötig gehalten habe , ich habe einen sehr guten Freund und bin viel online unterwegs in Gruppen,ich würde nur für die mpu zu einer gehen.
Noch eine Anmerkung. Für Leute die deinen Fragebogen kommentieren sollen ist es deutlich einfacher, wenn du die Fragen dabeistehen hast.
Hast du die Nachweise nur auf Alkohol gemacht und eine reine Alkoholfragestellung ? Da ich auch öfter was von Drogen lese, könnte ich mir auch eine doppelte Fragestellung vorstellen. Dann benötigst du Abstinenznachweise für beides.
Die 18 ist eine ganz schlechte Antwort. Denk da nochmal drüber nach. Den Drogenkonsum auf keinen Fall von alleine zur Sprache bringen. Außer es ist in der Fragestellung erhalten und du hast auch die Abstinenznachweise auf Drogen.
Ich werde die Fragen später dazu schreiben. Und die Abstinenznachweise habe ich über Drogen und Alkohol
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
wurde auch nicht drauf hingewiesen das 18 Monate angemessener bei Sucht sind...

Darauf wirst du von amtlicher Seite auch nicht hingewiesen. Im Endeffekt entscheidet das der Gutachter nach dem Termin mit den ihm dann vorliegenden Informationen. Freunden und ähnlich nahestehende Personen haben meist weder das Fachwissen noch die fehlende Distanz um dich in der Hinsicht sachlich beraten zu können.

Das ist doch mega stark von mir,

Richtig.

,grad in der ersten Zeit, wo Rückfall Gefahr noch riesig ist,es alleine geschafft zu haben!

Komplett falsch. Du unterschätzt die Rückfallgefahr offensichtlich. Eine einmal angetrunkene Suchtproblematik bleibt lebenslänglich und wird nie besser. Du kannst lernen damit zu leben und zukünftige Druckphasen zu überbrücken, ein Leben komplett ohne Suchtdruck gibt es für dich nicht mehr.

Grade in Hinblick auf eine MPU hilft zusätzlich der Druck die MPU bestehen zu wollen. Der Entfällt aber, wenn du die Fahrerlaubnis erst mal wieder hast.

Ich finde das sollte man mir hoch anrechnen!!!

Menschlich in jedem Fall. Bei der MPU geht es aber um die Sicherheit im Straßenverkehr. Da zählt eher ob du dich vielleicht doch überschätzt.

Ich hab momentan keine Shg

Das wird bei der MPU eher negativ gesehen. Was ist, wenn du dich mit deinem Freund verkrachst? Ausgerechnet der Person, die dir in solchen kritischen Situationen helfen soll? Wenn der wegzieht oder verstirbt? Selbsthilfegruppen und ähnliche Vereinigungen haben grade den Vorteil dass sie in der Regel auch bei Personenwechseln weiter bestehen und damit weiterhin helfen können.
 

Jenny

Benutzer
Grade ich unterschätze die Rückfall Gefahr überhaupt nicht!Bei meinem krassen Suchtverlauf ,wenn ich da nicht auf mich acht geben würde und meine Sucht verharmlosen würde,wäre ich höchst wahrscheinlich wieder am trinken, ich geb viel obacht auf mich und auf eventuell entstehende Situationen.
Und ich glaube das wenn du mir, das so schreibst ,habe ich mich entweder falsch ausgedrückt oder es wurde falsch verstanden. Und das zeigt mir das ich meine jetzige stabile Abstinenz noch mehr unterstreichen und betonen sollte,danke für deine kritische Aussage!
Hadt du vollkommen recht mit meinem Freund!Selbsthilfegruppe nehm ich in Angriff ,hab hier leider in der Nähe nur 2 ,wo ich eigentlich nicht hin wollte,aber vieleicht sind dort ja schon wieder neue Leute,
Sorry ,das ich mit dem zitieren hier noch nicht ganz klar komme.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Deine Fragestellung(en) sind auf jeden Fall wichtig, wie bakira schon schrieb.
Eventuell stünde ja auch noch eine verkehrsrechtliche im Raume…

Was noch nicht „MPU-reif“ ist, sind deine Motive und die darauf aufbauenden Vermeidungsstrategien.
Du hast eine ca. 20-jährige polytoxe Konsumhistorie hinter dir incl. harter Drogen und zahlreicher Entgiftungen und Therapien.

Es ist wunderbar, dass du da momentan rausgekommen bist !
Du kannst stolz darauf sein, das will und wird dir niemand nehmen.

Für die MPU aber, bei der der GA eine Prognose abgeben muss, musst du sehr genau aus deiner persönlichen Vita heraus erklären können, warum du dich so lange und so intensiv zugedröhnt hast.
Des Weiteren musst du erklären können, wie du sicherstellst, dass du dein Leben ohne psychotrope Substanzen leben kannst.

Mit den hier von dir gelisteten Gründen und Strategien wird dir das leider noch nicht gelingen.
 

Jenny

Benutzer
Ich find leider absolut nicht mehr die Fragestellungen, und kann ich mein Text überhaupt bearbeiten?
Und nun zu mein Motiven,da fehlt noch einiges um mich glaubhaft zu vertreten ,das ich mein Leben abstinent leben will und kann.Ich krieg in meinem nahen, Bekannten und jobmässigen,Umfeld immer nur zusprüche ,wie toll ich nach dem ganzen, jetzt mein Leben meistere, da reichen solche "einfachen" Antworten. Hier im Forum sind Profis ,da reichen solche "einfachen" Antworten einfach nicht.Das was ich meine erarbeitet zu haben,ist im Gleichgewicht zu meiner Sucht ,nicht grade höher.
Was ich damit sagen will,in mir steckt noch viel mehr Motivationen und Stärke,die ich nur zum verständlichen Ausdruck bringen muss,wie ich es jetzt und in Zukunft schaffe abstinent zu Leben.Dazu mach ich mir intensive Gedanken und bring es dann hier mit ein.Ich habe und konnte auch gar nicht hier alles aus meiner Vergangenheit hier verständlich reinschreiben, ( das wäre ein buch geworden)bei dem Prüfer werde ich es in kurzform fassen ,aber eins steht fest ,das für mich die Selbstfürsorge und Abgrenzung einer der wichtigsten Dinge sind, die ich mir in den letzten Jahren erarbeitet habe, auch um trocken zu bleiben.Ich find das super wie ich hier Feedback bekomme,danke dafür
 

Hasa

Benutzer
@Jenny erstmal ein riesen Lob und Respekt wie du dein Leben versuchst wieder in den Griff zu bekommen ohne Suchtmittel !!!

Habe 3 Positive Mpus auf den Buckel und bin nach über 3 Jahren Abstinenz mit der ersten (Lebenskrise) wieder Rückfällig geworden und versucht den Kampf gegen den Rückfall selbst mit mir auszutragen (morgen höre ich auf nächste Woche höre ich auf ...) bis ich schließlich wieder im Straßenverkehr auffällig wurde und meine Ehe mit 3 Kindern fast zerbochen wäre.

Heute weiss ich das bei der MPU mir selbst der Führerschein wichtiger war und die Wandlung nur oberflächlich, (Abstinenz ist ja eine Willensfrage) das mag einige Zeit gut gehen aber nicht auf Dauer.

Habe freiwillig eine stationäre Entwöhnungstherapie durchgeführt
und war die beste Entscheidung für mich selbst,
Motive Ursachen erkannt,dabei eine Balance,Verbundenheit (draht zu meinem inneren Selbst) aufgebaut, den ich nie wieder verlieren möchte und dieser gepflegt werden möchte (Wandlung).
Du weißt es ja selbst :
(Suchtgedächtnis vergisst nie).

Wenn ich zurücksende bin ich froh darüber,
das niemand zu Glück bei einem Verkehrsunfall zu schaden gekommen ist, hätte ich mir wahrscheinlich nie verzeihen können.

Jetzt geht es darum mit den oft dahntertieferliegenden Motiven, Ursachen
seien es Konflikte ,Gefühle,bewusste,unbewusste Verhaltensweisen, eine stabile gelebte Änderung aufzubauen (Strategien, Techniken, ) diese verinnerlichen und zu Leben.
Desto länger desto besser.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hasa

Benutzer
@Jenny,

was ich dir aufjeden Fall empfehle auch hinsichtlich MPU und für den weiteren cleanen Lebensweg ist ... eine Selbsthilfegruppe.
Eine bei der du dich wohlfühlst .
Wird nicht umsonst von Therapeuten und langjährigen Abstinenzlern empfohlen ... .
Oder Suchtberatung mindestens 1x Monat hilft einen ungemein.
 
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Hans24

Stamm-User
Ich habe mal das ganze überflogen,auch deinen Werdegang.
Erstmal Glückwunsch das du solange geschafft hast Abstinenz zu leben,aber kann es sein,das du,bzw die Umstände dazu geführt haben dieses durchzuhalten ?
Ich würde dir ganz dringend raten,das AB Programmnoch mindestens um 5 -6 Monate zu verlängern.
Oder du kannst auch Geld verbrennen,deine Entscheidung.
Da dein AB Programm ja im Dezember ausläuft kannst du noch zwei Haaranalysen nachschieben.
Wichtig dabei ist der lückenlose Nachweis.
D.H.
Dezember läuft dein AB programm aus,somit müsstest du im März,also 3 Monate Rückwärtz gerechnet,die erste Haaranalyse machen.

In den Richtlienien stehen zwar keine kontreten Zahlen,wie lange das sein sollte,aber es steht dort deutlich länger als 12 Monate,was auf deinwen Fall zutreffend ist.
Gleichzeitig würde ich auch den Besuch einer SHG empfehlen,wie schon erwähnt von anderen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jenny,
Ich find leider absolut nicht mehr die Fragestellungen, und kann ich mein Text überhaupt bearbeiten?
das Bearbeiten eines Beitrages geht bis max. 15 Minuten nach dem Einstellen.
Den FB findest du hier: Fragebogen für eine Alkohol-MPU
Stelle ihn bitte zusammen mit den Fragen noch einmal ein. Evtl. hast du ja dann auch schon das eine oder andere überarbeitet...
 

Jenny

Benutzer
Hallo an alle, es hat ein wenig länger gedauert,da ich privat und Beruflich sehr eingespannt war, aber nun kann ich meinen überarbeiteten Fragebogen endlich einstellen.

1.Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 6.10.2011 ,fuhr ich von Worms ,wo ich mein Vater besuchen war,nach Nürnberg um mich mit meiner Internetbekanschaft Alex zu treffen. Gegen Nachmittag ca 15 Uhr ,kam ich in Nürnberg an. Da wir uns zuvor noch nie gesehen hatten ,wir stundenlang telefoniert und gechattet haben , lernten wir uns lieben und kennen.Die Aufregung sich zu treffen,war im Vorfeld schon ziemlich gross und wir einigten uns telefonisch ,das ich den Alkohol mitbringen würde.Ich habe dann vor meiner Fahrt nach Nürnberg eine 0.5 Kiste Eichbaum Bier und eine Flasche Cola und Wodka besorgt.
Zu zweit haben wir dann ab 15 /16 Uhr 1 Wodka Flasche und Kiste 0,5 Eichbaum Bier getrunken Wie viel jeder einzelne von uns getrunken hat ,kann ich nicht mehr genau sagen.
Gegen 2.00 Uhr waren ich und mein damaliger Freund ziemlich betrunken und einer von uns beiden ,kam dann auf die Idee,das Speed jetzt noch fehlen würde.Ich fragte wo wir denn was holen könnten .Mein Freund sagte,das bei seinen Kollegen die ein Musikstudio in ca. 5km Entfernung hätten,dort was holen können.Er rief einen seiner Kollegen an und vereinbarte mit ihm das er gleich vorbei komme.Alex schlug vor das wir ein Taxi rufen sollen aber ich sagte,das es mir zu lange dauern würde und ich vor ihm „cool“ wirken wollte ,das ich doch fahren könne,dass ich gar nicht so betrunken sei.

2.Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Trinkbeginn ca 15 Uhr
Trinkende 2.40Uhr
AAK um 2.50 ergab 2,46 Promille
Blutabnahme um 3.28 ergab 2,31 Promille
Getrunken 10 Bier 0,5 ½ Flasche Wodka

3.Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Wir sind dann gegen 2.40 Uhr ,zu mir ins Auto gestiegen und losgefahren.Ich bin etwa 4 km gefahren ,wobei ich da schon gemerkt habe ,das ich sehr unsicher auf der Strasse fahre,das fiel auch meinem Freund auf ,aber ich verharmloste die ganze Situation und fuhr weiter.Ich habe auf einer Kreuzung eine Radkappe verloren weil ich mit dem Vorderrad ein Bordstein gestreift habe und habe dann auch schon die Polizei hinter mir gesehen.An diesem Tag wurde ein Wert von 2,31 Promille BAA festgestellt.

4.Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Ich war mir bewusst das ich viel getrunken habe und das ich kein Auto mehr fahren darf ,dennoch wollte ich „coll“ wirken und verharmloste mein Alkoholkonsum und meine Betrunkenheit.

5.Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

An dem Tathttag habe ich keine bewusste Einsicht gehabt ,das ich absolut Fahruntauglich war und eine gefährdung für den Straßenverkehr für mich und andere.

6.Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja ich wurde 2007 mit 1,37 Promille, von der Polizei bzw die Polizei wurde zum damaligen Zeitpunkt von meinem Exfreund angerufen,da ich betrunken ins Auto stieg. Ich fuhr nach einem Streit von unserer gemeinsamen Wohnung ,ohne jegliches Ziel los,mir wurde dann bewusst das ich zuviel Alkohol getrunken habe ,wollte wieder zurück nach Hause ,aber das Auto dort nicht stehen lassen ,also fuhr ich die nächste Straße gleich wieder rechts ,so dass ich nach nochmaligen Abbiegen nach rechts wieder in meiner Strasse befand, wo mir dort schon die Polizei entgegen kam und ich direkt anhielt.
Geldstrafe 300 euro ,Fahrerlaubnis für 8 Monate entzogen.
2014 verursachte ich mit 3,57 Promille , Fahren ohne Fahrerlaubnis einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ,wo ich ein Auto und einen Zaun beschädigte.
1000 euro Geldstrafe und 18 Monate keine neue Fahrerlaubnisserteilung.

7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Exploration

Ich habe mich bestimmt über 100 mal und mehr ans Steuer gesetzt. obwohl ich Alkohol getrunken habe,damit habe ich mich und andere einer unverantwortlichen Gefahr ausgesetzt.

8.Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Ich komme aus einer Familie wo immer viel Alkohol getrunken wurde und mütterlicherseits, meine 2 Tanten ,die mittlerweile an den Folgen verstorben sind ,mein Onkel und Oma abhängig sind/waren .Es waren sehr oft ausgelassene Garten und Keller Partys ,wo wir Kinder auch mit getanzt und gefeiert haben.Es wurde nicht viel drauf geachtet ob wir dabei waren oder nicht.Meine Mutter war Alkoholabhängig(seit 20 Jahren Abstinent) sowie meine Oma die unten im Haus wohnt.Mein Vater der meine Mutter ende 1994 ,für eine neue Lebenspartnerin verlassen hat und (wir blieben bei meiner Mutter und Oma).hatte damals ein wie ich aus jetziger Sicht finde.einen hohen Alkohol Konsum,d.h jedes Wochenende und in der Woche sein Feierabendbier.
Mit 10 Jahren habe ich das erste mal Alkohol getrunken.Meine kleine Schwester hatte ihre Kommunion und ich wollte wissen,wie es sich anfühlt Alkohol zu trinken . Ich kann mich noch genau erinnern ,ich ging zum Kühlschrank und nahm ein paar Schlucke Apfelkorn von Berentzen,der grausam schmeckte aber der mir auch einen leichten Schwips bescherte.

9.Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
und
10.Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

An meinem 12 Geburtstag(1997), habe ich mit anderen Jugendlichen aus einer meiner Cliquen,die 2-3 Jahre älter wie ich, waren,meinen ersten richtigen Vollrausch mit anschließendem Absturz gehabt. Meine Mutter holte mich dann nach Hause ab.
1998 trank ich ab und zu,d.H. jedes dritte bis vierte Wochenende ,5-6 Bier,mit der Clique und ich fing das Kiffen an,aufgrund des Konsums, meiner Mutter und Oma.
Ab meinem 15 Lebensjahr kiffte ich täglich,hinzu kamen jedes Wochenende,chemische Drogen wie Extacy und Amphetamine.
2002 mit 17 Jahren ging es mir psychisch nicht gut,ich zog mich nur noch zu Hause zurück ,traf keine Freunde mehr ,ging nicht mehr zur Berufsschule,ich beschloss nicht mehr zu Kiffen.In dieser Zeit ,trank ich nie Alkohol.
2003 Zog ich schon früh mit meinem damaligen Freund zusammen,ich wollte einfach weg von zu Hause weil ich die Trinkerei meiner Mutter und Oma nicht mehr ertragen habe.Meine kleine Schwester blieb bei meiner Mutter,sie wirft mir bis heute vor ,sie im Stich gelassen zu haben.In dieser Zeit trank ich jedes zweite bis dritte Wochenende 6-8 , 0.33 Krombacher Bier ,und ab und zu Wodka mit der Clique.
2006 mit 21 Jahren ,aus heutiger Sicht ,fing mein Alkoholkonsum kritisch an.Ich trank mit meinem damaligen Freund jedes Wochenende ,wenn ich nicht arbeiten musste Freitag und Samstags .Zu zweit waren es über das Wochenende immer 2 Kisten 0,5Paderborner oder Kronsberg Bier.Dies zog sich über 2 Jahre .Etwa 4 mal im Jahr nahm ich an einem Abend 2 Extacy Pillen und Amphetimine ca 5 Nasen.
2009 trennte ich mich und zog alleine in eine Wohnung,nach etwa einem Jahr,begann ich nach der Arbeit, alleine vor dem Computer 2-3 mal in der Woche ,1-2 Dosen 0,5 Paderborner Bier oder Schoss Bier 0,5 zu trinken.Am Wochenende trank ich alleine eine Kiste Bier 0,5 Kronsberg. Manchmal in Gesellschaft ,manchmal alleine vor dem PC.
2009 -2010 (24Jahre)trank ich jeden Tag nach der Arbeit,an manchen Tagen wurden es bis 4 Bier ,da es schon ins Geld ging ,trank ich das Plastik Bier vom Netto 0.5.Ausserdem konsomierte ich zu dem Zeitpunkt jedes Wochenende Amphetamine etwa 2 Gramm.
2010 war ich schon Abhängig vom Alkohol ich trank jeden Abend 8-10 ,0,5 Schloss Bier. Morgens hatte ich schon leichtes Zittern ,was auch in der Arbeit auffiel.
Meine Tante,die auch Alkoholabhängig war ,trennte sich von ihrem Mann und zog bei mir ein. ,wo sich mein Alkoholkonsum,noch mehr erhöhte.Ich trank zum Bier ,noch jeden Abend mindestens 5 pineken Wodka.

2012 ein Jahr nachdem ich meinen Führerschein verloren hatte und den Job gekündigt hatte,lebte ich ein halbes Jahr in Nürnberg ,wo ich jedes übers Wochenende verteilt 16 ,0,5Schloss Bier und 1 Flasche Wodka trank.In der Woche trank ich selten. d.H. ein Abend in der Woche 12 Bier .Hätte ich mit meinem Freund nicht bei den Eltern gewohnt,wäre es aus meiner heutigen Sicht bestimmt jeden Tag gewesen.
Ausserdem kam der Konsum von Christalmeth dazu ,dies konsumierte ich etwa ein-2 mal im Monat übers Wochenende,was von Freitag bis Sonntag Abend ging
2013 zog ich erst mal wieder zurück zu meiner Mutter,die aber schon seit 11 Jahren Abstinent lebte,dort fing ich an wieder jeden Abend 0.5 ca 6-10 Flaschen Bier zu trinken.Irgendwann fing ich auch schon morgens an Bier zu trinken ,da ich den Kater weg trinken wollte und ich gemerkt habe ,das ich damit über Tag „Funktioniere“.In dieser Zeit kam zusätzlich noch fast täglich eine halbe Flasche Wodka oder Weinbrand hinzu. In diesen Jahren nahm der Konsum von Amphetamine auch wieder zu,jedes Wochenende mindestens 3 gramm.
2014 war meine erste stationärer Entgiftung
Seit 2014-2020 etwa 20 stationäre Entgiftungen
2014 6 wöchige Entwöhnung Hörstel
2015 Langzeittherapie in Bad Fredeburg
2016 6 wöchige Entwöhnung in Hörstel
2018 Langzeittherapie in Haselünne Ems Klinik
2019 erlitt ich einen Krampfanfall mit 3 tägigem Delirium,wobei mein Krankenhausaufenthalt mit Beschluss des Gerichts von 7 Tagen erhielt .
2019 Hörstel nach 3 Wochen abgebrochen ,Mutter war Tablettenabhängig durch die Krebstherapie
2020 6 Wöchige erfolgreiche Entwöhnung in Hörstel
2021-2023 ambulante Rhea der Diakonie

11.Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe mich im Laufe meiner Sucht ,immer mehr zurück gezogen und alleine zu Hause getrunken ,auch weil ich schon morgens damit anfing,um meine Entzugssymptome zu lindern.In meiner alten Wohnung von 2014-2015 hatte ich oft Besuch von meinen Nachbarn , die auch Alkoholiker waren.2015 bezog ich eine andere Wohnung ,wo ich vorwiegend alleine getrunken habe.

12.Warum haben Sie getrunken?
Zu Anfang,fühlte ich mich viel Selbstbewusster,und Selbstsicherer,ich wurde offener ,lustiger und wortgewandter,außerdem gehörte das trinken zur Zugehörigkeit in der Clique.
Ich belohnte mich nach der Arbeit,was dazu führte ich ich regelmäßig trank und dann in die Sucht fiel.Später trank ich um meine Entzugssymptome wie zb das zittern, zu lindern.Ich habe mich familiär wegen meiner Mutter,Schwester und Oma ,wie ich heute weiss, sehr überfordert gefühlt.Ich habe mir,deren persönlichen Probleme angenommen und habe mich aufgeopfert,ich bin fast immer über meine persönlichen Grenzen gegangen und habe mich und meine Bedürfnisse komplett vernachlässigt.Meine Hilfsbereitschaft wurde ,wie ich es heute sehe,viel ausgenutzt .
Vor ein paar Jahren wurde dies von meiner damaligen Suchttherapeutin der Drobs ,oft angesprochen,diese hatte damals meine Mutter,wo sie getrunken hat, betreut und somit kennt sie die ganze Familie.Ich habe damals nie verstanden,warum sie bei jedem Termin,wo meine Mutter auch oft anwesend war, gesagt hat ,das meine Mutter ihr Haus verkaufen soll,meine Schwester in eine Richtung ,ich eine eine Richtung Deutschlands ziehen soll und wir uns nur zu Anlässen treffen sollen,weil diese Familien Konstellation toxisch ist.
Man muss verstehen in dieser Familie werden die Probleme immer herbeigeführt,es wird alles dramatisiert.Dies alles habe ich ,mit intensiver Aufarbeitung,nun endlich vertanden.

13.Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Ich wurde aufgeschlossener,fand mich lustiger und trat schneller mit Menschen in Kontakt,zb auf Partys.Meine Risikobereitschaft sowie meine Hemmungen ,nahmen mit steigender Promillezahl ab.Sobald eine hohe Promillezahl erreicht war,wurde ich schnell Aggressiv vor allem unter Wodka.Ich missverstand Aussagen und war sehr realitätsfern.Ich benahm mich oft,sehr daneben,was mich am nächsten Morgen wenn ich keine Gedächtnislücken hatte,dazu animierte wieder zu trinken.

14.Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Es gab von meiner Familie, meinem besten Freund,sowie auch Freunde und Bekannte viel Sorge um mich,viele meiner Freunde haben sich distanziert,weil ich ständig Rückfälle hatte,Am schlimmsten war für mich das mein Vater sich total distanziert, hatte,was sich aber mittlerweile zum positiven Entwickelt hat und er mir wieder vertraut.

15.Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war in meinem Beruf als Verkäuferin, nicht mehr verlässlich.Ich schrieb mich ständig krank ,war sehr unkonzentriert bei der Arbeit und fing an schlecht auszusehen (versoffen)dies habe ich versucht mit Schminke zu verstecken,was mir irgendwann nicht mehr gelang, weil mein Gesicht aufgedunsen war. Morgends fiel meine Fahne vom Vorabend auf.Als ich dann den den Führerschein und meine Arbeit nicht mehr hatte,fing ich an noch mehr zu Trinken. Meine Gesundheit litt sehr unter meinen exzessiven Konsum, und ein normales Leben in der Gesellschaft war fast gar nicht mehr möglich,denn wenn ich irgendwo hin musste,sah ich immer zu das ich nicht so nach Alkohol rieche und hatte immer eine kleine Flasche Wodka dabei.Es drehte sich alles nur noch um den nächsten Schluck und nicht mehr um das Leben.

16.Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ergibt sich aus dem vorherigen Punkten 10 und 12

17.Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich war exzessive Trinkerin und hatte meinen Konsum nicht mehr unter Kontrolle.

18.Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja ,ich war freiwillig in der Entgiftung ,wobei die Abstinenz nie länger als 3 Monate dauerte was mir zu der Zeit,lange erschien.

19.In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

2013 entwickelte ich ein Bewusstsein gegenüber meinen Trinkmengen und gestand mir ein ,das ich abhängig bin.Ich unternahm in Eigenregie, viele vergebliche Abstinenz Versuche .Ich hatte aber keine wirkliche Krankheitseinsicht und dachte,das ich nach der Therapie kontrolliert trinken kann.
Heute seh ich meine vergangene starke Abhängigkeit ,als wertvolle verlorene Lebenszeit,die ich nicht mehr zurück hollen kann.

Heute und in Zukunft

1 Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

2 Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

20-21. Ich lebe seit dem 2 Mai 2020 komplett Abstinent.

22.Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ich würde nie ein alkoholfreies Bier oder Radler oder sonstiges anrühren ,weil ich weiss das es bei mir sofort zu einem Rückfall kommen würde und allein der Geschmack mein Suchtgedächntniss auslösen würde.

23.Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich habe mir durch meine Abstinenz ein komplett neues Leben aufgebaut,ohne Rausch.Mir geht es viel besser seitdem ich nicht mehr trinke
Ich stehe wieder voll im Beruf und mein Leben läuft wieder geordnet ab,dieses will ich mir nicht zu nichte machen.Ich will nie wieder da sein ,wo ich einmal war.
Dieses habe ich mir die letzten Jahre durch Selbsterkentniss und Selbstfürsorge hart erarbeitet.
Ich bin froh, das es mir ,trotz nach diesen ganzen Jahren ,exzessiven Konsum ,Gesundheitlich und psychisch so gut geht.Mir ist bewusst ,das es bei mir, keinen einmaligen Konsum gibt, wenn dieser Rückfall kommen würde ,wäre es so schlimm ,das ich dort Lebend nicht wieder rauskomme,da bin ich mir sicher.


24.Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich war viele Jahre ,zweit Besitzerin /Hundemama einer Hündin, die richtige Besitzerin war meine Tante ,die im August , an ihrer Alkohlsucht verstorben ist.Trotz meiner Suchtproblematik, hatte ich Jara sehr oft bei mir,weil meine Tante sie wegen ihrer Trinkerei vernachlässigt hat.Ich bin ich mit ihr Spazieren gegangen ,was meine Tante auch nicht mehr gemacht hat und habe versucht ihr ein tolles Hundleben zu ermöglichen
Andere Hundebesitzer dachten das es mein Hund sei,was ja eigentlich zum teil auch stimmte.
Nach 3 Wochen meines Aufenthalts in Hörstel 2020 erfuhr ich telefonisch ,das Jara eingeschläfert wurde, sie litt unter einer unbehandelten Gebärmutterhalsentzündung und was sich so stark entzündet hatte , das sie mit innerlichen Maden zerfressen wurde. Jara wurde 14 Jahre alt .
Dies ist ein langes Leben für ein Hund ,aber kein Tier dieser Welt hat so einen quallvollen Tot verdient.Sie war der liebste und freundlichste Hund auf der Welt.Und ich übertreibe nicht ,weil das ja jeder Besitzer von seinem Hund sagt ,dieser Hund war etwas besonderes,sie hat eine Statur wie Hatchiko verdient.Mich hat es innerlich zerissen,als ich es erfuhr , und habe meine Tante dafür abgrund tief gehasst.Wäre ich zu dieser Zeit schon trocken gewesen und nicht in Hörstel zur Entwöhnung ,hätte ich gemerkt ,das etwas nicht stimmt und ihr bestimmt noch mindestens 1-2 glückliche Jahre schenken können .Ich gab mir absolute Schuld ,das ich wegen meiner Saufferei nicht da war ,um ihr zu helfen und das nötige wie den Tierarzt besuch einleiten zu können.
Das Gefühl der Schuld und einem Lebewesen geschadet zu haben, hat mir die innerliche Kraft und Stärke gegeben endlich trocken zu werden.Ich habe unbewusst /bewusst,wie ich es heute empfinde ,die erste Zeit meiner Abstinenz für Jara und mich gekämpft ,stabil zu bleiben.Wäre in mir,innerlich nicht etwas passiert ,wäre ich nach meinem Aufenthalt in Hörstel ,allein wegen meinen Schuldgefühlen,den üblichen Weg gegangen ,das ich nach wenigen Wochen wieder das trinken angefangen hätte.
 

Jenny

Benutzer
25.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Umstellungsphase habe ich rückblickend als schwer empfunden.Direkt nach meinem Hörstel Aufenthalt 2020 war ich in Masuren /Polen bei meinem Vater der dort ein Ferienhaus gebaut hat, zu Besuch,wo dort niemand von den Nachbarn wusste das ich Alkoholiker bin.Mir wurde dort am Lagerfeuer in ausgelassener Runde ,Bier angeboten,was ich dankend ablehnte.Dieser Abend mit dem ich direkt mit Alkohol konfrontiert wurde ,hat mir zusätzlich eine innerliche Stärke und Mut gegeben und auf diese Situation habe ich weiterhin aufgebaut,weil ich gemerkt habe das es ganz einfach ist dem Alkohol zu widerstehen und morgens mit gutem Gefühl aufzustehen.Mittlerweile ist es für mich bis zu einem bestimmten Punkt vollkommen in Ordnung ,wenn die Leute um mich herum Alkohol trinken.Wenn der Pegel bei den anderen zu hoch wird ,verlasse ich die ausgelassene Stimmung der Party und gehe mit gutem Gewissen nach Hause,ohne etwas zu vermissen.

26.Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich nehme wieder am gesellschaftlichen Leben teil und habe nach Jahren der Arbeitslosigkeit ,eine tolle Arbeit im Einzelhandel gefunden.Ich gehe offen mit meiner Suchterkrankung um und kriege dafür viel Zuspruch von meinem Umfeld.Ich konnte wieder Vertrauen zu meinem Vater schaffen und habe wieder eine Beziehung zu ihm aufbauen können.
Dem Leben gegenüber bin ich viel bewusster geworden und nehme die Dinge anders wahr,indem ich nicht mehr so Selbstkritisch bin.Ich akzeptiere mich so wie ich bin und brauche keinen Rausch um mich Selbstbewusster zu fühlen.Die Spiritualität,die ich für mich gefunden habe , gibt mir Kraft und Antworten in vielenLebenslagen.

27.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich geh viel bewusster mit kritischen Situationen um und finde meist für alles eine passende Lösung.Und wenn es mal doch nicht so läuft ,wie ich mir es erwünscht hätte ,akzeptiere ich die Situation an und mache dann daraus das beste.Ich bin mit mir viel Geduldiger geworden und setzte mich nicht mehr unter Druck,was mir eine grosse Last nimmt. Ich achte auf meine Selbstfürsorge und habe gelernt mich meiner Familie gegenüber abzugrenzen und löse mich immer mehr aus diesem Familiensystem,sodass ich mich für meine Familie nicht mehr Verantwortlich fühle, das gelingt mir seitdem ich trocken bin ,immer mehr.
Ich gehe zu einer Selbsthilfegruppe und habe einen guten Freund,der auch nach jahrelangem exzessiven Trinken,trocken geworden ist.Nach meiner ambulanten Rhea ,die ich im März 2023 beendet habe, führe ich alle 2 Monate Gespräche bei der Diakonie mit einer Suchtherapeutin.Ich habe mir ausserdem zB in Stresssituationen angewöhnt, mit meinem Hund in den Wald zu gehen,oder putze den Stress einfach weg,weil ich dann alles um mich herum vergessen kann und wieder meine innere Mitte finde.

28.Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Die Gefahr eines Rückfalls ist mehr sehr bewusst,wenn ich in Suchtdruck situationen komme .stell ich mir ganz genau vor ,wie es jetzt wäre etwas zu trinken.Ich stelle mir den Rausch und die nachfolgenden Konsequenzen ,wie zB das Gefühl am Morgen nach dem trinken,das verdeutlicht mir,das ich nie wieder in dieses Gefühl der Machtlosigkeit des Alkohols verfallen will. Mit dieser Strategie steuere ich dagegen an.


29 .Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich lebe seit 2020 abstinent

30.Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 

Hasa

Benutzer
Der Fragebogen ist ganz ordentlich geworden.

Seit wann gehst in die SHG ?
27. Hast du Beispiele aus dem Alltag , die du beschreiben kannst ? Gefühlsmäßig ist das eine praktisch das andere ...
 

Jenny

Benutzer
Ich gehe seit 2 Wochen zur SHG,es ist natürlich nicht allzu lang ,aber da ich vor ein paar Jahren in meiner nassphase diese SHG besucht habe und uns kennen,fühlt es sich fast an als wäre nicht so eine lange Zeit vergangen, da es fast alles noch die alten von damals sind. Und bis auf den Unterschied das ich jetzt abstinent lebe.
Nr 27 ich habe mir angewöhnt für den Tag eine Liste zu machen,die ich dann abarbeite und wenn doch nicht alle Punkte erledigt sind,sehe ich ,was ich schon alles abgeharkt ist,das nimmt mir den Druck und vorallem die ungeduld, wieder alles auf einmal machen zu müssen.Damit komme ich nicht in ein Gefühl des Misserfolges.Ich nehme mir Zeit für Dinge zb habe ich letztens eine neue Rollo fürs Fenster gekauft wo ich absolut nicht wusste wie diese zusammengesetzt ,ich hab mir die zeit znd ruhe genommen und dafür etwa eine stunde gebraucht.Im Endeffekt war es ganz einfach ,früher hätte ich es in die Ecke geschmissen und gesagt : das geht nicht ,ich kann das nicht ,ich mach das nicht...
 

Jenny

Benutzer
Hallo an alle,
wenn hier falscher Themenbereich bitte verschieben.
Und zwar ich hab am 23.1 meine Mpu bei der Dekra.
Nun lese ich vermehrt, auch außerhalb von hier,das ich die Promille,grad auch von der Dekra gefordert, berechnen muss.
Mir wurde damals in der Mpu Vorbereitung gesagt ,da ich fast 4 Jahre Abstinent lebe, dies nicht brauche.
Soll ich mich jetzt noch damit verrückt machen ,dieses ausrechnen zu können?
Und wie geh ich vor wenn ich 24 Stunden lang immer Promille in mir hatte? Ich bin nachts oft aufgewacht ,sobald ich Promille abgebaut habe und habe dann nachgelegt...Somit gestaltet sich es doch ziemlich schwierig ,da nach zurechnen...
Hat jemand Erfahrung?Es geht damit um 2 Trunkenheitsfahrten einmal 2011 mit 2,31 BA, diese kann ich nachrechnen,da ich nicht über den Tag verteilt getrunken habe.
Dann 2015 mit 3,57 BA und Unfall mit Fahrerflucht ,in der Zeit war ich richtig tief drinne und konnte nicht mehr ohne Alkohl .
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jenny,

dass bei einer Alkoholerkrankung, und darüber hinaus sehr hoher BAK, noch besonderer Wert auf die Aufschlüsselung der Trinkmenge gelegt wird halte ich für eher unwahrscheinlich. Wenn du dem Gutachter erklärst, dass du immer wieder nachgetrunken hast, ist dies auch für ihn ersichtlich.
Wenn du noch weißt welche Art von Getränken (nur Bier, oder Wein, Schnaps etc.) du in dieser Phase getrunken hast, wird das sicher ausreichen.

Ich habe leider jetzt erst deinen Thread näher angeschaut und deinen FB überflogen. Mir ist aufgefallen, dass es in deinem FB nur um die TF von 2011 geht, warum hast du hier nichts von der TF in 2014 erwähnt? Auch dazu möchte der Gutachter wissen was genau vorgefallen ist.
2014 Verkauf von angeblichem Btm 2014 Fahren ohne Führerschein mit Fahrerflucht 3,57 Promille
Wie lautet denn eigentlich die Fragestellung für deine MPU?

Dann noch eine Frage: welche Unterlagen willst du bzgl. deiner Klinikaufenthalte vorlegen? Nur allgemeine Abschlussberichte, oder detaillierte Berichte in denen dein Drogenkonsum erwähnt ist? AN für Drogen hast du nicht gemacht, oder?
 
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