Hallo zusammen, meine Mpu Termin steht noch nicht fest,aber hoffe das es jetzt schnell geht und ich direkt im Dezember rein kann, da mein Abstinenzprogram nun auch zu ende ist.Ich konnte hier im Forum,vieles erarbeiten. Danke dafür !!!
Aber ich stell mich erstmal vor
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 170
Gewicht: 58
Alter: 38
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 6.10.2011
BAK: 2,31
Trinkbeginn: 16 - 17Uhr
Trinkende: 2 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 03.28
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein 2011
Strafbefehl schon bekommen: ja 2 Jahre Bewährung,60 std. gemeinnützige Arbeit ,Sperrfrist zur Wiedererteilung 15 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja 6.10.2011
Hab ich neu beantragt: ja Oktober 2023
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 2007 Alkohol am steuer 1,3 Promille
2014 Verkauf von angeblichem Btm 2014 Fahren ohne Führerschein mit Fahrerflucht 3,57 Promille
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Niedersachen
Konsum
Ich lebe abstinent seit: 2 Mai 2020
Abstinenznachweis
Urinscreening 15 Monate a 8 proben November 2023 beendet
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): nein in arbeit
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: Ja zuletzt März 2023 ambulante Rhea beendet
MPU
Datum: Dezember23 /Januar 24 ?
Welche Stelle (MPI): DEKRA
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 6 Punkte durch Fahrt 2015 (Bereits erloschen?)
Tathergang
1. Am 6.10.2011 ,fuhr ich von Worms ,wo ich mein Vater besuchen war,nach Nürnberg um mich mit meiner Internetbekanschaft Alex zu treffen. Gegen Nachmittag ca 15 Uhr ,kam ich in Nürnberg an. Da wir uns zuvor noch nie gesehen hatten ,wir stundenlang telefoniert und gechattet haben , lernten wir uns lieben und kennen.Die Aufregung sich zu treffen,war im Vorfeld schon ziemlich gross und wir einigten uns telefonisch ,das ich den Alkohol mitbringen würde.Ich habe dann vor meiner Fahrt nach Nürnberg eine 0.5 Kiste Eichbaum Bier und eine Flasche Cola und Wodka besorgt.
Zu zweit haben wir dann ab 15 /16 Uhr 1 Wodka Flasche und Kiste 0,5 Eichbaum Bier getrunken Wie viel jeder einzelne von uns getrunken hat ,kann ich nicht mehr genau sagen.
Gegen 2.00 Uhr waren ich und mein damaliger Freund ziemlich betrunken und einer von uns beiden ,kam dann auf die Idee,das Speed jetzt noch fehlen würde.Ich fragte wo wir denn was holen könnten .Mein Freund sagte,das bei seinen Kollegen die ein Musikstudio in ca. 5km Entfernung hätten,dort was holen können.Er rief einen seiner Kollegen an und vereinbarte mit ihm das er gleich vorbei komme.Alex schlug vor das wir ein Taxi rufen sollen aber ich sagte,das es mir zu lange dauern würde und ich vor ihm „cool“ wirken wollte ,das ich doch fahren könne,dass ich gar nicht so betrunken sei.
2.Trinkbeginn ca 15 Uhr
Trinkende 2.40Uhr AAK um 2.50 ergab 2,46 Promille Blutabnahme um 3.28 ergab 2,31 Promille
Getrunken 10 Bier 0,5 ½ Flasche Wodka
3. Wir sind dann gegen 2.40 Uhr ,zu mir ins Auto gestiegen und losgefahren.Ich bin etwa 4 km gefahren ,wobei ich da schon gemerkt habe ,das ich sehr unsicher auf der Strasse fahre,das fiel auch meinem Freund auf ,aber ich verharmloste die ganze Situation und fuhr weiter.Ich habe auf einer Kreuzung eine Radkappe verloren weil ich mit dem Vorderrad ein Bordstein gestreift habe und habe dann auch schon die Polizei hinter mir gesehen.An diesem Tag wurde ein Wert von 2,31 Promille BAA festgestellt.
4. Ich war mir bewusst das ich viel getrunken habe und das ich kein Auto mehr fahren darf ,dennoch wollte ich „coll“ wirken und verharmloste mein Alkoholkonsum und meine Betrunkenheit.
5. An dem Tathtag habe ich keine bewusste Einsicht gehabt ,das ich absolut Fahruntauglich war.
6. Ja ich wurde 2007 mit 1,37 Promille, von der Polizei bzw die Polizei wurde zum damaligen Zeitpunkt von meinem Exfreund angerufen,da ich betrunken,nach einem heftigen Streit mit ihm,ins Auto stieg. Ich fuhr von unserer gemeinsamen Wohnung ,ohne jegliches Ziel los,mir wurde dann bewusst das ich zuviel Alkohol getrunken habe ,wollte wieder zurück nach Hause ,aber das Auto dort nicht stehen lassen ,also fuhr ich die nächste Straße gleich wieder rechts ,so dass ich nach nochmaligen Abbiegen nach rechts wieder in meiner Strasse befand, wo mir dort schon die Polizei entgegen kam und ich direkt anhielt.
Geldstrafe 300 euro ,Fahrerlaubnis für 8 Monate entzogen.
2014 verursachte ich mit 3,57 Promille , Fahren ohne Fahrerlaubnis einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ,wo ich ein Auto und einen Zaun beschädigte.
1000 euro Geldstrafe und 18 Monate keine neue Fahrerlaubnisserteilung.
7. Ich habe mich bestimmt über 100 mal und mehr ans Steuer gesetzt. obwohl ich Alkohol getrunken habe,damit habe ich mich und andere einer unverantwortlichen Gefahr ausgesetzt.
8. Ich komme aus einer Familie wo immer viel Alkohol getrunken wurde.Es waren sehr oft ausgelassene Garten und Keller Partys ,wo wir Kinder auch mit getanzt und gefeiert haben.Es wurde nicht viel drauf geachtet ob wir dabei waren oder nicht.Meine Mutter war Alkoholabhängig(seit 20 Jahren Abstinent) sowie meine Oma die unten im Haus wohnt.Mein Vater der meine Mutter ende 1994 ,für eine neue Lebenspartnerin verlassen hat und (wir blieben bei meiner Mutter und Oma).hatte damals ein wie ich aus jetziger Sicht finde.einen hohen Alkohol Konsum,d.h jedes Wochenende und in der Woche sein Feierabendbier.
Mit 10 Jahren habe ich das erste mal Alkohol getrunken.Meine kleine Schwester hatte ihre Kommunion und ich wollte wissen,wie es sich anfühlt Alkohol zu trinken . Ich kann mich noch genau erinnern ,ich ging zum Kühlschrank und nahm ein paar Schlucke Apfelkorn von Berentzen,der grausam schmeckte aber der mir auch einen leichten Schwips bescherte.
9. und 10. An meinem 12 Geburtstag(1997), habe ich mit anderen Jugendlichen aus einer meiner Cliquen,die 2-3 Jahre älter wie ich, waren,meinen ersten richtigen Vollrausch mit anschließendem Absturz gehabt. Meine Mutter holte mich dann nach Hause ab.
1998 trank ich ab und zu,d.H. jedes dritte bis vierte Wochenende ,5-6 Bier,mit der Clique und ich fing das Kiffen an,aufgrund des Konsums, meiner Mutter und Oma.
Ab meinem 15 Lebensjahr kiffte ich täglich,hinzu kamen jedes Wochenende,chemische Drogen wie Extacy und Amphetamine.
2002 mit 17 Jahren ging es mir psychisch nicht gut,ich zog mich nur noch zu Hause zurück ,traf keine Freunde mehr ,ging nicht mehr zur Berufsschule,ich beschloss nicht mehr zu Kiffen.In dieser Zeit ,trank ich nie Alkohol.
2003 Zog ich schon früh mit meinem damaligen Freund zusammen,ich wollte einfach weg von zu Hause weil ich die Trinkerei meiner Mutter und Oma nicht mehr ertragen habe.Meine kleine Schwester blieb bei meiner Mutter,sie wirft mir bis heute vor ,sie im Stich gelassen zu haben.In dieser Zeit trank ich jedes zweite bis dritte Wochenende 6-8 , 0.33 Krombacher Bier ,und ab und zu Wodka mit der Clique.
2006 mit 21 Jahren ,aus heutiger Sicht ,fing mein Alkoholkonsum kritisch an.Ich trank mit meinem damaligen Freund jedes Wochenende ,wenn ich nicht arbeiten musste Freitag und Samstags .Zu zweit waren es über das Wochenende immer 2 Kisten 0,5Paderborner oder Kronsberg Bier.Dies zog sich über 2 Jahre .Etwa 4 mal im Jahr nahm ich an einem Abend 2 Extacy Pillen und Amphetimine ca 5 Nasen.
2009 trennte ich mich und zog alleine in eine Wohnung,nach etwa einem Jahr,begann ich nach der Arbeit, alleine vor dem Computer 2-3 mal in der Woche ,1-2 Dosen 0,5 Paderborner Bier oder Schoss Bier 0,5 zu trinken.Am Wochenende trank ich alleine eine Kiste Bier 0,5 Kronsberg. Manchmal in Gesellschaft ,manchmal alleine vor dem PC.
2009 -2010 (24Jahre)trank ich jeden Tag nach der Arbeit,an manchen Tagen wurden es bis 4 Bier ,da es schon ins Geld ging ,trank ich das Plastik Bier vom Netto 0.5.Ausserdem konsomierte ich zu dem Zeitpunkt jedes Wochenende Amphetamine etwa 2 Gramm.
2010 war ich schon Abhängig vom Alkohol ich trank jeden Abend 8-10 ,0,5 Schloss Bier. Morgens hatte ich schon leichtes Zittern ,was auch in der Arbeit auffiel.
Meine Tante,die auch Alkoholabhängig war ,trennte sich von ihrem Mann und zog bei mir ein. ,wo sich mein Alkoholkonsum,noch mehr erhöhte.Ich trank zum Bier ,noch jeden Abend mindestens 5 pineken Wodka.
2012 ein Jahr nachdem ich meinen Führerschein verloren hatte und den Job gekündigt hatte,lebte ich ein halbes Jahr in Nürnberg ,wo ich jedes übers Wochenende verteilt 16 ,0,5Schloss Bier und 1 Flasche Wodka trank.In der Woche trank ich selten. d.H. ein Abend in der Woche 12 Bier .Hätte ich mit meinem Freund nicht bei den Eltern gewohnt,wäre es aus meiner heutigen Sicht bestimmt jeden Tag gewesen.
Ausserdem kam der Konsum von Christalmeth dazu ,dies konsumierte ich etwa ein-2 mal im Monat übers Wochenende,was von Freitag bis Sonntag Abend ging
2013 zog ich erst mal wieder zurück zu meiner Mutter,die aber schon seit 11 Jahren Abstinent lebte,dort fing ich an wieder jeden Abend 0.5 ca 6-10 Flaschen Bier zu trinken.Irgendwann fing ich auch schon morgens an Bier zu trinken ,da ich den Kater weg trinken wollte und ich gemerkt habe ,das ich damit über Tag „Funktioniere“.In dieser Zeit kam zusätzlich noch fast täglich eine halbe Flasche Wodka oder Weinbrand hinzu. In diesen Jahren nahm der Konsum von Amphetamine auch wieder zu,jedes Wochenende mindestens 3 gramm.
2014 war meine erste stationärer Entgiftung
Seit 2014-2020 etwa 20 stationäre Entgiftungen
2014 6 wöchige Entwöhnung Hörstel
2015 Langzeittherapie in Bad Fredeburg
2016 6 wöchige Entwöhnung in Hörstel
2018 Langzeittherapie in Haselünne Ems Klinik
2019 erlitt ich einen Krampfanfall mit 3 tägigem Delirium,wobei mein Krankenhausaufenthalt mit Beschluss des Gerichts von 7 Tagen erhielt .
2019 Hörstel nach 3 Wochen abgebrochen ,Mutter war Tablettenabhängig durch die Krebstherapie
2020 6 Wöchige erfolgreiche Entwöhnung in Hörstel
2021-2023 ambulante Rhea der Diakonie
11. Ich habe immer mehr zurück gezogen alleine zu Hause getrunken ,auch weil ich schon morgens damit anfing. Oft kam meine Nachbarin und deren Mitbewohner die auch Alkoholiker waren,vorbei und wir tranken zusammen.
12. Zu Anfang,fühlte ich mich viel Selbstbewusster,und Selbstsicherer,ich wurde offener ,lustiger und wortgewandter,ausserdem gehörte das trinken zur zugehörigkeit in der Clique.Ich belohnte mich nach der Arbeit.Später trank ich um die Entzugssymptome zu lindern.
13.Ich wurde aufgeschlossener und trat schneller mit Menschen in Kontakt,zB auf Partys.Meine Risikobereitschaft sowie meine Hemmungen ,nahmen mit steigender Promillezahl ab.Sobald eine hohe Promillezahl erreicht war,wurde ich schnell Aggressiv vor allem unter Wodka.Ich missverstand Aussagen und war sehr realitätsfern.Ich benahm mich oft,sehr daneben,was mich am nächsten Morgen wenn ich keine Gedächtnisslücken hatte,dazu animierte noch mehr zu trinken.
14.Es gab von meiner Familie und meinem besten Freund,sowie auch Freunde und Bekannte viel Sorge um mich.Mein Vater hat sich total distanziert,was sich mittlerweile zum positiven Entwickelt hat.
15.Ich habe mein Beruf nicht mehr ausüben können,habe den Führerschein und viele Freunde verloren,meine Gesundheit litt sehr unter meinen exzessiven Konsum, mein normales Leben an der Gesellschaft war stark eingeschränkt durch den Konsum .
16 und 17 ergibt sich aus 9 und 10
18. Ja von 14- 17 ,wobei ich aber zu Drogen griff.
19.2013 entwickelte ich ein Bewusstsein gegenüber meinen Trinkmengen und gestand mir ein ,das ich abhängig bin.Ich unternahm in Eigenregie, viele vergebliche Abstinenz Versuche .
Heute seh ich meine vergangene starke Abhängigkeit ,als wertvolle verlorene Lebenszeit.
20-21. Ich trinke seit dem 2 Mai 2020 keinen Tropfen Alkohol mehr auch nehme ich nicht irgendwelche Drogen.
22.Ich würde nie ein alkoholfreies Bier oder Radler oder sonstiges anrühren ,weil ich weiss das es bei mir sofort zu einem Rückfall kommen würde
23.Ich bin froh, das es mir ,trotz nach diesen ganzen Jahren ,exessiven Konsum ,Gesundheitlich und psychisch so gut geht, ich habe wieder Lebensfreude ,habe einen tollen Job gefunden,ich nehme die Welt um mich herum viel bewusster wahr und erfreue mich an kleinen Dingen im Leben.
24.Nach meinen mehrmaligen Versuchen Abstinent zu leben,habe ich einen straken Willen entwickelt dieses endlich zu schaffen.
25.Ich habe mir zB in Stresssituatonen angwöhnt mit meinem Hund in den Wald zu gehen,oder putze den stress einfach weg.Die Umstellungsphase habe ich rückblickend als schwer empfunden.Direkt nach meinem Hörstelaufenthalt 2020 war ich in Masuren /Polen bei meinem Vater der dort ein Ferienhaus gebaut hat, zu besuch,wo dort niemand von den Nachbarn wusste das ich Alkohliker bin.Mir wurde dort am Lagerfeuer in ausgelassener Runde ,Bier angeboten,was ich dankend ablehnte.Dieser Abend mit dem ich direkt mit Alkohol konfrontiertwurde ,hat mir eine innerliche Stärke gegeben und auf diese Situation habe ich weiterhin aufgebaut.Mittlerweile ist es für mich bis zu einem bestimmten Punkt vollkommen in Ordnung ,wenn die Leute um mich herum Alkohol trinken.Wenn der Pegek bei den anderen zu hoh wird ,verlasse ich die ausgelassene Stimmung der Party und gehe mit gutem Gewissen nach Hause,ohne etwas zu vermissen.
26. Ich bin selbstbewusster Geworden,habe seit 2022 einen tollen Job,und versuche jede einzelene Minuten meines Lebens zu genissen.
27.Ich geh viel bewusster mit kritischen Situationen um, und habe einen guten Freund der genau 1Jahr länger als ich,abstinent lebt und der genau wie ich exessiv getrunken habe.Ich achte auf meine Selbstfürsorge und habe gelernt mich abzugrenzen.
28.Die Gefahr eines Rückfalls ist mehr sehr bewusst,wenn ich in Suchtdruck situationen komme .stell ich mir ganz genau vor ,wie es jetzt wäre etwas zu trinken.Ich stelle mir den Rausch und die nachfolgenden Konsequenzen ,wie zB das Gefühl am Morgen nach dem trinken,das verdeutlicht mir,das ich nie wieder in dieses Gefühl der Machtlosigkeit des Alkohols verfallen will. Mit dieser Strategie steuere ich dagegen an.
29 .Ich lebe seit 2020 abstinent
30.
Aber ich stell mich erstmal vor
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 170
Gewicht: 58
Alter: 38
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 6.10.2011
BAK: 2,31
Trinkbeginn: 16 - 17Uhr
Trinkende: 2 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 03.28
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein 2011
Strafbefehl schon bekommen: ja 2 Jahre Bewährung,60 std. gemeinnützige Arbeit ,Sperrfrist zur Wiedererteilung 15 Monate
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja 6.10.2011
Hab ich neu beantragt: ja Oktober 2023
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 2007 Alkohol am steuer 1,3 Promille
2014 Verkauf von angeblichem Btm 2014 Fahren ohne Führerschein mit Fahrerflucht 3,57 Promille
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Niedersachen
Konsum
Ich lebe abstinent seit: 2 Mai 2020
Abstinenznachweis
Urinscreening 15 Monate a 8 proben November 2023 beendet
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): nein in arbeit
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: Ja zuletzt März 2023 ambulante Rhea beendet
MPU
Datum: Dezember23 /Januar 24 ?
Welche Stelle (MPI): DEKRA
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 6 Punkte durch Fahrt 2015 (Bereits erloschen?)
Tathergang
1. Am 6.10.2011 ,fuhr ich von Worms ,wo ich mein Vater besuchen war,nach Nürnberg um mich mit meiner Internetbekanschaft Alex zu treffen. Gegen Nachmittag ca 15 Uhr ,kam ich in Nürnberg an. Da wir uns zuvor noch nie gesehen hatten ,wir stundenlang telefoniert und gechattet haben , lernten wir uns lieben und kennen.Die Aufregung sich zu treffen,war im Vorfeld schon ziemlich gross und wir einigten uns telefonisch ,das ich den Alkohol mitbringen würde.Ich habe dann vor meiner Fahrt nach Nürnberg eine 0.5 Kiste Eichbaum Bier und eine Flasche Cola und Wodka besorgt.
Zu zweit haben wir dann ab 15 /16 Uhr 1 Wodka Flasche und Kiste 0,5 Eichbaum Bier getrunken Wie viel jeder einzelne von uns getrunken hat ,kann ich nicht mehr genau sagen.
Gegen 2.00 Uhr waren ich und mein damaliger Freund ziemlich betrunken und einer von uns beiden ,kam dann auf die Idee,das Speed jetzt noch fehlen würde.Ich fragte wo wir denn was holen könnten .Mein Freund sagte,das bei seinen Kollegen die ein Musikstudio in ca. 5km Entfernung hätten,dort was holen können.Er rief einen seiner Kollegen an und vereinbarte mit ihm das er gleich vorbei komme.Alex schlug vor das wir ein Taxi rufen sollen aber ich sagte,das es mir zu lange dauern würde und ich vor ihm „cool“ wirken wollte ,das ich doch fahren könne,dass ich gar nicht so betrunken sei.
2.Trinkbeginn ca 15 Uhr
Trinkende 2.40Uhr AAK um 2.50 ergab 2,46 Promille Blutabnahme um 3.28 ergab 2,31 Promille
Getrunken 10 Bier 0,5 ½ Flasche Wodka
3. Wir sind dann gegen 2.40 Uhr ,zu mir ins Auto gestiegen und losgefahren.Ich bin etwa 4 km gefahren ,wobei ich da schon gemerkt habe ,das ich sehr unsicher auf der Strasse fahre,das fiel auch meinem Freund auf ,aber ich verharmloste die ganze Situation und fuhr weiter.Ich habe auf einer Kreuzung eine Radkappe verloren weil ich mit dem Vorderrad ein Bordstein gestreift habe und habe dann auch schon die Polizei hinter mir gesehen.An diesem Tag wurde ein Wert von 2,31 Promille BAA festgestellt.
4. Ich war mir bewusst das ich viel getrunken habe und das ich kein Auto mehr fahren darf ,dennoch wollte ich „coll“ wirken und verharmloste mein Alkoholkonsum und meine Betrunkenheit.
5. An dem Tathtag habe ich keine bewusste Einsicht gehabt ,das ich absolut Fahruntauglich war.
6. Ja ich wurde 2007 mit 1,37 Promille, von der Polizei bzw die Polizei wurde zum damaligen Zeitpunkt von meinem Exfreund angerufen,da ich betrunken,nach einem heftigen Streit mit ihm,ins Auto stieg. Ich fuhr von unserer gemeinsamen Wohnung ,ohne jegliches Ziel los,mir wurde dann bewusst das ich zuviel Alkohol getrunken habe ,wollte wieder zurück nach Hause ,aber das Auto dort nicht stehen lassen ,also fuhr ich die nächste Straße gleich wieder rechts ,so dass ich nach nochmaligen Abbiegen nach rechts wieder in meiner Strasse befand, wo mir dort schon die Polizei entgegen kam und ich direkt anhielt.
Geldstrafe 300 euro ,Fahrerlaubnis für 8 Monate entzogen.
2014 verursachte ich mit 3,57 Promille , Fahren ohne Fahrerlaubnis einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ,wo ich ein Auto und einen Zaun beschädigte.
1000 euro Geldstrafe und 18 Monate keine neue Fahrerlaubnisserteilung.
7. Ich habe mich bestimmt über 100 mal und mehr ans Steuer gesetzt. obwohl ich Alkohol getrunken habe,damit habe ich mich und andere einer unverantwortlichen Gefahr ausgesetzt.
8. Ich komme aus einer Familie wo immer viel Alkohol getrunken wurde.Es waren sehr oft ausgelassene Garten und Keller Partys ,wo wir Kinder auch mit getanzt und gefeiert haben.Es wurde nicht viel drauf geachtet ob wir dabei waren oder nicht.Meine Mutter war Alkoholabhängig(seit 20 Jahren Abstinent) sowie meine Oma die unten im Haus wohnt.Mein Vater der meine Mutter ende 1994 ,für eine neue Lebenspartnerin verlassen hat und (wir blieben bei meiner Mutter und Oma).hatte damals ein wie ich aus jetziger Sicht finde.einen hohen Alkohol Konsum,d.h jedes Wochenende und in der Woche sein Feierabendbier.
Mit 10 Jahren habe ich das erste mal Alkohol getrunken.Meine kleine Schwester hatte ihre Kommunion und ich wollte wissen,wie es sich anfühlt Alkohol zu trinken . Ich kann mich noch genau erinnern ,ich ging zum Kühlschrank und nahm ein paar Schlucke Apfelkorn von Berentzen,der grausam schmeckte aber der mir auch einen leichten Schwips bescherte.
9. und 10. An meinem 12 Geburtstag(1997), habe ich mit anderen Jugendlichen aus einer meiner Cliquen,die 2-3 Jahre älter wie ich, waren,meinen ersten richtigen Vollrausch mit anschließendem Absturz gehabt. Meine Mutter holte mich dann nach Hause ab.
1998 trank ich ab und zu,d.H. jedes dritte bis vierte Wochenende ,5-6 Bier,mit der Clique und ich fing das Kiffen an,aufgrund des Konsums, meiner Mutter und Oma.
Ab meinem 15 Lebensjahr kiffte ich täglich,hinzu kamen jedes Wochenende,chemische Drogen wie Extacy und Amphetamine.
2002 mit 17 Jahren ging es mir psychisch nicht gut,ich zog mich nur noch zu Hause zurück ,traf keine Freunde mehr ,ging nicht mehr zur Berufsschule,ich beschloss nicht mehr zu Kiffen.In dieser Zeit ,trank ich nie Alkohol.
2003 Zog ich schon früh mit meinem damaligen Freund zusammen,ich wollte einfach weg von zu Hause weil ich die Trinkerei meiner Mutter und Oma nicht mehr ertragen habe.Meine kleine Schwester blieb bei meiner Mutter,sie wirft mir bis heute vor ,sie im Stich gelassen zu haben.In dieser Zeit trank ich jedes zweite bis dritte Wochenende 6-8 , 0.33 Krombacher Bier ,und ab und zu Wodka mit der Clique.
2006 mit 21 Jahren ,aus heutiger Sicht ,fing mein Alkoholkonsum kritisch an.Ich trank mit meinem damaligen Freund jedes Wochenende ,wenn ich nicht arbeiten musste Freitag und Samstags .Zu zweit waren es über das Wochenende immer 2 Kisten 0,5Paderborner oder Kronsberg Bier.Dies zog sich über 2 Jahre .Etwa 4 mal im Jahr nahm ich an einem Abend 2 Extacy Pillen und Amphetimine ca 5 Nasen.
2009 trennte ich mich und zog alleine in eine Wohnung,nach etwa einem Jahr,begann ich nach der Arbeit, alleine vor dem Computer 2-3 mal in der Woche ,1-2 Dosen 0,5 Paderborner Bier oder Schoss Bier 0,5 zu trinken.Am Wochenende trank ich alleine eine Kiste Bier 0,5 Kronsberg. Manchmal in Gesellschaft ,manchmal alleine vor dem PC.
2009 -2010 (24Jahre)trank ich jeden Tag nach der Arbeit,an manchen Tagen wurden es bis 4 Bier ,da es schon ins Geld ging ,trank ich das Plastik Bier vom Netto 0.5.Ausserdem konsomierte ich zu dem Zeitpunkt jedes Wochenende Amphetamine etwa 2 Gramm.
2010 war ich schon Abhängig vom Alkohol ich trank jeden Abend 8-10 ,0,5 Schloss Bier. Morgens hatte ich schon leichtes Zittern ,was auch in der Arbeit auffiel.
Meine Tante,die auch Alkoholabhängig war ,trennte sich von ihrem Mann und zog bei mir ein. ,wo sich mein Alkoholkonsum,noch mehr erhöhte.Ich trank zum Bier ,noch jeden Abend mindestens 5 pineken Wodka.
2012 ein Jahr nachdem ich meinen Führerschein verloren hatte und den Job gekündigt hatte,lebte ich ein halbes Jahr in Nürnberg ,wo ich jedes übers Wochenende verteilt 16 ,0,5Schloss Bier und 1 Flasche Wodka trank.In der Woche trank ich selten. d.H. ein Abend in der Woche 12 Bier .Hätte ich mit meinem Freund nicht bei den Eltern gewohnt,wäre es aus meiner heutigen Sicht bestimmt jeden Tag gewesen.
Ausserdem kam der Konsum von Christalmeth dazu ,dies konsumierte ich etwa ein-2 mal im Monat übers Wochenende,was von Freitag bis Sonntag Abend ging
2013 zog ich erst mal wieder zurück zu meiner Mutter,die aber schon seit 11 Jahren Abstinent lebte,dort fing ich an wieder jeden Abend 0.5 ca 6-10 Flaschen Bier zu trinken.Irgendwann fing ich auch schon morgens an Bier zu trinken ,da ich den Kater weg trinken wollte und ich gemerkt habe ,das ich damit über Tag „Funktioniere“.In dieser Zeit kam zusätzlich noch fast täglich eine halbe Flasche Wodka oder Weinbrand hinzu. In diesen Jahren nahm der Konsum von Amphetamine auch wieder zu,jedes Wochenende mindestens 3 gramm.
2014 war meine erste stationärer Entgiftung
Seit 2014-2020 etwa 20 stationäre Entgiftungen
2014 6 wöchige Entwöhnung Hörstel
2015 Langzeittherapie in Bad Fredeburg
2016 6 wöchige Entwöhnung in Hörstel
2018 Langzeittherapie in Haselünne Ems Klinik
2019 erlitt ich einen Krampfanfall mit 3 tägigem Delirium,wobei mein Krankenhausaufenthalt mit Beschluss des Gerichts von 7 Tagen erhielt .
2019 Hörstel nach 3 Wochen abgebrochen ,Mutter war Tablettenabhängig durch die Krebstherapie
2020 6 Wöchige erfolgreiche Entwöhnung in Hörstel
2021-2023 ambulante Rhea der Diakonie
11. Ich habe immer mehr zurück gezogen alleine zu Hause getrunken ,auch weil ich schon morgens damit anfing. Oft kam meine Nachbarin und deren Mitbewohner die auch Alkoholiker waren,vorbei und wir tranken zusammen.
12. Zu Anfang,fühlte ich mich viel Selbstbewusster,und Selbstsicherer,ich wurde offener ,lustiger und wortgewandter,ausserdem gehörte das trinken zur zugehörigkeit in der Clique.Ich belohnte mich nach der Arbeit.Später trank ich um die Entzugssymptome zu lindern.
13.Ich wurde aufgeschlossener und trat schneller mit Menschen in Kontakt,zB auf Partys.Meine Risikobereitschaft sowie meine Hemmungen ,nahmen mit steigender Promillezahl ab.Sobald eine hohe Promillezahl erreicht war,wurde ich schnell Aggressiv vor allem unter Wodka.Ich missverstand Aussagen und war sehr realitätsfern.Ich benahm mich oft,sehr daneben,was mich am nächsten Morgen wenn ich keine Gedächtnisslücken hatte,dazu animierte noch mehr zu trinken.
14.Es gab von meiner Familie und meinem besten Freund,sowie auch Freunde und Bekannte viel Sorge um mich.Mein Vater hat sich total distanziert,was sich mittlerweile zum positiven Entwickelt hat.
15.Ich habe mein Beruf nicht mehr ausüben können,habe den Führerschein und viele Freunde verloren,meine Gesundheit litt sehr unter meinen exzessiven Konsum, mein normales Leben an der Gesellschaft war stark eingeschränkt durch den Konsum .
16 und 17 ergibt sich aus 9 und 10
18. Ja von 14- 17 ,wobei ich aber zu Drogen griff.
19.2013 entwickelte ich ein Bewusstsein gegenüber meinen Trinkmengen und gestand mir ein ,das ich abhängig bin.Ich unternahm in Eigenregie, viele vergebliche Abstinenz Versuche .
Heute seh ich meine vergangene starke Abhängigkeit ,als wertvolle verlorene Lebenszeit.
20-21. Ich trinke seit dem 2 Mai 2020 keinen Tropfen Alkohol mehr auch nehme ich nicht irgendwelche Drogen.
22.Ich würde nie ein alkoholfreies Bier oder Radler oder sonstiges anrühren ,weil ich weiss das es bei mir sofort zu einem Rückfall kommen würde
23.Ich bin froh, das es mir ,trotz nach diesen ganzen Jahren ,exessiven Konsum ,Gesundheitlich und psychisch so gut geht, ich habe wieder Lebensfreude ,habe einen tollen Job gefunden,ich nehme die Welt um mich herum viel bewusster wahr und erfreue mich an kleinen Dingen im Leben.
24.Nach meinen mehrmaligen Versuchen Abstinent zu leben,habe ich einen straken Willen entwickelt dieses endlich zu schaffen.
25.Ich habe mir zB in Stresssituatonen angwöhnt mit meinem Hund in den Wald zu gehen,oder putze den stress einfach weg.Die Umstellungsphase habe ich rückblickend als schwer empfunden.Direkt nach meinem Hörstelaufenthalt 2020 war ich in Masuren /Polen bei meinem Vater der dort ein Ferienhaus gebaut hat, zu besuch,wo dort niemand von den Nachbarn wusste das ich Alkohliker bin.Mir wurde dort am Lagerfeuer in ausgelassener Runde ,Bier angeboten,was ich dankend ablehnte.Dieser Abend mit dem ich direkt mit Alkohol konfrontiertwurde ,hat mir eine innerliche Stärke gegeben und auf diese Situation habe ich weiterhin aufgebaut.Mittlerweile ist es für mich bis zu einem bestimmten Punkt vollkommen in Ordnung ,wenn die Leute um mich herum Alkohol trinken.Wenn der Pegek bei den anderen zu hoh wird ,verlasse ich die ausgelassene Stimmung der Party und gehe mit gutem Gewissen nach Hause,ohne etwas zu vermissen.
26. Ich bin selbstbewusster Geworden,habe seit 2022 einen tollen Job,und versuche jede einzelene Minuten meines Lebens zu genissen.
27.Ich geh viel bewusster mit kritischen Situationen um, und habe einen guten Freund der genau 1Jahr länger als ich,abstinent lebt und der genau wie ich exessiv getrunken habe.Ich achte auf meine Selbstfürsorge und habe gelernt mich abzugrenzen.
28.Die Gefahr eines Rückfalls ist mehr sehr bewusst,wenn ich in Suchtdruck situationen komme .stell ich mir ganz genau vor ,wie es jetzt wäre etwas zu trinken.Ich stelle mir den Rausch und die nachfolgenden Konsequenzen ,wie zB das Gefühl am Morgen nach dem trinken,das verdeutlicht mir,das ich nie wieder in dieses Gefühl der Machtlosigkeit des Alkohols verfallen will. Mit dieser Strategie steuere ich dagegen an.
29 .Ich lebe seit 2020 abstinent
30.